Hallo Leute ! Ich habe demnächst mein erstes jährliches Mitarbeitergespräch und wollte da mal auf mein Gehalt zu sprechen kommen zwecks Gehaltserhöhung. kurze Vorgeschichte zu mir und was ich mache: Ich habe an einer FH Mikrosystemtechnik auf Dipl.-Ing studiert, das zählt im Allgemeinen zur Elektrotechnik. Abschlussnote: 2,2 Ende 2012 war ich damit fertig, habe dann 6 Monate vergebens versucht hier im Norden (Lübeck, Hamburg und Umgebung) einen Job im Bereich Forschung&Entwicklung zu finden. Nach 6 Monaten dann einen Job bei einem Ingenieursdienstleister angenommen in Hamburg und bin da jetzt seit ca. 1 Jahr und 1 Monat. Dort arbeite ich jetzt als Projektmanager im Fachteam Hardware. Nach den 6 Monaten war ich froh überhaupt irgendwas gefunden zu haben und bekomme da zur Zeit 40.000€/Jahr, brutto versteht sich. Nun meine Fragen, 40k für einen Dipl.-Ing der Elektrotechnik ist meines Erachtens doch recht wenig oder irre ich mich da ? Habt ihr ein paar Erfahrung-/Vergleichsswerte für mich, an denen ich mich orientieren kann ? Wieviel kann/sollte ich fordern ? (Ich weiß, dass ich das natürlich auch begründen muss). Das wird mein 1. Gehaltsgespräch werden, ich will da nicht gleich voll ins Fettnäpfchen treten.
Moin, Gegenfrage: die Frage wie viel du mehr bekommen willst, ist ziemlich irrelevant. WARUM sollte dein AG mehr Brutto zahlen? Wenn du da nichts Zählbares hast (Erfolgreiche Projekte oder was weiß ich) sieht der doch keinen Grund, mehr zu geben. Dann kann man vielleicht die 2,5-3,5% der Tarife rausholen, aber keine echten Sprünge. Wenn du gut etabliert bist, erfolgreich arbeitest und "ins Team passt" könnte so etwas klappen wie: "ok, meine Einarbeitung/Training/Junior Zeit ist meiner Meinung nach rum, jetzt mal ernsthaft..." Dann nach Gefühl pokern, ich habe so damals 15% am Stück geholt, ohne die Stelle zu wechseln. Klappt aber maximal einmal. AUF KEINEN FALL mit "Sonst suche ich mir was Neues" aussprechen!!! Das kann so etwas von nach hinten losgehen. Dein Auftritt muss klar machen, dass du nicht als Bittsteller da stehst, aber NIE mit dem Abgang drohen. 40k€ ist schon dünn, ich würde nehmen was geht und dann schleunigst anfangen zu suchen. F&E als FH-ler ist oftmals kompliziert, da werden gerne Uniings genommen. -- SJ
Hans Peter schrieb: > Ich habe an einer FH Mikrosystemtechnik auf Dipl.-Ing studiert, das > zählt im Allgemeinen zur Elektrotechnik. > Abschlussnote: 2,2 Seitwann zählt Mikrosystemtechnik zur Elektrotechnik?
Cha-woma M. schrieb: > Seitwann zählt Mikrosystemtechnik zur Elektrotechnik? Seit wann nicht? Mikrosystemtechnik ist natürlich wie viele Dinge etwas interdisziplinäres, aber es ist doch eindeutig eher Elektrotechnik als Maschinenbau, Physik, Informatik oder sonstwas.
