Hallo, eine Frage, was denkt ihr: ist Informatik Naturwissenschaft oder Ingenieurwissenschaft? oder doch nichts von beiden? Informatiker sins eigentlich keine Ingenieure, oder? grüße
beides? Zumindes kann man beim doktorieren den "rerum naturum" oder "Ing." bekommen. (Je nach Umstaenden.) MfG
Es gibt auch noch Geistes-, Struktur- und Formalwissenschaften. Such dir eine (oder auch alle) aus :) Dozent schrieb: > Informatiker sins eigentlich keine Ingenieure, oder? Ein theoretischer Informatiker sicher nicht, einer der Computer oder Prozessoren entwickelt, sicher schon. Man kann sich jetzt natürlich darüber streiten, ob letzterer ein Wissenschaftler ist.
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dann gleich eine andere Frage, warum in der Softwareentwicklung arbeiten so viele Quereinsteiger und z.B. nicht in der Maschinenbau? Ich meine, sind die Grundlagen in der Informatik so "einfach", dass sie jeder schnell erlernen kann? Hilfswissenschaft klingt wie Aushilfe ;) abwertend....
Dozent schrieb: > sind die Grundlagen in der Informatik so "einfach", dass sie jeder > schnell erlernen kann? Die Konsequenzen sind unterschiedlich. Wenn Luftfahrtingenieure ins Klo greifen, dann stürzen Flugzeuge ab. Wenn Programmierer ins Klo greifen, dann stürzen Programme ab. Eines davon wird oft mit einem Seufzen als Schicksal abgetan.
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A. K. schrieb: > Dozent schrieb: >> sind die Grundlagen in der Informatik so "einfach", dass sie jeder >> schnell erlernen kann? > > Die Konsequenzen sind unterschiedlich. > Wenn Luftfahrtingenieure ins Klo greifen, dann stürzen Flugzeuge ab. > Wenn Programmierer ins Klo greifen, dann stürzen Programme ab. Aber wenn der Programmierer der Steuerungstechnik eines Flugzeugs ins (Unterdruck-)Klo greift, dann stürzt ggf. auch das Flugzeug ab. Huch... ein Vorzeichenfehler - na sowas aber auch.
Grendel schrieb: > Aber wenn der Programmierer der Steuerungstechnik eines Flugzeugs ins > (Unterdruck-)Klo greift, dann stürzt ggf. auch das Flugzeug ab. Eben. Weshalb die Anforderungen an diese Leute bzw. den ganzen Vorgang der Entwicklung dementsprechend höher sind. Um eine Seifenkiste zu bauen braucht man auch kein Maschbauer zu sein. Nur sind viele Programme, mit denen der Anwender zu tun hat, eher von der Kategorie Seifenkiste. Oder sie waren es anfangs, und mittlerweile thront ein ganzer Lastzug auf dem Unterbau der alten Seifenkiste. Bei Fahrzeugen würde man das kaum akzeptieren, jedenfalls nicht beim sichtbaren Teil davon.
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schon aber als Informatiker ist es mal schwierig in einem Ingenieurbereich zu arbeiten, umgekehrt viel einfacher. Dem Informatiker fehlen halt die naturwissenschaftl. Grundlagen wie: Technische Mechanik, Schwingungsmechanik, Festigkeitslehre, Thermodynamik, Maschinendynamik, Werkstofftechnik...etc Dann komme ich zu meiner Frage was ist eigentlich ein Informatiker, was zeichnet ihn aus? dann sage ich provokant, wozu werden die studierte Informatiker gebraucht? Es reichen vollkommen die Fachinformatiker und für die Leitung die Ings....Ich verstehe einfach nicht die Daseinsberechtigung von Dipl. Inf.
