Forum: PC Hard- und Software Ethernet Switches kaskadieren2 oder Alternative


von stefanwelte (Gast)


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Hallo beisammen,

da bei Antwortversuch unterhalb des alten Threads [1] in roter Schrift 
davor gewarnt wird, darauf zu antworten, falls es sich nicht auf die 
ursprüngliche Anfrage bezieht, starte ich nochmal:
Ist es möglich 15 Switches zu kaskadieren, diesmal nicht in einem 
Theater, sondern in einem Straßenzug mit ca. 15 Häusern, die jeweils mit 
ca. 50m Leitungslänge zu verbinden wären. Geschwindigkeit der Switches 
1Gigabit/s. In jedem Haus würde ein Switch stehen, der mit den beiden 
Switches in den beiden Nachbarhäusern verbunden ist. Ziel ist es, ein 
Intranet zu besitzen und ggf. einen Internetanschluss zu teilen. 
Rechtliche Aspekte dazu sind irrelevant und nicht der Erwähnung 
erwünscht in den Antworten.

Gibt es geeignetere Alternativen (Glasfaser?) dazu, die preislich nicht 
mehr als doppelt so teuer wie die evtl. mögliche Switchlösung ist?

Danke,
Stefan

[1] Beitrag "Ethernet Switches kaskadieren"

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Solange Du Switches verwendest, die kein "spanning tree 
protocol"-Verfahren verwenden, sollte das gehen.

Da STP eine Feature von teureren, "managed" Switches ist, bist Du 
vermutlich sowieso aus dem Schneider, und notfalls lässt es sich 
abschalten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Neugierig, ich kenne STP eher als Protokoll, mit dem man bei redundanter
Anbindung den tatsächlich benutzten Weg auskaspern lassen kann.  Da es
hier keine redundante Anbindung zwischen Switches gibt, inwiefern würde
das STP da in die Suppe spucken?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Was mir zum Thema selbst noch einfällt: durch die Schirme der Kabel
einerseits und die PE-Anbindung des Niederspannungsnetzes andererseits
können sich Erdschleifen ergeben, die schon bei geringen
Potenzialunterschieden zwischen den Beteiligten zu nicht ganz
unbeträchtlichen Ausgleichsströmen auf den Abschirmungen führen können.
Besser wäre es da, die Verbindungen als Glasfaser auszuführen.

von Georg (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Besser wäre es da, die Verbindungen als Glasfaser auszuführen.

Unbedingt, Häuser sollte man nicht über die Abschirmung verbinden.

Normalerweise verwendet man ein backbone, also ein übergeordnetes Netz 
für die Verbindung der Switches untereinenader, aber das würde einen 
zentralen Switch erfordern. Wenn man die Switches einfach kaskadiert, 
ist natürlich der Durchsatz ziemlich begrenzt.

Georg

von Stefan W. (dl6dx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> durch die Schirme der Kabel
> einerseits und die PE-Anbindung des Niederspannungsnetzes andererseits
> können sich Erdschleifen ergeben, die schon bei geringen
> Potenzialunterschieden zwischen den Beteiligten zu nicht ganz
> unbeträchtlichen Ausgleichsströmen auf den Abschirmungen führen können.

Hallo Jörg,

das kann ich bestätigen: Auf dem Schirm eines Cat5-Links zwischen 2 
Gebäuden hab ich mal 0,7 A Strombelag gemessen.

Grüße

Stefan

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Die Schirme könnte man ja weglassen (im Ernst, musste gerade in einem 
anderen Thread lernen, dass geschirmte Kabel weltweit eher die Ausnahme 
sind)

Was ich aber nicht verstehe: Warum würde Spanning Tree hier stören? Ich 
würde das eher gegenteilig sehen, wenn möglich würde ich sogar bewusst 
versuchen einen Ring zu bilden, bzw. ein paar redundante verbindungen 
schaffen, und SpanningTree soll sich dann den besten Weg aussuchen, bzw. 
Unterbrechungen automatisch überbrücken.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> Die Schirme könnte man ja weglassen

Besser: nur einseitig auflegen.

> (im Ernst, musste gerade in einem
> anderen Thread lernen, dass geschirmte Kabel weltweit eher die Ausnahme
> sind)

Bis 100 Mbit/s waren sie nicht üblich, seit Gigabit-Ethernet sind sie
es aber.

Glasfaser (auch wenn die Module etwas teurer sind) hielte ich trotzdem
für die sinnvollere Lösung (von mir aus auch redundant): nicht nur die
Erdschleifen, auch ein Blitzschlag killt dann nicht gleich alles.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> durch die Schirme der Kabel
> einerseits und die PE-Anbindung des Niederspannungsnetzes andererseits
> können sich Erdschleifen ergeben, die schon bei geringen
> Potenzialunterschieden zwischen den Beteiligten zu nicht ganz
> unbeträchtlichen Ausgleichsströmen auf den Abschirmungen führen können.

Richtig. Und deswegen scheidet eine Lösung mit normalen Switches und 
Kupferkabel von vornherein aus. Richtig nach hinten ginge die Geschichte 
los, wenn irgendwo auf dem Straßenzug der Blitz einschlägt. Wenn, dann 
mit LWL.

Jörg Wunsch schrieb:
> inwiefern würde das STP da in die Suppe spucken?

In der Praxis ist das eigentlich gut gemeinte STP durchaus nicht 
unproblematisch. Ich habe mir vor ein par Wochen erst bei einem Kunden 
den Wolf gesucht, weil es naach der Umstellung von XP auf W7 zunächst 
unerklärliche Netzwerkprobleme gab. Auf einigen Rechnern funktionierte 
die Netzwerkerkennung nicht richtig, Windows wähnte sich immer mal 
wieder in einem öffentlichen Netzwerk, obwohl Domäne. Mit diversen 
Folgefehlern, z.B. Anmeldeschwierigkeiten und nicht ziehenden GPOs. Als 
Ursache erwiesen sich letztendlich zwei Cisco-Switche mit aktivem STP. 
Es dauerte nach dem Einschalten der PCs bzw. Aus-/Einstecken der Kabel 
mehr als eine halbe Minute, bis der Datenverkehr zum Netz richtig stand. 
nach Deaktivierung von STP war der Spuk vorbei und alles läuft 1A.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Es dauerte nach dem Einschalten der PCs bzw. Aus-/Einstecken der Kabel
> mehr als eine halbe Minute, bis der Datenverkehr zum Netz richtig stand.

Hast du eine Idee, woran das liegt?  Brauchen die Switches so lange,
bis sich das STP darüber einig geworden ist, welche Strecke sie nun
benutzen?  Muss man das STP vielleicht anders parametrieren?

(Derzeit habe ich nichts redundant, ich frage nur, falls ich selbst mal
vor dem Problem stehen sollte.)

von Georg A. (georga)


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STP verhindert erstmal nur ARP-Beschleuniger (das Stecken von 
Schleifen), Kaskadierung stört da nicht.

