Forum: Offtopic Schwammerlzeit und Trocknen


von Kurt B. (kurt-b)


Lesenswert?

Es ist soweit, sie wachsen endlich mal wieder zahlreich, die lieben 
Pilze.
Essen kann man sie fast alle, manche aber nur einmal.

Darum geht's mir aber nicht, sondern ums Trocknen.
10...15% Restfeuchte wäre richtig, doch wie bestimmen!
Am einfachsten durchs wiegen.

Den Dörrapparat auf eine Waage stellen und den AVR 
messen/wiegen/abschalten lassen, das wärs doch, oder.

Div. Waagen gibt's in der Bucht für wenig Kohle, aber sie schalten alle 
nach Zeit aus und haben keine Schnittstelle nach aussen.

Hat da jemand schon mal was gemacht dass auf eine solche Waage aufsetzt 
oder hab ich da nicht richtig gesucht und es gibt welche mit 
Schnittstelle?


 Kurt

von Michael B. (laberkopp)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wozu Restfeuchte ?
In 3mm dünne Scheiben schneiden und rauf auf's Backblech bei 50 GradC 
Umluft.
Fertig ist das Pilzpulver für leckere Saucen ohne industrielle 
Fertigsaucen (mit Natriumglutamat und ohne dass Pilze jemals daran 
schnuppern durften).
Wie sonst soll man kiloweise Pilze verbrauchen können, die halten sich 
ja frisch kaum einen Tag.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Hm, ich machs wie meine Oma und meine Mutter - gut putzen, in dünne 
Scheibchen schneiden und auf Papier ausgebreitet ein paar Tage an einem 
trockenen warmen Platz liegen lassen.
Da brauchts weder ne Heizung noch ne technische Sensorik - man darf 
seinen Sinnen trauen, auch ohne Display.

von Kurt B. (kurt-b)


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:
> Wozu Restfeuchte ?
> In 3mm dünne Scheiben schneiden und rauf auf's Backblech bei 50 GradC
> Umluft.
> Fertig ist das Pilzpulver für leckere Saucen ohne industrielle
> Fertigsaucen (mit Natriumglutamat und ohne dass Pilze jemals daran
> schnuppern durften).
> Wie sonst soll man kiloweise Pilze verbrauchen können, die halten sich
> ja frisch kaum einen Tag.

Ja klar, die müssen weg und Dörren ist ein sehr guter Weg dazu.
Wir haben einen Dörrapparat der allerlei Früchte usw. verarbeiten kann, 
auch Schwammerl.
Bis das klar ist wies am besten geht sind die alle, ausserdem wäre eine 
kleine "Lerneinheit" zum AVR ein gewünschter Nebeneffekt.

Darum die Idee mit der Waage denn dann wäre alles unter einem Hut 
vereint.
Die Schwammerl wären -perfekt-, das Verständnis zur Feuchte in Materie 
(und deren mögliche Auswirkungen auf Elektronikbauteile) wäre 
angeschnitten und eine -selbsterstellte- Schaltung mit Computer ein 
grosser Anreiz sich damit zu beschäftigen und ein Erfolgserlebnis, 
welches zum Weitermachen anregt, vorhanden, denn es würde sichtbar wozu 
man so ein -Ding- gebrauchen kann.

 Kurt

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Kurt Bindl schrieb:
> 10...15% Restfeuchte wäre richtig, doch wie bestimmen!
> Am einfachsten durchs wiegen.

Geht nicht, da Du die Anfangsfeuchte nicht kennst, und das Darrgewicht 
nicht bestimmen kannst, ohne die Pilze auf 0% Wassergehalt zu trocknen.

mp = mw + m0
mp = Masse Pilze feucht

u = mw / m0 x 100% = (mp - m0) / m0 x 100% = (mp / m0 - 1) x 100%)
u = Feuchte
mw = Masse Wasser
m0 = Darrmasse, Feuchte 0%

Feuchte != Wassergehalt

Am Anfang:

ux = (mpx / m0 - 1) x 100%

Bei 15%:

u15 = (mp15 / m0 - 1) x 100%

mp15 = mpx x (u15 + 100%) / (ux + 100%)

Deine Abschaltmasse mp15 bei u15 = 15% kannst Du nur bestimmen, wenn Du 
die Anfangsfeuchte ux kennst. Um die Anfangsfeuchte zu bestimmen, 
müsstest Du eine kleine repräsentative Menge Pilze auf 0% trocknen.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:
> IMG_5079.JPG
>
>           109 KB, 26 Downloads

Ich hatte damals auch ähnliche Pilze gesammelt. Allerdings konnte ich 
nach dem Verzehr einen Tag nicht zur Arbeit, hatte aber dafür trotzdem 
eine schöne Zeit. Also Vorsicht und immer in den Büchern nach den Sorten 
nachschlagen. Psychoaktive Pilze kann man öfter sammeln als man glaubt.

von Kurt B. (kurt-b)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Kurt Bindl schrieb:
>> 10...15% Restfeuchte wäre richtig, doch wie bestimmen!
>> Am einfachsten durchs wiegen.
>
> Geht nicht, da Du die Anfangsfeuchte nicht kennst, und das Darrgewicht
> nicht bestimmen kannst, ohne die Pilze auf 0% Wassergehalt zu trocknen.
>

Die Pilze um die es hier geht liegen bei ca. 90% Wassergehalt.
Auf ein paar % mehr oder weniger kommts nicht an.
Also müsste Wiegen ausreichend genau sein.

