Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bilanzierung des Ingenieur-Arbeitsmarktes


von Sassi (Gast)


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Die Dienstleister haben gerade Einstellungsstopp, genauso wie alle 
größeren Konzerne gerade Einstellungsstopp haben. Und wenn die beiden 
genannten Gruppen Einstellungsstopp haben, dann werden Mittelständler 
(oft Zulieferer) auch vorsichtiger...

Wohin sollen die Leute also? Alle promovieren? Alle HiWi, 
Werkstudententätigkeit machen? Der große Absolventenberg kommt erst auf 
uns zu. Demnächst dürfen wir 60 000 ING-Absolventen pro Jahr erwarten...
------------------------------------------------------------------------ 
----

Nun haben wir im ING-Studium aber alle bilanziert. Sowas sollte für 
keinen Ingenieur ein Problem darstellen... Daher dachte ich mir: Lasst 
uns gemeinsam den Arbeitsmarkt der Ingenieure bilanzieren, um ein 
besseres Bild über die reale Lage zu gewinnen...

http://666kb.com/i/cqopgvx2vnqd089ah.gif

Ein paar grobe Überschlagsrechnungen sollten drin sein... Daten und 
Infos gibt es ja genug im Netz, bzw. bei Destatis...

von Jan H. (j_hansen)


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Warum so kompliziert? Nimm doch die Glaskugel? Oder noch einfacher: 
gleich losjammern.

von genervt (Gast)


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Sassi schrieb:
> Die Dienstleister haben gerade Einstellungsstopp, genauso wie alle
> größeren Konzerne gerade Einstellungsstopp haben.

Warum schlagen dann derzeit ungewöhnlich viele Headhunter bei mir auf? 
;)

von K. S. (incognito)


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genervt schrieb:
> Warum schlagen dann derzeit ungewöhnlich viele Headhunter bei mir auf?
> ;)

Was machst du denn so? Elektrotechniker?

von genervt (Gast)


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K. Salomo schrieb:
> Was machst du denn so? Elektrotechniker?

Elektronikentwicklung.

von Kuno (Gast)


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Sassi schrieb:
> Wohin sollen die Leute also?

Fachfremd arbeiten, irgendwas findet sich schon, zur Not eben hartzen. 
Ist zwar bitter als Studierter, aber das ist eben die Realität in 
Deutschland.

Als Fachfremder taucht man übrigens auch in keiner Arbeitslosenstatistik 
über Ingenieure auf. Das wird auf die meisten zutreffen, somit wird die 
tatsächliche Zahl verschleiert.

von Ich (Gast)


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Fachkräftemangel?
Hatte heute ein Angebot von einem Vermittler, der einen Elektroingenieur 
in Duisburg sucht, ca. 60km weit weg.

Entweder ich habe einen Vermittlungsgutschein vom Amt oder ich darf den 
Vermittler selber zahlen, aber warum, ich habe einen Job und will mich 
nur verbessern.

Wenn es eine echte Knappheit a Ingenieuren geben, sollte, weil zu viele 
aufhören oder es zu wenig Absolventen gibt, oder oder oder.

Wo sind die Unternehmer, die mit dem "Mangel" echte Probleme haben?

Die Dummschwätzerei des VDI oder anderer Arbeitgeberverbände ist doch 
nur noch nervig.

von uni ing (Gast)


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Sassi schrieb:
> Die Dienstleister haben gerade Einstellungsstopp, genauso wie alle
> größeren Konzerne gerade Einstellungsstopp haben. Und wenn die beiden
> genannten Gruppen Einstellungsstopp haben, dann werden Mittelständler
> (oft Zulieferer) auch vorsichtiger...

Nenne mal ein paar Namen und schick den Link damit wir alle sehen können 
ob dort tatsächlich keine Stellen ausgeschrieben sind.

von Sassi (Gast)


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Nein.

Es ist völlig klar das es so ist, nur weil du so blind bist und dem VDI 
glaubst.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich schrieb:
> Fachkräftemangel?
> Hatte heute ein Angebot von einem Vermittler, der einen Elektroingenieur
> in Duisburg sucht, ca. 60km weit weg.
Naja, gerade noch im erträglichen Umkreis.
> Entweder ich habe einen Vermittlungsgutschein vom Amt oder ich darf den
> Vermittler selber zahlen, aber warum, ich habe einen Job und will mich
> nur verbessern.
Och, der kassiert vllt. doppelt ab, einmal bei der Firma und dann bei 
dir!
>
> Wenn es eine echte Knappheit a Ingenieuren geben, sollte, weil zu viele
> aufhören oder es zu wenig Absolventen gibt, oder oder oder.
Die Mobilität der Arbetismärkte nimmt zu. Also wird es im Tschad oder in 
Laos einen Mangel an Ingenieuren geben. Aber ned bei uns.
By the way hab schon Anzeigen von VW-China hier in D-land gesehen die 
chinesische MINT-Absolventen werben für ihre Werk in "China" VR!

> Wo sind die Unternehmer, die mit dem "Mangel" echte Probleme haben?
Ach, die sitzen vor der Argentur für A. mit dem Schild vor der Brust 
"habe Fachkräftemangel brauche dring mehrere Ing. und Facharbeiter zum 
überleben. Bitte helfen sie mir!"
Sieht man doch jeden Tag solche Gestalten in der Zeitung , oder?

von mastermind (Gast)


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Jan Hansen schrieb:
> Warum so kompliziert? Nimm doch die Glaskugel? Oder noch
> einfacher: gleich losjammern.

So ist es. Kein Wunder, dass solche Lappen niemand einstellen will. Die 
heulen den Personalern beim Vorstellungsgespräch bestimmt auch ständig 
die Ohren voll.

von Sissi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die Mobilität der Arbetismärkte nimmt zu. Also wird es im Tschad oder in
> Laos einen Mangel an Ingenieuren geben. Aber ned bei uns.

Hey Marx W.

von Sassi [das Original] (Gast)


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Sassi schrieb:
> Nein.
>
> Es ist völlig klar das es so ist, nur weil du so blind bist und dem VDI
> glaubst.

Hey, Du bist nicht Sassi. Immer diese Trolle

von Sassi [das Original] (Gast)


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mastermind schrieb:
> Jan Hansen schrieb:
>> Warum so kompliziert? Nimm doch die Glaskugel? Oder noch
>> einfacher: gleich losjammern.
>
> So ist es. Kein Wunder, dass solche Lappen niemand einstellen will. Die
> heulen den Personalern beim Vorstellungsgespräch bestimmt auch ständig
> die Ohren voll.

Heiner?

von Paul M. (paul_m65)


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uni ing schrieb:
> Nenne mal ein paar Namen und schick den Link damit wir alle sehen können
> ob dort tatsächlich keine Stellen ausgeschrieben sind.

Wenn Stellen ausgeschrieben sind, heißt das ja noch lange nicht dass 
Interesse besteht jemanden einzustellen. Oft sind Stellenausschreibungen 
nur Werbung und Säbelgerassel mit den Konkurrenten.

von Sassi [das Original] (Gast)


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Fangen wir doch ganz klein an...

Lasst uns bestimmen, wie viele Ingenieure jährlich in 
Rente/Ruhestand/Pension gehen... (gemeint sind alle Ingenieure, 
unabhängig ob sie in der Entwicklung, Inbetriebnahme, Bau, öD, Verkauf, 
Vertrieb usw. arbeiten).

Gibt es dazu verwertbare Zahlen oder zumindest gut gemeinte Schätzungen? 
(Quelle?)

von Tristesse (Gast)


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Die Dienstleister haben keinen Einstellungsstopp, haben aber zunehmend 
starke Schwierigkeiten, neue Stellen zu akquirieren. Die meisten 
Dienstleister wachsen personalmäßig schon seit einem Jahr nicht mehr. 
Dann kommt die Umstellerei von Zeit- auf Werkvertrag hinzu. Wenn der 
Mittelstand auch nicht mehr nennenswert einstellt, dann sieht das übel 
aus, gerade für die vielen Berufsanfänger.

von Sassi [das Original] (Gast)


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Sassi [das Original] schrieb:
> Fangen wir doch ganz klein an...
>
> Lasst uns bestimmen, wie viele Ingenieure jährlich in
> Rente/Ruhestand/Pension gehen... (gemeint sind alle Ingenieure,
> unabhängig ob sie in der Entwicklung, Inbetriebnahme, Bau, öD, Verkauf,
> Vertrieb usw. arbeiten).
>
> Gibt es dazu verwertbare Zahlen oder zumindest gut gemeinte Schätzungen?
> (Quelle?)

Es muss auch keine genaue Zahl sein, sondern es kann auch eine Spann 
angegeben werden, also z.B. [x y] oder so....

Die Grafik dürft ihr natürlich verändern! ;=)
Kein Copyright.

von Kritiker an dem Personalverleihunwesen (Gast)


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Für die Darstellung des Berufsweges von MINT-Anfängern und des von 
Dienstleistern geprägten Arbeitmarktes gab es doch diese bunte Grafik:

Beitrag "Situation und Aussichten der MINT-Studierenden 2012"

Stammt aber wohl aus anderer Feder

von Erfahrener (Gast)


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ein Wort zu diesem "Model". Der Punkt "Produktivitätssteigerung" trifft 
gerade Ingenieure nicht so sehr, eher die Arbeiter, die durch bessere 
Technik (welche von uns entwickelt wird) wegrationalisiert werden. 
Typische Ingenieurtätigkeiten werden tendenziell eher weniger durch 
Steigerungen der Produktivität weniger. Eher sind wir es, die von 
Produktivitätssteigerungen profitieren, weil dadurch wird unsere Arbeit 
immer wichtiger und wertvoller. Wenn Firmen sehen, dass man durch gute 
Software oder Technik an Produktionskosten sparen kann, wird man eher 
mehr Ingenieure/Informatiker einstellen oder beauftragen als weniger. 
Auch sollte man nicht alle Ingenieur Absolventen in einen Topf werden, 
wie das im OT Post gemacht wurde. Weil es z.B. mehr Architekten, 
Bauingenieure und Maschinenbauer gibt, betrifft das eher weniger die 
Zielgruppe dieses Forums.

von Marx W. (Gast)


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Erfahrener schrieb:
> ein Wort zu diesem "Model". Der Punkt "Produktivitätssteigerung" trifft
> gerade Ingenieure nicht so sehr, eher die Arbeiter, die durch bessere
> Technik (welche von uns entwickelt wird) wegrationalisiert werden.
> Typische Ingenieurtätigkeiten werden tendenziell eher weniger durch
> Steigerungen der Produktivität weniger. Eher sind wir es, die von
> Produktivitätssteigerungen profitieren, weil dadurch wird unsere Arbeit
> immer wichtiger und wertvoller. Wenn Firmen sehen, dass man durch gute
> Software oder Technik an Produktionskosten sparen kann, wird man eher
> mehr Ingenieure/Informatiker einstellen oder beauftragen als weniger.
> Auch sollte man nicht alle Ingenieur Absolventen in einen Topf werden,
> wie das im OT Post gemacht wurde. Weil es z.B. mehr Architekten,
> Bauingenieure und Maschinenbauer gibt, betrifft das eher weniger die
> Zielgruppe dieses Forums.

Traumtänzer!


Fachfrage:
Wieviel kostet ein Ing.-Arbeitsplatz?
Wieviel kostet der Arbeitsplatz für einen Knöpfchendrücker?

Wer verdient mehr?
Warum wohl?

von Matthias (Gast)


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Erfahrener schrieb:
> Der Punkt "Produktivitätssteigerung" trifft
> gerade Ingenieure nicht so sehr, eher die Arbeiter,

Quatsch, erst geht die Produktion, dann die Entwicklung!
So klug ist selbst ein Politiker wie Roland Koch, das hat er nämlich 
kurz vor seinem Abgang bei Bilfinger in einem Interview mit dem 
manager-magazin gesagt.

von Chris (Gast)


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Fachkräfte sind nicht nur Ing´s, sondern auch die Leute die sich für 
eine Arbeit nicht zu "fein" sind. Und da immer mehr studieren und keiner 
mehr im Dreck liegen will gibt es halt einen Überschuss an solchen 
Leuten. Und das tolle daran ist es wird immer mehr Überschuss weil jeder 
Idiot an die FH oder Uni läuft um seinen Bachlor und Master zu machen :D

Und da es ein toller Kreislauf ist das ganze, werden die Ing. Gehälter 
gleich mit nach unten gezogen weil es immer mehr Angebot gibt und die 
Nachfrage gleich bleibt bzw. nicht plötzlich 100000 Ing´s fehlen ;-)

Das Threadcomment von Erfahrener ist eh die größte Lachnummer durch 
Technik > Produktionskosten > Mitarbeiter sparen das sind Leute die 
arbeiten irgendwo in einer kleinen Klitschee und wissen nicht das große 
Firmen eine gewisse Anzahl an Mitarbeiter haben müssen und wenn die z.B. 
Anlagen laufen ist es jetzt teurer einen Knöpfchendrücker dran zu setzen 
oder einen Ing. ?!?!

von Sdjelano w GDR (Gast)


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Chris schrieb:
>Fachkräfte sind nicht nur Ing´s, sondern auch die Leute die sich für
>eine Arbeit nicht zu "fein" sind. Und da immer mehr studieren und keiner
>mehr im Dreck liegen will gibt es halt einen Überschuss an solchen
>Leuten. Und das tolle daran ist es wird immer mehr Überschuss weil jeder
>Idiot an die FH oder Uni läuft um seinen Bachlor und Master zu machen :D


Das trifft die Situation vollkommen exakt. Aber: Macht nur so weiter,
um dem Fachkräftemangel abzuhelfen.
Kopf schüttel

von foo (Gast)


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Alle haben Fachkräftemangel:

http://www.n-tv.de/politik/Der-Bundeswehr-gehen-die-Leute-aus-article13218061.html

oder anders ausgedrückt: Die Leute sind zu billig.

von jaja (Gast)


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Antidepressiva könnte dir helfen...

von Brillenträger (Gast)


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Sassi schrieb:
> Wohin sollen die Leute also? Alle promovieren? Alle HiWi,
> Werkstudententätigkeit machen? Der große Absolventenberg kommt erst auf
> uns zu. Demnächst dürfen wir 60 000 ING-Absolventen pro Jahr erwarten

Schmarrn, also derzeit werden jährlich 43500 Abschlußzeugnisse verteilt, 
nicht 60000 Absolventen produziert.

http://www.vdma.org/article/-/articleview/684431

Im Bilanzansatz ist auch nicht zu erkennen, das Anwachsen des 
Ing.-Arbeitsmarktes eingeplant wurde. Dabei sind viele Tätigkeiten bspw. 
im Prüffeld oder auch in der Konstruktion inzwischen so anspruchsvoll 
das sie das Niveau der Techniker-/zeichner Ausbildung überschreitet. Das 
Anspruchsprofil von Positionen wie PCB-Layouter oder Prüffeldtechniker 
wurde also hochgestuft-> der Markt für Techniker schrumpft dafür wächst 
der für Ingenieure.

Sieht man genauer hin, stellt man fest das die zahl er verteilten 
Abschlüße nicht gleich der Zahl der Absolventen ist, die auf dem 
Arbeitsmarkt präsent sind. Denn zu diesen Absolventen zählen auch 
Promotion und Bachelors und Master. Die Promotionen wurden also gleich 
zwei- gelegentlich auch dreimal als Absolvent gezählt: zuerst in dem 
Jahr als der Bachelor "gemach"t wurde, dann zweites Mal als 
Master/Diplom und dann zum dritten Mal bei der Dr.-Titel Vergabe. 
Ähnlich Master, da es beim Bachelor wohl üblich ist, den Master 
dranzuhängen.



MfG,

von Heiner Überdruck (Gast)


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Ich habe attraktive Frauenmangel. Deutschland gehen die attraktiven 
Weiber aus. Wenn man sich die Frauen von Kollgen anschaut müssen die 
Hochzeiten reine Verzweiflungstaten, Erpresssungen ("Ich bin schwanger, 
heirate mich!") oder unter Drogen vollzogen worden sein, sowas hole ich 
mir jedenfalls nicht ins Haus.

Deutschland stirbt aus!

von fraud (Gast)


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Brillenträger schrieb:
> Sassi schrieb:
>> Wohin sollen die Leute also? Alle promovieren? Alle HiWi,
>> Werkstudententätigkeit machen? Der große Absolventenberg kommt erst auf
>> uns zu. Demnächst dürfen wir 60 000 ING-Absolventen pro Jahr erwarten
>
> Schmarrn, also derzeit werden jährlich 43500 Abschlußzeugnisse verteilt,
> nicht 60000 Absolventen produziert.
>
> http://www.vdma.org/article/-/articleview/684431
>
> Im Bilanzansatz ist auch nicht zu erkennen, das Anwachsen des
> Ing.-Arbeitsmarktes eingeplant wurde. Dabei sind viele Tätigkeiten bspw.
> im Prüffeld oder auch in der Konstruktion inzwischen so anspruchsvoll
> das sie das Niveau der Techniker-/zeichner Ausbildung überschreitet. Das
> Anspruchsprofil von Positionen wie PCB-Layouter oder Prüffeldtechniker
> wurde also hochgestuft-> der Markt für Techniker schrumpft dafür wächst
> der für Ingenieure.

Ich dachte, dass Arbeitsvolumen bei Ingenieuren geht zurück?
http://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel#mediaviewer/Datei:Electrical_engineers_subject_to_social_insurance_contribution.PNG

> Sieht man genauer hin, stellt man fest das die zahl er verteilten
> Abschlüße nicht gleich der Zahl der Absolventen ist, die auf dem
> Arbeitsmarkt präsent sind. Denn zu diesen Absolventen zählen auch
> Promotion und Bachelors und Master. Die Promotionen wurden also gleich
> zwei- gelegentlich auch dreimal als Absolvent gezählt: zuerst in dem
> Jahr als der Bachelor "gemach"t wurde, dann zweites Mal als
> Master/Diplom und dann zum dritten Mal bei der Dr.-Titel Vergabe.
> Ähnlich Master, da es beim Bachelor wohl üblich ist, den Master
> dranzuhängen.

"Rund 43.500 Abschlusszeugnisse in den ingenieurwissenschaftlichen 
Kernfächern Maschinenbau/Verfahrenstechnik und Elektrotechnik haben 
deutsche Hochschulen im Jahr 2012 ausgestellt."

Kernfächer... Wenn Du noch die anderen dazunimmst, wie z.B. 
Info-Ingenieurwesen oder WING, BAU-ING etc., dann bist Du bei deutlich 
über 50 000 Abschlusszeugnissen.

Du hast natürlich Recht, dass das Bachelor - Master System das ganze im 
Vergleich zum Diplom verzerrt. Man müsste also gucken, wieviele Ings 
(prozentual!) im Schnitt einen Master dranhängen und das dann auf die 
Absolventenzahl zurückrechnen...

Promotion hab es auch zu Diplomzeiten, insofern ist hier keine bzw. nur 
eine geringe Verzerrung zu erwarten.

von fraud (Gast)


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Tatsache ist aber, dass die Einschreibungen im MINT-Bereich (also 
Erstsemester!) auf einem BRD-Rekord-Hoch sind! Soviele Erstsemester gab 
es im ING-bereich noch NIE! Auch bei gleichbleibend hohen 
Durchfallquoten dürfte die Absolventenzahl DEUTLICH steigen...

bei abnehmendem Arbeitsvolumen, wohlgemerkt!

von fraud (Gast)


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Mal davon abgesehen ist der VDMA ein Lobbyverband der Deutschen 
Maschinenbau-Wirtschaft. Da kann ich auch Volksempfänger hören und werde 
ähnlich objektiv informiert :=)

von Mark B. (markbrandis)


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Sassi schrieb:
> Die Dienstleister haben gerade Einstellungsstopp, genauso wie alle
> größeren Konzerne gerade Einstellungsstopp haben.

