Forum: HF, Funk und Felder Verkauf von gebrauchten HF-Meßgeräten?


von Hans Müller (Gast)


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Wir haben hier in einem Labor immer mal wieder ältere HF-Meßgeräte 
(Netzwerkanalysator,Spectrumanalysator usw. 10-15Jahre alt) die durch 
neure Geräte ersetzt werden. Bisher haben die Firmen Agilent, R&S, 
Tektronix usw. die Altgeräte in Zahlung genommen bei Neukauf.

Mir wurde jetzt gesagt, daß man dabei oft über's Ohr gehauen wird und 
man besser wegkäme, wenn man die Altgeräte auf dem freien Markt 
gebraucht verhökert. Auch unsere Controller mecken über diese Rückkauf 
Geschäfte. Gerade steht ein Agilent 4-Port VNWA (ca. 15 Jahre alt)zum 
Ersetzen an und ich habe mal bei Rosenkranz, Helmut Singer und anderen 
Verdächtigen angefragt ob sie daran Interesse hätten (ohne konkrete 
Preisvorstellung zu äußern). Nur ein einziger hat überhaupt geantwortet 
und kurz und knapp geantwortet, daß man kein Interesse hätte...

Da wundere ich mich doch sehr. Verkaufen die nur was sie irgendwo aus 
der Mülltonne ziehen? Habe ich deren Geschäftsmodell nicht verstanden? 
Gibt es andere Möglichkeiten solche Geräte noch zu einem fairen Preise 
zu verkaufen? Ansonsten geht's halt wieder zurück an die die 
ursprünglichen Hersteller.

Hat jemand damit Erfahrungen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans Müller schrieb:
> Gibt es andere Möglichkeiten solche Geräte noch zu einem fairen Preise
> zu verkaufen?

Ebay?  Ich weiß gar nicht, ob man mittlerweile einen Mindestpreis
festlegen kann dort (ging lange Zeit schon in den USA, aber hier nur
bei Autos).  Ansonsten setz' halt das, was dir die Hersteller als
Rückkaufpreis anbieten würden, als Mindestgebot ein.

Bei HF-Technik kannst du natürlich immer noch in Funkamateurkreisen
nachfragen, beispielsweise auf http://www.funkboerse.de/ .

von asd (Gast)


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> Nur ein einziger hat überhaupt geantwortet
> und kurz und knapp geantwortet, daß man kein Interesse hätte...

Vermutlich haben die mehr Interesse wenn man als große Firma 100x das 
gleiche Gerät verkaufen will. Ein Einzelstück ist hier oder auf ebay 
vermutlich besser zu verkaufen.

von HF-Werkler (Gast)


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Mal ehrlich, wer will denn "alte" Geräte im beruflich genutzten Labor 
haben? Bestimmt keine Firma. also zumindest keine mit sinnvollem 
Gerätemanagement. Die Teile sind zwar teilweise noch brauchbar, aber so 
teuer in der Pflege/Kalibration/Reparatur, dass sich der Unterhalt kaum 
mehr lohnt. Mal davon abgesehehn fehlen meist die modernen 
Schnittstellen, oder die Dinger sind einfach langsam (und kosten damit 
zuviel Arbeitszeit).

Einen echten Wert erzielen die Altgeräte ja wirklich kaum noch.

Mögliche Verwertung (eher also, wo Arbeitszeit nicht zu teuer ist):
- Verkauf an Funkamateure / ambitionierte Bastler
- Schenkung an eine Uni/FH fürs Labor
- Schenkung an einen gemeinnützigen Verein  (Spendenbescheinigung?)
- Schenkung an ein Museum ;-)

Der Ankauf im Zuge eines Neuverkaufs erfolgt durch die grossen Firmen 
als Goodwill, und teilweise als Marktbereinigung von "Altwaren". Der 
erzielte Rabatt ist vermutlich gering. Die alte Kiste selber zu 
verkaufen kostet eben auch Zeit (und damit Geld).

von asd (Gast)


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> Mal ehrlich, wer will denn "alte" Geräte im beruflich genutzten Labor
> haben?

Als 1-Mann Ingenieurbüro für das 20kEuro viel Geld ist macht das schon 
einen Unterschied. Dann hat das Speki keine USB-Buchse sondern nur ein 
Diskettenlaufwerk, oder was genau hat sich die letzten 20 Jahre 
geändert?
Eine Großfirma mit einer Abteilung für Geräte-Management hat so einen 
Bürokratie-Overhead dass der Preisunterschied Neu- zu Gebrauchtgeräten 
keinen nennenswerten Unterschied macht. Hab mal in einem solchen Laden 
gearbeitet und mich gewundert wie das finanziell klappen kann (und hat 
es am Ende ja auch nicht).

von Hans Müller (Gast)


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Das besagte Gerät ist ein E5071A, ich glaube den könnte so macher noch 
gut gebrauchen. Einziger Nateil ist, daß er uinter Windiws 98 läuft. 
Naja, dann scheint der Trade in wohl doch die bessere Lösung zu sein...

Bei machen Geräten haben wir schon bis zu 30% auf den Listenpreise eines 
Neugeräts bekommen. Bei Preisen von 50k€ fü ein neues ist das jede 
Menge. Ich schätze das bekommt man durch den Verkauf nie hin...

von asd (Gast)


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> Das besagte Gerät ist ein E5071A

Ola, das ist der beste NWA hier in der Firma. Wie viel würdest du denn 
wollen (nicht dass ich mir das für privat leisten könnte)?

