Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Superschnelle Sicherungen für die _Halbleiter-Schaltung


von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Hat jemand ne Idee was die schnellsten Sicherungen für hauptsächlich 
Kleinspannung sind? Gibt es welche die Halbleiter schützen könnten?

Danke für eure Ideen!

von jz (Gast)


Lesenswert?

Such mal nach Suppressordiode, Varistor und Gasableiter.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Es gibt superflinke Halbleitersicherungen, die schneller durchbrennen 
als der in Reihe liegende Halbleiter.
Allerding meinen die damit robuste Thyristoren und Dioden, keine BC547 
und AA118.
Ob die Sicherung ausreicht, erkennst du am Schmelzintegral. Das der 
Sicherung muss kleiner sein als das des Halbleiters. Halbleiter ohne 
Schmelzintegralangabe im Datenblatt sind an solchen Stellen halt 
ungeeignet.

von c.m. (Gast)


Lesenswert?

sicherungen mit crowbars dahinter vielleicht?
https://www.google.com/search?q=crowbar+thyristor

von Sapperlott (Gast)


Lesenswert?

Allenfalls einen LTC1153 in betracht ziehen?

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Habe mal ne superflinke Sicherung ganz langsam, auf Kurzschluss, hoch 
gefahren.
Den Strom weiß ich nicht mehr, aber es war deutlich mehr, als auf den 
Sicherungen drauf stand. Habe das mit zehn Sicherungen gemacht.
Unter der Lupe konnte man sehen wie der Draht, wie jeder andere 
gewöhnliche Draht, abbrannte.
Ich glaube daher nicht, dass sie wirklich geeignet sind einen 
Halbleiterstromkreis zu schützen.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Glauben führt Unwissende in die Kirche, wer Wissend ist, rechnet mut dem 
Schmelzintegral.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

MaWin, viele Weg führen nach Rom. Du kannst das alles berechnen, kennst 
gefühlte Millionen Sachen mehr als ich, in diesem Bereich und du machst 
das alles schon ewig. Ich muss das testen.
Gut, heute könnte ich den Scheiß in Spice machen, aber so bleibt es eher 
im Gedächtnis. Das war schon interessant zu sehen, wie lange die 
Sicherung über ihren Nennstrom noch gehalten hat.

: Bearbeitet durch User
von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Hat jemand ne Idee was die schnellsten Sicherungen für hauptsächlich
> Kleinspannung sind?

Ja, Sicherungen in 0402 o.ä. Die sind praktisch alle überflink, aber nur 
noch für z.B. 30V oder so geeignet. Sprich, beim Halbleiterschutz trifft 
das Prinzip Durchschmelzender Draht einfach an seine Grenzen...

von Timm T. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Eine elektronische Sicherung kann man entsprechend einstellen. Die 
beiliegende Schaltung hab ich mal irgendwo gefunden, kann man sicher 
noch optimieren.

Nachteil sind die 0.7V Verlust kurz vorm Abschalten. Und natürlich 
bringt auch der Ladestrom eines Elkos die Schaltung schon zum 
Ansprechen, wenn der Elko entsprechend groß ist.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:

> Den Strom weiß ich nicht mehr, aber es war deutlich mehr, als auf den
> Sicherungen drauf stand.

Das muss ja auch so sein, denn aufgedruckt steht der Strom, den die
Sicherung ohne durchzubrennen auf jeden Fall aushalten muss.
Gruss
Harald

von DSausW (Gast)


Lesenswert?

Abgesehen davon das MaWin 101% Recht hat-
Wenn man solche Anforderungen bekommt, sollte man
den Sinn und das Konzept hinterfragen.

Es gibt bestimmt auch Lösungsansätze, bei denen ich
keine zerspanende E-technik betreiben muss.
Gruss
Dietmar

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Klar Harald, ich bin ja nicht ganz blöd. Nur war es ungefähr bei einer 
3A Sicherung (nagle mich nicht drauf fest, ich weiß es nicht mehr genau) 
ca. um die 5A und die blieb ne ganze Weile heile.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> Sprich, beim Halbleiterschutz trifft
> das Prinzip Durchschmelzender Draht einfach an seine Grenzen...

Was meinst du, wie ein Halbnleiter stirbt ?

Durchschmelzende Bonddrähte oder schmelzendes Silizium.

Das passt sehr gut zu einem schmelzenden Draht, wenn er dünner ist.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Eben etwas Offtopic.

MaWin, jetzt bist sicher du das, der Echte.
Was hier manche unter deinen Namen schreiben ...
Deshalb bin ich für das Anmelden.

von der alte Hanns (Gast)


Lesenswert?

>Eben etwas Offtopic.
>MaWin, jetzt bist sicher du das, der Echte.
>Was hier manche unter deinen Namen schreiben ...
>Deshalb bin ich für das Anmelden.