Entweder Quelle nennen, oder aufhören Unsinn zu labern.

: Bearbeitet durch User
von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Tatsache ist aber, dass die Einschreibungen im MINT-Bereich (also
> Erstsemester!) auf einem BRD-Rekord-Hoch sind! Soviele Erstsemester gab
> es im ING-bereich noch NIE! Auch bei gleichbleibend hohen
> Durchfallquoten dürfte die Absolventenzahl DEUTLICH steigen...

> bei abnehmendem Arbeitsvolumen, wohlgemerkt!

Ich fürchte das demnächst 70-90 % der Absolventen am knallharten Boden 
der Tatsachen landen werden

Wir sind jetzt schon bei deutlich über 50 %

von Nachbohrer (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ich fürchte das demnächst 70-90 % der Absolventen am knallharten Boden
> der Tatsachen landen werden
>
> Wir sind jetzt schon bei deutlich über 50 %


?Quelle? ?Belege?
?was meinst du mit "hoden der Tatsachen"?
?wo landen die anderen 30% - 10%? - im Reich der Träume?

von Mark B. (markbrandis)


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Nachbohrer schrieb:
> ?Quelle? ?Belege?

Die wirst du bei unserem Forenkasper hier nie bekommen.

von Zuschauer (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Die wirst du bei unserem Forenkasper hier nie bekommen.

richtig. Er schreibt meist 3 Zeiler wie "es sieht ja so schlecht aus" 
oder es gibt nur Fake Stellen, fast alle finden nix mehr.

Wobei man muss bedenken, dass er aus Berlin kommt. Diese Stadt hat viele 
Hochschulen, auch im Ingenieur Bereich, viele Absolventen aber für diese 
Größe relativ wenig Industrie. Dazu die typische Berliner Kultur, wenig 
Leistungsdenken. Daher kann man an solchen Hochschulen häufig auch 
ziemlich lange studieren, ohne dass man gekickt wird. Weil man in der 
Stadt super feiern kann, gibt es sicher viele die lieber feiern als 
arbeiten/studieren, daher wird es da sicher relativ viele 
Langzeitstudenten geben, die gleichzeitig kaum Praxis im Studium 
gesammelt haben. Wenn sich nun ein Langzeitstudent mit weniger tollen 
Noten in Berlin bewirbt, ist es nicht verwunderlich, dass der kaum einen 
Job findet. In diesem, aber nur in diesem Kontext, sind seine 
Beobachtungen und Behauptungen vielleicht sogar richtig.

von Mark B. (markbrandis)


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Zuschauer schrieb:
> In diesem, aber nur in diesem Kontext, sind seine
> Beobachtungen und Behauptungen vielleicht sogar richtig.

Das mag durchaus sein. Wenn jemand von seinem persönlichen Umfeld aber 
auf alles und jeden schließt, dann kann man ihn nicht mehr ernst nehmen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> In diesem, aber nur in diesem Kontext, sind seine Beobachtungen und
> Behauptungen vielleicht sogar richtig.

Leider ist es flächendeckend also bundesweit so

Im Münchener und Stuttgarter Raum kommen auch noch die nicht ganz 
niedrigen Lebenshaltungskosten dazu , nennen wir nur  DIE Miete , und 
wenn es dann dort kracht , na  gute Nacht

von fraud (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Sassi schrieb:
>> Die Dienstleister haben gerade Einstellungsstopp, genauso wie alle
>> größeren Konzerne gerade Einstellungsstopp haben.
>
> Entweder Quelle nennen, oder aufhören Unsinn zu labern.

https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=einstellungsstopp+wirtschaft&tbs=qdr:y

Findest doch genug, wenn Du Google betätigst ;=)

von Mark B. (markbrandis)


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fraud schrieb:
> Findest doch genug, wenn Du Google betätigst ;=)

Rechtfertigt noch lange keine Pauschalaussage wie "alle größeren 
Konzerne haben gerade Einstellungsstopp".

von Occam (Gast)


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fraud schrieb:


> 
https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=einstellungsstopp+wirtschaft&tbs=qdr:y
>
> Findest doch genug, wenn Du Google betätigst ;=)

Aha google anwerfen  ist das neue "Wirtschaftsforschunginstitut" ?!

Also dein Suchstring mit "einstellungsstopp wirtschaft" bringt 113 000 
Fundstellen. Ergänzt man den String um "kein" zu "einstellungsstopp 
wirtschaft kein"  spuckt Google 115000 Treffer aus   -> Die Mehrzahl 
erkennt keinen Einstellungsstop   q.e.d.

Ne, ne es gilt immer noch der alte Satz:
A fool with a tool is still a fool

von Hartz IV rulez! (Gast)


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Heiner Überdruck schrieb:
> Ich habe attraktive Frauenmangel. Deutschland gehen die
> attraktiven
> Weiber aus. Wenn man sich die Frauen von Kollgen anschaut müssen die
> Hochzeiten reine Verzweiflungstaten, Erpresssungen ("Ich bin schwanger,
> heirate mich!") oder unter Drogen vollzogen worden sein, sowas hole ich
> mir jedenfalls nicht ins Haus.
>
> Deutschland stirbt aus!

Bunga Bunga!!!

von Browser (Gast)


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Occam schrieb:
> Also dein Suchstring mit "einstellungsstopp wirtschaft" bringt 113 000
> Fundstellen. Ergänzt man den String um "kein" zu "einstellungsstopp
> wirtschaft kein"  spuckt Google 115000 Treffer aus   -> Die Mehrzahl
> erkennt keinen Einstellungsstop   q.e.d.

manche Leute würden auch keinen Job bekommen, wenn wir eine Jobsituation 
wie in den 60er Jahren hätten.

Trotzdem zum Thema: ich habe letzen Monat eine neue Stelle 
(Festanstellung, tarifliche Bezahlung) bekommen. Antreten werde ich sie 
im Januar 2015. Angeboten bekam ich die Stelle von einem 
Personalvermittler via XING. Ich googlte mal diese Stelle und war doch 
sehr erstaunt, bei wie vielen anderen Vermittlern diese Stelle gelistet 
ist bzw. war. Es waren ungelogen fast 20, meist war die Stellenanzeige 
ähnlich formuliert, aber immer etwas abgeändert, man merkte aber, dass 
es sich um die ein und die selbe Stelle handelte (200k Großstadt, sehr 
spezialisierte Stelle, ganz bestimmtes Unternehmensprofil). Selbst 
jetzt, ca. 1 Monat nach Unterschrift des Vertrages meinerseits ist die 
Stelle immer noch bei einigen Vermittlern ausgeschrieben! auf der 
Homepage des Unternehmens selbst wurde sie direkt nach Unterzeichnung 
des Vertrages runter genommen, ebenso bei dem Vermittler, über den ich 
die Stelle bekam.

Wenn man da mal drüber nach denkt, muss jemand der da keinen Einblick 
hat denken, wir hätten einen richtig extremen Mangel.

von fraud (Gast)


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Occam schrieb:
> fraud schrieb:
>
>
>>
> 
https://www.google.de/webhp?sourceid=chrome-instant&ion=1&espv=2&ie=UTF-8#q=einstellungsstopp+wirtschaft&tbs=qdr:y
>>
>> Findest doch genug, wenn Du Google betätigst ;=)
>
> Aha google anwerfen  ist das neue "Wirtschaftsforschunginstitut" ?!

Dürfte akkurater sein als der Propagandamüll vom IW Köln...
Ich bekomme hier in Hamburg viel mit, weil mein Kollegenjahrgang sich 
gerade bewirbt (HH und Umgebung) und die berichten mir von massiven 
Einstellungsstopps der Wirtschaft. Die Wirtschaft ist wegen der 
geopolitischen Situation gerade (Sanktionen, neuer kalter Krieg usw.) 
beunruhigt...

von fraud (Gast)


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Browser schrieb:
> Occam schrieb:
>> Also dein Suchstring mit "einstellungsstopp wirtschaft" bringt 113 000
>> Fundstellen. Ergänzt man den String um "kein" zu "einstellungsstopp
>> wirtschaft kein"  spuckt Google 115000 Treffer aus   -> Die Mehrzahl
>> erkennt keinen Einstellungsstop   q.e.d.
>
> manche Leute würden auch keinen Job bekommen, wenn wir eine Jobsituation
> wie in den 60er Jahren hätten.

Mach dir keine Sorgen! Ich habe bisher alle meine Stellen bekommen, weil 
ich weiß, wie ich mich präsentieren muss....

Darum geht es aber nicht... wenn es zu einem Fachkräfteüberschuss kommt, 
dann wird uns das alle treffen... auch die Angestellten...

von Martin (Gast)


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Hartz IV rulez! schrieb:
>> Ich habe attraktive Frauenmangel. Deutschland gehen die
>> attraktiven
>> Weiber aus. Wenn man sich die Frauen von Kollgen anschaut müssen die
>> Hochzeiten reine Verzweiflungstaten, Erpresssungen ("Ich bin schwanger,
>> heirate mich!") oder unter Drogen vollzogen worden sein, sowas hole ich
>> mir jedenfalls nicht ins Haus.
>>
>> Deutschland stirbt aus!
>
> Bunga Bunga!!!

Wenn ich mir Berlin so ansehe kann ich absolut keinen Frauenmangel 
feststellen, habe aber auch andere Beobachtungen in anderen Städten im 
Westen gemacht.
Kommt wohl davon dass das Leben in Berlin dann doch etwas lockerer ist 
als anderswo in Deutschland.

von Marx W. (Gast)


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fraud schrieb:
> Dürfte akkurater sein als der Propagandamüll vom IW Köln...
> Ich bekomme hier in Hamburg viel mit, weil mein Kollegenjahrgang sich
> gerade bewirbt (HH und Umgebung) und die berichten mir von massiven
> Einstellungsstopps der Wirtschaft. Die Wirtschaft ist wegen der
> geopolitischen Situation gerade (Sanktionen, neuer kalter Krieg usw.)
> beunruhigt...

Gibt`s in der norddeutschen Tiefebene überhaupt Firmen von Weltruf neben 
den Volkskonzern in WOB?

von Marx W. (Gast)


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Martin schrieb:
> Wenn ich mir Berlin so ansehe kann ich absolut keinen Frauenmangel
> feststellen,

Hmm woran liegst?
Das Zeug was du rauchst, oder das was du schluckts oder ist es das was 
du runterspülst, das deine Wahrnehmung so ist wie sie ist!

von Martin (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Hmm woran liegst?
> Das Zeug was du rauchst, oder das was du schluckts oder ist es das was
> du runterspülst, das deine Wahrnehmung so ist wie sie ist!

Ja das nennt man irgendwie frische Luft denke ich, bekommt man in Berlin 
sogar ziemlich kostenlos vor der Haustüre wo sich auch das andere 
Geschlecht herumtreibt.
Du scheinst ja Erfahrung mit diversen Mittelchen zu haben um die 
Wahrnehmung etwas zu pushen :-)

von fraud (Gast)


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Marx W. schrieb:
> fraud schrieb:
>> Dürfte akkurater sein als der Propagandamüll vom IW Köln...
>> Ich bekomme hier in Hamburg viel mit, weil mein Kollegenjahrgang sich
>> gerade bewirbt (HH und Umgebung) und die berichten mir von massiven
>> Einstellungsstopps der Wirtschaft. Die Wirtschaft ist wegen der
>> geopolitischen Situation gerade (Sanktionen, neuer kalter Krieg usw.)
>> beunruhigt...
>
> Gibt`s in der norddeutschen Tiefebene überhaupt Firmen von Weltruf neben
> den Volkskonzern in WOB?
Jein...

Punktuell, aber kommt natürlich nicht gegen den Süden an...
# Airbus und Anhängsel in Finkenwerder/Elbe (entlassen gerade viele 
Angestellte & Zeitarbeiter => Einstellungsstopp)
# an der Nordseeküste gibt es ein paar Raffinerien und Zulieferer (RWE 
usw.)
# in Buxtehude gibt's ein paar interessante (Claudius Peters, Synthopol, 
Unilever etc.)
# Still und Anhängsel in Billbrook/Moorfleet
# Beiersdorf über Hamburg verteilt + Zulieferer

Norddeutschland würde sehr davon profitieren, wenn es die Länderfusion 
gäbe: also Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig Holstein ZU 
EINEM NEUEN BUNDESLAND fusionieren... dann könnte man viele 
wirtschaftspolitische Dinge und Infrastrukturprojekte besser 
koordinieren... jetzt ist es ein großes Gegeneinander...

von Nomadd (Gast)


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Occam schrieb:

> Aha google anwerfen  ist das neue "Wirtschaftsforschunginstitut" ?!
> A fool with a tool is still a fool

Mark Brandis schrieb:
> Rechtfertigt noch lange keine Pauschalaussage wie "alle größeren
> Konzerne haben gerade Einstellungsstopp".

Zuschauer schrieb:
> richtig. Er schreibt meist 3 Zeiler wie "es sieht ja so schlecht aus"
> oder es gibt nur Fake Stellen, fast alle finden nix mehr.

Nachbohrer schrieb:
> ?Quelle? ?Belege?

Mein Gott, hier habt ihr es jetzt offiziell:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dax-und-konjunktur-in-deutschland-was-kommt-jetzt-a-985204.html
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/deutsche-industrie-mit-staerkstem-auftragsminus-seit-drei-jahren-a-984684.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wachstum-schwach-wegen-innovationen-und-investitionen-a-983965.html

Ihr glaubt doch nicht, dass die Industrie GENAU JETZT einstellen wird? 
lol

von Browser (Gast)


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zugegeben, in den nächsten Monaten bzw. im nächsten Jahr könnte es etwas 
ungemütlicher werden. Der DAX hatte sein Allzeithoch und es war nur eine 
Frage der Zeit, bis der wieder absinkt. Nun ist es wohl so weit. ABER: 
Hier jammern doch viele schon seit Jahren, auch in Zeiten wo es viel 
besser lief, dass es so schlecht aussieht. Ja derzeit herrscht gerade 
wegen einiger Dinge in der Welt ein Unsicherheitsfaktor. Dennoch sah es 
bisher nicht schlecht aus, jedenfalls nicht so schlecht wie unser 
Berliner Orginal und andere es dargestellt haben.

von Browser (Gast)


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gerade gelesen, ganze 3,2% sei das Auftragsrückgang. Dennoch wird immer 
noch mit einem Wachstum im Gesamten gerechnet.

3,2%, das ist gar nichts, insbesondere nicht zu richtigen Krisen wie 
2009 oder Anfang der 90er.

Viele hier sind einfach so ähnlich wie diverse Verschwörungstheoretiker. 
Das sind Leute die seit 30 Jahren was von Krise sprechen und irgendwann 
kommt mal eine, dann können diese Leute sagen "ich hab es doch gewusst". 
Das ist genauso als wenn ich mich in ein Parkaus in eine bestimmte Ecke 
jahrelang hin setze und wenn mal ein Auto ein anderes anrempelt, kann 
ich sagen "genau dieses Ereignis habe ich vorhergesehen in meinen 
Visionen".

Manche Langzeitarbeitslose gehen einfach in ihrem Schicksal auf. Die 
treffen sich dann mit anderen Langzeitarbeitslosen und bestätigen sich 
in ihren Verschwörungstheorien, statt das man daran arbeitet, aus der 
Arbeitslosigkeit heraus zu kommen. Das ist wie bei manchen Menschen, die 
in einer schweren Krankheit auf gehen und es geniessen umsorgt zu 
werden, statt daran zu arbeiten wieder gesund zu werden.

Dazu mal ein Spruch zum nachdenken: der Gewinner sieht eine Lösung für 
Probleme, der Verlierer sieht ein Problem in jeder Lösung! sei ein 
Gewinner!

von Das Dilemma der Wirtschaft (Gast)


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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Mein Gott, hier habt ihr es jetzt offiziell:
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dax-und-konjunktur-in-deutschland-was-kommt-jetzt-a-985204.html
> 
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/deutsche-industrie-mit-staerkstem-auftragsminus-seit-drei-jahren-a-984684.html
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wachstum-schwach-wegen-innovationen-und-investitionen-a-983965.html
>
> Ihr glaubt doch nicht, dass die Industrie GENAU JETZT einstellen wird?
> lol

Da steht nix von landesweiten Einstellungsstopp. Sondern "zurück zur 
Normalität" - also pensionierte Mitarbeiter werden durch neu ersetzt.


MfG,

von Logger (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> also pensionierte Mitarbeiter werden durch neu ersetzt.

Genau genommen durch weniger qualifizierte und unerfahrene billigere
Mitarbeiter... falls überhaupt.

Browser schrieb:
> Viele hier sind einfach so ähnlich wie diverse Verschwörungstheoretiker.

Wenn eine Funktionalität im Verborgenen abläuft und dabei die
Faktoren über ihre Daseinsberechtigung im Unklaren gehalten
werden, dann besteht die Möglichkeit, dass  die Rechnung 
ergebnisorientiert so auch nicht aufgeht, selbst wenn die
sonst lösbar wäre.

> Das ist genauso als wenn ich mich in ein Parkaus in eine bestimmte Ecke
> jahrelang hin setze und wenn mal ein Auto ein anderes anrempelt, kann
> ich sagen "genau dieses Ereignis habe ich vorhergesehen in meinen
> Visionen".

Das ist eine Theorie der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
In der Wirtschaft geht es aber um Macht und Kontrolle.

> Manche Langzeitarbeitslose gehen einfach in ihrem Schicksal auf.

Das hängt wohl im wesentlichen davon ab, wie große die Kräfte sind
die dabei aufeinander ein-/mitwirken. Da hat das Individuum nicht
viele Mittel in der Hand. Wenn Angebot und Nachfrage kollidieren
kommt eben so mancher unter die Räder oder einfach ausgedrückt:
Nicht zum Zug. Da kann der existenzielle Lebensfaden ganz schnell
reißen.

> Die
> treffen sich dann mit anderen Langzeitarbeitslosen und bestätigen sich
> in ihren Verschwörungstheorien, statt das man daran arbeitet, aus der
> Arbeitslosigkeit heraus zu kommen.

Das Langzeitarbeitslose sich in ihren Betrachtungsweisen bestätigen
halte ich für sehr gewagt, weil es da selten nachhaltige, vor allem
aber statistisch belastbare Bewertungen gibt. Manche sind halt
optimistisch, andere dagegen nicht. Unterm Strich hat jedes Individum
(jeder kämpft auf dem Arbeitsmarkt NUR für sich allein) mit der
Reaktion der Wirtschaft auf die eigenen Bemühungen zu tun und die
sind ab einem gewissen Punkt alles andere als optimistisch.
Da wird dann jede Verschwörungstheorie traurige Realität und
zu 100% bestätigt. Verschwörungstheorien zu relativieren ist aber
auch nicht der richtige Weg, insbesondere wenn man nicht beweisen
kann, das es diese eben nicht gibt. Dazu müsste die Wirtschaft den
Bewerbern ein Feedback bieten, dass einem der Gedanke nach
Verschwörung erst gar nicht kommt.

> Das ist wie bei manchen Menschen, die
> in einer schweren Krankheit auf gehen und es geniessen umsorgt zu
> werden, statt daran zu arbeiten wieder gesund zu werden.