Dozent schrieb: > Dann komme ich zu meiner Frage was ist eigentlich ein Informatiker, was > zeichnet ihn aus? Informatiker werden vom Rest der Welt oft als simple Programmierer gesehen. Daher kommt dieses Missverständnis. Programmieren kann doch jeder Depp irgendwie, wozu der Aufwand? Klar werden Informatiker auch als Programmierer eingesetzt, aber in dem Fach ist weit mehr drin. Nur ist das weniger offensichtlich. Ein paar Beispiele für Themen, die jenseits von Programmierung liegen, die aber Grundlage von Programmen sein können: (1) Im Bereich von Verschlüsselungsverfahren überschneiden sich Mathematik und Informatik. Da setzt du lieber keinen Fachinformatiker ran, auch Ings habe da wenig verloren. Der reinem Mathematik fehlt andererseits der Bezug zur praktischen Realisierbarkeit. (2) Eine Überlappung mit einem anderen Fachgebiet findet sich in der Linguistik. Sprachklassifizierung, Spracherkennung. Natürlicher wie künstlicher Sprachen. Wem das zu dünn klingt, der findet direkt daran angrenzend die Automatentheorie, die wiederum zur Komplexitätstheorie überleitet. Ein Bereich, der sich der Klassifizierbarkeit von Problemen hinsichtlich der Lösbarkeit widmet, und dem Aufwand. Es ist ehrenvoll aber sinnlos, jahrelang Lösungen für beweisbar in überschaubarer Zeit unlösbare Probleme zu suchen. (3) Du willst etwas ausrechnen und eine Vorstellung davon gewinnen, inwieweit das Ergebnis eines mathematisch sicherlich wundervollen Rechenvorgangs auch unter Berücksichtigung realer statt mathematisch idealer Vorgänge irgendwie brauchbar ist. Einfach vorne Zahlen reinstopfen und hinten welche rausholen heisst noch lange nicht, dass das Ergebnis brauchbar ist. Ausprobieren kann dabei der falsche Ansatz sein (die erwähnte Seifenkiste). > Es reichen vollkommen die Fachinformatiker und > für die Leitung die Ings.... Dafür auch?
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PS: Und damit auch jüngere Semester sich was drunter vorstellen können: In den 3D-Engines der Computerspiele dürfte jede Menge Zeug drin stecken, mit dem normale Programmierer überfordert sind. Ich beziehe mich wohlgemerkt nicht auf die Spieleprogrammierung selbst, sondern auf jene Methoden in Hard- und Software, die überhaupt erst die Grundlagen der Spieleprogrammung schaffen.
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Da kann man ergänzend auch noch KI nennen - beim Robocup laufen gefühlt mehr Informatiker als Ings rum (k.a. obs stimmt).
Gezielte Provokation, die hier alle zwei Monate vorkommt. Hab im Studium noch keinen Maschbauer getroffen, der mehr als ein Hello-World rausgebracht hat. Und jetzt kommst du und sagst jeder Ing kann Software entwickeln..
Leute, ihr seid gerade dabei, trotz des anders lautenden Titels eine weitere Kopie dieser Threads anzulegen: Beitrag "Ingenieur sticht Informatiker?" Beitrag "Wer hat besseren Chancen Ingenieure vs Informatiker" Beitrag "Dipl. Inf. vs Dipl. Ing." Beitrag "Informatik oder Elektrotechnik (FH)" Beitrag "Maschinenbau oder Informatik Studium?" Beitrag "Dipl.-Ing.(Inf.)?" ... (die Liste könnte fast beliebig erweitert werden) Da Andreas weitere Kopien in Form von Backups hat, wird das Thema garantiert nicht verloren gehen ;-) Versucht deswegen bitte, die Entropie des Forums halbwegs aufrecht zu erhalten, indem ihr eure Meinung dazu schreibt, ob Informatik eine Naturwissenschaft oder eine Ingenieurwissenschaft ist. Danke :)
Crank schrieb: > Und jetzt kommst du und sagst jeder Ing kann Software entwickeln.. Kann er auch. Ebenso wie so ziemlich jeder hier vor langer Zeit mal Gebäude gebaut hat. Nur sind Strand und Sandkasten wenig solide Grundlagen, wie auch jeder gemerkt haben dürfte. Bei Software hat das freilich noch nicht jeder gemerkt, wie man den entsprechenden Versuchen der Ings gelegentlich ansehen kann. ;-)
Yalu X. schrieb: > Versucht deswegen bitte, die Entropie des Forums halbwegs aufrecht zu > erhalten, indem ihr eure Meinung dazu schreibt, ob Informatik eine > Naturwissenschaft oder eine Ingenieurwissenschaft ist. Danke :) Da es weder das Eine noch das Andere ist war die Dozentenfrage oben schon einfacher beantwortbar. Es sei denn du lässt was Drittes zu. ;-) Und weil man sich etwas schwer damit tat, zunächst die Mathematiker und später die Informatiker als Geisteswissenschaftler einzutüten, hat man eben den etwas knarzenden Begriff der Strukturwissenschaft erfunden.
