Hallo ans Forum, ich beschäftige mich gerade mit einer Lichtmaschine aus einem Mercedes 190 W201, BJ: 1990) Ich diese Lichtmaschine für ein Windrad verwenden, welches aus Verbundstoffen gefertigt wird. Die Windgeschwindigkeit wird gemessen und ab 3m/s soll zugeschaltet werden. Das Problem an der Sache ist aber, dass ein schlagartiges zuschalten des Erregerstroms ein schlagartiges ansteigen des Drehmoments bedeutet --> nicht gut. Es muss also eine sanfte Lastzuschaltung erfolgen. Ich habe gelesen, dass moderne "Compact-Generatoren" das schon von Haus aus können, leider verfügen wir nicht über so ein tolles Gerät. Nun ist also die Frage, wie man solch eine Regelung am besten aufbaut. Das größte Verständnisproblem habe ich eigentlich damit: Bei starten des Autos drehe ich den Zünschlüssel auf Zündung ein. Dadurch fließt Strom durch die Ladekontrolle in die Erregerspule nach Masse. Jetzt lasse ich den Motor an und jetzt kommt mein Problem: Sobald der Motor läuft, verwandelt sich das, was gerade eben noch meine Masse war ist nun +12V und die Ladekontrolle erlischt. Wo soll ich den da was regeln? An beiden Seiten 12V? Damit komm ich grade gar nicht klar. Ich glaube ich habe dabei einen mächtigen Denkfehler. Könnte mich mal bitte jemand aufklären, wie das ganze wirklich funktioniert und was bei einer Regelung nun wo geschalten werden muss? Womit schaltet man die Spule? Mosfet geht ja schlecht, da die Polarität sich ja umkehrt und die Bulk-Diode eine Regelung hinfällig macht. Also muss es was für Wechselstrom sein? Photo-Mos, Triac? Wie hoch ist der Erregerstrom eigentlich wenn man von 100% Einschaltdauer ausgeht? Wenn ich die Ladekontrolle als Widerstand zur Strombegrenzung sehe, dann komme ich auf ca 300mA? Haut das hin? Ich steh im Wald, bitte helft mir da raus. Viele Grüße Paul
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Wie ist denn die Lichtmaschine angeklemmt? Häufig sitzt der Regler da schon drin, und du brauchst dich um nix mehr kümmern.
Der Regler ist intern und über externe Anschlüsse nicht zugänglich. Das Ding gibt dir nur die 14,4 Volt Ladespannung und eben die Info "läuft/läuft" nicht über die Klemme für die Ladekontrollleuchte. Du bräuchtest eine LiMa mit externem Regler (also noch älter als BJ 90) oder müsstest den Regler entfernen (ist meist eine Einheit mit dem Kohlenhalter) und die Anschlüsse der Erregerwicklung von außen zugänglich machen.
Bosch? Wenn Bosch, dann gib doch mal die Teile Nummer.... Meist kann man den kombinierten Regler-Kohlenhalter gegen einen einfachen Kohlenhalter von ähnlichen/älteren Limas tauschen. Oder, brutaler, mit der Flex den Regler vom Halter abmachen. Und Zack stehen die drei Anschlüsse für einen selbst gebastelten Regler bereit. D+ geht zu den Erregerdioden in der Diodenplatte. DF geht zur Erregerwicklung im Läufer D- ist Fahrzeugmasse Die Kontrollleuchte wird zwischen D+ und 15(Zündung/Bereitschaft) geklemmt. Der Läufer hat eine D- Kohle und eine DF Kohle. Der Anschluss an die Batterie nennt sich B+ (D- erfolgt über das Gehäuse) Manche Diesel Limas haben einen W (Wechselstrom) Anschluss an der Statorwicklung. Dieser ist für den Drehzahlmesser und AU Geräte. Dieser Regler? http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/regler-lichtmaschine-generatorregler-14v-mercedes-190,-neu/208235624-223-9593?ref=search Den kann man durch einen Kohlenhalter ohne Regler ersetzen. Bei anderen Limas kann man den Regler auch raus operieren.
Ich wuerde die Lichtmaschine mal definiert antreiben. zB mit einer Akkuborhmaschine, den Erregerstrom per Labornetzgeraet einspeisen und schauen was sich da so machen laesst.
Helge A. schrieb: > Wie ist denn die Lichtmaschine angeklemmt? Häufig sitzt der Regler da > schon drin, und du brauchst dich um nix mehr kümmern. Ja, der Regler sitz da schon drin. Ich würde mich auch um nix mehr kümmern, aber das Problem an der Sache ist halt das schlagartige auftretende Drehmoment bei zuschalten der Erregerwicklung. Das muss ich verhindern. Marwin schrieb: > Du bräuchtest eine LiMa mit externem Regler (also noch älter als BJ 90) > oder müsstest den Regler entfernen (ist meist eine Einheit mit dem > Kohlenhalter) und die Anschlüsse der Erregerwicklung von außen > zugänglich machen. OK, dass ist jetzt klar, danke. Ulrich F. schrieb: > Bosch? > Wenn Bosch, dann gib doch mal die Teile Nummer.... Ja, sie ist von Bosch und sie stammt scheinbar doch nicht vom 190er Benz, sondern aus einem Audi 100. Aber ich denke das spielt keine Rolle. Die Teilenummer der Lima ist: 0 120 465 008 Die des Regler ist: 1 197 311 236 Ich hänge auch mal zwei Bilder mit an, allerdings im nächsten Beitrag das ich die auf dem Handy habe und grade keine Verbindung PC <-> Handy herstellen kann. Ulrich F. schrieb: > Meist kann man den kombinierten Regler-Kohlenhalter gegen einen > einfachen Kohlenhalter von ähnlichen/älteren Limas tauschen. Das klingt ja super! Ulrich F. schrieb: > Und Zack stehen die drei Anschlüsse für einen selbst gebastelten Regler > bereit. > D+ geht zu den Erregerdioden in der Diodenplatte. > DF geht zur Erregerwicklung im Läufer > D- ist Fahrzeugmasse Ich dache immer D+ wäre die Erregerwicklung? Also könnte ich dann an der Klemme DF via PWM den Erregerstrom reglen? Oder wie darf ich das verstehen? Einfach 12V über P-Mosfet an DF? Eventuell noch ein Widerstand dazwischen zur Strombegrenzung? Ulrich F. schrieb: > Dieser Regler? So einer in der Art, Bild mit Regler drauf kommt gleich. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für deine Antwort! Viele Grüße
Irgendwie hat mir die Auto-Fill Funktion gerade einen Streich gespielt und unter dem Namen "Stefan" gepostet. Ich bitte das zu entschuldigen. An diesem PC hier sind mehrere Nutzer dran.