Mit etwas besseren Switches kann man aber gleich Trunks mit LACP machen, 
dann könnte man zB. je zwei Ports verbinden und hätte ein 2GB-Backbone. 
Sowas managebares ist auch gar nicht mehr teuer, zB. der Dlink 
DGS-1210-24 kann unwahrscheinlich viel und kostet mit 24 Ports nur 
~150EUR. Dann noch ein paar GBICs für die Glasfaser dazu (kosten auch 
nur noch ein paar EUR) und etwas Sachverstand ;)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Jörg Wunsch schrieb:
>> (im Ernst, musste gerade in einem
>> anderen Thread lernen, dass geschirmte Kabel weltweit eher die Ausnahme
>> sind)
>
> Bis 100 Mbit/s waren sie nicht üblich, seit Gigabit-Ethernet sind sie
> es aber.

Oh.. Darf ich dich bitten, dir das hier: 
Beitrag "welches netzwerkkabel: CAT5e geschirmt oder 6 U" mal durchzulesen und 
deine meinung abzugeben?

(Vermutlich ist es eh schon zu spät, hab schon das ungeschirmte Cat6 
eingezogen)

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hast du eine Idee, woran das liegt?

Kann ich dir leider nicht beantworten. Das Netz ist recht einfach 
aufgebaut. Es gibt keine Schleifen oder ähnliches, alles schön 
sternförmig. Wir haben nach Eingrenzung des Fehlers auch diverse 
Einstellungen durchprobiert, ohne Erfolg. Aber da STP dort sowieso 
unnötig ist, bleibt es aus und gut is.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Icke ®. schrieb:
> In der Praxis ist das eigentlich gut gemeinte STP durchaus nicht
> unproblematisch. Ich habe mir vor ein par Wochen erst bei einem Kunden
> den Wolf gesucht, weil es naach der Umstellung von XP auf W7 zunächst
> unerklärliche Netzwerkprobleme gab. Auf einigen Rechnern funktionierte
> die Netzwerkerkennung nicht richtig, Windows wähnte sich immer mal
> wieder in einem öffentlichen Netzwerk, obwohl Domäne. Mit diversen
> Folgefehlern, z.B. Anmeldeschwierigkeiten und nicht ziehenden GPOs. Als
> Ursache erwiesen sich letztendlich zwei Cisco-Switche mit aktivem STP.
> Es dauerte nach dem Einschalten der PCs bzw. Aus-/Einstecken der Kabel
> mehr als eine halbe Minute, bis der Datenverkehr zum Netz richtig stand.
> nach Deaktivierung von STP war der Spuk vorbei und alles läuft 1A.

Das kenn ich. Das liegt aber daran, dass wenn man STP verwendet, und 
(bewusst oder unbewusst) eine Schleife drinnen hat (WLAN!), man STP auch 
konfigurieren muss! Standardmäßig kommen die meisten Switches mit zwar 
aktiviertem STP, aber einer Standard-Priority von 32768 daher. Wenn man 
daran (an zumindest einem Switch) nix ändert, kann es zu dem von dir 
beschriebenen Verhalten kommen. Schlimmstenfalls wird der 
älteste/schlechteste/langsamste Switch zur Root Bridge.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
> (Vermutlich ist es eh schon zu spät, hab schon das ungeschirmte Cat6
> eingezogen)

Dann lass es einfach dabei. ;-)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> (Vermutlich ist es eh schon zu spät, hab schon das ungeschirmte Cat6
>> eingezogen)
>
> Dann lass es einfach dabei. ;-)

Ja eh, aber muss ich mir jetzt "Scheisse!" denken, oder nicht?

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Reinelt schrieb:
> Das liegt aber daran, dass wenn man STP verwendet, und
> (bewusst oder unbewusst) eine Schleife drinnen hat (WLAN!)

Das war auch meine Vermutung, aber Fehlanzeige. Ich habe ganz bewußt 
danach gesucht und kann eine Schleife mit Sicherheit ausschließen. Wir 
haben sogar frustriert alle Kabel rausgezogen und nur den Server sowie 
einen Arbeitsplatz dran gelassen. Trotzdem ließ sich der Fehler 
nachvollziehen. Wegen begrenzter Zeit habe ich allerdings auch nur die 
von Cisco vorkonfigurierten Profile durchgetestet und dann nicht weiter 
experimentiert.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Icke ®. schrieb:
> Das war auch meine Vermutung, aber Fehlanzeige.

Interessant... in meinen Fälen wars immer entweder ein WLAN-Router oder 
"der letzte" Switch in der hintersten Werkshalle, der zum Root-Switch 
wurde (weil er der älteste war, hatte er die niedrigste MAC-Adresse, und 
hat gewonnen)

In deinem Fall würde ich fast vermuten, dass Win7 dir "nur helfen" 
wollte, und eine Re-Election des Root Switches ausgelöst hat. Dann geht 
tatsächlich ca. 30 Sekunden lang gar nix. (ach, wie ich es liebe, wenn 
mir Windows "helfen" will...)

Das sollte aber mit RSTP auch der Vergangenheit angehören.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Reinelt schrieb:
>> Dann lass es einfach dabei. ;-)
>
> Ja eh, aber muss ich mir jetzt "Scheisse!" denken, oder nicht?

Nö, ich schrieb doch nur „üblich“, nicht „unbedingt notwendig“.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Reinelt schrieb:
> In deinem Fall würde ich fast vermuten, dass Win7 dir "nur helfen"
> wollte, und eine Re-Election des Root Switches ausgelöst hat.

Wie kann es dies? Und warum bei JEDEM Hochfahren bzw. nach jeder 
Unterbrechung der Netzwerkverbindung?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Icke ®. schrieb:
> Michael Reinelt schrieb:
>> In deinem Fall würde ich fast vermuten, dass Win7 dir "nur helfen"
>> wollte, und eine Re-Election des Root Switches ausgelöst hat.
>
> Wie kann es dies? Und warum bei JEDEM Hochfahren bzw. nach jeder
> Unterbrechung der Netzwerkverbindung?

Es braucht sich nur als Bridge announcen.

Apropos: läuft da zufällig VMware drauf? Mit vmnet-adaptern als bridge?

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan Wagner schrieb:

> Auf dem Schirm eines Cat5-Links zwischen 2
> Gebäuden hab ich mal 0,7 A Strombelag gemessen.

Toll! Das ist doch "freie Energie". :-)

von Alain S. (alain_s)


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> Als
> Ursache erwiesen sich letztendlich zwei Cisco-Switche mit aktivem STP.
> Es dauerte nach dem Einschalten der PCs bzw. Aus-/Einstecken der Kabel
> mehr als eine halbe Minute, bis der Datenverkehr zum Netz richtig stand.
> nach Deaktivierung von STP war der Spuk vorbei und alles läuft 1A.