 Kurt

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Ein Mädchen ging mal Pilze pflücken
und mußt' sich dabei oftmals bücken.
Jetzt stillt se'
-Scheiß Pilze!
;-)
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

IncreasingVoltage .. schrieb:
> Also Vorsicht und immer in den Büchern nach den Sorten
> nachschlagen

Es wachsen hier ca. 30000 Pilzarten und im Buch stehen 300 davon. Nein, 
du musst schon wissen, was du da vor dir hast, wenn du selbstgesammelte 
auch essen willst. Aber das ist nicht so schwer, wenn man es von Kind 
auf gelernt hat. Du hättest nicht sammeln sollen.

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Michael Bertrandt schrieb:
> Es wachsen hier ca. 30000 Pilzarten und im Buch stehen 300 davon.

Auch wenn die Zahl derb übertrieben ist; du kennst demnach alle 30000? 
Nein? Kennst du überhaupt alle 300 aus dem Buch? Solange man die erkennt 
und zuordnen kann, die man mitnimmt und isst, ist das doch kein Problem. 
Ob man dazu nun ein Buch braucht oder nicht spielt da keine Rolle. Ob 
ich die giftgrünen im Dunkeln leuchtenden Pilze nun benennen kann oder 
nicht ist egal, die nehm' ich eh nicht mit.
Steinpilze und Maronen sind jetzt nicht so schwer von wirklich giftigem 
zu unterscheiden. Es gibt aber Menschen, die auch auf essbare Pilze 
empfindlich mit Magenproblemen reagieren. Könnte hier auch der Fall 
sein.

> Aber das ist nicht so schwer, wenn man es von Kind
> auf gelernt hat. Du hättest nicht sammeln sollen.

Also ich bin als Kind schon wegen Pilzen in den Wald, danach habe ich 5 
Jahre Pilzsammler an diversen Eliteunis studiert und mich anschließend 3 
Jahre mental in Tibet auf das Pilzsammeln vorbereitet. Ohne eine solche 
Vorbereitung sollte man das wirklich nicht machen. Bei dir hört sich das 
so an, als wäre das eine kaum zu meisternde Hochkunst ;-)

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


Lesenswert?

Sni Ti schrieb:
> Michael Bertrandt schrieb:
>> Es wachsen hier ca. 30000 Pilzarten und im Buch stehen 300 davon.
>
> Auch wenn die Zahl derb übertrieben ist;

http://www.bfn.de/0401_pm.html?tx_ttnews[tt_news]=4602
Und das sind bestimmt nicht alle! 30000 ist durchaus realistisch.
Du bist sicher einem oft und gern begangenem Irrtum aufgesessen.
Pilze sind in der biologischen Einordnung ein Reich wie Tiere und 
Pflanzen.
Und nicht nur die mit pilzförmigem Fruchtkörper sind Pilze.
Wieviele Arten von Schimmelpilzen es alleine geben mag?

von Sni T. (sniti)


Lesenswert?

Michael Bauer schrieb:
> Und das sind bestimmt nicht alle! 30000 ist durchaus realistisch.

Du lieferst also eine Zahl, die doppelt so hoch ist wie deine. Dann 
sagst du noch dazu, dass die Zahl aus deiner Quelle ja wohl eh falsch 
sein wird. Aber egal, von der Größenordnung passt es ja grob.

Michael Bauer schrieb:
> Du bist sicher einem oft und gern begangenem Irrtum aufgesessen.
> Pilze sind in der biologischen Einordnung ein Reich wie Tiere und
> Pflanzen.

Das denke ich nicht. Was hier zählt, ist der Kontext. Im Eingangspost 
und auch sonst ist ganz klar zu erkennen, welche Pilze hier gemeint 
sind. Da muss man dann nicht immer "Speisepilz" oder "vermeintlicher 
Speisepilz" dazu sagen.

Du hast auch den Vergleich von den 300 Pilzarten aus dem 
(Speise-!)Pilzbuch mit 30000 eingebracht. Da kann man jetzt davon 
ausgehen, dass die 30.000 völlig übertrieben sind - oder, dass dein 
Vergleich völlig unbrauchbar ist. Denn die meisten der 30.000 Arten 
dürften kaum von einem Speisepilzsammler mitgenommen werden. Oder hältst 
du die Gefahr tatsächlich für gegeben, dass der Sammler mit dem 
Mikroskop Schimmelpilze entdeckt, die er dann mit einem Steinpilz 
verwechselt?

Die einzig sinnvolle Zahl, die man den 300 gegenüberstellen kann, muss 
also eine Zahl der Pilze sein, die auch tatsächlich irgendeine 
Verwechslungsmöglichkeit mit einem Speisepilz bieten. Und die Zahl wird 
deutlich näher an den 300 als an den 30.000 sein.

Um also zurück zum Ausgangsthema zu kommen; wie viele Pilze denkst du zu 
kennen, die nicht in dem Buch stehen, aber Verwechslungsgefahr zu dort 
beschriebenen Pilzen bieten?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.