Hallo zusammen, ich suche schon seit längerem nach ein paar Antworten und bin noch nicht überzeugt ob ich alles richtig verstehe was sich da abspielt. Zum simulieren von Verstärkerschaltungen wird oft Spice verwendet welches ein Modell des verwendeten Transistors beinhaltet. Desweiteren gibt es auch noch sogenannte x-Parameter welche von ADS verwendet werden und Modelle welche nur s-Parameter umfassen. Wann würde man welche Modelle verwenden? Kann ich mit einem spice model die gleichen Ergebnisse erzielen wie mit den x-Parametern. Eigentlich sind doch S-Parameter für die Beschreibung von Transistoren oder FETs ungeeignet weil sich dadurch die Auswirkungen der unterschiedlichen matchings nicht darstellen lassen. Vielleicht kann jemand für mich Licht ins dunkle bringen. MfG Martin
Martin0815 schrieb: > Wann würde man welche Modelle verwenden? Kann ich mit einem spice model > die gleichen Ergebnisse erzielen wie mit den x-Parametern. > > Eigentlich sind doch S-Parameter für die Beschreibung von Transistoren > oder FETs ungeeignet weil sich dadurch die Auswirkungen der > unterschiedlichen matchings nicht darstellen lassen. In einer Spice-Simulation können so ziemlich alle Eigenschaften eines Bauteils modelliert und auch simuliert werden, also auch nichtlineare Eigenschaften, Einfluss des Arbeitspunkts auf andere Parameter, Temperatur, ... Bei einer Simulation mit S-Parametern werden immer lineare Bauteile zugrunde gelegt und eine S-Parameter-Simulation gilt immer nur für eine bestimmte Frequenz. Das ist dann so ähnlich wie die AC-Analyse bei Spice. Wenn du also z.B. simulieren möchtest, wie gut die Linearität eines Verstärkers ist, dann geht das nicht mit S-Parametern. Mit Spice kann man im Prinzip alles simulieren, wenn man gute Modelle hat. Speziell bei hohen Frequenzen, wenn auch das Platinenlayout in die Simulation mit einbezogen werden muss, wird es mit Spice allerdings kompliziert; hier wird dann eher mit S-Parametern gerechnet. X-Parameter sind eine Erweiterung der S-Parameter um bestimmte nichtlineare Eigenschaften; das ist trotzdem kein vollständiges "physikalisches" Modell wie in Spice.
Martin0815 schrieb: > Wann würde man welche Modelle verwenden? Spice bei Verstärkern, s-Parameter bei Hf-Schaltungen die impedanzangepasst sein müssen.
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Johannes E. schrieb: > das ist trotzdem kein vollständiges > "physikalisches" Modell wie in Spice. So etwas existiert überhaupt nicht. Ein Modell ist immer nur ein vereinfachtes Abbild der Realität, auch in Spice.
uni ing schrieb: > Johannes E. schrieb: >> das ist trotzdem kein vollständiges >> "physikalisches" Modell wie in Spice. > > So etwas existiert überhaupt nicht. > > Ein Modell ist immer nur ein vereinfachtes Abbild der Realität, auch in > Spice. Ja, klar. Deshalb hab ich das auch mit "" geschrieben. Was ich damit gemeint habe, ist, dass man in Spice so ziemlich alle Eigenschaften modellieren kann, die ein Bauteil hat. Wenn man das sorgfältig macht, liefert die Simulation theoretisch für alle Betriebszustände ein korrektes Ergebnis.
Eine Frage zum Beispiel 6. von Gunthard Kraus: Dort wird zur Simulation eines Verstärkers mit S-Parametern gearbeitet aber wie kann das funktionieren wenn doch diese von der Beschaltung abhängen. Und wieso werde bei Verstärkern grundsätzlich häufig S-Parameter im Datenblatt hinterlegt wenn diese dann nicht zutreffen?? Ich hab da wohl noch einen Denkfehler?? MfG Martin
Martin0815 schrieb: > Und wieso werde bei Verstärkern grundsätzlich häufig > S-Parameter im Datenblatt hinterlegt wenn diese dann nicht zutreffen?? Es ist nicht so, dass die nicht zutreffen. Die Datenblattangaben beziehen sich immer auf einen bestimmten Arbeitsspunkt, der auch im Datenblatt spezifiert ist. Wenn man den Verstärker in diesem Arbeitspunkt betreibt, dann passen die S-Parameter.
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