> Bei machen Geräten haben wir schon bis zu 30% auf den Listenpreise eines
> Neugeräts bekommen.

Ich glaub das gibt die Marge immer her. Kommt nur drauf an ob man dem 
Hersteller einen Grund nennen kann warum er vom Listenpreis abwichen 
sollte. Als Uni bekommt man immer Rabatt in der Größenordnung, ein Grund 
findet sich schon. Ich glaub, den Listenpreis zahlt eh keiner (ist bei 
Autos ja nicht anders).

von lötnix (Gast)


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Also - kleinere Unternehmen haben in der Regel nichts gegen gebrauchte 
Geräte. Mit einem GPIB-USB Adapter sind selbst wirklich alte Bootsanker 
noch gut verwendbar und S2P Daten oder Bildschirmausdrucke schnell auf 
dem Rechner. 10 bis 20 Kiloeuro sind da schnell gespart.

Wichtig ist natürlich, das trotzdem auch parallel neue, kalibrierte 
Geräte zur Verfügung stehen - muß aber nicht an jedem Arbeitsplatz 
sein...

von Sascha (Gast)


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Hallo,
also ich kaufe einige alte HF-Messgeräte, aber nur solche für die ich 
noch Ersatzteile bekomme. Das sind aber in der Regel Geräte die zwischen 
80 bis 93 gebaut wurden. Danach sind die Geräte mit so einem Müll 
gestrickt das eine Reperatur ohne die Versorgung durch den Hersteller 
nicht mehr geht.
Wollte mir vor kurzem einen VNA von dem großen deutschen Hersteller mit 
den zwei Buchstaben kaufen. Habe mich natürlich beim Herstelle selbst 
kundig gemacht und den guten Rat bekommen die Finger wegzulassen. Der 
Service wird Heute recht schnell eingestellt. Somit sind die neueren 
Geräte nach ein paar Jahre auch wie die Autos von sehr größem 
Wertverlust geprägt. Die älteren Geräte hingegen werden teilweise 
Wertvoller. Mit anderen Worten es ist teurer Industrieschrott. Von den 
Herstellern ist das wahrscheinlich so gewollt? Zu viele Altgeräte 
bremsen den Absatz neuer Geräte.
Dann kommt noch hinzu, dass bei jedem gebrauchten Gerät angegeben wird 
Generalüberholt!!! Aber was wurde gemacht außer etwas Kosmetik?
Und meiner Meinung nach ist der Gebrauchtmarkt noch viel zu stark mit 
den Preisen überzogen. Ich habe einen Spektrumanalyzer selber für mich 
Generalüberholt, das war 3 Monate Arbeit nebenher, ganz vom Geldaufwand 
zu schweigen. Verkaufen kann ich das Gerät natürlich auch nicht mehr.

Gruß Sascha

von Messgerätesammelstelle (Gast)


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Hans Müller schrieb:
> Wir haben hier in einem Labor immer mal wieder ältere HF-Meßgeräte
> (Netzwerkanalysator,Spectrumanalysator usw. 10-15Jahre alt) die durch
> neure Geräte ersetzt werden. Bisher haben die Firmen Agilent, R&S,
> Tektronix usw. die Altgeräte in Zahlung genommen bei Neukauf.

Warum versuchst Du nicht wenigstens einmal, die Geräte im Marktplatz 
dieses Forums anzubieten - als "Hausnummer" vielleicht mit dem 
1,5-fachen Rückkaufpreis der Schöpfer der Geräte?

Anders als bei Ebay kostet das hier genau nichts - weder Einstellungs- 
noch Verkaufsprovisionsgebühren.

Als jemand zwischen Anwender und Sammler bin ich ständig auf der Suche 
meinen Fundus zu erweitern. Vorzugsweise im High-End Bereich.

von Paul Baumann (Gast)


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Messgerätesammelstelle schrub:
>Anders als bei Ebay kostet das hier genau nichts - weder Einstellungs-
>noch Verkaufsprovisionsgebühren.

Doch, doch -das kostet Einiges:

1. Nerven (wegen der zahlreichen "zu teuer" "zu alt" " zu grün" 
Schreier)
2. Nerven (wegen des Unterstellens von Diebstahl "vom LKW gefallen")
3. Nerven (wegen Leuten, die tausend Fragen stellen, aber doch nicht 
kaufen)
4. Nerven (wegen Leuten, die zwar kaufen, aber dann kein Geld 
überweisen)

Dieser Beitrag enthält geringe Spuren von Ironie und Rapsöl.
;-)
MfG Paul

von Messgerätesammelstelle (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Messgerätesammelstelle schrub:
>>Anders als bei Ebay kostet das hier genau nichts - weder Einstellungs-
>>noch Verkaufsprovisionsgebühren.
>
> Doch, doch -das kostet Einiges:
>
> 1. Nerven (wegen der zahlreichen "zu teuer" "zu alt" " zu grün"
> Schreier)
> 2. Nerven (wegen des Unterstellens von Diebstahl "vom LKW gefallen")
> 3. Nerven (wegen Leuten, die tausend Fragen stellen, aber doch nicht
> kaufen)
> 4. Nerven (wegen Leuten, die zwar kaufen, aber dann kein Geld
> überweisen)
>
> Dieser Beitrag enthält geringe Spuren von Ironie und Rapsöl.
> ;-)
> MfG Paul

Verzeihung aber:

Wer die "ordentliche" Beiträge simulierenden Ergüsse derartiger Luschen 
bewußt wahrnimmt anstatt sie bereits im Preprozessor vor der 
Hauptverarbeitung in seinem Hirn wirkungsvoll zu blockieren, sollte 
nicht zögern, für die Reparatur oder das Upgrade der Problemzone, die er 
auf seinem Hals balanciert und spazieren trägt, fachlich qualifizierte 
Hilfe zu suchen.

