Forum: Ausbildung, Studium & Beruf PCB Layout Engineer - Vorbereitung auf's Bewerbungsgespräch


von machtnix (Gast)


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Hallo,

ich habe mich vor einigen Tagen um einen Job als PCB-Layout Engineer 
beworben. Ich hab zwar etwas Erfahrung mit den unterschiedlichsten EDA 
Tools (kam im Zuge meiner technischen Ausbildung mit ein paar Tools in 
Kontakt), kann aber leider keine berufliche Erfahrung damit vorweisen. 
Da in der Stellenausschreibung nichts von konkreter beruflicher 
Erfahrung stand, hab' ich mich dort also mal beworben.

Nun wurde ich vom Unternehmen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen 
und bin mir nicht ganz sicher wie ich mich darauf vorbereiten soll. Was 
würdet ihr bei so einem Gespräch fragen? Ich hab' zwar schon ein 
bisschen im Internet gesucht, aber vielleicht bekomme ich ja hier noch 
ein bisschen Input von Leuten, die in diesem Sektor arbeiten.

Bevor hier wieder Leute meckern: Mir geht es nicht darum, hier einen auf 
"fake it til you make it" zu machen, sondern mir nochmal ein paar Dinge 
ins Gedächtnis zu rufen, die vielleicht nicht immer gleich ad hoc 
vorhanden sind, aber beim Vorstellungsgespräch ganz nützlich sein 
könnten. Ich hab' in meiner Bewerbung nichts beschönigt, also die Leute 
dort wissen ganz genau, dass ich keine berufliche Erfahrung auf diesem 
Sektor vorweisen kann ;-)

Was würdet ihr fragen?

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Was versteht man unter Core und Preprep?
Welchen Einfluss hat der Lagenaufbau auf das Layout?
Welchen Einfluss hat das geplante Lötverfahren auf das Layout?
Welche IPC-Normen sind besonders relevant?
Wie berechnet man impedanzkontrollierte Leiterbahnen?

Zeichnen Sie in diesem vorgegebenen Lagenaufbau die möglichen 
Durchkontaktierungen ein.

: Bearbeitet durch User
von Logger (Gast)


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-Nach dem im Haus des Arbeitgebers verwendeten CAD-System
(auch Betriebssystem) und wie komfortabel die 
Systemausstattung/Büroausstattung) ist, würde ich fragen, besser
wäre, mir das mal anzuschauen, evtl. mal mit einem Insider vor Ort
zu sprechen. Sparsamkeit kann da manchmal echt nervig sein.
-Welche Normen in der Regel im Haus Anwendung finden.
-High-Speed-Design, EMV, fertigungsgerechtes (maschinengerechtes) 
Design,
etc. und ob die terminliche Zielsetzung überhaupt realistisch ist.
Ein Newcomer wird das mangels Erfahrung sowieso noch nicht können.
Sollte man da konkrete Erwartungen haben, würde ich mal Vorsicht
walten lassen, wenn man das noch nicht abschätzen kann.
-Wer die Arbeit bisher gemacht hat und wie nachhaltig der Job
dann ist(halte ich für wichtig).
Schließlich geht es hier ja um Projektarbeit und deshalb sollte auch
nachvollziehbar reichlich Arbeit vorhanden sein, dass das ganze auch 
länger als bis kurz vor Ende der Probezeit dauert. Einige Arbeitgeber 
wollen da völlig unverständlich nur ein paar Projekte abarbeiten
lassen und dann Tschüß (selbst mehrfach erlebt).
-Möglichkeiten der Zertifizierung, z.B. IPC-CID usw. beim FED.de würde
ich auch mal erwähnen.
Und Last but not Least:
-Wenn man dann noch einen Mentor bekommt, der einen ein bisschen führt
sollte dem ganzen eigentlich nichts im Wege stehen.

von Purzel H. (hacky)