Ja das "wieviel" ist letztendlich auch nicht das wichtigste. Ich hatte vor einiger Zeit halt schon mal 2 Angebote von anderen Firmen, wobei eine davon Bertrandt war. Ich hab denen aber mehr oder weniger direkt abgesagt, weil mir trotz des schlechten Gehalts die Arbeit eigentlich ganz gut gefällt. Ich hab da leider nicht erfahren, was die mir geboten hätten...Ich hatte mir gedacht, dass ich erwähne dass ich da 2 Angebote bekommen habe, ich aber eigentlich gar nicht wechseln möchte weils mir da gefällt etc. obwohl es bei den beiden wesentlich mehr Kohle gab. Ansonsten würde ich einfach sagen, dass ich jetzt wesentlich mehr Verantwortung hab, eigene kleinere Projekte leite etc. pp. Also das stimmt natürlich auch alles. Bin halt allgemein nur unsicher, ob ich das nach nem Jahr überhaupt schon ansprechen kann/sollte
Wenn du nur beim Dienstleister gelandet bist, würde ich nicht um mehr Gehalt betteln, sondern so schnell wie möglich versuchen da wegzukommen. Das hat keine Perspektive, ist im Lebenslauf nur minimal besser angesehen als hartzen. Wenn ich schon lese "Projektmanager" als blutiger Berufsanfänger. Klar, das nimmt Dir sofort jeder ab, das du diese Rolle ausfüllen kannst. Lol. Das Geld ist vor allem am Anfang gar nicht so wichtig, sondern die Perspektive für die ersten Jahre, und die hast du Dir mit einem selbstgewählten Sklavenhalter jetzt erstmal versaut.
Kristiian schrieb: > Wenn du nur beim Dienstleister gelandet bist, würde ich nicht um mehr > Gehalt betteln, sondern so schnell wie möglich versuchen da wegzukommen. > Das hat keine Perspektive, ist im Lebenslauf nur minimal besser > angesehen als hartzen. > > Wenn ich schon lese "Projektmanager" als blutiger Berufsanfänger. Klar, > das nimmt Dir sofort jeder ab, das du diese Rolle ausfüllen kannst. Lol. > > Das Geld ist vor allem am Anfang gar nicht so wichtig, sondern die > Perspektive für die ersten Jahre, und die hast du Dir mit einem > selbstgewählten Sklavenhalter jetzt erstmal versaut. Ich geb dir da völlig Recht. Ich wollte absolut nicht bei nem Dienstleister landen, aber nach nem halben Jahr Suchen, hat sich leider nichts anderes ergeben. Und das erging vielen meiner ehemaligen Kommilitonen ähnlich. Da wollte ich lieber erstmal anfangen, bevor ich noch n paar Monate gar nichts mach. Mittlerweile gehts doch fast nur noch über diese Schiene...
Kristiian schrieb: > Wenn ich schon lese "Projektmanager" als blutiger Berufsanfänger. Muss nix heissen. Manche sind schon vor dem Studium weiter als andere die Jahrzente im selben Job "arbeiten".
Muzen schrieb: > Kristiian schrieb: > Wenn ich schon lese "Projektmanager" als blutiger Berufsanfänger. > > Muss nix heissen. Manche sind schon vor dem Studium weiter als andere > die Jahrzente im selben Job "arbeiten". Muzen schrieb: > Kristiian schrieb: > Wenn ich schon lese "Projektmanager" als blutiger Berufsanfänger. > > Muss nix heissen. Manche sind schon vor dem Studium weiter als andere > die Jahrzente im selben Job "arbeiten". Klar, glaube ich sofort. Warum dann überhaupt studieren, einfach gleich als Geschäftsführer bewerben.
Sobald möglich dich vom Dienstleister verabschieden. Egal in welcher Projektphase. Es sollte kein Tag vergehen, an dem du dich nicht nach was anderem umsiehst. Der Dienstleister hält dich immer knapp. Der Dienstleister kassiert ca. 9.500Eur pro Monat vom Kunden (für so Anfänger). Das entspricht einem Stundenlohn von 59Eur, was ja fast schon lächerlich niedrig ist. Jeder Schraubendreher in der KFZ Werkstatt hat da einen höheren Stundenlohn. Was du von den 95000Eur kriegst, weißte ja. 3100Eur @ 13Gehälter. Der Dienstleister will halt auch leben vom nichtstun und schwätzen. Leistung lohnt sich schon lange nicht mehr. Mumpitz reden können hingegen schon. Der Kunde verrechnet seine eigenen Mitarbeiter mit ca. 80Eur Stundensatz. Der spart also noch am Dienstleister. Ingenieurbüros verlangen ca. 90 - 100 Eur je Mannstunde. Das ist dann aber auch keine Arbeitnehmerüberlassung sondern die setzen das Projekt dann von A - Z um. Dienstleister braucht natürlich die Industrie um Tarife zu unterwandern und flexibel zu sein. Die Menschheit braucht allerdings Dinstleister genau so wenig wie die Pest. Dienstleister ... würg...