Vielleicht nicht so daneben, wie es auf den ersten Blick scheint:

http://gutenberg.spiegel.de/buch/761/44

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Glauben führt Unwissende in die Kirche, wer Wissend ist, rechnet mut dem
> Schmelzintegral.

In diesem Fall trennen sich Simulanten und Praxis. Nicht jede 400mA 
Sicherung bingt den 10A LS-Automaten zum auslösen. Manche aber schon! 
Solange Abdul uns nicht verrät, was er sichern will, besteht wenig 
Hoffnung auf eine brauchbare Lösung dafür. Wahrscheinlich sind die 
Bonddrähte schneller weggebrannt als seine Sicherung. Ein Widerstand zur 
Strombegrenzung ist manchmal auch eine Lösung.

von rs_osp (Gast)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:
> Habe mal ne superflinke Sicherung ganz langsam, auf Kurzschluss,
> hoch
> gefahren.
> Den Strom weiß ich nicht mehr, aber es war deutlich mehr, als auf den
> Sicherungen drauf stand. Habe das mit zehn Sicherungen gemacht.
> Unter der Lupe konnte man sehen wie der Draht, wie jeder andere
> gewöhnliche Draht, abbrannte.
> Ich glaube daher nicht, dass sie wirklich geeignet sind einen
> Halbleiterstromkreis zu schützen.

Deshalb gibt es Strom-Zeit-Diagramme (Auslösecharakteristik) für 
Schmelzsicherungen, die im Datenblatt angegeben sind. Dann muss man 
nicht 10 Sicherungen umsonst vernichten.
Auch superflinke Sicherungen lösen erst bei einem Vielfachen des 
Nennstromes aus.

von Matthias K. (Gast)


Lesenswert?

Schaltungen die entsprechend gefährdet sind, koennen entweder eine 
elektronisch abgesicherte Spannungsversorgung oder eine konstruktiv 
integrierte
Überstromsicherung erhalten, einschließlich Möglichkeiten der 
Arbeitspunkteinstellung.
Für jeden Anwendungsfall gibt es eine andere Lösung.
Im Amateurfunk gibt es z.B. so eine Art Blitzableiter mit 
gegenueberliegenden Zacken in Luft, ein Überspannungsableiter.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Hat jemand ne Idee was die schnellsten Sicherungen für hauptsächlich
>Kleinspannung sind? Gibt es welche die Halbleiter schützen könnten?

Aktive Stromabschaltung per Trannsistor, reagiert im Extremfall in ein 
paar Dutzend ns. Hat Mr. Jim Williams mal in einer Appnote gebaut.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:

> Nicht jede 400mA Sicherung bingt den 10A LS-Automaten zum auslösen.
> Manche aber schon!

Wenn ich die 5x20 Sicherung in die Hand nehme und
damit auf den Knopf drücke, bringe ich damit sogar
wesentlich stärkere Automaten zum Auslösen. :-)
Gruss
Harald

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

rs_osp schrieb:
> nicht 10 Sicherungen umsonst vernichten.
> Auch superflinke Sicherungen lösen erst bei einem Vielfachen des
> Nennstromes aus.

Das übliche Feinsicherungen gewöhnlich erst nach einer Sekunde und 
doppelten Strom sterben ist allgemein bekannt, Aber je nach Hersteller 
und Verzunderung des Sicherungsdahts (wenn dieser öfter glüht) können 
auch "Wunder" geschehen. Deshalb sind die obigen 10 Sicherungen als 
Opfer für die Wissenschaft abzubuchen. Kritisch wird erst später die 
Ersatzbestückung mit falschen Typen!!!

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

rs_osp schrieb:
> Deshalb gibt es Strom-Zeit-Diagramme (Auslösecharakteristik) für
> Schmelzsicherungen, die im Datenblatt angegeben sind.

Ich hatte aber nichts dergleichen im Internet gefunden.
Aber das war toll, hat mir Spaß gemacht und ich habe was gelernt.

Man muss auch nicht zu Sylvester einige Millionen Euro in die Luft jagen 
und trotzdem tun es die Deutschen (andere auch) immer wieder (ich 
nicht).

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:
> Nur war es ungefähr bei einer
> 3A Sicherung (nagle mich nicht drauf fest, ich weiß es nicht mehr genau)
> ca. um die 5A und die blieb ne ganze Weile heile.

Dann setzt Dich mal, damit Dich die Realität nicht umhaut:

Ein LS Typ B löst bei doppeltem Nennstrom erst nach 20min thermisch aus, 
und schaltet erst bei fünffachem Nennstrom schnell (innerhalb weniger 
msec) magnetisch ab. Wäre das nicht so, würdest Du jedesmal zum 
Sicherungskasten rennen, wenn Du den Küchenmixer anschaltest.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> 0815 schrieb:
>> Sprich, beim Halbleiterschutz trifft
>> das Prinzip Durchschmelzender Draht einfach an seine Grenzen...