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1)Man findet die Technologie unheimlich spannend
2)Hatte leider bisher zuwenig Zeit zum Einarbeiten
3)ist aber gewillt Alles zu geben um das zu Lernen

von Stultorum infinitus est numerus (Gast)


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layouter sind i.d.R  das Bindeglied zur Produktion (Bestückung, Reflow). 
Txpische Fragen aus dem Bereich sind:

 -DFM - design for manufactoring
 -heat-traps - function, design geometry
 -Erzeugung Daten für Boundary scan tester
 -layout - tricks zur thombstone effect Vermeidung
 -Bauteilplatzierung zur Vermeidung Abschattung im IR-Ofen
 -was sind passmarken
 -was sind plugged vias,
 -Unterschied "solder mask-defined" zu "non-solder masked defined"

MfG

von Stultorum infinitus est numerus (Gast)


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> 1)Man findet die Technologie unheimlich spannend
> 2)Hatte leider bisher zuwenig Zeit zum Einarbeiten
> 3)ist aber gewillt Alles zu geben um das zu Lernen

Dann such dir einen Lehrmeister oder lerns als Autodiktat und bewerb 
dich wieder wenn du es drauf hast.

Fehler im Layout sind tödlich, insbesonders die "weichen" Fehler bspw. 
die durch Übersprechen entstehen oder nur unter Spitzenlast, 
Klimastress.
Da zahlst die gesamte Firma dein Lehrgeld und das geht fix in 10k€.

MfG,

von machtnix (Gast)


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Vielen Dank für die bisherigen Vorschläge! Konnte dadurch schon ein paar 
Dinge auffrischen, die schon etwas in Vergessenheit geraten waren.

von Purzel H. (hacky)


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>Dann such dir einen Lehrmeister oder lerns als Autodiktat und bewerb
dich wieder wenn du es drauf hast.

So geht das leider nicht. Draufhaben ist "weich" definiert.

- EMV Betrachtungen
- Netz- & Hochspannung
- Hochfrequenz Betrachtungen
- Hochstrom Betrachtungen
- Sicherheitsaspekte

usw. Das dauert Jahre. Je nachdem was man braucht, und woher man's 
lernen kann.

: Bearbeitet durch User
von machtnix (Gast)


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
>>Dann such dir einen Lehrmeister oder lerns als Autodiktat und bewerb
>> dich wieder wenn du es drauf hast.
>
> So geht das leider nicht. Draufhaben ist "weich" definiert.
>
> - EMV Betrachtungen
> - Netz- & Hochspannung
> - Hochfrequenz Betrachtungen
> - Hochstrom Betrachtungen
> - Sicherheitsaspekte
>
> usw. Das dauert Jahre. Je nachdem was man braucht, und woher man's
> lernen kann.

Seh' ich auch so. Sollte sowas bei der Position gewünscht sein, um die 
ich mich beworben habe, dann werde ich da beim Vorstellungsgespräch 
ohnehin sang- und klanglos untergehen. Die Kenntnisse hab' ich einfach 
nicht (bin aber selbstverständlich bereit mir das im Zuge des Jobs 
anzueignen).

Macht es eurer Meinung nach Sinn Fertigungsunterlagen (Bestückungsplan, 
Layout, Schaltplan..etc) von Hobbyprojekten mitzunehmen? Eventuell sogar 
ne Platine? Bringt mir das einen "Vorteil" oder wirkt das eher fehl am 
Platz? Zur Info: Ist mein erster (facheinschlägiger) Job ;-)

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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machtnix schrieb:
> Macht es eurer Meinung nach Sinn Fertigungsunterlagen (Bestückungsplan,
> Layout, Schaltplan..etc) von Hobbyprojekten mitzunehmen? Eventuell sogar
> ne Platine? Bringt mir das einen "Vorteil" oder wirkt das eher fehl am
> Platz? Zur Info: Ist mein erster (facheinschlägiger) Job ;-)

Das ist eine sehr gute Idee, da sie belegt, dass Du Dich auch außerhalb 
Deines Studiums mit der Materie beschäftigst. Ich kann z.B. nichts mit 
Bewerbern anfangen, die nichts über ihre Bastelprojekte erzählen können, 
weil sie keine solche realisiert haben.

