Hallo, ich wollte mir bei der Renovierung vom Elektriker gleich Lautsprecherkabel (im Fussboden) in jede Ecke legen lassen. Ich hatte eigentlich an normales 2,5 mm² gedacht, der Elektriker hat allerdings 4x0,5 mm² Steuerleitung für jeden LS verlegt. Außerdem hat er die Kabel in einer Ecke gesammelt, so dass zwei Leitungen im Raum mehrmals hin und her gehen statt direkt zu verbinden - Leitungslänge in Summe dann 10..15 m. Ich habe ihn darauf angesprochen, er meinte: - er würde je 2x0,5 zusammenschalten - das mache er immer so, da gab es noch nie Probleme - auch wenn da große Standboxen dran sollen - die Leitungslänge ist unkritisch - die sind viel besser als normales Lautsprecherkabel wegen der Schirmung Meine Fragen: Die Schirmung sollte bei normalem Audiokabel doch völlig unnötig sein, oder nicht? Und wegen Querschnitt / Länge: letztendlich werden denke ich maximal 20..30 W übertragen, wenn ich mal richtig aufdrehe, da sollte das doch prinzipiell reichen. Aber warum nimmt man dann überhaupt dickere LS-Kabel? Gruß Renovator
Renovator schrieb: > Aber warum nimmt man dann überhaupt dickere > LS-Kabel? Das ist eine "audiophile" Frage. "Audiophilie" ist das Zusammenstoßen von nicht vorhandenem Halbwissen mit festen Glaubensvorsätzen - das Resultat sind oberschenkeldicke "sauerstoffarme" Silberkabel, von speziell trainierten Jungfrauen bei Vollmond auf der Innenseite ihrer Oberschenkel gewickelt, in einer Isolation aus handgeschöpftem japanischen Reispapier ... natürlich mit massivvergoldeten Kontaktklemmen, und das ganze für drei- bis vierstellige Euro-Beträge pro Meter. Bereits die von Dir erwähnten 20..30 W sind als Audioleistung in einem normalen Wohnraum infernalischer Lärm, und daher sind für nicht-"audiophile" bei den von Dir genannten Kabellängen Querschnitte von 0.5 bis 0.75 mm² völlig ausreichend. Größere Querschnitte sind nötig, wenn man Diskotheken o.ä. beschallen möchte, oder wenn man erheblich längere Strecken überwinden und trotzdem sehr, sehr laute Bässe wiedergeben können will. Das sind dann aber Lautstärken, die man ohne Gehörschutz nicht anwenden sollte, und die außer in freistehenden Einfamilienhäusern ohne Nachbarn nicht sozialkompatibel sind. Es ist auch völlig wurscht, ob die Kabel rechts/links unterschiedlich lang sind; eine Schirmung ist bei Lautsprecherkabeln nur dann erforderlich, wenn der Verstärker defekt ist und einen starken HF-Anteil auf das Lautsprecherkabel ausgibt, was in der Umgebung lebende Funker stören dürfte. Üblicherweise aber ist die Bandbreite eines NF-Verstärkers so ausgelegt, daß das nicht nur sicher auszuschließen, sondern sogar ziemlich unmöglich ist. "Audiophile" sehen das natürlich anders, aber das ist Religion, und Religion kennt keine Argumente, nur Glaube.
