Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lagenwicklung beim Drehspulinstrument


von Tamer M. (kaffee89)


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Guten Abend :)

Ich hab eine Frage zur Lagenwicklung bei einem Drehspulinstrument 
(Rechteckiger Rahmen).

Ich möchte für diese rechteckige Spule die Windungszahl berechnen. Mein 
Problem ist aber, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie die angegebene 
Fläche für Windungen genutzt werden soll.

Wenn b * delta C die Wicklungsfläche ist, wie soll da eine Wicklung 
aussehen?
Ich nehme an, dass es sich bei b um die Dicke handelt. Ich hab schon 
nach Lagenwicklung gegoogled ... verstehe das aber immer noch nicht. Wie 
soll man denn auf dieser Fläche etwas wickeln?

Bedanke mich schon mal im Voraus für die Hilfe :)

von MaWin (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Wie soll man denn auf dieser Fläche etwas wickeln?

Vielleicht genau so wie beim Drehspulinstrument ?
Das bekommen die Leute also seit knapp 100 Jahren hin,
was ist daran das Problem ?
Damit die Spule auch ohne Rahmen hält, kann man
Backlackdraht verwenden und zusammenbacken.

von Helge A. (besupreme)


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Du wickelst auf den Rahmen, und dabei ist hauptsächlich die Anzahl der 
Windungen interessant. Diese Wicklungsfläche ist genau das, was dann vom 
Draht ausgefüllt wird.

Willst du ein Instrument restaurieren?

von 3-D Vorstellungsvermögen (Gast)


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Die Wicklungsfläche ist der Querschnitt durch einen Teil des Rahmens 
(oben, unten, rechts links). Die Drähte gehen also senkrecht durch diese 
Fläche.

von Tamer M. (kaffee89)


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Ich glaube, dass ich mein Problem nicht so klar zum Ausdruck bringen 
konnte ...

ich zeichne mal was auf:

Wenn die Wicklung entlang der Länge c erfolgen würde, dann würde das wie 
folgt aussehen (Bild)

Wie soll das bei b * delta C aussehen? Um eine Wicklung um b * delta C 
vorzunehmen müsste ich doch auch noch ganz andere Längen berücksichtigen 
oder nicht? Ich kann mir einfach nicht ausmalen, wie die Wicklung dort 
aussehen soll. Ein Bild wäre sehr hilfreich ...habe nichts dazu 
gefunden.

von MaWin (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Ich kann mir einfach nicht ausmalen, wie die Wicklung dort
> aussehen soll.

Du hast noch nie ein Drehspulinstrument gesehen.

Google kaputt ?

http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/elektromagnetismus/lb/musteraufgaben-drehspulinstrument-loesung

von 3-D Vorstellungsvermögen (Gast)


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Man wickelt ja nicht wie du eingezeichnet hast, sonder so (rote Linie).

von Tamer M. (kaffee89)


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@ Mawin. Die Seite hab ich gefunden ... jedoch wird die Spule ohne 
Wicklung dargestellt.
@ 3D-Vorstellungsvermögen. Das soll ernsthaft die Wicklung sein? Da 
werden doch von den Wicklungen viel mehr als die Querschnittsfläche b * 
delta C durchsetzt.

von Achim S. (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Das soll ernsthaft die Wicklung sein? Da
> werden doch von den Wicklungen viel mehr als die Querschnittsfläche b *
> delta C durchsetzt.

Ja klar ist das die Wicklung. Und da wird genau die Fläche b*delta_C von 
den Wicklungen durchsetzt. Aber die wesentlich größere Fläche a*c wird 
vom zugehörigen Magnetfeld durchsetzt. In der Unterscheidung liegt 
wahrscheinlich grade dein Verständnisproblem.

von Tamer M. (kaffee89)


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Achim S! Vielen Dank für deinen Beitrag ... jetzt kam bei mir der 
Heureka Effekt. Die Windungen gehen also da durch, deswegen nur die 
Querschnittsfläche. Ich wusste nicht, dass die Anordnung, also die 
Querschnittsfläche "offen" ist. Ich dachte die ganze Zeit das Rahmen 
würde massiv verwendet ... und dann hatte ich noch das Magnetfeld im 
Hinterkopf das die Fläche a * c durchsetzt. Klasse.

Vielen Dank für Eure Hilfe :)

Edit:

Die Windungszahl müsste dann doch:

w = ( b / d ) * ( delta c / d) = b * delta c / d² sein.
Alles ok?

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> jedoch wird die Spule ohne Wicklung dargestellt.

Im Gegenteil, dort ist die Wicklung besonders schön dargestellt.

von Hm (Gast)


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Irgendwie scheint nicht ganz klar zu sein, wie so ein Drehspul 
funktioniert. Da ist ein Kern in der Mitte. Man hat ein (symmetrisches) 
radiales, homogenes Magnetfeld. In diesem Feld lassen wir einen Strom 
(strecke c) fliessen. Das ergibt eine Kraft senkrecht zu beiden, dh der 
vektor ist im Spalt, tangential zum radialen Spalt. Zusammen mit dem 
abstand a/2 ergibt sich ein Drehmoment, das gegen die Feder arbeitet. 
Daher die Auslenkung proportional zum Strom.

von Bernd F. (metallfunk)


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Wichtig, der Kern steht ebenfalls fest.
Nur die nackte Spule bewegt sich.

http://images.onlinemathe.de/images/fragenbilder/images/c3a7232829a7c9aa7c53109a6f75dc35.PNG

Grüße Bernd

von oszi40 (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Wie soll man denn auf dieser Fläche etwas wickeln?

Bei Deiner Fragestellung solltest Du lieber ein fertiges suchen. Neu 
wickeln bekommst Du so nie hin. Zum Nachrechnen kannst Du aber den 
Wicklungswiderstand und den Drahtdurchmesser ermitteln.

Besorge Dir ein altes Dregspulinstument und nimm es auseinader zur 
Weiterbildung. Mehr http://de.wikipedia.org/wiki/Drehspulmesswerk

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