Forum: Ausbildung, Studium & Beruf was ist mit den Studenten los?


von EinDozent (Gast)


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Ich arbeite an einer Uni als wiss. MA und betreue daher auch 
Masterarbeiten. Nur stellt sich mir langsam immer mehr die Frage, was um 
alles in der Welt alles einen Ing. Titel will.
Nur ca. 30%, freundlich geschätzt, sind in der Lage selbstständig zu 
arbeiten. Bei der überwiegenden Zahl ist hingegen alles zu spät. Die 
Leute haben sehr große Probleme selbst zu denken. Im Prinzip wollen sie 
jeden kleinen Schritt nur gesagt bekommen, halbherzig machen, und bloß 
nicht nachdenken wieso es denn Schritt gibt etc.
Außerdem ist die Fähigkeit selbst Informationen zu beschaffen bei vielen 
verkümmert. Eine Googlesuche ist bei vielen schon zu viel verlangt. 
Sieht man ja auch hier im Forum.
Und sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen, sich darin zu 
vertiefen und Experte werden zu wollen, ist fast ausgestorben.
was meint ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen 
sein...

von bernte (Gast)


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da fehlt wohl die begeisterung

die wollen den titel eben nur um später dicke kohle zu machen
 aber nicht um was zu bewegen

von Kat K. (katko)


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Komische Uni bei der du da bist. Also bei uns empfinde ich das ganz 
anders. Gerade das mit der Informationsbeschaffung und dem Einarbeiten. 
Dazu sich sicherlich weit über 80% in der Lage. Und naja manche Menschen 
brauchen eben mehr Anleitung als andere.

von Jan H. (j_hansen)


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EinDozent schrieb:
> Und sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen, sich darin zu
> vertiefen und Experte werden zu wollen, ist fast ausgestorben. was meint
> ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen sein...

Quote der Studienanfänger:
- 1950:  5%
- 2010: 45%

Das sind nicht mehr "die Besten der Besten". Jeder, der nicht bei Drei 
auf den Bäumen ist, studiert eben. Das sind nicht nur die hochbegabten 
Genies, sondern jeder der früher eben ein x-beliebiger Sachbearbeiter 
geworden wäre. Heutzutage braucht man für den Sachbearbeiterjob eben ein 
Studium.
Ich finde das nicht sinnvoll, verstehe auch nicht warum diese Richtung 
so forciert wird. Aber es ist nun einmal so. Jede Kindergärtnerin soll 
Magister sein.

von avc (Gast)


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EinDozent schrieb:

> Und sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen, sich darin zu
> vertiefen und Experte werden zu wollen, ist fast ausgestorben.
> was meint ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen
> sein...

Meine Meinung (bin am Ende meines Master Studiums):

Wenn jeder Shit unter hohem Leistungsdruck benotet werden muss, ist dir 
irgendwann scheiss egal wie eine gute Note zusammenkommt. Früher hab ich 
auch versucht umfängliches Verständnis anzueigenen - irgendwann kam die 
Feststellung das systematisches Auswendiglernen alter Klausuren zum 
gleichen Erfolg führt (bei einem Drittel des Stresses).

Bologna - you get what you pay for.

von Guest (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> Quote der Studienanfänger:
> - 1950:  5%
> - 2010: 45%

Von was? Der gesamten Bevoelkerung? Ich zweifle, haben doch grade mal 
30% Abi oder? Ernsthafte Frage, was sind das fuer Zahlen? Wuerd mich 
interessieren.

avc schrieb:
> Wenn jeder Shit unter hohem Leistungsdruck benotet werden muss, ist dir
> irgendwann scheiss egal wie eine gute Note zusammenkommt.

Das ist ein riesen Problem. Man muss sich WIRKLICH anstrengen, es nicht 
so weit kommen zu lassen. Ich habe mir mittlerweile angeeignet, Faecher 
die mich interessieren wirklich verstehen zu wollen, waehrend ich beim 
Rest auch nur auf eine gute Note aus bin.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Ohne jetzt alles gelesen zu haben:
- da haben bei uns schon die Profs 2003 drüber geschimpft
- man sah es regelmässig an den Durchfallquoten (Mathe ET: 70-80%, Mathe 
Inf: >90% nicht bestanden).
- ET: mit >50 Leuten angefangen, nach 4W waren es noch ca. 30, davon 
haben es 5 in das Hauptstudium und bis zum Diplom geschafft

von Logger (Gast)


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Der Lobbyeismus der Wirtschaft ist dran schuld. Die suggeriert, das man
nur mit einem Studienabschluss noch die Chance hat einen auskömmlichen
Job zu bekommen. Alles andere ist nur die Vorstufe zu Hartz 4.
Daher wird alles was wenigsten die Hochschulreife gerade mal so schafft
wie eine Hammelherde in die Hochschulen getrieben, obwohl die Leute
höchstens das Selbstbewusstsein für eine Handwerks-oder
Dienstleistungsberuf auf niedrigstem Lohnniveau haben.
Wundere dich also mal nicht.

von Jan H. (j_hansen)


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Guest schrieb:
> Jan Hansen schrieb:
>> Quote der Studienanfänger:
>> - 1950:  5%
>> - 2010: 45%
>
> Von was? Der gesamten Bevoelkerung? Ich zweifle, haben doch grade mal
> 30% Abi oder? Ernsthafte Frage, was sind das fuer Zahlen? Wuerd mich
> interessieren.


http://de.m.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote_und_Studienanf%C3%A4ngerquote

"Die Studienanfängerquote gibt an, wie viel Prozent eines 
Geburtsjahrgangs tatsächlich ein Studium aufnehmen."

Das mit den 30% der Bevölkerung kann schon stimmen. Früher hat eben fast 
niemand studiert oder Abi gemacht, und die Jungen stellen nur einen 
kleinen Teil der Gesamtbevölkerung.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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> Bologna - you get what you pay for.

Meine Meinung:
Vorher hatten wir 2 Abschlüsse:
- Dipl.Ing/Inf FH
- Dipl.Ing/Inf  (Uni)

Heute haben wir 4 Abschlüsse:
- Bachelor FH (im Grunde der alte Dipl.Ing. (FH), ohne Praxissemester 
und Diplomarbeit)
- Bachelor Uni (im Grunde nur das Vordiplom)
- Master FH
- Master Uni

Wozu der Unsinn?!

von R_ E. (daren)


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Random ... schrieb:
>> Bologna - you get what you pay for.
>
> Meine Meinung:
> Vorher hatten wir 2 Abschlüsse:
> - Dipl.Ing/Inf FH
> - Dipl.Ing/Inf  (Uni)
>
> Heute haben wir 4 Abschlüsse:
> - Bachelor FH (im Grunde der alte Dipl.Ing. (FH), ohne Praxissemester
> und Diplomarbeit)
> - Bachelor Uni (im Grunde nur das Vordiplom)
> - Master FH
> - Master Uni
>
> Wozu der Unsinn?!

Du hast was vergessen:

- Dipl.-Ing. (Uni)

Zumindest den gibt es definitiv immer noch ;)

Aber mal BTT:

Das ist mir im übrigen auch schon aufgefallen, dass die Motivation 
vieler Studenten sehr zu wünschen übrig lässt und manche nicht in der 
Lage sind mal schnell Google zu benutzen und sich dann aber trotzdem 
aufführen als wären sie die größten Helden, die sich nur auf einem Titel 
ausruhen wollen -_-

von Student (Gast)


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Ich bin Informatik-Student im Bachelor, und arbeite in einem 
studentischen Projekt mit. Wir haben auch Informatik-Master-Studenten, 
die wie ich im Bachelor die Embedded-Spezialisierung gewählt haben. Ich 
(und andere im Team) muss denen ständig erklären wie alles geht, 
darunter:
* C programmieren
* Lineare Funktionen benutzen aka Dreisatz
* Spannungsteiler berechnen
* Programmabläufe
* Installation und Benutzung von Compiler, Makefile, IDE
* Finden von Informationen im Datenblatt und Internet
Wobei ich mir sicher bin, dass die ersten drei Punkte im 
Bachelor-Studium drankamen. Ich kann also bestätigen was der OP beklagt, 
dass die Studenten nicht mehr in der Lage sind selbstständig zu 
arbeiten, sich selber Informationen zu beschaffen, kurz "getting the job 
done".

Allerdings glaube ich nicht wie andere hier dass das daran liegt dass 
die Leute zu blöd und gar nicht für ein Studium geeignet wären, sondern 
dass sie sich lediglich mal ein bisschen mehr anstrengen müssten. Man 
sollte nicht nur exakt das tun was im Studium verlangt wird und den Rest 
der Zeit feiern, sondern vielleicht mal selber an einem Projekt arbeiten 
was nicht ein studiumstypisches Minimalbeispiel ist... Ich würde mal 
sagen dass ein großer Teil der Programmier/Entwicklungs-Fähigkeit nur in 
Üben und Erfahrung begründet ist. Man kann es so schon sehr weit 
bringen einen IQ von 150 zu haben...

von Michael R. (elektr-hobbyist)


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Wenn man es nicht anders gewohnt ist, als immer alles vorgekaut zu 
bekommen.
Schon in der Schule, muss meiner Meinung nach, der Grundstein für 
selbstständiges Arbeiten gelegt werden.
Aber wenn man sich mal überlegt, wie denn Unterricht so abläuft.
Der Lehrer stellt sich vorn hin, und erzählt den Schülerinnen und 
Schülern, was sie denn lernen/wissen sollen (Frontalunterricht halt).

- "...Also zum Thema XY verhält es sich so und so."
- "...Schlagt jetzt euer Buch auf, Seite 123, dort findet ihr diese oder 
jene Informationen."
- "...Lest jetzt den Abschnitt A."
- "...Schreibt das ab."

EinDozent schrieb:
> Eine Googlesuche ist bei vielen schon zu viel verlangt.

Bei mir entsteht immer wieder der Eindruck, dass das Internet von 
vielen, mehr oder weniger, nur mit Dingen wie Facebook, Twitter oder 
YouTube in Verbindung gebracht wird.
Dass es auch eine riesige Quelle von nützlichen Informationen ist, 
scheint vielen gar nicht bewusst so zu sein. Dem entsprechend, werden 
die Möglichkeiten des Internets auch nur unzureichend genutzt.

L.G.

Micha

von Dennis S. (eltio)


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Das Studium heutzutage ist daraus ausgelegt, möglichst viel Kram in 
möglichst kurzer Zeit in den Kopf zu kriegen. Wer mehr als 7 Semester 
für den Bachelor braucht gilt als unfähig und ist Wind auf den Segeln 
der ewiggestrigen Bachelor-Kritiker. Es ist schlicht und einfach keine 
Zeit da um Dinge vollständig zu verstehen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dennis S. schrieb:
> Das Studium heutzutage ist daraus ausgelegt, möglichst viel Kram in
> möglichst kurzer Zeit in den Kopf zu kriegen.
> Es ist schlicht und einfach keine
> Zeit da um Dinge vollständig zu verstehen.

Aha, und das ist jetzt eine positive Entwicklung, und wer dies 
Kritisiert ist ein
> ewiggestrige[r] Bachelor-Kritiker.

Verstehe das wer will.

von leiharbeit (Gast)


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EinDozent schrieb:
> , sind in der Lage selbstständig zu
> arbeiten. Bei der überwiegenden Zahl ist hingegen alles zu spät. Die
> Leute haben sehr große Probleme selbst zu denken. Im Prinzip wollen sie
> jeden kleinen Schritt nur gesagt bekommen, halbherzig machen, und bloß
> nicht nachdenken wieso es denn Schritt gibt etc.

das sind doch ideale Kandidaten für die Ingenieur Dienstleister. Nichts 
hinterfragen, sondern einfach machen und ja nicht aufmucken.

von Kat K. (katko)


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> Heute haben wir 4 Abschlüsse:
> - Bachelor FH (im Grunde der alte Dipl.Ing. (FH), ohne Praxissemester
> und Diplomarbeit)
> - Bachelor Uni (im Grunde nur das Vordiplom)
> - Master FH
> - Master Uni


6 Abschlüsse, es gibt auch noch:

- Bachelor (DH)
- Master (DH)

von auch verwöhnt (Gast)


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EinDozent schrieb:
> Und sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen, sich darin zu
> vertiefen und Experte werden zu wollen, ist fast ausgestorben.
> was meint ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen
> sein...

Die Generation ist behütet in Papas Schoß und an Mamis Brust 
aufgewachsen. Wo soll die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung 
herkommen? Passen die Zensuren nicht, ist der Lehrer schuld. Anstatt 
eines A..tritts für einen 5er wird der Lehrer beim Direktor oder der 
nächsten Instanz als unfähig angeklagt. Ist schon eine verkehrte Welt 
die Schulwelt.

Random ... schrieb:
> Heute haben wir 4 Abschlüsse:
> - Bachelor FH (im Grunde der alte Dipl.Ing. (FH), ohne Praxissemester

Ich kann nur jedem Bachelor raten, den Master nachzuschieben. Für 
Forschung und Entwicklung reicht das Niveau nicht. Mit dem Bachelor 
wurde der Hochschulanschluss an die schlechten Pisa Werte angepasst. 
Wünschenswerter wäre die Verbesserung der schulischen Ausbildung.

von MaWin (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Wo soll die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung
> herkommen?

Die haben 80% der Vorgängergeneration auch nicht, also was soll das 
Gejammer ?

Nur wer nicht selbständig ist und nie wird, ist ein guter Angesteller 
Arbeiter.

von Punkt Setzer (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Ich kann nur jedem Bachelor raten, den Master nachzuschieben. Für
> Forschung und Entwicklung reicht das Niveau nicht.


Sehe ich anders, wichtiger ist es eine Lehre "nachzuschieben" Und wenn 
nicht staatlich anerkannte Berufsausbildung, dann wenigstens als Hobby 
was praktisches tun.

Es kann nicht sein, das Embedded Entwickler weder löten können, noch 
einen Oszi richtig bedienen und Alltagsprogrammiersprechen wie plain-C 
oder Assembler nicht beherrschen.

Was nutz der akademischer Mster wenn das Hand-werkszeug fehlt.

MfG,

von Basti M. (counterfeiter)


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Der Master is bei uns so schlecht... is nur um den Titel zu bekommen, 
ansonsten wissen die Profs nicht mehr viel neues zu berichten und wärmen 
das Zeug aus dem Bachelor wieder auf...

Träumt weiter, von einem ach so tollen Master ;)

von auch verwöhnt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Die haben 80% der Vorgängergeneration auch nicht, also was soll das
> Gejammer ?

Kein Gejammer, das ist eine Feststellung. Und nein, die 
Vorgängergeneration war selbstständiger und die davor noch 
selbstständiger, ... .
Das hat stetig abgenommen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Basti M. schrieb:
> Der Master is bei uns so schlecht... is nur um den Titel zu bekommen,
> ansonsten wissen die Profs nicht mehr viel neues zu berichten und wärmen
> das Zeug aus dem Bachelor wieder auf...
>
> Träumt weiter, von einem ach so tollen Master ;)

Tja schade für euch. Dann bleibt ihr ja sogar mit Master, nur Bachelors. 
Aber schön dass du dich darüber so freust. Lachend in die Unwissenheit, 
nix können aber Spass dabei. So geht wohl Bachelor.

von Udo S. (urschmitt)


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MaWin schrieb:
> Nur wer nicht selbständig ist und nie wird, ist ein guter Angesteller
> Arbeiter.

Du kennst wohl auch nur Konzerne.

Im übrigen dürfte der Thread von einem Troll gestartet worden sein, wenn 
ich mir den Text so anschaue, dann könnte den jeder Student besser 
formulieren als dieser angebliche wiss. Mitarbeiter und Dozent.

von auch verwöhnt (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> einen Oszi richtig bedienen

Punkt Setzer schrieb:
> Was nutz der akademischer Mster wenn das Hand-werkszeug fehlt.

Was nutzt es, den Netzstecker am Scope zu finden, aber man die Kurven 
falsch deutet? Mal iregndwo einen Draht anlöten ist schnell gelernt. Die 
komplexen Zusammenhänge von Schaltungen, Seiteneffekte, Regler, ... 
überfordern den NFT.

von Udo S. (urschmitt)


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Basti M. schrieb:
> ansonsten wissen die Profs nicht mehr viel neues zu berichten und wärmen
> das Zeug aus dem Bachelor wieder auf...

Bachelor ist gerade mal Vordiplom plus Bachelorarbeit. Also bei uns im 
Diplom wurde es erst danach richtig interessant.
Schon traurig für euch wenn ein Pseudovordiplom alles ist was euch eure 
Profs vermitteln können.
Und ich dachte das Wissen vermehrt sich ständig, wie man sich 
anscheinend täuschen kann :-)

von Mr.Y (Gast)


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Okay....etwas was ich nicht verstehe.

Die Professoren und Dozenten, die bis vor einigen Jahren die 
Diplomstudiengänge begleitet haben, sind doch die (immerhin zum Teil), 
die jetzt auch die Bachelor und Masterstudiengänge betreuen. Der Inhalt 
bleibt doch also gleich, selbst die Weise wie es vermittelt wird bleibt 
gleich, mit großer Wahrscheinlichkeit also auch die Klausuren.

Wie kann es dann so einen großen Unterschied geben? Wie kann es sein, 
dass aus Sicht mancher (durchaus nicht aller) die neuen Absolventen alle 
minderbemittelt und unfähig sind? Wieso ist es so wichtig, sich über 
akademische Grade zu unterhalten, wenn nach 5 Jahren Berufserfahrung und 
guter Leistung eh niemand mehr am Abschluss interessiert ist, sondern 
nur noch das Können überzeugt?
Ich würde gern mal hören, was die Mentoren und Kollegen der damaligen 
Absolventen über diese gedacht haben. Wäre wirklich interessant. Schade, 
dass es aus der Zeit keine Foreneinträge gibt.