> Das passt sehr gut zu einem schmelzenden Draht, wenn er dünner ist.


MaWin, Du musst meinen Beitrag schon ganz lesen und verstehen.

Man kann den Sicherungsdraht nicht beliebig dünn machen, seine Stärke 
ist vom Nennstrom abhängig, und die Ströme (und Spannungen) bei 
modernen, immer kleineren Halbleitern sind oft hoch. Um den entstehenden 
Lichtbogen löschen zu können, muss das Sicherungselement also auch eine 
bestimmte Länge haben. Es ergibt sich bei diesem Prinzip zwangsläufig 
eine "hohe" Masse des Drahtes, die meist größer ist als die moderner 
Chips.
Man bräuchte ggf. schon zusätzliche Techniken, wie verlötete und mit 
Federn vorgespannte Sicherungselemente. Oder halt elektronische 
Sicherungen/magnetische Auslöser usw, aber um die geht es hier nicht.

Übrigens ist das reine Vergleichen der Schmelzintegrale barer Unsinn. 
Für die Sicherung mag dieser Wert noch halbwegs gelten, für den 
Halbleiter jedoch nicht. Letzterer kann beim Kurzschluss/Überstrom 
gerade im linearen Bereich arbeiten (sogar sehr wahrscheinlich, wenn er 
in einen Kurzschluss hineinschaltet), er wird unterschiedlich gut 
gekühlt, an ihm fallen unterschiedlich hohe Spannungen und damit 
Leistungen ab, während des Kurzschlusses kann seine Ansteuerung 
zusammenbrechen oder auch nicht, usw.
Allein daß der Halbleiter gesättigt oder im Abschnürbereich sein kann, 
sowie die unbekannt hohe thermische Belastung durch die variable 
Spannung machen einen Unterschied von z.B. 1:1000 aus.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> und die Ströme (und Spannungen) bei
> modernen, immer kleineren Halbleitern sind oft hoch

Nun ja, wenn ich leistungsstarke Halbleiterschaltungen haben will, werde 
ich mich kaum auf eine Schmelzsicherung verlassen, sondern die Schaltung 
enthält entweder eine elektronische Sicherung, oder entsprechend sich 
selbst schützende Halbleiter.

Die Schmelzsicherung vor der Schaltung ist dann nur noch dazu da, 
größere Schäden bei Ausfall der Elektronik zu verhindern.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Hm. Meine Frage ist eher generell. Ich habe momentan keine konkrete 
Anwendung vor Augen, möchte aber fürs nächste Mal gerüstet sein und das 
brauch Vorlaufzeit.
Und es sollte eher preisgünstig und vor allem eigensicher sein. Eine 
Schutzschaltung basierend auf Halbleitern ist das grundsätzlich nicht. 
Könnte mir höchstens einen Halbleiter speziell als Sicherung gezüchtet 
vorstellen, der das dann doch ist.

Die 5x20 Kleinsicherungen haben teils auch sehr unterschiedliche 
Aufbauten: Manche sind vorgespannt, andere haben nur einen Draht, manche 
einen Lötpunkt aus niedrigtemperaturschmelzenden Material.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Und es sollte eher preisgünstig und vor allem eigensicher sein. Eine
> Schutzschaltung basierend auf Halbleitern ist das grundsätzlich nicht.

Dann solltest Du erstmal definieren, was Du im speziellen Fall schützen 
willst. Dementsprechend wird dann die Art der Sicherung ausgewählt.

Bei mir ist letztens ein Stecker von einem I2C-Bus an 12V gekommen. 
Witzigerweise genau am Sicherungsanschluss. Kaputt waren: ATmega, 
Displaycontroller, RTC. Die Sicherung hats nicht gejuckt...

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Ja. Was ist der Schadensevent, und was ist ein moeglicher 
Schadenverlauf?
Gegen alles und jedes schuezten zu wollen macht wenig Sinn.

Sicherungen sind gegen Ueberlast-Strom im einmaligen fast DC Fall.
Mit Ueberspannungsableitern kann man auch gegen Ueberspannung schuetzen. 
Dabei wird aus der Ueberspannung ein Ueberstrom gemacht und die 
Sicherung loesst auch aus.

Das Schutzthema ist fast endlos.

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> wenn ich leistungsstarke Halbleiterschaltungen haben will, werde
> ich mich kaum auf eine Schmelzsicherung verlassen

Natürlich nicht. Gerade weil alles Durchschmelzende nicht beliebig flink 
konstruierbar ist. Aber hier geht es halt genau darum, und wirklich 
interessant wäre, die konstruktiven Grenzen dieses Verfahrens auszuloten 
bzw. zu ergründen. Alles andere ist doch langweiliges, schon oft 
niedergeschriebenes Wissen.

