Forum: Haus & Smart Home Smart Home Einrichtung


von Tim (Gast)


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Hallo!

Ich bin kurz davor mir eine Eigentumswohnung zuzulegen und würde sie 
daher vorm Einzug direkt elektrotechnisch und elektronisch auf den 
Neusten Stand bringen.

Ich werde aufjedenfall Cat7 Kabel verlegen und wenn ich einmal dabei 
bin, Schlitze zu kloppen könnt ich auch gleich Steuerkabel für sonstigen 
Schnick Schnack verlegen.

RGB (?) LED Beleuchtung wäre super.

Macht es Sinn direkt Steuerkabel (Querschnitt, Adern?) direkt mit zu 
verlegen?

Was habt ihr so für Smart Home Systeme?

Gruß
Tim

von Türöffner (Gast)


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Mach auf jeden Fall die Schlitze groß genug für Leerrohre. Da ist man 
einfach flexibler wenn sich mal Technologien ändern.
Rohre groß genug wählen, ruhig ein paar auf Reserve extra einplanen.

Mein System ist in den letzten 20 Jahren dynamisch gewachsen.
Hauptbestandteil sind aber immer noch die alten vernetzten Siemens S5 
SPS Steuerungen, mit Ankopplung über Ethernet an alles mögliche andere.

von Axel L. (axel_5)


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Ich habe jetzt beim Anbau zusätzliche Leitungen für die 12V der 
LED-Lampen im Haus verlegt. Damit laufen jetzt fast alle Lampen direkt 
auf 12V LED. Dabei wurde ganz normales 5*1,5mm NYM verlegt, dann kann 
das ein evtl. späterer Besitzer wieder zurückrüsten. Allerdings muss man 
dann bei der Verteilung schon aufpassen, bei 10m Länge fällt schon 
ordendlich was ab. Da habe ich teilweise die Leitungen doppelt genommen.

Ansonsten alle Schalter als Taster, die dann zentral die Lampen steuern. 
Die hängen teilweise an CAT 5 Leitungen.

Gruss
Axel

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Türöffner schrieb:
> [Leer]Rohre groß genug wählen, ruhig ein paar auf Reserve extra einplanen.

Leider geben die wenigsten Wände Platz für Leerrohre mit DN100 her ...

von Türöffner (Gast)


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von Tim (Gast)


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Danke schon mal für eure Antworten.

@Türöffner: Siemens SPS als Smarthome? Na das läuft sicher auch in 20 
Jahren noch ;) Aber wirklich benutzerfreundlich ist das Ganze nicht 
oder?

Ich will mein Smarthome jedenfalls nicht in C beschreiben.

An die LED Nutzer: Habt ihr vielleicht das ein oder andere Foto für 
mich?

Ich habe auch an dedizierte 12V Leitungen gedacht. Was war für euch hier 
der ausschlaggebende Grund? Spannungsstabilität? Wie dimmt ihr eure LEDs 
? Was für Controller benutzt ihr? Selbstbau?

Was macht ihr im Falle eines LED Defektes?

Ich würde das Ganze am liebsten per App steuern können.

Fragen über Fragen. ;)

von Tim (Gast)


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ach und das Rohr ist super :D

von Türöffner (Gast)


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Benutzerfreundlich ist das schon. Bedienung über Taster, Webinterface 
oder Phone/Tablet APP.
Es sind halt auch andere Komponenten verbaut die das dann für die SPS 
entsprechend übersetzen.
Und keine Angst sowas wird nicht in C beschrieben, Step5 ist da doch 
noch eher Assembler :

von Axel L. (axel_5)


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>Ich habe auch an dedizierte 12V Leitungen gedacht. Was war für euch hier
>der ausschlaggebende Grund?
Ich wollte verhindern, dass es Ärger gibt, wenn ich selbst an der 
Elektrik bastele. Wo man/die Versicherungen bei 230V noch irgendein 
Gesetz konstruieren könnte, um mir den Strom abzustellen, ist damit bei 
12V Schluss. Ausserdem sind mir schon diverse 230V LED Lampen um die 
Ohren geflogen (im wahrsten Sinne des Wortes, die Chips haben sich 
geöffnet und der magische Rauch kam raus). Ausserdem kann ich das alles 
ohne grossen Aufwand mal auf Solar/Batterie umstellen.

>Spannungsstabilität?
Kein Problem.

>Wie dimmt ihr eure LEDs ?
>Was für Controller benutzt ihr? Selbstbau?
Arduino Mega, hat PWM ohne Ende mit simplen MosFETs als LED-Treiber. 
Ausserdem ein Arduino LED Shield.


>Was macht ihr im Falle eines LED Defektes?
Austauschen, was sonst ?

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Tim (Gast)


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Ah sauber vielen Dank für die Infos.

Was für LED (Spots?) benutzt du?

