Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Briefkastenfirma / UG eröffnen, Online-Unternehmen


von M. (Gast)


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Hallo.

Ich möchte mich im Internetbereich selbstständig machen.

Dafür würde ich gerne eine Firma anmelden, vorzugsweise als UG.

Ich brauche kein Büro, und auch keine Betriebs- und 
Geschäftsausstattung.

Ich will von der Privatwohnung aus arbeiten, und auch meine privaten 
Computer dafür verwenden.

Leider genehmigt der Vermieter keine selbstständige oder freiberufliche 
Tätigkeit in der Wohnung. Auch dann nicht, wenn es sich um ein 
Online-Business handelt, bei dem weder Publikumsverkehr noch eine 
veränderte Nutzung der Wohnung auftritt.

Des Weiteren würde ich gerne die Wohnadresse verschleiern. 
(Impressumspflicht)

Ich habe nicht vor, irgendjemanden abzuzocken, aber ich will aus 
finanziellen Gründen in der Wohnung programmieren und auch meine private 
EDV Ausstattung dafür verwenden.


Deswegen wollte ich es als Briefkastenfirma aufziehen.

Ich habe im Internet verschiedene Anbieter gefunden, die 
Briefkastenadressen anbieten. Teilweise auch "ladungsfähige Anschriften" 
mit Postdienst und Konferenzraum.
Allerdings sind die Kosten dafür nicht gerade unerheblich und sie 
sprengen
das Budget.
Außerdem brauche ich auch keine "Repräsentative" Firmenanschrift in 
Hamburg, Berlin oder Köln.

Mir wäre es sowieso lieber, irgendwo "Regional" eine Briefkastenadresse 
zu bekommen, wo ich dann einfach 2 mal die Woche den Briefkasten selbst 
leere.
Von mir aus kann das auch in irgendeinem Hinterhof sein.

Nun war ich bei einer regionalen Firma, die Büros in einem "Gewerbehaus" 
anbietet. Allerdings bieten die keine reinen Briefkästen an, sondern man 
muss auch tatsächlich einen Raum dazu nehmen, und wenn es nur ein 
finsteres Mini-Büro im Hinterhaus ist.

Damit hätte man dann wirklich einen richtigen Geschäftssitz, der auch 
aufgesucht werden kann. Und damit natürlich auch einen Briefkasten und 
ein Firmenschild am Eingang.

Natürlich könnte man das Büro auch einfach leer stehen lassen, wie man 
seinen Geschäftssitz einzurichten hat, kann ja niemand vorschreiben.

Aber es sind alles unnötige Kosten.
Das kleine Hinterhaus-Büro kostet auch schon 160 Euro im Monat.
Da frage ich mich, ob das nicht deutlich günstiger geht, und man eine 
Briefkastenfirma mit möglichst geringen Fixkosten aufziehen kann.


Hat jemand Erfahrung, wie man ein Online-Unternehmen als 
Briefkastenfirma (Vorzugsweise UG) mit möglichst geringen Fixkosten 
aufziehen kann?

von Klaus (Gast)


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M. schrieb:
> Leider genehmigt der Vermieter keine selbstständige oder freiberufliche
> Tätigkeit in der Wohnung. Auch dann nicht, wenn es sich um ein
> Online-Business handelt, bei dem weder Publikumsverkehr noch eine
> veränderte Nutzung der Wohnung auftritt.

Mal einen Anwalt gefragt, ob er das verbieten darf? Ist ja nichts 
anderes als ein Arbeitszimmer bei einem Lehrer.

MfG Klaus

von Timo (Gast)


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eben, ohne Publikumsverkehr wage ich ganz erheblich zu bezweifeln, da Du 
ihn überhaupt fragen mußt!

von Logger (Gast)


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Timo schrieb:
> eben, ohne Publikumsverkehr wage ich ganz erheblich zu bezweifeln, da Du
> ihn überhaupt fragen mußt!

Gewerbe in der Wohnung wäre eine Nutzungsänderung die eine Veränderung
der Besteuerung nach sich ziehen kann. Also durchaus nachvollziehbar,
dass der Vermieter da blockt. Steuerhinterziehung wäre hier sonst
vermutlich auch möglich. Das greift nur dann nicht, wenn das Gewerbe
nicht mit der Wohnanschrift in Verbindung gebracht werden kann.

Bliebe sonst nur die kostspielige Lösung mit dem Briefkasten oder...
die Reisegewerbekarte. Ein Auto wirst du doch wohl haben?

http://de.wikipedia.org/wiki/Reisegewerbe

In jedem Fall würde ich erst mal die örtliche IHK kontaktieren und da
einen Existenzgründerkurs für kleines Geld belegen damit du zunächst
mal ein paar Basics vermittelt bekommst. Da gibt's nämlich noch einiges
mehr zu beachten. Z.B. muss man bei einer UG, nach meinem Kenntnisstand,
die 25k Mindesteinlage einer GmbH erst mal anhäufen, bevor man sich da
ein üppiges Gehalt genehmigen kann (so ungefähr).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Hast du schon mal überlegt Kontakt zur örtlichen Organisierten 
Kriminalität aufzunehmen? Die sind Spezialisten im Verschleiern von 
Firmensitzen und -tätigkeiten. Die machen das sicher für einen kleinen 
Anteil und erwarten nur gelegentlich Freundschaftsdienste.

Was ich damit sagen will, wer sich, egal aus welchen Gründen, wie ein 
Krimineller aufführt, sollte sich später nicht wundern, wenn die Leute 
ihn für einen Kriminellen halten. Also zieh deinen Laden ordentlich auf 
und nicht wie die Drecksbude eines Kriminellen.

von Ddd D. (dds)


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Mit den 160 kann man doch leben.  Ist schliesslich alles absetzbar.

von Jens P. (picler)


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ddd dddd schrieb:
> Mit den 160 kann man doch leben.  Ist schliesslich alles absetzbar.

Naja, wenn schon die 160€ ein Problem darstellen, kann ich mir lebhaft 
vorstellen, was dass für eine Frickelbude werden wird. Offenbar ist der 
TE der typische Nerd, für den nur programmieren wichtig ist. Alle 
anderen Dinge sind unwichtig und werden vernachlässigt. Das Finanzamt 
zum Beispiel holt ihn dann unsanft auf den Boden der Tatsachen zurück. 
Auch der bürokratische Aufwand ist nicht zu vernachlässigen, im Laufe 
der Zeit wird da der eine oder andere Aktenordner gefüllt.

von hupsala (Gast)


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Jens PICler schrieb:
> ddd dddd schrieb:
>> Mit den 160 kann man doch leben.  Ist schliesslich alles absetzbar.
>
> Naja, wenn schon die 160€ ein Problem darstellen, kann ich mir lebhaft
> vorstellen, was dass für eine Frickelbude werden wird. Offenbar ist der
> TE der typische Nerd, für den nur programmieren wichtig ist.

160€ ist wirklich garnichts ...

Der TO zeigt zumindest wie es um 'Garagengründungen' in D bestellt ist.

Mit dem Impressum verstehe ich sogar etwas.Ich hatte vor ca. 10 jahren 
mal ne private Webseite, gibt man heute den Namen ein findet man zuhauf 
die alten Whois Einträge. Ist mir echt ein Rätsel wieso das alles nicht 
verschwindet.

Miete dir für 160€ die Gründergarage ;-) dann bist Du Zuhause auch nicht 
auf der Arbeit außerdem musst Du dich dann nicht mit deinem Vemrieter 
rumärgern.

von Timo (Gast)


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die Garagenfiren aus vielen Beispielen wurden deshalb in der Garage 
gegründet weil kein Geld für mehr da war!!!!
Deshalb die Garage des Papas oder wo auch immer..

Offenbar hat von euch hier noch niemand eine Firma aufgebaut, ich kenne 
aus meinen Gründerzeiten aus 1997 auch noch..da mußte ich dann Rad 
fahren, weil ich keine Kohle mehr hatte um tanken zu fahren die ersten 
Monate!
Später hatte ich drei festangestellte im lokalen Geschäft.
Vor einem Jahr hatte ich die Firma verkauft und baue gerade eine neue 
auf.
Lass Dich von den Kommentaren hier nicht runterziehe, es ist sinnvoll 
sich gerade über solche laufenden Kosten Gedanken zu machen!! Die 
nullchecker die das als Peanuts abtun werden niemals erfolgreiche 
Unternehmer werden, vielleicht wollen sie das auch gar nicht, aber dann 
kann man sich solche Tipps gegenüber eines potentiellen Unternehmers 
kneifen!
Aber wie hier bereits erwähnt, die IHK ist generell immer erstmal eine 
gute Anlaufstelle...