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@A. K: hmmm...du schreibst interessante Sachen ;) zu 1) Verschlüsselungsverfahren, da sind eher Mathematiker dran (Zahlentheorie) zu 2) ja, da sind auch Mathematiker und Informatiker unterwegs zu 3) wie oben Aber dann frage ich, was sind die Grundlagen für Informatiker? z.B. für Maschinenbauer habe ich oben aufgezählt wie: Technische Mechanik, Schwingungsmechanik, Festigkeitslehre, Thermodynamik, Maschinendynamik, Strömungsmechanik, Werkstofftechnik etc. Wenn ich mir die Lehrpläne von Informatiker anschaue dann machen sie sachen im Grundstudium wie: Theoretische Informatik, und dann Sachen wie Programmieren, Datenbanken, Software Engineering, Datenverarbeitungssysteme etc. Zweitens jede Ing. hat im Studienplan Fach Informatik 1&2, auch teilweise Software Engineering. Ich kann bei den Informatiker keine Struktur erkennen, ok bis auf Theoretische Informatik. Ich habe das Gefühl, dass in der Informatik viel "Technologie" gelehrt wird, und wenig Grundlagen. Vielleicht deswegen Hilfswissenschaft, aber dann sehe ich immer noch keine Daseinsberechtigung
Der Punkt ist wie das unterrichtet wird. Man kann Informatik als Geisteswissenschaft, aber auch als Kunst unterrichten, und natürlich alles dazwischen. Leider wird Informatik heute viel zu oft als "Programmierkurs" verstanden. Oder als Kurs über aktuelle Moden in der Softwareentwicklung. Das Ergebnis sind Leute, die zwar auf dem Papier irgendwelche Moden kennen, aber in der Praxis komplett unbrauchbar sind.
Dozent schrieb: > zu 3) wie oben O Wunder. Informatik hiess anfangs "Angewandte Mathematik". Zu meiner Studienzeit war das anfangs nicht einmal eine eigene Fakultät, sondern gehörte zur Fakultät Mathematik. Ok, der Grund war banal: Es gab zwar mehr Inf-Studis als Mathe-Studis, aber bei den Profs wars umgekehrt. Für eine eigene Fakultät waren es zu wenig.
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@A. K. vielleicht hat Christian Berger recht. Informatik hat in der Wissenschaft noch nicht wirklich den richtigen Platz gefunden.
Dozent schrieb: > @A. K. vielleicht hat Christian Berger recht. Informatik hat in der > Wissenschaft noch nicht wirklich den richtigen Platz gefunden. Das ist eigentlich bloss ein Problem jener, die unbedingt alles in fein säuberlich beschriftete Schubladen stecken müssen. Obs reinpasst oder nicht, notfalls wird abgeschnitten und abgehackt. Muss man unbedingt eine einfach zu beschriftende Schublade finden?
