Forum: Haus & Smart Home Verkabelung so korrekt?


von meckerziege (Gast)


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Hi,

ich durfte heute mal wieder die Verkabelung in einer unserer 
Mietswohnungen ansehen. Die wurde vor etwa 30 Jahren gemacht, doch ich 
bin mir nicht sicher ob das selbst nach "damaligen" Regeln überhaupt 
korrekt war.

Mir ist das aufgefallen, da ich kleinere(!) Arbeiten selbst übernehme.
Konkret: Steckdosen und Lichtschalter tauschen, welche defekt sind 
(einfach alt oder irgendwas dagegen geworfen/geschoben geworden).


Heute hab ich folgendes gesehen: 1. Eine Dose für den Lichtschalter und 
dahinter drin ist noch die Verkabelung zu Steckdosen etc. Um Platz (oder 
wohl eher Material) zu sparen, gibt es dort Lüsterklemmen mit 1 
Schraube, in welcher 4 Adern gleichzeitig stecken. Das ganze jeweils für 
P, N und PE. Ist das in Ordnung?

2. In einer anderen Steckdose gab es noch was: Es führt eine Ader zur 
Steckdose. Ca. 4 cm vor der Steckdose wurde die Isolation der Ader auf 
einer Länge von 1 cm entfernt. Dort drüber wurde eine Lüsterklemme 
geschoben und damit dann wieder andere Adern weiterverbunden.
Also: Ader (isoliert, viele Meter durch die Wand bis zur Dose) - Ader 
(abisoliert, 1 cm, mit Lüsterklemme drüber) - Ader (isoliert, 3 cm) - 
Ader (abisoliert, an Steckdose angeklemmt).


Passt das jeweils so oder wurde da gepfuscht?

von Harald W. (wilhelms)


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meckerziege schrieb:

> Lüsterklemmen mit 1 Schraube,

Das sind sog. Dosenklemmen und diese Art der Verkabelung ist nach
wie vor Stand der Technik. Wichtig ist, das die Schraube richtig
(nichtzu lose und nicht zu fest) angezogen ist.

> Ca. 4 cm vor der Steckdose wurde die Isolation der Ader auf
> einer Länge von 1 cm entfernt. Dort drüber wurde eine Lüsterklemme
> geschoben und damit dann wieder andere Adern weiterverbunden.

Das mag grenzwertig sein, aber m.E. vertretbar, wenn der frei-
liegende Draht noch richtig isoliert ist. In Dosen sollte man
allerdings Dosenklemmen und keine Lüsterklemmen verwenden.
Gruss
Harald

von Roland P. (pram)


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Du meinst DOSENklemmen:

http://www.zoonar.de/photo/dosenklemme_2510899.html

Diese wurden weitgehend von steckbaren WAGO-Klemmen abgelöst.
Früher hat man das so gemacht und würde ich nicht als Pfusch bezeichnen 
(auch nicht die Abisolierung in der Mitte)

Wichtig ist allerdings, dass man die Dinger nachzieht, wenn man an der 
Verdrahtung was macht, weil diese locker werden können.

Gruß
Roland

von Harald W. (wilhelms)


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Roland Praml schrieb:

> Wichtig ist allerdings, dass man die Dinger nachzieht, wenn man an der
> Verdrahtung was macht, weil diese locker werden können.

M.E. werden die nicht von allein locker, sondern sind dann von
vornherein nicht richtig angezogen gewesen. Also eine Art
Fehlbedienung. Und Fehlbedienungen können auch bei falscher
Handhabung sog. "Wagos" vorkommen.
Gruss
Harald

von meckerziege (Gast)


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Danke für die Antworten! (ja, es waren Dosenklemmen!) Dann scheints 
schon zu passen. :-)

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