Das die Haltbarkeit von 230V LED Lampen nicht so prickelnd ist, schreckt 
mich auch ab.

Gruß
Tim

von Oliver S. (phetty)


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Ich realisiere einiges mit FHEM. Da muss man natürlich auch selber 
konfigurieren und probieren, aber was soll man abends auch anderes 
machen wenn die Arme schlaff sind vom Schlitze kloppen.

von Ulrich P. (uprinz)


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Also nach zwei Altbau-Sanierungen und vielen Schlitzen mit Kilometern an 
Datenkablen...

... ziehe ich ein paar einfache Lehren:
1) Die Kabel, die fehlen, passen trotz vorverlegter Zugseile in die 
Leerrohre doch nicht mehr rein.
2) Kabel kosten eine Menge Geld und ihr Verlegen und Planen eine Menge 
Zeit.
3) Die Kabel enden nie da, wo man sie ein halbes Jahr später plötzlich 
gerne gehabt hätte.

Einfaches Beispiel:
8-Fach Rahmen hinter dem TV mit unterputz verlegten Kabeln für Surround, 
LAN, Telefon... Boxen optimal an die Wände montiert mit unterputz 
Dosen...

Nach 1/2 Jahr kam ich nach Hause und das Wohnzimmer war von der 
Einrichtung her um 90° gedreht, der TV stand zudem statt an einer Wand 
nun in einer Ecke... Zugegeben, es sah alles etwas schöner aus und man 
konnte das Licht der Fenster auf dem Sofa besser nutzen...
Die 8-fach Dose wurde zum Glück durch das Sofa verdeckt, aber es 
brauchte einen Arm dicken Kabelstrang der über den Boden verlegt werden 
musste...

Fazit:
Ich habe inzwischen beim 2. Haus nur noch zwei zentrale Kabelschächte 
vom Dachboden bis zum Keller, aufputz an einer unauffälligen Stelle 
montiert. Da diese trotzdem sichtbar sind, habe ich bei Tehalit etwas 
Geld ausgegeben. Hier liegen 230V, SAT und LAN drin. Die 230V sind meine 
TK Versorgung, also Router, Receiver und Multiswitches. Separat 
abgesichert und mit etwas Schutz.

Bei der Automatisierung muss man sich überlegen, was man will und was 
man kann. Ein SPS Spezi sollte keinen Controller nehmen und ein Embedded 
Entwickler wird keine SPS nutzen.
Ich finde das Verlegen von Datenkabeln unpraktisch, da die auch immer 
gerade da nicht vorgesehen sind, wo man sie braucht. Daher kam nur eine 
Lösung in Frage, die über 230V kommuniziert.

Multimedia läuft weitestgehend über zwei 2/5GHz AC fähige WLAN Router, 
die das komplette Haus abdecken, einer davon ist eine 7390 von Fritz, 
die auch gleich die komplette Telefonie macht.

Eigentlich möchte ich noch die SAT Kabel los werden, aber ein 
SAT-Media-Server oder eine SAT-IP Lösung, das ist aber noch ein eigenes 
Projekt in der Zukunft.

Würde ich heute noch einmal ein Haus kaufen, würde ich Lösungen wie 
Sonos oder Raumfeld gleich mit in die Finanzierung einrechnen. Auch die 
Automatisierung über ein Bus-loses System wären mir 10k€ wert.
Andernfalls ist man immer am hinterher-basteln, weil es eben doch anders 
sein soll als geplant. Und diese Zeit fehlt einem, um mal was neues zu 
entwickeln oder man muss da weiter machen, weil es sonst Stress gibt, 
weil immer noch was nicht funktioniert... Das ist dann kein Hobby 
mehr...

Gruß
Ulrich

von Pink S. (pinkshell)


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Irgendwie haben die Hersteller rausgefunden, dass sie ihre Geräte nicht 
in vernünftigen Stückzahlen loswerden, da kaum einer die ganzen 
Steuerkabel schon verlegt hat bzw. verlegen will.

Aus dem Grund läuft viel über Funk, oft 868 MHz. Damit braucht man die 
vielen Kabel gar nicht, sondern nur hier und da einen Sensor oder Aktor, 
oder als Bastler eine Art Funkmodem.

von Jörn A. (joerna)


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Nutze das Projekt HAP als Eigenbaulösung und bin sehr zufrieden. Hier 
muss allerdings auch die HW aufgebaut werden... nicht für jeden was..

Ansonsten finde ich klasse wie sich Loxone entwickelt. Sofern man noch 
mal nen Haus baut würde ich das evtl. auch nehmen... das spart viel 
basteln was aber auch viel SPass macht, wenn man die Zeit hat.

Zur frage Kabel/Funk, nimm Kabel.

EIB (KNX&Co) oder eben einfach CAT7 überall, so nutze ich im Moment das 
ganze auch mit HAP und seit 3 Jahren keine Probleme...

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