Das kommt davon wenn man auf Accessports kein Portfast nutzt. Cisco ist 
eben doch nichts für jedermann duck

von Alain S. (alain_s)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Es dauerte nach dem Einschalten der PCs bzw. Aus-/Einstecken der Kabel
>> mehr als eine halbe Minute, bis der Datenverkehr zum Netz richtig stand.
>
> Hast du eine Idee, woran das liegt?  Brauchen die Switches so lange,
> bis sich das STP darüber einig geworden ist, welche Strecke sie nun
> benutzen?  Muss man das STP vielleicht anders parametrieren?
>
> (Derzeit habe ich nichts redundant, ich frage nur, falls ich selbst mal
> vor dem Problem stehen sollte.)

Das ist recht simple. Der Switch geht nach dem hochnehmen des Ports 
erstmal in die STP-Learning-State. Da werden keine Frames forwarded. 
Diese dauert idr. 20-30 Sekunden. In der Zeit baut der Switch die 
Mac-Address-table auf. Das selbe gilt für die Listing-State wo der 
Switch auf BPDUs wartet.
Erst danach geht der Port auf forwarding oder blocking - je nach dem was 
er für BPDU bekommen oder eben nicht bekommen hat.
Auf eine Cisco-Switch gibt es den Port-Fast modus. Damit sagt man dem 
Port das er ein Edge Port ist und die Listing/Learning-Phase wird 
übersprungen.
http://www.cisco.com/c/en/us/support/docs/lan-switching/spanning-tree-protocol/24062-146.html

von René S. (thebit)


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Also wenn man es wirklich richtig und professionell machen will gehört 
da zentral ein Glasfaser Switch als Core (Gerbäude Haupt Verteiler[GHV] 
hin. Über diesen werden per LWL Spanning Tree Switche auf den Etagen 
angebunden (Etagenverteiler [EV]) Jedes Haus sollte dabei ein eigener 
Spanning Tree sein. Somit wird der Traffic besser verteilt. Traffic, der 
auf einer Etage läuft belastet nicht die Leitung zwischen den Etagen und 
Häusern, Traffic in einem Haus nicht die Leitungen ins andere Haus. Am 
GHV wird dann zusatzlich noch das Inet eingespeist oder auch Zentrale 
Server (Email, Filestorage etc.)

Strukturierte Verkabelung macht einfach das Leben leichter vor allem bei 
der Fehlersuche. Zudem ist es bei dem Konzept möglich getrennte Netzwerk 
aufzubauen die zwar alle auf den Server kommen aber untereinander 
getrennt sind.


Gruß René

von (prx) A. K. (prx)


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Hab schon lang kein klassisches langsames STP mehr gesehen. RSTP (Rapid 
STP) ist erheblich schneller.

Apropos Cisco: Ein Spass, den man gern mal mit Catalysts hat, sind 
abgeschaltete Ports. Wenn auf einem nicht dafür konfigurierten Port 
Bridge-Frames auftauchen. Beispielsweise weil jemand einen AP 
reingesteckt oder versehentlich 2 Ports verbunden hat. Der Switch macht 
dann den Port dicht. Sinnvolle Massnahme, aber manche irritiert das.

von (prx) A. K. (prx)


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Alain S. schrieb:
> Das kommt davon wenn man auf Accessports kein Portfast nutzt. Cisco ist
> eben doch nichts für jedermann *duck*

Hehe... 1000 Möglichkeiten, darunter recht viele falsche, und eine 
Kommandozeile für Fans. Hab aber noch keine Network-Devices gesehen, die 
man so gut und tief debuggen kann. Ausserdem liebe ich als Text lesbare 
Configs statt verwinkelter Menüs.

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Alain S. schrieb:
> Auf eine Cisco-Switch gibt es den Port-Fast modus.

Richtig, daran hatte ich erst gar nicht gedacht. Wahrscheinlich weil das 
hier

Icke ®. schrieb:
> weil es naach der Umstellung von XP auf W7 zunächst
> unerklärliche Netzwerkprobleme gab.

unlogisch ist: Das Problem müsste schon mit XP da gewesen sein.

Alain S. schrieb:
> Cisco ist eben doch nichts für jedermann

no comment :-)

von Alain S. (alain_s)


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Michael Reinelt schrieb:
> unlogisch ist: Das Problem müsste schon mit XP da gewesen sein.

ich vermute eher das liegt am OS. Vielleicht wurde bei XP die NIC früher 
initialisiert oder nicht nochmal reseted oder sowas. Dem Switch ist es 
eigentlich egal was dran hängt :)

> no comment :-)
war nicht böse gemeint ^_^ Ich habe in meiner Laufbahn sooooo viele 
Ciscos gesehen die total falsch oder gar nicht konfiguriert waren.. das 
glaubst du gar nicht ;)

: Bearbeitet durch User
von Alain S. (alain_s)


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Ich würde für das ganze auch eher Glasfaser nehmen. Der 
Potentialausgleich kann dir übelst ans Bein pissen. Mittlerweile gibt es 
sehr günstige Singlemodekabel mit 2 oder 4 Fasern (sind für den 
FTTH-Bereich gedacht).
Ein Pigtail auf die Faser aufspleissen kostet auch nicht mehr die Welt.
Günstige und gute SFPs gibt es z.b. bei Flexoptix

von Alain S. (alain_s)


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Achja.. falls die Kabel nicht im trockenen liegen, solltest du darauf 
achten das sie Längswasserdicht sind.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Reinelt schrieb:
> läuft da zufällig VMware drauf?

Nö, gar nix virtuelles.

Alain S. schrieb:
> Cisco ist eben doch nichts für jedermann

Ich hätte auch nicht 600€ für zwei 100MBit 24-Port-Switche bezahlt, nur 
weil da Cisco draufsteht und Features drin sind, die in dieser Umgebung 
gar nicht gebraucht werden.  =8P

> Auf eine Cisco-Switch gibt es den Port-Fast modus. Damit sagt man dem
> Port das er ein Edge Port ist und die Listing/Learning-Phase wird
> übersprungen.

Ich habe die Modellnummer nicht mehr im Kopf und kann daher nicht in die 
Doku schauen, aber es gab auf den o.g. Catalysts ein Port-Profil für 
Workstations. Müßte ja sowas sein, hat aber nichts geändert.

A. K. schrieb:
> und eine Kommandozeile für Fans.

Jawoll, vor allem für festangestellte Admins, die Langeweile genug 
haben, sich damit rumzuärgern...

von Alain S. (alain_s)


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Icke ®. schrieb:
> Ich habe die Modellnummer nicht mehr im Kopf und kann daher nicht in die
> Doku schauen, aber es gab auf den o.g. Catalysts ein Port-Profil für
> Workstations. Müßte ja sowas sein, hat aber nichts geändert.

Hattest du einen VLAN-Trunk drauf? Dann greift Portfast nicht ausser man 
zwingt ihn dazu. Die Standard-Profile kenne ich nicht wirklich, aber 
Workstation klingt schon nach Portfast.

>
> Jawoll, vor allem für festangestellte Admins, die Langeweile genug
> haben, sich damit rumzuärgern...