Seit wann sind alle Krankheiten heilbar? Mediziner wissen das, aber
sie wollen dann aber auch nicht den schwarzen Peter bekommen, wenn
der Gedanke aufkommt, das sie mit ihrem Latein am Ende sind oder evtl.
auch versagt haben. Allein Ultraschalluntersuchungen sind in meinen
Augen so was wie eine Suche im Nebel. Deren Nutzen ist in vielen Fällen
äußerst fragwürdig. Die richtig guten Sachen, wie die Tomographie, wird
einem da meist vorenthalten. Beschwerden werden weg argumentiert,
Patient geheilt (von wegen).

> Dazu mal ein Spruch zum nachdenken: der Gewinner sieht eine Lösung für
> Probleme, der Verlierer sieht ein Problem in jeder Lösung! sei ein
> Gewinner!

Gewinner und Verlierer gibt es nur, wenn Glück und Pech dabei eine Rolle
spielen. Die absolute Kontrolle ist dann nicht mehr gegeben und diese
dem Bewerber zu entziehen, ist ja das Streben der Wirtschaft.

von Browser (Gast)


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Logger schrieb:
> Gewinner und Verlierer gibt es nur, wenn Glück und Pech dabei eine Rolle
> spielen. Die absolute Kontrolle ist dann nicht mehr gegeben und diese
> dem Bewerber zu entziehen, ist ja das Streben der Wirtschaft.

ich denke, ich muss nichts mehr schreiben. Dir fehlt einfach die 
Gewinner Einstellung. Der Gewinner sieht eine Lösung für Probleme, der 
Verlierer sieht für jede Lösung ein Problem. Jemand der so negativ denkt 
wie du, den würde ich auch nicht einstellen. Ein Gewinner schaut bei 
Niederlagen, was man hätte besser machen können (unabhängig davon wie 
schlecht die Rahmenbedingungen sind, dafür werden mögliche Lösungen 
gesucht), der Verlierer sagt "da kann man doch nix dran ändern" und 
resigniert. Du hast längst resigniert. Du befindest dich in einem 
gefährlichen Denkmuster der zu einer Abwärtspirale führt. Wenn bestimmte 
Teilarbeitsmärkte schlecht aussehen (es sieht niemals der gesamte 
Arbeitsmarkt schlecht aus), dann muss man sich umorientieren, 
lösungsorientiert denken, etwas anderes machen was gefragter ist. Aber 
dazu gilt wieder das oben gesagte, dazu fehlt vielen die 
Lösungsorientierung, viele haben wohl nur eine Problemorientierung.

von Bowser (Gast)


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Browser schrieb:
> Ein Gewinner schaut bei
> Niederlagen, was man hätte besser machen können (unabhängig davon wie
> schlecht die Rahmenbedingungen sind, dafür werden mögliche Lösungen
> gesucht), der Verlierer sagt "da kann man doch nix dran ändern" und
> resigniert.

Du bist ja ein Scherzkeks. Wenn es einmal zur Langzeitarbeitslosigkeit 
gekommen ist (größer 1 Jahr), dann ist der Zug gerade im Technikbereich 
für immer abgefahren. Da stellt einem keiner mehr ein, auch nicht 
Zeitarbeit. Dann bleibt entweder Selbständigkeit, wenn man es richtig 
drauf hat und eine Marktlücke hat oder man muss seinen Lebenslauf 
runteroptmieren und sich mit Gelegenheitsjobs + Hartz IV bis zur 
Grundsicherung durchschlagen. Alles andere als prickelnd, um nicht zu 
resignieren.
Nicht umsonst haben heute sogar viele Ingenieurstudenten aller 
Fachrichtungen akute Sorgen um ihren Berufseinstieg und optmieren ihren 
Lebenslauf, denn wer beim Berufseinstieg zu lange braucht durch 
Absagenrekorde, der hat mal mind. 3,5 Jahre Studium durch den 
Schornstein geblasen und steht auf dem Arbeitsmarkt faktisch nur wie ein 
Ungelernter mit (Fach)Abitur da.

von Browser (Gast)


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Bowser schrieb:
> Dann bleibt entweder Selbständigkeit, wenn man es richtig
> drauf hat und eine Marktlücke hat

wie ich oben schrieb: Das ist Gewinnerdenken! insbesondere sollte ein 
Gewinner schauen, dass er "es drauf" hat, in dem Bereich in dem er tätig 
ist.

Nur der Verlierer, der hat es nicht drauf und schimpft dann auf die 
äußeren Umstände.

Bowser schrieb:
> Nicht umsonst haben heute sogar viele Ingenieurstudenten aller
> Fachrichtungen akute Sorgen um ihren Berufseinstieg und optmieren ihren
> Lebenslauf, denn wer beim Berufseinstieg zu lange braucht durch
> Absagenrekorde, der hat mal mind. 3,5 Jahre Studium durch den
> Schornstein geblasen und steht auf dem Arbeitsmarkt faktisch nur wie

Lebenslauf optimieren, das ist ebenfalls Gewinner-Denke und gut so. Der 
Gewinner sagt, ich bin gut, aber noch nicht so gut wie ich sein könnte. 
Der Verlierer sagt, "ich bin nicht so schlecht wie andere". Genau 
letzere Einstellung haben wohl viele, so von wegen "ich bin nicht 
besonders gut, aber ich kenne einen der ist noch schlechter als ich und 
hat einen guten Job, also will ich den auch und zwar ohne mich zu 
verbessern". Das ist einfach unrealistische Anspruchsdenke.

von NOmadd (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Mein Gott, hier habt ihr es jetzt offiziell:
>>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/dax-und-konjunktur-in-deutschland-was-kommt-jetzt-a-985204.html
>>
> 
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/deutsche-industrie-mit-staerkstem-auftragsminus-seit-drei-jahren-a-984684.html
>>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wachstum-schwach-wegen-innovationen-und-investitionen-a-983965.html
>>
>> Ihr glaubt doch nicht, dass die Industrie GENAU JETZT einstellen wird?
>> lol
>
> Da steht nix von landesweiten Einstellungsstopp. Sondern "zurück zur
> Normalität" - also pensionierte Mitarbeiter werden durch neu ersetzt.
>
>
> MfG,

Ein Übergleiten in die Rezession ist immer mit Einstellungsstopps 
verbunden!

Und in den Ruhestand gehende Mitarbeiter werden neu ersetzt: JA, aber 
der Durchschnittsingenieur ist jünger als der Durchschnittsakademiker. 
So viele gehen da nicht in Rente/Pension, aber viele Absolventen kommen 
nach...

Die Mischung aus beiden Aspekten macht's ;=))

von Bowser (Gast)


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Einstellungsstopps werden heute eh kaum offiziell noch verkündet. 
Konzerne haben schon seit einiger Zeit so gut wie Einstellungsstopp, 
gerade was Absolventen betrifft. Der Mittelstand ist extrem wählerisch 
geworden und pickt sich die Besten raus.
Und jeder längere Abschwung betrifft auch die 
Entwicklungs-/Forschungs-/und Konstruktionsabteilungen. Die 
Investitionen werden dann sofort überall zurückgefahren. Ende 2008 
sagten auch manche, das werde nur den Schrauber am Band betreffen, 
Ingenieure/Informatiker würden weiter in großer Zahl ungebrochen gesucht 
werden. 2009 und 2010 sahen das die Unternehmen aber nicht so.
Heute bräuchte man aus Absolventensicht maximal die Zahl der Abgänger 
von 1998. Dann hätte man gute Jobchancen. So sind viele halt schon 
direkt nach dem Studium ein Fall für Heiko Mells Karriereplanung, der 
dann beim vermurksten Berufseinstieg eine "Umschulung" als finale 
Alternativlösung empfiehlt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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NOmadd schrieb:
> Die Mischung aus beiden Aspekten macht's ;=))

Interessanter smiley -  zwinkernder Adolf?

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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NOmadd (Gast) schrieb:


Die Rezension wird kommen und du bist ihr Prophet - ja und?

Die These vom sterbenden Kapitalismus feiert demnächst ihren Hundertsten 
Geburtstag: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Imperialismus_als_h%C3%B6chstes_Stadium_des_Kapitalismus

Wird bestimmt eine schöne Feier.

MfG,

von NOmadd (Gast)


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Bowser schrieb:
> So sind viele halt schon
> direkt nach dem Studium ein Fall für Heiko Mells Karriereplanung, der
> dann beim vermurksten Berufseinstieg eine "Umschulung" als finale
> Alternativlösung empfiehlt.

lol
Der schlägt sowas echt vor?
"Hmm, Sie haben zwar 6 Jahre studiert, Bachelor und Master in Maschbau, 
viel Praxis, gute Noten, aber leider leider leider sollten Sie jetzt 
besser auf Altenpflege umschulen!"

Echt wahr?? ^^

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> "Hmm, Sie haben zwar 6 Jahre studiert, Bachelor und Master in Maschbau,
> viel Praxis, gute Noten, aber leider leider leider sollten Sie jetzt
> besser auf Altenpflege umschulen!"

Sowas kommt schon mal vor , es gibt einfach zu viele Absolventen ..

von NOmadd (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> NOmadd (Gast) schrieb:
>
>
> Die Rezension wird kommen und du bist ihr Prophet - ja und?
>
> Die These vom sterbenden Kapitalismus feiert demnächst ihren Hundertsten
> Geburtstag:
> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Imperialismus_als_h%C3%B6chstes_Stadium_des_Kapitalismus
>
> Wird bestimmt eine schöne Feier.
>
> MfG,

Was hat Rezession mit dem Sterben des Kapitalismus zu tun?

von Logger (Gast)


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NOmadd schrieb:
> "Hmm, Sie haben zwar 6 Jahre studiert, Bachelor und Master in Maschbau,
> viel Praxis, gute Noten, aber leider leider leider sollten Sie jetzt
> besser auf Altenpflege umschulen!"

Hier wäre es langsam Zeit das tragen von Waffen in diesem Land zu
erlauben. Ob der Bonze sich dann weiter solche Unverschämtheiten
erlauben würde? Hab so ein Verhalten auch schon erlebt, nachdem
ich meine Gehaltsvorstellung genannt habe, die nicht höher war,
wie das, was ich zuletzt verdient hatte und Ortsüblich war.

Browser schrieb:
> Jemand der so negativ denkt
> wie du, den würde ich auch nicht einstellen.

Selbst wenn du noch in den Genuss kämst meine Bewerbung lesen zu
dürfen, würde ich eine Einstellung schon im Vorfeld nicht in Erwägung
ziehen, weil bei dir nur heiße Luft heraus kommt, so wie es in der
Wirtschaft mittlerweile üblich ist. Nur abgenagte Kochen findet man,
aber kein Fleisch. Aber ein Gewinner, wie du, redet sich dann selbst
dann noch was zu recht, das es passt. Nennt man das nicht Blender?
Davon hab ich so einige kennen gelernt.

von Flohzirkus-Dompteur (Gast)


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> "Hmm, Sie haben zwar 6 Jahre studiert, Bachelor und Master in Maschbau,
> viel Praxis, gute Noten, aber leider leider leider sollten Sie jetzt
> besser auf Altenpflege umschulen!"

Mein Gott -da hat er doch Recht! Warum soll es Leuten, die unbedingt
studieren wollten, besser gehen, als dem Rest der Bevölkerung?

Das Studium war die eigene Entscheidung, dazu wird niemand gezwungen.
Wenn man sich die Hände nicht schmutzig machen will und körperliche
Arbeit scheut, dann muß man sich nicht wundern, wenn andere Leute auf
den gleichen Gedanken kommen, denn wer macht es sich nicht gern einfach?

Bloß -wenn das Studium zu Ende ist, stehen eben jede Menge Konkurrenten
auf der Straße und dann gibt es Tränen. Das hätte aber ein Mensch mit
Abitur voraussehen können. Jeder denkt aber: Mich wird es schon nicht 
treffen, denn ich bin der Größte.

SCNR

von NOmadd (Gast)


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Flohzirkus-Dompteur schrieb:

> Das Studium war die eigene Entscheidung, dazu wird niemand gezwungen.
> Wenn man sich die Hände nicht schmutzig machen will und körperliche
> Arbeit scheut, dann muß man sich nicht wundern, wenn andere Leute auf
> den gleichen Gedanken kommen, denn wer macht es sich nicht gern einfach?
>
> Bloß -wenn das Studium zu Ende ist, stehen eben jede Menge Konkurrenten
> auf der Straße und dann gibt es Tränen. Das hätte aber ein Mensch mit
> Abitur voraussehen können. Jeder denkt aber: Mich wird es schon nicht
> treffen, denn ich bin der Größte.
>
> SCNR

Es ist volkswirtschaftlich ineffizient Leute erst teuer auszubilden 
(Studium, Bafög usw.) und sie dann umzuschulen...

von Bowser (Gast)


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NOmadd schrieb:
> "Hmm, Sie haben zwar 6 Jahre studiert, Bachelor und Master in Maschbau,
> viel Praxis, gute Noten, aber leider leider leider sollten Sie jetzt
> besser auf Altenpflege umschulen!"
>
> Echt wahr?? ^^

War nur Mechatronik, Bachelor, keine "guten" Noten, Praxis halt so 
lange, wie gemacht werden "muss".
Seiner Meinung nach, hätte man früher erkennen müssen, dass es einem 
trotz bestandenem Abschluss nicht wirklich liegt, vor allem, wenn man 
keinen einzigen Schwerpunkt hat, in dem man leistungsmäßig wikrlich 
überzeugen kann und vorzeitig die Konsequenzen hätte ziehen müssen. Für 
alles andere sei der Ingenieurarbeitsmarkt auch u. a. wegen der 
Globalisierung und der gestiegenen Profiterwartung heute zu "eng" 
geworden. Sei aber kein Einzelfall, es würden ihnen vermehrt Anfragen 
der selben Problematik erreichen. Zur Umschulung, da durch Bund noch 
Lkw-Führerschein vorhanden, entweder Weiterbildung Lkw/Bus als 
Zusatzqualifizierung angeraten, um wenigstens eigenständig seinen 
Broterwerb bestreiten zu können mit guten Chancen über Mindestlohn zu 
verdienen. Anderer guter Rat sei sehr teuer in dieser vertrackten 
Situation. Geisteswissenschaftler könnten davon schon mehr als 1,5 
Jahrzehnten davon ein Lied singen.

von Flohzirkus-Dompteur (Gast)


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Nomadd schrieb:
>Es ist volkswirtschaftlich ineffizient Leute erst teuer auszubilden
>(Studium, Bafög usw.) und sie dann umzuschulen...

Ach?!

Es kommt doch sonst auch nicht darauf an, wenn es gilt, Bäcker zu
Schlossern, Schneider zu Frisören und Tischler zu Schweißern umzu-
schulen. Da ist doch auch genug Geld da! Eine ganze Armada von
sog. "Bildungsträgern" lebt nicht schlecht von diesem Wahnsinn.

Eine Lösung: Wenn genügend Studien-Absolventen im gleichen Fachgebiet
beim Arbeitsamt Schlange stehen, in diesem Fachgebiet eine Beschränkung
der Studentenzahlen vornehmen. Dann: Wenn es unbedingt ein Studium
sein muß : Etwas vollkommen Anderes studieren oder einen Beruf
erlernen. Problem gelöst.

von NOmadd (Gast)


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Bowser schrieb:
> ute zu "eng"
> geworden. Sei aber kein Einzelfall, es würden ihnen ve

Flohzirkus-Dompteur schrieb:
> Nomadd schrieb:
>>Es ist volkswirtschaftlich ineffizient Leute erst teuer auszubilden
>>(Studium, Bafög usw.) und sie dann umzuschulen...
>
> Ach?!
>
> Es kommt doch sonst auch nicht darauf an, wenn es gilt, Bäcker zu
> Schlossern, Schneider zu Frisören und Tischler zu Schweißern umzu-
> schulen. Da ist doch auch genug Geld da! Eine ganze Armada von
> sog. "Bildungsträgern" lebt nicht schlecht von diesem Wahnsinn.
>
> Eine Lösung: Wenn genügend Studien-Absolventen im gleichen Fachgebiet
> beim Arbeitsamt Schlange stehen, in diesem Fachgebiet eine Beschränkung
> der Studentenzahlen vornehmen. Dann: Wenn es unbedingt ein Studium
> sein muß : Etwas vollkommen Anderes studieren oder einen Beruf
> erlernen. Problem gelöst.

Natürlich hast Du Recht ;=)
Wenn das Problem bereits besteht, dann sollte man umschulen, um den 
Leuten noch eine Zukunft zu ermöglichen.

Man sollte es aber am besten gar nicht erst zu kommen lassen. Also 
Beschränkung der Studentenzahlen oder von mir aus fachabhängige 
Studiengebühren...

von Kolophonium (Gast)


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>Also Beschränkung der Studentenzahlen oder von mir aus fachabhängige
>Studiengebühren...

Keine freie Studienwahl sondern Planwirtschaft.

von fraud (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>Also Beschränkung der Studentenzahlen oder von mir aus
> fachabhängige
>>Studiengebühren...
>
> Keine freie Studienwahl sondern Planwirtschaft.

Ist es auch so schon ;=)

von TeaTime (Gast)


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fraud schrieb:
> Dürfte akkurater sein als der Propagandamüll vom IW Köln...
> Ich bekomme hier in Hamburg viel mit, weil mein Kollegenjahrgang sich
> gerade bewirbt (HH und Umgebung) und die berichten mir von massiven
> Einstellungsstopps der Wirtschaft. Die Wirtschaft ist wegen der
> geopolitischen Situation gerade (Sanktionen, neuer kalter Krieg usw.)
> beunruhigt...

Keine Sorge, in HH ist das seit einigen Jahren der Fall. Damals war die 
Propaganda der VDI halt noch zu laut, um als Studi die Wirklichkeit zu 
erkennen. HH hat keine wirkliche Industrie bis auf den gesättigten 
Luftfahrtmakrt und vllt. noch die Bauindustrie weil sie ja ein Haus nach 
dem anderen bauen. Sonst siehts sehr serh schwarz aus in HH

von Browser (Gast)


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TeaTime schrieb:
> Keine Sorge, in HH ist das seit einigen Jahren der Fall. Damals war die
> Propaganda der VDI halt noch zu laut, um als Studi die Wirklichkeit zu
> erkennen. HH hat keine wirkliche Industrie bis auf den gesättigten
> Luftfahrtmakrt und vllt. noch die Bauindustrie weil sie ja ein Haus nach
> dem anderen bauen. Sonst siehts sehr serh schwarz aus in HH

richtig. Hamburg ist eher eine Stadt mit starkem Logistik und 
Dienstleistungssektor wie Medien, Werbung, Hafen. Für Ingenieure ist da 
bis auf ein paar Ausnahmen nicht so viel zu holen. Dazu kommt, dass ein 
Großteil der norddeutschen Jobsucher nach Hamburg strömen, was den 
Wohnungs- und Arbeitsmarkt zusätzlich anheizt.

Recht gut sind viele ländliche Regionen Süddeutschlands für Ingenieure 
sowie einige süddeutsche Ballungszentren. In den ländlichen Bereichen 
gibt es oft hidden champions, die häufig sehr erfolgreich sind, aber die 
man gar nicht so kennt. Oft bewirbt sich bei solchen Firmen kaum jemand. 
Aber nicht selten sind da gute Gehälter bei gleichzeitig moderaten 
Kosten vor Ort, drin.

von Logger (Gast)


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Flohzirkus-Dompteur schrieb:
> Problem gelöst.