Es wäre gut, wenn Du den Bildern die richtige File-Extension (.jpg) geben würdest. Dann muss man zum Öffnen nicht lange rummachen ...
Hier das ganze nochmal mit hoffentlich richtigen Dateiendungen! Ich weiß nicht warum das erst nicht geklappt hat. Danke für den Hinweis.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. http://c3team.calibra.cc/c3faq/elektrik/lima_schaltbild.JPG Zunächst kommt die Erregung von der Ladekontrollleuchte und dann ist es Eigenerregung. Plus auf Plus, Lampe us.
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F. Fo schrieb: > Zunächst kommt die Erregung von der Ladekontrollleuchte und dann ist es > Eigenerregung. Das ist mir klar. Hab ich ja auch oben schon geschrieben. Mir geht es um die Regelung der Lichtmaschine.
Paul schrieb: > Das ist mir klar. Das hatte ich aber so nicht verstanden, aus dem was du schriebst. Aber wenn es dir klar ist und du einen µC sowieso benutzt, dann mach doch den Sanftanlauf selbst. Regler raus und die Masse "sanft" an die Erregerspule legen. Kannst ja sicher auch was mit einem IC für SNT bauen.
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Passt so eine KFZ-Lichtmaschine überhaupt vom Bereich der Umdrehungszahlen zu nem Windrad? Ich hab von Autos jetzt nicht wirklich Ahnung, aber so nen PKW hat doch schon im Leerlauf irgendwo zwischen 1000 und 2000 Umdrehungen pro Minute. In den Bereich kommst Du mit dem Windrad doch auch bei Sturm nicht hin. Oder hast Du da eine entsprechende Übersetzung eingeplant?
Leerlaufdrehzahl ist irgendwas um die 750-800 U/min. Das gilt aber nur für den Motor selbst. Die Lichtmaschine ist im Auto nochmal mit ca 1:3 übersetzt. Bei 800 U/min Leerlauf hat man also schon 2400 U/min an der Lima. Bei unserem Windrad ist auch eine Übersetzung mit drin, ca 1:16. Also wir kommen recht fix auf die benötigten Drehzahlen. Mechanisch ist alles gelöst, bis auf den Ruck beim zuschalten der Erregerspule. Eventuell bekomme ich ja noch einen guten Tip, wie ich diese Regelung am besten bewerkstelligen könnte.
Max schrieb: > Eventuell bekomme ich ja noch einen guten Tip, wie ich > diese Regelung am besten bewerkstelligen könnte. Hast du doch schon zwei Beiträge höher von mir bekommen. Suche dir entweder ein passenden, fertigen IC oder mach deine PWM und dein Feedback selbst mit einem µC, den du ja sowieso einsetzen willst.
So etwa meinte ich das: Ladekontrollleuchte .-. -------( X )-o------------------o '-' C| C| Erregerspulle C| eg. Tiny13 | o .---------. | | | | -------VCC | o | | | | | |/ -------GND pin|o-PWM-o-| NPN oder FET (Auswahl nach Leistung) | | |> | ADC | | '----o----' o | +--+ | o------------------------------------o | .---o---. | B+ | | | | Lima | | | | GND | '---o---' | | +-----+ (created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de) Du musst halt deine eigene Regelung bauen, wenn das mit dem Regler nicht klappt.
F. Fo schrieb: > > Du musst halt deine eigene Regelung bauen, wenn das mit dem Regler nicht > klappt. Kann man da nicht einfach eine Lastzuschaltungsverzögerung machen? Ein Widerstand in Reihe zu den Verbrauchern nach Zeit (nach Erregung) mit einem Relay überbrücken, da fällt die Spitze dann weg. Kurt
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F. Fo schrieb: > Suche dir entweder ein passenden, fertigen IC oder mach deine PWM und > dein Feedback selbst mit einem µC, den du ja sowieso einsetzen willst. Genau das war mein Plan. Mit µC die Batteriespannung messen und je nach Spannung einen Mosfet via PWM die Erregerspule ansteuern lassen. Mein gedankliches Problem war dabei nur, wo setze ich den Mosfet ein. Auf der Plus oder der Minus Seite der Erregerspule. Aber dank deiner Zeichnung weiß ichs nun. Danke! Ich habe seit gestern auch noch viel im Netz gelesen und dabei ist der Groschen bei mir gefallen und ich habe die geistige Mauer durchbrochen, die ich bis dahin hatte. Ich hab einfach viel zu kompliziert gedacht! Kurt Bindl schrieb: > Kann man da nicht einfach eine Lastzuschaltungsverzögerung machen? > > Ein Widerstand in Reihe zu den Verbrauchern nach Zeit (nach Erregung) > mit einem Relay überbrücken, da fällt die Spitze dann weg. Das ist natürlich auch eine Idee. Könnte man ja sogar mit mehreren Widerständen machen, statt nur einem. Wobei mir die Idee mit PWM bald mehr zusagt, da ich da einen nahezu linearen Lastverlauf hinbekommen könnte. So hoffe ich zumindest.
Paul schrieb: > Kurt Bindl schrieb: >> Kann man da nicht einfach eine Lastzuschaltungsverzögerung machen? >> >> Ein Widerstand in Reihe zu den Verbrauchern nach Zeit (nach Erregung) >> mit einem Relay überbrücken, da fällt die Spitze dann weg. > > Das ist natürlich auch eine Idee. Könnte man ja sogar mit mehreren > Widerständen machen, statt nur einem. > Wobei mir die Idee mit PWM bald mehr zusagt, da ich da einen nahezu > linearen Lastverlauf hinbekommen könnte. So hoffe ich zumindest. Nein, das wird nicht klappen. Denn wenn du den vorhandenen Regler drin lässt, dann haut der einfach mehr raus. Überlege mal wie viel Ampere so ne Lichtmaschine bringt. Die ganz kleinen bringen schon 55A und ich meine die aus dem Benz bring 90A. Das geht nur über langsames PWM. Und was wenn es doch klappt, für den Moment? Dann kommt der "Schlag" halt danach.