Wetten ich bin auf dem CLI 20x schneller als mit einem Webinterface? :)

von (prx) A. K. (prx)


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Alain S. schrieb:
> Ich würde für das ganze auch eher Glasfaser nehmen.

Ja.

> sehr günstige Singlemodekabel mit 2 oder 4 Fasern

Dafür zahlt man für Single-Mode-SFPs oft Strafgebühren.

von Alain S. (alain_s)


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A. K. schrieb:
> Dafür zahlt man für Single-Mode-SFPs oft Strafgebühren.

Strafgebühren? in wie fern?

von Icke ®. (49636b65)


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Michael Reinelt schrieb:
> Das Problem müsste schon mit XP da gewesen sein.

Es war sicher auch schon da, es hatte nur nicht diese Auswirkungen bzw. 
ist nicht direkt aufgefallen, da bei XP die Netzwerkerkennung wie in W7 
noch nicht existierte. Der lokale "Admin" berichtete jedoch von anderen 
Problemen, die seit der Installation der Cisco-Switche präsent waren. 
Den zeitlichen Zusammenhang hätte er 2 Tage früher erwähnen sollen, dann 
wären viel Zeit und Nerven gespart worden.

von Alexander (Gast)


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Alain S. schrieb:
>> Dafür zahlt man für Single-Mode-SFPs oft Strafgebühren.
>
> Strafgebühren? in wie fern?

Singlemode hat Laser als Sender, Multimode LEDs
daher ist sind Singlemoder SFPs viel teurer

Multimode SFPs gibts teils für < 20€

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Jawoll, vor allem für festangestellte Admins, die Langeweile genug
> haben, sich damit rumzuärgern...

Nee, für Leute, die nicht die Zeit und Muße haben, sich jedesmal eine
Konfiguration from scratch aus den Fingern zu saugen. ;-)  Man nimmt
dann einfach die abgespeicherte Konfiguration vom letzten Mal, editiert
mit einem beliebigen Texteditor (sowas hat sogar Windows[TM] :) die
Stellen, die geändert werden müssen, und schmeißt anschließend die
Konfiguration auf das Gerät rüber.

(Ich habe zwar noch nie einen Cisco-Switch administriert, aber dafür
in einem früheren Leben Dutzende von deren Routern.)

von (prx) A. K. (prx)


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Alain S. schrieb:
> Jawoll, vor allem für festangestellte Admins, die Langeweile genug

Über die Jahrzehnte gewöhnt man sich dran, auch wenn man nicht nur 
Ciscos dressiert. :-)

> Wetten ich bin auf dem CLI 20x schneller als mit einem Webinterface? :)

Insbesondere wenn man zig Stück davon hat und die Configs clonen kann. 
Oder sich mal eine Vorlage bastelt, die man schlicht weiterverwendet.

von Alain S. (alain_s)


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Ja gut, das ist klar.. Multimode=100m, Singlemode=10km :)
Wobei der Preis schon  länger nicht mehr so krass ist.
Flexoptix hat 1310er 10km Singlemode SFP für €37.05. Und die Qualität 
ist 1A. Habe davon hunderte Verbaut.

von Alain S. (alain_s)


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A. K. schrieb:
> Insbesondere wenn man zig Stück davon hat und die Configs clonen kann.
> Oder sich mal eine Vorlage bastelt, die man schlicht weiterverwendet.

Genau. Nicht umsonst ist das Webinterface bei Cisco entweder gar nicht 
vorhanden oder sagen wir mal eher rudimentär ;)

von Icke ®. (49636b65)


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Alain S. schrieb:
> Hattest du einen VLAN-Trunk drauf?

k.A., ich habe jedenfalls nichts derartiges konfiguriert, die Dinger 
befanden sich in ihrer Werkseinstellung.

> Wetten ich bin auf dem CLI 20x schneller als mit einem Webinterface? :)

Glaub ich dir, wer im Training steht...

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> (Ich habe zwar noch nie einen Cisco-Switch administriert, aber dafür
> in einem früheren Leben Dutzende von deren Routern.)

Funktioniert exakt gleich.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Man nimmt
> dann einfach die abgespeicherte Konfiguration vom letzten Mal, editiert
> mit einem beliebigen Texteditor (sowas hat sogar Windows[TM] :) die
> Stellen, die geändert werden müssen, und schmeißt anschließend die
> Konfiguration auf das Gerät rüber.

A. K. schrieb:
> Insbesondere wenn man zig Stück davon hat und die Configs clonen kann.

Die Config kann man bei Lancom ebenfalls sichern und wiederherstellen. 
Auch was Features betrifft, sind die nicht schlecht ausgestattet. Und da 
ich sie nicht jeden Tag konfigurieren muß, komme ich mit dem WebGUI aus. 
Dafür kosten sie nur einen Bruchteil der Ciscos.

: Bearbeitet durch User
von Alain S. (alain_s)


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Icke ®. schrieb:
> Die Config kann man bei Lancom ebenfalls sichern und wiederherstellen.
> Auch was Features betrifft, sind die nicht schlecht ausgestattet. Und da
> ich sie nicht jeden Tag konfigurieren muß, komme ich mit dem WebGUI aus.
> Dafür kosten sie nur einen Bruchteil der Ciscos.

Mag sein.. Aber ein LANCOM und ein Cisco sind doch zwei ganz andere 
Kaliber. Zugegeben, in vielen (kleinen) Firmennetzchen braucht man 
keinen Cisco. Aber schon nur wenn es z.B. um Vmware mit NFS/iSCSI 
storage geht, möchte ich nicht auf den Cisco verzichten. Schon nur wegen 
(mutmasslich, ich kenne Lancom nicht gut) besseren Propagation Delay, 
Buffer Depth, enhanced QoS usw. Und gerade die Buffersize (besonders bei 
9k Jumbos) kann einen gigantischen Unterschied machen bei sowas. Und 
nicht zuletzt ist die Zuverlässigkeit, Support und Stabilität auch ein 
Kriterium - besonders wenns Missioncritial ist.
Vom ISP-Umfeld (aus der Ecke komme ich) reden wir gar nicht :) Da ist 
was anderes als Cisco, Brocade/Foundry und Juniper eher exotisch auf 
Layer 2 und 3 ;)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Auch was Features betrifft, sind die nicht schlecht ausgestattet. Und da
> ich sie nicht jeden Tag konfigurieren muß, komme ich mit dem WebGUI aus.
> Dafür kosten sie nur einen Bruchteil der Ciscos.

Bisschen Spass muss sein. Andere Väter haben auch schöne Töchter. :-)

Von HP beispielsweise - auch nicht teuer - habe ich eine recht gute 
Erinnerung an die Weboberfläche, die einen mit einer nützlichen 
Fehlerheuristik begrüsst. Config wird trotzdem als Text gespeichert.

Ciscos findet man eher im Enterprise-Umfeld.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Darf ich da mit meinem (privaten) SG200-26P überhaupt mitreden?

Hat der auch so eine coole Commandline? (ich bin alles andere als ein 
Switch-Admin, und kämpfe mich so durchs Web-Interface...)