;-)

von Mikki M. (mmerten)


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Zumal das zwar wohl ein nettes Gerät ist, aber hier wohl wenige 
Zeitgenossen unterwegs sind, die auch bereit sind deutlich > 5000 Euro 
für gebrauchtes Equipment zu bezahlen. Owohl es dann ja nach Zustand und 
installiertes Optionen ein echtes Schnäppchen wäre.

von Paul B. (paul_baumann)


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>Wer die "ordentliche" Beiträge simulierenden Ergüsse derartiger Luschen
>bewußt wahrnimmt anstatt sie bereits im Preprozessor vor der
>Hauptverarbeitung in seinem Hirn wirkungsvoll zu blockieren, sollte
>nicht zögern, für die Reparatur oder das Upgrade der Problemzone, die er
>auf seinem Hals balanciert und spazieren trägt, fachlich qualifizierte
>Hilfe zu suchen.

Du schwafelst reine Schwafelsäure. Kettensätze von 10 Meter Länge....

;-)

MfG Paul

von Messgerätesammelstelle (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> ...Kettensätze von 10 Meter Länge....
>
> ;-)
>
> MfG Paul

Da Du hier sicher nur fundierte und belegbare - oder gar qualifiziert 
experimentell ermittelte Erkenntnisse publizierst...

...sei doch bitte so nett, den (Grau)Schleier über Deinem Expertenwissen 
zu lüften, und uns an Deinen (Er)Kenntnissen teilhaben zu lassen:


"10 Meter Länge" - in genau welcher Schriftart und -Größe?

von Holm T. (Gast)


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Ich würde mir solche Geräte auch hier in der Markt Ecke wünschen auch 
wenn ich sie mir nicht leisten kann. Ich würde mich freiwillig dafür mit 
den "zu grün, zu alt und Bildformate" Idioten anlegen...

Gruß,

Holm

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Hallo Hans,

ich wäre grundsätzlich an dem Gerät interessiert. Kannst Du mir bitte 
weitere Informationen zukommen lassen, gerne per PN oder E-Mail an 
andreas@schweigstill.de?

Relevant wären die folgenden Informationen:
- Lieferumfang
- installierte Optionen
- Zubehör volständig
- technische Defekte
- Alter
- Preis
- Mehrwertsteuer ausweisbar

Ach so, noch ein Nachtrag:
Bei der Rücknahme von Altgeräten geht es den Herstellern hauptsächlich 
darum, dem Kunden zu suggerieren, er würde ein Schnäppchen machen. 
Außerdem hat der Kunde dann ein gutes Gewissen, weil er ein 
funktionsfähiges Gerät nicht wegschmeißen muss, sondern es "für einen 
guten Zweck" weggibt. Das ist reine Verkaufspsychologie. Ein halbwegs 
geschickter Einkäufer erzielt auch ohne Rückgabe dieselben 
Rabattzusagen.

: Bearbeitet durch User
von Hans Müller (Gast)


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Hui, da gibt es ja eine rege Diskussion.

Um das klarzustellen: Es handelt sich hier um ein Unternhemen >100.000 
Mitarbeitern. Ich selbst kann das Gerät überhaupt nicht verkaufen, das 
macht unser Einkauf und die arbeiten nur mit anderen Unternehmen 
zusammen, die bestimmte Anforderungen und Geschäftsbedingungen erfüllen.

Ich würde dem zuständigen Mitarbeiter, der Gebrauchtmaterialien verkauft 
eben gerne einen Hinweis geben, wo er entsprechende Angebote einholen 
kann, als Alternative zur Inzahlungnahme. Da habe ich eben bei den 
üblichen Verdächtigen angefragt.

Also bitte keine privaten Angebote, eBay, GbRs usw. Das ganze muß auch 
steuerrechtlich einwandfrei sein. An eine Privatpersion würden die das 
nicht verkaufen, selbst dann nicht, wenn die den Neupreis bieten würde 
;-)

von Dramaturg (Gast)


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Also eine Inszenierung des Theaterstückes "Viel Lärm um Nichts"
https://de.wikipedia.org/wiki/Viel_L%C3%A4rm_um_nichts

von Holm T. (Gast)


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@Hans: Ich verstehe schon die Lage, diese bürokratischen Mühlen. Die 
Bürokraten sind ja auch verpflichtet Elektronik unseren herrlichen 
Gesetzen (bei denen von vornherein glasklar ist in wessen Interesse sie 
gemacht wurden) gemäß zu "entsorgen".

Davon abgesehen definiere mal "Privatperson". Ich bin Firma ..und 
Privatperson also Beides.