Und wer behauptet, Basteleien wären "unprofessionell" und sollten im 
beruflichen Kontext nicht angesprochen werden, gehört eher zu den 
Schmalspurversagern. Sehr gute Entwickler haben immer ihre privaten 
Projekte, auch wenn sie sich ewig hinziehen.

von yannik (Gast)


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Andreas Schweigstill schrieb:
> Und wer behauptet, Basteleien wären "unprofessionell" und sollten im
> beruflichen Kontext nicht angesprochen werden, gehört eher zu den
> Schmalspurversagern. Sehr gute Entwickler haben immer ihre privaten
> Projekte, auch wenn sie sich ewig hinziehen.

Nur das die Unis Akadmeiker ausbilden und keine Bastler -- wenn man 
Bastler will soll man sich halt bei Technikern umsehen und nicht unter 
den Ingenieurwissenschaftlern.

von Christian B. (luckyfu)


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yannik schrieb:
> Nur das die Unis Akadmeiker ausbilden und keine Bastler -- wenn man
> Bastler will soll man sich halt bei Technikern umsehen und nicht unter
> den Ingenieurwissenschaftlern.

Das möchte ich nicht unterschreiben.
ein guter Layouter kann nur werden, wer viel Erfahrung hat. Rein mit 
wissenschaftlichen Herangehensweisen wird das bei einfachen Schaltungen 
noch funktionieren, bei komplizierten jedoch schiefgehen, da es zwar 
jede Menge Designregeln gibt, diese sich aber Teilweise widersprechen. 
Somit muss der Layouter aufgrund seiner Erfahrung entscheiden, welche 
Regel bei einem spezifischen Problem anzuwenden ist.
Als Bastler hat man außerdem den positiven Nebeneffekt, daß man dem AG 
glaubhaft versichern kann, daß man ein größeres Interesse am Layout hat 
als nur damit sein Leben zu finanzieren. Mein ehemaliger Chef hat es 
immer wieder beklagt, daß es nahezu aussichtslos ist jemanden zu finden, 
der nebenbei noch Bastelt, sich also z.B. schon mit Edding Platinen 
gezeichnet und selbstgeätzt hat.

von genervt (Gast)


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Christian B. schrieb:
> ein guter Layouter kann nur werden, wer viel Erfahrung hat.

Was unterscheidet denn einen guten Layouter von einem 
durchschnittlichen? Und wie sammelt man da Erfahrung?

von Stultorum infinitus est numerus (Gast)


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yannik schrieb:
> Andreas Schweigstill schrieb:
>> Und wer behauptet, Basteleien wären "unprofessionell" und sollten im
>> beruflichen Kontext nicht angesprochen werden, gehört eher zu den
>> Schmalspurversagern. Sehr gute Entwickler haben immer ihre privaten
>> Projekte, auch wenn sie sich ewig hinziehen.
>
> Nur das die Unis Akadmeiker ausbilden und keine Bastler -- wenn man
> Bastler will soll man sich halt bei Technikern umsehen und nicht unter
> den Ingenieurwissenschaftlern.

Einen guten Ingenieur zeichnet folgendes aus:
-eine fundierte Hochschulausbildung
-praktische Geschick und Erfahrung
-Talent und Spass am Technik bauen und Einsatz derselben

Unis/Hochschulen haben ihren Fokus auf des Erstere, manche insbesonders 
die mit dem Präfix Elite weigern sich sogar die Studenten irgendwie auf 
direkte berufliche Belange vorzubereiten. So bleibt den 
"Hochschul-Azubis"
gar nicht anderes übrig als ihre Fachausbildung selbst in die Hand zu 
nehmen. Sei es Freizeitprojekte, fachliche Forumsmitarbeit (bspw. 
mikrocontroller.net), vorausgehende Berufsausbildung, Praktika, 
Werksstudenten-Laufbahn, etc..