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F. Fo schrieb: > Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. > http://c3team.calibra.cc/c3faq/elektrik/lima_schaltbild.JPG Deshalb hatte ich dir ja diese Bild gepostet. Es ist im Grunde nichts anderes, als das was ich dir nochmal aufgezeichnet habe. Der Unterschied ist nur, dass auf dem geposteten Bild der gesamte Schaltkreis (einschließlich der Bezeichnung an der Lima) drauf ist und bei meiner halt der µC.
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F. Fo schrieb: > Paul schrieb: >> Kurt Bindl schrieb: >>> Kann man da nicht einfach eine Lastzuschaltungsverzögerung machen? >>> > > Nein, das wird nicht klappen. Denn wenn du den vorhandenen Regler drin > lässt, dann haut der einfach mehr raus. > Überlege mal wie viel Ampere so ne Lichtmaschine bringt. > Die ganz kleinen bringen schon 55A und ich meine die aus dem Benz bring > 90A. Warum sollte das nicht gehen, die LM bringt ja eine feste Spannung (keinen Konstantstrom der ihrer Max-Leistung entspricht). Ein R dazu in Reihe, schon ist die Spitze weg. Kurt
@TO Du musst aber auch die Drehzahl erfassen, denn woher willst du sonst wissen wann die Lima voll belastet werden kann? Wenn du noch ne Hysterese einbaust, dann kannst du auch die "elektrische Bremswirkung" der Lima runter regeln, wenn wenig Wind ist. So kommt das Rad nicht zum stehen. Kann man sicher alles ausrechnen, kann man aber vielleicht besser testen.
F. Fo schrieb: > Das geht nur über langsames PWM. Was würdest du als langsame PWM bezeichnen? 200-300Hz, oder eher doch was im Bereich 1-3kHz? F. Fo schrieb: > Deshalb hatte ich dir ja diese Bild gepostet. Es ist im Grunde nichts > anderes, als das was ich dir nochmal aufgezeichnet habe. Ja, da hast du recht. Allerdings fehlte mir zum Zeitpunkt deines Posts die nötige Erkenntins um es zu verstehen. F. Fo schrieb: > Du musst aber auch die Drehzahl erfassen, denn woher willst du sonst > wissen wann die Lima voll belastet werden kann? Ja, die wird über einen Magneten + Hallsensor gemessen. Wir messen außerdem noch die Windgeschwindigkeit, unabhänig vom Windrad. Am 2-3m/s Windgeschwindigkeit schalten wir Rotor zu (Scheibenbremse wird gelöst). Der Rotor fängt an zu drehen und sobald er "stabil" dreht schalten wir sanft die Lima zu. Dann müsste man halt den Erregerstrom so regeln, dass die Drehzahl nicht unter einen bestimmten Wert fällt. unsere Lima liefert ab 1000 U/min eine ausreichende Spannung von ca 13V und einen Ladestrom von 0,7A. Schon bei 200 U/min mehr steigt der Ladestrom auf 5A. Die angeschlossene Batterie hatte zu diesem Zeitpunkt ca 12,1V. F. Fo schrieb: > Kann man sicher alles ausrechnen, kann man aber vielleicht besser > testen. Wir werden beides versuchen. Rechnen für grobe Werte, probieren für die Feinabstimmung.
Paul schrieb: > Was würdest du als langsame PWM bezeichnen? 200-300Hz, oder eher doch > was im Bereich 1-3kHz? Ehrlich gesagt, da weiß ich keinen Wert. Ich habe zwar viel mit Fahrzeugtechnik zu tun, aber nicht mal da musste ich mir jemals Gedanken über die Erregung der Lima machen. Nur ein einziges Mal kam das zum Tragen, aber auch da habe ich das nicht wissenschaftlich ergründet. Ich würde so vorgehen: Die Lima ausgebaut mit konstanter Drehzahl laufen lassen und meine PWM daran anpassen. Da ich eher viele winzige Dinger mache (mein Liebling ist der ATtiny10 geworden), baue ich auch keine ISP Schnittstelle mehr auf das fertige Board. Dazu nehme ich dann einen Arduino Nano (ist von der Programmierung nahezu gleich) und dann kann man ja am Objekt direkt umprogrammieren. Oder nimm gleich einen Nano, mach einen Steckplatz und du kannst es am Windrad direkt ausprobieren. So ziehst du den nur raus und programmierst ihn eben im Warmen und Trockenen der Wohnstätte um und steckst ihn für den nächsten Versuch wieder rein. Da ich mehrere von den Dinger zum testen habe (kosten ja selten mehr als drei Euro), hab ich auch immer gleich mehrere Versionen bereit.
Paul, wenn du mit deinen Umbauten fertig bist, würdest du mir deine Ergebnisse zukommen lassen oder ein Wiki dazu schreiben. Für mich ist das nicht akut, aber ich möchte ein völlig neues Windrad konstruieren. Ich bin Fluggerätemechaniker und habe mir schon mal vor längerer Zeit so meine Gedanken dazu gemacht. Wenn das klappt, dann kann man im Grunde jedes Haus mit Windstrom versorgen. Das ist, neben anderen Gründen, einer der Gründe warum ich mit den Mikrocontrollern angefangen habe.
Die "lastspitze" beim "einschalten" ist eine Sache. Eine Verzögerung oder Sanftanlauf helfen dir aber nicht. Du hast dabei ein prinzipilles Problem. Der originale Regler, der meist integriert ist, ist so konstruiert, daß er die Spannnung + eventuelle Temperaturkompensation liefert. Zieht man Strom, so bricht die Spannung etwas ein und der Regler steuert gegen. Die Leistung steigt. Der Motor hat dafür genügend Kraftreserven. Manchmal quietscht dann der Keilriemen bei großer Last. Bei einem Windrad geht das nicht. Sobald man auch nur einmal etwas zuviel Strom zieht bricht die Spannung ein während gleichzeitig das Lastmoment steigt. Der Regler versucht zu kompensieren und erhöht den Erregerstrom um die Spannung zu halten, das Drehmoment steigt weiter und die Drehzahl fällt ins Bodenlose. Du brauchst da eine Art MPP-Tracker oder wenigstens einen Begrenzer um dies um verhindern und dafür zu sorgen daß die Last das Angebot nie überfordert. Das ist machbar, aber von der Logik her eine der Natur des LiMa-Reglers teilweise entgegengesetzte Regelstrategie. Nun kann man entweder den Verbraucher regeln, was letztlch bedeutet, daß man mit dem Regler der Last indirekt den Regler der LiMa regelt. Regler regelt Regler. Das ist prinzipiell eher kritisch zu sehen. Besser wäre es den Regler der Lima direkt anzupassen, so daß er bei fallender Windleistung den Strom und das Drehmoment verringert.