Eine kleine Anektote dazu: Switch neu, simpelstes Heimnetz, aber VLAN 
für meine Fernseh-Lösung (Reelbox). Funktioniert (nach einigem 
probieren, wie üblich für VLAN-Anfänger) super. Allerdings nur ca. 9 
Monate lang, bis zum ersten längeren Stromausfall, den die USV nicht 
mehr überbrücken konnte. Stundenlanges Rätselraten, warum sich meine 
Reelboxen überhaupt nicht mehr finden.....

und dann die Lösung: in der rechten oberen ecke des Cisco-Web-Interface 
entdecke ich in 2-pixel-großer Schrift das Wort "Save" :-)

: Bearbeitet durch User
von Alain S. (alain_s)


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Nein, das ist ein Linksys - kein echter Cisco :)

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Alain S. schrieb:
> Nein, das ist ein Linksys - kein echter Cisco :)

Grummel! Da steht aber extra Cisco drauf! Doppel-Grummel!

: Bearbeitet durch User
von Alain S. (alain_s)


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Cisco hatte Linksys gekauft und mittlerweile wieder verkauft (an Belkin 
oder so).
Steht Cisco drauf, ist aber Linksys drin.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Alain S. schrieb:
> Cisco hatte Linksys gekauft
Das wusste ich, deshalb hab ich mir ja einen Cisco (und keinen Linksys) 
gekauft.

> Steht Cisco drauf, ist aber Linksys drin.
Da haben wir den Salat :-(

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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Alain S. schrieb:
> Aber ein LANCOM und ein Cisco sind doch zwei ganz andere Kaliber.

Zweifellos, das bestreite ich gar nicht.

> in vielen (kleinen) Firmennetzchen braucht man keinen Cisco.

Eben das ist meine Spielwiese. Dort genügt es, mal ein VLAN 
einzurichten, einen Port zu priorisieren oder ihn bei widerspenstigen 
Clients bzw. schlechten Kabeln zu drosseln.

Alain S. schrieb:
> Und nicht zuletzt ist die Zuverlässigkeit, Support und Stabilität auch ein
> Kriterium

Ich verwende Lancom, weil ich deren gute Qualität seit den 90ern von den 
Routern her kenne.

Alain S. schrieb:
> Steht Cisco drauf, ist aber Linksys drin.

Mit den Lowend-Switches von Cisco habe ich dagegen gar keine guten 
Erfahrungen, die sahen nach wenigen Jahren so aus, wie auf dem 
angehängten Bild und stellten ihren Betrieb ein. ALLE Elkos dicke Backen 
und Lüfter defekt. Nein, kein Einzelfall. Zwei habe ich nach Ausfall 
getauscht, die restlichen prophylaktisch.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Die Config kann man bei Lancom ebenfalls sichern und wiederherstellen.

Ja, ich bei meinem NetGear zu Hause auch.

Dummerweise hatte ich letztens dann doch das Admin-Passwort
versaubeutelt.  Switch auf Default-Konfiguration rücksetzen war ja
kein Problem, danach Einspielen der abgespeicherten Konfiguration
auch nicht.  Danach will die Krücke aber natürlich sofort nochmal
booten, ohne mir noch eine Gelegenheit zu geben, dass ich das
Passwort jetzt neu setze.  Nach dem Reboot war ich also wieder nur
ausgesperrt. :-(

Die Konfigurationsdatei ist natürlich ein binärer Schrotthaufen ohne
irgendeine Chance, dass man erkennen könnte, wie man in dieser das
Passwort ändert (oder andere Parameter).

Der Unterschied nun: bei einer Cisco wäre die abgespeicherte
Konfiguration exakt das, was man auch auf der Kommandozeile neu
eingibt.  Ich hätte darin also einfach die Zeile mit dem Passwort
entfernt und danach die Kiste from scratch damit restaurieren können,
ohne mich sofort auszusperren.

Da ich mir aber privat natürlich auch keinen Switch von Cisco leisten
wollte, hatte ich nun die Ehre, die gesamte Konfiguration von der Pike
auf neu einzuhämmern.

Das ist dann eben der Unterschied, und wenn du sowas mal erlebt hast,
weißt du auch, warum profesionelle Sysadmins eben doch lieber zu einer
Cisco greifen.

von Alain S. (alain_s)


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Icke ®. schrieb:
> Mit den Lowend-Switches von Cisco habe ich dagegen gar keine guten
> Erfahrungen, die sahen nach wenigen Jahren so aus, wie auf dem
> angehängten Bild und stellten ihren Betrieb ein. ALLE Elkos dicke Backen
> und Lüfter defekt. Nein, kein Einzelfall. Zwei habe ich nach Ausfall
> getauscht, die restlichen prophylaktisch.

Absolut. Mit Linksys habe ich auch nur schlechte Erfahrungen gemacht.
Von schlechter Hardwarequalität, tausende Bugs in der Software, Freezes, 
verlorene Configs (trotz Save :P), seltsames verhalten mit PVID auf 
einem Port u.s.w. - Davon lasse ich die Finger.
Wenns günstig sein muss, greife ich gerne zu HP. Haben ein ähnliches CLI 
wie Cisco und ein durchaus brauchbares webGUI. Ausserdem ist die 
Qualität 1A - noch nie ein problem gehabt damit.

Das Netzteil auf dem Bild sieht echt übel aus :(

von Alain S. (alain_s)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ist dann eben der Unterschied, und wenn du sowas mal erlebt hast,
> weißt du auch, warum profesionelle Sysadmins eben doch lieber zu einer
> Cisco greifen.

Volle Zustimmung!

von René S. (thebit)


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Fürs kleine Geld kann ich auch noch Ubiquiti empfehlen, sowohl deren 
AP's als auch die Edge Router... Die nutzen wir bei uns @work um z.B bei 
Austellungen Netzsegmente aufzubauen falls wieder mal son Depperl an 
seinem Stand unbedingt ein eingenes WLAN aufbauen muss und das Netz, 
vorüber alle den Inet Zugang bekommen, mit seinem nicht abgeschalteten 
DHCP Server verseucht. Die AP's benutzen wir auch, zum einen sind die 
Outdoor tauglich zum anderen laufen die recht ordentlich. Zufällig 
Kennengelernt durch die Firma die bei und ein öffentliches WLAN 
betreibt.


Gruß René

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ist dann eben der Unterschied, und wenn du sowas mal erlebt hast,
> weißt du auch, warum profesionelle Sysadmins eben doch lieber zu einer
> Cisco greifen.

Ich gönne ihnen das, wenn man Profi-Features benötigt, machts Sinn. Ohne 
Einarbeitung kommst du damit aber nicht auf einen grünen Zweig. Und so 
selten, wie ich das brauche, hätte ich beim nächsten Mal alles schon 
wieder vergessen.