Eher Problem verschoben zu Lasten eines anderen Berufszweiges,
der solche Schwemme dann gar nicht gebrauchen kann.
Da gibts nämlich keine realistischen Plan zu.

von Marx W. (Gast)


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Browser schrieb:
> Oft bewirbt sich bei solchen Firmen kaum jemand.
> Aber nicht selten sind da gute Gehälter bei gleichzeitig moderaten
> Kosten vor Ort, drin.

Pöh, was glaubst was so ein "hidden champions" nur 50km vom BMW Werk 
Regensburg entfernt zahlt? Da sind die Leute froh über Bunel&Co. bei 
BMW&Co. verticket zu werden. Die "hidden champions" der bay. KMU haben 
sich als Geschäftsgrundlage die "low income" Strategie zu eigen gemacht.

von Marx W. (Gast)


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Flohzirkus-Dompteur schrieb:
> Es kommt doch sonst auch nicht darauf an, wenn es gilt, Bäcker zu
> Schlossern, Schneider zu Frisören und Tischler zu Schweißern umzu-
> schulen. Da ist doch auch genug Geld da! Eine ganze Armada von
> sog. "Bildungsträgern" lebt nicht schlecht von diesem Wahnsinn.

Kein Wahnsinn.
Staatsknete!
Schon die Grünen Gründungsmutti`s kannten den Spruch:
"Ran an die Staatsknete!"
Für Unternehmen und Weiterbildungsträger ist der Bereich der 
betrieblichen staatlich (Argentur für A. macht`s möglich)alimentierten 
Ein-Um-Weiter-Über-Nach-Schulung eine fette Weide!

von Ing. (Gast)


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Browser schrieb:
> In den ländlichen Bereichen
> gibt es oft hidden champions, die häufig sehr erfolgreich sind, aber die
> man gar nicht so kennt.

Was ist wohl ein Champion den man nicht kennt?

Das ist nichts anderes als eine aufgeblasene Heißluftpumpe.

Wirtschaftlich erfolgreich sind die vielleicht schon, nur als deren 
Angestellter hast Du nix davon, außer vielleicht irgendwelchen 
Anekdoten, die Du dort jede Woche zehnmal anhören kannst...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ing. schrieb:
> Browser schrieb:
>> In den ländlichen Bereichen
>> gibt es oft hidden champions, die häufig sehr erfolgreich sind, aber die
>> man gar nicht so kennt.
>
> Was ist wohl ein Champion den man nicht kennt?

Ein Champion, den man nicht kennt.

> Das ist nichts anderes als eine aufgeblasene Heißluftpumpe.

Das ist Unsinn. Nur weil "man" selbst von einem Teilbereich keine 
Kenntnis hat, sind die Firmen dort nicht aufgeblasen. Im Gegenteil haben 
die es offenbar nicht nötig, für sich zu trommeln, weil deren Produkte 
für sie sprechen.

Es gibt hier in der Eifel und im angrenzenden Westerwald einige 
Unternehmen, deren Namen ich noch nie gehört habe, die aber trotzdem 
seit vielen Jahrzehnten sehr erfolgreich sind und deren Produkten man 
praktisch täglich begegnet.

> Wirtschaftlich erfolgreich sind die vielleicht schon, nur als deren
> Angestellter hast Du nix davon, außer vielleicht irgendwelchen
> Anekdoten, die Du dort jede Woche zehnmal anhören kannst...

Warum sollten die Angestellten nichts davon haben? Was bringt es 
jemandem, wenn alle Welt sein Unternehmen kennt? Genau: nichts.

Wichtig ist einzig und allein, dass die Kunden das Unternehmen kennen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Nomadd (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Browser schrieb:
>> Oft bewirbt sich bei solchen Firmen kaum jemand.
>> Aber nicht selten sind da gute Gehälter bei gleichzeitig moderaten
>> Kosten vor Ort, drin.
>
> Pöh, was glaubst was so ein "hidden champions" nur 50km vom BMW Werk
> Regensburg entfernt zahlt? Da sind die Leute froh über Bunel&Co. bei
> BMW&Co. verticket zu werden. Die "hidden champions" der bay. KMU haben
> sich als Geschäftsgrundlage die "low income" Strategie zu eigen gemacht.

Jetzt unabhängig davon, ob die nun gut oder schlecht zahlen: Irgendwo in 
der tiefsten Provinz abseits jeder Großstadt zu leben und zu arbeiten, 
wo es absolut NIX gibt...!? Ich weiß nicht so recht... Urlaub dort ist 
sicherlich schön, aber dauerhaft dort leben? Eine Großstadt bietet 
Lebenskomfort (Ärzte, Kinos, ÖPNV, Restaurants, Theater, Hochschulen und 
Weiterbildungs-Stätten, Feste, Geschäfte usw. usf.)

In Der Provinz gehst DU doch ein... kommst von der Arbeit heim und dann? 
Was machst Du dann? Bleibt ja nur sich zu hause zuzusaufen! Und das 
täglich?

von Antimedial (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Eine Großstadt bietet
> Lebenskomfort (Ärzte, Kinos, ÖPNV, Restaurants, Theater, Hochschulen und
> Weiterbildungs-Stätten, Feste, Geschäfte usw. usf.)

Provinz heißt ja noch lange nicht, dass man für nichts mehr erreichbar 
ist. Von meiner Heimatstadt aus erreicht man innerhalb unter 1 Std mit 
den öffentlichen Verkehrsmitteln drei mittlere Großstädte. In einer gibt 
es sogar ein größeres Theater. Uni, FH, Weiterbildungsmöglichkeiten 
sowieso. Der nächste Großraum ist knapp 2 Stunden entfernt. Ärzte, 
Restaurants, Kneipen, Geschäfte, Fitnesstudios, Feste gibt es auch in 
Kleinstädten. Dazu ein reghaftes Vereinsleben. Bei Mietpreisen, die 
30-70% günstiger sind. Staus und Parkplatzsuche kennt man nur von den 
Besuchen in der Großstadt.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Sassi schrieb:
> Die Dienstleister haben gerade Einstellungsstopp, genauso wie alle
> größeren Konzerne gerade Einstellungsstopp haben.

Tatsächlich? Dann werde ich demnächst auf dem Weg zur Arbeit hoffentlich 
nicht mehr so lange im Stau stehen.

von C'est la vie (Gast)


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es lebe das Landleben ... ist ja süß ;-)

von kalterKaffee (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Provinz heißt ja noch lange nicht, dass man für nichts mehr erreichbar
> ist. Von meiner Heimatstadt aus erreicht man innerhalb unter 1 Std mit
> den öffentlichen Verkehrsmitteln drei mittlere Großstädte. In einer gibt
> es sogar ein größeres Theater. Uni, FH, Weiterbildungsmöglichkeiten
> sowieso. Der nächste Großraum ist knapp 2 Stunden entfernt. Ärzte,
> Restaurants, Kneipen, Geschäfte, Fitnesstudios, Feste gibt es auch in
> Kleinstädten. Dazu ein reghaftes Vereinsleben. Bei Mietpreisen, die
> 30-70% günstiger sind. Staus und Parkplatzsuche kennt man nur von den
> Besuchen in der Großstadt.

ja solche Provinzen gibt es auch. In den Köpfen einiger gibt es abseits 
der Städte halt nur Prärie. Wobei da sind Menschen zu verschieden. Es 
gibt schon so richtige hardcore Großstädter, für die wäre schon ein 
Vorort mit guter Anbindung an die City völlig unzumutbar da zu ländlich. 
Gerade wir Ingenieure haben es sogar echt gut. Es gibt viele 
interessante Jobs mit guter Bezahlung in ländlichen Regionen, wo das 
Leben nicht so teuer ist. Wiwis finden meist nur gute Jobs in den teuren 
Ballungszentren.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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fraud schrieb:
> Tatsache ist aber, dass die Einschreibungen im MINT-Bereich (also
> Erstsemester!) auf einem BRD-Rekord-Hoch sind! Soviele Erstsemester gab
> es im ING-bereich noch NIE! Auch bei gleichbleibend hohen
> Durchfallquoten dürfte die Absolventenzahl DEUTLICH steigen...

Die Qualität wird dafür sinken. Wenn die Hochschulen nicht mehr filtern, 
dann machen es halt die Arbeitgeber. Also bleib locker, wenn du was auf 
dem Kasten hast.

von kalterKaffee (Gast)


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was interessiert der ganze MINT Bereich? uns interessiert Elektrotechnik 
und da sind die Zahlen noch relativ moderat. Auch die Absolventenzahlen. 
Außerdem sind über 40% der Elektroingenieure in ca. 10 Jahren im 
Rentenalter!

von Jo S. (Gast)


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Kuno schrieb:
> Als Fachfremder taucht man übrigens auch in keiner Arbeitslosenstatistik
> über Ingenieure auf. Das wird auf die meisten zutreffen, somit wird die
> tatsächliche Zahl verschleiert.

Die Hälfte derer, die ein Ing.-Studium abgeschlossen haben, arbeiten 
fachfremd.

von Jo S. (Gast)


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Ich schrieb:
> Die Dummschwätzerei des VDI oder anderer Arbeitgeberverbände ist doch
> nur noch nervig.

Ja, aber leider seeehr erfolgreich. "Unser Durchhaltevermögen zahlt sich 
jetzt aus" jubelt der VDI.

von genervt (Gast)


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kalterKaffee schrieb:
> Wiwis finden meist nur gute Jobs in den teuren
> Ballungszentren.

Und "Türgummiklopfer"?

von Marx W. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Die Hälfte derer, die ein Ing.-Studium abgeschlossen haben, arbeiten
> fachfremd.

Hab gehört es sollen 40% sein, die fachfremd arbeiten.

von Marx W. (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Tatsächlich? Dann werde ich demnächst auf dem Weg zur Arbeit hoffentlich
> nicht mehr so lange im Stau stehen.

Hmm, ob die Leihing. immer mit dem SUV zum Entleiher gedüst sind?

von kalterKaffee (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Hab gehört es sollen 40% sein, die fachfremd arbeiten.

wenn dem so ist, gibt es dazu sicher eine Quelle. Wobei wie definiert 
ihr fachfremd? und wie definieren eure Quellen fachfremd? ist ein 
Ingenieur im Projektmanagement schon fachfremd? oder einer im Vertrieb, 
Einkauf, Qualitätsmanagement, Personalführung?

von Marx W. (Gast)


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kalterKaffee schrieb:
> Wobei wie definiert
> ihr fachfremd?

Frag ned rum, liefer die Def.!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wobei wie definiert
> ihr fachfremd? und wie definieren eure Quellen fachfremd?

Taxifahrer , Elektrohelfer , Putze , Kloreiniger , Kassierer , etc ..

Alles schon erlebt

von kalterKaffee (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Frag ned rum, liefer die Def.!

nö tue ich nicht. Ich kenne keinen einzigen fachfremd arbeitenden 
Ingenieur. Außer man bezeichnet o.g. Tätigkeiten als fachfremd! gut, 
einige Ingenieure kenne ich, die arbeiten im IT Bereich, das könnte man 
teilweise auch noch als fachfremd bezeichnen oder solche die in 
Unternehmensberatungen arbeiten. Ich liefere keine Definition, weil die 
Behauptung stammt nicht von mir.

von C'est la vie (Gast)


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> > Ich kenne keinen einzigen fachfremd arbeitenden Ingenieur.

>Also noch einmal

>Taxifahrer , Elektrohelfer , Putze , Kloreiniger , Kassierer , etc ..

>Alles schon erlebt

ja, das kann schon mal passieren - auf Dauer arbeitslos ist ja auch 
nicht jedermanns Sache.
Und warum kennt der andere Poster keinen fachfremd arbeitenden Ing. ?
Das dürfte an seinem eigenen Verhalten liegen - schließlich gibts auch 
Leute, die kennen Armut nur aus dem Fernsehen. Ja, auch die gibt es.
Ich kenne diese Leute zwar nicht, aber vielleicht verweilt ja 
kalterKaffee in diesen Kreisen ;-) Dann kommt das schon hin.

von Nomadd (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Eine Großstadt bietet
>> Lebenskomfort (Ärzte, Kinos, ÖPNV, Restaurants, Theater, Hochschulen und
>> Weiterbildungs-Stätten, Feste, Geschäfte usw. usf.)
>
> Provinz heißt ja noch lange nicht, dass man für nichts mehr erreichbar
> ist. Von meiner Heimatstadt aus erreicht man innerhalb unter 1 Std mit
> den öffentlichen Verkehrsmitteln drei mittlere Großstädte. In einer gibt
> es sogar ein größeres Theater. Uni, FH, Weiterbildungsmöglichkeiten
> sowieso. Der nächste Großraum ist knapp 2 Stunden entfernt. Ärzte,
> Restaurants, Kneipen, Geschäfte, Fitnesstudios, Feste gibt es auch in
> Kleinstädten. Dazu ein reghaftes Vereinsleben. Bei Mietpreisen, die
> 30-70% günstiger sind. Staus und Parkplatzsuche kennt man nur von den
> Besuchen in der Großstadt.

1 Std... ganz ehrlich... möchtest Du jedes Mal eine Stunde fahren, wenn 
Du mal spontan ins Cafe oder Restaurant oder Kino möchtest? Hier in HH 
gehe ich raus aus dem Haus und habe im Umkreis von 500m dutzende Cafes, 
Restaurants, Ärzte, Schulen, zwei Schwimmbäder usw.

Das bieten dir die wenigsten Dörfer... da muss man schon in der 
Großstadt (> 100 000 Einwohner) oder zumindest im direkten Einzugsgebiet 
wohnen...

In Kleinstädten stirbt alles aus, weil die Leute alle in die Großstadt 
ziehen... hab in genug Kleinstädten gelebt, um beurteilen zu können, 
dass da tote Hose ist... im Sommer geht es noch, weil Natur und 
Umgebung, aber im Winter bekommst Du da Depressionen...

Und das reghafte Vereinsleben... irgendwelche besoffenen 
Schützenverein-Deppen, die nach 5 Bier Heil Hitler schreiend und 
rülpsend durchs Dorf laufen... ja, nee... darauf habe ich echt Lust. 
Kultur sieht anders aus als mit irgendwelchen Bauern-Trotteln zu feiern 
bzw. in deren Kaff zu leben.

Mietpreise sind da echt niedriger... aber auch nur, weil da keiner hin 
möchte. Naja, vielleicht gründe ich dort eine Sekte und veranstalte 
brachiale Orgien... hmmm

von Nomadd (Gast)


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kalterKaffee schrieb:

> ja solche Provinzen gibt es auch. In den Köpfen einiger gibt es abseits
> der Städte halt nur Prärie. Wobei da sind Menschen zu verschieden. Es
> gibt schon so richtige hardcore Großstädter, für die wäre schon ein
> Vorort mit guter Anbindung an die City völlig unzumutbar da zu ländlich.
> Gerade wir Ingenieure haben es sogar echt gut. Es gibt viele
> interessante Jobs mit guter Bezahlung in ländlichen Regionen, wo das
> Leben nicht so teuer ist. Wiwis finden meist nur gute Jobs in den teuren
> Ballungszentren.

Die meisten haben absolut nix gegen einen Vorort einer Großstadt... ich 
hätte nix dagegen in Buxtehude zu wohnen oder in Schwarzenbek... 'ne 
halbe Stunde (Metronom) und ich bin am Hamburger HBF... das Problem ist, 
dass das Wohnen in diesen Vororten genauso teuer ist wie in der Stadt... 
man würde denken, da kostet es weniger, aber ist leider nicht so. Da 
kann ich auch gleich in der Kern-Stadt wohnen bleiben... erst 'ne Stunde 
Fahrtweg (ÖPNV, Metronom) außerhalb Hamburgs wird es spürbar 
günstiger...

von Nomadd (Gast)


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Mir gefällt ja das Dreieck Braunschweig, Hannover, Hildesheim sehr! Drei 
reizende Großstädte nah beieinander... viele Satellitenstädte in der 
Umgebung... (Salzgitter, Wolfsburg, Gosslar usw.)

Wolfsburg selbst ist aber eine dermaßen hässliche Planstadt...

von Nomadd (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> fraud schrieb:
>> Tatsache ist aber, dass die Einschreibungen im MINT-Bereich (also
>> Erstsemester!) auf einem BRD-Rekord-Hoch sind! Soviele Erstsemester gab
>> es im ING-bereich noch NIE! Auch bei gleichbleibend hohen
>> Durchfallquoten dürfte die Absolventenzahl DEUTLICH steigen...
>
> Die Qualität wird dafür sinken. Wenn die Hochschulen nicht mehr filtern,
> dann machen es halt die Arbeitgeber. Also bleib locker, wenn du was auf
> dem Kasten hast.

Druck auf die Arbeitnehmerschaft...

von Monitor (Gast)


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Nomadd schrieb:
> h bin am Hamburger HBF... das Problem ist,
> dass das Wohnen in diesen Vororten genauso teuer ist wie in der Stadt...
> man würde denken, da kostet es weniger, aber ist leider nicht so. Da
> kann ich auch gleich in der Kern-Stadt wohnen bleiben... erst 'ne Stunde
> Fahrtweg (ÖPNV, Metronom) außerhalb Hamburgs wird es spürbar
> günstiger...

gerade in Hamburg ist das nicht der Fall. Außerhalb ist die Wohnungsnot 
viel geringer, die Preise sind es ebenso. Dass es genauso teuer ist wie 
in der City, trifft nur auf Alt-Mieter zu, die schon lange dort wohnen 
und deren Vermieter schon lange nicht mehr erhöht hat. Für viele 
Menschen ist alles was 15 min zu Fuß vom Szene Kiez entfernt ist, schon 
zu weit außerhalb. In den Szene Vierteln zahlt man teilweise bis zu 15 
Euro kalt pro qm, schon 5-10 km ausserhalb teilsweise nur die Hälfte, 
definitiv aber unter 10, ohne jetzt nach Wilhelmsburg oder Veddel zu 
gehen.

von Nomadd (Gast)


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genervt schrieb:
> kalterKaffee schrieb:
>> Wiwis finden meist nur gute Jobs in den teuren
>> Ballungszentren.

Wiwis finden überall Jobs.
Jedes Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern braucht i.d.R. mindestens 
einen WiWi. Klar sind das nicht immer die Traumjobs, aber meiner 
Erfahrung nach kommt jeder WiWi irgendwo unter. Notfalls wird man halt 
Marktleiter eines LIDLs... :=D

von Nomadd (Gast)


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kalterKaffee schrieb:
> was interessiert der ganze MINT Bereich? *uns interessiert Elektrotechnik
> und da sind die Zahlen noch relativ moderat.* Auch die Absolventenzahlen.
> Außerdem sind über 40% der Elektroingenieure in ca. 10 Jahren im
> Rentenalter!