Und wenn alle Stricke reißen..scheiß drauf..
Muss Dein Firmenname auf dem Klingschild stehen??

Frickelbau
Kim Trotz
Schluriweg.7
20345 Dresen


Meinst Du die Post wird nicht zugestellt wenn auf dem Briefkasten nur 
Kim Trotz steht?!?

also ran an den Speck, von nichts kommt nichts.
Wo kein Kläger da kein Richter!

Und wenn der Vermieter einmal Deine Anschrift gesehen hat..wo ist das 
Problem..die firma kann überall in Deinem Otr sein, eine Lagerhalle was 
auch immer, und die Post iund Pakete lässt Du Dir einfach nach hause 
senden,..arbeiten..nein...um gotteswillen :-)
Nur das Du 12h am Tag daheim bist, lässt Du sie nach hause 
schicken..fertig..

Wie gesagt..ruhendes Gewerbe..hat niemanden was anzugehen.
Kannst es im Shlimmsten Fall nicht von der Steuer absezen..was bei einer 
Neugründung ohne oder Geringen gewinn unter 1000€ Gewinn erstmal völlig 
belanglos ist

von Timo (Gast)


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noch ein Tipp such mal bei Google nach Gründerforen doer sowa..da 
findest Du mehr Leute mit der richtigen Einstellung für Unternehmer, die 
unterscheidet sich nämlich ganz erheblich von der von Angestellten, 
Subunternehmern und aushilfen bzw Studenten etc un ist auch gut so, 
einer mit einer Unternehmensader ist oftmals eine Plage als Angestellter 
!

von Malefiz (Gast)


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wie wäre es den mit einem Posrfach bei der Deutschen Post

von Logger (Gast)


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Malefiz schrieb:
> wie wäre es den mit einem Posrfach bei der Deutschen Post

Und das Gewerbeamt akzeptiert das?

Timo schrieb:
> Frickelbau
> Kim Trotz
> Schluriweg.7
> 20345 Dresen
>
> Meinst Du die Post wird nicht zugestellt wenn auf dem Briefkasten nur
> Kim Trotz steht?!?

Das wird nicht das Problem sein, sondern die neidische Nachbarschaft,
die glaubt, alles was im Haus passiert, müsste sie was angehen.
Die sind dann die ersten die Stunk beim Vermieter machen, selbst
wenn es dafür keinen störenden Anlass gibt.

Hannes Jaeger schrieb:
> Hast du schon mal überlegt Kontakt zur örtlichen Organisierten
> Kriminalität aufzunehmen? Die sind Spezialisten im Verschleiern von
> Firmensitzen und -tätigkeiten. Die machen das sicher für einen kleinen
> Anteil und erwarten nur gelegentlich Freundschaftsdienste.
>
> Was ich damit sagen will, wer sich, egal aus welchen Gründen, wie ein
> Krimineller aufführt, sollte sich später nicht wundern, wenn die Leute
> ihn für einen Kriminellen halten. Also zieh deinen Laden ordentlich auf
> und nicht wie die Drecksbude eines Kriminellen.

Wenn ein Gewerbe angemeldet ist, dürfte hier schon mal jeder Vorwurf
ins Leere laufen. Da gibt's Konzerne, die da noch ganz andere Dinger
drehen, um was zu verschleiern.

von foo (Gast)


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Soso, Michael!

Ist heute mal der Gründermarkt "bedingungsfeindlich"?

von huehuehue (Gast)


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Wurde ja bereits erwähnt: wenn 160 öre schon knackig sind wirds ja wohl 
nix großes...

Dann kannst du auch als privatmensch rechnungen schreiben - was sollte 
dagegen sprechen?

von Jens P. (picler)


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Timo schrieb:
> die Garagenfiren aus vielen Beispielen wurden deshalb in der Garage
> gegründet weil kein Geld für mehr da war!!!!
> Deshalb die Garage des Papas oder wo auch immer..

Es ist aber ein Unterschied, ob es die eigene Garage ist oder aber eine 
Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus. Vor über 20 Jahren waren 
Garagenfirmen noch in, was auch mit den gesellschaftlichen Veränderungen 
hier in der Region zusammenhing. Heutzutage ist es aber die absolute 
Ausnahme. Die Kunden sind anspruchsvoller geworden und haben die 
Auswahl.

Logger schrieb:
> Das wird nicht das Problem sein, sondern die neidische Nachbarschaft,
> die glaubt, alles was im Haus passiert, müsste sie was angehen.
> Die sind dann die ersten die Stunk beim Vermieter machen, selbst
> wenn es dafür keinen störenden Anlass gibt.

Wenn du mal einen Nachbarn hattest, der die ganze Nacht am Computer 
sitzt und auf der Tastatur rumklimpert, siehst du das vielleicht etwas 
anders. Nachts hört man das noch viel stärker, vor allem, wenn das 
Arbeitszimmer des Nachbarn an das eigene Schlafzimmer grenzt. Und das 
geht die Nachbarn sehr wohl was an...

von Mikki M. (mmerten)


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Bei einer im Handelsregister oder auch Handwerksrolle eingetragenen 
Firma, ist wohl die Zustimmung des Vermieter notwendig (Wenn ich da 
schon an Klingelschild und Briefkastenbeschriftung denke). Genaueres 
kann aber da mit Sicherheit ein Anwalt deines Vertrauens zu sagen.
Eine andere Möglichkeit ist z.B. sich mit einem lokalen Gewerbebetrieb 
(z.B. Handwerker mit Werkstatt) in Verbindung zu setzen, ob dieser 
bereits ist gegen monatliche Summe x bereit ist zusätzlichen Briefkasten 
und ggf. kleines Firmenschild zu montieren.

von M. (Gast)


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Hallo.

Auf die UG könnt ich notfalls noch verzichten, und als 
Personengesellschaft anfangen.

Natürlich könnte man einfach unter seinem bürgerlichen Namen arbeiten, 
ohne Briefkastenschild auskommen und dann hoffen dass im Haus niemand 
etwas merkt.

Das Büro in dem Bürocenter hätte schon gewisse Vorteile, da könnte mir 
niemand was wollen, und auch bei bei Umzügen würde sich die 
Firmenanschrift nicht ändern.

Außerdem könnte man jeden tag "zur arbeit gehen" und Privat und Firma 
mehr trennen, was vielleicht grade bei einem 2 Zimmer Appartement auch 
mal von Vorteil sein könnte.

Ein Nachteil am Büro ist jedoch, dass es nur zu gewissen Zeiten betreten 
werden kann, da das Bürocenter Öffnungszeiten hat. Man kann da nicht bis 
in die Nacht hinein sitzen und programmieren.

Der größte Nachteil ist jedoch, dass es 160 Euro im Monat kostet.
Und die Büroausstattung kostet auch.
Ich brauch dann Büromöbel, und auch eine zweite EDV Ausstattung.

Allerdings könnte ich, wenn ich eine UG im Bürocenter mache, mich selbst 
als 450 Euro Jobber einstellen. Und dann als Aufstocker zum Jobcenter 
gehen. Damit wäre dann die Frage, ich ich die Krankenkassenbeiträge 
finanzieren kann, vom Tisch. Und die Privatwohnung würde ebenfalls 
übernommen werden.
Bei einer Personengesellschaft geht das nicht so einfach. Da kann man 
sich nicht selbst mit Festgehalt einstellen, man müsste Überschüsse aus 
dem Unternehmen auch direkt für seine Lebenshaltung aufbrauchen. Um 
Stütze zu bekommen, muss man auch jeden Monat die exakten Zahlen dem Amt 
vorlegen.

Ich möchte jedenfalls keine Gründerzuschüsse oder Kredite in Ansprich 
nehmen, die in irgendeiner Weise zurückgezahlt werden müssen, auch wenn 
die Unternehmung fehlschlägt. Ich will ja keine Schulden anhäufen.