Renovator schrieb: > Die Schirmung sollte bei normalem Audiokabel doch völlig unnötig sein, > oder nicht? Bei NORMALEM Audiokabel ist Schirmung wichtug, bei Lauzdprecherkabel überflüssig. > Und wegen Querschnitt / Länge: letztendlich werden denke ich maximal > 20..30 W übertragen, wenn ich mal richtig aufdrehe, da sollte das doch > prinzipiell reichen. Ja, 1mm2 reicht für 30W > Aber warum nimmt man dann überhaupt dickere > LS-Kabel? Damit der HiFi Verkäufer mehr Geld dafür verlangen kann. Dabei sich die dicken Kabel meist CLA copper cladded aluminium, also billige und schlecht leitende Alukabel, verkupfert um so auszusehen wie Kupfer, also vorsätzlicher Betrug. Dein geschirmtes Kabel hat den Vorteil, dass du auch Audiosignale (und ein Steuersignal) an aktive Lautsprecherboxen übertragen kannst. Es hat den Nachteil, dass die Dämpfung der normalen Lautsprecher etwas sinkt weil sie doch etwas dünn und damit hochohmig sind. Sengpiel sagt: Tabelle für Lautsprecherkabel (Audiosignale) Kabel-Durchmesser d 0,798 mm 0,977 mm 1,128 mm 1,382 mm 1,784 mm 2,257 mm 2,764 mm 3,568 mm Kabel-Nennquerschnitt A 0,5 mm2 0,75 mm2 1,0 mm2 1,5 mm2 2,5 mm2 4,0 mm2 6,0 mm2 10,0 mm2 Maximale Stromstärke 3 A 7,6 A 10,4 A 13,5 A 18,3 A 25 A 32 A - Wie groß muss der Leitungsquerschnitt sein? Diese Frage hängt von mehreren Komponenten ab: ● von der zu übertragenden Leistung ● von der Lautsprecherimpedanz ● von der Verlegungsart des Kabels ● von der Leitungslänge Prinzipiell gilt: mit höherer Leistung und größerer Leitungslänge - aber auch mit geringerer Impedanz - muss der Leitungsquerschnitt vergrößert werden. Hier ist eine Tabelle für den zu erwartenden prozentualen Leistungsverlust. Kabellänge in m Querschnitt in mm2 Widerstand in Ohm Leistungsverlust bei Dämpfungsfaktor bei Impedanz 8 Ohm Impedanz 4 Ohm Impedanz 8 Ohm Impedanz 4 Ohm 1 0,75 0,042 0,53% 1,05% 98 49 1,50 0,021 0,31% 0,63% 123 62 2,50 0,013 0,16% 0,33% 151 75 4,00 0,008 0,10% 0,20% 167 83 2 0,75 0,084 1,06% 2,10% 65 33 1,50 0,042 0,62% 1,26% 85 43 2,50 0,026 0,32% 0,66% 113 56 4,00 0,016 0,20% 0,40% 133 66 5 0,75 0,210 2,63% 5,25% 32 16 1,50 0,125 1,56% 3,13% 48 24 2,50 0,065 0,81% 1,63% 76 38 4,00 0,040 0,50% 1,00% 100 50 10 0,75 0,420 5,25% 10,50% 17 9 1,50 0,250 3,13% 6,25% 28 14 2,50 0,130 1,63% 3,25% 47 24 4,00 0,080 1,00% 2,00% 67 33 20 0,75 0,840 10,50% 21,00% 9 5 1,50 0,500 6,25% 12,50% 15 7 2,50 0,260 3,25% 6,50% 27 13 4,00 0,160 2,00% 4,00% 40 20 Die Dämpfungsfaktor-Werte zeigen, was von einem angenommenen Dämpfungsfaktor von 200 übrig bleibt, in Abhängigkeit von der Kabellänge, dem Kabelquerschnitt und der Impedanz des Lautsprechers. 1mm2 bei 10m ist also schon verschlechternd, insbesondere an 4 Ohm.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist eine "audiophile" Frage. Danke, das bestätigt meine Vermutungen > Bereits die von Dir erwähnten 20..30 W sind als Audioleistung in einem > normalen Wohnraum infernalischer Lärm, Ich weiß, das wäre nur, wenn ich im Nebenraum noch was hören will > eine Schirmung ist bei Lautsprecherkabeln nur dann > erforderlich, wenn der Verstärker defekt ist und einen starken HF-Anteil > auf das Lautsprecherkabel ausgibt Der Elektiker meinte das Argument aber genau andersrum, dass durch den Schirm die Musik weniger gestört wird wg. Handy, WLAN etc. :-)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Es ist auch völlig wurscht, ob die Kabel rechts/links unterschiedlich > lang sind; aua, wohl kaum :(
Zum Einen ist das von den Lautsprechern abhängig, welche Du ansteuerst. Die heute üblichen 5.1 oder 7.1 Systeme sind da ehr unkritisch, solange das Kabel zum Sub etwas üppiger dimensioniert ist. Ein etwas volumiger Standlautsprecher mit großen Tieftönern wird dieses Kabel mit einem Blechernen, kraftlosen Klang und knarrenden Geräuschen quittieren. Zum Anderen ist es auch von der Art der Töne abhängig, welche du wiedergeben willst. Bei dem üblichen Radio-Gedudel ist es egal, weil man den Unterschied ohnehin kaum hört. Bei Rock und Metall fehlen die Bässe, aber nach 4 Minuten Headbanging spielt das keine Rolle mehr. Wenn aber Lang Lang andauernd neben die Tasten zu greifen scheint, ist das schon sehr störend. Was bei Lautsprechern auch gerne verwechselt wird, ist Leistung und Lautstärke. Die 30W Deiner Lautsprecher braucht Du nicht, wenn Du den Regler auf 11 stellst, dann ist es sowieso egal, was da raus kommt, Du brauchst Sie wenn Du den Regler im unteren Viertel zu stehen hast, denn dann muss Dein Ohr den Ton von den Umgebungsgeräuschen trennen können und dann muss er möglichst klar und unverzerrt sein.