Erklärt es mir bitte jemand. Ich verstehe das wirklich nicht.

von Punkt Setzer (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Punkt Setzer schrieb:
>> einen Oszi richtig bedienen
>
> Punkt Setzer schrieb:
>> Was nutz der akademischer Mster wenn das Hand-werkszeug fehlt.
>
> Was nutzt es, den Netzstecker am Scope zu finden, aber man die Kurven
> falsch deutet? Mal iregndwo einen Draht anlöten ist schnell gelernt. Die
> komplexen Zusammenhänge von Schaltungen, Seiteneffekte, Regler, ...
> überfordern den NFT.

Dafür gibt es ja den Bachelorabschluß. Und einen Draht an der richtigen 
Stelle anzulöten, so dass er richtig hält lernt man nicht ebenso in 15 
Minuten. Wobei es bei Masterstudenten schon daran scheitert den 
richtigen Draht aufzutreben. Blöd wenn man nur Netzkabel kennt aber 
keinen Lackdraht, patch cable oder Hosenträgerkabel. Und bei 
Bananstecker an Affen denkt.

MfG,

von auch verwöhnt (Gast)


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Mr.Y schrieb:
> Erklärt es mir bitte jemand. Ich verstehe das wirklich nicht.

Ganz einfach, weil die Annahme

Mr.Y schrieb:
> Der Inhalt
> bleibt doch also gleich, selbst die Weise wie es vermittelt wird bleibt
> gleich, mit großer Wahrscheinlichkeit also auch die Klausuren.

nicht stimmt. Das Stoffvolumen wurde reduziert und da wo es wirklich 
spannend wird, hört der Bachelor auf. Ein Master ist zwingend, wenn das 
Niveau vom Dipl. Ing. erreicht werden soll. Aber Achtung: Es gab und 
gibt erhebliche Unterschiede bei den Hochschulen. Das allgm. Niveau ist 
mit dem Bachelor leider gesunken; das erfährt man jeden Tag durch den 
einen oder anderen Kollegen.

von auch verwöhnt (Gast)


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Punkt Setzer schrieb:
> Und bei
> Bananstecker an Affen denkt.

Bist du ein Lötsklave? Dann sei doch froh, dass dur arbeit hast. ;-)

von Ein ex-Seminarleiter (Gast)


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EinDozent schrieb:
> Ich arbeite an einer Uni als wiss. MA und betreue daher auch
> Masterarbeiten. Nur stellt sich mir langsam immer mehr die Frage, was um
> alles in der Welt alles einen Ing. Titel will.
Ich habe während meiner Tätigkeit an der Uni in den 90ern 3 Jahre 
Studenten betreut und kann Deine Bedenken insofern bestätigen, dass auch 
wir immer wieder Leute hatten, die am Thema und ihrer Begabung 
vorbeistudiert haben. Allerdings waren es nicht 30%-70% wie Du es 
fühlst, sondern 70%-30% würde ich mal sagen. Und die 30% haben hinterher 
auch kein Dipl. bekommen und wenn dann keinen Job.

Ich sehe das Problem darin, dass heute viel zu viele Leute Abitur machen 
und dann denken, sie können sich jetzt etwas aussuchen, um in die 
Karriere zu starten. Dabei wissen wir aber, dass Ingenieure zu denen 
zählen, die Begabung brauchen. Sicher nicht soviel wie Künstler, aber 
dennoch muss einem Mathe, Logik, Abläufe und Ähnliches leicht von der 
Hand gehen. Das bedeutet, man muss es nicht nur können, sondern EINFACH 
KÖNNEN!.

Dummerweise sind heute die Prüfungsanforderungen nicht mehr so hart, wie 
seinerzeit (das ist kein Geschwätz, sondern wird mir immer wieder in 
Gesprächen mit Studenten und Betreuern bestätigt) sodass die nicht so 
geeigneten nicht in den ersten Semestern rausfliegen. Dies ist sogar zu 
deren Nachteil, weil sie so unnötig lange auf der Hochschule verbringen 
und dies in einem Fach, indem sie später nicht glücklich werden, selbst 
wenn sie einen Job finden.

Das ständige Lernen, die Mathematik, das angestrengte Kombinieren und 
all das Fordernde im Job ist nämlich auch für Ingenieure stressig und 
man kann dies nur dann ein Berufsleben lang aushalten, wenn man das so 
nebenbei packt. Und genau das ist ja bei den Meisten der Fall: Sie 
werden im Studium auf 150% dessen gestresst, was sie könne und erreich 
dann 60%-80% der Anforderungen, schliessen mit durchschnittlich einer 2 
ab und haben dann später im Job eine 30%- 50% Belastung. Die l#sst sich 
auch im Alter locker leisten. Und dann kann man auch das viele Drumherum 
im Job managen und geht nicht dran kaputt.

Ein Problem, dass die heutigen natürlich haben, ist der gezwungene 
Leehrplan und die teilweise maroden Lebensumstände. Die sind es, die 
schlauchen und stressen und dazu führen, dass es nicht wenige Studenten 
heute schwerer haben, als wir.

Ich frage mich daher ernsthaft, ob das so weiter gehen kann und ob nicht 
am Ende die durchkommen, die ihre Lebensumstände am Besten meistern. 
Denn da sind immer die vorne, die von Papi die Wohnung gesponsort 
bekommen und nichts arbeiten müssen. Bei uns damals war es weniger 
stressig Drumherum, sondern es kam wirklich auch die Studienleistung an. 
Und da war auch mehr Platz fürs Denken und das Umsetzen. Das kommt heute 
auch viel zu kurz.

Leider hat da auch die Schule schuld! In den heutigen Ausbildungsketten 
wird immer mehr wert auch Kommunikation, Darstellugung und 
Äusserlichkeiten geachtet. Da gibt es Gesprächsführungsseminare, 
Durchsetzungsstrategien und Fächer wie Industriekommunikation. Da bleibt 
autmatisch weniger Zeit für Inhalt und Tiefe. Studenten haben es daher 
schwer, sich später umzugewöhnen. Das heutige Tempstudium produziert nur 
Mittelmass. Bestenfalls die obersten 20% der Begabtesten packen das noch 
schadlos und kommen mit guten Ergebnissen raus. Ergebnissen, die sie 
auch verwenden können.

Ich empfehle daher, irgendie das Abi durchzuziehen und nebenher schon zu 
arbeiten, um Praxisbezug zu bekommen. Dann lieber ein Fernstudium 
nebenher und man hat genug Zeit für die Inhalte, macht das alles etwas 
Langsamer, dafür Besser. Langsamere Entwicklungen sind tiefgreifender. 
Das ist genau so wie im Leisungssport. Wer zu früh zu viell will, 
versagt am Ende.

von Mr.Y (Gast)


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Ich vergleiche gerade nicht Bachelor und Diplom. Sondern Master und 
Diplom.

Es macht, wenn man hier den einen oder anderen Thread liest, den 
Eindruck, also ob alle neuen Absolventen nicht in der Lage wären zu 
arbeiten. Und dabei betreut und unterrichtet EURE Generation ja die 
unsere. Vllt wurden schon zu viele unfähige Naturwissenschaftler bei 
euch produziert, die jetzt natürlich auch nichts Vernünftiges weiter 
geben können.

von Punkt Setzer (Gast)


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Ein ex-Seminarleiter schrieb:
> Ich empfehle daher, irgendie das Abi durchzuziehen und nebenher schon zu
> arbeiten, um Praxisbezug zu bekommen. Dann lieber ein Fernstudium
> nebenher und man hat genug Zeit für die Inhalte, macht das alles etwas
> Langsamer, dafür Besser. Langsamere Entwicklungen sind tiefgreifender.
> Das ist genau so wie im Leisungssport. Wer zu früh zu viell will,
> versagt am Ende.

Zustimmung insbesonders für "Praxisbezug". "Fern"-studium  als Studium 
nebenher ist m.E. nicht unbedingt besser, den selben Genzheitlichen Mix 
aus Praxis und Theorie verschafft auch ein Studium danach oder Praxis 
(Werksstudent, Hobbyist) nebenher.

MfG

von John Doe (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Bachelor ist gerade mal Vordiplom plus Bachelorarbeit.

Schon wieder so einer!

Der Bachelor ist nicht mehr unterteilt in Vor- und Hauptteil.
Der Bachelor wurde anders Struktoriert.

Es werden ganz klar weniger Inhalte vermittelt.
Doch die wichtigen Schlüsselqualifikationen, die einen Ingenieur 
ausmachen, werden weiterhin vermittelt.

von Dennis S. (eltio)


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John Doe schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Bachelor ist gerade mal Vordiplom plus Bachelorarbeit.
>
> Schon wieder so einer!
>
> Der Bachelor ist nicht mehr unterteilt in Vor- und Hauptteil.
> Der Bachelor wurde anders Struktoriert.
>
> Es werden ganz klar weniger Inhalte vermittelt.
> Doch die wichtigen Schlüsselqualifikationen, die einen Ingenieur
> ausmachen, werden weiterhin vermittelt.

Gib es auf... ab einem betimmten Alter sind die Menschen nicht mehr 
fähig, aktuelle Entwicklungen vollständig zu erfassen. Selbst wenn sie 
es wollten! Sie dir doch "cyblord" an: pausenloses Geplapper wie von der 
Schallplatte, ohne jegliche Substanz oder eigene Erfahrungen.

von Ein ex-Seminarleiter (Gast)


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Mr.Y schrieb:
> Und dabei betreut und unterrichtet EURE Generation ja die
> unsere. Vllt wurden schon zu viele unfähige Naturwissenschaftler bei
> euch produziert, die jetzt natürlich auch nichts Vernünftiges weiter
> geben können.

Das macht auf den ersten Blick Sinn, aber praktisch ist es so, dass die 
meisten Profs und Studenten GEGEN G12 waren, gegen Bologna und auch 
gegen die Einführung von Studientempobeschleunigungsmassnahmen.

Das haben uns dumme Politiker eingebrockt und zwar solche, die 
mehrheitlich aus dem Ingenieurtechnisch unterentwickelten Nachbarländern 
kommen. Gerade die Engländer und Franzosen haben es immer beklagt, dass 
ihren Eliten im Ausland oft die Deutschen vorgezogen wurden.

Also war "Weg mit dem Diplom" eine wesentliche Maxime.

Ich kann da nur auf die Hochschulen setzen, die den Dipl-Ing. wieder 
einführen.

von ohne Worte (Gast)


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> Also war "Weg mit dem Diplom" eine wesentliche Maxime.
> Ich kann da nur auf die Hochschulen setzen, die den Dipl-Ing. wieder
> einführen.
zu spät. die Büchse der Pandorra ist doch schon geöffnet worden.

Außerdem ist die Zielsetzung eine andere: Arbeit beim Dienstleister
Insofern reicht es ja auch.

von Cyblord -. (cyblord)


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ohne Worte schrieb:

> Außerdem ist die Zielsetzung eine andere: Arbeit beim Dienstleister
> Insofern reicht es ja auch.

Und die Bachelor sind ja auch glücklich. Man hört ja von allen wie toll 
ihre Ausbildung doch ist. Also Win-Win.

von Schreiber (Gast)


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avc schrieb:
> Wenn jeder Shit unter hohem Leistungsdruck benotet werden muss, ist dir
> irgendwann scheiss egal wie eine gute Note zusammenkommt. Früher hab ich
> auch versucht umfängliches Verständnis anzueigenen - irgendwann kam die
> Feststellung das systematisches Auswendiglernen alter Klausuren zum
> gleichen Erfolg führt (bei einem Drittel des Stresses).

Stimmt, dazu kommen dann noch diverse Schikanen wie Anwesenheitspflicht, 
irgendwelchen unnützen Papierkram (objektiv unnütz, eine reine 
ABM-Maßnahme für Studenten) produzieren zu müssen nur um eine 
Unterschrift für ein Teilmodul zu bekommen (wer alle Unterschriften hat, 
darf dann die Klausur schreiben)
...unzweckmäßige Klausurtermine. Wer meint alle Klausuren in einer Woche 
schreiben zu müssen, der soll sich halt nicht wundern, wenn 
Notenoptimiert gelernt wird...
...merkwürdige Abgabetermine für Hausarbeiten (üblicherweise zu Beginn 
der Klausurphase, wenn man gut beschäftigt ist) Am Ende der 
Semesterferien wäre sehr viel sinnvoller...
...dass man mehrere Veranstaltungen gleichzeitig hat, ist fast schon 
obligatorisch...


in diesem Sinne: Es wundert mich nicht.

von Prog R. (daniel_v)


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Jan Hansen schrieb:

> Quote der Studienanfänger:
> - 1950:  5%
> - 2010: 45%
>

Toller Vergleich.
1950 konnte es sich weitgehend auch jeder leisten, ein Studium zu 
beginnen.
Vor allem wurde damals dann effektiv aussortiert und nur die besten 
haben studiert.
Allen anderen sollte man das Studium sowieso verbieten.
(Achtung Sarkasmus)

: Bearbeitet durch User
von E25 (Gast)


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Daniel V. schrieb:
> Toller Vergleich.
> 1950 konnte es sich weitgehend auch jeder leisten, ein Studium zu
> beginnen.
> Vor allem wurde damals dann effektiv aussortiert und nur die besten
> haben studiert.
Nein, nur die die es sich leisten konnten. Damals war auch das 
Kastendenken noch viel etablierter:
Vater Handwerker -> Sohn Handwerker, deshalb Hautpschule
Vater Bürokaufmann -> Sohn Bürokaufmann, deshalb Realschule
Vater Akademiker -> Sohn Akademiker, deshalb Gymnasium

Wenn überhaupt mal einer von den Unterschichtlern studiert hat dann 
Ingenieur, das ist der klassische Aufsteiger Studiengang, heute ist der 
Ingenieur das was früher der Industriearbeiter war, nur macht er sich 
nicht mehr die Hände schmutzig aber der Verdienst wurde nach unten 
angepasst.

von Antimedial (Gast)


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Falls es wirklich schlechter geworden ist, liegt das sicher wie schon 
geschrieben an den steigenden Absolventenzahlen. Dabei nimmt der Anteil 
an "guten" Studenten natürlich rapide ab, weil die absolute Zahl 
stagniert oder sogar sinkt. Das ist aber eigentlich nicht schlimm, da es 
auch für den "Rest" ordentliche Jobs auf Sachbearbeiterebene gibt.

Die Unis und FH haben dazu noch das Problem, dass viele "gute" (das soll 
keine Wertung sein) Leute ein duales Studium wählen, weil sie direkt vom 
Abi weg von den Firmen "abgeworben" werden. Ein duales Studium ist 
einfach zu attraktiv. Und schlechte Leute kommen da kaum rein, weil sehr 
sorgfältig sortiert wird. Da kann die Lehre noch so gut sein wenn die 
Qualität der Studenten nicht stimmt.

Zu dem ganzen Bachelor/Master-Kram kann man nur sagen: Ein guter 
Bachelor taugt tausendmal mehr als ein unfähiger Master. Und das lässt 
sich nicht an Klausurnoten und Schwierigkeitsgrad des Abschlusses 
definieren, sondern zeigt sich erst in der Praxis. Da kann man noch so 
oft mit seinem Titel hausieren gehen.

P.S.: Ich muss meinen Mastertitel nicht auf die Visitenkarte schreiben, 
um ernst genommen zu werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial schrieb:

> Zu dem ganzen Bachelor/Master-Kram kann man nur sagen: Ein guter
> Bachelor taugt tausendmal mehr als ein unfähiger Master. Und das lässt
> sich nicht an Klausurnoten und Schwierigkeitsgrad des Abschlusses
> definieren, sondern zeigt sich erst in der Praxis. Da kann man noch so
> oft mit seinem Titel hausieren gehen.

So ist es!

: Bearbeitet durch User
von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> P.S.: Ich muss meinen Mastertitel nicht auf die Visitenkarte schreiben,
> um ernst genommen zu werden.

Und warum erwähnt du es extra? ;-)

von auch verwöhnt (Gast)


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Und die Praxis zeigt, dass Bachelor nicht die Qualität eines Dipl. Ing. 
haben. Daher werden Master bevorzugt.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Und warum erwähnt du es extra? ;-)

Damit sich cyblord und co. die Bachelor-Sprüche sparen können.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Und die Praxis zeigt, dass Bachelor nicht die Qualität eines Dipl. Ing.
> haben. Daher werden Master bevorzugt.

In der Praxis zählt das Motto: So gut wie nötig, nicht so gut wie 
möglich. Und ersteres erfüllt ein Bachelor. Wenn er etwas taugt, das ist 
aber unabhängig vom Abschluss.

von Helge (Gast)


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E25 schrieb:
> heute ist der
> Ingenieur das was früher der Industriearbeiter war, nur macht er sich
> nicht mehr die Hände schmutzig aber der Verdienst wurde nach unten
> angepasst.

Also bei mir nicht, höchstens nach oben.

Dennis S. schrieb:
> Gib es auf... ab einem betimmten Alter sind die Menschen nicht mehr
> fähig, aktuelle Entwicklungen vollständig zu erfassen. Selbst wenn sie
> es wollten! Sie dir doch "cyblord" an: pausenloses Geplapper wie von der
> Schallplatte, ohne jegliche Substanz oder eigene Erfahrungen.

cyblord ist aber ein Jungspund, der selbst erst seit Kurzem im 
Berufsleben steht. Er ist allerdings mächtig eingebildet, was seinen 
Master-Abschluss angeht, der ist aus seiner Sicht zehn mal soviel wert 
wie ein Bachelor.

von Cyblord -. (cyblord)


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Helge schrieb:
> Er ist allerdings mächtig eingebildet, was seinen
> Master-Abschluss angeht, der ist aus seiner Sicht zehn mal soviel wert
> wie ein Bachelor.

Master? Welch Beleidigung. Bei mir hängt ein DIPLOM an der Wand, mein 
Gutster. Und nicht von einer Dorfschule das kannste wissen.

: Bearbeitet durch User
von etechnikstudent193713719 (Gast)


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EinDozent schrieb:
> Und sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen, sich darin zu
> vertiefen und Experte werden zu wollen, ist fast ausgestorben.
> was meint ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen
> sein...

Das Thema haben wir erst vor kurzem auf der Arbeit besprochen, auch dort 
wird geklagt. Ich arbeite aktuell Vollzeit und studiere nebenher noch. 
Ich kenne also beide Seiten und musste auch schon mit vielen mehr oder 
weniger fähigen Studenten zusammenarbeiten.