MfG,

von Stultorum infinitus est numerus (Gast)


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genervt schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> ein guter Layouter kann nur werden, wer viel Erfahrung hat.
>
> Was unterscheidet denn einen guten Layouter von einem
> durchschnittlichen? Und wie sammelt man da Erfahrung?

Ein guter Layouter macht Layouts die

-auch unter widrigen Umständen funktionieren
-problemarm produzierbar sind
-leicht qualifizierbar sind (Design for Test - Messpunkte)
-wenn möglich entwicklungsfreundlich sind (Abgleichpunkte /-bauelemente 
vorgesehen, unbenutzete I/O zugänglich gestaltet, etc.)

Auch hat ein guter layouter:
-sein Layout maximal selber geprüft (DRC, ERC) und Kollegen angeleitet 
und befähigt dies auch zu tun, insbesonders die PCB-Fertigung und die 
Entwicklungsingenieure.

Erfahrung erlangt man durch Selbermachen (Arduino-like Platine selber 
gelayoutet ist schon mal ein guter Anfang) und dem "Aufsaugen von 
Erfahrung" anderer. (Applicationsnote der IC-Hersteller zum PCB-layout 
gelesen und verstanden haben, Forumsmitarbeit, Ausschlachten (neu 
deutsch Tear down) von Alltagsschrott).  Es kommt also nicht unbedingt 
darauf an selber eine x-Lagen Platine in Auftrag zu geben und zu 
bezahlen, als ein Projekt from the scratch selbst zu konstruieren und zu 
layouten. Beispielsweise in der Diplomarbeit. Oder in der Freizeit, mit 
KiCAD und consorten gibt es layout-Software für lau.

MfG,

von Stefan D. (reverse)


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Du wirst am Anfang so oder so mit einfachen Platinen anfangen, die wenn 
es schief geht nicht all zu sehr kostet oder die nicht sehr dringend 
sind. Damit wird er sehen was du kannst. Wenn du bei deinen privaten 
Projekten erzählen kannst wieso du die Leiterbahnen so und nicht anderes 
gelegt hast, dann ist das schon mal positiv.
Einpaar Vokabel aus der PCB Welt können nicht schaden, nur musst du die 
dann auch korrekt wiedergeben bzw. auf Nachfrage erklären können.

sonst, geh hin, sei freundlich und viel Erfolg

von Stultorum infinitus est numerus (Gast)


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Stefan D. schrieb:
> Du wirst am Anfang so oder so mit einfachen Platinen anfangen, die wenn
> es schief geht nicht all zu sehr kostet oder die nicht sehr dringend
> sind.

Also ich kenne kaum noch Firmen die mit "einfachen" Platinen auskommen. 
Da sind meist mehrere BGA-Chips drauf, unter 100 MHz geht's kaum noch. 
Selbst die einfachen Steckerplatinen sind ausgestorben, USB muß es 
mindestens sein und schon da kann alles schief gehen (ESD 
supressor-dioden falsch angeschlossen). Selbst wenn ein PCB mal nicht 
dringend ist, rechne mal einen Monat Verzögerung wenn ein neues Layout 
gemacht und gefertigt werden muß. Das wirft eine Firma schon hart nach 
hinten.

Für einen "Vollblut" Akademiker der noch nie ein Layout angefasst hat 
und von der Firma "Einarbeitung in die interessante Technologie" 
verlangt, weil er sich "nie die Zeit genommen hat sich selbst 
Praxisrelevantes Wissen anzueignen" ein hartes Stück Arbeit (und 
nochmals Monate Verzögerung für die Firma).
Ein "Bastler" der es gewohnt ist sich selbst schlau zu machen und für 
den Trial and error nicht Frust sondern eine von Erfolg gekrönte 
Lernkurve ist, die er in seiner Vergangenheit schon befriedingend 
durchlaufen hat - hat es da deutlicher einfacher (und die Firma schnell 
zufriedenstellende Produkte).