tex schrieb: > Zum Einen ist das von den Lautsprechern abhängig, welche Du > ansteuerst. Standlautsprecher > Ein etwas volumiger Standlautsprecher mit großen Tieftönern wird dieses > Kabel mit einem Blechernen, kraftlosen Klang und knarrenden Geräuschen > quittieren. Woran liegt das? > Zum Anderen ist es auch von der Art der Töne abhängig, welche du > wiedergeben willst. ausgewählte Musik querbeet :-) > Du brauchst Sie wenn Du den Regler im unteren Viertel zu stehen hast, denn > dann muss Dein Ohr den Ton von den Umgebungsgeräuschen trennen können > und dann muss er möglichst klar und unverzerrt sein. Hat das Kabel (v.a. der Querschnitt) da wirklich einen Einfluss? Die Leistung hab ich nur angebracht, weil mit höherer Leistung ja ein größerer Querschnitt sinnvoll ist.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist eine "audiophile" Frage. "Audiophilie" ist das Zusammenstoßen > von nicht vorhandenem Halbwissen mit festen Glaubensvorsätzen - das > Resultat sind oberschenkeldicke "sauerstoffarme" Silberkabel, von > speziell trainierten Jungfrauen bei Vollmond auf der Innenseite ihrer > Oberschenkel gewickelt, in einer Isolation aus handgeschöpftem > japanischen Reispapier ... natürlich mit massivvergoldeten > Kontaktklemmen, und das ganze für drei- bis vierstellige Euro-Beträge > pro Meter. =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> Telefonkabel, die gegenüberliegenden verdrillten Kabel, wurde auch als Geheimrezept propagiert. Bei mir hörte sich von dick, dünn, verdrillt oder sonst was, alles für mich immer gleich an.
Die CT hatte vor Jahren mal einen Test gemacht. Es waren hochkarätige Fachleute und echte hardcore HiFi Freaks dabei. Sie konnten am Ende nicht sagen, ob es MP3 war oder "reinst Klang". Wenn ich also nur noch 10% der ursprünglichen Daten habe, den Unterschied nicht hören kann, dann wird das Bisschen Frequenzverlust am Kabel sicher nicht zu hören sein. Wir können eh nicht so hoch hören und mit zunehmenden Alter nimmt die Fähigkeit hohe Tone zu hören eh ab. Telefonkabel hat es bei mir bis heute gut getan.
F. Fo schrieb: > Wir können eh nicht so hoch hören und mit zunehmenden Alter nimmt die > Fähigkeit hohe Tone zu hören eh ab. beim Querschnitt geht es aber mehr um die Tiefen als um die hohen töne. Und für Tiefe töne braucht man möglichst "viel" Strom. Da kann sich der Widerstand vom Kabel durchaus negativ auswirken.
Noch was zu diesem Thema am Rande. Ich habe mal erlebt wie ein Verkäufer ein Glasfaserkabel *mit Goldkontakten* für 76 Euro verkaufen wollte. Ein Glasfaserkabel. Dort mischte ich mich ins Gespräch ein und fragte wie das Gold außen drum rum das Licht innen positiv beeinflussen würde. Der Kunde nahm dann das billige und der Verkäufer grübelte doch sehr über das was man ihm beigebracht hatte. @TO Gib lieber was für die Lautsprecher aus, denn den Unterschied hörst du sicher.