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@A. K hast auch recht, was du schreibst. Aber z.B. wenn ich als Informatiker jetzt in der Entwicklung von Einspritzpumpen arbeiten möchte, habe ich dort keine Chancen. Wiederum der Ing. hat viel mehr Chancen in der Softwareentwicklung zu arbeiten. Stimmt es, oder?
Niemand kann einem sagen was Informatik ist. Das einzige, das Leute einem sagen ist, dass es nicht programmieren ist. Wozu es Informatiker braucht, da ja jeder quer einsteigen kann? Es ist doch wie in der Mathematik... Clevere Leute brüten lange an einem Problem und kommen am Ende mit Theorien und Formeln an, die jeder Ingenieur benutzen kann ohne große Kenntnis der Theorie zu haben. Der Nutzen von Informatikern ist es komplexe Dinge so zu vereinfachen, dass jeder sie benutzen kann. Klar eine Datenbank anzulegen und abzufragen ist keine Kunst aber der Entwurf und die Theorie dahinter sind nicht trivial, Protokolle sind nicht trivial, Algorithem sind nicht trivial und die Abbildung realer Probleme auf so ein primitives Gerät wie den Computer ist auch nicht trivial.
Beim Blick über den Teich wird man feststellen, dass in den USA die Studiengänge schon ausdifferenzierter sind: * Software Engineering (Jemand der große Programme planen kann) * Computer Engineering (Jemand der Computer baut, also z.B CPU design) * Computer science (Heranführen an die Forschung, z.B Algorithmik) Meiner Meinung nach ist die Informatik, so wie sie in Deutschland gelehrt wird, eher den Struktur/Formalwissenschaften zuzuordnen als den Natur oder Ingenieurwissenschaften. Das kann man unter anderem daran erkennen, wie Vorlesungen aufgebaut sind. Die Etechnik Profs linearisierten gerne mal eine e-Funktion, da um den Arbeitspunkt herum, da 'das der relevante Bereich ist'. Die klassischen Informatik Profs haben eher einen schönen Beweis gebracht. Ich habe Ingenieurinformatik mit Schwerpunkt Etechnik studiert[1], daher habe ich Einblicke in den Lehrbetrieb der Etechniker als auch der Informatiker. Viele der Vertiefungs-Informatik-veranstaltungen, welche ich besuchte, hätten auch von Etechnikern gehalten werden können. Allerdings merkte man im Großen und Ganzen, dass die Informatiker eine andere Art haben Vorlesungen zu gestalten, es wird eher das Top-down Modell betrieben. Es wird zunächst das große Ganze verständlich erklärt, bevor das Detail zerkaut wird. Die meisten Etechnik Profs sind viel zu schnell im Detail drin und lassen sich mehr Zeit das Detail auszubreiten. Den Gesamtüberblick muss man sich selbst erarbeiten. Der Name Ingenieurinformatik ist unglücklich gewählt, daher wurde der Studiengang schon wieder eingestampft und jetzt gibt es einen neuen "Computer Engineering" Studiengang, der sehr ähnlich ist. Es werden Grundlagen der Informatik als auch der Elektrotechnik gelegt und der Schwerpunkt dann ein zu wählender Schwerpunkt vertieft[2]. [1] vorgeschlagener Studienverlaufsplan: http://ei.uni-paderborn.de/fileadmin/Elektrotechnik/Institut/Studierende/Studiengaenge/Ingenieurinformatik/Bachelor_Inginf_ET.gif [2] http://www.cs.uni-paderborn.de/en/students/degree-program/computer-engineering.html
Dozent schrieb: > Wiederum der Ing. hat viel mehr > Chancen in der Softwareentwicklung zu arbeiten. Stimmt es, oder? Korrekt. Deshalb ja auch die vielen Seifenkisten. ;-)
@Dozent Wenn du als Informatiker Software für Einspritzpumpen erstellen willst arbeitest du ja auch nicht wirklich als Informatiker oder? Informatiker sind automatisierungs Mathematiker.