Eine andere Möglichkeit wäre noch, die komplette Firma als Privatperson 
aufzubauen, und dann erst "Schlüsselfertig" los zu legen.

Allerdings weiß ich nicht, ob man Probleme bekommt, wenn man sich im 
Internet als Firma darstellt, aber in Wirklichkeit ist es etwas 
privates.

Immerhin gäbe es einen Shop und ein Abrechnungssystem. Und damit wäre 
auch ein Angebot abgegeben. Nur es könnte niemand etwas kaufen, da ich 
an dem Punkt, wo dann persönliche Daten eingegeben werden müssten, 
einfach abbrechen würde.

von foo (Gast)


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M. schrieb:
> Ich möchte mich im Internetbereich selbstständig machen.

Wie kommst du eigentlich drauf, dass du für die Selbständigkeit taugst?

von Purzel H. (hacky)


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Der heutige Crack arbeitet eh mit dem notebook. davon braucht er dann 
nur einen. Und natuerlich kann man auch abends in einem Buerohaus 
arbeiten....

von David .. (volatile)


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> Logger schrieb:
>> Das wird nicht das Problem sein, sondern die neidische Nachbarschaft,
>> die glaubt, alles was im Haus passiert, müsste sie was angehen.
>> Die sind dann die ersten die Stunk beim Vermieter machen, selbst
>> wenn es dafür keinen störenden Anlass gibt.
>
> Wenn du mal einen Nachbarn hattest, der die ganze Nacht am Computer
> sitzt und auf der Tastatur rumklimpert, siehst du das vielleicht etwas
> anders. Nachts hört man das noch viel stärker, vor allem, wenn das
> Arbeitszimmer des Nachbarn an das eigene Schlafzimmer grenzt. Und das
> geht die Nachbarn sehr wohl was an...

Was ist denn das fuer ein Argument? :D Jeder Nerd, PC-Spieler, 
Hobbyprogrammierer, Autor uvm sitzt nachts klimpernd an seinem PC, die 
Haelfte davon sogar mit Headset auf und sprechend oder mit Musik oder 
Filmen...
Entweder bist du also ein Nachbar, der anderen auf den Sack geht wenn 
sie ihr Leben leben wie sie moegen oder du schraenkst dein eigenes Leben 
ein, weil dich jemand tippen hoeren koennte...

von M. (Gast)


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M. schrieb:
> Ich möchte mich im Internetbereich selbstständig machen.

Wie kommst du eigentlich drauf, dass du für die Selbständigkeit taugst?

Naja, ich habe ein Problem damit, mich in Firmen in stumpfen und 
schlecht bezahlten Jobs unterzuordnen und jede Kröte zu schlucken.

Klar, Kunden sind auch nicht einfach. Aber da ich ein Onlineunternehmen 
machen will, habe ich dann mit Kunden ja nicht so viel direkt zu tun.
Ok, die rufen an, und schreiben Mails, aber damit komme ich klar.

Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Der heutige Crack arbeitet eh mit dem notebook. davon braucht er dann
> nur einen. Und natuerlich kann man auch abends in einem Buerohaus
> arbeiten....

Naja, ein 0815 Notebook reicht bei mir nicht. Ich brauch mehr 
Bildschirmfläche und eine leistungsfähige GPU.
Da wirds dann schnell so teuer, dass man auch 2 Desktop PC kaufen kann.

In dem Bürohaus, wo ich angefragt habe, kann man am späten Abend NICHT 
mehr arbeiten.
Die haben von 7 bis 21 Uhr offen.
Klar, der Sicherheitsdienst wird einen schon nicht rauswerfen, wenn man 
sagt, man hat wichtiges zu arbeiten.
Aber wenn das regelmäßig vorkommt, wird man vermutlich schon zum 
Gespräch bitten.

Dummerweise ist die Nacht meine Produktivste Zeit, da kann ich mich am 
besten Konzentrieren.

von foo (Gast)


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M. schrieb:
> M. schrieb:
>> Ich möchte mich im Internetbereich selbstständig machen.
>
> Wie kommst du eigentlich drauf, dass du für die Selbständigkeit taugst?
>
> Naja, ich habe ein Problem damit, mich in Firmen in stumpfen und
> schlecht bezahlten Jobs unterzuordnen und jede Kröte zu schlucken.
>
> Klar, Kunden sind auch nicht einfach. Aber da ich ein Onlineunternehmen
> machen will, habe ich dann mit Kunden ja nicht so viel direkt zu tun.
> Ok, die rufen an, und schreiben Mails, aber damit komme ich klar.

Das ist die falsche Ausgangsposition dafür.

Du bist offenbar nicht der Typ dafür und hast eine falsche Vorstellung, 
von dem was dich erwartet.

Ich hab sogar den Eindruck, dass du hier einen Trollthread am laufen 
hast.

von M. (Gast)


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foo schrieb:
> Das ist die falsche Ausgangsposition dafür.
>
> Du bist offenbar nicht der Typ dafür und hast eine falsche Vorstellung,
> von dem was dich erwartet.
>
> Ich hab sogar den Eindruck, dass du hier einen Trollthread am laufen
> hast.

Was ist denn deiner Meinung nach der Typ für eine Selbstständigkeit?
Und was sind die richtigen Vorstellungen?

Sicherlich, man wird viel zu kämpfen haben. Mit Ämtern, Behörden und 
auch schlecht gelaunten Kunden.

Ein Job, er schlecht bezahlt ist, und keinen Spaß macht, ist aber auch 
nicht einfach.

von Kollitsch-Student (Gast)


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Foo schrieb:
>Ich hab sogar den Eindruck, dass du hier einen Trollthread am laufen
>hast.

Na endlich. Das hat aber gedauert, bis es jemand auffiel.

:-(

von M. (Gast)


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Es ist kein Trollthread.

Ich habe wirklich vor, eine Briefkastenfirma für meine Webseite zu 
gründen, und mittelfristig dann auch von der Webseite zu leben.
Also von Werbe-Einkünften und den Premium Usern.

von Kollitsch-Student (Gast)


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>... und mittelfristig dann auch von der Webseite zu leben.
>Also von Werbe-Einkünften und den Premium Usern.

Das klappt ganz bestimmt. Diese Idee ist so neu, die hatte noch niemand
vor Dir. Kannst Du das nicht über Krautfunding oder so 
bewerkstelligen?

von Molkerei_um_Drei (Gast)


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Kollitsch-Student schrieb:
>>... und mittelfristig dann auch von der Webseite zu leben.
>>Also von Werbe-Einkünften und den Premium Usern.
>
> Das klappt ganz bestimmt. Diese Idee ist so neu, die hatte noch niemand
> vor Dir. Kannst Du das nicht über Krautfunding oder so
> bewerkstelligen?

Wenn ich mir den Quark hier so durchlesen, dann eher: Unkrautfunding.

von M. (Gast)


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Ich sags mal so, selbst wenn die Webseite nicht genug abwirft, um davon 
zu leben, sie ist dann hoffentlich immer noch ein gutes Referenzprojekt, 
so dass ich dann hoffentlich von anderen Firmen als Webdesigner oder 
Programmierer für Aufträge angefragt werde.

von foo (Gast)


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Und die Firma soll dann in 2-3 Jahren für einen Wunschbetrag an 
Google/Gsichtsbuch oder Sonstwem(TM) verkauft werden. (Teil des 
Bussinesplanes)

"Unternehmen", die aus finanziellen Gründen von Zuhause aus arbeiten 
müssen, vom Privaten PC aus...... DENEN gehört die Zukunft, das hat 
POTENTIAL!

Einmal mit Profis....!

von M. (Gast)


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foo schrieb:
> Und die Firma soll dann in 2-3 Jahren für einen Wunschbetrag an
> Google/Gsichtsbuch oder Sonstwem(TM) verkauft werden. (Teil des
> Bussinesplanes)
>
> "Unternehmen", die aus finanziellen Gründen von Zuhause aus arbeiten
> müssen, vom Privaten PC aus...... DENEN gehört die Zukunft, das hat
> POTENTIAL!
>
> Einmal mit Profis....!

Naja an Google denke ich noch nicht mal, das ist zu hoch gegriffen, das 
wäre eine Illusion.