Renovator schrieb: > ich wollte mir bei der Renovierung vom Elektriker gleich > Lautsprecherkabel in jede Ecke legen lassen. > Ich hatte eigentlich an normales 2,5 mm² gedacht, "Normal" ist eigentlich 1,5 mm². Das wäre für Lautsprecher auf jeden Fall ausreichend gewesen. > der Elektriker hat > allerdings 4x0,5 mm² Steuerleitung für jeden LS verlegt. Das halte ich zumindest bei etwas teureren für grenzwertig > - er würde je 2x0,5 zusammenschalten Das verbessert die Situation natürlich etwas, insbesondere wenn man 8 Ohm-Boxen hat. Es geht bei dem Querschnitt darum, das Lautsprecher einen Parallelwiderstand benötigen, um nicht nach- zuschwingen. Dieser Widerstand wird durch den Innenwiderstand des Verstärker zur Verfügung gestellt und beträgt bei guten Verstärkern einige Zehntel Ohm. Dieser Wert wird durch einen grösseren Leitungswiderstand natürlich schon verschlechtert. Ob man diesen Unterschied dann auch hört, ist eine andere Frage. > - die sind viel besser als normales Lautsprecherkabel wegen der > Schirmung Schirmung bringt für Lautsprecherkabel keine Vorteile. Die Verwendung von irgendwelche "Voodoolautsprecherkabel" normalerweise auch nicht. Sinnvoll ist nur ein gewisser Mindestquerschnitt. Die Art des Kabels ist da m.E. völlig egal. Gruss Harald
F. Fo schrieb: > Der Kunde nahm dann das billige und der Verkäufer grübelte doch sehr > über das was man ihm beigebracht hatte. Oder wie er dich aus dem Laden rausschmeissen kann :=)
Helmut Lenzen schrieb: > F. Fo schrieb: >> Der Kunde nahm dann das billige und der Verkäufer grübelte doch sehr >> über das was man ihm beigebracht hatte. > > Oder wie er dich aus dem Laden rausschmeissen kann :=) Kann natürlich sein. :-O
Rufus Τ. Firefly schrieb: > typ schrieb: >> aua, wohl kaum :( > > Ach? Glaubst Du etwa an Laufzeitunterschiede? glauben heißt nicht wissen:) aber das hört doch wirklich jeder natürlich nicht bei wenigen cm, aber bei mehreren Metern Kabellängenunterschied gibts keinen echten mittigen Mono-Klang mehr
Harald Wilhelms schrieb: > Schirmung bringt für Lautsprecherkabel keine Vorteile. Die > Verwendung von irgendwelche "Voodoolautsprecherkabel" > normalerweise auch nicht. Sinnvoll ist nur ein gewisser > Mindestquerschnitt. Die Art des Kabels ist da m.E. völlig egal. Okay danke, noch jemand der meine Vermutungen bestätigt. Spätestens als der Eli mit Schirmung anfing hab ich an seiner Ahnung ertwas gezweifelt, aber man kann ja selbst auch irren. Also soll er die Kabel tauschen, preislich ist es ja eh kein Unterschied zwischen Steuer- und LS-Kabel. @PeterII: Danke auch für den Link
typ schrieb: > aber das hört doch wirklich jeder > natürlich nicht bei wenigen cm, aber bei mehreren Metern > Kabellängenunterschied gibts keinen echten mittigen Mono-Klang mehr Wenn man mal exterm mit 10m rechnet sind das gerade mal 50ns. Und das meinst du hoert man?
Helmut Lenzen schrieb: > typ schrieb: >> aber das hört doch wirklich jeder >> natürlich nicht bei wenigen cm, aber bei mehreren Metern >> Kabellängenunterschied gibts keinen echten mittigen Mono-Klang mehr > > Wenn man mal exterm mit 10m rechnet sind das gerade mal 50ns. Und das > meinst du hoert man? =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D> =D>
Zum Kabel: Milchmädchenrechnung: Strom = sqrt(Pmaxverstärker/Rimplautsprecher) => Kabelquerschnitt aus Tabelle und man kommt mit 1,5 mm² für so ziemlich jeden Verstärker hin. Wenn man irgendwas gerechnet hat ist das immer gut fürs Gewissen. :-) Klingeldraht wäre mir rein gefühlstechnisch schon suspekt, es sieht einfach falsch aus. ;-) Zur Laufzeit: Genau darum richtet man sein Stereoanlage an der Position des Heizkörpers im Raum aus, durch Variation der Temperatur des Heizkörpers im 0,1 °C bereich ändern man den Luftdruck im Raum und damit die Schallgeschwindigkeit, sodass die Laufzeit des Schalls sich der Laufzeitverzögerung im Kabel anpasst. Schwieriger ist das bei Fußbodenheizungen, hier müssen Teile des Fußbodens mit Decken, Teppichen oder Oberbetten abgedeckt werden, mancher verwendet auch Styroporplatten. Der Vorteil bei Fußbodenheizungen ist, dass die Ausrichtung der Stereoanlage nicht so präzise sein muss und die Temperaturen viel exakter eingestellt werden können.