BTW: Was zum Teufel hast Du gegen eine GbR? Die haften genauso wie ich 
mit  Ihrem Arsch. Bei einer GmbH oder UG kann Dir schon eher mal 
passieren das da Jemand nicht mehr verantwortlich für irgendwas ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Rechtsformen_von_Unternehmen_in_Deutschland

Gruß,
Holm

von Ralph B. (rberres)


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Hans Müller schrieb:
> Da wundere ich mich doch sehr. Verkaufen die nur was sie irgendwo aus
> der Mülltonne ziehen? Habe ich deren Geschäftsmodell nicht verstanden?
> Gibt es andere Möglichkeiten solche Geräte noch zu einem fairen Preise
> zu verkaufen? Ansonsten geht's halt wieder zurück an die die
> ursprünglichen Hersteller.
>
> Hat jemand damit Erfahrungen?

Ich hatte in den 90ger Jahren mal einen HP54602A Oszillograf an die Fa. 
Rosenkranz verkauft, weil ich mir den 54602B kaufen wollte.

Die hatten mir damals noch einen halbwegs guten Preis geboten.( 3/4 
Neupreis für ein 1 Jahr altes Gerät.

Das funktionierte aber nur , weil es einen Preisrutsch bei dem neuen 
Gerät gab, und ich nur 1000DM draufzahlen musste.

Singer aus Aachen kauft die Geräte eher zum Schrottpreis und will 
richtig viel Geld dran verdienen.

Ich selbst kaufe mir privat ab und zu das eine oder andere HF Gerät.

10-15 Jahre alte Geräte zähle ich noch eher zu den moderneren neueren 
Geräte, die meine finanziellen Möglichkeiten in der Regel bei weiten 
übersteigen, wenn man die Preise welche bei den Firmen wie Singer und 
Rosenkranz zugrunde legt.

Ich bin übrigens eventuell auf auch auf der Suche nach einen 
Netzwerkanalyzer der mindestens bis 3 GHz geht.

Aber bei einen vektoriellen NWA darf man die Kosten für das notwendige 
Zubehör nicht aus den Augen verlieren, welche schnell mal 3-4Keuro in 
dem Frequenzbereich ausmacht. Das ist mit der Grund warum ich noch kein 
NWA bis 3GHz besitze.

Wenn private Käufer prinzipiell in Frage kommen würden , sind auch die 
Kleinanzeigen der DARC Clubzeitschrift CQDL eventuell eine Adresse.

Wenn aus steuerrechtlichen Gründen kein Privater Käufer in Frage kommt, 
bleibt nur Firmen wie Rosenkranz usw. Wobei ich Rosenkranz noch den 
Vorzug geben würde, oder halt Rückkauf durch den Hersteller selber.

Ist die Frage was sich unter dem Strich mehr rechnet.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans Müller schrieb:
> Das ganze muß auch steuerrechtlich einwandfrei sein.

Wobei das ja eher eine lahme Ausrede ist.  Was zum Geier[tm] soll
denn „steuerrechtlich“ relevant sein, wenn ich das Ding an eine
Privatperson verkaufe?  Die Mehrwertsteuer müssen die Bürokraten
sowieso drunterschreiben und einziehen (und dann ans Finanzamt
abführen), lediglich kann ein geschäftlicher Käufer sie wieder
gegenrechnen.

Aber macht man, dann müsst ihr eben den Hersteller sein Schnäppchen
machen lassen (der das dann am Ende auch nur bei ebay und dergleichen
verkaufen wird, denn die sind ja auch nicht blöd).

: Bearbeitet durch Moderator
von lötnix (Gast)


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Naja - zum wie auch immer steuerrechtlichen kommt auf jeden Fall die 
Gewährleistungsproblematik.

An einen privaten Verkäufer kann ein Gewerbetreibender soweit ich weiß 
keine Ware von erheblichem Wert rechtssicher unter Áusschluß der 
Gewährleistung verkaufen. Und wenn der private Käufer dann 
beispielsweise den NWA Eingangssampler / Mischer demoliert hat oder 
unzufrieden ist- fängt das Theater an - und das bei exorbitanten 
Reparaturkosten.
Querulanten gibt es ja genug in der Welt.

Bei einer "richtigen" Firma (da zählen GBRs und UGs nun nicht dazu) als 
Kunde, die ggfs. auch schon ein paar Jahre existiert, kann der Verkäufer 
im geschäftlichen Verkehr dann etwas sicherer sein, dass alles 
problemlos läuft. Dazu kann auch problemlos der Kunde incl. 
Bonitätsprüfung .. angelegt werden.

Ich überlege ja bei den Gebrauchtgerätepreisen auch schon geraume Zeit, 
ob ich einen Messgerätehandel aufmachen soll (Ironie !) - die 
Gewinnmargen scheinen ja - wenn den mal was verkauft wird, über der 
organisierten Kriminalität zu liegen.
Für meinen Arbeitgeber besorge ich ab und an mal das eine oder andere 
Gebrauchtgerät - da kann man schon einige Kiloeuros sparen.

Mein privater Messgerätezoo ist aber mehr Hobby. Eine schöne auch rege 
genutzte HP Sammlung mit 8510, 8753 usw. - und alle Geräte schon einmal 
selbst repariert... . Wobei alte HP - HF Messtechnik reparieren mehr 
spaß macht als Rolls-Royce zu beschrauben ;)


vg



vg

von Ralph B. (rberres)


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lötnix schrieb:
> Bei einer "richtigen" Firma (da zählen GBRs und UGs nun nicht dazu) als
> Kunde, die ggfs. auch schon ein paar Jahre existiert, kann der Verkäufer
> im geschäftlichen Verkehr dann etwas sicherer sein, dass alles
> problemlos läuft. Dazu kann auch problemlos der Kunde incl.
> Bonitätsprüfung .. angelegt werden.