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Carsten R. schrieb: > Besser wäre es den Regler der Lima direkt anzupassen, so daß er bei > fallender Windleistung den Strom und das Drehmoment verringert. Tut er doch, sobald die Erregerspule weg ist. UND! Mit dem normalen Regler ist es doch schon so, wenn die Batterie voll ist und kein Verbraucher an (gehen wir mal eben von einem Diesel aus) dann liefert der auch fast nichts mehr. Paul will, wird und muss seine eigene Regelung bauen. Die "elektrische Bremse" fällt doch weg, wenn die Erregung weggenommen wird; und das macht sein Transistor und das halt etwas anders als beim PKW. Carsten, ich sehe ja, dass du viel schreibst (wirklich sehr viel) und man mag dir auch die Fachkenntnis nicht absprechen, aber liest du auch alles und denkst du auch mal drüber nach, bevor du schreibst?
F. Fo schrieb: > wenn die Batterie voll ist > und kein Verbraucher an Und wenn nicht? Da wird hier diskuiert über einen Sanftanlauf der Last. Das löst das Problem nicht. Ebensowenig eine Verzögerung. Er fragte ursprüngliche nach einem Denkfehler. Der liegt in der entgegengesetzten Regelstrategie des LiMa-Reglers. Beim Rest war mir nicht eindeutig klar ob ihr den Feedback per PWM strickt oder tatsächlich den origialen Regler ersetzt. Deswegen der Hinweis Regler regelt Regler. Dem integrierten Regler pulsweise den Saft zu nehmen während dieser aber hochregeln will, könnte etwas eiern. Wenn ihr den Regler ersetzt, was ich für einfacher halte, benötigt man nicht zwingend den Hallsensor. Die nötige Leistungsinformation kann man aus Strom und Spannug gewinnen. Man sitzt dann ja direkt ungestört an der Lima. Beim Solarmodul kommt man ja auch ohne Hallsensor aus. Wobei mir der Gedanke mit den rotierenden PV-Modulen gefällt. ;-)
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Carsten R. schrieb: > Beim Rest war mir nicht eindeutig klar ob ihr den Feedback per PWM > strickt oder tatsächlich den origialen Regler ersetzt. Deswegen der > Hinweis Regler regelt Regler. Dem integrierten Regler pulsweise den Saft > zu nehmen während dieser aber hochregeln will, könnte etwas eiern. > > Wenn ihr den Regler ersetzt, was ich für einfacher halte, benötigt man > nicht zwingend den Hallsensor. Die nötige Leistungsinformation kann man > aus Strom und Spannug gewinnen. Man sitzt dann ja direkt ungestört an > der Lima. Beim Solarmodul kommt man ja auch ohne Hallsensor aus. Wobei > mir der Gedanke mit den rotierenden PV-Modulen gefällt. ;-) Also, ich will da schon mal gar nichts bauen. Carsten, es dreht sich um ein Windrad. Wenn dieses also anläuft, würde beim Einsetzen des Lima Reglers die Lima als Bremse wirken und so das Windrad wieder ausbremsen und bei wenig Wind keine Leistung bringen können. Also muss er einen eigenen Regler bauen. Er kann eben nicht nur aus Strom und Spannung die Information gewinnen. Der TO braucht dazu die Erkennung, wann und mit wie viel Umdrehungen das Windrad die Lima antreibt. Vor allem aber die Erkennung von Null bis zu den vom TO angegebenen ca. 1000 bis 1200 Umdrehungen. Dazu braucht er noch eine Hysterese in seinem Programm, dass auch wirklich bei kurzen Einbrüchen (kenne mich nicht nur mit Aerodynamik aus, sondern auch mit Wind, weil ich Windsurfer bin) die Lima nicht zur Bremse wird. Das erfordert erstmal ein ganz eigenes Programm zur Regelung der Lima.
F. Fo schrieb: > Also muss er einen eigenen Regler bauen Genau darauf wollte ich hinaus. Und den Alten ersetzen ist vermutlich einfacher als ein Regler für den Regler. Die Drehzahl braucht er nicht für die Regelung, es sei denn er will die Drehzahl aus anderen Gründen. Sturmwarnung, Neugier.... Man kann es aber so machen. Mann kann aber auch das gleiche Verfahren wie bei Photovoltaik anwenden: Maximum Power Point Tracking Auch wenn Hysterese und Regelgeschwindigkeit anzupassen sind, so bleibt das Verfahren übertragbar.
Carsten R. schrieb: > Maximum Power Point Tracking Ok, etwas ummoduliert lässt sich das anwenden. Einfacher ist sicher die Drehzahl (jedenfalls für mich, weil ich mit diesem Verfahren (auch hier nicht) gedanklich auseinander gesetzt habe)zu erfassen und auszuwerten. Im Fahrzeugbau macht man das heute noch so, aber, und da muss ich dir nochmal recht geben (einige neuere Fahrzeuge haben keinen Drehzahlsensor mehr)es wird langsam angewendet.
Oh stimmt ja, den Drehzahlsensor in (einigen) LiMa hatte ich sowohl überlesen als auch vergessen. Sorry. Wenn er ohnehin da ist, kann man den natürlich auch ohne großen Aufwand nutzen.