Aber, ist doch ganz simpel:

1. Der Sohn muss Ingenieur werden, weil man da angeblich so viele Leute 
sucht, so gut verdient oder einfach auch, weil viele Eltern ihre eigenen 
Träume in ihre Kinder projezieren.
=> Achtung! Der Student ist nicht intrinsisch motiviert (=macht es weil 
es ihn interessiert), sondern weil er sich Belohnung erhofft (=bekommt 
hernach (vermeintlich) viel Geld). Es gibt leider keine sofortige 
Belohnung dafür, sich selbst mit etwas zu beschäftigen und es zu 
vertiefen. Warum sollte man es also tun?

2. Es fangen immer mehr Leute ein Studium an, knapp die Hälfte eines 
Jahrgangs studiert. E-Technik ist dabei meist ein zulassungsfreies Fach, 
und nachdems da keinen NC gibt schreiben sich dort viele leichtfertig 
ein.
Zum Glück, muss man wirklich so sagen, fällt etwa die Hälfte schon nach 
sehr kurzer Zeit wieder heraus.
Die Menschen sind allgemein nicht dumm. Aber nicht jeder kann E-Technik 
studieren! Manche wären für was anderes besser geeignet. Das dauert aber 
manchmal die ein oder andere Klausur bis sie es verstehen ;-)

3. Mit der herrschenden Noteninflation denkt dann auch jeder mit einer 
1.X hätte er das Fach komplett verstanden und wäre ein super Typ! Mit 
Auswendiglernen kommt man an der Uni erschreckend weit! Es werden Noten 
optimiert indem man die Fächer nimmt, die besonders einfach sind - aber 
nicht die Fächer, die einen besonders interessieren! Die heilige Kuh der 
Klausurnote muss angebetet werden. Interessantes Fach mit 3,0? Dann 
lieber das langweilige Massenfach mit einer garantierten 2,0!

4. Kindergarten - Grundschule - Gymnasium - Uni - Realität!
Die meisten Studenten bei uns haben NOCH NIE richtig gearbeitet, bevor 
sie mit dem Masterzeugnis in der Hand die Uni verlassen. Was erwartest 
du von ihnen?

5. Verschultes Studium.
Woher soll die Selbstständigkeit der Leute kommen, wenn ihnen immer 
alles vorgekaut präsentiert wird? Sogar im Master an der Universität 
musst du noch in einigen Vorlesungen regelmäßig Hausaufgaben abgeben. 
Die meisten Leute brauchen das aber auch, ansonsten werden sie faul 
(siehe fehlende instrinstische Motivation)! In anderen Fächern wo es 
keine Hausaufgaben gibt, wird überlegt welche einzuführen, damit die 
Leute was tun müssen weil die Noten so schlecht sind.
Selbstorganisiertes Lernen tritt dabei in den Hintergrund und ist oft 
auch - aufgrund der ganzen strikten Deadlines - gar nicht mehr möglich. 
Das hindert mich auch, denn ich organsiere das Lernen selbst für mich. 
Ich kann mich da schwer an ein solches Raster anpassen, darum meide ich 
diese Fächer mittlerweile. Am Ende des Jahres hab ich (fast) alles 
verstanden und kanns auch richtig gut. Aber ich brauch dafür meine 
eigene Lerntechnik.
Feste Hausaufgaben wir in der Schule... so etwas macht mich eher 
unselbstständig!

6. Dummheit ist geil. Schalt doch mal den Fernsehkasten und das Radio 
ein: Da sind die Leute doch drauf stolz, wie schlecht sie in der Schule 
immer in Mathe waren. Die Nerds werden ebenfalls als Sonderlinge 
angesehen. Und mit einer Expertenposition in einem technischen Bereich 
bist du für den allgemeinen Menschen (und leider auch oft bei den 
Mitstudenten) wohl ein Nerd/Verrückter. So eine Position scheint nicht 
sonderlich erstrebenswert zu sein.


Mal aus der Praxis gegriffen:

Ich musste an der Uni mit einem E-Technik Masterstudenten 
zusammenarbeiten, dem hab ich gesagt: Dokumentier mal bitte unsere 
Arbeit hier: Mach vom Aufbau ein paar Bilder mit ner Kamera, verkleinere 
sie auf 1024*X pixel und stell sie auf unsere Dokumentationsseite.
Problem 1: Im Zeitalter von Smartphones war es nicht möglich eine Kamera 
selbst zu organisieren.
Problem 2: Kamera bedienen. Völlig unscharfe und verwackelte Bilder 
kamen heraus. Überhaupt keine Ahnung davon wie das Gerät arbeitet.
Problem 3: Bilder verkleinern? Ohne Händchenhalten? Nur mit Google und 
tausenden Programmen dafür? Unmöglich.
Eigentlich gings bei dem Projekt ja darum ein Projekt umzusetzen, vor 
allem mit VHDL und C programmieren - was er beides ÜBERHAUPT NICHT 
konnte aber trotzdem den Kurs belegt hat. Dokumentation haben wir auch 
hernach selbst gemacht.
Den Lehrstuhl hats nicht sonderlich interessiert. Er bekam aber die 
schlechteste Note von uns allen. Eine 1.9
Viel Spaß mit einem total unfähigen Studenten, der in ca. einem Jahr auf 
den Arbeitsmarkt kommt, mit einem vorraussichtlich sehr guten Schnitt!

Das ist Realität an deutschen Unis. Könnte noch mehr solche Erlebnisse 
erzählen.

Zum Glück merkt man aber schon bei den Bewerbungen recht schnell wer 
Hirn und Verstand hat und wer nicht. Extremfall war mal ein 
Bachelorabsolvent, der sich bei ner Firma beworben hat, aber nur sein 
Schulzeugnis und nicht sein Bachelorzeugnis beigelegt hat. WTF?!? 
(hernach kam raus dass auch der total unfähig ist)

von Claus M. (energy)


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Jan Hansen schrieb:
> Quote der Studienanfänger:
> - 1950:  5%
> - 2010: 45%
>
> Das sind nicht mehr "die Besten der Besten".

Waren es früher auch nicht. Früher waren es die Besten der Besten deren 
Eltern es sich leisten konnten (alleine schon Abi zu machen).

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> In der Praxis zählt das Motto: So gut wie nötig, nicht so gut wie
> möglich. Und ersteres erfüllt ein Bachelor. Wenn er etwas taugt, das ist
> aber unabhängig vom Abschluss.

Es gibt immer Ausnahmen und Überflieger. Die Erfahrung zeigt, dass man 
einen Bachelor nicht einfach auf eine klassische Ing. Stelle loslassen 
kann. Das kann man einfach nicht wegreden. Der Bachelor braucht mehr 
Anschub als früher ein Dipl. Ing. oder heute ein Master.

von Udo S. (urschmitt)


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John Doe schrieb:
> Schon wieder so einer!
>
> Der Bachelor ist nicht mehr unterteilt in Vor- und Hauptteil.
> Der Bachelor wurde anders Struktoriert.
>
> Es werden ganz klar weniger Inhalte vermittelt.
> Doch die wichtigen Schlüsselqualifikationen, die einen Ingenieur
> ausmachen, werden weiterhin vermittelt.

Sorry, aber in den 2 - 3 Jahren die man je nachdem für das Vordiplom 
brauchte wurden ausschliesslich Grundlagen vermittelt. Wenn man beim 
Bachelor dann 2,5 Jahre rechnet weil das letzte halbe Jahr für die 
Abschlussarbeit draufgeht, dann bleiben ein halbes jahr für Fachinhalte!

Das ist zu wenig für Schlüsselqualifikationen!
Und weniger Grundlagen... da sag ich jetzt nix mehr dazu.

Nebenbei hatten wir 12 Wochen Grundparaktikum und 12 Wochen 
Fachpraktikum, das in den Semesterferien zu leisten war. Auch hier hat 
ein bachelor wohl weniger.

Ergo ist ein bachelor für mich kein fertig ausgebildeter Ing, sonder nur 
ein halb (oder 3/5) ausgebildeter oder ein schlecht ausgebildeter.

Ich behaupte nicht daß ein bachelor keine Ahnung hat oder doof ist aber 
er ist nicht ausreichend ausgebildet für einen Ing Job.

Für Laber Bachelors in Germanistik, BWL ... mag das weniger eklatant 
sein.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Es gibt immer Ausnahmen und Überflieger. Die Erfahrung zeigt, dass man
> einen Bachelor nicht einfach auf eine klassische Ing. Stelle loslassen
> kann. Das kann man einfach nicht wegreden.

Ein Master frisch von der Uni aber auch nicht. Das war schon immer so, 
auch zu Diplomszeiten. Für Ingenieursjobs braucht es Einarbeitung und 
Praxiserfahrung. Nur weil man super in Mathe ist und ein paar Klausuren 
rechnen konnte, kann man noch lange keine Hardware entwickeln, mit 
Kunden verhandeln oder eine Fertigungslinie planen. Und die drei 
genannten Beispiele kann auch ein Bachelor lernen. Vor allem welche von 
der FH, die faktisch Dipl.-Ing.(FH) sind.

von Chris (Gast)


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Logger schrieb:
> Der Lobbyeismus der Wirtschaft ist dran schuld. Die suggeriert, das man
> nur mit einem Studienabschluss noch die Chance hat einen auskömmlichen
> Job zu bekommen.

Ja und, was hat die Wirtschaft dann davon?

Ich würde eher mal das linke politische Spektrum betrachten, was 
jahrzehntelang den Eindruck erweckt hat, ohne Studium wäre man nichts 
und jeder muss studieren. Das ist inzwischen auch leider die Meinung der 
meisten Eltern, egal ob die Kinder dazu fähig sind oder nicht. 2/3 
unserer Azubis haben ein abgebrochenes Studium und die Ausbildung 
begonnen, nachdem sie gemerkt haben, dass sie ein Studium nicht schaffen 
(nicht unbedingt wegen mangelnder Intelligenz, vor allem wegen zu 
geringer Selbstdisziplin was das Lernen angeht). Überzeugen von den 
positiven Aspekten der Ausbildung mussten wir nur die Eltern...

von Helge (Gast)


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AntiLinker schrieb im Beitrag #3739606:
> In der Praxis muss man halt
> selten partielle DGL Systeme lösen.

Am besten sind die Typen, die partielle Differentialgleichungen im 
Schlaf lösen können, aber weder ein Ei in die Pfanne noch eine Frau ins 
Bett bekommen können. Freaks!

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Vor allem welche von
> der FH, die faktisch Dipl.-Ing.(FH) sind.

So wird das nix. Ich kann hier nur zustimmen

Udo Schmitt schrieb:
> Sorry, aber in den 2 - 3 Jahren die man je nachdem für das Vordiplom
> brauchte wurden ausschliesslich Grundlagen vermittelt. Wenn man beim
> Bachelor dann 2,5 Jahre rechnet weil das letzte halbe Jahr für die
> Abschlussarbeit draufgeht, dann bleiben ein halbes jahr für Fachinhalte!
>
> Das ist zu wenig für Schlüsselqualifikationen!
!!!

von Antimedial (Gast)


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AntiLinker schrieb im Beitrag #3739606:
> so ist es. Gerade das auf was es bei 90% der Jobs in der Praxis an
> kommt, lernt man on the Job. Die Grundlagen die man dafür braucht, hat
> meistens auch schon ein Bachelor drin. In der Praxis muss man halt
> selten partielle DGL Systeme lösen.

Eben. Für eine ingenieursmäßige, methodische Grundausbildung reicht das. 
Fachliches kann man dann immer nach Belieben nachlernen. Der Master ist 
nur eine - und auch sicher nicht die schlechteste - Variante, das zu 
tun. Trotzdem hat ein Bachelor 1,5 - 2 Jahre Vorsprung in der Praxis. 
Die muss ein Master erst einmal aufholen.

Wobei die Uni sowieso sehr hinterherhinkt. An anderen Hochschulformen 
wird viel mehr Wert auf ingenieursmäßige/wissenschaftliches Arbeiten 
gelegt. Das führt dazu, dass so mancher Uni-Student glaubt, 
wissenschaftliches Arbeiten bedeutet möglichst schwere 
Mathematikaufgaben lösen zu können. Entsprechend dilettantisch sieht 
dann die Abschlussarbeit aus und im ersten Job kommt erst einmal der 
große Kulturschock.

von auch verwöhnt (Gast)


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Helge schrieb:
> , aber weder ein Ei in die Pfanne noch eine Frau ins
> Bett bekommen können. Freaks!

Welches Fach, welche Studienrichtung? :-D

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Eben. Für eine ingenieursmäßige, methodische Grundausbildung reicht das.
> Fachliches kann man dann immer nach Belieben nachlernen. Der Master ist
> nur eine - und auch sicher nicht die schlechteste - Variante, das zu
> tun. Trotzdem hat ein Bachelor 1,5 - 2 Jahre Vorsprung in der Praxis.
> Die muss ein Master erst einmal aufholen.

Wunschdenken und nicht Realität. Stellst du Leute ein? Wählst du das 
Personal aus? Das läuft im echten Leben anders. Kein Abteilungsleiter 
holt sich gerne einen Bachelor, wenn er einen Dipl. Ing. Oder Master 
haben kann. Er muss die Stelle effektiv besetzen und nicht durch einen 
Lehrling. ;-)

von Huch (Gast)


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AntiLinker schrieb im Beitrag #3739635:
> Ja schon, aber im Ing. Bereich sieht es ja so gut aus, dass gerade
> Mittelständler gar keinen Master unbedingt bekommen.

Ach bestimmt wegen dem Fachkräftemangel???

von 125d (Gast)


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AntiLinker schrieb im Beitrag #3739635:
> Ja schon, aber im Ing. Bereich sieht es ja so gut aus, dass gerade
> Mittelständler gar keinen Master unbedingt bekommen.

Genau, die sacken Berschau, Frunel und Hücker nämlich schon vorher 
ausnahmslos ein!

von auch verwöhnt (Gast)


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AntiLinker schrieb im Beitrag #3739635:
> Ja schon, aber im Ing. Bereich sieht es ja so gut aus, dass gerade
> Mittelständler gar keinen Master unbedingt bekommen. Außerdem, in vielen
> Fällen kann der Master für die konkrete Stelle auch nicht viel mehr als
> der Bachelor.

Aha, aber er hätte sie gerne. Er muss sich mit der zweiten Wahl, dem 
Bachelor, zufrieden geben. Er will aber einen Dipl. Ing. Oder Master für 
die Stelle! Und doch, der Master kann mehr. ;-)

von marcus (Gast)


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>1. Der Sohn muss Ingenieur werden, weil man da angeblich so viele Leute
>sucht, so gut verdient oder einfach auch, weil viele Eltern ihre eigenen
>Träume in ihre Kinder projezieren.

Da sollte man den Eltern dringend diese Sendung empfehlen, das 
korrigiert die Ansichten ordentlich:

Beitrag "[Fernsehtipp] - Die Story im Ersten: Der Arbeitsmarktreport - das Märchen vom Fachkräftemangel"

von Ulf (Gast)


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Ist doch normal, das diese Entwicklung nach und nach eintritt. Überall 
ist mittlerweile mehr Schein als sein gefragt. Das zeigt auch den 
Zuwachs an Gender Fächern, die aus meiner Sicht unnütz sind. Man sollte 
stattdessen lieber mehr die Fachkompetenz lehren.

Ein weiteres Problem ist, das heute bereits den Kindern alles 
vorweggenommen und in den Arsch geblasen wird. Eigenständige 
Problemlösung fehlt aus meiner Sicht am meisten. Mann guckt bspw. bei 
einer Matheaufgabe lieber im Internet, ob zufällig jemand genau die 
Aufgabe schonmal zu lösen hatte (was unwahrscheinlich sein kann und 
keinen Effekt bringt), statt sich selbst damit zu beschäftigen.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Kein Abteilungsleiter
> holt sich gerne einen Bachelor, wenn er einen Dipl. Ing. Oder Master
> haben kann. Er muss die Stelle effektiv besetzen und nicht durch einen
> Lehrling. ;-)

Wenn er das nicht will, bildet er duale Studenten aus. Die sind direkt 
vom Bachelor ab einsetzbar und müssen nicht teuer ausgebildet werden, 
wie es bei Uni-Ings (egal ob Bachelor, Master oder Doktor) der Fall ist.

Noch einmal: Ein Dipl-Ing oder Master von der Uni hat keinerlei 
praxisrelevanten Vorsprung gegenüber einem Bachelor. Woher soll der auch 
kommen? Von zwei Jahre längeren Klausurschreiben und noch mehr 
theoretische Aufgaben rechnen? Sicher nicht. Der FH-Ing hat wenigstens 
schon einmal eine Firma von innen gesehen.

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Noch einmal: Ein Dipl-Ing oder Master von der Uni hat keinerlei
> praxisrelevanten Vorsprung gegenüber einem Bachelor. Woher soll der auch
> kommen? Von zwei Jahre längeren Klausurschreiben und noch mehr
> theoretische Aufgaben rechnen? Sicher nicht. Der FH-Ing hat wenigstens
> schon einmal eine Firma von innen gesehen.

Und für dich noch einmal:
Ein Bachelor füllt keine Dill. Ing. Oder Master Stelle!

Das duale Studium erlaubt sich seinen eigenen Mitarbeiter zu backen und 
gezielt auf einen Stelle einzuarbeiten. Der Mittelständler darf aber 
nach Ende des Studiums nicht gegen einen Konzern verlieren.sonst war das 
ein teures Nichts.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Und für dich noch einmal:
> Ein Bachelor füllt keine Dill. Ing. Oder Master Stelle!

Nur gibt es so etwas wie eine Masterstelle nicht. Es gibt 
Ingenieursstellen, und was will ich da mit einem hochgezüchteten 
Klausurrechner?

auch verwöhnt schrieb:
> Das duale Studium erlaubt sich seinen eigenen Mitarbeiter zu backen und
> gezielt auf einen Stelle einzuarbeiten.

Es geht nicht unbedingt um eine gezielte Stelle, wenn das möglich ist, 
ist das aber noch umso besser.

auch verwöhnt schrieb:
> Der Mittelständler darf aber
> nach Ende des Studiums nicht gegen einen Konzern verlieren.sonst war das
> ein teures Nichts.