Schmelzsicherungen mit hohen Nennspannungen, hohen Strömen, aber dennoch 
Halbleiterschutz kosten übrigens ein kleines Vermögen.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

>> Schutzschaltung basierend auf Halbleitern ist das grundsätzlich nicht.

Solange man den Schaden durch zu hohen Strom begrenzen kann, reicht 
manchmal schon ein gut bemessener Widerstand oder 
"Sicherungswiderstand".

Wichtig erscheint mir, daß bei Ersatz dieses kritischen Teils wieder ein 
GEEIGNETES eingebaut wird!!! Eine mit Sand gefüllte Feinsicherung kann 
man z.B. nicht blind durch eine übliche 5x20-Glassicherung austauschen 
wenn die Gefahr eines Lichtbogens besteht weil dieser sonst nicht 
gelöscht wird. Genau deshalb gab man früher dem Kunden ein Tütchen 
Sicherungen mit. Heute im Halbleiter-Zeitalter hat es wenig Zweck nach 
"flüssigem Silizium" noch 100 Sicherungen zu wechseln. Kaputt bleibt 
kaputt. Eine Serviceadresse wäre besser.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

0815 schrieb:
> MaWin, Du musst meinen Beitrag schon ganz lesen und verstehen.

Wie wäre es, wenn du damit anfangen würdest ? :

Beitrag "Re: Superschnelle Sicherungen für die _Halbleiter-Schaltung"

Merkst du, wie unsinnig deine Einwürfe sind ?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Und es sollte eher preisgünstig und vor allem eigensicher sein. Eine
>> Schutzschaltung basierend auf Halbleitern ist das grundsätzlich nicht.
>
> Dann solltest Du erstmal definieren, was Du im speziellen Fall schützen
> willst. Dementsprechend wird dann die Art der Sicherung ausgewählt.
>

Könnt euch gerne ein Beispiel suchen. Wie wäre es mit einem BUZ10, der 
ein Lampe 10W an 24V treibt. Lampe macht Kurzschluß. Welche Sicherung 
brauch ich damit der MOSFET überlebt?

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

In dem Falle sollte man den Fet als Stromquelle betreiben. Und thermisch 
schuetzen.

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Welche Sicherung
> brauch ich damit der MOSFET überlebt?

Nimm einen TEMPFET oder was ähnliches.
Oder einen BTS432 wenns auf der High-Side sein soll.

Gruß Anja

von flo (Gast)


Lesenswert?

10W an 24V ist ein typischer Anwendungsfall von selbstschuetzenden 
Schaltern aus der Automobilindustrie. SmartFETs, PROFETs und wie sie 
alle heißen. Vielleicht 60 Cent pro Stück, da ist jeder zusätzliche 
Aufwand (Sicherung, Sicherungshalter) teurer. Die Teile begrenzen den 
Strom und schalten bei zu hoher Temperatur ab.

von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Hat jemand ne Idee was die schnellsten Sicherungen für hauptsächlich
> Kleinspannung sind? Gibt es welche die Halbleiter schützen könnten?

Hi Abdul,

sowas gibts von ROHM, in SMD oder 2-pin TO-92:

http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/rohm/icp.pdf

Die unterbrechen lt. DB je nach Typ bei 2- bis 5-facher Überlastung in 
0,001s.

Die gab es vor ein paar Jahren auch mal bei Reich...,
wurden aber wieder aus dem Programm genommen.

Bezug und Foto zB. hier:
http://www.mein-st-arnual.de/shop/saarbruecken/Bauteile/FUSEN20.html

Gruß
Ro

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> 0815 schrieb:
>> MaWin, Du musst meinen Beitrag schon ganz lesen und verstehen.
>
> Wie wäre es, wenn du damit anfangen würdest ? :
>
> Beitrag "Re: Superschnelle Sicherungen für die _Halbleiter-Schaltung"
>
> Merkst du, wie unsinnig deine Einwürfe sind ?

Nein MaWin, Du verstehst nicht. Habe vorhin lang und breit erklärt, 
warum es schwierig bis unmöglich ist, einen winzigen Halbleiterchip mit 
einer Schmelzsicherung abzusichern.
Dein Hinweis auf die mit "Halbleiterschutz" gemeinten großen 
Leistungshalbleiter hat damit gar nichts zu tun, meine Kritik bezieht 
sich auf Deine Fehleinschätzung, daß man mit einem durchbrennenden Draht 
jeden noch so kleinen Chip absichern kann. Und das ist halt falsch, 
selbst der TE hatte da naturgemäß schon ganz richtig seine Bedenken...