Jo, nur ist der E-Tech Bereich sehr anfällig für 
Produktivitätssteigerungen, außerdem wird fleißig nach Fernost 
verlagert...
http://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel#mediaviewer/Datei:Electrical_engineers_subject_to_social_insurance_contribution.PNG

Wer weiß, wie es in 10 Jahren ausschaut...

von Monitor (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Wiwis finden überall Jobs.
> Jedes Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern braucht i.d.R. mindestens
> einen WiWi. Klar sind das nicht immer die Traumjobs, aber meiner
> Erfahrung nach kommt jeder WiWi irgendwo unter. Notfalls wird man halt
> Marktleiter eines LIDLs... :=D

Kleine Firmen und selbst kleinere Mittelständler kommen oft ohne Wiwis 
aus. Die brauchen vielleicht eine Sekretärin und die Buchhaltung macht 
der Steuerberater, die Sekretärin erfasst lediglich die Belege schon mal 
vor. Firmen mit 50-100 Mitarbeitern haben vielleicht ein paar gelernte 
Kaufleute, aber eher seltener Wiwis. EIn Wiwi kann zur Not dort arbeiten 
und das gleiche machen wie ein gelernter Kaufmann, aber das wäre so, als 
würde ein Elektro Ingenieur als Elektriker arbeiten. Die Wiwi Jobs die 
wirklich studienbezogen sind, gibt es eher seltener auf dem Land, 
sondern eher in Konzernzentralen, großen Unternehmensberatungen, 
Wirtschaftsprüfungen usw. die sind seltener ländlich, auch wenn es 
manchmal aufm Land was gibt. Irgendwo kommt jeder unter, das mag sein. 
Zur Not bei Lidl oder man verkloppt Versicherungen. So gesehen kommt 
auch jeder Elektroingenieur unter, z.B. Verkäufer im Elektronikmarkt 
oder Schlitzklopfer aufm Bau.

von Monitor (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Jo, nur ist der E-Tech Bereich sehr anfällig für
> Produktivitätssteigerungen, außerdem wird fleißig nach Fernost
> verlagert...
> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel#mediaviewer/Datei:Electrical_engineers_subject_to_social_insurance_contribution.PNG
>
> Wer weiß, wie es in 10 Jahren ausschaut...

das ist zwar schon teils richtig, aber der Gewinner sieht sowas als 
Chance. Dann macht man z.B. Automatisierung und geht auf Inbetriebnahme. 
Wenn in solche Länder Produktion hin verlagert wird, brauchen die ja 
auch unsere Maschinen! und für den Produktionszuwachs hier zulande 
braucht man auch mehr Leute die sich mit der Automatisierung auskennen.

0815 Entwicklung ja, das wandert mehr und mehr in günstigere Länder ab, 
wobei auch nicht alles und manche Firma hat mit Outsourcing schlechte 
Erfahrungen gemacht und geht sogar den Weg rückwärts.

von Nomadd (Gast)


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Monitor schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> h bin am Hamburger HBF... das Problem ist,
>> dass das Wohnen in diesen Vororten genauso teuer ist wie in der Stadt...
>> man würde denken, da kostet es weniger, aber ist leider nicht so. Da
>> kann ich auch gleich in der Kern-Stadt wohnen bleiben... erst 'ne Stunde
>> Fahrtweg (ÖPNV, Metronom) außerhalb Hamburgs wird es spürbar
>> günstiger...

> gerade in Hamburg ist das nicht der Fall. Außerhalb ist die Wohnungsnot
> viel geringer, die Preise sind es ebenso. Dass es genauso teuer ist wie
> in der City, trifft nur auf Alt-Mieter zu, die schon lange dort wohnen
> und deren Vermieter schon lange nicht mehr erhöht hat. Für viele
> Menschen ist alles was 15 min zu Fuß vom Szene Kiez entfernt ist, schon
> zu weit außerhalb. In den Szene Vierteln zahlt man teilweise bis zu 15
> Euro kalt pro qm, schon 5-10 km ausserhalb teilsweise nur die Hälfte,
> definitiv aber unter 10, ohne jetzt nach Wilhelmsburg oder Veddel zu
> gehen.

Ich habe vor kurzem in Buxtehude und Buchholz gesucht... die Preise sind 
nur unwesentlich geringer als in der Kernstadt. Vielleicht hat es ja 
auch mit der aktuellen "Immoblase" zu tun...

von Monitor (Gast)


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schau dir mal das hier an, da geht es u.a. um Immobilien in Hamburg:

in HH-Ottensen bekäme die Familie für 500k + Nebenkosten gerade mal eine 
relativ normale 100 qm Wohnung, die recht eng geschnitten ist, nicht mal 
Neubau, aber auch kein top sanierter Stilaltbau. In HH-Lurup, ein paar 
km weiter, schon für 300k ein Haus mit großem Garten! in München ist ein 
derartiges Preisgefälle völlig utopisch. Da kriegst im Vorort für 300k 
noch nicht mal das Grundstück in der Größe von dem Haus in Lurup, 
geschweige den ein Haus.

https://www.youtube.com/watch?v=x4iuLuSNsUw

Dafür wird es auf dem Land immer billiger, siehe das Beispiel aus 
Nordhessen.

20 km bis Kassel geht echt noch finde ich. Für 100-120k würde man das 
Haus dort sicher bekommen, 200 qm Wohnfläche. Für den selben Kurs könnte 
man die enge Stadtwohnung gerade mal anzahlen und hätte einen 400k 
Kredit am Bein. Da kann man sogar einiges an Gehaltseinbußen in Kassel 
in Kauf nehmen. 200 qm Haus mit Garten abbezahlt in Nordhessen, vs. 100 
qm Wohnung in Hamburg, für die man einen 400k Kredit bis zur Rente 
abzahlen "darf".

von Nomadd (Gast)


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Monitor schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Wiwis finden überall Jobs.
>> Jedes Unternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern braucht i.d.R. mindestens
>> einen WiWi. Klar sind das nicht immer die Traumjobs, aber meiner
>> Erfahrung nach kommt jeder WiWi irgendwo unter. Notfalls wird man halt
>> Marktleiter eines LIDLs... :=D

> rgendwo kommt jeder unter, das mag sein.
> Zur Not bei Lidl oder man verkloppt Versicherungen. So gesehen kommt
> auch jeder Elektroingenieur unter, z.B. Verkäufer im Elektronikmarkt
> oder Schlitzklopfer aufm Bau.

Joa, stimmt auch wieder.
Wobei die als LIDL-Marktleiter wohl gar nicht so wenig verdienen... ab 
was von 60 000 € Jahresbrutto in Erinnerung...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Nomadd schrieb:
> 1 Std... ganz ehrlich... möchtest Du jedes Mal eine Stunde fahren, wenn
> Du mal spontan ins Cafe oder Restaurant oder Kino möchtest? Hier in HH
> gehe ich raus aus dem Haus und habe im Umkreis von 500m dutzende Cafes,
> Restaurants, Ärzte, Schulen, zwei Schwimmbäder usw.

Naja, es kommt immer darauf an, wo man "auf dem Land" wohnt.

Hier (etwa 25k Einwohner) sind es bspw. 4 Minuten zu Fuß bis zum Kino 
(ok, das ist Glück - aber dafür zahlt man dort auch mit Überlänge nur 6 
Euro, bei gleichem Komfort. Ist eben keine Kette :-). Und auch maximal 
10 Minuten für sicherlich 10 Restaurants, die Cafés nicht mitgerechnet. 
Auch die Ärzte erreichst Du hier innerhalb von 10 Minuten zu Fuß und 
auch das (allerdings einzige) Schwimmbad, dafür komplett neu, in 5 
Minuten. Zum Gymnasium geht man auch keine zehn Minuten, zur Grundschule 
keine fünf, ebenso in eines der Fitnessstudios - wobei man da eigentlich 
geschlagen gehört. Hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten, kostenlos 
im Freien Sport zu betreiben (Laufen, Wandern, Radfahren, Klettern, 
Mountainbiking, usw.)

Das geht also durchaus auch in einer Kleinstadt.

Dafür habe ich es hier z.B. auch nur fünf Minuten zu Fuß bis in den Wald 
und nach zehn Minuten bist Du komplett alleine in der Natur :-)
Zum Rhein sind es 20km, zur Mosel auch 20km, Koblenz ist in einer halben 
Stunde erreicht, Köln in 45min.

Aber das ist sicherlich auch eine Typfrage. Die Großstadt hat natürlich 
kulturell mehr Angebote - dafür ist der Erholungswert auf dem Land 
höher.

> Das bieten dir die wenigsten Dörfer... da muss man schon in der
> Großstadt (> 100 000 Einwohner) oder zumindest im direkten Einzugsgebiet
> wohnen...

Nein, so groß muss es nicht sein, aber auf dem Dorf gibt es so etwas 
natürlich nicht. Das ist aber wieder etwas anderes. Es gibt Dörfer hier, 
da kennt jeder jeden und man hält wie pech und Schwefel zusammen, man 
hilft sich gegenseitig beim Hausbau (dementsprechend günstig werden die 
natürlich), die Haustür muss man nicht abschließen. Abe rnatürlich ist 
die soziale Kontrolle höher. Der eine mag halt den Smalltalk mit dem 
Nachbarn oder die Grillparty für die ganze Starße, der andere nicht.

Mir wäre ein Dorf auch zu klein. Die Stadt in der jetzigen Größe ist ok, 
kleiner muss es nicht sein. Aber andere finden gerade das toll.

> In Kleinstädten stirbt alles aus, weil die Leute alle in die Großstadt
> ziehen... hab in genug Kleinstädten gelebt, um beurteilen zu können,
> dass da tote Hose ist... im Sommer geht es noch, weil Natur und
> Umgebung, aber im Winter bekommst Du da Depressionen...

Das ist aber auch eine Einstellungssache.
Mich würde bspw. der permanente Geräuschpegel einer Großstadt auf Dauer 
nerven. Hier mache ich nachts das fenster auf und vielleicht alle halbe 
Stunde hört man mal ein Auto in der Ferne. Ansonsten ist es sehr ruhig.
Und im Wald ist es dann richtig still. Ich glaube, viele kennen das 
gar nicht mehr. Man setzt sich hin und man hört wirklich gar nichts.

> Und das reghafte Vereinsleben... irgendwelche besoffenen
> Schützenverein-Deppen, die nach 5 Bier Heil Hitler schreiend und
> rülpsend durchs Dorf laufen... ja, nee... darauf habe ich echt Lust.
> Kultur sieht anders aus als mit irgendwelchen Bauern-Trotteln zu feiern
> bzw. in deren Kaff zu leben.

Ich bin auch in keinem Verein - aber trotzdem kenne ich hier einige 
Leute und Freunde und mit denen kann man durchaus etwas unternehmen 
(nach Köln, Bonn, etc.) Man muss das dann aber organisieren.
Aber es gibt auch hier solche und solche Vereine.

> Mietpreise sind da echt niedriger... aber auch nur, weil da keiner hin
> möchte. Naja, vielleicht gründe ich dort eine Sekte und veranstalte
> brachiale Orgien... hmmm

;-) Also hier wird ordentlich gebaut - von einem Sterben kann eher keine 
Rede sein.

Für ein kleines Unternehmen wie meines ist das hier schon ideal. In 
Zeiten des Internet ist für mich der Standort praktisch egal. Die Miete 
für die Halle ist extrem günstig. Und ein eigenes Haus mit Talblick, 
Garten und einer Etage für mein Unternehmen hat auch was :-)

Nichtsdestotrotz ist Hamburg eine tolle Stadt. Ich mag vor allem dieses 
Weltoffene der Menschen dort, was wohl jeder Hafenstadt innewohnt. Da 
kann München einfach nicht mithalten. Das war Provinz, das bleibt 
Provinz.

Wir sind immer gerne für ein verlängertes WE in Hamburg :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Marx W. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wir sind immer gerne für ein verlängertes WE in Hamburg :-)

Da würde ich mich vor den Schlaglöchern in Acht nehmen!
Sind echt saugefährlich.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Nomadd schrieb:
> Und das reghafte Vereinsleben... irgendwelche besoffenen
> Schützenverein-Deppen, die nach 5 Bier Heil Hitler schreiend und
> rülpsend durchs Dorf laufen... ja, nee... darauf habe ich echt Lust.
> Kultur sieht anders aus als mit irgendwelchen Bauern-Trotteln zu feiern
> bzw. in deren Kaff zu leben.

Besoffene Bauerntrottel die Heil Hitler schreien sind mir aber immer 
noch lieber wie gewaltbereite Linksfaschisten oder bombenlegende 
Islamisten.

von Jürgen (Gast)


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Man fragt sich wirklich, was dort für Leute vor dem PC sitzen? 
Akademiker?
Hochnotpeinlich, was für Abgründe ihr hier offenbart.

von Ich (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Naja, es kommt immer darauf an, wo man "auf dem Land" wohnt.
>
> Hier (etwa 25k Einwohner) sind es bspw. 4 Minuten zu Fuß bis zum Kino
> (ok, das ist Glück - aber dafür zahlt man dort auch mit Überlänge nur 6
> Euro, bei gleichem Komfort. Ist eben keine Kette :-). Und auch maximal
> 10 Minuten für sicherlich 10 Restaurants, die Cafés nicht mitgerechnet.
> Auch die Ärzte erreichst Du hier innerhalb von 10 Minuten zu Fuß und
> auch das (allerdings einzige) Schwimmbad, dafür komplett neu, in 5
> Minuten. Zum Gymnasium geht man auch keine zehn Minuten, zur Grundschule
> keine fünf, ebenso in eines der Fitnessstudios - wobei man da eigentlich
> geschlagen gehört. Hier gibt es unendlich viele Möglichkeiten, kostenlos
> im Freien Sport zu betreiben (Laufen, Wandern, Radfahren, Klettern,
> Mountainbiking, usw.)
>
> Das geht also durchaus auch in einer Kleinstadt.

Sieht bei mir ähnlich aus

>
> Dafür habe ich es hier z.B. auch nur fünf Minuten zu Fuß bis in den Wald
> und nach zehn Minuten bist Du komplett alleine in der Natur :-)

OK 5 Minuten mit dem Auto

> Zum Rhein sind es 20km, zur Mosel auch 20km, Koblenz ist in einer halben
> Stunde erreicht, Köln in 45min.

Rhein 4km, Köln 30km

>
> Aber das ist sicherlich auch eine Typfrage. Die Großstadt hat natürlich
> kulturell mehr Angebote - dafür ist der Erholungswert auf dem Land
> höher.

Die Frage ist auch, wie oft nutzt man das kulturelle Angebot?
Oder ist es nur schön, die Möglichkeit zu haben?

Nach 5 Bier schreit hier keiner nach dem Anstreicher aus Österreich, 
dafür sind die Gläser zu klein (0,2l).
Aber selbst nach mehr Bier habe ich hier sowas nie gehört, keine Ahnung 
wo manche Leute leben.
Auf Radikalisties, egal ob rechts, links, oder religiös fanatisch, kann 
ich gerne verzichten.

Aber die Antworten lassen tief Blicken, was die Bilanzierung des 
Arbeitsmarktes angeht.

von Nomadd (Gast)


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Chris D. schrieb:

> Nichtsdestotrotz ist Hamburg eine tolle Stadt. Ich mag vor allem dieses
> Weltoffene der Menschen dort, was wohl jeder Hafenstadt innewohnt. Da
> kann München einfach nicht mithalten. Das war Provinz, das bleibt
> Provinz.
>
> Wir sind immer gerne für ein verlängertes WE in Hamburg :-)

Es ist sicherlich eine Sache der Gewöhnung. Wenn man in einer Metropole 
aufgewachsen ist und selbst der eigene Stadtteil schon 150 000 Menschen 
stark ist, dann fällt es einem sicherlich schwer, in die Provinz zu 
wechseln. Andersrum dürfte es ähnlich ausschauen...

Wobei, wenn ich in z.B. Braunschweig oder Hannover 'ne Arbeit fände, 
würde ich sofort hinziehen. Braunschweig ist 'ne schöne Stadt.... nicht 
zu klein, nicht zu groß, günstiges Wohnen... :=))

von Nomadd (Gast)


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Ich schrieb:
> Aber selbst nach mehr Bier habe ich hier sowas nie gehört, keine Ahnung
> wo manche Leute leben.

Also im Osten ist das gang und gäbe :=D

von Nomadd (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Nomadd schrieb:
>> Und das reghafte Vereinsleben... irgendwelche besoffenen
>> Schützenverein-Deppen, die nach 5 Bier Heil Hitler schreiend und
>> rülpsend durchs Dorf laufen... ja, nee... darauf habe ich echt Lust.
>> Kultur sieht anders aus als mit irgendwelchen Bauern-Trotteln zu feiern
>> bzw. in deren Kaff zu leben.
>
> Besoffene Bauerntrottel die Heil Hitler schreien sind mir aber immer
> noch lieber wie gewaltbereite Linksfaschisten oder bombenlegende
> Islamisten.

Ich ziehe da schon die Linksfaschisten vor :=D

von Antimedial (Gast)


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Nomadd schrieb:
> 1 Std... ganz ehrlich... möchtest Du jedes Mal eine Stunde fahren, wenn
> Du mal spontan ins Cafe oder Restaurant oder Kino möchtest? Hier in HH
> gehe ich raus aus dem Haus und habe im Umkreis von 500m dutzende Cafes,
> Restaurants, Ärzte, Schulen, zwei Schwimmbäder usw.

Cafés, Schwimmbäder und Restaurants gibt es entgegen den Legenden auch 
in Kleinstädten. Kinos gibt es auch, natürlich nicht die großen 
Cineplex-Kinos. Es gibt natürlich Kleinstädte, die etwas aussterben, 
aber auch welche, die durchaus noch ein reges Nachtleben haben.

Dafür musst du stundenlang mit dem Auto fahren, um ordentlich 
Mountainbike fahren zu können. 8 Stunden mit dem Auto zum nächsten 
Hochgebirge - das wäre nichts für mich. Laufen nur im Stadtpark? Nein 
danke, ich nehme lieber richtigen Wald.

Jeder definiert Freizeitwert anders.

Nomadd schrieb:
> Und das reghafte Vereinsleben... irgendwelche besoffenen
> Schützenverein-Deppen, die nach 5 Bier Heil Hitler schreiend und
> rülpsend durchs Dorf laufen... ja, nee... darauf habe ich echt Lust.
> Kultur sieht anders aus als mit irgendwelchen Bauern-Trotteln zu feiern
> bzw. in deren Kaff zu leben.

Typischer Fall von verzerrter Wahrnehmung. Natürlich gibt es ein paar 
Deppen, das sind die 5%, die nicht auffallen. Der Radsportverein von 
nebenan fällt da nicht so auf.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Auswertung der Stellenanzeigen bis Juni 2014

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Stellenangebote nach Funktionen

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Lage in der IT

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Auswertung der Stellenanzeigen bis Juni 2014

OK, Referenz ist erstes Quartal 2011 - war das ein besonders 
Mangelreiches oder Schwemmenreiches Quartal?!

von Jo S. (Gast)


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2011 war ein gutes Jahr mit hoher Personalnachfrage.

von genervt (Gast)


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Da habt ihr euren "Fachkräftemangel":

Arbeitgeber wollen Löhne nicht weiter steigen lassen

http://www.welt.de/wirtschaft/article131155064/Arbeitgeber-wollen-Loehne-nicht-weiter-steigen-lassen.html

Einen Mangel an billigen Fachkräften.

von Fernsehgucker (Gast)


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Momentan auf RTL die Nachtnachrichten:

Massenhafte Rumänen und Bulgaren bevölkern die Städte, haben kaum Arbeit 
und belasten die Kassen. Die Bundesregierung will nun den Kommunen 
helfen. Womit? Woher kommt das Geld?

In Offenbach gibt es schon "Problemviertel". Die Bilder zeigen, was 
gemeint ist: Mangels Wohnraum sind zuviele Leute auf einem Quadratmeter 
untergebracht und sie verziehen sich auf die Strasse, wohnen tagsüber 
draussen im Hinterhof und übernachten auch dort.