Bei einer richtigen Firma ist nach 15 Jahren das Gerät längst 
abgeschrieben. Das heißt sie steht mit 1 Euro im Anlagevermögen.

Es kann für die Firma dann sogar billiger sein das Gerät zu verschenken, 
als zu verkaufen. Die Buchhaltung muss dann das Gerät nur aus dem 
Anlagevermögen löschen ( Verschrottungskosten werden sogar gespart ).

Anderseits muss für den Verkauf wieder Mwst abgeführt werden und der 
Erlös versteuert werden, was in der Buchhaltung wieder Kosten verursacht 
wird.

Aber so große Unternehmen wie Siemens usw kennt ja niemand die waren 
Beweggründe. Wer weis wieviel Werte irgendwo noch in den Kellern liegen 
und verstauben, bis sie tatsächlich keiner mehr haben will.

Dann lieber vorher günstig an private Interessenten abgeben, mit der 
Auflage es nicht in Ebay zu vertickern.

Ralph Berres

von Hans Müller (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Aber macht man, dann müsst ihr eben den Hersteller sein Schnäppchen
> machen lassen (der das dann am Ende auch nur bei ebay und dergleichen
> verkaufen wird, denn die sind ja auch nicht blöd).

Ich glaube Firmen wie Agilent R&S usw. lassen ältere Modelle gezielt vom 
Markt verschwinden. Nur neuere Rückläufer werden nochmals gebraucht 
verkauft, das haben wir auch schon gemacht.

Ja allgemein scheuen die Verkäufer bei uns irgendwelche Fallstricke. Das 
ganze versteht sowie so nur, wer schonal in einem großen Laden 
gearbeitet hat. Wenn man z.B. an eine Privatperson verkauft muß man 
Gewärleistung geben und kann diese nocht voll ausschließen usw. Am Ende 
gehen die Geräte im Zweifel lieber in den Schrott. Aus dem Verkaufserlös 
würde für uns Anwender aber noch die eine oder andere Option 
rausspringen. Daher meine Frage, welche Firmen als Aufkäufer in Frage 
kämen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hans Müller schrieb:
> Ich glaube Firmen wie Agilent R&S usw. lassen ältere Modelle gezielt vom
> Markt verschwinden.

Ich habe mal von Agilent gehört, dass man dort mit „unverdächtigen“
Accounts die Altgeräte, soweit sie noch funktionabel sind, bei ebay
vertickt.  (Nein, zitieren darf ich die Quelle natürlich nicht.)

Ich kann mir gut vorstellen, dass andere das auch tun.  Warum auch
sollten sie sich das Geld dafür entgehen lassen?  Das Neugerät haben
sie ja verkauft (und damit das Kerngeschäft vorangetrieben), und
diejenigen, die den Alt-Kram kaufen, hätten ohnehin nicht das Geld,
stattdessen ein neues zu kaufen.

von René D. (Firma: www.dossmatik.de) (dose)


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> Ich glaube Firmen wie Agilent R&S usw. lassen ältere Modelle gezielt vom
> Markt verschwinden. Nur neuere Rückläufer werden nochmals gebraucht
> verkauft, das haben wir auch schon gemacht.

Ich hatte bei der Versteigerung einer Firmenauflösung mitgeboten. Es 
wurden die Geräte gezielt vom Markt genommen, um den Absatz für 
Neugeräte nicht zu behindern.


Ich suche nichts besonders, kann mir die Neupreise auch nicht leisten. 
Bei gewissen Gelegenheiten komme ich auch zum Zug. HF-EMV ist immer mit 
ein Thema. Kannst mich gegebenfalls auch anpingen.

von Hans Müller (Gast)


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o.k. ich Erstelle eine Liste und gebe diese weiter. Wer sich also 
berufen fühlt, den Wettbewerb mit den Rückkaufsangeboten der "Großen" 
aufzunehmen soll seine Firmenanschrift einfach in diesen Thread 
anhängen...

von Ralph B. (rberres)


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geht das auch für private Käufer?

Ralph Berres

von Norbert H. (blacknoise)


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Als privater Sammler möchte ich es vermeiden, hier öffentlich meine 
Hausadresse anzugeben - zum Schutz vor nervendem Spam, zum Schutz meiner 
Sammlung vor nächtlichem Schwund..., usw...


Über eine Kopie der Liste an:

blacknoise56 [at] gmx [dot] net

würde ich mich aber sehr freuen!


Bereits jetzt vielen Dank!

MfG

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht sollte sich Herr Müller ja eine „Wegwerf-Adresse“
einrichten (kostenloses GMX-Postfach oder dergleichen), sich mit
dieser hier anmelden und dann die Kaufwilligen per Email sich
dort melden lassen?  Fände ich sinnvoller als öffentliche Meldungen
hier im Forum.

Interessieren würde mich so ein Teil ja schon, aber ich fürchte, dass
das mein Budget deutlich übersteigt ...

von Ralph B. (rberres)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Vielleicht sollte sich Herr Müller ja eine „Wegwerf-Adresse“
> einrichten (kostenloses GMX-Postfach oder dergleichen), sich mit
> dieser hier anmelden und dann die Kaufwilligen per Email sich
> dort melden lassen?

Ich vermute, das das seine Kompetenzen in der Fa. überschreitet.
Sonst hätte er sich schon längst nicht als Gast eingeloggt.

Jörg Wunsch schrieb:
> Interessieren würde mich so ein Teil ja schon, aber ich fürchte, dass
> das mein Budget deutlich übersteigt ...