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F. Fo schrieb: > Ok, etwas ummoduliert lässt sich das anwenden. Einfacher ist sicher die > Drehzahl (jedenfalls für mich, weil ich mit diesem Verfahren (auch hier > nicht) gedanklich auseinander gesetzt habe)zu erfassen und auszuwerten. Grundsätzlich wird die Drehzahl des Rotors durch die Belastung mit dem Generator zurückgehen. Die Frage ist nur, wieviel soll sie zurückgehen, um das Maximum an Leistung aus dem Rotor zu holen. Für Solarzellen gibt es da gewisse Richtlinien, sodas man auch ohne MPP die Belastung ganz gut regeln kann. Für Windrotoren müssten solche Richtwerte wohl erst ermittelt werden. Gruss Harald
F. Fo schrieb: > Ehrlich gesagt, da weiß ich keinen Wert. Ich habe zwar viel mit > Fahrzeugtechnik zu tun, aber nicht mal da musste ich mir jemals Gedanken > über die Erregung der Lima machen. Habe es gerade mal fix mit 15,6kHz und mit 15,6Hz probiert. Bei der hohen Frequenz pfeift die Spule nur noch, bei der niedrigen wird die Drehbewegung sehr hakelig. Ich werde es mal mit 100-1000Hz probieren. F. Fo schrieb: > Ich würde so vorgehen: > Die Lima ausgebaut mit konstanter Drehzahl laufen lassen und meine PWM > daran anpassen. Dazu muss ich erstmal einen kleinen Prüfstand zusammenbauen ;) F. Fo schrieb: > Da ich eher viele winzige Dinger mache (mein Liebling ist der ATtiny10 > geworden), baue ich auch keine ISP Schnittstelle mehr auf das fertige > Board. Bei uns wird es wohl ein Atmega32. Es soll noch ein LCD mit dran, Batteriespannung messen und und und. Es kommen immer wieder neue benötigte Sensoren dazu, da hab ich lieber ein paar Pins in Reserve. F. Fo schrieb: > Paul, wenn du mit deinen Umbauten fertig bist, würdest du mir deine > Ergebnisse zukommen lassen oder ein Wiki dazu schreiben. > Für mich ist das nicht akut, aber ich möchte ein völlig neues Windrad > konstruieren. Es wird eine Doku darüber geben. Die Doku geht aber stark in Richtung Aufbau, Werkstoffe und Leichtbau. Mit unzähligen Materialversuchen und und und. Rein elektrisch ist keine Doku vorgesehen, aber ich habe kein Problem damit eine zu schreiben und hier zugänglich zu machen. Carsten R. schrieb: > Du brauchst da eine Art MPP-Tracker oder wenigstens einen Begrenzer um > dies um verhindern und dafür zu sorgen daß die Last das Angebot nie > überfordert. Ja, dass ist klar. Carsten R. schrieb: > Besser wäre es den Regler der Lima direkt anzupassen, so daß er bei > fallender Windleistung den Strom und das Drehmoment verringert. Ich habe den Regler entfernt und nun direkten Zugriff auf die beiden Kohlen. Eine liegt fest an Plus, die andere geht über einen IRLZ34N an Masse. Carsten R. schrieb: > Wenn ihr den Regler ersetzt, was ich für einfacher halte, benötigt man > nicht zwingend den Hallsensor. Der Hallsensor wäre nur für die Erfassung der Drehzahl gedacht, nichts anderes :). Carsten R. schrieb: > Auch wenn Hysterese und Regelgeschwindigkeit anzupassen sind, so bleibt > das Verfahren übertragbar. Ja, aber was sind dafür gute Richtwerte? Ich messe Strom, ich messe Spannung und errechne daraus die Leistung (zumindest bei PV-Anlagen). Nach 5s messe ich erneut. Aber um das ganze MPPT überhaupt einsetzen zu können benötige ich einen Step-Up/Step-Down Wandler. Der ja im 12V Bereich mit Eingangsströmen um die 120A klar kommen muss. Also ich find das viel^^ Carsten R. schrieb: > Oh stimmt ja, den Drehzahlsensor in (einigen) LiMa Haben wir leider keinen drin, aber die Drehzahl zu messen ist nicht das Problem.
Carsten R. schrieb: > Oh stimmt ja, den Drehzahlsensor in (einigen) LiMa hatte ich sowohl > überlesen als auch vergessen. Sorry. Wenn er ohnehin da ist, kann man > den natürlich auch ohne großen Aufwand nutzen. Bei einem Diesel geht das über W-Abgriff.
Paul schrieb: > Habe es gerade mal fix mit 15,6kHz und mit 15,6Hz probiert. Bei der > hohen Frequenz pfeift die Spule nur noch, bei der niedrigen wird die > Drehbewegung sehr hakelig. Ich werde es mal mit 100-1000Hz probieren. Versuch mal Werte zwischen 1-2 kHz. Das ist ein gängiger Erfahrungswert bei Motoren. Das sollte für Generatoren dann auch nicht so verkehrt sein. http://www.mikrocontroller.net/articles/Motoransteuerung_mit_PWM#Wahl_der_PWM-Frequenz Paul schrieb: > Aber um das ganze MPPT überhaupt einsetzen zu können benötige ich einen > Step-Up/Step-Down Wandler. Der ja im 12V Bereich mit Eingangsströmen um > die 120A klar kommen muss. Also ich find das viel^^ Stimmt, 120 A sind viel, aber Glücklichrweise brauchst Du das nicht. Deine LiMa ist dein Wandler und du brauchst ja nur den Erregerstrom zu modulieren. Fürs MPP-Tracking brauchst du nur den Hauptsstrom und Spannung messen. Dabei hätte ich es doch glatt vergessen, daß da auch eine Spannungsbegrenzung dem MPP-Tracking als letzte Instanz übergeordnet sein muß. Sollte alo Mehr Ertrag möglich sein, aber die Ausgangsspannung hochlaufen, muß das natürlich vorrangig unterbunden werden. Was die Stromparameter und deren Ermittlung betrifft, habe ich nur halbgare Ideen für Windkraft parat, kenne außerdem dein Windrad nicht. Daher liefe es bei mir auf messen, stumpfes ausmultiplizieren und mit Vorgängerwerten vergleichen hinaus. Mit Windkraft kenne ich mich nicht so aus. Foldi kann dir sicher mehr zur Winddynamik sagen und ist dir ichr eine größere Hilfe bezöglich der geeigneten Wahl der Regelgeschwindigkeit.
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Carsten R. schrieb: > Versuch mal Werte zwischen 1-2 kHz. Also 961 Hz ergeben ein hässliches, singendes Geräusch. Liegt es eventuell an dem IRLZ34N? Bzw dessen Ansteuerung? Er hängt zur Zeit direkt am µC, reicht da die Flankensteilheit für sauberes schalten nicht mehr? Eine Push-Pull Stufe aus BC547/557 davor? Oder was anderes? Viele Grüße Paul
Ich habe es letztens noch irgendwo gelesen, ab wann PWM nicht mehr hörbar ist. Ob man was mit nem Filter machen kann? Tiefpass?
Du musst doch zunächst mal heraus finden, ab wann das System richtig läuft. Wenn du alles am Laufen hast, so würde ich vorgehen, dann würde ich mich um diese "Kleinigkeiten" kümmern. Wenn es nicht elektronisch geht, dann halt ne Kiste drum rum.