Die Lösung: Ab sofort sollen sie nur noch 6 Monate statt 12 Zeit haben, 
um Arbeit zu finden. -aha ...

von RTL oder NSDAP? (Gast)


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Für mich rechte Stimmungsmache, mehr nicht!

von Hein Doof (Gast)


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Fernsehgucker schrieb:
> Momentan auf RTL die Nachtnachrichten:

den würde ich nicht trauen, gucke lieber RTL2-Nachrichten, die sind 
cooler

von Marx W. (Gast)


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Fernsehgucker schrieb:
> Massenhafte Rumänen und Bulgaren bevölkern die Städte, haben kaum Arbeit
> und belasten die Kassen. Die Bundesregierung will nun den Kommunen
> helfen. Womit? Woher kommt das Geld?

Deswegen hat man auch den Mindestlohn eingeführt, damit die Kommunen 
entlastet werden.
Alles klar?

von keinZuschauer (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Deswegen hat man auch den Mindestlohn eingeführt, damit die Kommunen
> entlastet werden.
> Alles klar?

1) was hat das mit dem Ingenieur Arbeitsmarkt zu tun? als Ingenieure 
werden sich die wenigsten dieser Menschen bewerben

2) was hat ein Mindestlohn mit dem Ingenieur Arbeitsmarkt zu tun?

3) ein Mindestlohn bringt solchen Menschen wie im Post erwähnt, eher 
nichts bis wenig. Meist kennen diese Leute ihre Rechte sowieso nicht, 
oder sind so verzweifelt, dass jede Arbeit angenommen wird, zur Not auch 
schwarz oder schein selbständig.

von Adi (Gast)


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Jo S. schrieb:
> 2011 war ein gutes Jahr mit hoher Personalnachfrage.

Und 2014?

von Dipl.- G. (hipot)


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Adi schrieb:

> Und 2014?

Alles tot nach der Wende...
Mache Eier!

von Jorge (Gast)


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Warum überhaupt MINT antun?
Mich auf hohem Niveau wund buckeln und Werte schaffen, die der prollige 
Vertriebler dann für fette Provisionen vertickert?

Nein, Danke!
Jeder der MINT studiert, ist ein Idealist/Idiot/Vollnerd.
Bin selber Dipl.-Ing (FH), aber mache jetzt was anderes.

von Mark B. (markbrandis)


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Jorge schrieb:
> Bin selber Dipl.-Ing (FH), aber mache jetzt was anderes.

Offensichtlich bedeutet "anderes", völlig sinnfreie Beiträge zu 
schreiben.

von Jorge (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Jorge schrieb:
>> Bin selber Dipl.-Ing (FH), aber mache jetzt was anderes.
>
> Offensichtlich bedeutet "anderes", völlig sinnfreie Beiträge zu
> schreiben.

Im Gegenteil.
Gerade als Ing lohnt es, sich Richtung Vertrieb, Einkauf, Beratung zu 
orientieren... DA macht man das Geld!

von Danilo (Gast)


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kalterKaffee schrieb:
> was interessiert der ganze MINT Bereich? uns interessiert
> Elektrotechnik
> und da sind die Zahlen noch relativ moderat. Auch die Absolventenzahlen.
> Außerdem sind über 40% der Elektroingenieure in ca. 10 Jahren im
> Rentenalter!

Hast schon Recht.
Hier sollten die E-Technik-Zahlen die Basis sein.
Da reden wir wohl von ca. 10.000 Absolventen (Grafiken dazu sind da).

Tendenz auch hier wohl steigend.

40 % der E-Ing. sind in 10 Jahren nicht im Rentenalter.

Sagen wir es gibt insges. ca. 130.000 davon. Die knuffen von 27 bis 67.
Rechnerisch steigen demnach jedes Jahr um die 3.300 aus (130/4).

Demnach gibt es 3x so viele Absolventen wie nötig.

Und zusätzlich kommt hinzu, dass die Gesamtzahl sogar tendenziell 
abnimmt.

von Jorge (Gast)


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Danilo schrieb:

> Hast schon Recht.
> Hier sollten die E-Technik-Zahlen die Basis sein.
> Da reden wir wohl von ca. 10.000 Absolventen (Grafiken dazu sind da).
>
> Tendenz auch hier wohl steigend.
>
> 40 % der E-Ing. sind in 10 Jahren nicht im Rentenalter.
>
> Sagen wir es gibt insges. ca. 130.000 davon. Die knuffen von 27 bis 67.
> Rechnerisch steigen demnach jedes Jahr um die 3.300 aus (130/4).
>
> Demnach gibt es 3x so viele Absolventen wie nötig.
>
> Und zusätzlich kommt hinzu, dass die Gesamtzahl sogar tendenziell
> abnimmt.

Zusätzlich muss man folgendes berücksichtigen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel#mediaviewer/File:Electrical_engineers_subject_to_social_insurance_contribution.PNG

von Zocker_42 (Gast)


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> Re: Bilanzierung des Ingenieur-Arbeitsmarktes

Der dürfte wohl bescheiden sein !

Düfte wohl aber auch daran liegen das nur noch Schrott nachkommt. Da ist 
selten was brauchbares dabei.

Wenn ich mir so ansehe was hier im Forum Figuren rumlaufen und sich 
Ingenieur nennen, so ist das jämmerlich.

Jede Münze hat eben zwei Seiten.

von ing (Gast)


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Zocker_42 schrieb:
> Wenn ich mir so ansehe was hier im Forum Figuren rumlaufen und sich
> Ingenieur nennen, so ist das jämmerlich.

Liegt wohl daran, dass berufstätige Ingenieure weder Zeit noch Interesse 
haben, ihre Zeit damit zu verplempern, ausgerechnet hier Tag und Nacht 
herumzuposten.

Aber davon verstehst du ja nichts.

von bätscheler (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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INSM Fan schrieb im Beitrag #3913487:
> einen Kommunisten und Ex-Fleischverkäufer zu ihrem Landesvater
> gemacht.
>
> Die Menschen müssen endlich merken, dass Freiheit Wohlstand und Erfolg
> bedeutet!

Genau, da in Thüringen es ja an Wohlstand mangelt und den Erfolg man nur 
da macht wo es wirklich Freiheit gibt (Schweiz) sind die Leute halt da 
hin und haben es gefunden. Beides!
Und der Ramelow ist mir 1000 mal lieber als der gegelte Mohring.
Der hat seinen Abschluß ja auch nur auf der politischen Schiene gemacht!

Und die alten SED-Mitläufer sind eh alle in der CDU Thüringens 
abgetaucht. Da spielen sie den überzeugten Kapitalisten!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Werde erst mal so alt wie ich Berufsjahre habe, dann kannst du nochmal
>kommen und die Klappe aufreisen,

Das Problem ist, daß im Alter zunehmend Demenz eintritt, besonders beim 
Suff auf IBN. Wenn diese Körperhüllen dann ihre Klappe aufreißen kommt 
nur wirres Zeug raus.

Zocker_42 hat kann zum Beispiel nur zwanghaft seine drei Themen IBN, 
Weiber und Knast absondern.

Aber immerhin kann er noch bis 42 zählen.

von ing (Gast)


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Zocker_42 schrieb im Beitrag #3913560:
> Bist ein Schwätzer !
>
> Ich nannte mich schon Dipl.-Ing. da bist du noch im Rückenmark vom Papa
> Fahrstuhl gefahren.

Jeder kann sich ja nennen, wie er will.
Im Internet - und speziell wohl hier - sind alle Helden.

>
> Möglicherweise dein Papa noch beim Opa.
>
> Werde erst mal so alt wie ich Berufsjahre habe, dann kannst du nochmal
> kommen und die Klappe aufreisen.

Das träfe dann wohl auf praktisch alle Berufstätigen und Berufsanfänger 
zu. Auch pubertierende Schüler wären nicht auszuschließen.
Nur bei den Kindergarten-Kindern bin ich unsicher.
Dabei könnten gerade die eine geeignet Zielgruppe sein: Kinder lieben 
Kasperle-Theater und Märchen :-)

von Jorge (Gast)


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Naja, man muss es mal so sehen wie es ist:
Im Zuge der Globalisierung war es doch klar, dass sich Gehälter sich 
gegenseitig annähern würden... das nennt man Ausgleichprozess: In 
Osteuropa und China steigen die Gehälter, in Deutschland sinken sie, bis 
sie irgendwann auf ungefähr gleichem Niveau sind. Das ist 
Globalisierung, das kann man nicht aufhalten.

von Jorge (Gast)


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Jorge schrieb:
> Naja, man muss es mal so sehen wie es ist:
> Im Zuge der Globalisierung war es doch klar, dass sich Gehälter sich
> gegenseitig annähern würden... das nennt man Ausgleichprozess: In
> Osteuropa und China steigen die Gehälter, in Deutschland sinken sie, bis
> sie irgendwann auf ungefähr gleichem Niveau sind. Das ist
> Globalisierung, das kann man nicht aufhalten.

bzw. Angleichsprozess

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: ing (Gast)
> Datum: 06.12.2014 19:25

> Das träfe dann wohl auf praktisch alle Berufstätigen und Berufsanfänger
> zu.

Auf Berufsanfänger, ja.

Allerdings machen die heute mit 30 erst einen Berufsabschluss. Da hatte 
ich schon zwei Diplome und ein paar Jahre Berufserfahrung.

Kinder lieben Kasperle-Theater und Märchen :-), sehe ich auch so !

Das Forum hier ist doch das beste Beispiel dafür.

von Mark B. (markbrandis)


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Jorge schrieb:
> Im Gegenteil.
> Gerade als Ing lohnt es, sich Richtung Vertrieb, Einkauf, Beratung zu
> orientieren... DA macht man das Geld!

Profis wissen: Die Zufriedenheit mit dem Beruf ist nicht automatisch um 
so größer, je höher das Gehalt ist.

Z.B. Vertrieb ist eine Tätigkeit, die mich zu Tode langweilen würde. So 
einen Job würde ich auch für das Doppelte meines jetzigen Gehalts nicht 
machen wollen.

von Profit Maker (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Z.B. Vertrieb ist eine Tätigkeit, die mich zu Tode langweilen würde. So
> einen Job würde ich auch für das Doppelte meines jetzigen Gehalts nicht
> machen wollen.

dafür sehen andere Entwicklung als langweiligen Nerdkrams an. Der 
Endwiggler ist quasi nur ein einfacher Sachbearbeiter, Abhängig von des 
Chefes und des BWLers Gnaden. Der Star Vertriebler dagegen ist extrem 
wichtig. Man kann noch so viele tolle Produkte und Mitarbeiter haben, 
wenn man diese nicht verkauft, bringt das alles nix. Dagegen kann man 
mit mittelmäßigen Produkten und einem super Vertrieb sehr reich werden.

Im Vertrieb ist man viel unterwegs, bei guten Firmen nächtigt man in 
First Class und Luxushotels, fährt schicke Firmenwagen, trifft ständig 
neue Leute, bereist interessante Städte und Länder. Viel besser als im 
Endwiggler Kaninchenstall Cubical zu sitzen.

von Mark B. (markbrandis)


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Profit Maker schrieb:
> Dagegen kann man
> mit mittelmäßigen Produkten und einem super Vertrieb sehr reich werden.

Selbst mittelmaßige Produkte müssen erst mal entwickelt werden. Die 
fallen nicht einfach so vom Himmel.

> Im Vertrieb ist man viel unterwegs, bei guten Firmen nächtigt man in
> First Class und Luxushotels, fährt schicke Firmenwagen, trifft ständig
> neue Leute, bereist interessante Städte und Länder. Viel besser als im
> Endwiggler Kaninchenstall Cubical zu sitzen.

Der Vergleich zwischen Vertrieb und Entwicklung ist unsinnig, weil man 
für beides jeweils völlig andere Skills braucht. Ein Vollblut-Entwickler 
wird im Lebtag nicht in den Vertrieb gehen wollen. Und dass aus einem 
begnadeten Vertriebler irgendwann noch ein guter Entwickler geworden 
wäre, hat bisher auch niemand je bezeugen können.

Für die meisten Leute stellt sich die Frage einfach gar nicht, für sich 
selbst das vermeintlich "bessere" Tätigkeitsfeld aus Entwicklung und 
Vertrieb frei auszuwählen. Dazu müsste man erstmal beides gut können, 
bzw. für beides das Talent haben. Das trifft vielleicht auf einen 
Ingenieur unter Tausend zu. Wenn überhaupt. Wenn aber das jeweils andere 
sowieso keine Option ist und von vornherein ausscheidet, ist ein 
Vergleich eh sinnlos.

Allenfalls noch könnte man Leute fragen, die mehrere Jahre als 
Entwickler gearbeitet haben und später in den Vertrieb gegangen sind. 
Die sind aber wirklich selten. Und somit nicht der Maßstab.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Profit Maker schrieb:
>> Dagegen kann man
>> mit mittelmäßigen Produkten und einem super Vertrieb sehr reich werden.
>
> Selbst mittelmaßige Produkte müssen erst mal entwickelt werden. Die
> fallen nicht einfach so vom Himmel.

Ja, man kann es auch extrem beschreiben, sehr gute Produkte werden dem 
Hersteller auch ohne Vertrieb aus der Hand gerissen. Siehe Raspberry Pi.

>> Im Vertrieb ist man viel unterwegs, bei guten Firmen nächtigt man in
>> First Class und Luxushotels, fährt schicke Firmenwagen, trifft ständig
>> neue Leute, bereist interessante Städte und Länder. Viel besser als im
>> Endwiggler Kaninchenstall Cubical zu sitzen.

Also im Cubical ist mehr Bein-/Bewegungs-/ und Denkfreiheit als im 
Flieger oder im Dienstwagen in der Blechkolonen auf der Autobahn.

> Der Vergleich zwischen Vertrieb und Entwicklung ist unsinnig, weil man
> für beides jeweils völlig andere Skills braucht.

Ja, auch wenn beides von Ingenieuren gemacht wird. Am besten, wenn ein 
guter Entwickler/mäßiger Vertriebler und ein guter Vertriebler/mäßiger 
Entwickler zusammenfinden wie bei den beiden Apple-Gründern Steve 
Wozniak und Steve Jobs.

MfG,

von Jorge (Gast)


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Tatsache ist aber, dass die Vertriebler spürbar mehr verdienen... ein 
frisch studierter Kollege (Prozesstechnik) ist im Vertrieb eingestiegen, 
Einstiegsgehalt 60k € Jahresbrutto (Firmenwagen, viele Boni usw.)

Als Entwickler und Konstrukteur ist das schwer soviel als Einstieg zu 
bekommen, höchstens wenn man einen guten Chemietarif erwischt, aber das 
ist nicht die Regel. Tatsache ist - und das kann man scheiße finden - 
dass je weiter man sich von den typischen ING-Aufgaben entfernt, desto 
besser verdient man....

von Paul B. (Gast)


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Jorge schrieb:
> Tatsache ist aber, dass die Vertriebler spürbar mehr verdienen... ein
> frisch studierter Kollege (Prozesstechnik) ist im Vertrieb eingestiegen,
> Einstiegsgehalt 60k € Jahresbrutto (Firmenwagen, viele Boni usw.)
Das ist aber nicht die Regel. Normal sind eher 50k + Dienstwagen und 
Boni und damit eine Endsumme von etwa 60k für Anfänger.

Richtig ist aber, dass DAS Entwickler nicht bekommen. Selbst Ingenieure 
mit Berufserfahrung kommen da teilweise nicht hin. Beispiel:

Im eigentlich gut zahlenden Baden-Württemberg will eine Firma für einen 
Entwickler im (angeblich stärkst gefragten) Bereich der Bildverarbeitung 
und FPGA gerade 65.000 asugeben und das für einen Erfahrenen.

Ok, ich gehe nicht davon aus, dass sie dafür einen kriegen - höchstens 
jemanden mit 2 Jahren BE

> dass je weiter man sich von den typischen ING-Aufgaben entfernt, desto
> besser verdient man....
Eben, macht doch einfach auch IT! :-)

von Berthold (Gast)


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Frank Petelka schrieb:
> will eine Firma für einen
> Entwickler im (angeblich stärkst gefragten) Bereich der Bildverarbeitung
> und FPGA gerade 65.000 asugeben und das für einen Erfahrenen.

hier gab es mal einen Freelancer, der sich im Bereich FPGA über lumpige 
55 Euro die Stunde gefreut hat und das mit "klingt echt gut" 
kommentierte.

Solang man für den Kurs erfahrene Freelancer bekommt, muss man keinen 
fest anstellen und dem 60 oder 70k zahlen. 55 die Stunde macht bei 1500 
effektiv gearbeiteten Stunden pro Jahr 75k für den Freelancer, falls der 
Bedarf nicht so hoch ist, wird er weniger gebucht und man hat gespart. 
65k + Lohnzusatzkosten sind sehr schnell mehr als 75k und man muss sich 
an Kündigungsfristen halten, fass man den mal los werden will bzw. man 
braucht überhaupt erst mal einen Kündigungsgrund, der juristisch 
wasserdicht ist. Beim Freelancer heißt es einfach "Vielen Dank, brauchst 
Montag nicht mehr zu kommen".

Ein guter(!!) Vertriebler verdient eben gut, weil er die Kohle ran 
schafft. Die Produktion kann man in low cost Ländern erledigen, die 
Entwicklung günstig auslagern. Aber wirklich gute Vertriebler, von denen 
hängt alles ab. Außerdem: es wird da gut verdient, wo gutes Geld gemacht 
wird und das ist viel eher beim Abschließen von großen Geschäftskunden 
Deals wo es um große Summen geht, als im Labor oder in der Endwiggler 
Buchte im Cubical.

von Vollbeschäftigter (Gast)


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Berthold schrieb:
> hier gab es mal einen Freelancer, der sich im Bereich FPGA über lumpige
> 55 Euro die Stunde gefreut hat und das mit "klingt echt gut"
> kommentierte.
>
> Solang man für den Kurs erfahrene Freelancer bekommt, muss man keinen
> fest anstellen und dem 60 oder 70k zahlen. 55 die Stunde macht bei 1500
> effektiv gearbeiteten Stunden pro Jahr 75k für den Freelancer, falls der
> Bedarf nicht so hoch ist, wird er weniger gebucht und man hat gespart.
> 65k + Lohnzusatzkosten sind sehr schnell mehr als 75k und man muss sich
> an Kündigungsfristen halten, fass man den mal los werden will bzw. man
> braucht überhaupt erst mal einen Kündigungsgrund, der juristisch
> wasserdicht ist. Beim Freelancer heißt es einfach "Vielen Dank, brauchst
> Montag nicht mehr zu kommen".

Alles kein Problem mehr: Anfang des Monats hat der VDI Vollbeschäftigung 
bei Ingenieuren festgestellt. Der Preis sollte kräftig steigen.

von Jorge (Gast)


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Frank Petelka schrieb:
> Jorge schrieb:
>> Tatsache ist aber, dass die Vertriebler spürbar mehr verdienen... ein
>> frisch studierter Kollege (Prozesstechnik) ist im Vertrieb eingestiegen,
>> Einstiegsgehalt 60k € Jahresbrutto (Firmenwagen, viele Boni usw.)
> Das ist aber nicht die Regel. Normal sind eher 50k + Dienstwagen und
> Boni und damit eine Endsumme von etwa 60k für Anfänger.

So meinte ich das ;=)

von Paul B. (Gast)


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Berthold schrieb:
> hier gab es mal einen Freelancer, der sich im Bereich FPGA über lumpige
> 55 Euro die Stunde gefreut hat und das mit "klingt echt gut"
> kommentierte.
Das war entweder vor 10 Jahren oder jemand, der nicht rechnen konnte. 
Oder es handelte sich um einfache Tätigkeiten. Die gibt es durchaus auch 
im Umfeld FPGA. Normal sind hier derzeit aber eher 75,- die Stunde mit 
Tendenz zu 80,-. Das haben einige Firmen nur noch nicht kapiert und ja, 
auch einige Entwickler haben es nicht kapiert und lassen sich ausnutzen.

