Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Typische Rekonstruktionsfilter Parameter


von Peter (Gast)


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Hi,

Habe eine simple Frage: Kann mir jemand aus Erfahrung typische Parameter 
(Filter-Order, fc/(fs/2)) eines Rekonstruktionsfilters nennen?

Die Theorie dahinter ist mir voellig klar, es geht mir rein um eine 
praktische Vorstellung von Zahlen. Ich habe ein bisschen nach DAC 
Datenbalettern gesucht, aber nicht wirklich gute "Empfehlungen" 
gefunden. Selbstverstaendlich ist das GAAAAANZ system abhaengig, aber 
darum gehts mir nicht. Ich mache gerade ein paar simple Simulationen und 
moechte dass meine Werte nicht ganz weit hergeholt sind. fc=fs/2 mit 1st 
order wird z.B. nicht wirklich realistisch sein.

Waere z.B. fuer einen typischen RF Transmitter ein 3rd order Butterworth 
filter mit fc = (fs/2)/2 einigermassen realistisch?

Danke! Peter

von Christian B. (casandro)


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Das hängt ganz von Deinen Anforderungen ab. Welche Unterdrückung der 
Spiegelfrequenzen braust Du, muss der Filter linearphasig sein?

von Peter (Gast)


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Hi Christian,

Danke - ich weiss dass ist anforderungsabhaengig aber um das geht's 
eigentlich nicht - sondern eher ob mein Setup meilenweit von der 
Realitaet weg ist oder nicht.

Beispielsweise kann man im Audiobereich ja auch sagen, fs ist "typisch" 
ca. 1.4x hoeher.

Insofern haett ich gehofft dass man halt hier auch einfach einen 
"typischen" Wert nennen kann.

Fuer einen RF Transmitter sind vielleicht 40-50dB Mirror Unterdrueckung 
"typisch". Linearphasig ist egal, aber ich wuerd gern einen Butterworth 
nehmen weil er einfacher zu analysieren ist.

von Thomas S. (df1po)


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Aus der Erfahrung kann man nur sagen: Hängt von der Anwendung ab. Für 
High End Audio ist schon mal 8-fach Oversampling mit Filtern 3.Ordung 
bei 30kHz ganz ok. Für einen Regler der eine 10Hz Mechanik hat, reicht 
eben auch ein 300Hz Filter bei 1kHz fs. usw....

von W.S. (Gast)


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Peter schrieb:
> Habe eine simple Frage: Kann mir jemand aus Erfahrung typische Parameter
> (Filter-Order, fc/(fs/2)) eines Rekonstruktionsfilters nennen?

Ist ne Gretchenfrage.
Vielleicht hilft es, ein paar konkrete Beispiele zu bringen. Erstmal 
eines: als groben Daumenwert bei HF-Anwendungen nehme ich als 
Grenzfrequenz so etwa 40% der Samplingfrequenz. Bei einem 400 MHz DDS 
also Tiefpaß mit ca. 160 MHz. Für nen Wobbler (konkret Funkamateur-NWT) 
mit 70..80 dB (Y) sind 2 Filter mit je 3xL und 4xC - eines vor und das 
andere nach dem Ausgangsverstärker - ne ganz gute Lösung.

Reicht das, so als einfaches Praxisbeispiel aus?

W.S.

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