Es gibt viele Messtechnik ,die ich nach und nach modernisieren möchte, 
auch hier hängt das stark von ab, wie weit die Preisvorstellungen sich 
von Rosenkranz und Konsorten unterscheiden.

Ralph Berres

von Sascha (Gast)


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Hallo,
die meisten Geräte, die von den Herstellern selbst zurückgenommen 
werden, werden zu Ersatzteilen für andere Kunden verwendet. Oft werden 
die Geräte aber verschrottet und der Hersteller bekommt einen Nachweis, 
dass das Gerät vom Markt genommen wurde, also Verschrottungsnachweis. Er 
braucht den Nachweis für die Altgeräteverordnung. Bei mir um die Ecke 
ist eine solche Firma die jeden Tag hunderte von Elektronikgeräten aus 
dem Industriebereich fein schrettert und die Rohstoffe zurückgewinnt. 
Vor kurzem ist eine Europapalette HP Analyzer durchgelaufen, da blutet 
mir das Herz, wenn man sich so ein Teil nicht einmal selbst leisten 
kann. Das einzigste was entfernt wird ist die Seriennummer als 
Nachweiss.

Privatverkauf geht ohne Produkthaftung im Bezug auf Garantieansprüche, 
dann muss der Preis aber in einem Bereich des angemessenen liegen, also 
Schrottpreis mit Kaufvertrag dessen. Meist werden die Geräte nach 
Kilogramm Schrott abgerechnet, jedenfalls habe ich so schon ein paar 
Geräte gekauft.

Aber die Zeiten sind vorbei, da die meisten Betriebe nach der 
Altgeräteverordnung keine Industrieware mehr in private Hände gehen 
lassen dürfen.


Gruß Sascha

von marc ebmeyer (Gast)


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darf man fragen was A dafü noch bietet?

von Holm T. (Gast)


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lötnix schrieb:
[..]
>
> Bei einer "richtigen" Firma (da zählen GBRs und UGs nun nicht dazu) als
> Kunde, die ggfs. auch schon ein paar Jahre existiert, kann der Verkäufer
> im geschäftlichen Verkehr dann etwas sicherer sein, dass alles
> problemlos läuft. Dazu kann auch problemlos der Kunde incl.
> Bonitätsprüfung .. angelegt werden.


Ich bin weder eine GbR noch eine UG, das vorab.

Erkläre mir aber mal bitte wieso das keine "richtigen" Firmen sind?

Für den Staat und das Finanzamt sind die richtig genug, für Dich nicht?
Wie ist es denn so mit einer LTD? Ist die deutlich besser als eine UG?

Es mag ja sein das Du nichts löten kannst, aber über Firmen und 
deutsches Recht solltest Du wohl besser nicht philosophieren, das ist 
irgendwie nicht Dein Ding..


Der ganze Quatsch mit der Gewährleistung..man kann das betreffende Teil 
mit der Funktionsbeschreibung "Briefbeschwerer für Großbriefe und 
Pakete" verkaufen, das ist dann die Funktion die garantiert wird und die 
auch ein Defektgerät erfüllt. Wo ist das Problem? Wenn der Käufer damit 
dann waqs anderes macht ist das eine Sache, genauso wie ich mir einen 
neuen Spekki kaufen kann und den nur als Gewicht nehme um irgendwas 
haltbar zu verkleben. Das IST rechtlich sauber.

Diese ganze Geseihere mit "steuerlich sauber" und 
"Gewährleistungesproblemen" ist Nonsense. Wenn ich ein Gerät als defekt 
verkaufe muß ich nichts keine Funktion gewährleisten, also steht das 
auch so im Kaufvertrag der sowieso auszufertigen ist.
Die anfallende Umsatzsteuer ist abzuführen, fertig.

BTW: Altgeräteverordnung:

Ist z.B. Singer  dann ein Verbrecher der gegen diese verstößt in dem er 
diese Altgeräte kommerziell wieder in den Verkehr bringt?

Leute laßt doch mal Vernunft walten. Hier wird sich aus lauter Schiß und 
Unwissen hinter Phrasen und Geschwurbel versteckt und dabei ein 
Umweltverbrechen nach dem anderen begangen. (Wiederverwendung geht vor 
Recycling).

Gruß,

Holm

von Ralph B. (rberres)


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Naja es gibt Firmen die sogar abgeschriebene Geräte grundsätzlich nicht 
verkaufen, oder verschenken an jemanden der mit sowas noch lange Jahre 
glücklich wäre, sondern diese Geräte werden nachweislich verschrottet.

Bei Firmen wie Rohde&Schwarz ist es z.B. so das Mitarbeiter, die 
ausgemusterte Geräte übernehmen wollen, dafür unterschreiben müssen, das 
sie die Geräte nicht weiter veräußern. Wohl um den Markt zu schützen 
(was m.E. Quatsch ist, da diese Kunden sich Neugeräte von dieser Firma 
eh nicht leisten können ).

Vielleicht ist die Fa. von dem TE auch so restriktiv.

Ralph Berres

von Soul E. (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Es kann für die Firma dann sogar billiger sein das Gerät zu verschenken,
> als zu verkaufen.