Das Problem hat man immer bei guten Leuten. Wenn derjenige von der Uni 
kommt, ist es aber um Faktoren teurer, weil die Einarbeitung 
langwieriger ist und derjenige ja gerne als voller Ingenieur bezahlt 
werden möchte, obwohl er effektiv nur Azubi ist.

von Mahner (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Der Mittelständler darf aber
> nach Ende des Studiums nicht gegen einen Konzern verlieren.sonst war das
> ein teures Nichts.
Das ist aber oft der Fall. Habe hier in der Nachbarschaft über die Jahre 
4 Ingenieure und Informatiker gehabt, die alle bei dem Mittlständler um 
die Ecke ihr duals Studium gemacht haben. Alle sind sie am Ende 
abgedüst. Die Firma bietet das inzwischen nicht mehr an.

von Antimedial (Gast)


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Mahner schrieb:
> Das ist aber oft der Fall. Habe hier in der Nachbarschaft über die Jahre
> 4 Ingenieure und Informatiker gehabt, die alle bei dem Mittlständler um
> die Ecke ihr duals Studium gemacht haben. Alle sind sie am Ende
> abgedüst. Die Firma bietet das inzwischen nicht mehr an.

Schon interessant. Sonst heißt es immer, duale Studenten taugen nichts, 
können nur in ihrer Ausbildungsfirma eingesetzt werden und werden nur 
spezifisch auf eine Stelle ausgebildet.

In diesem Fall hat aber wohl der konkrete Arbeitgeber nichts getaugt. 
Normalerweise bleiben die dualen Studenten schon in ihrer Firma (80% 
laut offiziellen Zahlen der DHBW). Und man kann davon ausgehen, dass von 
den restlichen 20% viele freiwillig gehen und sehr leicht einen 
Arbeitsplatz finden.

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Nur gibt es so etwas wie eine Masterstelle nicht. Es gibt
> Ingenieursstellen, und was will ich da mit einem hochgezüchteten
> Klausurrechner?

Nur die kann ein Bachelor eien echte Ing. Stelle nicht ausfüllen. ;-)

Schreiben Bachelor keine Klausuren? Werden die Leistungen geschätzt? ;-)

von ohne Worte (Gast)


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> Falls es wirklich schlechter geworden ist, liegt das sicher wie schon
> geschrieben an den steigenden Absolventenzahlen. Dabei nimmt der Anteil
> an "guten" Studenten natürlich rapide ab, weil die absolute Zahl
> stagniert oder sogar sinkt. Das ist aber eigentlich nicht schlimm, da es
> auch für den "Rest" ordentliche Jobs auf Sachbearbeiterebene gibt.
und morgen scheint wieder die Sonne oder es regnet ... Deine 
Argumentation ist einfach nur umwerfend.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Nur die kann ein Bachelor eien echte Ing. Stelle nicht ausfüllen. ;-)

Da zeigt die Praxis aber was ganz anderes.

auch verwöhnt schrieb:
> Schreiben Bachelor keine Klausuren? Werden die Leistungen geschätzt? ;-)

Doch, Bachelor schreiben auch Klausuren. Aber weniger und sind dafür 
früher in der Praxis. Haben also einen Vorsprung. Und nein, Klausurnoten 
können nicht als einziges Kriterium herangezogen werden. Gute Noten sind 
oft Voraussetzung, aber die erreichen auch absolute Pfeifen. Von daher 
schaut man auf Praktika und macht sich ein persönliches Bild, ob der 
Kandidat etwas taugt. Ein Master bringt da herzlich wenig.

ohne Worte schrieb:
> und morgen scheint wieder die Sonne oder es regnet ... Deine
> Argumentation ist einfach nur umwerfend.

Tja, nicht jeder verfügt über das nötige Abstraktionsvermögen.

von bindabei (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> Quote der Studienanfänger:
> - 1950:  5%
> - 2010: 45%
>
> Das sind nicht mehr "die Besten der Besten". Jeder, der nicht bei Drei
> auf den Bäumen ist, studiert eben. Das sind nicht nur die hochbegabten
> Genies, sondern jeder der früher eben ein x-beliebiger Sachbearbeiter
> geworden wäre. Heutzutage braucht man für den Sachbearbeiterjob eben ein
> Studium.

Eigenartiger Vergleich.

Wieso die besten Studieren wahr in der Vergangenheit, mehr als heute, 
den Wohlhabenenden vorbehalten.

Hinzu kam das Frauen perse nicht zu studieren haben.

> Ich finde das nicht sinnvoll, verstehe auch nicht warum diese Richtung
> so forciert wird. Aber es ist nun einmal so. Jede Kindergärtnerin soll
> Magister sein.

Da kann ich nur beflichten mitlerweile gerät die klassiche Facharbeiter 
Ausbildung immer mehr an einen Punkt finanziell wenig Spiel nach oben zu 
haben mit einem Studium stehen die chancen da besser.

Das wirklich paradox geworden wird aber eben überall fociert.

von bindabei (Gast)


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etechnikstudent193713719 schrieb:
> 4. Kindergarten - Grundschule - Gymnasium - Uni - Realität!
> Die meisten Studenten bei uns haben NOCH NIE richtig gearbeitet, bevor
> sie mit dem Masterzeugnis in der Hand die Uni verlassen. Was erwartest
> du von ihnen?

In diesem Punkt muss man aber ehrlich zu sich selbst sein.

Es wurde lange aus allen Richtungen propagiert das ein zügig 
abgeschlossenes Studium genau das richtige ist. Jedes Semester welches 
man an der Uni verbringt ist Bares Geld. Viele Studienkollegen wurden 
gefragt warum es denn 3-4 Semester länger waren.

von MS-DOS13 (Gast)


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EinDozent schrieb:
> Ich arbeite an einer Uni als wiss. MA und betreue daher auch
> Masterarbeiten. Nur stellt sich mir langsam immer mehr die Frage, was um
> alles in der Welt alles einen Ing. Titel will.

1A Shitpost Heiner! Endlich Wochende und mal wie Zeit für Studenten- und 
Bachelor/Master-Bashing. Ohne den Thread gelesen zu haben wette ich, 
dass 50% der unqualifizierten Beiträge von cyblord stammen.

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> auch verwöhnt schrieb:
> Nur die kann ein Bachelor eien echte Ing. Stelle nicht ausfüllen. ;-)
>
> Da zeigt die Praxis aber was ganz anderes.

Nö, die Praxis zeigt genau das! Der Bachelor ist einer echten Ing. 
Stelle nicht gewachsen. Ist leider so, kannst du nichts machen.

von K. S. (incognito)


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auch verwöhnt schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Nur gibt es so etwas wie eine Masterstelle nicht. Es gibt
>> Ingenieursstellen, und was will ich da mit einem hochgezüchteten
>> Klausurrechner?
>
> Nur die kann ein Bachelor eien echte Ing. Stelle nicht ausfüllen. ;-)

Will garnicht wissen was du nicht ausfüllen kannst.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Nö, die Praxis zeigt genau das! Der Bachelor ist einer echten Ing.
> Stelle nicht gewachsen. Ist leider so, kannst du nichts machen.

Um das behaupten zu können müsstest du erst einmal nachweisen können, 
was ein Master in der Praxis besser kann. Das ist nämlich gar nichts. 
Klausuren schreiben ist nicht praxisrelevant. Und ingenieurmäßig 
arbeiten lernt man an der Uni leider nicht. Dafür ist das Studium viel 
zu sehr auf Prüfungen ausgerichtet.

von Wäre auch gern SB (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Das ist aber eigentlich nicht schlimm, da es
> auch für den "Rest" ordentliche Jobs auf Sachbearbeiterebene gibt.

Also ich habe ja schon mal nach Sachbearbeiterjobs Ausschau gehalten, 
davon gibts in KMUs extrem wenige. Gut, im ÖD und Konzernen siehts 
besser aus, allerdings muss man da in beiden Fällen rausstechen, vor 
allem bei Konzernen, sonst kommt man da nie und nimmer rein.
Wer heute beispielsweise als Maschinenbauerabsolvent nix in der 
Konstruktion taugt, kann sich schon mal von einem Großteil, geschätzt 
2/3 der Jobs verabschieden. Und andere Rest ist auch oft Simulation. Wer 
beides nicht kann, kann sich schon mal auf lange Arbeitsuche einstellen.

von Alex (Gast)


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Moin!

Ich habe eine Weile Maschbau studiert und war selbst als Student genervt 
von den Anderen Studenten. Alle so faul und desinteressiert. Das 
Wichtigste in Gesprächen ist die nächste Studienparty oder wenn um 
fernere Ziele ging, das Einstiegsgehalt und was man damit als erstes 
kaufen wird... Ich habe mich schon als Jugendlicher ausgedeht für 
Programmierung, Elektronik und Mechanik interessiert und auch exzessiv 
betrieben. Ich habe mein Studium u.a. deswegen geschmissen, weil mich 
die ganzen Oberschlauen wirklich genervt haben die in Wirklichkeit nicht 
mal wissen, wie rum man die Schraube nun eigentlich drehen muss...

> Nur stellt sich mir langsam immer mehr die Frage, was um
> alles in der Welt alles einen Ing. Titel will.

Ich denke faule und unfähige Menschen hat es schon immer gegeben, und 
das auch solche gerene einen Titel hätten wundert mich nicht. Was ich 
mich stattdessen viel mehr frage ist - wer um alles in der Welt BEKOMMT 
den Titel sogar alles?!?!? Dass solchen Leuten einen Titel bekommen 
können sehe ich als Armutszeugnis für unser Bildungssystem.
Wie unterscheidet man heute die Fähigen von Unfähigen? Ich kann die 
Industrie/Lobby/Whoever gut verstehen, wenn sie die Ing. Gehälter so 
runter drücken. Viele bekommen dann immernoch zu viel Geld für das was 
sie tatsächlich leisten.
Die, die es wirklich verdienen bekommen dann auch ein vernünftiges 
Gehalt - sie sind ja nicht blöd.

MfG Alex

von ex Studentenbetreuer (Gast)


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Alex, wenn Du soviel nebenher und vorher gemacht hast und es halbwegs 
kapiert hast, kannst Du auch das Studium packen. Schmeissen tun nur die 
ohne Durchhaltevermögen. Und die kann keiner brauchen. Ehrlich.

Und ich kann Dir versichern: An MEINER Uni hat keiner ein Diplom 
bekommen, der nicht wirklich gearbeitet und gelernt hat und die Sachen 
auf der Pfanne hatte. Dennoch muss eines gesagt werden:

Die Hochschulen lehren und bewerten nur die Grundlagen!

Solche Themen wie:

- wie zwinge ich mich, Dinge zu tun, die ich nicht will
- wie bringe ich mir Dinge bei, die ich nicht kann
- wie gehe ich mit Kollegen um, die ich nicht mag
- wie mache ich Dinge zuende, auch wenn die Randbedingungen nicht passen
- wie diszipliniere ich mich selber
- wie benehme ich mich, dass die anderen mich azeptieren
- wie diskutiere ich, dass sich mich wahrnehmen und ernstnehmen
- wie dokumentiere ich, dass es Kollegen nutzen können
- wie bringe ich andere dazu, Dinge richtig zu tun ohne zu schulmeistern
- wie gehe ich mit Kritik um
- wie blocke ich "Uniabgänger sind nur Theoretiker"-Geschafel ab
- wie integriere ich schwache Kollegen
- wie integriere ich Ausländer
- wie gehe ich mit Intrigen um
- wie steure ich einen Lieferanten
- wie benehme ich mich beim Kunden
- wie bescheisse ich den Kunden zu meinem Vorteil
- wie beeinflusse ich den Kunden zu beiderseitigem Vorteil

etc pp

all das ist Praxis und wichtig aber die Hochschule lehrt das nicht. Das 
muss man sich selber beibringen.

Trotzdem ersetzt es nicht eine gute Grundausbildung im Theoriewissen, 
und Studienabbrecher braucht keiner.

Wer einigermassen Dampf hat, kriegt auch das Studium irgendwie hin.

von F. F. (foldi)


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E25 schrieb:
> Nein, nur die die es sich leisten konnten.

Will hier nicht den ganzen Text zitieren, aber kann das alles 
unterstreichen.

Selbst heute sind absolute Spitzenpositionen in der Wirtschaft zu 90% 
(habe ich mal in einer kritischen Fernsehsendung gehört, welch weiß ich 
nicht mehr)schon mit der Geburt vergeben. "Die" wollen unter sich 
bleiben. Nur so absolute Überflieger (von einem Freund die Tochter 
schafft es wohl in diese "Kaste", weil sie das beste Diplom hatte, 
blitzschnell ihren Doktor nachgeschoben hat und dazu viel Glück hatte) 
schaffen den Sprung in diese Gruppe von Menschen, müssen dann aber immer 
besser sein und erst die Kindeskinder sind dann "welche von denen".

Woran liegt es nun heute?
Seht euch doch mal Grundschüler an, kaum drei Wochen in der Schule, in 
die sie anfangs mit Begeisterung gingen, haben dann schon keine Lust 
mehr.
Die Lehrer schaffen es den Kindern in nur wenigen Wochen den Spaß am 
Lernen zu nehmen.

Was muss man heute alles an Stoff lernen? Braucht man das alles 
wirklich?

Ich habe vor kurzem den Jagdschein gemacht und ein vergleichbares Werk 
zum "Tietze und Schenk" ist der "Krebs".
Einige von den Mitlernenden hatten noch welch aus der Familie dabei.
Je älter sie waren (die Bücher), um so dünner waren sie. Die älteste 
Ausgabe war nur ein Drittel so dick wie meine neue Ausgabe.
Wozu muss ich als Jäger wissen auf welchem Boden welches Korn wächst und 
ob dieser oder jener Baum ein Pfahlwurzler ist?

So ist es in vielen anderen Bereichen auch. Ist es da ein Wunder, dass 
alle nur noch auf Ziel lernen?
Auch diese "verkommene Jugend" wird irgendwann alles gut hin bekommen 
und auch sie werden später auf die Jugend schimpfen, wie schon vor 
tausenden von Jahren.

"Non vitae sed scholae discimus."
(Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.)
Seneca (4 v.Chr. – 65 n.Chr.) römischer Philosoph, Dichter und Politiker

von Schreiber (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Ist es da ein Wunder, dass
> alle nur noch auf Ziel lernen?

nein, aber Quantität kann man bei schriftlichen Prüfungen schnell und 
mit minimalem Aufwand abfragen.
Ob der Prüfling den Inhalt verstanden hat, kann man allenfalls mit einer 
längeren, mündlichen Prüfung überprüfen.

Bei einer mündlichen Prüfung braucht der Prof pro Prüfling eine halbe 
Stunde, bei einer schiftlichen Prüfung korrigiert der Hiwi.

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Um das behaupten zu können müsstest du erst einmal nachweisen können,

Aha, du bläst doch hier dauernd irgendwelche haltlosen Behauptungen raus 
und jetzt forderst du eine Nachweis?
Meinen Nachweis erhalte ich jeden Tag im Berufleben. Und du, wieviele 
Berufsjahre hast du? Wieviele Firmen kennst du aus deinem Berufsleben?

von auch verwöhnt (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Ich habe vor kurzem den Jagdschein gemacht und ein vergleichbares Werk
> zum "Tietze und Schenk" ist der "Krebs".

Tja, da wundert man sich nicht mehr; ein Jagdschein ist mit dem Studium 
gleich zu setzen. ;-)

von ohne Worte (Gast)


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> Ich habe eine Weile Maschbau studiert und war selbst als Student genervt
> von den Anderen Studenten. Alle so faul und desinteressiert.
wer hat Dich denn engagiert?
Wenn Du schlau und fleißig bist, hättest Du das Studium locker packen 
müssen.
Irgendwas hast Du wohl falsch gemacht.

von F. F. (foldi)


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auch verwöhnt schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Ich habe vor kurzem den Jagdschein gemacht und ein vergleichbares Werk
>> zum "Tietze und Schenk" ist der "Krebs".
>
> Tja, da wundert man sich nicht mehr; ein Jagdschein ist mit dem Studium
> gleich zu setzen. ;-)

Was für einen Blödsinn schreibst du da.
Aber schon gut, das unterstreicht jetzt nur die Problematik.

Worte lesen und den Sinn nicht verstehen. Lernen für die Prüfung und 
nichts verstanden haben.
Sieht man an diesem Beispiel doch ganz deutlich.

Aber ich werde das mal für dich ganz einfach erklären.

"Stellen wir uns mal ganz dumm und fragen uns, wat issene Dampfmaschin 
..."

Es war die Darstellung wie sich die Flut der zu verarbeitenden 
Informationen, und das eben in allen Bereichen, extrem verändert hat.
Und nochmal ganz einfach für dich: Nur als ein Beispiel gedacht.

von auch verwöhnt (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Was für einen Blödsinn schreibst du da.

Warum verwundert mich deine Antwort nicht?

von Top-Entwickler (Gast)


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EinDozent schrieb:
> Und sich wirklich mit einem Thema zu beschäftigen, sich darin zu
> vertiefen und Experte werden zu wollen, ist fast ausgestorben.
> was meint ihr woran das liegt?

Das haben wir Rot-Grün zu verdanken. Heute kriegt doch jede Lusche das 
Abitur nachgeworfen. Schau dich doch nur hier im Forum um.

Immer mehr Einser-Abiturienten: „Intelligenz-Explosion“ unter Rot-Grün?
http://www.news4teachers.de/2013/08/immer-mehr-einser-abiturienten-intelligenz-explosion/

von auch verwöhnt (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Heute kriegt doch jede Lusche das
> Abitur nachgeworfen.

Aber die sollten beim Ing.-Studium verka...en. Das tun sie seit dem 
Bachelor nicht mehr. Da kommen komische Kauze durch und stören bei der 
Arbeit. ;-)

von Top-Entwickler (Gast)


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Student schrieb:
> Ich würde mal
> sagen dass ein großer Teil der Programmier/Entwicklungs-Fähigkeit nur in
> Üben und Erfahrung begründet ist. Man kann es so schon sehr weit
> bringen einen IQ von 150 zu haben...