Treiber wäre empfehlenswert. Ich verumute du hast die PWM an stehender LiMa getestet. Im Betrieb wird der erzeugte Strom auch auf die Errgerspule zurückwirken. Das kann sich dann klanglich ohnehin noch ändern. Wenn das Windrad läuft wird das übertönt :P Wenn du Hunde und Katzen quälen willst, kannst Du mit der Frequenz über die menschliche Hörschwelle gehen. Hast Du an die Freilaufdiode gedacht? Wenn die Transe sperrt will der Erregerstrom weiterfließen. Wichtig ist, daß der Strom nicht lückt. Das passiert vor bei niedrigen Frequenzen eher. Vermutlich ist kein Oszi da. Also ist Pragmatismus gefragt. siehe foldi. Erst eimal ans laufen bekommen. Dann die Frequenz anpassen/erhöhen. Lückender Betrieb neigt am ehesten zum singen, ist dem aber nicht unbedingt gleichzusetzen. Allerdings, wenn ab einer bestimmen Frequenz das Sigen stark abnimmt, ohne daß die Hörschwelle naht, könnte das ein Indiz sein. Ich bin jetzt erst einmal für eine Weile weg. Ciao
Am lückenden Betrieb wirst du wohl überhaupt nicht vorbei kommen. Carsten hat gut getan an die Diode zu denken. Ich weiß gar nicht wie viel Erregerstrom da fließt, aber bei unseren Fahrzeugen war der Strom von der Ladeleuchte zur Lima immer mit 1A abgesichert. Wenn du mich fragst, ich würde auch nicht ein gleiches Muster für die PWM nehmen. Gerade beim Anlaufen würde ich kleine Intervalle versuchen. Aber wie schon gesagt, probieren geht hier über studieren. Wäre wirklich nett, wenn du später deine Erkenntnisse posten oder verWikien würdest.
Was soll überhaupt das Regel-Ziel sein? Man kann nicht gleichzeitig die Ausgangsspannung UND die (Eingangs-)Drehzahl über denselben Erregerstrom regeln. Wenn die Windenergie nicht ausreicht, um die Ladespannung zu erzeugen, wird auch ein Runterregeln des Erregerstroms das nicht ändern. Wenn es nur um den Einschaltpunkt geht, den eine Kfz.-Lima braucht, um nicht den Anlasser zu bremsen, ist zu beobachten, daß es hier im Auto keinen merklichen Ruck gibt. Vielleicht sollte man auch beim Windrad an den Einsatz einer kleinen Schwungmasse denken?
batman schrieb: > Vielleicht sollte man auch beim Windrad an > den Einsatz einer kleinen Schwungmasse denken? Prinzipiell ein richtiger Gedanke, aber sicher falsch. Der TO beschäftigt sich ja schon länger damit und weiß schon warum er in diese Richtung gehen will. Grundsätzlich hast du ja recht, wenn die Kraft nicht reicht, dann hilft kein regeln. Doch hier verhält es sich anders. Die Anlaufkräfte müssen erstmal überwunden sein und da soll die Lima möglichst wenig bis gar nicht als Bremse wirken. Hier spielt auch noch eine Menge Aerodynamik mit. Darüber könnte man jetzt seitenweise schreiben, aber sei versichert, die Idee des TO's ist schon richtig.
batman schrieb: > Man kann nicht gleichzeitig die > Ausgangsspannung UND die (Eingangs-)Drehzahl über denselben Erregerstrom > regeln. Der Erregerstrom bebestimmt Quasi das Übersetzungsverhältnis zwischen Drehzahl und Ausgangsspannung. Je höher der Erregerstrom, um so höher ist die Spannung bei gleicher Drehzahl. Die Ausgangsspannung soll (feinfühlig) so geregelt werden, daß der sich dann ergebene Laststrom zum Drehmoment des Windrades paßt, bzw. die sich dann ergebene Leistung zum aktuellen Wind paßt. Angebot und Nachfrage miteinender in Einklang zu bringen ist die Aufgabe des Maximum Power Point Trackers.
Klingt gut aber was bedeutet das konkret für die praktische Umsetzung. Die Ausgangsspannung ist relativ eng definiert und muß über den Erregerstrom eingestellt werden. Da bleibt wenig Spielraum für eine Drehzahlregelung. Im Endeffekt wird es nicht viel mehr sein, als ein (sanfteres) Aus- und Wiedereinschalten um die Minimaldrehzahl - praktisch wie gehabt im Auto. Es sein denn, man koppelt wirklich die Ausgangsspannung aus dem Regelkreis ab, so wie Paul es ja anscheinend auch schon sieht, und regelt sie nachfolgend mit einem DC/DC-Wandler. Dann kann unabhängig der MPP über den Erregerstrom auf die Drehzahl mit dem optimalen Wirkungsgrad geregelt werden.
batman schrieb: > Im Endeffekt wird es nicht viel mehr sein, als ein > (sanfteres) Aus- und Wiedereinschalten um die Minimaldrehzahl Genau darum geht es ja. Sobald die Stabilität hergestellt ist, kann geregelt werden wie bei normaler Regelung. Du musst da mal zwei Schritte zurück gehen und das Gesamtbild mit etwas Abstand betrachten. Der Wind ist ein sehr variabler Faktor. Da ich auch Windsurfer bin, kenne ich das Ausnutzen von jedem noch so kleinem Hauch aus dieser Praxis. Man kann das sogar sehr gut mit dem Windsurfen vergleichen. Wenn du fast an der Gleitwindgrenze bist, dann hilft dir anpumpen um ins Gleiten zu kommen. Gleitest du dann, so bleibst du im Gleiten. Ähnlich verhält es sich hier.
batman schrieb: > Die Ausgangsspannung ist relativ eng definiert und muß über den > Erregerstrom eingestellt werden. Da bleibt wenig Spielraum für eine > Drehzahlregelung. Jup, genau darum das "feinfühlig". Wenn du bespielsweise damit auf einen Akku gehst, bedeutet eine geringfügige Spannungsänderung eine große Strom- und Leistungsänderung, je nachdem wo du im Verhältnis zur Akkuspannung liegst. Es sind halt nicht alle Verbraucher ohmsche Verbraucher. Manche haben sehr steile Kenninien. Und genau daum geht es. Diese Kennlinien feinfühlig im richtigen Punkt zu treffen. Was nicht geht: Du wirst damit nicht Angebot mit der Nachfrage der eigentlichen Verbraucher in Einklang bringen können, es sei denn man kann die Verbraucher selbst regeln. In der Regel gleicht man damit die Leistungsabgabe auf einen Puffer (z.B. Akku) oder das öffentliche Stromnetz so auf das Angebot ab, daß der Stromerzeuger die optimalen Betriebsbedingngen hat. Das kann je nach Anforderung unterschiedlich sein: maximale Leistung (das wäre MPP-Tracking) maximale Effizienz ...