Aber es gab schon einige erfolgreiche Firmen, die als "Garagenfirma" 
angefangen haben.

Jedoch, was will man machen? Ausser Online-Projekte, Webdesign o.ä, ist 
doch nicht viel "Wohnzimmertauglich".

Ein kleiner eBay/Online Shop ginge auch noch, aber da braucht man schon 
wieder mehr Platz für. Und ich hätte diese unsägliche 
Verpackungsverordnung und EAR am am Hintern.
Außerdem, ebay Shops machen auch schon so viele, da kommt man auch kaum 
noch rein.

Eine Webprojekt ist da immer noch billiger und einfacher umzusetzen.


Oder man müsste sich wirklich was überlegen, was es noch nicht so gibt, 
etwas richtig neues. Aber dann muss ich auch schon wieder schauen, dass 
es etwas ist, wo man ohne große Investitionen oder Startkosten/Fixkosten 
auskommt.

von foo (Gast)


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Ich sags doch: Du taugst als Unternehmer nichts!

Und nun hör auf hier rumzutrollen und nutz den Sonntag sinnvoll.

(Und bitte spar dir weiteres gejammer ect...)

von M. (Gast)


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Ich jammere und trolle nicht.

Ich denke höchstens laut nach.

Wenn ich eine richtig gute Geschäftsidee hätte, würde ich hier aber auch 
nicht schreiben, sonst bestünde ja die Gefahr, dass mir jemand zuvor 
kommt und es mir weg schnappt.


Aber ich kenne Leute persönlich, die erfolgreiche Webprojekte gegründet 
haben.

Da ist ein ganz beachtenswertes Projekt dabei.
Er hat es auch als Firma angemeldet, schaltet Werbung, hat Premium 
Accounts und einen Mini-Shop.

Allerdings muss er nicht davon leben, da er auch noch einen gut 
dotierten Job hat. Er macht es als Hobby. Die Preise sind so ausgelegt, 
dass dieses Hobby für ihn Kostenneutral ist, und vielleicht mal ein 
bischen "Taschengeld" dabei heraus springt.

Das Projekt hätte allerdings das Potential, eine Person zu ernähren. 
will er aber nicht.

von M. (Gast)


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Die Person, die ich im Hinterkopf habe, hat übrigens über sein 
"Hobbyprojekt" seinen gut dotierten Job gefunden.
Der wurde, als das Projekt schon gut Form angenommen hatte, von Firmen 
regelrecht angeworben, für sie zu arbeiten.
Und vorher war der auch nur Leiharbeiter.

Er hatte allerdings das Projekt wirklich als Hobbyprojekt begonnen, und 
es nie drauf ausgelegt, davon zu leben oder deswegen von Firmen 
angeworben zu werden.

von Antimedial (Gast)


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Schon witzig, welch veraltete Vorstellungen manche Menschen vom 
Unternehmertum haben. In Zeiten des Internets braucht man kein 
repräsentatives Firmenanwesen. Man braucht noch nicht einmal einen 
festen Wohnsitz. Es ist super einfach, einen Webshop oder Webdienst 
quasi ohne Startkapital aus den eigenen vier Wänden aufzuziehen. Die 
große Kunst ist es, damit Geld zu verdienen, aber das ist eher eine 
Frage des Angebots und des Marketings und nicht der Ressourcen. Auch als 
Einzelperson kann man einen Webshop mit einem Millionenumsatz betreiben. 
Natürlich verschickt man die Pakete nicht mehr selbst. Und mit digitalen 
Gütern geht das noch viel einfacher. Man muss ja nicht gleich das 
nächste Amazon oder Google sein, man kann auch mit einem kleineren 
Einkommen sehr gut leben, wenn man dafür Freiheit gewinnt.

von Logger (Gast)


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M. schrieb:
> Ein Nachteil am Büro ist jedoch, dass es nur zu gewissen Zeiten betreten
> werden kann, da das Bürocenter Öffnungszeiten hat. Man kann da nicht bis
> in die Nacht hinein sitzen und programmieren.

Es wird ja wohl nicht nur dieses eine Bürohaus in deiner Region geben?

> Der größte Nachteil ist jedoch, dass es 160 Euro im Monat kostet.
> Und die Büroausstattung kostet auch.
> Ich brauch dann Büromöbel, und auch eine zweite EDV Ausstattung.

Überschätz das mal nicht. Eher wird es wohl so sein das du zu deinen
Kunden gehst  wenn die was von dir wollen. Wenn du mit Aufträgen
zugedröhnt bis zum abwincken, ja dann könnte sich das ganze umkehren.
Ich kenne jemanden, der sich das auch mal geleistet und eine
Produktpräsentation damit verbunden hat. Aufwand und Nutzen haben
sich da aber nicht gelohnt, weil das gar nicht genutzt wurde.

> Allerdings könnte ich, wenn ich eine UG im Bürocenter mache, mich selbst
> als 450 Euro Jobber einstellen. Und dann als Aufstocker zum Jobcenter
> gehen. Damit wäre dann die Frage, ich ich die Krankenkassenbeiträge
> finanzieren kann, vom Tisch. Und die Privatwohnung würde ebenfalls
> übernommen werden.

Das kläre mal mit dem Jobcenter. Das dir davon nur 170 Euro bleiben,
weißt du ja sicher? Ohne das die davon wissen, wäre das aber sehr
riskant.

> Bei einer Personengesellschaft geht das nicht so einfach. Da kann man
> sich nicht selbst mit Festgehalt einstellen, man müsste Überschüsse aus
> dem Unternehmen auch direkt für seine Lebenshaltung aufbrauchen. Um
> Stütze zu bekommen, muss man auch jeden Monat die exakten Zahlen dem Amt
> vorlegen.

Glaub mal ja nicht, das das ohne Mitwirkung durch dich beim Amt 
toleriert
wird.

> Ich möchte jedenfalls keine Gründerzuschüsse oder Kredite in Ansprich
> nehmen, die in irgendeiner Weise zurückgezahlt werden müssen, auch wenn
> die Unternehmung fehlschlägt. Ich will ja keine Schulden anhäufen.

Das wollen die wenigsten, aber du schreibst ja selbst, das du noch so 
einiges brauchst und sicher kommt dann noch was dazu, woran du im
Moment noch gar nicht gedacht hast. Ohne ein kleines Finanzpolster
geht das sicher schnell schief und Experten sind sich einig, das so ein
Unterfangen frühestens nach drei bis fünf Jahren tragfähig sein kann.

> Eine andere Möglichkeit wäre noch, die komplette Firma als Privatperson
> aufzubauen, und dann erst "Schlüsselfertig" los zu legen.

Und wie willst du eine Dienstleistung ohne Steuernummer erbringen?
Da wirst sehr wahrscheinlich in Vorleistung treten und wenn ein Kunde
nicht zahlt, oder noch schlimmer Schadenersatz gegen dich geltend macht,
dann bis du rechtlich kurz vor dem Abgrund.

> Allerdings weiß ich nicht, ob man Probleme bekommt, wenn man sich im
> Internet als Firma darstellt, aber in Wirklichkeit ist es etwas
> privates.

Wenn ein Anwalt Verdacht schöpft und dich dann abmahnt, wirst du es
merken.

> Immerhin gäbe es einen Shop und ein Abrechnungssystem. Und damit wäre
> auch ein Angebot abgegeben. Nur es könnte niemand etwas kaufen, da ich
> an dem Punkt, wo dann persönliche Daten eingegeben werden müssten,
> einfach abbrechen würde.

Das hab ich mal bei Amazon erlebt. Die Negativbewertung war dann auch 
entsprechend.

foo schrieb:
> Wie kommst du eigentlich drauf, dass du für die Selbständigkeit taugst?

Jeder taugt dafür, wenn jemand den Mut aufbringt das ganze überhaupt
mal zu durch denken. Wichtig ist dabei, sich erst mal gründlich zu 
informieren. Ein Forum kann das aber nicht leisten, eine IHK dagegen
schon. Banken, Steuerberater können da auch hilfreich sein und 
Informationsmaterial gibt's da meist auch.