> Ich hätte darin also einfach die Zeile mit dem Passwort
> entfernt und danach die Kiste from scratch damit restaurieren können

Ist das nicht ein Sicherheitsrisiko, falls die Datei Unbefugten 
zugänglich wird?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Alain S. schrieb:
> Mit Linksys habe ich auch nur schlechte Erfahrungen gemacht.
> Von schlechter Hardwarequalität, tausende Bugs in der Software, Freezes,
> verlorene Configs (trotz Save :P), seltsames verhalten mit PVID auf
> einem Port u.s.w. - Davon lasse ich die Finger.

Ja ja, streu nur Salz in meine Wunden, und dreh den Doch noch dreimal 
rum :-(

von Condi (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Das ist dann eben der Unterschied, und wenn du sowas mal erlebt hast,
>> weißt du auch, warum profesionelle Sysadmins eben doch lieber zu einer
>> Cisco greifen.
>
> Ich gönne ihnen das, wenn man Profi-Features benötigt, machts Sinn. Ohne
> Einarbeitung kommst du damit aber nicht auf einen grünen Zweig. Und so
> selten, wie ich das brauche, hätte ich beim nächsten Mal alles schon
> wieder vergessen.
>
>> Ich hätte darin also einfach die Zeile mit dem Passwort
>> entfernt und danach die Kiste from scratch damit restaurieren können
>
> Ist das nicht ein Sicherheitsrisiko, falls die Datei Unbefugten
> zugänglich wird?


Nö. Das Kennwort ist im Normalfall verschlüsselt in der Datei abgelegt. 
Kann man einfach löschen und durch Klartext ersetzen. Wenn man mehrere 
Switche einsetzt, hat man aber eh ein Verwaltungstool.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Ist das nicht ein Sicherheitsrisiko, falls die Datei Unbefugten
> zugänglich wird?

Das trifft auf die anderen Konfigurationsdateien auch zu.  Nur, weil
ich gerade nicht weiß, an welcher Stelle bei NetGear das Admin-PW
steht, heißt ja noch lange nicht, dass es ein potenzieller Einbrecher
ebenfalls nicht wüsste.  Wenn man sich darum also Sorgen macht, muss
man den ganzen Salat halt GPG-verschlüsselt irgendwo hinterlegen.

von Georg A. (georga)


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> Mit den Lowend-Switches von Cisco habe ich dagegen gar keine guten
> Erfahrungen

Ja, die für die Reelboxen "empfohlenen" Switches (SLM2005/2008, damals 
durchaus gutes Preis/Leistungsverhältnis) haben am Schaltregler auch 
Bläh-Elkos. Entweder nicht Low-ESR oder aufgrund der hohen Spannung (35V 
bei 12V Eingang, da tuts auch 25V) zuviel ESR. Die blähen sich auch nach 
ca. 3 Jahren auf. Der SLM2024 war zwar in der Hinsicht besser, hatte 
aber ein Webinterface, dass NUR mit dem Internet-Explorer und das auch 
nur <IE11 oder so nutzbar war.

@Michael Reinelt:

Die oben erwähnten D-Links (DGS-1210) können auch MLDv2, damit muss man 
den NetCeiver-Traffic nicht mehr im VLAN verstecken... Nur, falls dein 
alter Switch auch mal platzt ;)

von Deneriel (Gast)


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Ich unterschreibe mal den Teil mit den hübschen Töchtern anderer Väter.
"Mein" Netz läuft im Backend komplett auf HP. Layer 2 und Layer 3 machen 
die ausreichend gut, und man spart sich preislich den Cisco-Aufschlag. 
Wobei Cisco preislich noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist.
Edge-Switches kommen dank FTTO von einer anderen Firma und sitzen in 
jedem Raum im Brüstungskanal.
In kleinen Nebenstandorten hab ich aber aber auch die 1810G-Serie von 
HP. Layer2, kompakt, lüfterlos, preisgünstig und in der 24-Port Version 
19-tauglich. Leider haben die kein CLI.
Für den Heimgebrauch sind die ebenfalls interessant, wenn man auf PoE 
verzichten kann. Da gäbe es die 1900er Serie, das sind aber alte 
3Com-Kisten die ihre Altlasten vom Webinterface mitschleppen. Ich finds 
tierich unübersichtlich und unintuitiv.

Ein amtlicher Switch braucht IMHO zwei Dinge:
1. ein CLI
2. eine serielle Schnittstelle
Ich will das Ding vom Laptop aus mit einer Config betanken können, wenns 
brennt und nicht erst mit irgendwelchen obskuren Defaults-IPs von 
Web-Interfaces rum machen.

Einziger Haken an den HPs: DHCP-Server können sie nich. Keiner! Nichtmal 
die 8200er.

Oh, und diejenigen die jetzt rätseln: Wovon spricht der Mann? Ihr werdet 
das höchstwahrscheinlich nicht brauchen, und wenn euer Heimrouter das 
hätte wäre die Einarbeitungszeit kaum angemessen zur Aufgabenstellung. 
Dafür ist Web-Management eigentlich prima.


Um mal dem Ursprungsposter noch was zu antworten:

Man kann Ethernet-Switches in dieser Art per Daisy-Chaining verbinden, 
das ist aber nur bedingt sinnvoll.
- Zum einen bedeutet ein Ausfall dass alle dahinter auch ausfallen. Das 
kann man mit einem Ring verhindern. Der braucht aber wieder mindestens 
sowas wie Spanning Tree (sinnvoll RSTP) und muss konfiguriert werden 
damit er nicht einfach das Netz abschießt.
- Die Daten zum Uplink konzentrieren sich zunehmend, d.h. der Switch im 
ersten Haus muss sehr viel Fremddaten transportieren.
- Das ist ein offenes Scheunentor. Gerade wenn unmanaged Switches 
verwendet werden kann niemand nachvollziehen was mit den Daten unterwegs 
passiert oder wer mit hört. Auch hindert mich ja niemand daran den 
gesamten Traffic unterwegs auszuleiten.
- Dazu kommen in mehreren Gebäuden womöglich mehrere Benutzer die 
ihrerseits WLAN-Accesspoints oder dergleichen aufstellen. Wenn die nun 
auch ein DHCP auf dem Kupferport machen gibt das Chaos.

Man würde heutzutage eigentliche eine Sternstruktur benutzen. Ein 
zentraler Switch der die Switches in den Gebäuden versorgt. Das kann 
physikalisch auch ein Pseudo-Bus aus Glasfasern sein von dem an jedem 
Gebäude welche abzweigen. Sieht aus wie ein Bus, ist aber Stern.
Ring hat man in den 90ern mit FDDI gerne gebaut, das ist aber auch schon 
lange wieder überholt.