Da liegst du völlig falsch. Gerade für den beruflichen Erfolg kommt es 
fast ausschließlich auf Talent an. Was natürlich nicht ins linksgrüne 
Weltbild passen will, in dem berufliches Versagen nur auf soziale 
Diskriminierung zurückgeführt wird und in dem es sowas wie angeborene 
Intelligenzunterschiede nicht geben darf.

Neue Studie: Übung macht doch keinen Meister
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/wirksamkeit-von-uebung-und-training-13035969.html

von Top-Entwickler (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Die Generation ist behütet in Papas Schoß und an Mamis Brust
> aufgewachsen. Wo soll die Selbstständigkeit und Selbstverantwortung
> herkommen? Passen die Zensuren nicht, ist der Lehrer schuld.

So sieht's aus. Speziell an einer privaten Hochschule habe ich das 
erlebt, wie die grünen Wohlstandsjünglinge reicher Eltern während der 
Programmiervorlesungen lieber am Laptop gespielt haben, anstatt 
aufzupassen. Und schuld an den schlechten Noten war dann der Dozent, 
weil er sie nicht zum Lernen motivieren konnte. Die haben dann sogar 
beim Dekan die Absetzung des Dozenten gefordert und sich dabei ganz 
stark und revolutionär gefühlt.

Getraut haben sie sich das aber nur bei den Dozenten, die sich nicht 
durchsetzen konnten. Gab zwei oder drei Dozenten, die haben die Leute 
nach Strich und Faden zusammengeschissen, falls es einer mal gewagt hat, 
den Laptop rauszuholen. Bei denen haben sie keinen Mucks gemacht, dieses 
feige, spätpubertierende, möchtegern-revolutionäre grüne Gesindel.

von Top-Entwickler (Gast)


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Ein ex-Seminarleiter schrieb:
> Dabei wissen wir aber, dass Ingenieure zu denen
> zählen, die Begabung brauchen. Sicher nicht soviel wie Künstler...

Gerade andersrum: Ingenieure brauchen besonders viel Begabung. Im 
Gegensatz z.B. zum Musiker.

Neue Studie: Übung macht doch keine Meister
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/wirksamkeit-von-uebung-und-training-13035969.html

von Top-Entwickler (Gast)


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etechnikstudent193713719 schrieb:
> 6. Dummheit ist geil. Schalt doch mal den Fernsehkasten und das Radio
> ein: Da sind die Leute doch drauf stolz, wie schlecht sie in der Schule
> immer in Mathe waren.

Hat seine Ursprünge in der 68er Bewegung mit ihren heutigen Nachfolgern, 
den Grünen, und deren Technikfeindlichkeit.

Ein ehemaliger Professor, der die 68er Bewegung miterlebt hat, hat uns 
mal erzählt, wie weit diese Ideologie in den einzelnen Studiengängen 
verbreitet war. Er nannte diese Reihenfolge:

1. Geistes- und Sozialwissenschaften
2. Naturwissenschaften
3. Ingenieurswissenschaften
4. Maschinenbauer

Was sind denn die ehemaligen grünen Schulkameraden heute von Beruf? 
Sozialarbeiter, Kunsttherapeutin, Journalist, Frauenärztin, 
Bibliothekar... Dafür braucht man keine Mathematik.

von Top-Entwickler (Gast)


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Ulf schrieb:
> Ein weiteres Problem ist, das heute bereits den Kindern alles
> vorweggenommen und in den Arsch geblasen wird. Eigenständige
> Problemlösung fehlt aus meiner Sicht am meisten. Mann guckt bspw. bei
> einer Matheaufgabe lieber im Internet, ob zufällig jemand genau die
> Aufgabe schonmal zu lösen hatte (was unwahrscheinlich sein kann und
> keinen Effekt bringt), statt sich selbst damit zu beschäftigen.

Ja, so war das auch bei uns an der Uni. Da haben sich z.B. einige Leute 
beschwert, die Übungsaufgabe wäre zu schwer gewesen. Ihnen wäre in der 
Gruppe einfach keine Idee für einen Lösungsansatz eingefallen und auch 
in keinem Buch hätte sie eine ähnliche Aufgabe mit Lösungsweg gefunden, 
deswegen hätten sie nach drei Stunden entnervt aufgegeben. Also ich hab 
damals insgesamt 21 Stunden über dieser Aufgabe gebrütet, hatte dann 
aber auch die hundertprozentig perfekte Lösung.

von Top-Entwickler (Gast)


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etechnikstudent193713719 schrieb:
> Das Thema haben wir erst vor kurzem auf der Arbeit besprochen, auch dort
> wird geklagt. Ich arbeite aktuell Vollzeit und studiere nebenher noch.
> Ich kenne also beide Seiten und musste auch schon mit vielen mehr oder
> weniger fähigen Studenten zusammenarbeiten.

Ich sehe das Problem darin, dass heute viel zu viele Leute Abitur machen
und dann denken, sie können sich jetzt etwas aussuchen, um in die
Karriere zu starten. Dabei wissen wir aber, dass Ingenieure zu denen
zählen, die Begabung brauchen. Sicher nicht soviel wie Künstler, aber
dennoch muss einem Mathe, Logik, Abläufe und Ähnliches leicht von der
Hand gehen.

von Top-Entwickler (Gast)


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avc schrieb:
> Wie schon gesagt wurde: Als Ingenieur (egal ob Bachelor, Master, Diplom,
> Doktor) sollte man in der Lage sein, sich selbst Wissen anzueignen. Und
> man sollte auch in der Lage sein, dieses Wissen verkaufen zu können. In
> der Realität haben diese Fähigkeiten vielleicht nur 5% der Ingenieure,
> aber da hilft auch keine Weiterbildung und kein weiterer Schein.

Die anspruchsvollen Dinge lässt man nicht von Anfängern machen. Ist doch
logisch. Da muss man sich hocharbeiten. Bei großen Unternehmen macht
man das vor Abschluss. Also entsprechend für Praxissemester und
Abschlussarbeit bewerben. Dann kommt man an die richtige Stelle. Bei
kleineren Unternehmen geht das später noch eher. Da muss man aber auch
erst einmal ganz klein anfangen.

von sdfsdf (Gast)


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Vielleicht fehlt am Ende des Studiums einfach die Puste....

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Meinen Nachweis erhalte ich jeden Tag im Berufleben. Und du, wieviele
> Berufsjahre hast du? Wieviele Firmen kennst du aus deinem Berufsleben?

Und trotzdem schaffst du es nicht, auch nur ein Argument zu bringen. Ist 
dir das nicht peinlich?

Um deine Frage zu beantworten: über 15 Jahre und über 50 Firmen. In 
keiner einzigen hat man schlecht über FH-Ings geredet, die faktisch mit 
dem Bachelor identisch sind. Und in keiner einzigen Firma konnte man 
einen Uni-Absolventen sofort an die Front schicken, sondern musste ihn 
langwierig ausbilden. Bei dualen Absolventen sah das ganz anders aus, da 
gab es welche, die sogar während des Studiums schon Kundentermine 
selbstständig durchgeführt haben und voll in Entwicklungsprojekte 
eingebunden waren.

von auch verwöhnt (Gast)


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50 Firmen / 15 Jahre ergibt mehr als 3 Arbeitgeber pro Jahr. Was willst 
du dabei gesehen haben? Ich glaube du bist ein sprücheklopfender 
Klugsch... .

Aber den Bachelor (früher der staatlich geprüfte Techniker ;-)  ) kannst 
du nicht schön reden. Ich kann nur jedem empfehlen, den Master nach 
zulegen, um an die interessanten Jobs zu kommen.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> 50 Firmen / 15 Jahre ergibt mehr als 3 Arbeitgeber pro Jahr. Was willst
> du dabei gesehen haben? Ich glaube du bist ein sprücheklopfender
> Klugsch... .

Ich muss nicht überall gearbeitet haben, um einen Einblick zu haben. Ich 
kann mit Menschen reden, auch wenn das für manche Ingenieure wohl ein zu 
abstraktes Konzept ist.

auch verwöhnt schrieb:
> Aber den Bachelor (früher der staatlich geprüfte Techniker ;-)  ) kannst
> du nicht schön reden. Ich kann nur jedem empfehlen, den Master nach
> zulegen, um an die interessanten Jobs zu kommen.

Du hast also nur den staatlich geprüften Techniker plus eine zweijährige 
Weiterbildung? Na dann gute Nacht.

von F. F. (foldi)


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Antimedial schrieb:
> Du hast also nur den staatlich geprüften Techniker plus eine zweijährige
> Weiterbildung? Na dann gute Nacht.

Das hier alles an der Ausbildung festgemacht wird. Ganz schlimm.

Ich kennen einen Chemiker der sich besser als jeder KFZler mit Seat 
auskennt und letztens habe ich einen jungen Koch kennen gelernt, der ist 
auch schon ganz gut im technischen Bereich.
Ich will ja nicht behaupten, dass man ohne irgendeine Ausbildung auch 
alles machen kann, aber deshalb sind nicht gleich alle doof, die kein 
Studium haben.

von Alabama J. (alabamajack)


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ich weiß ja nicht wie bei euch das an der Uni ist, aber bei 
mir(Technische Hochschule im Süden Deutschlands, Technische Informatik 
Bachelor-Studiengang):
- erstes Semester über 30 Studenten
- 4tes Semester -> 5 Studenten

guter Schnitt, da sind halt alle aussortiert worden, die genau das nicht 
können. Natürlich gibt es nochmals 5 - 10, die einige Prüfungen 
nachhängen, dementsprechend gut sind aber auch deren Noten...

Außerdem habe ich bei mir die Erfahrung gemacht, je mehr Studenten im 
ersten Semester, desto härter werden die Prüfungen gemacht, um wirklich 
nur die zu haben, die auch wollen UND können :)

von K. S. (incognito)


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Florian La schrieb:
> ich weiß ja nicht wie [..] das an der Uni ist

Ja, alles bisschen lockerer. Da gehen schließlich auch nur Leute hin, 
weil die Semesterferien da länger sind.

von auch verwöhnt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ich muss nicht überall gearbeitet haben, um einen Einblick zu haben. Ich
> kann mit Menschen reden, auch wenn das für manche Ingenieure wohl ein zu
> abstraktes Konzept ist.

Du bist also noch nicht einmal Ing. und sprichst hier wie der einäugige 
Blinde von der Farbe? Man, man, man, ...


> auch verwöhnt schrieb:
> Aber den Bachelor (früher der staatlich geprüfte Techniker ;-)  ) kannst
> du nicht schön reden. Ich kann nur jedem empfehlen, den Master nach
> zulegen, um an die interessanten Jobs zu kommen.
>
> Du hast also nur den staatlich geprüften Techniker plus eine zweijährige
> Weiterbildung? Na dann gute Nacht.

???
Willst du provozieren oder kannst du nur nicht lesen? Wenn es fachlich 
nicht reicht dann so? Man, man, ... Was für ein armes Würstchen.

von Antimedial (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Du bist also noch nicht einmal Ing. und sprichst hier wie der einäugige
> Blinde von der Farbe? Man, man, man, ...

Natürlich bin ich Ingenieur. In Gegensatz zu anderen kann ich aber mit 
Menschen reden.

auch verwöhnt schrieb:
> ???
> Willst du provozieren oder kannst du nur nicht lesen? Wenn es fachlich
> nicht reicht dann so? Man, man, ... Was für ein armes Würstchen.

Du sagtest doch, dass der Bachelor quasi dem staatlich geprüften 
Techniker entspricht. Wenn du jetzt Dipl.-Ing. oder Master bist, hast du 
gerade mal zwei Jahre auf deinen "staatlich geprüften Techniker" 
draufgesetzt.

von mastermind (Gast)


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Du leidest ganz offensichtlich an einer ernstzunehmenden 
Wahrnehmungsstörung und solltest dich dringend beraten lassen.

von Thomas1 (Gast)


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von redam (Gast)


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Es sollten mehr junge Leute eine Ausbildung machen bevor sie überhaupt 
darüber nachdenken auf die Uni zu gehen. Die praktische Erfahrung, die 
ich in meiner Ausbildungszeit und in den Jahren danach erlangt habe ist 
unersetzlich. Bevor ich auf die Uni gegangen bin habe ich meinen Meister 
gemacht, was mir auch sehr weitergeholfen hat. Was ich auf der Uni lerne 
kann man doch eher ersetzen bzw. sich anderweitig aneignen.

von Elbling (Gast)


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von THC (Gast)


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Elbling schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> http://www.faz.net/aktuell/16-kilogramm-hanf-gefun...
> "Er mietete die Wohnung als Herr Hanf" - LOL

Bewundernswert!

von Tom (Gast)


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Leider war diese Diskussion nach 7 Stunden schon Schrott, weil irgendwie 
ein Heiner in den Faden geraten ist.

von Hans Wurst (Gast)


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THC schrieb:
> Elbling schrieb:
>> Thomas1 schrieb:
>>> http://www.faz.net/aktuell/16-kilogramm-hanf-gefun...
>> "Er mietete die Wohnung als Herr Hanf" - LOL
>
> Bewundernswert!

Klein Walter :) Super Initiativbewerbung!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ist dier User Top-Entwickler vllt Heiner? Worte wie linkks, Lusche oder 
scheiß SPD sprechen dafür.

von Gerhard (Gast)


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wer ist Heiner? ich finde es schön, wenn Leute noch echte Werte 
vertreten und dafür einstehen.

von Dr.Tech (Gast)


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Ich bin kein Mensch,
Ich bin kein Tier,
Ich bin Elektro-Engineer!

von Dr.Tech (Gast)


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Gerhard schrieb:
> wer ist Heiner?

Heiner ist ein frustierter russischer Spätaussiedler.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Gerhard schrieb:
> wer ist Heiner? ich finde es schön, wenn Leute noch echte Werte
> vertreten und dafür einstehen.

Ne komm Gerry. Mit unter ist die Wortwahl nicht gut.

von DrTech (Gast)


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Dr.Tech schrieb:
> Ich bin kein Mensch, Ich bin kein Tier,
> Ich bin Elektro-Engineer!

Dr.Tech schrieb:
> Gerhard schrieb:
> wer ist Heiner?
>
> Heiner ist ein frustierter russischer Spätaussiedler.

Jemand wagt es, unter meinem Namen zu schreiben.

Trotzdem kann ich den zwei Aussagen zustimmen.

Wisst ihr, was besonders schön ist?

Dass mich solche Diskussionen keinen Deut interessieren. Vor allem wenn 
man von der Terasse aus den Blick über die Dächer von Wien bekommt  und 
vor der Arbeit noch einen kleinen Braunen genießen kann.

von echter FAKE Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> DrTech


> Dr.Tech

Man kann den Unterschied durchaus erkennen.

Zum Thema:
Während ich meine Abschlussarbeit schrieb, wurde ich mit Jobangeboten 
überhäuft, sodass ich nur noch fertig werden wollte und keine besondere 
Mühe in die Arbeit mehr steckte.

von DrTech (Gast)


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echter FAKE Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> DrTech
>
> Dr.Tech
>
> Man kann den Unterschied durchaus erkennen.

Richtig, nur wollte ich diesen kleinen, aber feinen Unterschied nicht an 
die große Glocke hängen, da das sonst wiederum kopiert wird.
>
> Zum Thema:
> Während ich meine Abschlussarbeit schrieb, wurde ich mit Jobangeboten
> überhäuft, sodass ich nur noch fertig werden wollte und keine besondere
> Mühe in die Arbeit mehr steckte.
Total falsch! Eine gute Abschlussarbeit zeigt, dass man sich in ein 
Thema  gut reinbeissen kann, Qualität abliefert (zB eine funktionierende 
Software während der Diplomarbeit erstellt).

Wer nur schnell eine Arbeit abliefert, weil man es halt muss, ist für 
mich kein guter Indikator.

Ich stelle bevorzugt Absolventen ein, die für gewisse Fachthemen 
brennen, oder in ner Diplomarbeit was auf die Beine gestellt haben. Der 
Rest geht halt dann wenn überhaupt zu ner anderen Firma.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ne komm Gerry. Mit unter ist die Wortwahl nicht gut.

Stammt vom FAKE ..

von Comeback K. (fork_m)


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DrTech schrieb:
> Total falsch! Eine gute Abschlussarbeit zeigt, dass man sich in ein
> Thema  gut reinbeissen kann, Qualität abliefert (zB eine funktionierende
> Software während der Diplomarbeit erstellt).

Sehe ich ähnlich.
Eine Klausur kann jeder mal verkacken, bei der BA/MA/DA kann man zeigen, 
dass man ingenieurmäßig arbeiten kann und das unter Zeitdruck. Hier gibt 
es eigentlich keine Ausreden für eine schlechte Note.

von Jo S. (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> Quote der Studienanfänger:
> - 1950:  5%
> - 2010: 45%
>
> Das sind nicht mehr "die Besten der Besten". ..........
> Das sind nicht nur die hochbegabten Genies,

1950 studierten auch nicht nur "die Besten der Besten" und das waren 
sicherlich keine "hochbegabten Genies".

Es studierten nur die Kinder von Eltern, die es sich leisten konnten. 
Ganz sicher waren das nicht die Klügsten und Leistungsbereitesten - eher 
im Gegenteil (siehe 68er).

Somit hat die sozial-liberale Koalition schon Verbesserungen gebracht.

Daß jetzt die Hälfte eines Jahrgangs ein (Fach-) Abitur erreicht 
(bekommt) und damit studieren darf, ist eine Folge der Globalisierung 
(Amerikanisierung). Wenn 90% aller Schulabgänger das "Abitur" schaffen, 
wie es in den USA üblich ist, dann braucht man sich über das Niveau 
nicht mehr zu wundern. Die Anforderungen müßen etwa so hoch sein, daß 
nur 30% eines Jahrgangs die Hürden überwinden können.

Für die Aufnahme eines technisch-naturwissenschaftlichen Studiums müssen 
die Anforderungen wesentlich höher gestellt werden.

Die Hürden nach dem 2. oder 3. Sem. müssen ebenfalls erhöht werden.