Ich habe ohnehin den Eindruck, dass viele Entwickler ihren Marktwert 
nicht kennen. Da gibt es Unzählige, die mir täglich begegnen, die echt 
gute Arbeit machen, sich reinhängen und voll in ihrem Job aufgehen und 
dann für ein Gehalt nach Hause gehen, für das manche BWL-ler nicht mal 
in die Firma kämen. Richtig gut verdienen kann man speziell in der 
Hardware kaum, weil es einfach viel zu viele gibt, die das gerne machen 
und daher ist die Auswahl für Firmen gross.

von Martin S. (led_martin)


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@Vollbeschäftigter (Gast):

Da ich, als Elektronikingenieur, arbeitslos bin, ist das mit der 
Vollbeschäftigung eine Falschaussage ...

Mit freundlichem Gruß - Martin

von Rick M. (rick-nrw)


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Martin Schlüter schrieb:
> Da ich, als Elektronikingenieur, arbeitslos bin, ist das mit der
> Vollbeschäftigung eine Falschaussage ...

Vollbeschäftigung heißt nicht 100% in Arbeit.

von mastermind (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> @Vollbeschäftigter (Gast):
>
> Da ich, als Elektronikingenieur, arbeitslos bin, ist das mit der
> Vollbeschäftigung eine Falschaussage ...
>
> Mit freundlichem Gruß - Martin

Es ist schon fast ein wenig traurig, dass ein Akademiker nicht weiß, was 
man unter "Vollbeschäftigung" versteht.

von Bernd (Gast)


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Frank P. schrieb:
> Das war entweder vor 10 Jahren oder jemand, der nicht rechnen konnte.
> Oder es handelte sich um einfache Tätigkeiten. Die gibt es durchaus auch
> im Umfeld FPGA. Normal sind hier derzeit aber eher 75,- die Stunde mit

nein, ist noch gar nicht lange her:

Beitrag "Re: FPGA Jobs im Grossraum Stuttgart"

und da nimmt jemand diese 55 Euro ziemlich auseinander, völlig recht hat 
er:

Beitrag "Re: FPGA Jobs im Grossraum Stuttgart"

muss wohl ein Fall von "nicht rechnen können" trotz Studium oder aber 
"Marktwert nicht kennen" sein. Ich hoffe letzeres, bzw. beides wäre 
schlimm.

von Vollbesoffener (Gast)


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uni ing schrieb:
> Nenne mal ein paar Namen und schick den Link damit wir alle sehen können
> ob dort tatsächlich keine Stellen ausgeschrieben sind.
Ausschreiben kann man viel, hat dann aber zwangsläufig überhaupt nix mit 
der Einstellpraxis zu tun, das sollte man als Ing. schon mal begriffen 
haben, speziell wenn man noch von ner Uni kommt. Man kann auch auf 
mobile und Co. Autos reinstellen, verkaufen muss man die aber nicht und 
sie brauchen auch physisch gar nicht zwangsläufig vorhanden sein. Papier 
ist geduldig, speziell wenn es nix kostet.

Vollbeschäftigter schrieb:
> Alles kein Problem mehr: Anfang des Monats hat der VDI Vollbeschäftigung
> bei Ingenieuren festgestellt. Der Preis sollte kräftig steigen.
Der VDI ist wirklich schon ein sehr fürsorglicher Verein, immer um das 
Wohl seiner Ingenieure bedacht und dass alle gut in Lohn und Brot 
stehen.

von Siegfried Siemens (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:

> Da ich, als Elektronikingenieur, arbeitslos bin, ist das mit der
> Vollbeschäftigung eine Falschaussage ...


Vollbeschäftigung heisst:

... Im engeren Sinn, auf den Produktionsfaktor Arbeit bezogen, steht sie 
für die Beschäftigung aller arbeitswilligen Erwerbspersonen und ein 
Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt

Natürlich gibt es auch bei Vollbeschäftigung Arbeitslose:
-friktionale Arbeitslosigkeit (Grad gekündigt und anderen Arbeitsvertrag 
noch nicht unterschrieben
-strukturelle Arbeitslosigkeit (Arbeitssuchende ohne (lokalen) 
Arbeitsmarkt wie obsolete Gewerbe (Bergbau-Ingenieur, demnächst 
Atom-Ingenieure, Röhrentechniker, ...)
-arbeitsunfähige (erkrankt,Unfall)
-arbeitsunwillige


Wozu zählst Du dich?

MfG,

von Vollbeschäftigter (Gast)


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Vollbesoffener schrieb:
> Der VDI ist wirklich schon ein sehr fürsorglicher Verein, immer um das
> Wohl seiner Ingenieure bedacht und dass alle gut in Lohn und Brot
> stehen.

Sozusagen der ADAC der Ingenieure. Gott schütze ihn!

von Schwarzer (Gast)


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Siegfried Siemens schrieb:
> Natürlich gibt es auch bei Vollbeschäftigung Arbeitslose:
> -friktionale Arbeitslosigkeit (Grad gekündigt und anderen Arbeitsvertrag
> noch nicht unterschrieben
> -strukturelle Arbeitslosigkeit (Arbeitssuchende ohne (lokalen)
> Arbeitsmarkt wie obsolete Gewerbe (Bergbau-Ingenieur, demnächst
> Atom-Ingenieure, Röhrentechniker, ...)
> -arbeitsunfähige (erkrankt,Unfall)
> -arbeitsunwillige

ich würde die Liste noch ergänzen um: Unfähige. So Typen die einfach 
nicht fähig sind für den Ingenieurberuf, mit Langzeit XXL Studium und 
miesen Noten die dazu noch völlig unflexibel sind und auch noch hohe 
Ansprüche haben. Klar, dass die nix finden. Oder so Typen wie Michael 
S., die quasi nur Premium Jobs wollen, aber selbst nicht Premium sind 
und der Premium Job sollte am besten noch vor seiner Haustüre liegen, 
alles andere wäre ja bedinungsfeindlich. Solche Typen werden wohl für 
immer arbeitslos sein.

Daher spricht man von Quoten wie 2-3 % durchaus von Vollbeschäftigung 
und diese Quoten ist bei Elektroingenieuren und Informatikern längst 
erreicht. Schlimm war es nur in den 90ern als über 10% der 
Elektroingenieure arbeitslos waren. Da und nur da treffen die Jammer 
Stories von Dipl Ing FH und Paul M. zu.

von Martin S. (led_martin)


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@Siegfried Siemens (Gast):

von einem 'Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt' sind wir hier Lichtjahre 
entfernt. Ich bin hier nicht der einzige, der sucht, was an Stellen 
ausgeschrieben wird ist geradezu lächerlich, Initiativbewerbungen werden 
ignoriert. Bei den ausgeschriebenen Stellen handelt es sich oft um 
Fakes, oder es wird der 35-Jährige mit 30 Jahren Berufserfahrung 
gesucht, der sollte aber auch noch 3 Fremdsprachen verhandlungssicher 
sprechen, und schon mal auf dem Mond gewesen sein ...

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Ing. (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> @Siegfried Siemens (Gast):
>
> von einem 'Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt' sind wir hier Lichtjahre
> entfernt. Ich bin hier nicht der einzige, der sucht, was an Stellen
> ausgeschrieben wird ist geradezu lächerlich, Initiativbewerbungen werden
> ignoriert. Bei den ausgeschriebenen Stellen handelt es sich oft um
> Fakes, oder es wird der 35-Jährige mit 30 Jahren Berufserfahrung
> gesucht, der sollte aber auch noch 3 Fremdsprachen verhandlungssicher
> sprechen, und schon mal auf dem Mond gewesen sein ...
>
> Mit freundlichen Grüßen - Martin

Geht mir (und Studienkollegen) ebenso. Nicht einmal die Dienstleister 
haben gerade eine Einsatzmöglichkeit für einen Maschinenbauingenieur. 
Selbst da sind bisher alle Stellen fake. Von den Festanstellungen ganz 
zu schweigen

von Schwarzer (Gast)


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Ing. schrieb:
> Geht mir (und Studienkollegen) ebenso. Nicht einmal die Dienstleister
> haben gerade eine Einsatzmöglichkeit für einen Maschinenbauingenieur.
> Selbst da sind bisher alle Stellen fake. Von den Festanstellungen ganz
> zu schweigen

Maschinenbau kann ich nicht  beurteilen, das ist auch nicht so die 
Zielgruppe dieses Forums. Im Bereich MaBau kann es schon so sein, hängt 
aber stark von der Region ab. In Ostdeutschland gibt es relativ viele 
Ingenieur Hochschulen bzw. Absolventen aber kaum Stellen. Im Süden ist 
das Verhältnis da viel ausgeglichener bzw. da gibt es sehr viele Stellen 
aber nur normal viele Absolventen.

Martin Schlüter schrieb:
> ausgeschriebenen Stellen handelt es sich oft um
> Fakes, oder es wird der 35-Jährige mit 30 Jahren Berufserfahrung
> gesucht, der sollte aber auch noch 3 Fremdsprachen verhandlungssicher
> sprechen, und schon mal auf dem Mond gewesen sein ...

das ist quatsch. Weder ich noch meine Kollegen waren jemals auf dem Mond 
oder können 3 Fremdsprachen, geschweige den Verhandlungssicher. Das wird 
für Ingenieurstellen so gut wie nie verlangt. 30 Jahre BE sowieso nicht.

Was ich vermute ist, dass sich einfach viele Leute die auf die Mangel 
Propaganda gehört haben und fast talentfrei in ein MINT Studium gegangen 
sind, einfach mega gefrustet sind. Weil ohne viel Talent ist ein Mint 
Studium einfach eine Qual und ohne Talent braucht man viel Fleiß, oft 
viel länger als Regelstudienzeit und erreicht nur unterdurchschnittliche 
Noten, gleichzeitig keine Zeit für einen Werkstudentenjob. Dann hat man 
anschließend einfach ein grottiges Profil. Kaum ne Firma will 
Absolventen mit XXL Studiendauer UND dazu noch schlechten NOten und kaum 
Praxis. Wer selbst dafür aber noch sehr viel Fleiß und Energie rein 
stecken musste, ist danach natürlich selbstverständlich gefrustet.

von Vollbesoffener (Gast)


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Vollbeschäftigter schrieb:
> Sozusagen der ADAC der Ingenieure. Gott schütze ihn!

Der ADAC schleppt einen wenigstens noch kostenlos ab, wenn man Mitglied 
ist. Der VDI lässt einen liegen und tut alles, dass die Chancen sehr 
groß sind, dass einem in seiner Laufbahn einer in den Karren fährt.

Schwarzer schrieb:
> Maschinenbau kann ich nicht  beurteilen, das ist auch nicht so die
> Zielgruppe dieses Forums. Im Bereich MaBau kann es schon so sein, hängt
> aber stark von der Region ab. In Ostdeutschland gibt es relativ viele
> Ingenieur Hochschulen bzw. Absolventen aber kaum Stellen. Im Süden ist
> das Verhältnis da viel ausgeglichener bzw. da gibt es sehr viele Stellen
> aber nur normal viele Absolventen.

Maschinen- und Fahrzeugbau ist ausgelutscht, schon seit mehreren Jahren, 
da hat der VDI gut die Trommel in letzten Jahren für gerührt, damit die 
Industrie dort das Dienstleisterprogram über Arbeitnehmerüberlassung und 
Werkvertrag im großen Stil etablieren konnten.
Im Osten gibt es kaum Betätigungsfelder für Neueinsteiger, in NRW und 
Niedersachsen geht so, Hessen/RLP/Saarland für westliche Verhältnisse 
ein starker Graus, in Baden-Württemberg in großen Teil gut bis sehr gut, 
Bayern auch gut bis sehr gut, aber lokaler begrenzt. Problem ist aber, 
dass heute schon die meisten Maschinenbauabsolventen dieser 
Fachrichtungen aus den schwachen Regionen nach unten strömen, sprich als 
graues Absolventmäuschen siehts auch mit Mobiliät in den Süden nicht 
automatisch gut mit Jobchancen aus, da schon viele vorher diese Ideen 
hatten und haben. Maschinenbau würde ich heute auch nicht mehr 
studieren, ist so wie es heute noch in  vielen Hochschulen gelehrt wird, 
völlig unzureichend für die Industrie wegen des Wandels und man muss 
sich Informatik und E-Technik-Aspeke selber beibringen und hoffen, dass 
der Arbeitgeber das akzeptiert. Da kann man auch gleich das "Richtige" 
studieren, E-Technik oder Informatik. Von dem Rest würde ich die Finger 
davon lassen.

von Ich (Gast)


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Martin Schlüter schrieb:
> der sollte aber auch noch 3 Fremdsprachen verhandlungssicher
> sprechen, und schon mal auf dem Mond gewesen sein ...

Hatte über einen großen Dienstleister (7000+ Mitarbeiter weltweit), bei 
dem ich beschäftigt bin ein Vorstellungsgespräch bei einem Kunden.

Gehalt für die Tätigkeit, falls ich in der Nähe (50km wohnen würde OK.

Eine Anforderung verhandlungssicheres Englisch, hab eich nicht.
Bei Nachfragen - Sehr gutes Englisch aktiv wie passiv
Beim Vorstellungstermin: Alle Dokumentationen sind auf Englisch, aber 
was meinen Bereich betrifft, ist Englisch lesen wichtig, aber schreiben, 
nagut Messergebnisse, ev. Fotos und ein paar Standardtexte.

Die Stelle war zu weit für diese eher dann doch sehr öde Tätigkeit 
entfernt.


Das nächste war ein großes Unternehmen im Bereich Automotive

Englisch - sehr sehr wichtig - Lebenslauf auf Englisch frei vortragen 
können etc.
Keine einzige Frage kam zu meinen Englischkenntnissen - gar nichts.

Messtechnik hier - was haben die vorher gemacht.
Wieso endet die derzeitige Stelle (als Externer) - Umstrukturierung - 
Zeitarbeiter alle raus, Vorruhestandsregelung, befristete AV - Tschüss - 
siehe Presse.

Wer vernünftig sucht hat Zeit! Das gilt für Arbeitgeber und 
Arbeitnehmer.
Der Rest sucht - Mr.Pefect - jetzt hier und sofort - Gilt auch für 
Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Arbeitnehmer 2 Jahre Arbeitslos: Keine Leihbude, 60k€/a+, Firmenwagen 
und keine 30km von Mami entfernt.
Arbeitgeber: Arbeitnehmer der zu 99% auf die Stelle passt und in 2 
Wochen starten kann.


Zu der XXL Studiendauer - alles kein Problem, wenn man einen oder 
mehrere Gründe hat wieso das so lange gedauert hat.

Eigenes Unternehmen, ideal  aus dem Bereich Technik
Tolles Hobby - Weltumsegelung
Jahrelanger Auslandsaufenthalt - THW, Entwicklungshilfe etc.
(...)

von SLi (Gast)


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Ich schrieb:
> Tolles Hobby - Weltumsegelung

Oder competive PC-Gaming.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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SLi schrieb:
> Ich schrieb:
>> Tolles Hobby - Weltumsegelung
>
> Oder competive PC-Gaming.

Das ist aber meist kein Hobby sondern Passion, wenn nicht gar Sucht ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Bei Plusminus kam gestern ein Video. Da wurde die Zusammenarbeit von 
Arbeitsamt und Zeitarbeitsfirmen gezeigt. Leiharbeit wird auch vom AA/JC 
gefördert.

http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus/Arbeitsagenturen-f%C3%B6rdern-Zeitarbeit/Das-Erste/Video?documentId=25273574&bcastId=432744

von versuch es woanders (Gast)


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ist doch auch richtig so. Wenn da jemand von der Allgemeinheit lebt und 
da jemand mit einem Job vorbei kommt, dann soll dieser auch angenommen 
werden, besser als arbeitslos. Außerdem sammelt der Arbeitslose wieder 
BE und verlernt nicht Dinge wie morgens aufzustehen und einem geregeltem 
Tagesablauf nach zu kommen. Außerdem spart es dem Staat viel Geld in der 
Arbeitslosenversicherung, außerdem zahlt der Zeitarbeiter auch noch 
Abgaben, was die Staatskasse entlastet. Außerdem bewirbt es sich aus 
einem Job heraus, und sei es nur Leiharbeit, immer noch leichter als aus 
der Arbeitslosigkeit heraus.

Nicht selten tritt nach längerer Arbeitslosigkeit der 
Hospitalisierungseffekt ein, welchen man an vielen Permanent 
Arbeitslosen hier im Forum gut beobachten kann. Die Menschen werden dann 
einfach sehr antriebslos, unflexibel, unmobil und können sich kaum noch 
motivieren, überhaupt etwas zu tun. Solche Leute sind dann für den 
Arbeitsmarkt erst recht nicht mehr zu gebrauchen. Darum ist es super, 
dass die Arbeitsagentur da dagegen hält. Bravo, weiter so!

Thomas1, was arbeitest du eigentlich? du schreibst hier immer 2-3 
Zeiler, häufig mit nur sehr peripherem Bezug zur Thematik. Einerseits 
gibst du dich manchmal sehr konservativ, andererseits schimpfst du auf 
die ARGE, ein echter Konservativer finde es dagegen gut, wenn man 
Arbeitslosen mal etwas Beine macht bei der Jobsuche!

von Lightweight (Gast)


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versuch es woanders schrieb:
> ist doch auch richtig so. Wenn da jemand von der Allgemeinheit lebt und
> da jemand mit einem Job vorbei kommt, dann soll dieser auch angenommen
> werden, besser als arbeitslos.

Guck dir lieber mal den Beitrag komplett an, es geht hier nicht um faule 
Arbeitslose und Unternehmen, die Angst haben, einen festanzustellen. Und 
wie extrem teuer der Spaß für die Unternehmen ist, weil ein Parasit ohne 
Wertschöpfung dazwischengeschaltet ist. Ist ja im Ingenieurverleih das 
Gleiche, nur dass die Unternehmen dort bewusst auf die Leihansel setzen.

von Ivan Kuznec (Gast)


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Sassi schrieb:
> uns zu. Demnächst dürfen wir 60 000 ING-Absolventen pro Jahr erwarten...
> ------------------------------------------------------------------------
Fallen die alle vom Himmel? ganz schön hochgegriefen...
Anzahl erstsemester != Absolventen...

von Danilo (Gast)


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Ivan Kuznec schrieb:
> Sassi schrieb:
>> uns zu. Demnächst dürfen wir 60 000 ING-Absolventen pro Jahr erwarten...
>> ------------------------------------------------------------------------
> Fallen die alle vom Himmel? ganz schön hochgegriefen...
> Anzahl erstsemester != Absolventen...


12.000 ET-Absolventen könnten es wohl werden.
Aber nur wenn wie bisher ca. 73 % der Anfänger durchkommen (habe ich 
erst kürzlich gelesen).

Da muss es HS geben an denen mehr als 85 % durchkommen. Das muss ein 
Klasse-Niveau sein. Sorry das ist doch hingeschenkt!

von Marx W. (Gast)


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Danilo schrieb:
> Da muss es HS geben an denen mehr als 85 % durchkommen. Das muss ein
> Klasse-Niveau sein. Sorry das ist doch hingeschenkt!