Ich denke hier ist es unvermeidlich eine zentrale Stelle zur 
Administration zu haben (also Organisatorisch). In den Gebäuden würde 
ich bei den Gegebenheiten ausschließlich managed Switches einsetzen. 
Damit kann man dann für die Bewohner/Nutzer/Besetzer eines Hauses den 
für sie bestimmten Traffic auf definierten Ports ausleiten. Alles andere 
ist zu und für den Endbenutzer nicht zugänglich.
Ein gemeinsamer Internetzugang geht damit auch noch. An zentraler Stelle 
würde ein geeigneter Router die VLANs auf einen gemeinsamen Zugang 
routen. Dort wäre dann per Regel auch sichergestellt dass die Netze sich 
untereinander nicht sehen (oder eben doch, oder wie auch immer).
Aber Achtung: Wenn viel Verkehr zwischen den VLANs herrscht, würde das 
immer über den zentralen Router laufen. Das bedeutet im ungünstigen Fall 
14 Switches dazwischen. Wenn z.b. eine 4ma drei der Gebäude nutzt, wäre 
es einfacher dieses VLAN auf den 3 Switches auszuspucken.


Aus elektrischer Sicht wirst du vermutlich eine Trennstrecke zwischen 
den Switches brauchen. Die Ausgleichsströme wurden ja bereits 
angesprochen.
Wenn die dir nicht die Switches grillen, bekommst du bei Gewitter Spaß.
In der 4ma sind dadurch mehrfach Zeiterfassungsgeräte und abgesetzte 
Telefonanlagenteile gegrillt worden. Waren jedesmal so 20.000DM. 
Irgendwann hat die Versicherung dann gefordert auf Glasfaser umzustellen 
weil die das nicht mehr zahlen wollten. Vom Ausfall mal ganz abgesehen.
Und die damalige Zeiterfassung hatte nen RS485-Bus deren Transceiver 
alle paar Monate abgeraucht sind. Leitungslängen 300 bzw. 500m.
Will sagen: Glasfaser ist in dieser Umgebung eigentlich Pflicht.
Wenn schon Kupfer liegt und das Kind damit schon in den Brunnen gefallen 
ist, kann man sich ggf. mit zwei Medienkonvertern und einem kurzen Stück 
Glasfaserpatchleitung behelfen. Das steigert natürlich die 
Ausfallwahrscheinlichkeit und zumindest einer der Konverter müsste per 
PoE Fernspeisung betrieben werden und darf keine elektrische Verbindung 
zur Hausinstallation haben.

Moderne Glasfaserkabel für die Verlegung im Außenbereich haben übrigens 
noch Durchmesser von 7-8mm. Die werden in ein Rohr mit 10mm 
Innendurchmesser eingeblasen und in jedes dieser Kabel bekommst du bis 
zu 72 Fasern. In ein DN50-Leerrohr bekommst du bis zu 7 dieser 
Mikrorohre rein, macht dann 504 Adern. in ein DN50-Rohr.
Nimmst du Monomode-Fasern kannst du da schonmal problemlos mit 10Gbit/s 
auf mehreren km durchblasen. So ein Rohr reicht damit theoretisch für 
eine mittlere bis große Stadt.
7-8mm sind schon weniger als heutige Cat6-Leitungen haben.
Es gibt die weniger stabil für die Innenverlegung auch noch dünner. Wir 
benutzen InHouse z.b. 4adrige OM2-Leitungen, die haben im Durchmesser 
ca. 3mm. Das ist ein PVC-Mantel mit Kevlar-Einlage und die beiden 
Aderpärchen liegen in einer gemeinsamen Hülle nur noch mit ihrem 
Primärcoating.

Kurz: Es geht wie vorgeschlagen, ist aber absolut nicht zu empfehlen!
Was für eine Umgebung ist das überhaupt?

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Georg A. schrieb:
> Die oben erwähnten D-Links (DGS-1210) können auch MLDv2, damit muss man
> den NetCeiver-Traffic nicht mehr im VLAN verstecken... Nur, falls dein
> alter Switch auch mal platzt ;)

Gut zu wissen, danke!

von Gerd E. (robberknight)


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Nachdem die ganzen Switch-Experten hier nun versammelt sind: kennt Ihr 
einen bezahlbaren Gigabit-Switch, der eine größere Anzahl an SFP-Slots 
bietet? Also nicht nur 2 oder 4 für einen Uplink, sondern wirklich z.B. 
24 SFP-Slots. Weil sowas bräuchte der TO ja wenn er die einzelnen Häuser 
von einem zentralen Switch mit Glasfaser anfährt.

Ich hab sowas immer erst in der Klasse der wirklich großen Switche 
gesehen, die man dann mit Modulen bestücken muss. Das ist aber wirklich 
eine komplett andere Preisklasse, das sind nicht nur mal 1000 EUR oder 
so.

Ich könnte was ähnliches für ein Projekt gebrauchen, dann allerdings 12 
oder 24 Slots SFP+ mit 10GBit um ein paar Server zu verbinden. Aus 
Energieverbrauchs- und Latenzgründen würde ich die Server gerne per SFP+ 
Direct Attach anbinden.

von (prx) A. K. (prx)


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: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Gerd E. schrieb:
> eine komplett andere Preisklasse, das sind nicht nur mal 1000 EUR oder
> so.
>
> Ich könnte was ähnliches für ein Projekt gebrauchen, dann allerdings 12
> oder 24 Slots SFP+ mit 10GBit um ein paar Server zu verbinden.

Ja, das könnte ich auch brauchen. Also Switch inklusive 24x SFP+ 10GB 
unter 1000€ :-)

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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A. K. schrieb:
> Ja, das könnte ich auch brauchen. Also Switch inklusive 24x SFP+ 10GB
> unter 1000€ :-)

Daß ein 24x 10G Switch nicht für unter 1000 zu haben ist ist mir schon 
klar.

Aber danke für den Link zu Heise, im Gegensatz zu den meisten Shops kann 
man dort ja schön nach SFP-Ports selektieren. Gibt also doch 24x 1G SFP 
Switche für unter 1000. Hab aber bisher keine Erfahrung mit Switchen von 
Dlink oder Allied Telesyn gemacht. In der Preisklasse trifft man leider 
manchmal auf böse Überraschungen was die Managementmöglichkeiten 
betrifft.

von J. A. (gajk)


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Ist der Straßenzug denn wirklich 15*50m=750 m lang? Das wären dann mal 
schon richtig große Grundstücke....

Wenn die Häuser enger stehen: Wäre das nicht ein Anwendungsfall, wo sich 
WLAN besser eignen sollte? In jedem Haus (oder in jedem zweiten) stünde 
dann ein WLAN-Repeater.


Wegen der Ausgleichsströme: Ich habe Kabel im Haus verlegt, die 
Gerätschaften im 1. Stock dürfte aber an einer anderen Phase hängen als 
die Geräte im Keller. Sollte ich die Schirmung auf der einen Seite der 
Kabel abmachen bzw. daran hindern, das Switch-Gehäuse zu berühren?

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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J. Ad. schrieb:
> Wenn die Häuser enger stehen: Wäre das nicht ein Anwendungsfall, wo sich
> WLAN besser eignen sollte? In jedem Haus (oder in jedem zweiten) stünde
> dann ein WLAN-Repeater.

ganz bestimmt nicht. Was glaubst du wie stabil ein WLAN mit 15 Repeatern 
noch ist. Die einfacher Repeater halbieren ja schon mal die Datenraten 
weil sie nicht gleichzeitig senden und empfangen können.