Das Ingenieurstudium muß wieder eine Hürde für die Elite werden.

von MS-DOS13 (Gast)


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Jo S. schrieb:
> 1950 studierten auch nicht nur "die Besten der Besten" und das waren
> sicherlich keine "hochbegabten Genies".

Nein, damals studierten nur die, deren Eltern Geld hatten.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Es ist amüsant wie beschränkt hier gedacht wird.
Der "Ingenieur" ist eben ein Schlagwort und damit wird eine gewisse 
Fähigkeit verbunden Probleme selbst zu lösen - da diese Fähigkeit 
anscheinend seltener (Wobei hier die Vergleichswerte eben nie 100% 
sachlich ermittelbar sind da es ausser Noten keine Vergleichsindizes 
gibt und die ja nicht das Gewünschte ausdrücken) vorhanden ist, ist das 
"Problem" des TE.

Nur irgendwie verstehe ich das Problem nicht.
Im Großteil der Stellen, in denen ein "Dipl. ing" oder "bachelor. eng." 
oder "master eng." verglangt wird, wird selbstständiges Denken eher 
bestraft als gewollt.

So lange "Fachkräfte" im Kopf der Menschen automatisch mit "Ingenieur" 
gleichgesetzt oder assoziiert werden, werden alle nach dem Titel streben 
und so langfristig das Durchschnittsniveau senken.
"Jo S. (joo) " hat das schon durchaus fachlich weitgehend korrekt 
beschrieben.

von DrTech (Gast)


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[... gelöscht von Moderator ...]


As-I-Roved-Out schrieb:
> Nur irgendwie verstehe ich das Problem nicht.
> Im Großteil der Stellen, in denen ein "Dipl. ing" oder "bachelor. eng."
> oder "master eng." verglangt wird, wird selbstständiges Denken eher
> bestraft als gewollt.

Ganz genau, mit ein paar Ausnahmen. Meistens ist man eine Exceldrohne in 
einem größeren Konzern als Ing.

Sucht euch Stellen, wo euer Wissen und Talent gefördert wird, nicht 
primär aufs Geld schauen.  Ich verspreche euch, langfristig lohnt sich 
das.

: Bearbeitet durch Moderator
von Arschgwaf (Gast)


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Also ich habe mich aktuell aus einer bestehenden Anstellung raus 
beworben. Ich musste festellen, wenn man nur geringste Selbstständigkeit 
und Einsatzbereitschaft zeigt, ist man der Konkurenz schon meilenweit 
überlegen.
Auch frage ich mich was manche so in der Uni und Arbeit machen.

Bei einer Bewerbung sollte ich die Spannung über die Zeit 
zeichnen,(qualitativ) von einem Kondensator, der mit konstantem Strom 
entladen wird.
Erst habe ich nach einer Falle gesucht aber es war nur so einfach. Auf 
Nachfrage hieß es, dass ca. 80% der Bewerber das nicht beantworten 
können. Jetzt nicht, dass sie etwas falsches zeichnen wie die Kennlinie 
mit einem Widerstand and einer Spannungsquelle (aus Nervosität). Sondern 
einfach nichtmal wissen wie sie darauf kommen könnten und das Problem 
angehen sollen.
Die Stelle war ausgeschrieben als Hardware-Entwicklung.

von Bernd Lechleitner (Gast)


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Comeback Kid schrieb:

> Eine Klausur kann jeder mal verkacken, bei der BA/MA/DA kann man zeigen,
> dass man ingenieurmäßig arbeiten kann und das unter Zeitdruck. Hier gibt
> es eigentlich keine Ausreden für eine schlechte Note.
Was hat denn Klausuren schreiben mit "ingenieursmässig arbeiten" zu tun?

Das kann jeder dressierter Affe, wenn er regelmässig am Stoff bleibt und 
eine gewisse Grundintelligenz mitbringt und nicht nebenher seine Zeit 
für Nebenjobs verplempern muss.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd Lechleitner schrieb:
> Comeback Kid schrieb:
>
>> Eine Klausur kann jeder mal verkacken, bei der BA/MA/DA kann man zeigen,
>> dass man ingenieurmäßig arbeiten kann und das unter Zeitdruck. Hier gibt
>> es eigentlich keine Ausreden für eine schlechte Note.
> Was hat denn Klausuren schreiben mit "ingenieursmässig arbeiten" zu tun?

Darum schreibt er ja auch nicht von Klausuren sondern von 
Abschlussarbeiten.
Du bist also auch raus, Texte verstehen sollte ein Ing. auch können und 
wenn nicht, dann wenigstens nicht noch vorlaut daher kommen.

von Bernd Lechleitner (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Darum schreibt er ja auch nicht von Klausuren sondern von
> Abschlussarbeiten.
Oh stimmt.

> Du bist also auch raus, Texte verstehen sollte ein Ing. auch können und
> wenn nicht, dann wenigstens nicht noch vorlaut daher kommen.
So wie du jetzt?

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd Lechleitner schrieb:

>> Du bist also auch raus, Texte verstehen sollte ein Ing. auch können und
>> wenn nicht, dann wenigstens nicht noch vorlaut daher kommen.
> So wie du jetzt?

Genau. Da ich aber Textverständnis habe, kann ich mir das erlauben. Du 
musst halt kleinere Brötchen backen.

von Nur so am Rande (Gast)


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> Textverständnis
Die Studenten werden von der Qualität her aber wirklich schlechter. Bei 
Einzelfällen ist das sicher kaum beobachtebar, aber in der Gesamtheit 
unverkennbar. Klar, das da die Firmen mehr sieben.

Beitrag "Das erschreckende Niveau der heutigen Studenten"

von Jus (Gast)


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Ich bin der Meinung, dass Noten die man an der Uni erwirbt längst nicht 
die fachliche Qualifikation widerspiegeln.

Bei mir im Studium (Elektrotechnik, bzw. Sicherheit i. d. 
Informationstechnik an der RUB), läuft das in etwa so ab:
Um eine Klausur zu bestehen, besorgt man sich Altklausuren und lernt die 
Rechenwege der immer gleichbleibenden Aufgabentypen. Da das natürlich 
viel zu einfach ist, legen die Dozenten die Klausuren so an, dass nur 
die Allerschnellsten sich bis zur letzten Aufgabe durcharbeiten können.

Zumindest in meinem Studiengang  sind viele Klausuren eher ein 
Schnellschreibwettbewerb als ein Wissenstest. Da geht es nicht mehr um's 
Verstehen, sondern nur noch darum, wie gut man auswendig lernt und vor 
allem wie schnell man mit dem analogen Schreibgerät die Fragen auf dem 
Papier beantworten kann.

Ich ärger mich jedes Mal maßlos, wenn ich so einen Vollpfosten sehe, der 
mit guten Noten abschließt, aber nicht in der Lage ist, in irgendeiner 
beliebigen Programmiersprache ein "hello world" hinzubekommen.

Für viele der Studenten im Bereich "IT-Sicherheit" ist die Shell eine 
Muschel, so wie der Lötkolben für viele der Etechnik-Absolventen ein 
komisch gearteter Tauchsieder ist.

Dafür können diese Top-Absolventen dann praxisferne Pippifaxmodelle 
runterbeten und so tun, als würden sie etwas davon verstehen.

Wenn das an anderen Unis auch so läuft und nach solchen Maßstäben 
künftige Ingenieure beurteilt werden, dann wundert mich garnichts mehr - 
nichtmal die ganzen Zeitarbeitsluden...

von Studierender (Gast)


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EinDozent schrieb:
> was meint ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen
> sein...

Erstmal heißt das natürlich "Studierender", sehr geehrter Herr 
Dozierender. Und zweitens braucht ihr euch nicht wundern, bei der Art 
von Klausur die ihr so stellt. Da wird Schrittchen für Schrittchen mit 
Pünktchen versehen und man muss unter extremen Zeitdruck die Pünktchen 
aufsammeln und zusehen dass die Formelsammlung die man sich vorher 
zusammengeschustert hat gut genug ist um die Pünktchen möglichst alle zu 
erhaschen. Da jegliche neue Form der Bewertung vieeeel zu riskant wäre 
und das ja seit den Dinosauriern gut funktioniert, finden sich die 
Studierenden damit ab, die Pünktchen zu sammeln (sie wollen ja 
schließlich ein Abschlüsschen), also genau das wieder zu geben was der 
Dozierende ihnen vorgegeben hat und nicht nach dem Warum zu fragen. 
Kommt ja oft genug vor, dass der Dozierende auch keine Ahnung vom Warum 
hat, aber sich den widerspenstigen Fragenden merkt. Dann kommen also 
Absolvierende heraus, die gelernt haben, dass selbstständiges Denken 
viel zu riskant ist und schnell zur 5.0 führen kann und versuchen so 
weiter zu machen, wie man es ihnen vorgemacht hat. Selber schuld, lieber 
Dozierender. Abgesehen davon, lieber Herr Dozierender. Wie sinnfrei wäre 
denn eure Arbeit, wenn die Studierenden nicht so wären. Das Erheben über 
die dummen Studierenden ist doch das einzige was ihr in eurer tristen 
sinnfreien Existenz auf Kosten der Steuerzahler überhaupt noch habt. 
Wenn einer von euch die Hochschule verlässt, ist derjenige nach einem 
Monat vergessen, und der nächste trägt den Stoff aus irgendwelchen 
Büchern vor. Die allermeisten von euch sind überflüssig - euch braucht 
keiner. Ihr macht den Menschen das Leben und vor allem das Lernen 
schwer. Sonst nichts.

von auch verwöhnt (Gast)


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Beitrag "Re: was ist mit den Studenten los?"

Genau das beschreibt die schlechte Qualität der aktuellen Bachelor 
Ausbildung. Genau das wurde im Ausgangspost bemängelt.

Danke für die Bestätigung von der Front.

von siri (Gast)


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Blabla und wer sagt, dass ihr so viel schlauer seid? Immer dieses 
geheule, dass die Studenten ja ach so dumm sind, aber man selbst ist 
natürlich nicht dumm nein, man selbst ist der beste Ingenieur und hat 
nur aus Interesse studiert. Mein Gott lest mal eure eigenen Texte. Die 
heutigen Studenten werden nicht viel dümmer oder schlauer sein als vor 
10 Jahren. Wieso zanken sich die Ingenieure eigentlich immer an? Jeder 
hat andere Interessen und Schwerpunkte kommt mal runter und versucht 
miteinander aus zu kommen.

von genervt (Gast)


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siri schrieb:
> Wieso zanken sich die Ingenieure eigentlich immer an?

Tun sie doch nicht, das sind nur die paar, die in Wahrheit alles andere 
als Erfolgreich sind - nur in ihrer eigenen Wahrnehmung und von den 
Kollegen nicht die Anerkennung bekommen, die sie sich erhoffen.

Stattdessen müssen sie ihre vermeintlich dicken Eier hier ins Forum 
hängen.

Erinnert ein wenig an Sokrates:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, 
verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und 
schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr 
auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, 
schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die 
Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

von noch genervter (Gast)


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War das nicht kurz bevor dort alles den Bach runter ging?  ;)

von T.U.Darmstadt (Gast)


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So langsam scheint sich der Faden ja wieder in Richtung Sinnhaftigkeit 
zu bewegen, trotz des einen oder anderen Heiners. Zu den 3 Beiträgen 
über mir vielleicht noch Folgendes:

Die Uni hat ihre Aufage weniger darin, die Studenten zu messen und dies 
in Noten auszudrücken. Dies ist ein Abfallprodukt und zwar eines, das 
eine ganz bestimmte Aussage macht: Lern und Merkfähigkeit werden hier 
getestet und bewertet. Nicht mehr aber auch nicht weniger, denn 
Merkfähigkeit und das Insichbehalten eines komplexen Sachverhaltes zur 
gleichen Zeit, ermöglicht erst, komplexe Dinge zu überschauen und eine 
Lösung zu finden.

Und so ist die Hauptaufgabe der Uni (auch auch der FH, da tun sich beide 
nichts) ganz simpel, nämlich die Studenten im Denken zu trainieren. Wohl 
kaum ein Student, der sein Diplom gemacht hat, kommt so ungebildetet aus 
der Hochschule raus, wie er mal reingegangen ist. Irgendwas bleibt 
hängen. Die Details verschwinden wieder aber die Methoden und 
Denkstrukturen bleiben noch nach Jahrzehnten und dies besonders in 
Elektrotechnik:

Wir alle wissen, was Kirchhoff ist, wie komplexe Zahlen funktionieren 
und wie man eine DGL lösen kann. Wir vergessen zwar wieder die vielen 
Ansätzen, aber wir verstehen, was das ist und welchen Bezug es zur 
Realität hat. Das alles sind viele 100 Grundbausteine, die dem Ingenieur 
beim Arbeiten helfen. Dass nicht jeder ein Wissenschaftler oder 
Supererfinder wird, ist klar - muss aber auch nicht sein. Entscheidend 
ist, dass man was mitnimmt aus dem Studium und wenn es eben auf Noten 
ankommt, muss man zumindest so gut sein, dass man das Studium schafft. 
Nebenher bilden ist ja nicht verboten.

Tatsache ist aber nunmal, dass man nur bei genügend hohem Tempo und 
Dichte, auch richtig vorankommt in der kurzen Zeit. Nebenher im Job mal 
was Lernen ist total ineffizient und würde viel zu lange dauern. Von wem 
wollte man sich das erklären lassen? Von älteren Kollegen? Was man im 
Studium erlernt, ist kaum zu ersetzen. Wir können nur froh sein, dass 
wie nie alles davon brauchen, aber es braucht eben jeder etwas anderes.

Für Personen, die Bewerber sichten, kommt es darauf an, dass sie die 
vielen anderen Dinge, die neben den Noten wichtig sind, eben auch 
abprüfen, soweit man das kann. Das Problem ist natürlich, dass man das 
nicht ad hoc kann und daher wird auf die Noten geschaut.

Im Ürbrigen ist meine Erfahrung, dass die mit den Besten Noten nicht 
automatisch die angeblich weltfremden Theoretiker sind, sondern eher im 
Gegenteil: Sie werden von einigen realitätsfremden Schlechtnoteninhabern 
nur allzugerne zu solchen hindeklariert ;-)

Zu den Studenten kann ich persönlich nur noch sagen, dass es da teilweis 
sehr auseinander geht. Solche aus niedrigen Semestern, die ich manchmal 
als Werkstudenten in Firmen antreffe, sind oft ziemlich unbedarft. Die, 
die erstmal in die höheren Semester gekommen sind, können meistens auch 
ordentlich was, weil die Unbegabten schon wegesiebt wurden.

von noch genervter (Gast)


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War das nicht bevor alles den Bach runterging? ;)

Sokrates lebte 400 v.Chr.,kurz vorm Ende.

von genervt (Gast)


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noch genervter schrieb:
> War das nicht kurz bevor dort alles den Bach runter ging?  ;)

Nö, die sind erst viel Später in die EU eingetreten. ;)

Thomas Ulrich schrieb:
> Im Ürbrigen ist meine Erfahrung, dass die mit den Besten Noten nicht
> automatisch die angeblich weltfremden Theoretiker sind, sondern eher im
> Gegenteil: Sie werden von einigen realitätsfremden Schlechtnoteninhabern
> nur allzugerne zu solchen hindeklariert ;-)

Kann ja nicht sein, dass jemand in beidem gut ist! :-b

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:

> Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren,
> verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und
> schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr
> auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern,
> schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die
> Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

1.) Ja, die Zivilisation der Verfasser ging kurze Zeit später völlig vor 
die Hunde, aber.

2.) Das ist nicht von Sokrates, sondern stammt aus einer Keilschrift aus 
der Stadt Ur (sumerisch).

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> 2.) Das ist nicht von Sokrates, sondern stammt aus einer Keilschrift aus
> der Stadt Ur (sumerisch).

Und vor denen hat das inhaltlich schon der Neandertaler gesagt....

Es geht doch nur darum, dass seit Urzeiten über die "Jugend von Heute" 
gelästert wird, getreu dem Motto "Früher war die Zukunft auch besser".

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> 2.) Das ist nicht von Sokrates, sondern stammt aus einer Keilschrift aus
>> der Stadt Ur (sumerisch).
>
> Und vor denen hat das inhaltlich schon der Neandertaler gesagt....
>
> Es geht doch nur darum, dass seit Urzeiten über die "Jugend von Heute"
> gelästert wird, getreu dem Motto "Früher war die Zukunft auch besser".

Richtig. Dieses Unsitte habe ich hier im Forum aber auch schon oft 
kritisiert.
ABER, Kritik an Bologna ist keine allgemeine "früher war alles besser" 
Kritik und kein Bashing gegen die schlimme Jugend.

: Bearbeitet durch User
von MS-DOS13 (Gast)


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auch verwöhnt schrieb:
> Genau das beschreibt die schlechte Qualität der aktuellen Bachelor
> Ausbildung. Genau das wurde im Ausgangspost bemängelt.

Oh bitte, als wenn das bei den Diplomstudiengängen anders gewesen wäre.

Das ganze ist doch eine alte Leier: Die Kinder/Schüler/Studenten werden 
seit Jahrzenten immer blöder, fauler und hässlicher.

Die Tatsache, dass der Schüler/Student von heute aus viel breiter 
gefächerten Themenfeldern lernen muss, lässt man da gerne aus. Der 
Ingenieur in der 50ern musste bestimmte keine Fremdsprachen beherrschen, 
sich sicher nicht mit 10 verschiedenen CAx Programmen, 
Programmiersprachen oder was sonst noch in den letzten 60 Jahren an 
naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Themengebieten dazugekommen 
ist, auskennen.

von MS-DOS13 (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> ABER, Kritik an Bologna ist keine allgemeine "früher war alles besser"
> Kritik und kein Bashing gegen die schlimme Jugend.

Dass du im Bezug darauf nen Fetisch hast, wissen wir alle.

von John Doe (Gast)


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Thomas Ulrich: Klasse! Besser kann man es nicht darstellen.

von bcd (Gast)


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Wenn es nach der TU-Berlin ginge, müssten wir jetzt alle Software mit Z 
und Object-Z modellieren, welche im Anschluss daran in Vollblüten-UML 
umgesetzt wird. Das natürlich im V-Modell. Hust.