Das Problem entsteht nicht mal nur bei kleinen oder großen Halbleitern, 
sondern ganz allgemein durch immer kleinere Chips bei gleicher/höherer 
Leistungsfähigkeit. Diese haben immer weniger Wärmekapazität, und da 
können Schmelzsicherungen einfach nicht mehr mithalten. Genau deshalb 
sind solche Sicherungen zum Halbleiterschutz die Ausnahme.
Das zweite Problem ist die Spannung bzw. der Lichtbogen, den die 
Sicherung zuverlässig löschen können muss. Das wird vom Halbleiter gar 
nicht verlangt, er kann also generell viel kleiner/leichter/schneller 
durchlegierend konstruiert sein als die Sicherung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

ProFET etc. sind natürlich von der Diskussion ausgeschlossen, da sonst 
wäre sie ja erledigt.

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> ProFET etc. sind natürlich von der Diskussion ausgeschlossen, da sonst
> wäre sie ja erledigt.

Alternativ: Shunt im Source und Ansteuerung über current mode 
Schaltregler (z.B. UC2843)
GGF. kann man ja auch die D/S Spannung im eingeschalteten Zustand 
messen.

Gruß Anja

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>ProFET etc. sind natürlich von der Diskussion ausgeschlossen, da sonst
>wäre sie ja erledigt.

In der Tat, das wäre ja langweilig, wenn man schon Lösungen hätte. 
Lieber endlos diskutieren und den Stein der Weisen suchen für ein nicht 
(mehr) vorhandenes Problem . . . Naja.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

F. Fo schrieb:

> Man muss auch nicht zu Sylvester einige Millionen Euro in die Luft jagen

Zur Feier meiner Prüfung habe ich Elkos an Wechselspannung
statt Böller benutzt. :-)

von Potibrutzler (Gast)


Lesenswert?

Hi,

0815 schrieb:
> Das zweite Problem ist die Spannung bzw. der Lichtbogen, den die
> Sicherung zuverlässig löschen können muss.

bei Spannungen unter 5V treten keine Lichtbögen auf. Die 
Ionisationsspannung der meisten Metalle liege bei 5 bis 7V. Man könnte 
also für diesen Spannungsbereich sehr kurze Sicherungen bauen.

Grüße

von .... (Gast)


Lesenswert?

Jaahh und die Induktivität der Zuleitung wird bei plötzlich 
nachlassendem Strom wohl keine Spannungsüberhöhung verursachen, sodass 
die 5V bei Weitem überschritten werden??
Ayeeee....

von 0815 (Gast)


Lesenswert?

Potibrutzler schrieb:
> bei Spannungen unter 5V treten keine Lichtbögen auf.

Keine Lichtbögen treten bei 0V und 0A auf ;-)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Potibrutzler schrieb:

> bei Spannungen unter 5V treten keine Lichtbögen auf.

Als typische Grenzspannung, bei der noch nicht mit stehenden
Lichtbögen gerechnet werden muss, gilt allgemein 30V. Diese
Spannung findet man in Tausenden von Datenblättern von Relais
und Schaltern.
Gruss
Harald

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> @ Abdul K. (ehydra) Benutzerseite
>
>>ProFET etc. sind natürlich von der Diskussion ausgeschlossen, da sonst
>>wäre sie ja erledigt.
>
> In der Tat, das wäre ja langweilig, wenn man schon Lösungen hätte.
> Lieber endlos diskutieren und den Stein der Weisen suchen für ein nicht
> (mehr) vorhandenes Problem . . . Naja.

Natürlich kannte ich ProFET etc. vorher nicht. Schön das du mich an 
deinem Wissen teilhaben läßt.
Ich mach das auch nur um das Sommerloch zu überbrücken.

Dann nehmen wir eben einen NE5532 und schließen den nach 40V kurz. Oder 
einen RS485-Treiber oder 7805...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

RoJoe schrieb:
> http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/rohm/icp.pdf
>
> Die unterbrechen lt. DB je nach Typ bei 2- bis 5-facher Überlastung in
> 0,001s.
>

Hi! Sehen interessant aus.


>
> Bezug und Foto zB. hier:
> http://www.mein-st-arnual.de/shop/saarbruecken/Bauteile/FUSEN20.html
>

Welchen Preis wollen die?


Das DB ist halt etwas mau.

Ich vermute das sind hauchdünne Metallfolien.

Also ne Glühlampe ist schonmal furchtbar langsam. PTCs sind da deutlich 
schneller. Polymer-PTCs habe ich noch nicht näher untersucht.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

@  Abdul K.
Ich habe nach dem Netzteil für die Hausstromversorgung (12V) eine kleine 
elektronische Sicherung gesetzt um einen möglichen Kurzschluss begegnen 
zu können.

