Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik benötigt das Funkmodul RFM12 eine Antenne?


von 006 (Gast)


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Hi, habe noch nie gefunkt aber schon ein bißchen mit Atmega 
Mikrocontrollern gebastelt.

Ich will 4 Mikrocontroller miteinander über jeweils ein RFM12 Funkmodul 
kommunizieren lassen. Geht nur darum 1 oder 2 Byte pro Sekunde hin und 
her zu senden. Die Funkstrecke ist lediglich 10 bis 20 cm. Brauche ich 
da pro Modul auch eine Antenne oder ist die irgendwie auf dem Modul 
integriert?

Hier ein Link zum Modul: 
http://www.pollin.de/shop/dt/OTI5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Funkmodul_RFM12_Sende_Empfangsmodul.html

Danke und Grüße,
006

von Felix P. (fixxl)


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Nein, auf dem Modul ist keine Antenne integriert. Die einfachste Lösung 
ist ein Stück Draht, mit der Länge lambda/4 (also 17,3cm für 433 MHz, 
8,6 für 868 MHz), das man an den Antennenport lötet. Für diese geringen 
Entfernungen reicht das auf jeden Fall.

von npn (Gast)


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006 schrieb:
> Brauche ich
> da pro Modul auch eine Antenne oder ist die irgendwie auf dem Modul
> integriert?

Im Datenblatt ist eine Zeichnung des Modules. Dort siehst du an einem 
Anschluß die Bezeichnung "Ant". Ist also keine auf dem Modul integriert, 
du mußt selbst eine anschließen. Aber auf die paar Zentimeter, die du 
als Reichweite brauchst, reicht da ein kleines Stück Draht.

von 006 (Gast)


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Hi und danke.

Felix Pflaum schrieb:
> Die einfachste Lösung
> ist ein Stück Draht, mit der Länge lambda/4 (also 17,3cm für 433 MHz,
> 8,6 für 868 MHz)

Funktioniert es auch mit 2 oder 3 Zentimetern über die Entfernung? Kann 
ich die Antenne auch Knicken? Das Soll alles möglichst klein und kompakt 
sein.

Als Draht würde ich Kupferlackdraht nehmen. Wie sollte der Querschnitt 
sein?

Könnte ich die Antenne auch als geätzte Leiterbahn auf meiner Platine 
realisieren?

von Martin K. (dschadu)


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006 schrieb:
> Funktioniert es auch mit 2 oder 3 Zentimetern über die Entfernung?
Ja

> Kann ich die Antenne auch Knicken? Das Soll alles möglichst klein und kompakt
> sein.
Ja

> Als Draht würde ich Kupferlackdraht nehmen. Wie sollte der Querschnitt
> sein?
So, dass er Mechanisch stabil ist

> Könnte ich die Antenne auch als geätzte Leiterbahn auf meiner Platine
> realisieren?
Ja. Da musst du aber noch etwas mehr beachten.
Die swra161b und die swra328 von Texas Instruments sind da die richtigen 
Dokumente.

von 006 (Gast)


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Super, vielen Dank Leute :)

von c-hater (Gast)


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006 schrieb:

> Ich will 4 Mikrocontroller miteinander über jeweils ein RFM12 Funkmodul
> kommunizieren lassen. Geht nur darum 1 oder 2 Byte pro Sekunde hin und
> her zu senden. Die Funkstrecke ist lediglich 10 bis 20 cm. Brauche ich
> da pro Modul auch eine Antenne oder ist die irgendwie auf dem Modul
> integriert?

Auf dem Modul ist zumindest nicht absichtlich ein Antenne integriert. 
Aber natürlich wirkt jedes Stück Leiterbahn auch als Antenne und auch 
das ziemlich kompakte RFM12 kommt nicht ganz ohne Leiterbahnen aus...

Je nach Anwendung kann so eine "parasitäre" Antenne durchaus ausreichend 
sein. Ich würde fast behaupten, daß es für die Eckbedingungen deiner 
Anwendung tatsächlich auch ganz ohne "richtige" Antenne gehen würde, auf 
jeden Fall würde es aber mit einer gegenüber dem Optimum radikal 
gekürzten gehen (Lambda/4 oder Lambda/8). Also rund 4 bzw. 2 cm 
Draht/Leiterbahn.

Meine Annahme rührt aus folgender Erfahrung her: Ich wollte ein RFM12 
mal dazu benutzen, um die Trägerfrequenz und die AM-Modulation von 
Funksteckdosen-Fernbedienungen herauszubekommen. Es war überhaupt kein 
Problem, die Modulation zu sehen, die kam wie im Bilderbuch. Aber beim 
Versuch, die Trägerfrequenz zu ermitteln, stieß ich auf das Problem, daß 
ich das Scheißding auf jeder verdammten Frequenz hören konnte.

Nach tagelanger Suche eines (nicht vorhandenen) Fehlers in der Software 
stellte sich letztlich heraus: Das Teil war einfach nur viel zu "laut". 
Erst als ich das Ding 15m weit weg getragen hatte, ergab sich auch 
bezüglich der Frequenz eine halbwegs auswertbare Differenzierung der 
Meßwerte, wobei aber immer noch im halben Band "volle Pulle" zu sehen 
war.

Erst als ich meinen zum Messen verwendeten RFM12 seiner Antenne beraubt 
hatte, konnte ich dann wirklich die Frequenzmessung machen, also mit 
einem deutlich erkennbaren Peak unterhalb der Aussteuerungsgrenze. Das 
aber nur bei nach wie vor 15m Abstand zum Sender! Sobald der Sender 
wieder 0,5m neben dem RFM12 lag, war auch ganz ohne Antenne am RFM12 
schon wieder das halbe Band "dicht".

Ach so, falls jemanden das Ergebnis meiner damaligen Versuche 
interessiert: Alle üblichen Funksteckdosen-FBs senden offenbar einfach 
auf der Mitte des 433MHz-Bandes. Oder anders ausgedrückt: Die Arbeit 
hätte ich mir auch sparen können...

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