Würde ich jedenfalls auch glaube, haette ich nicht viele Jahre nebenher 
als Werkstudent meine Knete verdient.

M.E. Sollte es verpflichtend sein, 15 unbenotete Leistungspunkte pro 
Semester in der Industrie oder Forschung zu verdienen (Kein kostenloses 
Praktikum sondern bezahlte Arbeit). Da merkt man ganz schnell, wie der 
Hase läuft.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MS-DOS13 schrieb:
> auch verwöhnt schrieb:
>> Genau das beschreibt die schlechte Qualität der aktuellen Bachelor
>> Ausbildung. Genau das wurde im Ausgangspost bemängelt.
>
> Oh bitte, als wenn das bei den Diplomstudiengängen anders gewesen wäre.

Es kommt auf den Blickwinkel an.

> Das ganze ist doch eine alte Leier: Die Kinder/Schüler/Studenten werden
> seit Jahrzenten immer blöder, fauler und hässlicher.

Das sicherlich nicht :-)

> Die Tatsache, dass der Schüler/Student von heute aus viel breiter
> gefächerten Themenfeldern lernen muss, lässt man da gerne aus.

Das stimmt aber mMn nur im Bereich des Studiums. Schüler müssen heute 
eigentlich nicht mehr lernen als früher auch - meiner Erfahrung nach 
wird da in der Schule aber weniger Grundlagenwissen vermittelt.

Dass heute mehr Schüler Abitur machen liegt ja nicht daran, dass die 
Schüler schlauer geworden wären oder an neuen Lernstrategien: die 
Anforderungen wurden gesenkt, um auch diejenigen mitzuziehen, die 
eigentlich nicht in eine Oberprima gehören.

Und das merkt man natürlich dann auch an der Uni: es fehlen die 
Grundlagen und es kommen vor allem immer mehr Leute in eine Uni, die 
dort eigentlich nicht hingehören. Und damit man auch dort keine 
allzuhohe Abbrecherquote erklären muss, senkt man auch hier das Niveau 
ab. Das lässt sich sehr schön an meiner Uni an den Matheklausuren 
(Grundlagen I,II,III) der letzten zwanzig Jahre nachvollziehen.

> sich sicher nicht mit 10 verschiedenen CAx Programmen,
> Programmiersprachen oder was sonst noch in den letzten 60 Jahren an
> naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Themengebieten dazugekommen
> ist, auskennen.

Das stimmt sicherlich - die Themenvielfalt ist heutzutage deutlich 
größer und das macht es den Studierenden und Lehrenden nicht einfacher, 
richtige Schwerpunkte zu setzen.

Wer sich da heutzutage durchbeisst mit Auslandserfahrung usw., der hat 
aber auf jeden Fall meinen vollen Respekt.

Ich möchte heutzutage kein Student mehr sein - mir ist das alles viel zu 
verschult. Ich hätte so wohl keine Chance gehabt, die Grundlagen meines 
Unternehmens zu legen.

Und ich weiss leider, wovon ich rede - mein Stieftöchterlein ist gerade 
in ihrem Master und das sehr enge Korsett behindert mMn massiv die 
Entwicklung von Kreativität. Vielleicht wird es ja während ihrer 
Doktorandenzeit besser :-)

von Jens P. (Gast)


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Ist jetzt nicht ganz am Thema, aber zu "früher wurde in der Schule mehr 
sinnvolles gemacht" fallen mir dann massig alte Leute ein, die jeden 
Flusslauf auswendig können und zig Gedichte runterleiern.

Dafür wird dann an so ziemlich jeder neuen Vorgehensweise gescheitert.

Weiss nicht, ob das jetzt so die erstrebenswerte Art von Wissen ist

von T.U.Darmstadt (Gast)


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John Doe schrieb:
> Thomas Ulrich: Klasse! Besser kann man es nicht darstellen.
Ich danke und grüsse zurück.

MS-DOS13 schrieb:
> Das ganze ist doch eine alte Leier: Die Kinder/Schüler/Studenten werden
> seit Jahrzenten immer blöder, fauler und hässlicher.
Da ist aber leider etwas dran. Der Effekt ist nicht sonderlich stark, 
aber messbar. Hat verschiedene Gründe, die auszuführen hier zu weit 
ginge.

Chris D. schrieb:
> Dass heute mehr Schüler Abitur machen liegt ja nicht daran, dass die
> Schüler schlauer geworden wären oder an neuen Lernstrategien: die
> Anforderungen wurden gesenkt, um auch diejenigen mitzuziehen, die
> eigentlich nicht in eine Oberprima gehören.
Das ist ein weiterer Effekt, der dazu führt, dass der mittlere 
Abiturient weniger kann: Es gibt weniger Schüler und das kompensiert 
sich etwas durch eine unbewusste Besserberuteilung durch die Lehrer. Bei 
"Messungen" kommt dann der Abfall umso deutlicher heraus.

bcd schrieb:
> Wenn es nach der TU-Berlin ginge, müssten wir jetzt alle Software mit Z
> und Object-Z modellieren, welche im Anschluss daran in Vollblüten-UML
> umgesetzt wird. Das natürlich im V-Modell. Hust.
Prima, dass das gelehrt wird. Die Firmen verlangen das und wer einordnen 
kann, was es ist und taugt, ist im Vorteil.

> Würde ich jedenfalls auch glaube, haette ich nicht viele Jahre nebenher
> als Werkstudent meine Knete verdient.
Habe ich auch und wir sind im Vorteil :-)

Im Ernst: Nirgendwo in der Industrie wird alles mit der Perfektion und 
dem Level des Fortschritts gemacht, der an der Uni propagiert wird. Noch 
heute finde ich regelmässig Softwarestücke, in denen mit allerlei 
Verrenkungen Lösungen für Problem gestrickt werden, die es von der 
Stange schon seit den 90ern gab. Die kannte nur keiner. Wenn man dann 
kommt und es besser kann, hat man die Jungens im Sack und den Auftrag.

von Funkenschlosser (Gast)


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> Eine Googlesuche ist bei vielen schon zu viel verlangt.

Als ich noch Wissenschaftlicher Mitarbeiter war, wurden noch Bücher 
gelesen. Da war es verpönt etwas zu googlen oder Wikipedia zu benutzen.

Was ist nur mit den Wissenschaftlichen Mitarbeitern los, wenn die den 
Studenten beibringen, dass man heute alles googelt?

von Jens P. (Gast)


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Auf der anderen Seite: JEder Heini kann und darf Bücher schreiben. Wer 
garantiert denn da für die Ultimative Weisheit?

von Comeback K. (fork_m)


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Funkenschlosser schrieb:
> Was ist nur mit den Wissenschaftlichen Mitarbeitern los, wenn die den
> Studenten beibringen, dass man heute alles googelt?

Habe für meine BA sehr sehr viel gegooglet, aber eigentlich nur um 
Literatur, Dissertationen und Papers zu finden. Wieso nicht nach jedem 
Strohhalm greifen?!

Andersrum habe ich schon Abschlussarbeiten gesehen, deren gesamtes 
Literaturverzeichnis aus Internet-Links bestand. Das muss ich wohl nicht 
kommentieren.

von K. S. (incognito)


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> Andersrum habe ich schon Abschlussarbeiten gesehen, deren gesamtes
> Literaturverzeichnis aus Internet-Links bestand. Das muss ich wohl nicht
> kommentieren.

Ich habe es auch viel lieber, wenn vorrangig aus Jahrzente alten Büchern 
zitiert wird, dessen Verlage bereits seit dem Krieg nichtmehr existieren 
und von denen es online und in Büchereien kein Exemplar mehr gibt - dann 
stört einen auch niemand mit dämlichen Plagiatsvorwürfen. Gut, dass an 
den Unis noch richtige Werte vermittelt werden.

von Mark B. (markbrandis)


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K. Salomo schrieb:
> Gut, dass an den Unis noch richtige Werte vermittelt werden.

Du kennst alle Universitäten?

von Michael (Gast)


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Jens Plappert schrieb:
> Auf der anderen Seite: JEder Heini kann und darf Bücher schreiben. Wer
> garantiert denn da für die Ultimative Weisheit?

das ist richtig. Aber um ein Buch veröffentlichen zu können, braucht man 
zumindest einen Verlag der dies für einen tut, oder aber genügend 
privates Geld und Zeit. Die Alternative wäre sonst, man lässt das Buch 
einfach selbst binden und besorgt sich eine ISBN wenn es in den Handel 
gehen soll. Das geht zwar ohne Verlag, aber dafür braucht man genügend 
Geld.
Der normale Weg ist über einen Verlag. Diese veröffentlichen aber gerade 
nicht jeden Mist. Die haben einen Ruf zu verteidigen und wollen Geld 
verdienen. Der Aufwand um irgendeine Webseite ins Netz zu stellen wo man 
irgendwelchen Mist erzählt, ist um ein vielfaches geringer. Außerdem 
kann man eine Webseite quasi permanent verändern, somit kann ein Link 
der jetzt noch zu einer Quelle verlinkt, morgen schon was ganz anderes 
zeigen.

Bei Bedarf findet man für jeden Mist im Netz einen Link, selbst dass die 
Erde eine Scheibe ist. Siehe diese Kameraden hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flat_Earth_Society

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Michael.

Michael schrieb:

> Bei Bedarf findet man für jeden Mist im Netz einen Link, selbst dass die
> Erde eine Scheibe ist. Siehe diese Kameraden hier:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Flat_Earth_Society

Wenn Du einen Fussballplatz oder Parkplatz planieren willst, kannst Du 
die Sphärodizität der Erde auch getrost vernachlässigen. Das wird auch 
mit Annahme einer scheibenförmigen Erde aussreichend gut gehen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Arschgwaf (Gast)


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Michael schrieb:
> Außerdem
> kann man eine Webseite quasi permanent verändern, somit kann ein Link
> der jetzt noch zu einer Quelle verlinkt, morgen schon was ganz anderes
> zeigen.

Darum ist es bei wissenschaftlichen Arbeiten auch normal, dass man bei 
Internet-Quellen den Zeitpunkt des Aufrufes mit angibt und in der 
Begleit-DVD die Webpage archiviert.

von Jjejeme (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> Quote der Studienanfänger:
> - 1950:  5%
> - 2010: 45%
>
> Das sind nicht mehr "die Besten der Besten". Jeder, der nicht bei Drei
> auf den Bäumen ist, studiert eben. Das sind nicht nur die hochbegabten
> Genies, sondern jeder der früher eben ein x-beliebiger Sachbearbeiter
> geworden wäre. Heutzutage braucht man für den Sachbearbeiterjob eben ein
> Studium.
> Ich finde das nicht sinnvoll, verstehe auch nicht warum diese Richtung
> so forciert wird. Aber es ist nun einmal so. Jede Kindergärtnerin soll
> Magister sein.

1950 haben also nur hochbegabte Genies studiert? ROfl. Viel Ahnung von 
Geschichte scheinst du nicht zu haben. Vielleicht bist du es sogar, der 
in einer Ausbildung besser aufgehoben wäre :) !

von T.U.Darmstadt (Gast)


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Funkenschlosser schrieb:
> Was ist nur mit den Wissenschaftlichen Mitarbeitern los, wenn die den
> Studenten beibringen, dass man heute alles googelt?
Nun, Wiki und Internetquellen sind ja auch Quellen, wie es Bücher sind. 
Sie sind z.T. aktueller.


Jens Plappert schrieb:
> Auf der anderen Seite: JEder Heini kann und darf Bücher schreiben. Wer
> garantiert denn da für die Ultimative Weisheit?
Das ist aber bei den Internetquellen schlimmer, meine ich. Wer 
korrigiert denn beim Wiki? :-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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War früher alles besser?
Um das zu beurteilen sind interne Lehrevaluationen ganz nützlich [1]. 
Ich nehme mal ein typisches Ingenieursfach – die technische Mechanik im 
2. Semester – und die Jahre von 2006 bis 2014. Der Vorlesungsstoff ist 
identisch.

Betrachtet man die Evaluation mal kritisch, so zeigt sich das folgende 
Bild:
1.  der durch den Studenten „gefühlte“ Lernaufwand nimmt ab
2.  der Umfang der vorausgesetzte Kenntnisse wird besser bewertet
3.  trotzdem nimmt das gefühlte Vortragstempo zu
4.  empfohlene Literatur wird weniger genutzt

Das bedeutet:
Die Studenten überschätzen ihr eigenes Leistungsvermögen zunehmend. 
Gleichzeitig sehen sie sich besser als sie sind. Die Bereitschaft, 
mittels Literatur, Defizite auszugleichen nimmt ab.

[1] http://www.mb.fh-jena.de/page/de/fachgebiete/mechatronik/studium/tm2

von auch verwöhnt (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Betrachtet man die Evaluation mal kritisch, so zeigt sich das folgende
> Bild:
> 1.  der durch den Studenten „gefühlte“ Lernaufwand nimmt ab
> 2.  der Umfang der vorausgesetzte Kenntnisse wird besser bewertet
> 3.  trotzdem nimmt das gefühlte Vortragstempo zu
> 4.  empfohlene Literatur wird weniger genutzt
> Das bedeutet: Die Studenten überschätzen ihr eigenes Leistungsvermögen
> zunehmend. Gleichzeitig sehen sie sich besser als sie sind. Die
> Bereitschaft, mittels Literatur, Defizite auszugleichen nimmt ab


Man kann es auch so ausdrücken. :-D

Das Ergebnis ist doch das Selbe: Das Niveau ist gesunken! Und für eine 
Dipl. ing. Stelle braucht es heute einen Master.

von Patrick B. (p51d)


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Das Problem ist aber nicht nur auf die Studenten beschränkt. Ich kann 
das auch bei uns an der FH (in der Schweiz) beobachten. Bei unserem 
Dualen Bildungssystem sollte die Qualität der FH-Abgänger mit 
Bachelorabschluss sehr gut sein. Aber seit der Bolognia-Reform ist das 
Niveau sehr stark gesunken. Das war der grösste Müll, den man aus der EU 
übernehmen konnte.
So werden für ein Elektrotechnikstudium heute vom ausgebildeten 
Elektroniker, Automatiker, Elektromonteur, Polymechaniker und 
Gymnasiasten zugelassen. Das Resultat ist, dass die Elektroniker ohne 
Probleme die erstem 2 Semestern überspringen könnten (dies aber nicht 
dürfen, und den anderen werden dann für "Stützfächer" ECTS Punkte 
verschenkt). Demnach ist 1/3 der Bachelorausbildung völlig sinnlos, da 
man erst einmal den Wissensstand synchronisiert werden muss, und die 
grösste Frechheit ist, dass diese Zeit angerechnet wird. Somit sinkt die 
Motivation von den guten Studenten.
Was auch ganz schlecht ist, ist wenn man eine "praxisbezogene" 
Ausbildung machen möchte, und dann wird so realitätsfremd unterrichtet 
und die Studenten mit übermässig viel Fleissarbeit (nicht wirklich 
interessant und lehrreich) schikaniert.

Ich würde sagen, das Hauptproblem ist das Bildungssystem und die heutige 
Gesellschaft (nur Abschlüsse zählen).

von yannik (Gast)


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Keine Sorge, gutes Studentenmaterial gehen ohnehin gleich an die ETH, 
sodass die FH(CH) den selben Weg geht, den die Volks- bzw. die 
Hauptschule gegangen ist...

von Patrick B. (p51d)


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Mhm, 80% der ETH Studenten sind ehemalige Gymnasiasten, also muss man 
bei 0 anfangen. Diese sollen dann nach 5 Jahren besser sein als solche, 
die 4 Jahre eine Lehre (im besten Fall Elektroniker) gemacht haben, dann 
1-3 Jahre gearbeitet, anschliessend 3 Jahre Bachelor und am vor dem 
Master vieleicht wieder 2 Jahre Arbeit? Das ich nicht lache.
Ich vergleiche das mal jetzt mit dem Gymnasiast in meiner Klasse, und 
wenn auch nur 40% der ETH-Studenten gleich/ähnlich sind, dann herrst 
dort noch ein schlimmerer Zustand als an der FH.
Ich kenne Leute von der ETH und die sind so weltfremd und elitär erzogen 
(geradezu hochnäsig: wir sind die einzig wahren und alle anderen können 
sowieso nichts), dass man die erst noch 3 Jahre in ein Praktikum 
schicken muss, bevor die brauchbar sind (gibt aber auch noch Ausnahmen).

: Bearbeitet durch User
von Andy (Gast)


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Patrick B. schrieb:
> Was auch ganz schlecht ist, ist wenn man eine "praxisbezogene"
> Ausbildung machen möchte, und dann wird so realitätsfremd unterrichtet
> und die Studenten mit übermässig viel Fleissarbeit (nicht wirklich
> interessant und lehrreich) schikaniert.

So ist es leider. Die Hälfte vom Studium verbringt man mit Messen, 
Messen und nochmal Messen. Die andere Hälfte mit Textaufgaben.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Andy schrieb:
> Die andere Hälfte mit Textaufgaben.

Was ist so negativ an Textaufgaben?

von Leider wahr! (Gast)


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EinDozent schrieb:
> was meint ihr woran das liegt? Wird ja auch früher kaum anders gewesen
> sein...

Verwöhnte Generation. Konsumgeil, unpolitisch, wenig Gemeinschaftssinn, 
Hauptsache der eigene Geldbeutel stimmt. Was die Allgemeinbildung 
angeht, total verblödet.

von gfdghgfhf (Gast)


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Ich kenne viele wirklich exzellente Studenten.
Und ich kenne auch viele fachliche Pfeifen.

War das früher anders?


Die wirklich guten erkennt man daran, dass sie Interesse an der Materie 
haben und eben auch privat "Bastler" sind. Sie beschäftigen sich mit 
Elektronik, Programmieren oder anderen technischen Themen auch in der 
Freizeit.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Joe G. schrieb:
> Andy schrieb:
>> Die andere Hälfte mit Textaufgaben.
>
> Was ist so negativ an Textaufgaben?

