Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning Messung mit geringer Abtastrate


von Karlo K. (karlo1)


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Hallo,

Im Rahmen meiner Abschlussarbeit hab ich mit Hilfe eines Messsystems 
(das mit einer maximalen Abtastrate von 20kHz abtastet) eine mit 8kHz 
pulsbreitenmodulierte Rechteckspannung eines Frequenzumrichters über 
Differenzverstärker gemessen. Mit dem Ergebnis dass der berechnete 
Spannungs-Effektivwert immer ca. 10% zu gering ist.

Ich habe auch mit Hilfe eines Signalgenerators die 8kHz Rechteckspannung 
moduliert mit dem selben Ergebnis: 10% zu geringe Spannung.

Gibt es eine Möglichkeit die Spannung korrekter zu messen?
Da es sich ja im Endeffekt nur um einen statistischen Wert handelt und 
da das Abtasttheorem nicht zwingend eingehalten werden muss oder?
Oder ist es so das er manche höherfrequenten Signalanteile einfach nicht 
mitmessen kann und dadurch die 10% Verlust zustande kommen?

Danke für eure Hilfe

von Bernhard S. (dl9rdw)


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Hast mal versucht ein 1kHz Signal mit 20kHz abzutasten?
Wenn dann der Wert stimmt, liegts an der Abtastrate.

von Olaf (Gast)


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> Im Rahmen meiner Abschlussarbeit hab ich mit Hilfe eines Messsystems

Ich hoffe das war nur eine Lehre und nichts ernstes.

> (das mit einer maximalen Abtastrate von 20kHz abtastet) eine mit 8kHz
> pulsbreitenmodulierte Rechteckspannung eines Frequenzumrichters über
> Differenzverstärker gemessen.

Hat man dir niemals was vom Abtasttheorem erzaehlt? Bei einer 
Samplefrequenz von 20khz darf dein Signal hoechstens 10khz enthalten. Da 
du aber kaum ein perfektes Aliasingfilter haben wirst, ist eine 
Obergrenze von 8khz schon gut und kaum zu schaffen. Du waerst also damit 
in der Lage Sinusfrequenzen zu samplen. Wenn dein Rechtecksignal immer 
das gleiche Tastverhaeltnis haette dann koenntest du die gemessene 
Sinusfrequenz mit einem definierten Faktor multiplizieren. Das geht weil 
dir dann die Oberwellen bekannt sind.
Bei unbekanntem Tastverhaeltnis geht das nicht mehr.

Olaf

von Ingenieur (Gast)


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Ich würde auch sagen, dass die Oberwellen im Rechteck der 8kHz mehr und 
mehr unter dem AliasEffekt "leiden", was sich aber rechnerisch erfassen 
lassen müsste. 10% "Verlust" kommen da schon gut hin, weil bereits an 
der ersten Oberwelle (16kHz) 30%-50% fehlen dürften.

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