Hallo Leute, bei mir ist die Welt gerade irgendwie mit Brettern vernagelt. Es geht um folgendes, wie ihr sicher wisst, werden im S-Band recht gerne diverse Satellitenkommunikation betrieben. Zum Teil mit recht erheblichen Datenraten von 1Mbit und mehr, siehe z.B.: hier http://www.gfz-potsdam.de/forschung/ueberblick/departments/department-2/erdmagnetfeld/infrastruktur/champ/satelliten-system/ Was mir jetzt einfach nicht in den Kopf will ist schlicht folgendes, wie haben die das angestellt? Ich frage deshalb, weil ich bereits selbst am Entwurf eines Satellitenfunksystems beteiligt war und mit so hohen Datenraten arge Probleme im Bezug auf Link-Budget und Link-Margin bekommen habe. Auch wenn im angesprochenen Fall niedrigere Datenraten genügten, lässt mich die Frage, wie das geht, einfach nicht los. Einen Hinweis, denn ich finden konnte war die Verwendung einer Codierung, allerdings, hat man mir beigebracht, dass beim erstellen eines Link-Budgets immer die nicht codierte Datenrate verwendet werden muss. Dann wäre aber jede anwendung einer Codierung sinnlos.... Der Hinweis mit der Codierung stammt übrigens von hier: https://www.raumfahrttechnik.tu-berlin.de/menue/forschung/abgeschlossene_projekte/hispico/ Bitte sagt mir welches Detail ich übersehen habe, warscheinlich werde ich mich wieder furchtbar ärgern, aber wenigstens weis ich dann mehr. MfG Scipio
Naja, erstmal sind solche Datenraten im S-Band ja auch bei WLAN zu finden, das ist somit nicht wirklich was Besonderes. Wie viel Daten Du übertragen kannst, kannst Du über die Kanalkapazität bestimmen. http://de.wikipedia.org/wiki/Kanalkapazit%C3%A4t Moderne Systeme kommen da recht nahe dran.
Alexander Wolf schrieb: > Ich frage deshalb, weil ich bereits selbst am Entwurf eines > Satellitenfunksystems beteiligt war und mit so hohen Datenraten arge > Probleme im Bezug auf Link-Budget und Link-Margin bekommen habe. Statt mit Buzz-Worten solltest du dich vielleicht ein bisschen mit den Grundlagen der Datenübertragung beschäftigen. Du mußt dafür sorgen, dass der Abstand zwischen den Codeworten ausreichend groß gegenüber dem Rauschlevel ist und über die Kodierung die bei der Übertragung auftretenden Fehler erkannt und korrigiert werden können.
Alexander Wolf schrieb: > Ich frage deshalb, weil ich bereits selbst am Entwurf eines > Satellitenfunksystems beteiligt war und mit so hohen Datenraten arge > Probleme im Bezug auf Link-Budget und Link-Margin bekommen habe. Auch > wenn im angesprochenen Fall niedrigere Datenraten genügten, lässt mich > die Frage, wie das geht, einfach nicht los. SNR verbessern und eine effiziente Signalcodierung verwenden. Vernünftige Fehlerkorrektur soll auch helfen...
Abgesehen davon, dass man im S-Band technisch sehr gut mit 1MHz Bandbreite modulieren kann, kann man zB mit einer 64 Punkt QAM die erforderliche Bandbreite auf 1/64 druecken. Eine Frage der erreichbaren S/N. Es mag Kommunikations-Baender geben, wo man auf Phasenmodulation beschraenkt ist.
Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: > ...kann man zB mit einer 64 Punkt QAM die erforderliche Bandbreite auf > 1/64 druecken... Überall dort, wo der Herr zumindest homöopatische Spuren von Hirn regnen ließ, reduziert die QAM64 die erforderlicher Bandbreite bestenfalls auf 1/6.
Hallo, Realist bitte lese deinen Satz selbst nochmal langsam durch: Das was du da verlangst ist ja wohl eine unglaubliche Frechheit und bodenlose Arroganz. Deiner Definition von Hirn (im sinne von Wissen / Intelligenz) nach sind mindestens 99,99 % der Weltbevölkerung dumm. Frag mal Spaßeshalber eine größere Gruppe von irgendwelchen Mitmenschen was QAM ist - alles Idioten ? Selbst wenn du nur nach Bandbreite fragst werden wohl noch deutlich mehr als 2/3 nach deinen Vorstellungen zu den geistig minder bemittelten gehören. Ja dieser Kommentar hat nichts mit den Thema zu tun und mag eventuell trollig klingen - aber manche Äußerungen darf man einfach nicht so stehen lassen. Normalmensch
Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: > kann man zB mit einer 64 Punkt QAM die > erforderliche Bandbreite auf 1/64 druecken. Eine Frage der erreichbaren > S/N. Ist heute Tag der Milchmädchenrechnung ?
Hallo Herr Wolf, fragen Sie doch einfach Ihre Betreuer oder andere Menschen, die es einfach wissen und nicht mit Halb- und Virtelwissen mehr Verwirrung als Klärung schaffen. Natürlich sind diese Datenraten ohne größere Probleme machbar und ein Teil davon geht auch auf die Fehlerschutzkodierung zurück. Der große Unteschied ist aber die Lageregelung. Sobald der Satellit eine Lageregelung aufweist kann man auch an dem Satelitten eine Antenne mit sehr viel Gewinn verwenden. Polarisationsverluste usw. sind dann auch kein Problem mehr. Entsprechend ist das verfügbare SNR signifikant höher als bei einem Würfel der unkontrolliert schlingert und man eben damit leben muss, dass der Antennengewinn irgendwo im Bereich von -3dBi - Polarisationsverluste liegen wird. Das Einzige was dort bleibt ist der Gewinn auf dem Boden und der ist am Ende praktisch durch die Genauigkeit der Nachführung und die Genauigkeit der Bahndaten begrenzt. Denn was nützen 50dB Gewinn, wenn ich mit der Hauptstrahlrichtung in die falsche Richtung sende/empfange. Den Zusammenhang zwischen Halbwertsbreite und Gewinn dürfen Sie sich gerne bei Wikipedia ansehen. Viele Grüße, Martin L.
Eine am Satelitten montierte Antennenstruktur koennte sich theoretisch ausrichten lassen. Mit welchen Kraeften denn ? Gegenueber was soll denn die Kraft ausgefuehrt werden ? Wir reden jetzt nicht von Geostationaeren, oder doch?
Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb: > Eine am Satelitten montierte Antennenstruktur koennte sich theoretisch > ausrichten lassen. Mit welchen Kraeften denn ? Gegenueber was soll denn > die Kraft ausgefuehrt werden ? Wir reden jetzt nicht von > Geostationaeren, oder doch? Synthetische Arpertur (SAR) Man braucht nicht immer einen Antennendrehstaht, es gaht auch mit smartem Beamforming.
Mir blieb letzten Endes nichts anderes übrig, als die Datenrate nach unten zu schrauben. war eine schöne Hypothek für meine Arbeit. Aber was will man machen... an so nen 10x10x10 cm großen Würfel eine Antenne mit 20 dBi dran zu schrauben macht halt keinen Sinn... Ich kann nur etwas weniger als 9,6 kbps übertragen, und da ist das SNR auch nicht gerade groß.
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