Eine Firma muss bei einem Verkauf an Verbraucher Gewährleistung geben. 
Der entsprechende workflow kommt in den meisten Buchhaltungen gar nicht 
vor. Daher läuft es meist auf Spenden, in Zahlung geben, oder 
Verschrotten hinaus.

von lötdoch (Gast)


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Hallo Holm,
wenn Firmen die Geräte nun nicht grade "verschenken" - dann greift beim 
Verkauf an Endverbraucher nunmal, wie bereits von Anderen geschrieben, 
der Zwang zur ggfs. auf ein Jahr verkürzten gesetzlichen Gewährleistung. 
Da kommt der Verkäufer nur bei ganz niedrigen Preisen raus - und 
rechtssicher wird es meiner Meinung nach auch nicht.
Und das ist kein "Geschwurbel" - sondern die tatsächliche Lage.


Das ließe sich meiner Meinung nach nur bei echten Schrottpreisen 
erreichen. Dafür wird sich aber kaum ein Unternehmen die Mühe machen, 
extra Kunden zu suchen und zu betreuen. Dann wird nämlich der 
Ankaufspreis der Gerätehersteller interessant - oder der 
Schrottcontainer bzw. die bastelnden Mitarbeiter.


(Aus einem Großunternehmen in dem ich während des Studiums Praktikum 
gemacht habe kenne ich den Weg der "Messgeräteentsorgung" über die 
Mitarbeiter - gegen eine Spende an eine von der Firma betreutet 
wohltätige Einrichtung. Da kommt mein TEK AA501 her - und da schließt 
sich wieder der Kreis zur Röhrenbude...)

P.S. : Ltd. und UG sind meiner Meinung nach i.d.R. Vehikel für kaputte 
Gestalten oder dubiose Geschäfte, für die diese selbst nicht die 
Verantwortung übernehmen möchten - und noch nichtmal die ca. 25kE 
Einlage  einer GmbH aufbringen wollen...

Eine GBR oder Einzelunternehmung ist da schon wieder seriöser -da möchte 
ich meine Aussage gern korrigieren.

Ich habe das ganze mal beim Kauf eines gebrauchten HF Messgerätes 
durchexerziert. (Defekt, mittelteuer vierstellig, privat nein - über 
einen zwischengeschalteten gewerblichen Kunden mit "richtiger" Firma 
ging es)

einen Schönen Abend wünscht

von Holm T. (Gast)


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lötdoch schrieb:

Du solltest mir Dir selbst ins Reine mommen um herauszufinden was Du nun 
lötest.

> Hallo Holm,
> wenn Firmen die Geräte nun nicht grade "verschenken" - dann greift beim
> Verkauf an Endverbraucher nunmal, wie bereits von Anderen geschrieben,
> der Zwang zur ggfs. auf ein Jahr verkürzten gesetzlichen Gewährleistung.
> Da kommt der Verkäufer nur bei ganz niedrigen Preisen raus - und
> rechtssicher wird es meiner Meinung nach auch nicht.
> Und das ist kein "Geschwurbel" - sondern die tatsächliche Lage.
>
>
> Das ließe sich meiner Meinung nach nur bei echten Schrottpreisen
> erreichen. Dafür wird sich aber kaum ein Unternehmen die Mühe machen,
> extra Kunden zu suchen und zu betreuen. Dann wird nämlich der
> Ankaufspreis der Gerätehersteller interessant - oder der
> Schrottcontainer bzw. die bastelnden Mitarbeiter.

Es wäre nun mal festzustellen was eigentlich passieren soll.
Verkauf eines gebrauchten Meßgerätes für viel Geld an einen Privatkunden 
unter Umgehung der Gewährleistung

oder

Zweckmäßige Entsorgung eines gebrauchten Meßgerätes an Interessenten 
weil es einfach schade wäre das Gerät in den Schredder zu geben.(auch 
weil es eine Umweltschweinerei wäre "Werte" derart sinnlos zu zerstören)

Was nun?

Für Punkt 2 existieren die Möglichkeiten die ich aufgeführt hatte, das 
Gerät ist sowieso abgeschrieben und repräsentiert den Gegenwert eines 
Euros in den Buchungsunterlagen, warum also muß die 4ma das jetzt für 
vierstellige Beträge unter Umgehung der Gewährleistung veräußern wollen?
Bitteschön Verkauf zum Schrottpreis .. an Bastler.
>
>
> (Aus einem Großunternehmen in dem ich während des Studiums Praktikum
> gemacht habe kenne ich den Weg der "Messgeräteentsorgung" über die
> Mitarbeiter - gegen eine Spende an eine von der Firma betreutet
> wohltätige Einrichtung. Da kommt mein TEK AA501 her - und da schließt
> sich wieder der Kreis zur Röhrenbude...)
>

Nichts dagegen zu sagen nur erklärt Niemand dem Finanzamt wie die Spende 
mit dem Gerät zusammenhängt.
Da war doch der Fall eines Bäckers der Brötchen abends an die Tafeln gab 
und dafür Mehrwertsteuer nachzahlen sollte?

> P.S. : Ltd. und UG sind meiner Meinung nach i.d.R. Vehikel für kaputte
> Gestalten oder dubiose Geschäfte, für die diese selbst nicht die
> Verantwortung übernehmen möchten - und noch nichtmal die ca. 25kE
> Einlage  einer GmbH aufbringen wollen...

