Ich möchte in meinem Kunststoff Gehäuse 4 Löcher mit Durchmesser 10mm und Höhe 20mm mit Epoxidharz füllen um danach ein 2.5mm Loch zu bohren und eine M2.5 Schraube mit einer Mutter zu befestigen. Weiß jemand wo ich Epoxidharz in kleinstmengen kaufen kann? Das Loch ist nicht rund, ein Rundmaterial einzukleben ist keine Option Ist Epoxidharz überhaupt das richtige dazu? Wenn nein, was würdet ihr emofehlen?
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Hallo Max H, von Patex gibt es einen 2-Komponenten Epoxidkleber. Der besteht auf dem Harz und einem Lösungsmittel. Der wird nach dem anrühren recht schnell hart. Den habe ich auch schon im Baumarkt gesehen. Leider habe ich vergessen wie das Zeug heißt, sollte im Netz aber leicht zu finden sein. Gruß. Tom
Die 08/15 Epoxidharze schrumpfen in der Regel stark und erzeugen viel Hitze während der Aushärtung, Vergussmasse ist besser. Aber wenn dir das jemand abfüllt ist die Arbeitszeit teurer als das Material und vieles darf auch nicht so ohne weiteres an Privatpersonen abgegeben werden. Oder nimm einfach Uhu Endfest.
> Wenn nein, was würdet ihr emofehlen?
Stabilit express! Das Zeugt braucht man als Elektronikbastler sowieso
immer fuer irgendetwas und ich hab es auch schon genau fuer das
verwendet was du damit machen willst. Sollte es in jedem Baumarkt geben.
Olaf
...ist Stabilit besser als Uhu Endfest? Endfest habe ich seit vielen Jahren Freude an einer einzigen "Einheit", aber so langsam wird das Harz zu harzig zum aus-der-Tube-drücken. Und wenns "ganz richtig" werden muss, habe ich noch Zugriff auf X60... Klaus.
> ...ist Stabilit besser als Uhu Endfest?
Nein, Stabilit Express taugt nichts! Das wird mit der Zeit brüchig und
bröselt dann weg. Nimm Uhu Plus Endfest
Conrad 478698
Hallo Klaus, besser??? wofür? Meine Erfahrung: Uhu-Endfest ist ein toller Kleber um Dinge zu verbinden, oder einzugiesen. Ich mache damit Dioden zu Wasser- und Säurefesten Temperatursensoren, oder klebe Schalter an Gehäuse. Stabilit verwende ich eher als aushärtenden Füllstoff. Wenn der ausgehärtet ist, dann hat er eine Struktur irgendwo zwischen Kunststoff und Keramik. Ich nehme ihn also eher zum füllen und modelieren als zum kleben. Löcher würde ich also eher mit Stabilit füllen. Gruß. Tom
Ratgebär schrieb: > Aus welchem Kunststoff besteht das Gehäuse? Keine Ahnung, es ist dieses hier: http://www.electraline.com/product/874-cassetta-di-derivazione-da-parete-misura-100x100mm-colore-grigio-ip56 Ich habe dem Hersteller mal eine E-Mail geschrieben. Ich habe von Gehäuse da es zu hoch war oben ein Stück abgesägt und damit auch den Teil in dem die Schrauben halten sollten.
Wie ist die Konsistenz von Uhu Endfest nach dem Mischen? Kann ich ihn dann langsam ins Loch fließen lassen?
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hallo Nimm irgend einen Epoxidharzkleber oder 2Komponentenkleber, den gibt es in kleineren Mengen. Manche härten leider nur bis zu einer halbfesten Masse, das muss man ausprobieren, oder erkundigen. Anleitung genau beachten. Mit einer Fuellmasse(Graphit,Russ,Talkum,Kreide etc.) gibt es Lichtbeständigkeit. Das Loch musst Du so von beiden Seiten anfasen, das die Füllung auch ohne Klebewirkung hält. Epoxidharz schrumpft nicht und enthält im Original keine Lösungsmittel. Nur bei Farben mit Inhaltsstoffen auf Epoxidbasis ist das anders. Drueck von einer Seite mit einem Blech oder aehnlich, eine Trennfolie an, Alu oder PE.