David ... schrieb:
> Entweder bist du also ein Nachbar, der anderen auf den Sack geht wenn
> sie ihr Leben leben wie sie moegen oder du schraenkst dein eigenes Leben
> ein, weil dich jemand tippen hoeren koennte...

Besorgt wäre ich eher was auf dem Adressfeld ankommender Post stünde.
Steht da Firma... und ein Nachbar liest das (natürlich ganz zufällig)
und der Vermieter hat nur auf so was gewartet, kann alles mögliche 
passieren. Übrigens haben Wohnungen einen gesetzlichen Kündigungsschutz,
Gewerberäume nicht.

M. schrieb:
> Klar, Kunden sind auch nicht einfach. Aber da ich ein Onlineunternehmen
> machen will, habe ich dann mit Kunden ja nicht so viel direkt zu tun.
> Ok, die rufen an, und schreiben Mails, aber damit komme ich klar.

Man seine Geschäftstätigkeit sehr individuell gestalten und Verträge
können einvernehmliche Klauseln enthalten, z.B. gestückelte 
Zahlungsziele
je nach Auftragsfortschritt. Man muss dann aber auch mit Nachbesserungen 
und Sonderwünschen rechnen.

> Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
>> Der heutige Crack arbeitet eh mit dem notebook. davon braucht er dann
>> nur einen. Und natuerlich kann man auch abends in einem Buerohaus
>> arbeiten....
>
> Naja, ein 0815 Notebook reicht bei mir nicht. Ich brauch mehr
> Bildschirmfläche und eine leistungsfähige GPU.
> Da wirds dann schnell so teuer, dass man auch 2 Desktop PC kaufen kann.

Na ja, wenn es nicht immer das aller neuste an Equipment sein muss, kann
man sich eigentlich ganz gut preiswert eindecken.

> In dem Bürohaus, wo ich angefragt habe, kann man am späten Abend NICHT
> mehr arbeiten.
> Die haben von 7 bis 21 Uhr offen.
> Klar, der Sicherheitsdienst wird einen schon nicht rauswerfen, wenn man
> sagt, man hat wichtiges zu arbeiten.
> Aber wenn das regelmäßig vorkommt, wird man vermutlich schon zum
> Gespräch bitten.

Vermieter werden wohl eher daran interessiert sein, das sie 
zahlungskräftige Mieter halten können. Da dürfte so eine Hausordnung
eigentlich dem entgegen stehen.

> Dummerweise ist die Nacht meine Produktivste Zeit, da kann ich mich am
> besten Konzentrieren.

An deiner Groß-/Kleinschreibung würde ich aber noch einiges verbessern.
Ansonsten ist die Produktivität eher vom Blutzuckerspiegel abhängig.

foo schrieb:
> Du bist offenbar nicht der Typ dafür und hast eine falsche Vorstellung,
> von dem was dich erwartet.

> Ich hab sogar den Eindruck, dass du hier einen Trollthread am laufen
> hast.

Warum so negativ? Die Idee ist doch nicht schlecht oder verkehrt.
Leute die so argumentieren haben wohl eher nur ein überzogenes
Konkurrenzdenken. Ob man sich am Markt behaupten kann, dass entscheidet
der Markt auch.

M. schrieb:
> Ich sags mal so, selbst wenn die Webseite nicht genug abwirft, um davon
> zu leben, sie ist dann hoffentlich immer noch ein gutes Referenzprojekt,
> so dass ich dann hoffentlich von anderen Firmen als Webdesigner oder
> Programmierer für Aufträge angefragt werde.

PR kann viel bewirken, manchmal Dinge an die man Anfangs gar nicht
bedacht hatte.


M. schrieb:
> Aber es gab schon einige erfolgreiche Firmen, die als "Garagenfirma"
> angefangen haben.

Dann war die Idee und alle Rahmenbedingungen so günstig, dass man
schon einiges hätte vermurksen müssen, damit es schief geht.

> Jedoch, was will man machen? Ausser Online-Projekte, Webdesign o.ä, ist
> doch nicht viel "Wohnzimmertauglich".

Ein Onlinewarenhandel über ebay oder Amazon braucht doch auch nicht 
mehr.
Aber eine Dienstleistung zu erbringen ist was ganz anderes und dafür
taugen die Plattformen nicht.

> Ein kleiner eBay/Online Shop ginge auch noch, aber da braucht man schon
> wieder mehr Platz für. Und ich hätte diese unsägliche
> Verpackungsverordnung und EAR am am Hintern.

Nur wenn du Hersteller wärst, aber das braucht man doch keinen auf die
Nase binden.

> Außerdem, ebay Shops machen auch schon so viele, da kommt man auch kaum
> noch rein.

Käme drauf an was du anzubieten hättest. Etwas neues, das zieht hat da
er eine faire Chance.

> Eine Webprojekt ist da immer noch billiger und einfacher umzusetzen.

Nicht im rechtlichen Sinne. Mach da mal jemanden Konkurrenz und du
wirst deines Lebens nicht mehr froh wenn dich die Abmahnanwälte
zerfleischen.

> Oder man müsste sich wirklich was überlegen, was es noch nicht so gibt,
> etwas richtig neues. Aber dann muss ich auch schon wieder schauen, dass
> es etwas ist, wo man ohne große Investitionen oder Startkosten/Fixkosten
> auskommt.

Man gut, dass es das Internet gibt und man da recherchieren kann.
Nach Patenten kann man auch schauen, damit man da keinen Schiffbruch
mit seiner Idee hat.

M. schrieb:
> Die Person, die ich im Hinterkopf habe, hat übrigens über sein
> "Hobbyprojekt" seinen gut dotierten Job gefunden.
> Der wurde, als das Projekt schon gut Form angenommen hatte, von Firmen
> regelrecht angeworben, für sie zu arbeiten.
> Und vorher war der auch nur Leiharbeiter.

Das zeigt ja auch nur wieder, dass die üblichen Bewerbungsmethoden
nicht gerade geeignet sind sich bei Personalentscheidern beliebt
zu machen.

> Er hatte allerdings das Projekt wirklich als Hobbyprojekt begonnen, und
> es nie drauf ausgelegt, davon zu leben oder deswegen von Firmen
> angeworben zu werden.

Das ist dann eine Dynamik die der Markt auch ungewollt hervorbringt.

Antimedial schrieb:
> Schon witzig, welch veraltete Vorstellungen manche Menschen vom
> Unternehmertum haben.

Daran ist gar nichts veraltet. Das Grundprinzip ist seid Jahrzehnten
das selbe. Einzig ein paar wichtige Details ändern sich von Zeit zu
Zeit.

> In Zeiten des Internets braucht man kein
> repräsentatives Firmenanwesen. Man braucht noch nicht einmal einen
> festen Wohnsitz.

Wenn ein Kunde einen Auftrag erteilen will und auch auf seine Rechte
nicht verzichten will, dann wird man da schon auf solche 
Nebensächlichkeiten achten, vor allem wenn es erst der Beginn einer
Geschäftsbeziehung ist.

> Es ist super einfach, einen Webshop oder Webdienst
> quasi ohne Startkapital aus den eigenen vier Wänden aufzuziehen.

Aber nur bei hohem Risiko. Über die Haftung sollte/muss man sich
auch mal Gedanken machen.

> Die
> große Kunst ist es, damit Geld zu verdienen, aber das ist eher eine
> Frage des Angebots und des Marketings und nicht der Ressourcen.

Oder einem Produkt das einschlägt wie eine Bombe. Nur muss man dann
auch zusehen, dass der Rubel rollt. Auch wenn die Zahlungsmoral wohl
durch neue Gesetze verbessern soll, muss man damit rechnen, das es
Störungen oder Ausfälle gibt.

> Auch als
> Einzelperson kann man einen Webshop mit einem Millionenumsatz betreiben.

Wenn das Produkt solche Summen wert ist sicher, aber ich würde mal auf
dem Teppich bleiben.

> Natürlich verschickt man die Pakete nicht mehr selbst. Und mit digitalen
> Gütern geht das noch viel einfacher. Man muss ja nicht gleich das
> nächste Amazon oder Google sein, man kann auch mit einem kleineren
> Einkommen sehr gut leben, wenn man dafür Freiheit gewinnt.