@ggg: du sagst: "Informatiker sind automatisierungs Mathematiker", aber die meisten Informatikstudenten bekommen nie etwas von der Regelungstechnik zu hören. OK, dann kann mir jemand sagen was sind die ominöse Grundlagefächer in der Informatik?
Dozent schrieb: > @ggg: du sagst: "Informatiker sind automatisierungs Mathematiker", aber > die meisten Informatikstudenten bekommen nie etwas von der > Regelungstechnik zu hören. Ohne Regelungstechnik kann es also keinerlei Automatisierung geben? > OK, dann kann mir jemand sagen was sind die ominöse Grundlagefächer in > der Informatik? Du klingst wie Kurt. Stellst immer wieder die gleiche Frage und ignorierst alle Antworten. Im Unterschied zu ihm tust du es aber in zunehmend trollenderem Tonfall.
Dozent schrieb: > Ich habe das Gefühl, dass in der Informatik viel "Technologie" gelehrt > wird, und wenig Grundlagen. Vielleicht deswegen Hilfswissenschaft, aber > dann sehe ich immer noch keine Daseinsberechtigung Dann mal eine provozierende Antwort... Informatik ist die absolute Grundlage aller relevanten Wissenschaften. Sie ist Grundlage der Mathematik, der Physik und damit auch aller anderen (Natur-)Wissenschaften. Grundlage der Mathematik: Ohne ins Detail zu gehen: Mathematik ist angewandte Informatik, da alles was Mathematik umfasst nichts anderes als Informationsverarbeitung ist. Grundlage der Physik: Angefangen bei Zuses Rechnendem Raum über Wheeler, t'Hooft, Fredkin, Weizsäcker, Wolfram, Lloyd, Tegmark und vielen anderen zeigen aktuelle Arbeiten u.a. von Deutsch, Marletto (Constructor Theory of Information http://arxiv.org/abs/1405.5563 1)) oder Masanes et al. (Existence of an information unit as a postulate of quantum theory http://arxiv.org/abs/1208.0493) wohin die Reise geht... 1) die im übrigen auch ein Problem der bisherigen Informationstheorie löst "Shannon’s theory is about information represented in distinguishable states, but does not specify what distinguishing consists of physically"
@Dozent:
> OK, dann kann mir jemand sagen was sind die ominöse Grundlagefächer in der
Informatik?
Datenstrukturen und Algorithmen, Modellierung und Abstraktion,
Berechenbarkeit/Problemklassen, (formale) Sprachen
Das sind die Fächer, die ich als Grundlagen der klassischen Informatik
ansehen möchte.
Außerdem wird in fast jedem Informatikstudium gelehrt:
Grundlagen Betriebssysteme, Grundlagen Netzwerke, Grundlagen
Mensch-Maschine-Wechselwirkung
Dozent schrieb: > die meisten Informatikstudenten bekommen nie etwas von der > Regelungstechnik zu hören. "if all you have is a hammer, everything looks like a nail"
>Ohne Regelungstechnik kann es also keinerlei Automatisierung geben? schon, aber Regelungstechnik spielt dort auch eine wichtige Rolle, eigentlich sollte jeder Inf. es mal in der Vorlesung gehört haben. >Du klingst wie Kurt. Stellst immer wieder die gleiche Frage und >ignorierst alle Antworten. Im Unterschied zu ihm tust du es aber in >zunehmend trollenderem Tonfall. Ich weiß aber jetzt, dass Informatik als Wissenschaft eine Strukturwissenschaft ist ;) Mag schon sein, dass ich etwas provokante Fragen stelle, wollte nur wissen was die anderen darüber denken. Wenn jemand fragt dich was du bist, und du antwortes "informatiker", dann kommt fast immer die Antwort "ach, schon wieder ein ITler ;)", als wenn Informatik keine ernstzunehmende Wissenschaft wäre ;)
Dozent schrieb: > jemand fragt dich was du bist, und du antwortes "informatiker", dann > kommt fast immer die Antwort "ach, schon wieder ein ITler ;)", Ist mir komischerweise noch nie so ergangen. Vor langer Zeit hatte jemand, dem der Begriff nicht geläufig war, darüber spekuliert, ob das jene Leute seien, die alles wissen. ;-)
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>Vor langer Zeit hatte jemand, dem der Begriff noch nicht geläufig war, >mal spekuliert, ob das jene Leute seien, die alles wissen. ;-) hat er die letzten 30Jahre unter dem Eis verbracht?