MfG,

von Martin (Gast)


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>> Da sind meist mehrere BGA-Chips drauf, unter 100 MHz geht's kaum noch.

Jetzt  zeig mir mal einen Bastler  der sowas gemacht hat.

Eine Arduino Platine  mit  einem Regler  und  ein paar
Kondensatoren dürfte  wohl jeder hinkriegen, auch wenn er noch  nie 
gebastelt hat.

Bei  einem BGA kann man seine Lötkenntnisse in die Tonne kloppen,
da muss man schon profimässig arbeiten.


Wie man  bei der Diskussion sieht wäre  es doch hilfreich wenn man
eine schöne Checkliste  hat die man  abarbeiten kann bevor man in die 
Produktion  geht.  Leider nehmen  sich die wenigsten Firmen die Zeit
ihre Experten so etwas anfertigen zu lassen.

Auf  dass sich jeder Berufsanfänger  immer wieder neu  in die
Materie  reinfuchsen muss.

von Martin (Gast)


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>> ESD supressor-dioden falsch angeschlossen

das war dann ja wohl schon im schematic falsch, oder?

von Logger (Gast)


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Martin schrieb:
> das war dann ja wohl schon im schematic falsch, oder?

Oder der Foodprint in der Library, vor allem wenn man die nicht
selbst designt und validiert hat.

Stultorum infinitus est numerus schrieb:
> Da sind meist mehrere BGA-Chips drauf, unter 100 MHz geht's kaum noch.

Nicht jede Firma beschäftigt sich mit High-Speed-Design und muss
Meander und Microstrips berechnen. Hier in meiner Gegend hats mal so
eine Stelle mit entsprechenden Anforderungen gegeben. Ob die besetzt
wurde, weiß ich nicht. Ich glaube es nicht, weil da jede Menge
Dienstleister ihr Glück versucht haben und nach ein paar Wochen auch
wieder abgesprungen sind, Monate bevor die Stelle auf der Webseite
der Entleihfirma verschwand. Ich möchte wetten, das die Stelle nächstes
Jahr wieder auftaucht. Die stand schon letztes Jahr in der Jobbörse,
verschwand im Herbst und dann war die Stelle im Frühjahr dieses Jahres 
wieder da. Da kann man ja versuchen sich selbst seinen Reim zu
machen.

Christian B. schrieb:
> Mein ehemaliger Chef hat es
> immer wieder beklagt, daß es nahezu aussichtslos ist jemanden zu finden,
> der nebenbei noch Bastelt, sich also z.B. schon mit Edding Platinen
> gezeichnet und selbstgeätzt hat.

Genau das hab ich früher gemacht(und noch einiges mehr), aber wenn dein 
Chef da seine Wünsche nicht offen kommuniziert(so wie viele andere 
auch), woher soll dann einer wissen, das er auf so was steht? Die 
meisten
bedienen sich der Leiterplattenhersteller und gut ist. Backt ja auch
nicht jeder Brötchen.

Andreas Schweigstill schrieb:
> Das ist eine sehr gute Idee, da sie belegt, dass Du Dich auch außerhalb
> Deines Studiums mit der Materie beschäftigst. Ich kann z.B. nichts mit
> Bewerbern anfangen, die nichts über ihre Bastelprojekte erzählen können,
> weil sie keine solche realisiert haben.

Auch nicht so das gelbe vom Ei, weil sich das auch nicht jeder leisten
kann. Daher sollte man da auch keine hohe Erwartungen stellen.

> Und wer behauptet, Basteleien wären "unprofessionell" und sollten im
> beruflichen Kontext nicht angesprochen werden, gehört eher zu den
> Schmalspurversagern. Sehr gute Entwickler haben immer ihre privaten
> Projekte, auch wenn sie sich ewig hinziehen.

