Forum: Offtopic Den Stromanbieter wechseln


von Le X. (lex_91)


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Morgen zusammen,

ich wohne nun seit 1 1/2 Jahren in meiner Wohnung, wo ich von EON Bayern 
den Grundversorgungstarif habe.

Nun denke ich über einen Wechsel nach. Meine Arbeitskollegen sind, 
zumindest kommts mir so vor, ständig am Wechseln, um keinen Bonus 
irgendwo liegen zu lassen.
Also hab ich mich mal auf Seiten wie check24.de rumgetrieben und 
verglichen.

Was mir aufgefallen ist: die eigentlichen Abschlagszahlungen sind bei 
jedem Anbieter nahezu identisch zu meinen momentanen EON Konditionen. 
Die hohe Ersparnis von bis zu 150€/a kommt fast nur durch die hohen Boni 
(Neukundenbonus + check24 Bonus) zustande.

Seh ich das richtig, dass ein Wechsel dementsprechend nur lohnt wenn ich 
mir jedes Jahr einen neuen Anbieter suche, um jedesmal den Bonus 
mitzunehmen?
Klar gibt es auch günstige Anbieter ohne Boni, da fällt die Ersparnis 
aber geringer aus, dafür aber eben konstant, was mir eigentlich lieber 
ist.

Was habt ihr so für Erfahrungen mit den Vergleichsportalen gemacht?

von Martin S. (tungl)


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Ich war auch mal bei diesen Portalen unterwegs, bin aber zu einem 
aehnlichen Schluss gekommen. Viele der Anbieter dort schienen mir auch 
wenig serioes.
Hast du schonmal bei Deinem jetzigen Anbieter geschaut, ob der Tarife zu 
besseren Konditionen anbietet? Ich bin bei meinen Stadtwerken in den 
"Online-Tarif" gewechselt. Bei dem sind die Verbrauchspreise deutlich 
geringer (und einen Bonus gabs sogar auch noch).

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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le x. schrieb:
> Grundversorgungstarif

Wenn es wirklich der Grundversorgungstarif ist, dann erstmal schnell 
wechseln in den Normaltarif. Der Grundversorgungstarif ist immer der 
teuerste und kommt normalerweise nur zustande, wenn man sich um nichts 
kümmert. Also man rutscht dann automatisch da rein.

Wie hoch die Abschlagszahlungen sind ist freilich völlig egal. Wichtig 
ist der Preis.

von Michael .. (thing)


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Man wird da wohl mit spitzem Bleistift rechnen müssen.
Ausschlaggebend ist, ob man unterdurchschnittlich oder
überdurchschnittlich Strom verbraucht und ob der Verbrauch
so einigermaßen über Jahre konstant bleibt, also nicht mehr
wie +/- 5-10% schwankt. Dann hat man ein Berechnungsbasis.
Es gibt Tarife mit niedrigen und hohen Grundpreisen
und das selbe meist umgekehrt in Grün beim Arbeitspreis
mit dem man kalkulieren muss. Bei unterdurchschnittlichem
Verbrauch kann ein niedriger Grundpreis bei einem höheren
Arbeitspreis günstiger sein, als im umgekehrten Fall.
Der Bonus wird ja nur am Anfang gezahlt und auch nur wenn
man das Jahr durch gehalten und nicht gewechselt hat.
Wenn man dann wechselt geht das ja auch nicht von heute
auf morgen und muss auch erst mal auf seine Nachhaltigkeit
erprobt werden. Ob dabei dann unter dem Strich was heraus
kommt oder eine böse Überraschung, ist dann persönliches
Restrisiko.
Beim letzten Wechsel bin ich da auf eine Ersparnis von
über 90 Euro im Jahr gekommen und musste noch nicht mal
den Anbieter wechseln. Kann beim nächsten Mal auch anders
laufen. Da sind die Anbieter auch recht kreativ.

von Michael B. (laberkopp)


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le x. schrieb:
> wo ich von EON Bayern den Grundversorgungstarif habe.

Das ist ja wohl das blödeste was man machen kann.
Obwohl, es gibt noch blödere:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/AOL-verdient-kraeftig-an-Uralt-Nutzern-article13393246.html

> Was habt ihr so für Erfahrungen mit den Vergleichsportalen gemacht?

Wer dumm ist, bleibt bei einem Anbieter, wer geschickt wechselt, kann 
seine Rechnung deutlich senken.

Wer zu gierig ist, den bestraft TelDaFax und Löwenzahn.

Aber Achtung: Manche Boni werden erst verteilt, wenn das Jahr und damit 
die Kündigungsfrist rum ist und der Vertrag läuft dann noch ein weiteres 
Jahr. Man muss manche Boni also auf 2 Jahre hochrechnen.

von Holger L. (max5v)


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le x. schrieb:
> Was habt ihr so für Erfahrungen mit den Vergleichsportalen gemacht?
Nutze bereits seit Jahren Verivox, das Portal ist sehr übersichtlich.
Man muß natürlich Dinge wie die Vertragslaufzeit, Kündigungsfrist, 
Preisgarantie und automatische Vertragsverlängerung unbedingt beachten.

Im letzten Jahr kam so ein monatlicher Betrag von knapp 17€ zustande, 
bei einem Jahresverbrauch von 1100 KWH.

Allerdings sollte man sich vor einem Wechsel fragen wo die größten 
Verbraucher sind und wie man dort einsparen kann.
Meinen 15 Jahre alten Kühlschrank habe ich durch eine Moderne Kühl - 
Gefrierkomination A++ ersetzt, war zwar nicht günstig, läuft aber 24 
Stunden am Tag. Energiesparlampen statt Glühbirnen, und statt 
Standby-Modus gibt es anständige schaltbare Mehrfachsteckdosenleisten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Man kann natürlich nicht nur aus Kostengründen wechseln, sondern auch, 
um den vier "Besatzungsmächten" möglichst zu entkommen.
So bin ich jetzt zu EWS gewechselt. Man spart sich zwar nicht allzuviel, 
aber lieber zahle ich denen das Geld, als Eon.

von Andrea W. (anwima)


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Schau mal ob VIVI-Power nach Bayern liefert.
www.vivi-power.de
Die Vorteile liegen hier auf der Hand!

von K. J. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Man kann natürlich nicht nur aus Kostengründen wechseln, sondern auch,
> um den vier "Besatzungsmächten" möglichst zu entkommen.
> So bin ich jetzt zu EWS gewechselt. Man spart sich zwar nicht allzuviel,
> aber lieber zahle ich denen das Geld, als Eon.

Jup, ;) habe auch gerade gewechselt, von Vattenfall zu Hamburg-Energie, 
hat trotzdem vorteile 1€ weniger Grundgebühr und 2 Cent weniger für die 
kWh, bei meinen 2.000 kwh verbrauch lohnt das nicht wirklich aber etwas 
schon außerdem hab ich mit Vattenfall etwas ärger nach der letzten 
Rechnung gehabt.

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