Unwahrscheinlich, aber wer weiss? Hab ihn schon seit über 30 Jahren nicht mehr gesehen.
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Dozent schrieb: > eine Frage, was denkt ihr: ist Informatik Naturwissenschaft oder > Ingenieurwissenschaft? oder doch nichts von beiden? Frage falsch gestellt: Informatik ist an die Mathematik angelegt, die nicht zu den Naturwissenschaften zählt. Somit kann Informatik zwar zu den Wissenschaften aber nicht zu den Naturwissenschaften gezählt werden. MfG,
Das Problem ist doch eigentlich nur, dass in der Masse keine wirklichen Informatiker gebrauch werden sondern Software Entwickler. "hast auch recht, was du schreibst. Aber z.B. wenn ich als Informatiker jetzt in der Entwicklung von Einspritzpumpen arbeiten möchte, habe ich dort keine Chancen. Wiederum der Ing. hat viel mehr Chancen in der Softwareentwicklung zu arbeiten. Stimmt es, oder?" Wäre wie die Aussage: Aber z.B wenn ich als Ingenieur in der Compiler Entwicklung arbeiten möchte, habe ich dort keine Chance. Wiederum der Informatiker hat viel mehr Chancen in der Lötabteilung zu arbeiten.
ggg schrieb: > Aber z.B wenn ich als Ingenieur in der Compiler Entwicklung arbeiten > möchte, habe ich dort keine Chance. Wiederum der Informatiker hat viel > mehr Chancen in der Lötabteilung zu arbeiten. Dieser Vergleich funktioniert nicht wirklich, weil der IT-Bereich eher bereit ist, Leute mit fachfremder Ausbildung aber faktisch vorhandener Kompetenz aufzunehmen, als Ing-Bereiche. Nicht zuletzt aufgrund schon rein formaler Qualifikationsforderungen - wer für Baustatik einen Physiker einsetzt, der kann auch dann Probleme kriegen, wenn die Brücke hält. Das hat nicht zuletzt auch historische Gründe, weil relativ neu. Weshalb sich auch mal ein Journalist, Chemiker oder Archäologe in hochqualifizierte Positionen der IT verirrt. Als Flugzeugbauer knapp waren konnte man dort auch Hoch- und Tiefbauer finden. Der IT-Bereich hat für Quereinstieg den wesentlichen Vorteil, dass Selbststudium besser zugänglich und billiger ist, als dies bei vielen Ing-Bereichen der Fall ist. In diesem Sinne ist Compiler bauen leichter erlernbar als Brücken bauen.