typ schrieb: > aber das hört doch wirklich jeder Nein. Das hört niemand. Da bist Du einem Gerücht aufgesessen. Gerd schrieb: > Zur Laufzeit: > Genau darum richtet man sein Stereoanlage an der Position des > Heizkörpers im Raum aus Blafasel aus der "audiophilen" Glaubensecke. Bloß nicht über reale Physik nachdenken, und völlig unrealistische Angaben andererseits machen. > durch Variation der Temperatur des Heizkörpers im 0,1 °C bereich > ändern man den Luftdruck im Raum und damit die Schallgeschwindigkeit Schlimmerer Blafasel; die Raumtemperatur ist alles andere als homogen und ändert sich mit jedem Lufthauch -- und erst recht bei der Anwesenheit von Menschen. Das ist alles "audiophile" Esoterik. Ideales Geschäftsgebiet für Betrüger, Bauernfänger und Beutelschneider.
Du hast das nicht wirklich ernst genommen, oder? :D
Gerd schrieb: > Du hast das nicht wirklich ernst genommen, oder? :D Auch auf "virtuelle Smilys" sollte man gelegentlich hinweisen...
Rufus Τ. Firefly schrieb: > > Blafasel aus der "audiophilen" Glaubensecke. Bloß nicht über reale Ich glaub' das war Ironie. Falls nicht: Fussbodenheizungen sind problematisch. Sie führen zu einem vertikalen Temperaturkoeffizienten und damit zu einem akutischen Gradientenindexprisma, welches den Schall zur Zimmerdecke lenkt.
John Drake schrieb: > Ich glaub' das war Ironie. Falls nicht: > Fussbodenheizungen sind problematisch. Sie führen zu einem vertikalen > Temperaturkoeffizienten und damit zu einem akutischen > Gradientenindexprisma, welches den Schall zur Zimmerdecke lenkt. Das könnte man ja durch Anbringen der Sitzgelegenheiten unter der Decke kompensieren. :-)
Harald Wilhelms schrieb: > Das könnte man ja durch Anbringen der Sitzgelegenheiten unter der > Decke kompensieren. :-) Und wenn das nicht geht, eine Deckenheizung installieren :-) Oder ganz einfach, setzt euch einen Kopfhoerer auf.
MaWin schrieb: > Bei NORMALEM Audiokabel ist Schirmung wichtug, bei Lauzdprecherkabel > überflüssig. So ist es. > Damit der HiFi Verkäufer mehr Geld dafür verlangen kann. Dabei sich die > dicken Kabel meist CLA copper cladded aluminium, also billige und > schlecht leitende Alukabel, verkupfert um so auszusehen wie Kupfer, also > vorsätzlicher Betrug. Wollte ich auch drauf hinweisen. Lieber vernünftiges Kupfer in dünner als fake-Alu-Kram (habe leider so ne Spule gekauft und erst zu spät bemerkt, aber was solls). > Prinzipiell gilt: mit höherer Leistung und größerer Leitungslänge - aber > auch mit geringerer Impedanz - muss der > Leitungsquerschnitt vergrößert werden. Hier ist eine Tabelle für den zu > erwartenden prozentualen Leistungsverlust. > ... > 1mm2 bei 10m ist also schon verschlechternd, insbesondere an 4 Ohm. Bei 10 m würde ich schon 2,5er nehmen, zumal es preislich jetzt auch nicht so der Killer ist. Aber bitte Cu-Kabel (siehe oben).
