Forum: Haus & Smart Home Null-Leiter vor Hausverteilung durch geschmorrt


von Pauli (Gast)


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Als Laie habe ich ein paar Fragen an die Spezialisten hier im Board. 
Leider war der gerufene Elektriker nicht im Stande mir richtig zu 
erklären, was da eigentlich passiert ist. Folgendes:

So sieht die Verteilung im Keller von meiner Werkstatt aus. Die 
Zuleitung vom Hausübergabepunkt habe ich makiert, diese geht in Kasten 
2. Dort sitzen wohl die drei Phasenschienen und der Null-Leiter. Von 
dort aus geht es in Kasten 1, dort sind die Hauptsicherungen.

Heute gab es nun das Problem, das der komplette Strom ausgefallen ist.
Elektriker wurde gerufen, nach etwas suchen, hat er wohl herausgefunden, 
das der Null-Leiter am Anschluss (laut Ausssage werden die Kabel im Box 
2 mit 13er Schrauben verschraubt) in Box2 leicht lose war - darauhin 
soll der Null-Leiter durchgeschmorrt sein. (Aussage Elektriker)

Frage: Kann das sein? Da war seit Jahrzehnten keiner bei, ich war fest 
der Meinung, dies sei eh Eigentum der Stadtwerke (Kasten 1 und 2)
Der Elektriker sagt, nö, das ist Hausverteilung. Hat er Recht?
Wie um Himmels willen können sich denn Verschrauben ohne zutun lösen?
Und sollte mann dann nicht alle paar Jahre die Schrauben nachziehen 
(müssen)?

Frage 2: Durch den fehlenden Null-Leiter hat es bei mir und bei Nachbarn 
einige Geräte zerlegt, die mit 220V liefen, da dort ohne Null-Leiter lt. 
Elektriker dann 380V angelegen haben. Stimmt das? Allerdings hat es 
nirgends eine Sicherung herausgehauen. Das finde ich komisch.

Und zu guter letzt: Wer ist denn nun für den Schaden haftbar zu machen? 
Der Vermieter oder bleibt jeder auf seinen Geräten sitzen?
Ich selber habe noch nicht gesehen, was passiert ist, mir hat es der 
ELektriker nach Rückruf so erzählt.

Vielleicht findet sich jemand vom Fach, der da etwas dazu sagen könnte. 
Vielen Dank.

von Supp-Unternehmer (Gast)


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Pauli schrieb:
>..(laut Ausssage werden die Kabel im Box
>2 mit 13er Schrauben verschraubt) in Box2 leicht lose war - darauhin
>soll der Null-Leiter durchgeschmorrt sein. (Aussage Elektriker)

Das sind 8-er Schrauben und dafür ein 13-er Schlüssel.

>Frage: Kann das sein?

Die Antwort ist: Es kann nicht sein, es IST!

> Da war seit Jahrzehnten keiner bei, ich war fest
>der Meinung, dies sei eh Eigentum der Stadtwerke (Kasten 1 und 2)

Das ist schlecht, wenn die Klemmen nicht nachgezogen werden.

>Und sollte mann dann nicht alle paar Jahre die Schrauben nachziehen
>(müssen)?

Ja, sollte man -wie sich jetzt erwiesen hat.

>Wer ist denn nun für den Schaden haftbar zu machen?
>Der Vermieter oder bleibt jeder auf seinen Geräten sitzen?

Wenn die Geräte hoch genug sind, (Waschmaschine, Trockner) kann man
auch drauf sitzen bleiben....

von Kirk (Gast)


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Geh mal davon aus das der Anlagenbetreiber (Besitzer) also derjenige der 
die Rechnung für den Elektriker und den Kasten (damals) bezahlt hat, 
verantwortlich ist.

Der Betreiber einer Elektrotechnischen Anlage ist für deren Wartung und 
Instandhaltung verantworlich und kann im Fehlerfall auch zur Kasse 
gebeten werden.

von Markus (Gast)


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Ganz passen die Aussagen nicht zueinander.
Jedoch nachvollziehbar.

Ein fehlender Null-Leiter ( N oder PEN ? ) kann alles abschalten.
Der Haupt-FI fliegt und alles ist Dunkel.

Was genau passiert kann Dir nur jemand vor Ort mit Anlagenkenntniss 
sagen!

Eine Schraube kann sich aus mehreren Gründen lösen, von Anfang an nicht 
richtig fest, Vibrationen, Temperatur etc.

Die wichtigste Frage, wer bezahlt, würde ich den Versicherungen 
überlassen. Nach meinem Rechtsverstand dürfen die Mieter bzw. Deren 
Versicherung zahlen.

von Malefiz (Gast)


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Pauli schrieb:

>
> Frage: Kann das sein? Da war seit Jahrzehnten keiner bei, ich war fest
> der Meinung, dies sei eh Eigentum der Stadtwerke (Kasten 1 und 2)
> Der Elektriker sagt, nö, das ist Hausverteilung. Hat er Recht?
> Wie um Himmels willen können sich denn Verschrauben ohne zutun lösen?
> Und sollte mann dann nicht alle paar Jahre die Schrauben nachziehen
> (müssen)?

Durch mögliche Vibrationen oder die Schraube war nie korrekt angezogen.

> Frage 2: Durch den fehlenden Null-Leiter hat es bei mir und bei Nachbarn
> einige Geräte zerlegt, die mit 220V liefen, da dort ohne Null-Leiter lt.
> Elektriker dann 380V angelegen haben. Stimmt das? Allerdings hat es
> nirgends eine Sicherung herausgehauen. Das finde ich komisch.
 Durch den fehlerhaften Nullleiter kommt es bei ungleich belasteten 
Phasen zur sogenanten Sternpunktverschiebung was unteranderen eine höher 
bis zu einer zerstörerischen Spannung auf einer Phase bedeuten kann.

> Und zu guter letzt: Wer ist denn nun für den Schaden haftbar zu machen?
> Der Vermieter oder bleibt jeder auf seinen Geräten sitzen?
> Ich selber habe noch nicht gesehen, was passiert ist, mir hat es der
> ELektriker nach Rückruf so erzählt.
 Zu den Thema kann ich keine Auskunft geben.

> Vielleicht findet sich jemand vom Fach, der da etwas dazu sagen könnte.
> Vielen Dank.

von MaWin (Gast)


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Wenn deine (oder des Nachbars) Hausratversicherung Überspannungsschäden 
beinhaltet, sollte die die Schäden begleichen, allerdings werden die 
sicher was zum rausreden ausdenken, z.B. dass du die Schraube hättest 
regelmässig nachziehen (lassen)  müssen.

Schrauben lösen sich natürlich nur wenn sie vorher nicht ordentlich 
festgezogen waren, denn es rüttelt ja nichts am Kasten.

Es entstanden Spannungen "bis zu" 380V.

Den Rest hat Supp beantwortet.

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