Ich habe diese Sicherung aus einem MosFET + OpAmp + Shunt und einem 
Taster selbst gebaut.
Mit dem Taster kann man die Sicherung wieder zurücksetzen.
Ursprünglich hat die Sicherung immer sofort ausgelöst wenn der Strom 
höher als der eingestellte Strom von 3.75A war, aber später habe ich 
dann doch noch ein kleines Zeitglied hinzugefügt.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Mike J. (linuxmint_user)

>Ich habe nach dem Netzteil für die Hausstromversorgung (12V) eine kleine

Hausstrom 12V?

>elektronische Sicherung gesetzt um einen möglichen Kurzschluss begegnen
>zu können.

Die meisten Schaltnetzteile machen das selber.

von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Welchen Preis wollen die?

dunno
(den link oben fand ich bei der Suche nach 'nem Foto)

Hab bei Reich... in 2000 mal welche bestellt,
die haben pro Stck. 0,67 DM (Deutsche Mark) gekostet.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
> Hausstrom 12V?
Von den 12V / 3.75A werden nur Kleingeräte versorgt, also Router, 
Wecker, zwei Schreibtischlampen, die Nachtbeleuchtung in den Räume (als 
Orientierungslicht und damit man nicht über die Katze stolpert) und 
Bewegungsmelder.

Ein einzelner Bewegungsmelder ziehen 4 Watt wenn er aus ist, die interne 
Elektronik benötigt aber nur 5V / 1mA = 5mW , von daher ist es schon 
ganz gut wenn man da nicht ganz viele, kleine Kondensatornetzteile 
nutzt, sondern ein richtiges.
Wenn diese Smart-Meter im Haus installiert werden wird man den 
Blindstrom wahrscheinlich auch noch bezahlen dürfen.

> Die meisten Schaltnetzteile machen das selber.
Da habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht, der Strom wird von 
manchen Netzteilen recht gut begrenzt, allerdings geht das nicht unter 
allen Umständen gut.

Es erleichtert einen schon das Gewissen wenn man einen richtigen Schutz 
hat von dem man weiß dass er funktioniert.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

RoJoe schrieb:
> Hab bei Reich... in 2000 mal welche bestellt,
> die haben pro Stck. 0,67 DM (Deutsche Mark) gekostet.

Ich habe bei Rohm rumgesucht, aber die Dinger werden von denen 
anscheinend seit 10 Jahren nicht mehr angeboten und auch ein Update war 
nicht zu finden. Vielleicht wurde die Linie verkauft und umbenannt, so 
daß man nichts mehr finden kann.

Habe mir die Kurven noch nicht supergenau angesehen, aber sie scheinen 
wirklich sehr schnell zu sein. Da muß ja idealerweise im Diagramm links 
eine senkrechte Linie nach unten sein, die dann gerade nach rechts 
läuft.

Bei Distris sind sie noch zu finden. Aber warum gibt es sie nicht mehr 
vom Hersteller? Veraltet?

von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Aber warum gibt es sie nicht mehr
> vom Hersteller? Veraltet?

Gute Frage!
Würde mich auch mal interessieren.

Meine Ideen dazu:
Sind empfindlich beim Einlöten (trotz gegenteiliger Behauptung im DB)
Sind wegen Elko-Ladeströmen für supply-Leitungen nicht geeignet
(zu schnell...)
Sind nicht reversibel (Austauch heutzutage zu teuer)
Transistoren (MOSFETS) lassen sich einfacher und reversibel durch 
Abschalten schützen.
ICs sind i. A. kurzschlussfest.

Was bleibt?
z.B.
Schutz von IC-Ausgängen, Verstärkern o. ä. vor Fremdeinspeisung.

Sonst noch Ideen?

Ro

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ja, vielleicht sind sie für den breiten Massenmarkt einfach zu schnell. 
Rein zeitlich könnte ich mir auch fehlendes RoHS vorstellen. Vielleicht 
basieren sie sogar auf einer Bleiverbindung.

Was ich nicht so ganz verstehe ist, wie die die Kurven und Grenzwerte 
bei dem großen zulässigen Umgebungstemperaturbereich so genau angeben 
können.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

RoJoe schrieb:
> Sonst noch Ideen?

Es gibt ausreichend zuverlässige ICs, die genau auf solche 
Schutzaufgaben zugeschnitten sind und nebenbei noch Unterspannung und 
Überspannung usw. überwachen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Zum Preis eines BUZ10, vergeß es!

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

@  Abdul K.

Es ist doch eigentlich recht einfach, du kannst den vorhandenen MosFET 
einfach abschalten wenn der Strom zu hoch ist.

Ich würde einen ganz billigen OpAmp nehmen wie den LM358, den Strom über 
einen kleinen Shunt verstärken und mit einer entsprechenden Spannung 
vergleichen.
Ich hatte es so gemacht dass wenn der Ausgang des OpAmp auf High geht 
auch der eine Eingang auf High gezogen wird so dass er nicht mehr aus 
dem Zustand raus kommt, erst wenn jemand den Reset-Knopf drückt fließt 
wieder Strom.