Ein fünfzehn- bis achtzehnstündigen Arbeitstag würde ich nicht als 
zusätzliche Freiheit bezeichnen. Tatsächlich hat man mehr Stress und
sicher auch mehr schlaflose Nächte zu bewältigen. Dafür sind dann
die Einkünfte manchmal stark schwankend. Große Gewinnmargen wird man
zwar erhoffen, aber ob sich die dann auch realisieren lassen, steht
auf einem anderen Blatt.

von Antimedial (Gast)


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Logger schrieb:
> Daran ist gar nichts veraltet. Das Grundprinzip ist seid Jahrzehnten
> das selbe. Einzig ein paar wichtige Details ändern sich von Zeit zu
> Zeit.

Es ist eine völlig neue Art Unternehmertum dazu gekommen.

Logger schrieb:
> Wenn ein Kunde einen Auftrag erteilen will und auch auf seine Rechte
> nicht verzichten will, dann wird man da schon auf solche
> Nebensächlichkeiten achten, vor allem wenn es erst der Beginn einer
> Geschäftsbeziehung ist.

Das kommt auf die Art des Kunden an. Man darf natürlich nicht versuchen, 
Kernkraftwerke zu bauen, sondern muss das Geschäft auch auf die 
gewünschte Unternehmensform abstimmen.

Logger schrieb:
> Aber nur bei hohem Risiko. Über die Haftung sollte/muss man sich
> auch mal Gedanken machen.

Unternehmerisches Risiko gehört dazu. Ist eben nichts für Weicheier. 
Trotzdem kann man das Risiko und die Haftung beschränken, das solltest 
sogar du als Unternehmenslegasteniker verstehen.

Logger schrieb:
> Oder einem Produkt das einschlägt wie eine Bombe. Nur muss man dann
> auch zusehen, dass der Rubel rollt. Auch wenn die Zahlungsmoral wohl
> durch neue Gesetze verbessern soll, muss man damit rechnen, das es
> Störungen oder Ausfälle gibt.

Gewinner finden Wege, Verlierer Ausreden. Zahlungsausfall von einzelnen 
Kunden ist allenfalls im Sondermaschinenbau ein Problem für das 
Unternehmen.

Logger schrieb:
> Wenn das Produkt solche Summen wert ist sicher, aber ich würde mal auf
> dem Teppich bleiben.

Es ging darum, was man als Einzelperson leisten kann. Dass es das 
Angebot hergeben muss, ist logisch.

Logger schrieb:
> Ein fünfzehn- bis achtzehnstündigen Arbeitstag würde ich nicht als
> zusätzliche Freiheit bezeichnen.

Typisch veraltetes und völlig überholtes Bild vom Unternehmer. Ein 
geschickter Unternehmer arbeitet weniger als ein normaler Arbeitnehmer. 
Und genau deswegen baut er sich keine eigene, teure Infrastruktur auf. 
Und gewinnt dadurch Freiheit.

Logger schrieb:
> Tatsächlich hat man mehr Stress und
> sicher auch mehr schlaflose Nächte zu bewältigen.

Stress ist eine Frage der Einstellung.

Logger schrieb:
> Dafür sind dann
> die Einkünfte manchmal stark schwankend.

Und dafür baut man sich ein Polster auf. Und verbessert sein Business 
soweit, dass es möglichst konstant arbeitet. Noch einmal: Wir reden 
nicht über den Sondermaschinenbau.

Logger schrieb:
> Große Gewinnmargen wird man
> zwar erhoffen, aber ob sich die dann auch realisieren lassen, steht
> auf einem anderen Blatt.

Große Gewinnmargen braucht man nur, um eine teure Infrastruktur zu 
finanzieren oder wenn man schlecht skaliert.

Jaja, der gute Michael, der noch nicht einmal einen Job findet, will uns 
das Unternehmertum erklären. Irgendwie hat das was von Satire.

von Hopfen (Gast)


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M. schrieb:
> Leider genehmigt der Vermieter keine selbstständige oder freiberufliche
> Tätigkeit in der Wohnung. Auch dann nicht, wenn es sich um ein
> Online-Business handelt, bei dem weder Publikumsverkehr noch eine
> veränderte Nutzung der Wohnung auftritt.

siehe dazu:

http://www.akademie.de/wissen/nebenberuflich-selbststaendig/genehmigung-des-vermieters

von Thomas (Gast)


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> M. schrieb:
>> Leider genehmigt der Vermieter keine selbstständige oder freiberufliche
>> Tätigkeit in der Wohnung.

...also dürfte ja kein Schriftsteller in so einer Mietwohnung ein Buch 
schreiben. Aber arbeitslos sein und TV gucken wäre ok, oder wie? So ein 
quatsch hab ich noch nie gehört. Was der Vermieter sagt und was Du 
darfst sind zwei verschiedene Dinge. Informiere dich.

Und: Halte Dich nicht mit solchen Gedanken auf und fang an Deine Ideen 
umzusetzen. Erfolg buchstabiert man T, U und N :-)

von anderer M. (Gast)


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Thomas schrieb:
> M. schrieb:
>>> Leider genehmigt der Vermieter keine selbstständige oder freiberufliche
>>> Tätigkeit in der Wohnung.
>
> ...also dürfte ja kein Schriftsteller in so einer Mietwohnung ein Buch
> schreiben. Aber arbeitslos sein und TV gucken wäre ok, oder wie? So ein
> quatsch hab ich noch nie gehört. Was der Vermieter sagt und was Du
> darfst sind zwei verschiedene Dinge. Informiere dich.
>
> Und: Halte Dich nicht mit solchen Gedanken auf und fang an Deine Ideen
> umzusetzen. Erfolg buchstabiert man T, U und N :-)

So pauschal kann man das mit dem Verbot nicht sagen.
Gewerbe kann vermutlich untersagt werden. Der Schriftsteller, der ein 
Freiberufler ist, darf seine Bücher schreiben, aber keine Lesungen 
halten.
Ein Arzt kann aber keine Praxis aufmachen oder Patientenverkehr haben, 
obwohl er auch ein Freiberufler ist.

Lasse dich auf jeden Fall beraten, das sind komplizierte Fragen, die Du 
eventuell deinem Berater schon vor dem Gespräch zukommen lassen 
solltest, damit er sich darauf vorbereiten kann. Die UG ist ja eine 
GmbH, deshalb wäre jemand, der sich damit auskennt hilfreich.

Allgemeine Literaturtips zur Gründung (offtopic), solltest Du zumindest 
mal in einer Bibliothek anschauen:
+ Faltin, Kopf schlägt Kapital
+ Osterwalder, Pigneur: Business Model Generation

(ontopic)
Ansonsten muß ich Thomas voll zustimmen.
Und:
Viel Glück und Erfolg bei deinen Plänen!

von DirkZ (Gast)


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von Paul M. (paul_m65)


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Logger schrieb:
> Jeder taugt dafür, wenn jemand den Mut aufbringt das ganze überhaupt
> mal zu durch denken. Wichtig ist dabei, sich erst mal gründlich zu
> informieren.

Da fängt das Problem an. Es gibt keine brauchbaren Informationen. Oder 
kann mir jemand brauchbare Literatur zur Existenzgründung empfehlen? 
Natürlich gibt es viele Bücher zum Thema. Aber die ich kenne, sind nur 
Motivationsbücher ohne Tiefgang oder bringen maximal eine Auflistung von 
Binsenweisheiten, die nichts nützen weil sie jedem klar sind.


Für die meisten Bücher gilt:

Maqnchmal eine nette Geschichte zur Unterhaltung aber wie so oft nichts 
konkretes. Die wichtigsten Infos für den Existenzgründer fehlen: Z.B. 
die wichtigsten Vorschriften von Verpackungsverordnung bis zum 
Steuerrecht. Fragen dazu wie mache ich es meinem Finanzamt recht werden 
kaum behandelt.

von hupsala (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Aber die ich kenne, sind nur
> Motivationsbücher ohne Tiefgang oder bringen maximal eine Auflistung von
> Binsenweisheiten, die nichts nützen weil sie jedem klar sind.
>
> Für die meisten Bücher gilt:
>
> Maqnchmal eine nette Geschichte zur Unterhaltung aber wie so oft nichts
> konkretes. Die wichtigsten Infos für den Existenzgründer fehlen: Z.B.
> die wichtigsten Vorschriften von Verpackungsverordnung bis zum
> Steuerrecht. Fragen dazu wie mache ich es meinem Finanzamt recht werden
> kaum behandelt.

tja das ist ja wohl auch super schwer zu schreiben. Das recht ändert 
sich stetig, Binsenweissheiten nicht ;-)

Jeder Branche hat auch Ihre Vorschriften ...

von Logger (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Maqnchmal eine nette Geschichte zur Unterhaltung aber wie so oft nichts
> konkretes.