> typ schrieb: >> aber das hört doch wirklich jeder Das Einzige was du wirklich hörst, das sind gescheite Lautsprecher. Aber auch da, jeder empfindet da anders. Ich mag den weichen Klang von Infinity Boxen sehr gern. In Essen gab es mal einen HiFi Laden, die hatten auch ein extra Hörstudio mit Boxen jenseits der 10000DM. Leider (oder Gott sei Dank) machte ich den Fehler und wohnte einer Vorführung bei (es ging da um Boxen die um die 15000-20000DM lagen), danach mochte ich mir nicht mehr die Boxen für 1000DM kaufen, für die ich so lange gespart hatte.
Renovator schrieb: > Hallo, > > ich wollte mir bei der Renovierung vom Elektriker gleich > Lautsprecherkabel (im Fussboden) in jede Ecke legen lassen. > Ich hatte eigentlich an normales 2,5 mm² gedacht, Ja, klingt doch vernünftig. > allerdings 4x0,5 mm² Steuerleitung für jeden LS verlegt. > ... > - das mache er immer so, da gab es noch nie Probleme - Dieses "haben wir immer schon so gemacht" gefällt mir nicht. Hast du ihm nicht gesagt, dass du 2,5 möchtest? Wenn du es so beauftrag hast, müsste er mit dir Vorher sprechen bevor er eigenmächtig was anderes verwendet - "das macht man immer so"! > - die sind viel besser als normales Lautsprecherkabel wegen der > Schirmung Bei unserer 433 MHz Garagentorfernsteuerung meinten die Leute auch, wenn man den Draht am Antennenanschluss nur lang genug manchen würde, würde sich der Empfang verbessern... > Aber warum nimmt man dann überhaupt dickere > LS-Kabel? > > Gruß > > Renovator Die Sache "dicker ist besser" ist natürlich eine pi-mal-Daumen-Betrachtung. Es KANN sein, dass deine Boxen mit dünnen Kabeln genauso gut oder sogar besser klingen als mit sehr dicken - oder sie verhungern weil die Widerstände zu groß sind. Es gibt auch super-teure-Voodoo-Kabel, die sind auch SEHR dünn. Für den Normalhörer ist das aber Esoterik. Nur das Verhalten des Elektrikers - das finde ich grenzwertig.
J. Ad. schrieb: >> DDabei sich die >> dicken Kabel meist CLA copper cladded aluminium, > Wollte ich auch drauf hinweisen. Lieber vernünftiges Kupfer in dünner > als fake-Alu-Kram Wenn der Querschnitt stimmt, bleibt sich das Material ziemlich egal. > verkupfert um so auszusehen wie Kupfer, Das macht man, da Kupfer, im Gegensatz zu Alu, normalerweise nicht oxdidiert. Gruss Harald
J. Ad. schrieb: > Hast du ihm nicht gesagt, dass du 2,5 möchtest? Doch, er hat aber nicht richtig hingehört: "Keine Sorge, sowas ist unser Beruf, das passt dann schon." > Nur das Verhalten des Elektrikers - das finde ich grenzwertig. Ich auch, wollte nur nochmal Drittmeinungen einholen, bevor ich ihm siene Kabel um die Ohren hau :-) Wie gesagt, man kann selbst ja auch mal irren.
Hallo, eine ganz dumme Frage, ich bin nur ein Laie. Könnte man bei abgeschirmten Kabeln die Abschirmung auch zum Signal senden verwenden? Die Abschirmung also mit dem "Kernkabel" verbinden, damit der Leiterquerschnitt größer wird.
Ja, das kann man. Wenn es einzeln abgeschirmte Einzeladern sind, ist das am sinnvollsten; bei abgeschirmter Doppelader ist das aber wenig sinnvoll, weil man den Schirm nicht teilen kann (um jeder Doppelader gleichviel Schirmanteil zuzuordnen).