Sehr gute Entwickler haben das gar nicht nötig, weil die dann so viel
Geld in der Karriere verdienen, dass die dann so ein Hobby gar nicht
brauchen. Die füllen dann ihren Beruf beruflich aus und privates bleibt
privat. Da will dann nach Feierabend keiner mehr was von Elektronik
hören.

von Martin (Gast)


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Logger schrieb:
> Martin schrieb:
>> das war dann ja wohl schon im schematic falsch, oder?
>
> Oder der Foodprint in der Library, vor allem wenn man die nicht
> selbst designt und validiert hat.

Nur zur Aufklärung:

das ist ein Foodprint:
http://cdn.vectorstock.com/i/composite/14,29/natural-food-print-vector-491429.jpg

und das ein Footprint:
http://www.ni.com/cms/images/devzone/tut/4_20121204100700.PNG


Ich hab jedenfalls keine Zwiebeln oder anderes Obst in meinen 
Bibliotheken :-) Aber wer weiss jeder designed anders.

von hunz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Martin schrieb:
>>> Da sind meist mehrere BGA-Chips drauf, unter 100 MHz geht's kaum noch.
>
> Jetzt  zeig mir mal einen Bastler  der sowas gemacht hat.
...
> Bei  einem BGA kann man seine Lötkenntnisse in die Tonne kloppen,
> da muss man schon profimässig arbeiten.

Geht trotzdem noch mit Bastlermitteln :)
Die ersten BGA-Platinen hab ich zwar noch professionell reflowen lassen 
um anfangs so wenig Fehlerquellen wie möglich zu haben, mittlerweile 
löte ich das aber erfolgreich in einem T962. Der ist auch nicht teurer 
als eine ordentliche Lötstation. Habe allerdings die Steuerung komplett 
auf einen PC ausgelagert und messe die PCB-Temperatur statt der Luft.
Letztendlich kompensiert man beim Bastler-Ansatz eigentlich immer zu 
teure Ausrüstung durch noch mehr Basteleien (Meta-Basteleien quasi) und 
einen höheren Zeitaufwand.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Martin schrieb:
>>> ESD supressor-dioden falsch angeschlossen
>
> das war dann ja wohl schon im schematic falsch, oder?

Das ist ja gerade die Kunst des  Layouters, das man einen korrekten 
Schematic so aufs PCB bekommt, das es immer noch funktioniert:

-USB ist im Hi-Speed - Mode schon ein relativ flottes interface, 
schließt man die Supprosordioden ungünstig über Stichleitungen an, 
verschlechtert man u.U. die Signalintegrität so stark das die Fehlerrate 
ins unerträglich steigt. http://www.digikey.de/techxchange/docs/DOC-2950

-Suppressordioden sind im schematic mit GND verbunden. Jetzt ist aber 
Ground nicht gleich Ground, manche schematics unterstützen mehrere 
Ground-symbole andere nicht. Die ESD dioden jedenfalls sollen ans 
shield-/chassis/Gehäuse-Ground, nicht an das Signal ground.
http://www.littelfuse.com/~/media/electronics_technical/application_notes/usb/littelfuse_protecting_the_universal_serial_bus_from_over_voltage_and_overcurrent_application_note.pdf 
(s.4. mittlere Spalte)

-Und das möglichst kurz, jetzt aber nich so kurz, das die ESD Dioden vom 
Gehäuse beschädigt werden. Oder beim Einpressen der USB-Buchse in das 
PCB durch den niederhalter zerquetscht. Jedenfalls gibt es genaue 
Layout-Vorschläge wie ein USB-Port zu kontaktieren ist: 
http://ww1.microchip.com/downloads/en/AppNotes/20005230A.pdf Bild 6 - 8



Oder direkt geantwortet. Nein das schematic muss nicht falsch sein um 
einen USB-Port per Layout-Fehler an der korrekten Funktion zu hindern.

MfG,

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