Während man den Reset-Knopf drückt funktioniert die Strombegrenzung aber 
nicht.

Das wären nur ca. 10 cent für die zusätzlichen Bauteile also Dioden, 
Widerstände, Kondensatoren, OpAmp.
(ohne Taster da es auch ein Pad sein kann und ohne MosFET da der ja 
schon da ist)

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Zum Preis eines BUZ10, vergeß es!

Wenn Du Ausfallzeiten, Fehlersuche, Kosten des Servicetechnikers 
dazurechnest, lohnt sich das ganz schnell.

von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Was ich nicht so ganz verstehe ist, wie die die Kurven und Grenzwerte
> bei dem großen zulässigen Umgebungstemperaturbereich so genau angeben
> können.

Vielleicht gelten die Angaben ja nur für eine bestimmte Tumg?
NTE baut(e) auch welche.
Die Infos dort sind aber noch spärlicher als die bei ROHM.
Auch dort keine Infos über die Technologie.

Die Dinger wurden in VCRs und Camcorders eingesetzt.
Vielleicht wegen der kompakten Bauweise?
Schon merkwürdig:
Ohne grosses Marktgeschrei durch die Hintertür eingeführt
und heimlich wieder (fast) verschwunden.


Timm Thaler schrieb:
> RoJoe schrieb:
>> Sonst noch Ideen?
>
> Es gibt ausreichend zuverlässige ICs, die genau auf solche
> Schutzaufgaben zugeschnitten sind

Schon klar, Timm.
Die Frage bezieht sich auf (auch heute noch) sinnvolle Anwendungen 
dieser Bauteile.

Was mir noch eingefallen ist:
Ich würde einen (teuren) Präzisions-Strom-Mess-Shunt
mit solch einem schnellen Bauteil absichern.


Abdul K. schrieb:
> Wie wäre es mit einem BUZ10, der
> ein Lampe 10W an 24V treibt. Lampe macht Kurzschluß. Welche Sicherung
> brauch ich damit der MOSFET überlebt?

In diesem Fall würd ich mit 'nem Strom-Mess-Shunt
'nen kl. Thyristor einschalten,
welcher das Gate des MOSFET auf Sourcepotential zieht.
(Gate-Vorwiderstand nicht vergessen)
Wegen des Kaltwiderstandes der Lampe
brauchst du noch ein bisschen delay per RC.
Falls dir die 0,7V Zündspannung zu viel sind,
kannst du ein bisschen vorspannen
(ansonsten musst du verstärken).

von Asdf (Gast)


Lesenswert?

Also zum Schutz von Halbleitern: 
http://www.agil-elektronik.de/eigene-produkte

von Bürovorsteher (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:

"Was in aller Welt ist eine s-Ebene Kontur"

> Wie, es gibt E-Technik OHNE Funktionentheorie? Da hatte ich ja
> offensichtlich die falsche Hochschule gewählt. Ich dachte da muß jeder
> durch?? So ein Mist.

Ich lach mich tot- der allwissende Abdul K. scheitert an einer tristen 
Sicherung. Die Funktionentheorie scheint auch keine Abhilfe zu bringen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sagen wir mal so: Im Gegensatz zu vielen anderen weiß ich ganz genau was 
ich kann und was nicht, und was ich lernen will und was nicht. Ehrlich 
gesagt, hatte ich mir vom Studium technisch nicht viel versprochen. Ich 
wollte nur den Titel haben.
Aber nett das du mich als allwissend bezeichnest. Nicht ganz, aber ich 
arbeite heftig dran und bin schon relativ weit ;-)

@RoJoe:
Du meinst diese?
http://www.nteinc.com/Web_pgs/ICP.pdf
Sieht irgendwie ähnlich aus. Reine Umlabelung kann ich so nicht erkennen 
oder jemand hat sich echt Mühe gemacht.

Die Seite von ESKA scheint mir dagegen hauptsächlich aus Zukäufen zu 
bestehen. Sehr innovativ lol

Nette Idee mit dem Thyristor, nur würde deine Lösung ordentlich Verluste 
haben (Wenns ich richtig verstanden habe). Kommt mal in den Hinterkopf.

@Timm:
Hängt davon ab. Hättest du immer recht, gäbe es nicht ständig neue 
Einzel-PowerMOSFETs...

von Hausstrom_12V (Gast)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb:
>
> Hausstrom 12V?

Jepp. Er hats ja klar beschrieben.

Du bekommst ja sicher schon von einem 9-V Bock einen heftigen Schlag ...
Und nun diese Ungeheuerlichkeit ... ts ts ts ...