Ich melde mich auch mal wieder zu Wort. Ich sehe hier eine sehr angeregte Diskussion, sehr schön! Ich find es wunderbar, dass ihr euch schon Gedanken über ein Regelkonzept macht und Pro und Kontra abwägt. Ich habe mir jetzt mal einen kleinen Prüfstand aufgebaut. Es ist jetzt alles wie folgt verschaltet: Der Original-Regler dient nun nur noch als Kohlenhalter. An die eine Kohle geht Dauerplus. An der anderen hängt eine 2N3773, der sich in Darlington-Schaltung mit einem BC547C befindet. Allerdings bekomme ich das pfeifen der Spule nicht weg und das schlimmste: Es gibt keinen linearen Zusammenhang zwischen Duty-Cycle und benötigter Kraft. Nicht mal im Ansatz. Es ist eher so, dass bis zu 40% Duty-Cycle rein gar nix passiert und sich alles sehr leicht dreht und dann auf einmal knallte die benötigte Kraft voll rein. Beim IRLZ34N ist es leider genau das gleiche Spiel. Meine Vermutung ist, dass die Erregerdioden mir einen Streich spielen und das sie ab einer bestimmten Duty-Cylce die Erregung mit der induzierten Spannung übernehmen. Ich habe keine Problem damit diese Dioden lahm zu legen, aber bevor ich das tu möchte ich das Vorhaben kurz mit euch besprechen. Ich bin der Meinung das es so ist, aber ich mache sowas auch nicht täglich und würde dazu gern noch ein zwei Meinungen hören :). Viele Grüße Paul
Paul schrieb: > auf einmal knallte die benötigte Kraft voll rein. Wie hast Du denn Deine Lichtmaschine (elektrisch) belastet?
Paul schrieb: > dass die Erregerdioden mir Welche Dioden meinst du? Doch nicht die Gleichrichterdioden?
Harald Wilhelms schrieb: > Wie hast Du denn Deine Lichtmaschine (elektrisch) belastet? Mit einer 55W H3 Birne. Hätte auch noch eine Batterie hier, aber die will ich (noch) nicht "opfern" Noch ist ja keine Begrenzung drin. F. Fo schrieb: > Welche Dioden meinst du? Doch nicht die Gleichrichterdioden? Nein, ich meine nicht die 6 Gleichrichterdioden. Sondern die anderen 3. Sind auch auf dem Bild von dir zu sehen. http://c3team.calibra.cc/c3faq/elektrik/lima_schaltbild.JPG F. Fo schrieb: > Paul, würde mich gern mal mit dir darüber unterhalten. Gern, ich bin für jede Unterhaltung offen. Ich melde mich jetzt mal fix hier an, dann können wir ja bestimmt per PN Mailadressen und Co tauschen.
Ist ja interessant. Dachte über sowas auch schon öfters nach. Andererseits darf man nur 4m hoch bauen und die Windgeschwindigkeit ist leider stark höhenabhängig. Lohnt das?? Vielleicht an der Küste, aber mir dünkt nicht im Inland. Hast du dazu irgendwelche energetischen Betrachtungen angestellt?
Die lass mal fein da wo sie sind. Ich habe da noch so einige Ideen. Wie ich schon sagte, ich habe da immer noch ein ganz anderes "Windradkonzept" im Kopf.
Paul, auch wenn du dich nicht anmeldest, du kannst mir doch sicher ne PN schreiben oder geht das nicht als Gast?
Geht nicht als Gast. Du mußt ihm dazu ne email-Adresse hier in Klartext geben.
Abdul K. schrieb: > Lohnt das?? Vielleicht an der Küste, aber > mir dünkt nicht im Inland. Lohnen nicht, aber darum geht es in erster Linie auch nicht (OK, vllt später einmal). Es geht viel mehr um den Verbundstoff aus dem die Flügel gefertigt werden. Wir haben hier laut DWD nur 2-4m/s je Sekunde. Das ganze ist auch als Inselanlage ausgelegt, also ohne Netzeinspeißung. F. Fo schrieb: > Die lass mal fein da wo sie sind. OK, ich krümme ihnen kein Haar ;) PS. Die Mail mit meinen Anmeldedaten lässt auf sich warten.
Abdul K. schrieb: > Geht nicht als Gast. Du mußt ihm dazu ne email-Adresse hier in Klartext > geben. ^^ Abdul, du hast meine und das ist auch in Ordnung, aber ich poste doch hier meine Mail Adresse nicht öffentlich.
Paul P. schrieb: > Foldi, du hast ne Mail ;) Du auch und ne Telefonnummer. Jetzt aber bitte nicht mehr, erwarte gleich noch einen Anruf.
Ich habe jetzt mal den Schaltplan von drei Varianten zur Ansteuerung der Spule gezeichnet. Die jeweils offene Leiterbahn geht zum µC. Dieser gibt ein PWM Signal aus, welches via Poti von 0-100% regelbar ist. Die Frequenz beträgt 1kHz. V1 ist die klassische Darlington Schaltung. Der Effekt, dass bis 40% gar nichts passiert ab dann die volle Kraft reinschlägt ist zu beobachten. Die Spule singt. V2 ist die einfach Mosfet Ansteuerung. Der Effekt ist wie bei V1. V3 ist eine bessere V2 mit einem NPN und einem PNP als Push-Pull Stufe. Diese habe ich noch nicht getestet, aber ich glaube es wird sich wohl leider ähnlich verhalten. Meine Vermutung ist nun also eine Rückkopplung durch die 3 Erregerdioden (Wenn man die denn so nennt?) Also NICHT die 6 Gleichrichterdioden, sondern die anderen 3. Die, die quasi für die Eigenerregung sorgen, nachdem die Fremderregung stattgefunden hat und der Generator läuft. Hat jemand eventuell noch einen Tipp, wie man so eine Spule am besten "bändigt" bzw kann den Effekt mit der Rückkopplung erklären/beseitigen? Viele Grüße Paul
Paul, word eher neun Uhr. Da kann ich dir dann etwas vorschlagen.
Alles klar, so machen wir das. Ich ruf um neun mal bei dir durch.