Max H. schrieb: > Ich möchte in meinem Kunststoff Gehäuse 4 Löcher mit Durchmesser 10mm > und Höhe 20mm mit Epoxidharz füllen um danach ein 2.5mm Loch zu bohren > und eine M2.5 Schraube mit einer Mutter zu befestigen. Im Prinzip ist das Loch ausfüllen mit irgendwelchen Zweikomponenten- klebern kein Problem. BTDT. Ob die Festigkeit allerdings für eine Befestigung mit Schraube ausreicht, müsste man ausprobieren. Gruss Harald
Hallo Max, Uhu-Endfest ist eher flüssig. Je heißer er verarbeitet wird, desto fester klebt er, aber auch desto flüssiger ist er bis er aushärtet. Stabilit scheint mir da besser geeignet, angerührt ist es ein Brei, ähnlich wie Gips. Gruß. Tom
Matthias K. schrieb: > Manche härten leider nur bis zu einer halbfesten Masse Genau dieses Problem hatte ich und dachte deswegen dass es ein Epoxid-Kleber nicht das richtige ist.
TomA schrieb: > Uhu-Endfest ist eher flüssig. Je heißer er verarbeitet wird, desto > fester klebt er, aber auch desto flüssiger ist er bis er aushärtet. Wenn man unter das Loch einen Tesafilmstreifen klebt, kann das flüssige, von oben eingefüllte UHU-Plus nicht weg.
Ein Blatt Papier oder ähnliches wäre besser als Klebeband, denn der Tesa kann bei den hohen Temperaturen weich werden, oder schmelzen. Die Endfestigkeit des UHU hängt stark von der Verarbeitungstemperatur ab. Das geht, soweit ich mich erinnere, bis 300°C hoch. Genaues steht auf der Verpackung und vermutlich auch irgendwo hier im Netz.
Max H. (hartl192) schrieb: > Wie ist die Konsistenz von Uhu Endfest nach dem Mischen? Kann ich ihn > dann langsam ins Loch fließen lassen? Ich weiß nicht ob sich da was an der Konsistenz geändert hat. Meiner war recht dickflüssig nach dem Anrühren. Also mit richtig "fließen" ist da eher nix. Was aber gehen müsste wäre ihn nach dem Anrühren in eine Kunststoff Spritze zu Spateln, um den Kleber dann ins Loch reinzudrücken. Müsste man ausprobieren. Kunststoff Spritzen gibt's in der Apo. Kostet fast nix.
Ich würde es nicht mit Epoxid, sondern mit einem Polyester-Gießharz machen.
Matthias K. schrieb: > Epoxidharz schrumpft nicht [...]. Deshalb ist die Reaktionsschwindung auch nie ein Thema beim Verguss. Oder doch? Fakt ist dass es sie mehr oder weniger ausgeprägt gerade auch bei Epoxidharzen auftritt. Eine Schrumpfung von 4% ist je nach Typ durchaus möglich. Also Vorsicht mit solchen Aussagen.
Um genau zu sein, EP 0,5 - 5 % ungesättigte Polyester (UP)bis 10% Mit Füllstoffen beide entsprechend weniger. Habe noch mal nach geschaut. Ich meine, man muss schon "Pech" haben, um 4% Schwindung, so heisst es, mit EP zu erhalten.