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>Das Problem ist doch eigentlich nur, dass in der Masse keine wirklichen >Informatiker gebrauch werden sondern Software Entwickler. Dann welche Jobs könnte Informatiker noch ausüben? Es gibt noch ein Nachteil, der Ing. hat mehr Chancen in eine IG-Metall Firma einzusteigen und dort seine Karriere zu starten, da dort das Kerngeschäft im Ing. Bereich liegt. Und wie man weißt, die IG-Metall Firmen bieten sehr gute Konditionen. Klassische IT-Firmen das sind meistens KMUs, wo eher schlecht bezahlt wird und Aufstiegschancen auch nicht gegeben sind. Ich habe oft Softwareabteilungen gesehen, wo der Chef ein Ing. war, warum auch immer. Der Vorteil von der IT ist wieder, dass man eher eine Firma gründen kann ;)
Dozent schrieb: > Dann welche Jobs könnte Informatiker noch ausüben? Die gleichen wie Physiker und Regelungstechniker auch. Taxifahren, Bratwurst verkaufen, ... scnr
Dozent schrieb: >>Das Problem ist doch eigentlich nur, dass in der Masse keine wirklichen >>Informatiker gebrauch werden sondern Software Entwickler. > Dann welche Jobs könnte Informatiker noch ausüben? Da im Schnitt auch der IQ über dem Durchschnitt liegt und damit (meist auch) die Fähigkeit sich schnell in irgendwas einzuarbeiten besser ist: Überall ;) > Es gibt noch ein Nachteil, der Ing. hat mehr Chancen in eine IG-Metall > Firma einzusteigen und dort seine Karriere zu starten, da dort das > Kerngeschäft im Ing. Bereich liegt. Und wie man weißt, die IG-Metall > Firmen bieten sehr gute Konditionen. Und wie lange noch? > Klassische IT-Firmen das sind meistens KMUs, wo eher schlecht bezahlt > wird und Aufstiegschancen auch nicht gegeben sind. > Ich habe oft Softwareabteilungen gesehen, wo der Chef ein Ing. war, > warum auch immer. Warum nicht? Zum einen ist die Informatik "jünger" als die anderen Ingenieurwissenschaften d.h. Ings. waren zuerst in den Positionen. Zum anderen sind in diesen Positionen eher weniger die speziellen Fähigkeiten/Kenntnisse aus der Informatik gefragt. Etwas OT: In DE heißt "Aufsteigen" meist immer noch, Personalverantwortung, noch mehr Papierkram und weniger von dem, was viele eigentlich lieber machen würden. Es fehlt leider häufig die Unterscheidung bzw. Möglichkeit zur Wahl zwischen Managerial Track und Technical Track > Der Vorteil von der IT ist wieder, dass man eher eine Firma gründen kann Wo sind denn in DE die interessanten Firmen in diesem Bereich...
Arc Net schrieb: > Wo sind denn in DE die interessanten Firmen in diesem Bereich... Telefonbuch, Gelbe Seiten. ;-) Möglicherweise ist aber auch freiberufliche Tätigkeit gemeint.
Mein Prof an der Uni für technische Informatik meinte mal: "Die Informatik ist das uneheliche Kind der Mathematik und der Elektrotechnik. Die Elektrotechnik durfte die Informatik alleine groß ziehen und die Mathematik regelmäßig die Alimente in Form von Formeln und Gleichungen beisteuern"
Heiko Jakob schrieb: > Mein Prof an der Uni für technische Informatik meinte mal: > "Die Informatik ist das uneheliche Kind der Mathematik und der > Elektrotechnik. Die Elektrotechnik durfte die Informatik alleine groß > ziehen und die Mathematik regelmäßig die Alimente in Form von Formeln > und Gleichungen beisteuern" So was kommt raus, wenn Profs keine Grundlagen vermitteln scnr
Dozent schrieb: > Hallo, > > eine Frage, was denkt ihr: ist Informatik Naturwissenschaft oder > Ingenieurwissenschaft? oder doch nichts von beiden? > Informatiker sins eigentlich keine Ingenieure, oder? > > grüße Zu dieser Frage kann ich dir folgendes Buch empfehlen: http://www.amazon.de/Sieben-Wunder-Informatik-Machbaren-Aufgaben/dp/3835101722/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1408945140&sr=1-1&keywords=Sieben+Wunder+der+Informatik Es ist toll zu lesen und betrachtet die theoretische (und auch etwas praktische) Informatik in ihren Methoden mit anschaulichen Beispielen und diskutiert auch die Stellung der Informatik als Wissenschaft. Mit hat es super gefallen :)
Dozent schrieb: > Informatiker sins eigentlich keine Ingenieure, oder? Nach den Ingenieurgesetzen der Bundesländer dürften praktisch alle Absolventen eines Informatik-Studiengangs an einer Hochschule auch Ingenieure sein.
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