Eine LTD ist außerhalb Deutschlands so ziemlich das was eine GmbH hier 
ist und Niemand sagt das die Einlage nur 9 Pfund sein muß. Es ist nur 
die Untergrenze.
Wenn Jetzt von Dir kommt "...ja das ist ja eine britische LTD.." ... 
nein, es gibt in D keine Andere..
Die UG ist nur die Antwort der deutschen Verwaltung auf die LTD 
Bedingungen, es war nicht gewollt das massenweise Startups Firmen im 
Ausland gründen weil sie nicht die Kohle für eine GmbH haben.


>
> Eine GBR oder Einzelunternehmung ist da schon wieder seriöser -da möchte
> ich meine Aussage gern korrigieren.

Na also.

>
> Ich habe das ganze mal beim Kauf eines gebrauchten HF Messgerätes
> durchexerziert. (Defekt, mittelteuer vierstellig, privat nein - über
> einen zwischengeschalteten gewerblichen Kunden mit "richtiger" Firma
> ging es)
>
> einen Schönen Abend wünscht

Nun haben wir offensichtlich den Fall das eine "richtige Firma" das 
Gerät an einen Privatkunden verkauft hat, ich denke das geht nicht? Du 
hast zwar eine Stufe dazwischen geschaltet (Geschäft mit Handschlag ohne 
Garantie und Gewährleistung :-) ) aber Du hast genau das gemacht was Du 
für unmöglich hieltest.


An dieser Stelle wäre es wohl schon mal angebracht das man über die 
akktuelle Gesetzeslage und Interessenlagen der Gesetzgeber diskutiert.
Offensichtlich läßt die Menschliche Vernunft zu, das derartige Geschäfte 
getätigt werden und Kunden sind durchaus bereit Geräte ohne 
Gewährleistung für kleines Geld zu kaufen.. warum macht dann der 
Gesetzgeber in seinem Wahn Verbraucher schützen zu müssen Gesetze aus 
denen die Unvernunft heraus schreit?

Die Frage ist wie immer: Wem nützt es? Den Elektronikriesen und Ihrer 
fetten Lobby.

Gott sei Dank ist nicht jeder so doof wie Gabriel und hat auch die Macht 
Glühlampen zu verbieten..

Leute Wie Singer oder Rosenkranz haben den An und Verkauf von 
gebrauchter Meßtechnik als Geschäftsmodell. Sie kaufen Geräte für 
Kleingeld auf und veräußern diese teilweise wieder ohne Gewährleistung 
"ungeprüft ab Stapel".
Offensischtlich funktioniert das völlig gesetzeskonform mit 
Gewinnspannen oberhalb von 1000%.
Ich bleibe dabei: Es ist nur Feigheit, Unverständnis (Dummehit)  und 
Geschwurbel das Betriebe davon abhält Geräte ohne Gewährleistung an 
Privatiers zu verkaufen.

Gruß,

Holm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Faulheit und Angst sind die menschlichen Triebfedern.

von Hans Müller (Gast)


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So kleiner Machtrag zu dem Thema und Danke an alle die Kommentare 
geliefert haben.

Hatte jetzt nochmals ein Telefonat mit einerem weiteren Meßgeräte 
Gebrauchthändler. Um den E5071A machen alle einen Bogen, da das Gerät 
nicht mehr im Support bei Agilent ist und ggf. auch nicht mehr repariert 
werden kann. D.h. für professionelle Kunden ist das Gerät uninteressant, 
für Privatkunden (Funkamateure) ist es wiederum zu teuer und zu modern, 
so daß es auch nicht mehr durch selbige reparaturfähig wäre. Interesse 
bestünde also eher an neuen Geräten die noch vom Hersteller supported 
werden oder für solche aus der "guten alten Zeit" als noch HP 
draufstand. Das Zeug dazwischen hat's schwer...

Daher wird der E5071A an Agilent gehen, wir bekommen einen satten Rabatt 
für den neuen, damit wir ja nichts aus München kaufen :-) Die alte Kiste 
wird von Agilent ausschlachtet und abwrackt. That's Live :-)

Damit kann man diesen Thread schließen.

von Hans Müller (Gast)


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P.S. Den E5071B hätten die gekauft, ist noch im Support :-)

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo "lötdoch"

> P.S. : Ltd. und UG sind meiner Meinung nach i.d.R. Vehikel für kaputte
> Gestalten oder dubiose Geschäfte, für die diese selbst nicht die
> Verantwortung übernehmen möchten - und noch nichtmal die ca. 25kE
> Einlage  einer GmbH aufbringen wollen...
>
> Eine GBR oder Einzelunternehmung ist da schon wieder seriöser -da möchte
> ich meine Aussage gern korrigieren.

Gerade eine Einzelunternehmung ist streng genommen keine "Firma", 
sondern nur eine steuerliche Form der Selbstständigkeit. Und da es keine 
vorgeschriebene Einlage gibt, ist diese Rechtsform bei Lieferanten nicht 
besonders beliebt. UG und Ltd. werden da in DE nicht viel besser 
abschneiden.

Im Handelsregister geführte Unternehmen (GmbH, UG und Ltd. weiss ich 
nicht) bieten zudem den Vorteil, dass man sich in gewissen Grenzen ein 
Bild über die finanzielle Lage des Unternehmens machen kann. Beim 
Einzelunternehmer hast du da keine Chance. Es sei denn du vertraust auf 
die oft sehr lückenhaften Informationen von Schufa, Creditreform und Co. 
Die Mindesthaftungssummer einer GmbH ist zwar 25 k€, bei der Gründung 
wird aber oft nur die Hälfte eingezahlt. Den Rest müssen die Eigner bei 
Bedarf später nachschießen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

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