Nachdenk: Hast Du nicht schonmal eine Glühlampe, einen Schalter
und eine Batterie parallelgeschaltet, Dich  daran erfreut und
am nächten Tag rumgeheult, dass alles kaputt ist?

Gruß Hausstrom

von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Du meinst diese?
> http://www.nteinc.com/Web_pgs/ICP.pdf

Yep

Abdul K. schrieb:
> Nette Idee mit dem Thyristor, nur würde deine Lösung ordentlich Verluste
> haben

Bei Rshunt = 1 Ohm und 0,5A => 0,5V, => 0,25W am Rshunt.

Sobald ~ 0,7V zw. G und K des Thyristors zündet dieser
und clampt die Spannung zw. G und S des MOSFETs auf < 1,3V.
=> MOSFET sperrt, Verluste 0.
Igate(MOSFET) fliesst jetzt als Haltestrom durch AK des Thyristors
und dieser bleibt daher eingeschaltet.
=> MOSFET sperrt, Verluste 0.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Tja RoJoe, entweder einer war schneller oder du heißt Martin :-)

von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> einer war schneller

wie üblich... :-(

...weil MOSFETS damals SAUTEUER waren...

...dass man auf eine soo naheliegende Idee ein Patent bekommt...
..zz...zz...zz...

Wäre ja mal interessant, zu wissen,
wieviele MILLIONEN er damit gescheffelt hat...

Da >25 Jahre ja nu rum sind, denk ich mal,
dass Du es einfach nachbauen kannst...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Es gibt noch viel größere Kracherpatente. Manchmal speichere ich mir so 
amüsante Sachen extra ab. Hab einen extra Kuriositätenordner.

Privat kann man sowieso jedes Patent benutzen.

Vielleicht finde ich die TL431 Schaltung von Siemens. Auch sehr 
belebend.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hier. Ordnung ist alles. War von Alcatel.


Was mich bei dem Thyristor noch etwas stört:
Wie schnell sind die und kann das nicht zu einer Teilzündung im 
Thyristor kommen? Vermutlich sind die ganz kleinen Thyristoren da recht 
robust - im Gegensatz zu den großen Kollegen.

Das muß man wohl echt mal aufbauen.

Ich dachte die Dinger würden bei 1,4V zünden. Hab aber mit Thyristoren 
eigentlich außer Reps noch nie was gemacht.

: Bearbeitet durch User
von RoJoe (Gast)


Lesenswert?

Der "Schlechte_Ratgeber" gefällt mir.
Mal sehen, wieviele downloads der bekommt...:-))

Abdul K. schrieb:
> Wie schnell sind die ?
Klein-Thyristoren sind schneller.

> kann das nicht zu einer Teilzündung im Thyristor kommen?
Du kannst auch eine Thyristor-Nachbildung aus PNP+NPN bauen.
Ist dann noch schneller.
Zw. B und E des PNP muss ein Ableit-R.
Parallel dazu solltest du ein paar 100pF schalten.
Dann gibts keine Über-Kopf-Zündung.

Durch den Kaltwiderstand der Lampe hast du im Einschaltaugenblick
bis zu 10-fach höheren Strom.
Musst du entsprechend schaltungstechnisch berücksichtigen.

Abdul K. schrieb:
> Ich dachte die Dinger würden bei 1,4V zünden.
Nee, ist vergleichbar der B-E eines NPN.
Siehe Thyristor-Nachbildung.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Jo, habs gerade in SPICE geworfen. Wenn man nun MOSFET-Treiber und 
Thyristor zusammen nimmt, ist man bei Anja's UC384x.

von Anja (Gast)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Hier. Ordnung ist alles. War von Alcatel.

Mhm,

Relais-Ansteuerung ohne Hysterese womöglich noch bei unstabilisierter 
Versorgung. (= Relais-Mörderschaltung ?)
Da frage ich mich ob Alcatel als Telekommunikationsunternehmen nicht 
noch ein paar Relais extra verkaufen wollte.

Abdul K. schrieb:
> ist man bei Anja's UC384x.

Wobei der 5V Spannungsregler des UC384x quasi noch gratis einen 
Prozessor versorgen kann.

Gruß Anja

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Alcatel wird ne nette Patentvergütung für Mitarbeiter haben/hatte. Da 
muß halt jedes Konstrukt angemeldet werden. Das wird dann einfach 
durchgewunken. Konzern eben, da wollen alle hin.

Anja, verrate doch nicht alles. Genauso habe ich mal ne 
Halogenlampenansteuerung gebaut.

: Bearbeitet durch User
von Schmunzler (Gast)


Lesenswert?

Anja schrieb:
> Relais-Ansteuerung ohne Hysterese womöglich noch bei unstabilisierter
> Versorgung. (= Relais-Mörderschaltung ?)

Gehört bei einem Relais das Klappern nicht zum Handwerk? ;-)

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.