Paul schrieb: > Ich habe jetzt mal den Schaltplan von drei Varianten zur Ansteuerung der > Spule gezeichnet. In allen fehlt die Freilaufdiode an der Spule. V1: Kollektor Q1 an +12V und in die Leitung einen Widerstand zur Strombegrenzung auf max. 100mA. V2: könnte so gehen V3: Die Bipos gehen sofort kaputt, komplementäre Emitterfolger benutzen.
ArnoR schrieb: > In allen fehlt die Freilaufdiode an der Spule. Stimmt, die fehlt im Schaltplan. Aber in der Schaltung ist sie drin. ArnoR schrieb: > V1: Kollektor Q1 an +12V und in die Leitung einen Widerstand zur > Strombegrenzung auf max. 100mA. Danke, werde ich versuchen sobald ich wieder zu Hause bin. ArnoR schrieb: > V3: Die Bipos gehen sofort kaputt, komplementäre Emitterfolger benutzen. Ich bin grade froh das ichs noch nicht versucht habe ;). Danke für die Einschätzung :). Viele Grüße
Wie und wieso schließt du denn die Erregerdioden an? Den Erregerstrom kannst du doch zum Testen aus der Batterie nehmen, dann fließt vielleicht auch schon unter 40% Tastverhältnis was.
Paul schrieb: > und das schlimmste: Es gibt > keinen linearen Zusammenhang zwischen Duty-Cycle und benötigter Kraft. > Nicht mal im Ansatz. Das ist völlig normal. Die Kennlinie ist auch nicht linear, nicht einmal ansatzweise. Ihre Steilheit nimmt mit zunehmendem dutycycle rasent zu. Das meinte ich mit "feinfühlig" regeln. Die Erregerspule wird von der Ausgangsspanung gespeist. Das bedeutet grob verkürzt, ohne einen detaillierten vollständigen Roman zu schreiben: -höherer Dutycycle = stärkerer Erregerstrom= höhere Spannung bei gleicher Drehzahl -höhere Spannung = höherer Erregerstrom... -höhere Spannung = höherer Lastrom (bei den meisten Verbrauchern)= höhere Leistung bei gleicher Drehzahl = größeres Drehmoment erforderlich ... Kurz: Die Wirkung eines höheren Dutycycles verstärkt sich selbst. Kein linearer Zusammenhang.
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Carsten R. schrieb: > Die Erregerspule wird von der Ausgangsspanung gespeist. In meinem Fall wird sie das nun nicht mehr. Ich habe die Erregerdioden abgeklemmt. Jetzt funktionierts um Welten besser. Carsten R. schrieb: > Die Wirkung eines höheren Dutycycles verstärkt sich selbst. Kein > linearer Zusammenhang. Ich hänge mal ein Diagramm mit an, zwar nicht 100% linear, aber damit kann man arbeiten. An der Y-Achse stehen die UPM, auf der X-Achse die gemessen Spannungen, jeweils mit 50% und 100% Duty-Cycle. Messpunte waren 6V, 9V, 12V und 14V. Bei einem kurzen "Kickdown" mit der Bohrmaschine standen auch mal 24V auf dem Messgerät. Dürften so ca. 2500 Umdrehungen gewesen sein. Ich muss mir erstmal eine andere Last zulegen. Am besten eine eletronische, damit ich eine Messung bei Konstantstrom-Aufnahme durchführen und vor allem einmal mehr als nur 55W abnehmen kann. Natürlich könnte ich auch morgen die Kollegen um eine kurze Leihgabe ihrer Fahrzeuglampen bitte ;), aber so eine elektronische Last wollte ich so oder schon lange mal haben. Viele Grüße Paul
Wäre da nicht der Strom interessanter? Ich vermute mal der Ausgangsstrom ist schlicht proportional zum Erregerstrom. Hingegen die Spannung hochgradig nichtlinear. Umso proportionaler die Sache ist, umso stabiler ist die Regelung.
Hallo Paul, das sieht gut aus. Bin schon gespannt wie es am Windrad läuft. Die neuen Limas sind ne ganze Ecke anders, da hatte ich so noch nicht viel von gesehen. Na ja, wenn irgendwas gut funktioniert, dann geht man auch nicht da ran.
Abdul K. schrieb: > Umso proportionaler die Sache ist, umso stabiler ist die Regelung. Die Idee ist an sich gut, doch is die vermutete Proportionalität so in der Art nicht gegeben. Hänge ich eine oder zwei Glühbirnen als Last an, so habe ich unterschiedliche Ausgangsströme, ohne den Erregerstrom zu ändern. Es gibt keinen allgemeinen proportionalen Zusammenhang zwischen Erregerstrom und Ausgangsstrom. Sollte man so etwas einmal beobachten, so ist dies das Ergebnis einer bestimmten Konstellation aus Eigenschaften der angehängten Last und Drehzahl. @Paul Was dient denn nun der erregerspule als Spannungsquelle? Deine Kennlinie ergibt sich aus der angehängten Last. Wie zuvor beschrieben würde das mit einer Autobatterie als Last wieder anders aussehen. Zuerst nimmt sie keinen Strom an bis man die aktuelle rRuhespannung des Akkus überschreitet. Dann gib es eine Art "Knick" da ein Akku keine ohmsche Last ist.
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Ich bin mit Generatoren nicht so super bewandert, da hast du wohl recht. Die Gleichung wird erweitert werden müssen. Am Ende sollte aber eine Regelgröße proportional zu irgendwas, herauskommen. OpAmps haben nunmal normalerweise nur zwei Eingänge. Ich stelle mir da zwei Regelschleifen vor: Eine schnelle Stromregelung innen und eine langsame Spannungsregelung außen. Der alte TL494 ist genau dafür ausgelegt mit seinen zwei Error-Amplifiern.
Abdul K. schrieb: > Am Ende sollte aber eine > Regelgröße proportional zu irgendwas, herauskommen. OpAmps haben nunmal > normalerweise nur zwei Eingänge. 1. Proportional ist zum Regeln nicht erforderlich. 2. Mit entsprechender Außenbeschaltung können OPVs noch ganz andere Sachen als nur Proportional. Wichtig sind vor Allem die Eigenschaften stetig und monoton, wobei ich mir jetzt gerade nicht absolut sicher bin ob fehlende Monotonie ein KO-Kriterium wäre, aber auf jeden Fall wäre Monotonie für die Regelbarkeit eher vorteilhaft.
Umso mehr Ableitungen wiederum monoton sind, umso einfacher ist der notwendige Regler.
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