Nichts. Ich bin Jahrzehnte im Beruf. Mir werden heute noch Textaufgaben 
gestellt. Die stellt meist mein Chef und sie beginnen mit "Der Kunde 
möchte eigentlich ...". Es ist eher ungewöhnlich das ein Projekt oder 
eine Aufgabe mit einer formalen, noch dazu vollständigen Spezifikation 
beginnt.

von Prozessingenieur (Gast)


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Hannes Jaeger schrieb:
> Es ist eher ungewöhnlich das ein Projekt oder
> eine Aufgabe mit einer formalen, noch dazu vollständigen Spezifikation
> beginnt.

Nix wie raus aus diesem Bastler-Laden!

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


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Prozessingenieur schrieb:
> Nix wie raus aus diesem Bastler-Laden!

Der Ing. ist ein Problemlöser und kein Abarbeiter. Dafür hat er die 
Bachelor. ;-)))

von ?? (Gast)


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Ein Ing. ist ein Künstler schrieb:
> Prozessingenieur schrieb:
>> Nix wie raus aus diesem Bastler-Laden!
>
> Der Ing. ist ein Problemlöser und kein Abarbeiter. Dafür hat er die
> Bachelor. ;-)))

Und ein Bachelor ist was nochmal genau?

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


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?? schrieb:
> Und ein Bachelor ist was nochmal genau?

Die Vorstufe.

von ?? (Gast)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Ingenieur

Der Bachelor (zumindest an der FH) enstpricht in etwa (ein 
Praxissemester weniger) dem Dipl Ing(FH).
Aber klar, die eigene Ausbildung ist immer die Beste ;).

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


Lesenswert?

Das ist der Wunsch der Politik, aber die Wahrheit sieht anders aus. Aber 
das hatten wir doch schon: Niveau gesunken, weniger Eigeninitative, ...

Lies den Thread!

von ?? (Gast)


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Ich hab im Thread keine wirklichen Quellen dazu gefunden. Ich habe eher 
das Gefühl, als seien die Studenten von Heute sehr engagiert. Ich mein 
wie dumm ist die These auch, dass die Frauen, welche von 1990-1998 Kinde 
bekommen haben nur Idioten bekommen haben? Einfach mal den Ball flach 
halten. Der Student von Heute muss sich auch noch mit mehr auskennen, 
die Enwtwicklung ist ja auch deutlich weiter, als vor 40 Jahren. Heute 
wird erwartet, dass man sich nebenbei mit dem Computer/Handy/Tablet 
beschäftigt.
Ich glaube auch nicht, dass es einfach einen Schnitt gab, als auf 
Bachelor umgestellt wurde und dann war alles schlechter ... Wenn ich mir 
alte Prüfungen von Diplomzeiten ansehe, so sind diese manchmal 
schwieriger und machnmal einfacher ... Aber hauptsache irgendwelche 
Stammtischparolen vom Stapel lassen.

von Schwachmaten² (Gast)


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> Ich glaube auch nicht, dass es einfach einen Schnitt gab, als auf
> Bachelor umgestellt wurde und dann war alles schlechter ... Wenn ich mir
> alte Prüfungen von Diplomzeiten ansehe, so sind diese manchmal
> schwieriger und machnmal einfacher ... Aber hauptsache irgendwelche
> Stammtischparolen vom Stapel lassen.
die Argumentation ist der typische Irrsinn - natürlich ist ein 
Dipl.-Ing. Studium wesentlich schwieriger (und ich weiß wovon ich rede, 
da ich diese Leute in der Endphase kennengelernt habe), aber und da 
setzt die Argumentation des Posters mal wieder aus:
Es gibt keinen Dipl-Ing. Abschluß mehr! Aus und vorbei, es gibt keine 
Vergleichbarkeit mehr ... finde Dich damit ab und poste das Forum weiter 
mit Unsinn voll.

> Die wirklich guten erkennt man daran, dass sie Interesse an der Materie
> haben und eben auch privat "Bastler" sind. Sie beschäftigen sich mit
> Elektronik, Programmieren oder anderen technischen Themen auch in der
> Freizeit.
für Dich sind die "Guten" also Fachidioten! Fachidiot ist jemand, der 
nur einseitig orientiert ist und alles andere ausblendet.
Vielleicht gehörst Du ja selber zu dieser Spezies - das würde Deine 
Defintion erklären. Viel Spaß noch im weiteren Leben!

von Schwachmaten² (Gast)


Lesenswert?

> Ich mein wie dumm ist die These auch, dass die Frauen, welche von
> 1990-1998 Kinde bekommen haben nur Idioten bekommen haben?
das ist eine mögliche These, beweise das Gegenteil und Du hast gewonnen.
Letztendlich scheint es ja technische Probleme mit dem Nachwuchs zu 
geben, sonst gäbe es ja kein Green-/Blue- oder sonstige Karten.

von Patrick B. (p51d)


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Schwachmaten² schrieb:
> sonst gäbe es ja kein Green-/Blue- oder sonstige Karten.

?? Das hat aber nichts damit zu tun. Diese Karten gibts nur aufgrund von 
Lobbyismus und Politikern, die nichts (oder zu wenig) zu tun haben.
http://programm.ard.de/TV/daserste/das-m-rchen-vom-fachkr-ftemangel/eid_2810612471337504
Also unterm Strich einfach für die Löhne zu drücken.

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


Lesenswert?

?? schrieb:
> mein wie dumm ist die These auch, dass die Frauen, welche von 1990 1998 Kinde 
bekommen haben nur Idioten bekommen haben?

Sie haben keine Idioten bekommen, sondern die Kinder haben (leider) 
weniger in der Schule und Hochschule dazu lernen können.

Und du hast den Thread gelesen? Dann wohl nicht verstanden. ;-)
(Das stärkt die These!)

von ?? (Gast)


Lesenswert?

Ein Ing. ist ein Künstler schrieb:
> ?? schrieb:
>> mein wie dumm ist die These auch, dass die Frauen, welche von 1990 1998 Kinde
> bekommen haben nur Idioten bekommen haben?
>
> Sie haben keine Idioten bekommen, sondern die Kinder haben (leider)
> weniger in der Schule und Hochschule dazu lernen können.
>
> Und du hast den Thread gelesen? Dann wohl nicht verstanden. ;-)
> (Das stärkt die These!)

Der Thread ist einfach nur eine Ansammlung von genervten Ingenieuren, 
welche sich besser stellen möchten. Die Beweise vermisse ich nach wie 
vor. Das Bachelor-System mag seine Schwächen haben und ist weiß Gott 
nicht mein bevorzugtes Hochschul-System, aber diejenigen, die den 
Bachelor machen sind nicht per se dumm. Ihr bekommt denn Eindruck 
einfach deshalb, weil alle Bachelor-Absolventen derzeit natürlich noch 
sehr jung sind und die natürlich immer etwas unbeholfen wirken (was ja 
irgendwo auch normal ist). Der Bachelor ist eine leichtabgeschwächte 
Form des Dipl Ing(FH) aber die Inhalte sind im wesentlichen die Selben.
Wenn ich mir die Englischkenntnisse mancher Diplom Ingenieure anschaue, 
kann ich mich ebenso fragen, ob ihr überhaupt was gelernt habt in der 
Schule ...

Warum ist die Luft unter Ingenieuren eigentlich so schlecht (zumindest 
im Forum). Ich habe manchmal den Eindruck die Ingenieure müssen immer 
besonders hervorheben wie toll sie doch sind.

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


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?? schrieb:
> Die Beweise vermisse ich nach wie
> vor.
Fängt bei PISA an ...

?? schrieb:
> Das Bachelor-System mag seine Schwächen haben
?? schrieb:
> diejenigen, die den
> Bachelor machen sind nicht per se dumm
Das sagt auch Keiner, aber ein Dipl. Ing. ist (war) fachlich für den Job 
besser ausgebildet.

?? schrieb:
> Der Bachelor ist eine leichtabgeschwächte
> Form des Dipl Ing(FH)
Was du ja (jetzt auch!) selber schreibst. Streiche das leicht und es 
passt. ;-)

Mein Tipp an die Bachelor: Macht den Master und aus D kann wieder was 
werden. :-D

von genervt (Gast)


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?? schrieb:
> Warum ist die Luft unter Ingenieuren eigentlich so schlecht (zumindest
> im Forum). Ich habe manchmal den Eindruck die Ingenieure müssen immer
> besonders hervorheben wie toll sie doch sind.

Das sind nur die Heulsusen, die hier im Forum einen auf Dicke Eier 
machen müssen, im Job aber keine Anerkennung finden.

Darum jammern die hier rum, verunsichern die Neulinge und lästern über 
die Studenten und Berufseinsteiger.

Völlig normal in dem Forum. :-b

von DER Ingenieur (Gast)


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?? schrieb:
> Warum ist die Luft unter Ingenieuren eigentlich so schlecht (zumindest
> im Forum). Ich habe manchmal den Eindruck die Ingenieure müssen immer
> besonders hervorheben wie toll sie doch sind.

Ingenieure sind die tollsten!
Und immer nur genau einer!
Das ist sehr wichtig.
Wenn Du das noch nicht gemerkt hast, kannst Du Deine Urkunde sofort ans 
Prüfungsamt zurückschicken, egal ob Bachelor, Diplom, Doktor, FH oder 
was auch immer.

>Ihr bekommt denn Eindruck
einfach deshalb, weil alle Bachelor-Absolventen derzeit natürlich noch
sehr jung sind und die natürlich immer etwas unbeholfen wirken (was ja
irgendwo auch normal ist).

Jetzt sind die jung und blöd, später sind die alt und blöd.

Wenn Dir mal von Mathematik und so Kram mal wochenlang der Kopf raucht, 
dann stinken dir Softskills und solcher Scheiß auch gewaltig, dann wirst 
du halt so.

Gunter Dueck der ausgemusterte IBMler und Matheprofessor erklärt das in 
manchen seiner Videos.
Videolink finde ich gerade nicht, also Duecks Internetseite:
http://archiv.omnisophie.com/day_116.html

Ingenieure/Informatiker sind nach seiner Erklärung Einzelgänger und 
sowas wie "Katzen".
BWLer sind "Hunde", die stets im Rudel auftreten und nerven.

Daraus zieht DER Ingenieur die Schlußfolgerung:
Da Bachelors auch meistens im Rudel auftreten und nerven, also "Hunde" 
sind, können das keine Ingenieure sein.

von ?? (Gast)


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DER Ingenieur schrieb:

> Daraus zieht DER Ingenieur die Schlußfolgerung:
> Da Bachelors auch meistens im Rudel auftreten und nerven, also "Hunde"
> sind, können das keine Ingenieure sein.

Endlich mal stichhaltige Beweise.

Ein Ing. ist ein Künstler schrieb:
> Mein Tipp an die Bachelor: Macht den Master und aus D kann wieder was
> werden. :-D

Ich sehe nicht den Mehrwert, wenn ich 3 Semester noch dran hänge, wobei 
eines fast nur für die Masterarbeit drauf geht. Da glaube ich, dass es 
sinnvoller ist, wenn ich 1,5 Jahre Berufserfahrung sammel (außerdem wird 
sich das auch vom Gehalt nur schwer rechnen). Eventuell, nach einer 
Einarbeitungszeit von einem Jahr, kann man den Master nebenberuflich 
anstreben. Ich kenne sogar Firmen die nicht mal zwischen Bachelor und 
Master vom Gehalt unterscheiden. Außerdem wird ja immer so groß 
behauptet: "Das im Studium gelernte brauch ich auf Arbeit gar nicht."

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


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?? schrieb:
> Ich sehe nicht den Mehrwert ...

Und das sind deine großen Argumente? Du hast es doch selber geschrieben

?? schrieb:
> Der Bachelor ist eine leichtabgeschwächte
> Form des Dipl Ing(FH)

Also was jetzt? Mach den Master und du dir stehen die interessanten Jobs 
offen. ;-)))

von ?? (Gast)


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Ein Ing. ist ein Künstler schrieb:
> ?? schrieb:
>> Ich sehe nicht den Mehrwert ...
>
> Und das sind deine großen Argumente? Du hast es doch selber geschrieben
>
> ?? schrieb:
>> Der Bachelor ist eine leichtabgeschwächte
>> Form des Dipl Ing(FH)
>
> Also was jetzt? Mach den Master und du dir stehen die interessanten Jobs
> offen. ;-)))

Ja eine leichtabgeschwächte Form des Dipl Ing(FH), dass ist für mich 
kein Argument den Master zu machen. Ich hab noch 2 Semester, wenn ich 
mit dem Bachelor tatsächlich keinen guten Job finde, welcher mir 
Gehaltstechnisch und Arbeitstechnisch zusagt, so werde ich den Master 
Wohl oder Übel dran hängen müssen.

von Ein Ing. ist ein Künstler (Gast)


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?? schrieb:
> dass ist für mich
> kein Argument den Master zu machen
kannst du ja auch noch nicht, da
?? schrieb:
> Ich hab noch 2 Semester

Aber schon interessant, dass du "altklug" über das Arbeitsleben 
schreibst. ;-)))

?? schrieb:
> guten Job finde, welcher mir
> Gehaltstechnisch und Arbeitstechnisch zusagt

Hier hat jeder seine persönliche Vorstellung und Empfindung. Der eine 
ist mit mehr, der andere mit weniger zufrieden.

Aber wir sind uns einig, das Niveau ist gesunken:
?? schrieb:
> Ja eine leichtabgeschwächte Form des Dipl Ing(FH)

von ?? (Gast)


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Es gibt auch Leute, die vor dem Studium eine Ausbildung gemacht haben 
;).
Das Niveau ist nicht unbedingt gesunken, es sind halt 7 statt 8 Semester 
Regelstudienzeit angesetzt und somit kann und wird weniger Wissen 
vermittelt. Die Klausuren sind in der Regel statt 120 Minuten nur noch 
90 Minuten, wobei das ja nichts über den Inhalt aussagt. Ich wehr mich 
nur ganz vehement dagegen, dass hier eine Verallgemeinerung vorgenommen 
wird. Der Bachelor an einer staatlichen Hochschule ist immer noch ein 
guter Abschluß, an privaten oder Fernhochschulen mag das ganze wieder 
anders ausschauen. Es gibt ja auch Fernhochschulen, welche den Bachelor 
in Teilzeit mit einer Dauer von 3 Jahren anbieten ... Da wird einiges an 
Niveau verloren gegangen sein.

von Eisenhorn (Gast)


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?? schrieb:
> Das Niveau ist nicht unbedingt gesunken, es sind halt 7 statt 8 Semester
> Regelstudienzeit angesetzt und somit kann und wird weniger Wissen
> vermittelt. Die Klausuren sind in der Regel statt 120 Minuten nur noch
> 90 Minuten, wobei das ja nichts über den Inhalt aussagt. Ich wehr mich
> nur ganz vehement dagegen, dass hier eine Verallgemeinerung vorgenommen
> wird. Der Bachelor an einer staatlichen Hochschule ist immer noch ein
> guter Abschluß, an privaten oder Fernhochschulen mag das ganze wieder
> anders ausschauen. Es gibt ja auch Fernhochschulen, welche den Bachelor
> in Teilzeit mit einer Dauer von 3 Jahren anbieten ... Da wird einiges an
> Niveau verloren gegangen sein.

Da reden wir aber von FH oder?

Bei uns an der Uni 6 Semester zum Bachlor 4 zum Master macht in Summe 
10.

Fächer sind zum größten teil gleich geblieben zum Diplom, auch was die 
dauer betrifft das machen die Profs wie es ihnen Passt

von ?? (Gast)


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Ja, an der FH sind es in der Regel 7 Semester für den Bachelor und 3 
Semester für den Master und an der Uni sind es 6 Semester für den 
Bachelor und 4 für den Master.

Ich denke mal, dass der Bachelor sich in 10-15 Jahren etabliert haben 
wird und die lästigen Diplom vs Bachelor/Master Diskussionen damit auch 
verschwinden.

von Cyblord -. (cyblord)


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?? schrieb:

> Ich denke mal, dass der Bachelor sich in 10-15 Jahren etabliert haben
> wird und die lästigen Diplom vs Bachelor/Master Diskussionen damit auch
> verschwinden.

Natürlich, aber das Niveau ist trotzdem abgesunken, die Bildung hat 
Schaden genommen. Ob man darüber redet oder nicht.

von kkk (Gast)


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Kann man jetzt eigentlich sagen, das der Bachelor von der FH mehr wert 
ist, als der von der UNI?

von Ing. (Gast)


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kkk schrieb:
> Kann man jetzt eigentlich sagen, das der Bachelor von der FH mehr wert
> ist, als der von der UNI?

ich würde das so sagen:

Bachelor Uni < Bachelor FH < Master FH < Master Uni

Und im allgemeinen:
nichtkonsekutiver Master < konsekutiver Master

von Nobody (Gast)


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> Ich mein wie dumm ist die These auch, dass die Frauen, welche von
> 1990-1998 Kinde bekommen haben nur Idioten bekommen haben?
Meine Erfahrung bestätigt dies aber.

>Fängt bei PISA an ...
Stimmt aber keiner will es hören, wir sind ja die tollsten.

> Warum ist die Luft unter Ingenieuren eigentlich so schlecht (zumindest
> im Forum). Ich habe manchmal den Eindruck die Ingenieure müssen immer
> besonders hervorheben wie toll sie doch sind.
Ingenieure meinen immer sie sind Allwissend, verlassen sie den Rahmen 
des Erlernten geht es immer sehr steil die Klippen hinab.

von Nobody (Gast)


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> Ich mein wie dumm ist die These auch, dass die Frauen, welche von
> 1990-1998 Kinde bekommen haben nur Idioten bekommen haben?
Meine Erfahrung bestätigt dies aber.

>Fängt bei PISA an ...
Stimmt aber keiner will es hören, wir sind ja die tollsten.

> Warum ist die Luft unter Ingenieuren eigentlich so schlecht (zumindest
> im Forum). Ich habe manchmal den Eindruck die Ingenieure müssen immer
> besonders hervorheben wie toll sie doch sind.
Ingenieure meinen immer sie sind Allwissend, verlassen sie den Rahmen 
des Erlernten geht es immer sehr steil die Klippen hinab.

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