Georg W. schrieb: > Die 08/15 Epoxidharze schrumpfen in der Regel stark und erzeugen viel > Hitze während der Aushärtung, Vergussmasse ist besser. TomA schrieb: > Das geht, soweit ich mich erinnere, bis 300°C hoch. Oh Mann! Lesen hilft: http://www.uhu.com/produkte/2-komponenten-klebstoffe/detail/uhu-plus-endfest-3002-k-epoxidharzkleber.html?step=35&cHash=b20b248be6b24b1b51625b538552e95b
Epoxidharz zu angemessenem Preis gibt es z.B. hier. http://shop.lindinger.at/product_info.php?products_id=10749&gclid=CNmD75DbnsACFUXLtAodclEAWQ Um das Gemisch etwas anzudicken, kannst Du (wenig, damit noch fließfähig) Microballons untermischen, um eine sehr hohe Festigkeit zu erreichen, Glasfaserschnipsel. Man kann auch beides verwenden: http://shop.lindinger.at/index.php?cPath=1778_1790 Eine hohe Oberflächengüte und Abdichtung erreichst Du durch Gegenpressen eines Stücks Plexglas/ Polyacrylplatte etc. Auf der Innenseite die Gußoberfläche mit Folie oder Ähnlichem (Polyacryl) abdecken, wird so auch gerade und entwickelt keinerlei klebrige Oberfläche. Wenn Du nicht gerade ein 5min Harz verwendest, hast Du einerseits genug Zeit zum sauberen Dosieren, Andicken, Färben etc. und das Gemisch wird auch beim Aushärten (bei Deinen Lochabmessungen) nicht merklich warm. Gruß
DingsDa schrieb: >> Das geht, soweit ich mich erinnere, bis 300°C hoch. > > Oh Mann! Lesen hilft: > http://www.uhu.com/produkte/2-komponenten-klebstoffe/detail/uhu-plus-endfest-3002-k-epoxidharzkleber.html?step=35&cHash=b20b248be6b24b1b51625b538552e95b Ja, mit "Endfest 300" ist in diesem Fall die Zugfestigkeit in kg/cm² gemeint. :-)
Michael_ schrieb: > Ich würde es nicht mit Epoxid, sondern mit einem Polyester-Gießharz > machen. ich nicht! Polyesterharz hat nämlich 2 Nachteile: der erste: Es stinkt erbärmlich, aber das nur bis es ausgehärtet ist, somit noch verträglich. Aber: Es besitzt Lösungsmittel. Das kann, insbesondere bei Kunststoff, zum Problem werden. Das müsste man vorher testen. Die einzigen mir bekannten Vorteile von Polyesterharz gegenüber Epoxyd sind, daß es deutlich günstiger ist und beim Mischen mit dem Härter nicht ganz so genau gearbeitet werden muss wie bei Epoxydharz. Ich ziehe dennoch Epoxydharz Polyesterharz vor.
Danke für die Tipps, ich habe mir heute im Baumarkt einen anderen Epoxydkleber gehohlt der nach dem Aushärten hart werden soll. Ich habe es vorher bei einem anderen Objekt geteste, das Ergebniss sah gut aus.
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Die meisten Gehäuse sind aus ABS, PE oder PP Kunststoff. Die lassen sich nicht mit Uhu- oder Patex-Produkten kleben. Der Kleber muß eine Chrom-Brom Säure enthalten. Hier geht nur leider, aber auch nicht immer Super Bound 2000. Wird auch für Smart Reparaturen an KFZ spezilell am Moped verwendet. Kauf es im KFZ Zubehör-Laden. Ist dort mehr als die Hälfte günstiger als bei Obi. Gruß Holger
Zum Auffüllen größerer Löcher mit Endfest hab ich feinen Sand zugemischt, damit wirds sparsamer und die Schrumpfung nimmt stark ab. Das geht auch mit etwas Gips zum Reparieren von weißem Bakelit wie z.B. Steckdosendeckel, dann muß man aber schnell arbeiten.
Hallo, Max H. schrieb: > Danke für die Tipps, ich habe mir heute im Baumarkt einen anderen > Epoxydkleber gehohlt der nach dem Aushärten hart werden soll. Ich habe > es vorher bei einem anderen Objekt geteste, das Ergebniss sah gut aus. Es ist sehr faszinierend auf wie viele Arten Anwender es nicht schaffen, das vorgesehene Mischungsverhältnis einzuhalten. Das ist der Hauptgrund für weich-gebliebenes Epoxid. @OP Gibt dir Mühe, das Mischungsverhältnis genau einzuhalten, das ist bei Harzen wirklich wichtig! Auch wichtig ist, dass die Klebestelle wirklich absolut sauber und fettfrei ist. Gründlich angeschmirgelt und danach aktiviert, zB durch einstreichen mit Wundbenzin oder noch besser durch kurzes Abstreichen mit einer blauen Flamme. Wenn ich dich richtig verstehe wird es nur eine sehr schmale Kontaktfläche geben, Du könntest das verbessern, wenn der Harz innen überquellen darf (natürlich auf eine fettfreie, geschmirgelte und aktivierte Fläche). Dann wird auch die Schichtdicke höher, was zusätzlich noch die Kraftverteilung verbessern dürfte, da die Epoxid-Scheibe rigider wird. Viele Grüße! Timm
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