An Deiner Stelle würde ich eher Dinge fordern, die Dich im Beruf weiter bringen. Fortbilunden, Verantwortung usw. Den ersten Arbeitgeber verlässt man sowieso nach zwei Jahren. Dann kannst Du auf ein höheres Gehalt pokern.
Ich hätte so gerne einen Job! Hat zufällig jemand einen für mich? Das wäre so schön!
N Rokpop schrieb: > An Deiner Stelle würde ich eher Dinge fordern, die Dich im Beruf > weiter bringen. Fortbilunden, Verantwortung usw. Verantwortung hat er doch, er ist doch bereits jetzt "Projektmanager". ;-) > Den ersten Arbeitgeber verlässt man sowieso nach zwei Jahren. Unsinnige Regel. Hab ich nicht gemacht.
Ich verlasse mein Disneyland auch nicht nach 2 Jahren!
Ok, danke erstmal für die Antworten. @Kristiian: Ich arbeite an wirklich ersten kleinen ! eigenen Projekten. Ich hab sicherlich noch nicht den Arbeitsaufwand und die Verantwortung, die ein "richtiger" Projektmanager hat. Nur damit du beruhigt schlafen kannst ;) Werde jetzt denke ich eher nach Fortbildungen fragen oder einfach mal wie das mit einer Übernahme aussieht. Daraus wird der Herr womöglich merken, dass ich es anstrebe nicht mein Leben lang beim Dienstleister bleiben zu wollen. Nebenbei werd ich mich dann nach was "Richtigem" umsehen.
Hans Peter schrieb: > Daraus wird der Herr womöglich merken, dass ich es anstrebe nicht mein > Leben lang beim Dienstleister bleiben zu wollen. > Nebenbei werd ich mich dann nach was "Richtigem" umsehen. Du hast die richtigen Schlüsse gezogen. Viel Glück und Erfolg bei der Umsetzung!
Gib mir Kies und gib mir Scheine, ja Du weißt schon, was ich meine! Gib mir Dollar oder Rubel und dann folgt der große Jubel! Gib mir Euro oder Yen denn auch davon bin ich Fan! Gib mehr Lohn oder Gehalt, denn die Rechnung, die kommt bald. ...und die muß ich dann bezahlen, Mensch -was sind denn das für Qualen? Gib mir Kies und gib mir Moos, Chef, was ist denn mit Dir los? Ich bau aus Urlaub eine Brücke, bevor ich mich ganz schnell verdrücke. ;-) Das ist die richtige Methode, um bei Verhandlungen um den Lohn Erfolge zu erzielen. Meint Paul
Vielleicht mal hier in den Beiträgen stöbern: http://www.ingenieurkarriere.de/bewerberservice/karrieremagazin/heikomell/heikomellindex.asp
Hans Peter schrieb: > Werde jetzt denke ich eher nach Fortbildungen fragen oder einfach mal > wie das mit einer Übernahme aussieht. > Daraus wird der Herr womöglich merken, dass ich es anstrebe nicht mein > Leben lang beim Dienstleister bleiben zu wollen. > alles Richtig! > Nebenbei werd ich mich dann nach was "Richtigem" umsehen. Nur das nicht, richtig muß es heisen: "Hauptsächlich werde ich mich dann nach was "Richtigem" umsehen."
> Ich hätte so gerne einen Job! Hat zufällig jemand einen für mich? Das > wäre so schön! Stammt vom vom FAKE Dipl Ing ( FH )
Ja und? Meld dich doch an, wenn du damit ein Problem hast.
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