Könnte daran liegen, dass nicht jede Existenzgründung gleich ist.

> Die wichtigsten Infos für den Existenzgründer fehlen: Z.B.
> die wichtigsten Vorschriften von Verpackungsverordnung

Was ja nur Hersteller betrifft. Es gibt ja auch Händler, Dienstleister,
Handwerker usw.usf. und die brauchen das gar nicht unbedingt.

> bis zum Steuerrecht.

Gewöhnlich überlässt man Probleme in Steuerfragen einem Steuerberater,
genauso wie einem Arzt Probleme in Gesundheitsfragen...

> Fragen dazu wie mache ich es meinem Finanzamt recht werden
> kaum behandelt.

Wer sich das antun will und auf einen Steuerberater verzichten
will, muss dann aber auch viel Zeit dafür investieren, dass dem
Selbständigen möglicherweise woanders, wo es nötiger wäre, fehlt.

Man kann eben nicht alles selbst machen. Man muss eben bestimmte
Arbeiten auf andere abwälzen, die es dann ohnehin besser können.

von Paul M. (paul_m65)


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Logger schrieb:
>> Maqnchmal eine nette Geschichte zur Unterhaltung aber wie so oft nichts
>> konkretes.
>
> Könnte daran liegen, dass nicht jede Existenzgründung gleich ist.

Wo ist das Problem auf mehrere Fälle einzugehen?

Logger schrieb:
>> Die wichtigsten Infos für den Existenzgründer fehlen: Z.B.
>> die wichtigsten Vorschriften von Verpackungsverordnung
>
> Was ja nur Hersteller betrifft. Es gibt ja auch Händler, Dienstleister,
> Handwerker usw.usf. und die brauchen das gar nicht unbedingt.

Ja und?
War doch nur ein Beispiel. Die wichtigsten Vorschriften für Händler, 
Dienstleister und Handwerker kann man ja auch besprechen. Es gibt sogar 
die Möglichkeit mehrere Bücher rauszubringen.

Logger schrieb:
>> bis zum Steuerrecht.
>
> Gewöhnlich überlässt man Probleme in Steuerfragen einem Steuerberater,

Trotzdem sollte jeder etwas davon wissen. Außerdem hat man am Anfang 
wohl selten Geld für einen Steuerberater übrig dessen Leistung man auf 
Grund eigener Kompetenzschwäche nicht beurteilen kann. Also macht es 
doch Sinn, sich auch in dieses Gebiet einzuarbeiten.

Logger schrieb:
> genauso wie einem Arzt Probleme in Gesundheitsfragen...

Auch da sollte man sich über seine Krankheiten informieren und nicht 
blind jedem Arzt vertrauen, denn
"Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) Die Gesundheit,
b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf dass er lebe,
uns zwischen beiden in der Schwebe."
(Zitat von Eugen Roth)

von Antimedial (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Trotzdem sollte jeder etwas davon wissen. Außerdem hat man am Anfang
> wohl selten Geld für einen Steuerberater übrig dessen Leistung man auf
> Grund eigener Kompetenzschwäche nicht beurteilen kann. Also macht es
> doch Sinn, sich auch in dieses Gebiet einzuarbeiten.

Und was hindert dich daran, das zu tun? Die Unfähigkeit, geeignete 
Literatur zu finden? Herzlichen Glückwunsch, du hast wohl festgestellt, 
dass du für Selbstständigkeit nicht geeignet bist. Wie das Wort schon 
sagt, muss man selbstständig sein und nicht alles schön mundgerecht 
aufbereitet bekommen. Die von dir geforderten Infos gibt es nämlich 
durchaus.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul M. schrieb:
> Die wichtigsten Infos für den Existenzgründer fehlen: Z.B.
> die wichtigsten Vorschriften von Verpackungsverordnung bis zum
> Steuerrecht. Fragen dazu wie mache ich es meinem Finanzamt recht werden
> kaum behandelt.

Vielleicht in diesem Buch:

http://www.amazon.de/Freiberufler-Finanzamt-Buchf%C3%BChrung-Rechnungen-Steuern/dp/3527507345/ref=la_B005VB2JB6_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1409685150&sr=1-1

von Paul M. (paul_m65)


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Na dann gib doch mal Literaturempfehlungen zur Existenzgründung wenn du 
dich für so schlau hälst. Aber nicht nur zum Thema Steuern.  Oder willst 
du nur trollen? Ich verstehe auch nicht weswegen du mich jetzt wegen 
meiner Bemerkung unfreundlich anpissen willst. Und woher willst du 
überhaupt wissen, was ich vom Steuerrecht weiß und was mich hindern 
könnte mich da entsprechend weiter zu bilden?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Na dann gib doch mal Literaturempfehlungen zur Existenzgründung wenn du
> dich für so schlau hälst.

literatur existenzgründung  - bitte kopieren und bei Ggl eingeben, bei 
mir kommen dort 423000 Treffer, du Lurch.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich kann das Ganze nur aus meiner Sicht schildern, aber vielleicht ist 
das ja auch für einige interessant.

Zu Büchern:
Ein Buch zur Existenzgründung hatte ich nie - ich denke, dafür war 
zumindest meine Unternehmensidee einfach zu speziell.

Ich habe mein Wissen hauptsächlich durch die IHK und das Internet 
erworben, und zwar in der Weise, dass ich (kostenlose) Seminare dort 
besucht und die Angebote (kostenfreie 30min-Beratung durch 
Anwalt/Steuerberater für gründer) angenommen habe.

Mit den dort erhaltenen Infos (im Prinzip eine Stichwortliste) war schon 
mal ein Rahmen der Dinge/Institutionen abgesteckt, die ich beachten 
musste. Damit konnte ich dann im Netz auf die weitere Suche gehen und 
mich über diese Punkte gezielt informieren. Man muss eben erstmal 
einfach wissen, dass es sie gibt und man sie eventuell beachten muss. 
Dafür ist die IHK wirklich gut gewesen.

Und so ist es auch heute noch: Neuerungen und neue Regelungen werden 
sehr frühzeitig durch IHK-Newsletter bekanntgegeben und auch durch 
Seminare ergänzt, wenn es dann ernst wird. Diese schaffen dann wieder 
den groben Rahmen.

Man ist also diesbezüglich immer "up to date" und muss nicht selbst 
immer aufpassen: die IHK gibt Stichpunkte vor, und man selbst macht sich 
dann eingehender dazu schlau.

Und das war bisher alles kostenfrei (selbst als ich noch nicht Mitglied 
war).

Also: geh dahin und löcher die - dafür sind sie da!

Paul M. schrieb:
>> Gewöhnlich überlässt man Probleme in Steuerfragen einem Steuerberater,
>
> Trotzdem sollte jeder etwas davon wissen. Außerdem hat man am Anfang
> wohl selten Geld für einen Steuerberater übrig dessen Leistung man auf
> Grund eigener Kompetenzschwäche nicht beurteilen kann. Also macht es
> doch Sinn, sich auch in dieses Gebiet einzuarbeiten.

Auf jeden Fall!

Als Unternehmer muss ich jederzeit einen genauen Überblick über meine 
Finanzen haben. Diese Zahlen sind der Kern meines Unternehmens.
Ich rate jedem Angehenden dringend dazu, die Buchführung zumindest 
anfangs wirklich mal selbst zu machen und sich da reinzuknien und auch 
nicht dem Steuerberater blindlings zu vertrauen sondern auch mal 
nachzurechnen.
Aber dazu muss man eben wissen, was der Mensch macht und warum er es 
macht und woher welche Zahl kommt.

Und wenn für sich selbst man EÜR macht, dann benötigt man praktisch 
keinen StB. Das kann man sehr gut alleine und das geht auch flott, wenn 
man sich ein halbwegs brauchbares System aneignet.