Ja, aber die Hochschulen sind da, und die müssen einfach ihr Soll an 
Absolventen abliefern.

von Gandalf (Gast)


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versuch es woanders schrieb:
> ist doch auch richtig so. Wenn da jemand von der Allgemeinheit lebt und
> da jemand mit einem Job vorbei kommt, dann soll dieser auch angenommen
> werden, besser als arbeitslos. Außerdem sammelt der Arbeitslose wieder
> BE und verlernt nicht Dinge wie morgens aufzustehen und einem geregeltem
> Tagesablauf nach zu kommen. Außerdem spart es dem Staat viel Geld in der
> Arbeitslosenversicherung, außerdem zahlt der Zeitarbeiter auch noch
> Abgaben, was die Staatskasse entlastet. Außerdem bewirbt es sich aus
> einem Job heraus, und sei es nur Leiharbeit, immer noch leichter als aus
> der Arbeitslosigkeit heraus.

Dass aus staatlicher Sicht die Sache sehr praktisch ist, glaube 
betreitet auch niemand. Wer im Leiharbeitshamsterrad rotiert, in der 
Hoffnung mal eine richtige Arbeit zu bekommen, hält die Klappe und 
stellt keine unangenehmen Fragen und ist nützlich für alle Profiteure. 
Manche merken erst auf dem Totenbett, dass sie ihr ganzes Leben 
eigentlich nur "Erfahrung gesammelt" haben und den großen Profit aus 
ihrer Arbeit in dieser "Zwischenzeit" andere gezogen haben. Oft hilft es 
vom Leben mal so richtig eine kassiert zu haben, so dass man selbst 
arbeitslos ist und dann mal "jemand mit einem Job vorbei kommt". Dann 
versteht es wirklich.

von Danilo (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Danilo schrieb:
>> Da muss es HS geben an denen mehr als 85 % durchkommen. Das muss ein
>> Klasse-Niveau sein. Sorry das ist doch hingeschenkt!
>
> Ja, aber die Hochschulen sind da, und die müssen einfach ihr Soll an
> Absolventen abliefern.

Das ist ja schon klar.

Aber bei HS (wo keiner hin will weil z.B. jwd) an denen sagen wir 70 
Leute anfangen (und 40 zu schwach sind) werden dann fast 60 
durchgelassen.

Das bringt doch fast nur der HS was (Staatsgelder). Das ist doch 
irgendwie alles Käse.

von Mieps (Gast)


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Das gejammere hier verstehe ich nicht. Ich bin aus dem 
Absolventenjahrgang 2013/2014. Bisher hat jeder meiner Kumpels einen 
gutbezahlten Job gefunden, keiner musste zum Dienstleister sondern ist 
zum großen Mittelständler oder direkt zum Konzern gegangen. Unsere 
Gehälter unterscheiden sich auch nur marginal voneinander.

Und nein: Das war nicht der Club der Überflieger von dem ich hier 
spreche, es waren auch mittelmäßige bis schlechte Leute dabei. Region: 
Erlangen/Nürnberg/Regensburg/München.

Natürlich ist das nur eine Stichprobe, das möchte ich auch garnicht 
anzweifeln. Dennoch war ich hier vom Forum schon so vorgepolt das ich 
eigentlich nicht damit gerechnet habe das es jetzt so unkompliziert 
laufen würde.

Was ich jedoch einwerfen möchte ist das es tatsächlich einen 
gravierenden unterschied in der Bezahlung zwischen kleiner Klitsche und 
großen Mittelständlern gibt. Mir selbst nicht aber meinen Bekannten 
wurden Jahresgehälter von unter 40k€ angeboten. Die haben dann natürlich 
abgelehnt, aber die Differenz hat mich dann schon vom Hocker gehauen. 
Vor allem waren das Buden die quasi in direkter Nachbarschaft zum 
Großkonzern standen.

von Danilo (Gast)


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Mieps schrieb:
> Das gejammere hier verstehe ich nicht. Ich bin aus dem
> Absolventenjahrgang 2013/2014. Bisher hat jeder meiner Kumpels einen
> gutbezahlten Job gefunden, keiner musste zum Dienstleister sondern ist
> zum großen Mittelständler oder direkt zum Konzern gegangen. Unsere
> Gehälter unterscheiden sich auch nur marginal voneinander.
>
> Und nein: Das war nicht der Club der Überflieger von dem ich hier
> spreche, es waren auch mittelmäßige bis schlechte Leute dabei. Region:
> Erlangen/Nürnberg/Regensburg/München.
>
> Natürlich ist das nur eine Stichprobe, das möchte ich auch garnicht
> anzweifeln. Dennoch war ich hier vom Forum schon so vorgepolt das ich
> eigentlich nicht damit gerechnet habe das es jetzt so unkompliziert
> laufen würde.
>
> Was ich jedoch einwerfen möchte ist das es tatsächlich einen
> gravierenden unterschied in der Bezahlung zwischen kleiner Klitsche und
> großen Mittelständlern gibt. Mir selbst nicht aber meinen Bekannten
> wurden Jahresgehälter von unter 40k€ angeboten. Die haben dann natürlich
> abgelehnt, aber die Differenz hat mich dann schon vom Hocker gehauen.
> Vor allem waren das Buden die quasi in direkter Nachbarschaft zum
> Großkonzern standen.

Endlich mal was Positives. Ich freue mich für jeden von Euch (wirklich).

Habt Ihr evtl. eine besonders gefragte Studienrichtung absolviert?

Ich kenne pers. auch die andere Seite: Nach dem Studium monatelang 
suchen, fast nur Absagen und dann zum Hartzer Amt müssen (weil man nix 
mehr hat).

von Senior UB Consultant (Gast)


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Ingenieure überschätzen sich einfach. Ings sind einfach nur eine 
Ressource die man weltweit für kleines Geld einkaufen kann. Insbesondere 
Deutsche Ingenieure halten sich meist für sonst wen. Dabei kann man 
diese sehr einfach auslagern.

Ich bin auch Ing, hab dann noch BWL studiert, weil das viel lohnender 
ist. Ingenieure gibts weltweit gesehen wie sand am Meer für kleines 
Geld.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Senior UB Consultant schrieb:

> Ingenieure gibts weltweit gesehen wie sand am Meer für kleines
> Geld.

Klar gilt für Frauen auch, da wird "kleines Geld" aber schnell zur 
Privatinsolvenz ;-)

von Senior UB Consultant (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Klar gilt für Frauen auch, da wird "kleines Geld" aber schnell zur
> Privatinsolvenz ;-)

nur das Frauen viel schwerer zu bekommen sind für eine Beziehung als 
Ingenieure, mit Ings. kann man die Straße pflastern .... bei Frauen ist 
das viel schwerer.

von Der Rubel rollt (Gast)


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Frag die Hells Angels, die betreiben Frauenhandel aus dem Osten hier 
ohne Probleme, sehr lukrativ. Gibt also genug Frauen, die hörig sind, 
und genug Männer hier, die ordentlich Geld für einen Stich hinlegen.
Jedes Mitglied fährt mindestens ne Corvette, ein bisschen höher und 
schon Lamborghini Aventador. Ich hatte mich gewundert, als ich durch 
unser Dorf so ein neogrünes Exemplar fahren sehen habe, bis ich später 
rausgekriegt, lokaler Bandenchef der Hells Angels hat sich hier 
niedergelassen mit einem Domizil aufm Berg, wo sonst nur andere 
Gutbetuchte, meist Geld mit Aktienhandel, sitzen.
Hat ellenslanges Vorstrafenregister so wie der Rest der Bande, der 
deutschen Justiz sind aber die Hände gebunden, außerdem sind die 
Gefängnisse voll. Gewisse "Verbrechen" lohnen sich eben doch.

von Marx W. (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Klar gilt für Frauen auch, da wird "kleines Geld" aber schnell zur
> Privatinsolvenz ;-)

Kommt aber auch auf die Vertragsform an, die man eingeht.

von Mieps (Gast)


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Danilo schrieb:
> Endlich mal was Positives. Ich freue mich für jeden von Euch (wirklich).
>
> Habt Ihr evtl. eine besonders gefragte Studienrichtung absolviert?

Nein, nicht wirklich. Wir haben uns eher allgemein aufgestellt und das 
besucht was uns interessierte. Man muss aber dazu sagen das wir eher 
Hardware orientiert waren und auch mal gerne einen Lötkolben in die Hand 
genommen habe.

Aber wie ich das bisher so mitbekommen habe interessiert die 
Studienrichtung nicht vorrangig wenn man später im Beruf auch mit eher 
breiteren Aufgaben zu tun hat. Ich würde mich dennoch nicht all zu 
spezialisieren, damt meine ich Richtungen wie Energietechnik oder 
Nachrichtentechnik. Viel relevanter sind die Praktika und das was man 
neben dem Studium gemacht hat, so habe ich es bisher erlebt.

Ich habe in meinen Bewerbungen stets auf Projekte verwiesen dich ich 
erfolgreich abgearbeitet habe, sei es als Werkstudent oder als 
Praktikant/Hiwi.

von Olaf (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Ja, aber die Hochschulen sind da, und die müssen einfach ihr Soll an
> Absolventen abliefern.

Wie machen die Hochschulen das eigentlich? Und wie entscheiden die 
Professoren wer durchkommen darf und wer nicht? Gibt es da heimliche 
Kriterien?

von Thomas1 (Gast)


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von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Der große Absolventenberg kommt erst auf
> uns zu. Demnächst dürfen wir 60 000 ING-Absolventen pro Jahr erwarten...

Eben , es wird nicht besser ..

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Thomas1 (Gast)
> Datum: 23.12.2014 00:50

> Öttinger und seine Gutscheine.

Gibt es jetzt Freibier auf Gutschein ?

von Anti 68er (Gast)


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und wie viel davon sind Flachpfeifen die gar nichts im Beruf taugen und 
einfach nur wegen dem Mangel Gelaber sich durch ein Studium durchgequält 
haben?

außerdem was sagt uns die zahl der Ingenieure gesamt? nix, wichtig ist 
doch was die Zahl der Elektroingenieure so tut und die ist noch ziemlich 
gering. Ist doch egal wenn es mehr Maschinenbauer gibt, das ist doch 
keine direkte Konkurrenz für uns.

Die einzige Absolventen und Fachkräfteschwemme kann man im Nachtleben 
beobachten, wenn man sieht wie viele Männer um die wenigen Frauen buhlen 
DAS ist bedingungsfeindlich und DA haben wir einen Bewerberüberschuss, 
genauso im  Internet, absolute Bedingungsfeindlichkeit.

von Zocker_42 (Gast)


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> Autor: Anti 68er (Gast)
> Datum: 23.12.2014 08:21

> und wie viel davon sind Flachpfeifen die gar nichts im Beruf taugen und
> einfach nur wegen dem Mangel Gelaber sich durch ein Studium durchgequält
> haben?

Sehe ich auch so. Das schlimme ist das die immer mehr werden. Masse 
statt Klasse, aber alle einen Notenschnitt von 1,3.

> wichtig ist doch was die Zahl der Elektroingenieure so tut und die ist
> noch ziemlich gering.

So ist es.

> genauso im  Internet, absolute Bedingungsfeindlichkeit.

Da ist ein System dahinter. Damit deine Bewerbung auch von der 
Auszubildenten in zweiten Leerjahr, welche auch noch vom 
Unterlieferanten des Subunternehmers bei einer Leihfirma über einen 
Dienstleister rekrutiert wurde, deine Bewerbung " bearbeiten " kann.

Entschrechend kommt nur Schrott raus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Anti 68er schrieb:
> außerdem was sagt uns die zahl der Ingenieure gesamt? nix, wichtig ist
> doch was die Zahl der Elektroingenieure so tut und die ist noch ziemlich
> gering. Ist doch egal wenn es mehr Maschinenbauer gibt, das ist doch
> keine direkte Konkurrenz für uns.

Direkte Konkurrenz sind doch tech. Inf. und Mechatronic.

Da brummt der Laden!

von Danilo (Gast)


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Ich wollte mal keinen neuen Fred aufmachen.

Was ist eigentlich mit einem Quereinstieg als Mathe- oder Physiklehrer. 
Da soll es doch einen Mangel an Bewerbern geben (Quelle: I-Net).

Bitte keine beleidigenden Antworten hierzu (kenne 2 Leute die am Gymn. 
eben auf dem Weg untergekommen sind).

Die haben beide allerdings keine volle Stelle sondern so 65 % (ca. 19 
Unterrichtsstunden). Bei voller Stelle kursierte da mal ein Brutto von 
4,7 k pro Monat.

Die haben da recht gute Erfahrungen gemacht (zwar meist Zeitverträge 
aber immerhin).

Da könnte man die Einarbeitungszeit ja auch über die ARGE abfedern.

Natürlich muss einem  das liegen mit den Kids da umzugehen.

von klaus (Gast)


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Danilo schrieb:
> Was ist eigentlich mit einem Quereinstieg als Mathe- oder Physiklehrer.
> Da soll es doch einen Mangel an Bewerbern geben (Quelle: I-Net).

hängt vom Bundesland und der Schulart ab. Pauschal kann man das nicht 
sagen.

Danilo schrieb:
> Bei voller Stelle kursierte da mal ein Brutto von
> 4,7 k pro Monat.

hängt vom Bundesland und vom Einstellungsstatus (Angestellter, Beamter, 
Stufe ... ) ab. Kann sein, muss aber nicht. Für einen fähigen Ingenieur 
sind 4700 Brutto maximal ein besseres Anfangsgehalt. Wer es wirklich so 
nötig hat, ok gut der kann sich das anschauen ob man sich das wirklich 
antun will.

Normalerweise braucht man ein Mathe- oder Physikstudium um diese Fächer 
unterrichten zu können. Aber wie oben geschrieben, hängt von der 
Schulart und vom Bundesland ab. Oft haben die Bildungsministerien Listen 
was gefragt ist aktuell und was nicht.

Cha-woma M. schrieb:
> Direkte Konkurrenz sind doch tech. Inf. und Mechatronic.
>
> Da brummt der Laden!

aber nicht Bauingenieure, nicht Maschinenbauer. Tech. Inf und 
Mechatronik sind eher Nischenfächer und nicht jeder Mechatroniker 
konkurriert mit Elektrotechnikern.

Außerdem:

Zocker_42 schrieb:
> Sehe ich auch so. Das schlimme ist das die immer mehr werden. Masse
> statt Klasse, aber alle einen Notenschnitt von 1,3.

Volle Zustimmung.

Was hat es das Sterne Lokal zu interessieren, wenn Burger King sein 
Filialnetz erweitert ;-)

von peer (Gast)


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klaus schrieb:
"Für einen fähigen Ingenieur
 sind 4700 Brutto maximal ein besseres Anfangsgehalt."


Wir wollen man die Kirche im Dorf lassen.
http://www.absolventa.de/jobs/channel/ingenieure/thema/elektroingenieur-gehalt

Zu meiner Zeit, Dipl. Ing. (FH) Abschluss 2003 ging man mit 
Gehaltsforderungen von 40.000Eur / Jahr in die Gespräche.
Heute 2014 geht man laut Link ebenso mit 40.000Eur in den Einstieg. Das 
spricht eindeutig für Fachkräftemangel. (Ironie) Normales 
Einstiegsgehalt sollte heute so bei 46.000 - 48.000Eur liegen.
Bei einer angenommenen durchschnittlichen Inflation von 2% pro Jahr über 
die letzten 11 Jahre, sollte das Einstiegsgehalt eigentlich bei 
49.000Eur liegen.
Das wäre vergleichbar mit den 40.000Eur von damals.
Laut Artikel liegt das Gehalt nach 5 Jahren bei guter Leistung bei 
50.000Eur.
Der Fachkräftemangel muss gravierend sein.

Wunsch und Realität haben nicht viel miteinander zu tun.
Deutschland ist Arbeitgeber Heaven.

Gut ausgebildete Fachkräfte, Ausländische Fachkräfte strömen rein, es 
baut sich über alle Schichten Druck auf.
Arbeitgeber verfährt nach dem Motto:
Take the best and F.ck the rest.

von Danilo (Gast)


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peer schrieb:
> klaus schrieb:
> "Für einen fähigen Ingenieur
>  sind 4700 Brutto maximal ein besseres Anfangsgehalt."
>
> Wir wollen man die Kirche im Dorf lassen.
> http://www.absolventa.de/jobs/channel/ingenieure/thema/elektroingenieur-gehalt
>
> Zu meiner Zeit, Dipl. Ing. (FH) Abschluss 2003 ging man mit
> Gehaltsforderungen von 40.000Eur / Jahr in die Gespräche.
> Heute 2014 geht man laut Link ebenso mit 40.000Eur in den Einstieg. Das
> spricht eindeutig für Fachkräftemangel. (Ironie) Normales
> Einstiegsgehalt sollte heute so bei 46.000 - 48.000Eur liegen.
> Bei einer angenommenen durchschnittlichen Inflation von 2% pro Jahr über
> die letzten 11 Jahre, sollte das Einstiegsgehalt eigentlich bei
> 49.000Eur liegen.
> Das wäre vergleichbar mit den 40.000Eur von damals.

So ungefähr sieht das aus.
Ebenso sind die Preise für Planungsleistungen (als Beispiel) im 
E-Ing.-Bereich auch etwa auf 2004er Niveau.
Also Brutto-Stundensätze von 55-68 €!!

Vor 15 Jahren (1999) sprachen wir als Berufseinsteiger davon, dass wir 
ein Bruttogehalt von 100 k (in DM) erreichen müssen.
Heute sind dann 55.000 € bereits ein sehr guter Wert.

Vorbehaltlich derjenigen die Führungskräfte werden. Da kann es dann 
nochmals Sprünge geben.

Letztlich bringen Gehaltsvergleiche auch nur wenig. Die Bäume wachsen 
nicht in den Himmel. Am Besten ist man möglichst zufrieden mit dem was 
man bekommen kann.

Ich kenne auch einige (kein Ingen.) die gurken sich mit 20k durchs 
Berufsleben. Da gibt's dann auch nur 400 € Rente.

von klaus (Gast)


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ist doch Käse, gibt auch andere Seiten, die der IG Disneyland, wo 50-55k 
als Einstiegsgehalt drin stehen. Ich glaube hier gibt es viele Vertreter 
der Generation X ... gefrustet bis zum Anschlag, kaum Erfolg gewöhnt 
usw.

40k zahlen heute schon miesere Dienstleister, wer was drauf hat steigt 
mit Master mit 45-50k ein, selbst abseits der Konzerne.

Hier geht es nur um eines: jammern, jammanern, jammern und nochmals 
jammern. Lachst euch mal ein paar Eier wachsen, legt euch ein 
ordentliches Profil zu und geht dann selbstbewusst in VGs wo ihr auch 
selbst an den Mangel glaubt (stärkt das Selbstbewusstsein ungemein!!! 
ich bin gesuchte Fachkraft, ich bin gefragt, ich will gutes Geld sehen! 
mit diesem Mind Set müsst ihr arbeiten). Und zack klappt es.

Dann paar Jahre gut performen, bisschen beim Chef schleimen, Kollegenn 
geschickt ausbremsen und überholen, dann strategisch wechseln und schon 
steht das Top Gehalt auf dem Gehaltszettel.

Fürs Kellerfrickeln und devote Schosshündchen spielen mit miesem 
Abschluss, von wegen 14 Semester mit 3,0 (nach heutigem Wert) wird das 
halt nix.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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klaus schrieb:
> Was hat es das Sterne Lokal zu interessieren, wenn Burger King sein
> Filialnetz erweitert ;-)

Weil halt dann die Konkurrenz näher rückt!
Was den Satz wieder bestätigt.
Der schlimmste Feind, ist der, der dir am nächsten ist!

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