Rufus Τ. Firefly schrieb: > bei abgeschirmter Doppelader ist das aber wenig > sinnvoll, weil man den Schirm nicht teilen kann (um jeder Doppelader > gleichviel Schirmanteil zuzuordnen). das ist dem Strom aber ziemlich egal. Ob nun der Hinweg einer kleineren Widerstand als der Rückweg hat ist egal, der Gesamtwiderstand zählt. Damit würde es auch schon etwas bringen wenn man nur auf einem Weg den Schirm mit dazu nimmt.
typ schrieb: > natürlich nicht bei wenigen cm, aber bei mehreren Metern > Kabellängenunterschied gibts keinen echten mittigen Mono-Klang mehr Vielleicht verwechselst du das mit der Aufstellung der Lautsprecher. Ein paar Meter mehr Abstand hört man schon. Aber das ist eher in größeren Hallen ein Problem. Zuhause kann wohl kaum einer einen Lautsprecher 25m weiter weg als den anderen stellen. Aber 25 bis 30 Meter hört man schon. Ist ja aber ganz leicht mit einem Delay zu kompensieren. Dennis
Dennis H. schrieb: > typ schrieb: >> natürlich nicht bei wenigen cm, aber bei mehreren Metern >> Kabellängenunterschied gibts keinen echten mittigen Mono-Klang mehr > > Vielleicht verwechselst du das mit der Aufstellung der Lautsprecher. Ein > paar Meter mehr Abstand hört man schon. Aber das ist eher in größeren > Hallen ein Problem. Zuhause kann wohl kaum einer einen Lautsprecher 25m > weiter weg als den anderen stellen. Aber 25 bis 30 Meter hört man schon. > Ist ja aber ganz leicht mit einem Delay zu kompensieren. > > Dennis Man muß hier unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Laufzeiten. Einmal die elektrische Laufzeit im Kabel, die kann man getrost vernachlässigen. Das andere ist die akustische Laufzeit des Schalls zwischen den Boxen und den Ohren. Die kann man nicht vernachlässigen. Da macht ein Meter mehr oder weniger schon einen deutlichen Unterschied. Deswegen kann man in vielen Verstärkern auch die Laufzeit mit einem Delay kompensieren.
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn der Querschnitt stimmt, bleibt sich das Material ziemlich egal. Für den wudu-Mann mag das gelten, der spez. Widerstand von Alu ist deutlich höher als der von Kupfer, so dass man für den gleichen ohmschen Effekt auch einen größeren Querschnitt braucht. Daher würde ich lieber dünnes Kupfer statt dickem Alu nehmen - auch wenn es dann nicht so protzig rüberkommt.
J. Ad. schrieb: > so dass man für den gleichen ohmschen > Effekt auch einen größeren Querschnitt braucht. Das meinte ich mit "Wenn der Querschnitt stimmt". > Daher würde ich lieber dünnes Kupfer statt dickem Alu nehmen Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmach zu haben. Zumindest ist Alu, bei gleicher Leitfähigkeit, deutlich leichter als Kupfer. Und ich kann mir keine Anwendung vorstellen, wo der etwas grössere Querschnitt einer Aluleitung mit gleicher Leit- fähigkeit irgendwie stört. Mit "Protzen" hat das m.E überhaupt nichts zu tun. Gruss Harald
> Zumindest ist Alu,
Ein Aludraht bricht schneller ab! Goto Baumarkt, hole Bund Cu 2,5mm² und
Du bist für alle Fälle ausreichend gerüstet. Problem kommt erst wenn
Deine Frau "neue Ideen" hat und die Kabel am falschen Fleck sind. :-)
Renovator schrieb: > Ich habe ihn darauf angesprochen, er meinte... Nee, dass ist das, was er gesagt hat. Gemeint hat er: Er hatte das Kabel grad da und es musste weg.
Harald Wilhelms schrieb: > Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmach zu haben. > Zumindest ist Alu, bei gleicher Leitfähigkeit, deutlich leichter > als Kupfer. Und ich kann mir keine Anwendung vorstellen, wo der > etwas grössere Querschnitt einer Aluleitung mit gleicher Leit- > fähigkeit irgendwie stört. Mit "Protzen" hat das m.E überhaupt > nichts zu tun. > Gruss > Harald Naja, wenn man überlegt, dass man einen 2,5er Alu braucht um in etwa die 1,5er Leitfähigkeit von Cu zu haben, dann könnte das dicke Zeugs beim Verlegen in engen Rohren oder einfach auch so doch etwas sperrig sein. Mit "Protzen" meinte ich die Hifi-Typen, die das Kabel möglichst sichtbar hinlegen, damit die Gäste gleich sehen, dass das dickste gerade gut genug war. Dass es Alu-Fusch ist, sieht man ja nicht sofort.
Und das Alu-Gelumpe ist dann auch noch verkupfert!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.