Da ist es dann besser, den StB wirklich nur bei speziellen Fragen (z.B 
Finanzierung) aufzusuchen und auch nur dann zu bezahlen.

von Martin (Gast)


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Er will ja ohnehin nur Programmieren, da hat man kein großes Risiko und 
die Finanzierung hält sich auch im Rahmen.
Wenn man da mal 1-2K in den Sand setzt ist es nicht die Welt, man lernt 
ja auch was dabei :-)

Wir haben selbst in Fernost eine Niederlassung (ein Platz / Cubicle) bei 
einer befreundeten Firma damit wir dort rechtlich auch etwas besser 
dastehen. Wenn man in einer kleinen Ortschaft wohnt könnte ich mir 
durchaus vorstellen das man sich mit einer anderen Firma zusammentun 
kann (wenn die Ortsgemeinschaft so halbwegs was taugt), insbesondere 
wenn man nur die Anschrift benötigt.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo M.,

> Auf die UG könnt ich notfalls noch verzichten, und als
> Personengesellschaft anfangen.

Weisst du überhaupt was eine Personengesellschaft [1] ist? Oder meinst 
du vielleicht "ein Gewerbe anmelden"? Das ist nämlich etwas anderes.

> Natürlich könnte man einfach unter seinem bürgerlichen Namen arbeiten,
> ohne Briefkastenschild auskommen und dann hoffen dass im Haus niemand
> etwas merkt.

Darauf braucht man nicht hoffen. So lange die Wohnung in erster Linie 
eine Wohnung ist, und das Gewerbe nur eine Nebennutzung ohne großen 
Besucher-Verkehr, kann einem das niemand verbieten. So lief das bei mir 
am Anfang auch, bevor die GmbH gegründet war und das Gewerbe noch 
nebenher lief.

> Ein Nachteil am Büro ist jedoch, dass es nur zu gewissen Zeiten betreten
> werden kann, da das Bürocenter Öffnungszeiten hat. Man kann da nicht bis
> in die Nacht hinein sitzen und programmieren.

Wenn du erstmal Aufträge hast, die das nötig machen, solltest du auch 
Geld verdienen, um dir die dafür nötige Ausstattung kaufen zu können. 
Kleiner Tipp: Irgendwann muss jeder mal schlafen, duschen usw. Was 
spricht dagegen, dass zwischen 21:00 und 6:00 Uhr zu machen?

> Allerdings könnte ich, wenn ich eine UG im Bürocenter mache, mich selbst
> als 450 Euro Jobber einstellen.

Nein, kannst du nicht. Viel lernen du must...

> Und dann als Aufstocker zum Jobcenter gehen.

Das geht auch mit "normaler Gewerbeanmeldung". Allerdings drehen die 
dann deine gesamten Finanzen auf links und reden dir z.T. auch in die 
geschäftlichen Belange rein. Ich weiß nicht, ob das wirklich 
erstrebenswert ist.

> Um Stütze zu bekommen, muss man auch jeden Monat die exakten Zahlen
> dem Amt vorlegen.

Das muss man so oder so, und das ist gut so.

> Ich möchte jedenfalls keine Gründerzuschüsse oder Kredite in Ansprich
> nehmen, die in irgendeiner Weise zurückgezahlt werden müssen, auch wenn
> die Unternehmung fehlschlägt. Ich will ja keine Schulden anhäufen.

Ne, ist klar. Du willst nur so viel wie möglich abgreifen, um in Ruhe am 
PC daddeln zu können.

> Allerdings weiß ich nicht, ob man Probleme bekommt, wenn man sich im
> Internet als Firma darstellt, aber in Wirklichkeit ist es etwas
> privates.

Du solltest erstmal den Unterschied zwischen "Unternehmen" und "Firma" 
lernen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Personengesellschaft

von Paul M. (paul_m65)


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Bürovorsteher schrieb:
>> Na dann gib doch mal Literaturempfehlungen zur Existenzgründung wenn du
>> dich für so schlau hälst.
>
> literatur existenzgründung  - bitte kopieren und bei Ggl eingeben, bei
> mir kommen dort 423000 Treffer, du Lurch.

Und was hast du an meiner Aussage

Paul M. schrieb:
> Natürlich gibt es viele Bücher zum Thema. Aber die ich kenne, sind nur
> Motivationsbücher ohne Tiefgang oder bringen maximal eine Auflistung von
> Binsenweisheiten, die nichts nützen weil sie jedem klar sind.
>
> Für die meisten Bücher gilt:
>
> Maqnchmal eine nette Geschichte zur Unterhaltung aber wie so oft nichts
> konkretes. Die wichtigsten Infos für den Existenzgründer fehlen: Z.B.
> die wichtigsten Vorschriften
> [...]

jetzt nicht verstanden um gleich ausfallend zu werden?

von Antimedial (Gast)


Lesenswert?

Paul M. schrieb:
> Na dann gib doch mal Literaturempfehlungen zur Existenzgründung wenn du
> dich für so schlau hälst. Aber nicht nur zum Thema Steuern.  Oder willst
> du nur trollen? Ich verstehe auch nicht weswegen du mich jetzt wegen
> meiner Bemerkung unfreundlich anpissen willst. Und woher willst du
> überhaupt wissen, was ich vom Steuerrecht weiß und was mich hindern
> könnte mich da entsprechend weiter zu bilden?

Ich führe dir nur vor Augen, auf welche Probleme du bei der 
Existenzgründung stoßen wirst. Mit der Erwartungshaltung "na dann gib 
mir doch endlich Literaturempfehlungen" wirst du nicht weit kommen. So 
etwas bekommst du vielleicht aus deinem Netzwerk, aber nicht mit der 
fordernden Einstellung. Und du musst etwas zurückgeben können. Und 
glaubst du wirklich mit interessiert, was du in Steuerrecht weißt? Wenn 
du ein Spezialist bist, brauchst du doch weder Literatur noch 
Steuerberater. Dann ist doch alles in Ordnung.

von Martin (Gast)


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Literatur:

Hier ein Beispiel:
http://www.tradingmillionaer.de/

Absolutes Insiderwissen enthüllt Ihnen hier erstmals der Profitrader
Tim Docano mit seinem (Day-) Trading Paket "So wurde ich Trading 
Millionär".
In genau nachvollziehbaren Schritt-Für-Schritt Videos zeigt er Ihnen 
seine Trading-System-Strategie mit dem er noch heute sein Geld mit 
traden verdient.


Nein im ernst, zuerst muss man eine gute Idee haben, diese wird sich 
wohl kaum in einem Buch für Anfänger finden.
Steuern sind sekundär (aber natürlich auch nicht unwichtig), denn die 
kann/muss man ohnehin erst zahlen wenn man was verdient.

Ein Beispiel sind 2 verschiedene Arten wie man ein Geschäft gründen 
kann:
1. man sucht sich etwas das es am Markt gibt und macht es besser.
2. man hat eine innovative Idee und startet damit durch und wird 
Marktführer.
3. ??? es gibt wohl noch genug andere Möglichkeiten

Alles in allem man muss als Anfänger sehr vorsichtig sein, man muss auch 
immer auf der Hut sein das man von einem Geschäftspartner nicht über's 
Ohr gehaut wird (aktuelles Beispiel Hardkernel in Korea, Broadcom 
verkauft denen keine Chipsätze mehr welche im Raspberry PI verbaut sind, 
da hat wohl Raspberry PI in UK Einspruch eingelegt, die Software für den 
RPI war vollständig kompatibel zu den Hardkernel Modulen).
Ich selber habe eine sehr schlechte Erfahrung mit einem deutschen 
Hersteller gemacht, der 2. Hersteller hat einmal das falsche gesagt und 
ich hab ihn auch gleich in den Wind geschossen. Mittlerweile sind wir 
beim 3. Hersteller der nimmt jedes Wort ernst und arbeitet konstruktiv 
zusammen auch haben wir dort eine Person vor Ort, blos das der sich auch 
nicht in Deutschland befindet. Man kann es nicht genug erwähnen, 
Vorsicht Vorsicht Vorsicht wenn man etwas macht das wirklich Geld 
kostet.

Schau dir mal das playmais Video auf Youtube an, den Gründer finde ich 
auch sehr interessant.

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