Von einer Diagnose im fehlerfall ganz zu schweigen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> die Gerätschaften im 1. Stock dürfte aber an einer anderen Phase hängen
> als die Geräte im Keller.

Sie hängen aber am gleichen PE, denn alle PEs sind am Hausanschluss
am Potenzialausgleich angeklemmt.  Damit sollte normalerweise nichts
passieren.

Diese Voraussetzung ist aber in der Form beim TE nicht mehr gegeben,
und selbiger scheint mittlerweile ohnehin hinter den Sieben Bergen
bei den Sieben Zwergen abgetaucht zu sein, nachdem ihm klar geworden
ist, dass das ganz so simpel, wie er sich das vorgestellt hatte, wohl
keinen großen Sinn hat ...

von Reinhard S. (rezz)


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Gerd E. schrieb:
> Nachdem die ganzen Switch-Experten hier nun versammelt sind: kennt Ihr
> einen bezahlbaren Gigabit-Switch, der eine größere Anzahl an SFP-Slots
> bietet? Also nicht nur 2 oder 4 für einen Uplink, sondern wirklich z.B.
> 24 SFP-Slots. Weil sowas bräuchte der TO ja wenn er die einzelnen Häuser
> von einem zentralen Switch mit Glasfaser anfährt.

Gibts von Microsens, aber alles nur Gigabit...

Einen zentralen Switch hat der TO ja nicht, sondern will ne Kett bzw. 
Ring bauen. Ich würde da im Industriebereich nachschauen.

Evtl. könnte man die Anzahl der Switche auch reduzieren, indem man nur 
in jedem 2. Haus einen hinstellt und das Haus dazwischen von einem Haus, 
wo ein Switch steht, "mitversorgt".

von Philip S. (psiefke)


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Also Core Switch/Router kann man wunderbar ein bis zwei von denen hier 
nutzen:

http://routerboard.com/CCR1016-12S-1Splus
Das Ding kostet rund 500-600 Euro dazu dann entsprechend viele SFPs für 
jeweils rund/max 50 euro


und dann pro Haus einen kleinen Switch mit einem SFP Slot und einem SFP 
- Kostet zusammen keine 100 Euro

http://routerboard.com/RB260GS

Lässt sich mit Windbox und TheDude wunderbar per GUI konfigurieren und 
für die Masochisten gibt es auch ein CLI welches dem von CISCO nicht 
völlig unähnlich ist.

Ein Vierfach Singlemode LWL für Erdverlegung kostet 0,53 Euro/Meter und 
irgendwer, der da dann noch Pigtails dranspleisst wird sich auch noch 
finden.

Alles in allem also durchaus für unter 5000 Euro Hardwarekosten zzgl. 
Bauleistung sehr solide machbar.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Philip Siefke schrieb:
> Also Core Switch/Router kann man wunderbar ein bis zwei von denen hier
> nutzen:
>
> http://routerboard.com/CCR1016-12S-1Splus
> Das Ding kostet rund 500-600 Euro dazu dann entsprechend viele SFPs für
> jeweils rund/max 50 euro
>
>
> und dann pro Haus einen kleinen Switch mit einem SFP Slot und einem SFP
> - Kostet zusammen keine 100 Euro
>
> http://routerboard.com/RB260GS
>
> Lässt sich mit Windbox und TheDude wunderbar per GUI konfigurieren und
> für die Masochisten gibt es auch ein CLI welches dem von CISCO nicht
> völlig unähnlich ist.
>
> Ein Vierfach Singlemode LWL für Erdverlegung kostet 0,53 Euro/Meter und
> irgendwer, der da dann noch Pigtails dranspleisst wird sich auch noch
> finden.

Naja, spleißen ist noch immer nicht völlig billig und in die Erde 
gebracht will der Spaß ja auch noch werden. Letzteres dürfte das 
schlimmste werden.

> Alles in allem also durchaus für unter 5000 Euro Hardwarekosten zzgl.
> Bauleistung sehr solide machbar.

Ob das solide ist sieht man erst im Nachhinein.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:

> Naja, spleißen ist noch immer nicht völlig billig und in die Erde
> gebracht will der Spaß ja auch noch werden. Letzteres dürfte das
> schlimmste werden.

Beerdigen muss er auch Kupfer, das schenkt sich vom reinen Vorgang her 
nichts.

von stefanwelte (Gast)


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Deneriel schrieb:
> Um mal dem Ursprungsposter noch was zu antworten:
>
> Man kann Ethernet-Switches in dieser Art per Daisy-Chaining verbinden,
> das ist aber nur bedingt sinnvoll.
> ...
> Kurz: Es geht wie vorgeschlagen, ist aber absolut nicht zu empfehlen!

Danke für deine ausführliche Antwort.
Du/ihr habt mich von Glasfaser überzeugt, speziell psiefke mit seiner 
detaillierten "Materialliste" inkl. Preisangaben.
Das erdverlegbare Singlemodekabel braucht nicht in ein Leerrohr, oder?
Wie wird eurer Ansicht die Stadt/Telekom die Leerrohre legen? Stern oder 
Bus? Von der Stadt kenne ich die rechteckigen Schachtdeckel, aber vor 
jedem Haus solch einer ist übertrieben. Bloß wie werden dann die 
Abzweige alle 30m gemacht?


> Was für eine Umgebung ist das überhaupt?

Ein Straßenzug, der demnächst Nahwärme erhält. Im gleichen Zug werden 
Leerrohre verlegt (vermutlich durch die Stadtwerke oder die Telekom?); 
wann eine offizielle Glasfaser eingezogen ist steht laut Ortsvorsteher 
in den Sternen.
Wenn schon mal offen ist, würde ich in privater Initiative mit den 
Anwohnern zwischen den Häusern ein Leerrohr dazutun, damit man 
unabhängiger/unüberwachter von ISPs udgl. ist.
Ob es klappt ist ungewiss. Die Erlaubnis privates Zeugs mit in den 
Graben zu legen könnte ecken oder bereits aufgrund mangelnder "Lust" der 
anderen Anwohner; eine Anfrage im Dorf zwecks Freifunk hat vor einigen 
Jahren keine Reaktion gezeigt, sei es aus Bequemlichkeit oder mangelnder 
Visionen; erst wenn youtube ruckelt, kriegen leider manche erst ihren 
Arsch hoch.

Die Gründstücke sind ca. 30m lang, inkl. Weg ins Haus sind es 50m.

Danke an alle anfragebezogenen Antworten (zu Beginn und am Ende); und 
vor allem robberknight, der mein Anliegen wieder aufgegriffen hat, 
worauf konkretere Antworten kamen. :-)

Gruß und Danke,
Stefan

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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stefanwelte schrieb:
> der mein Anliegen wieder aufgegriffen hat

Naja, wenn du dich als TE hin und wieder selbst mal hier „blicken“
lässt, vergrößert das deutlich die Disziplin der Diskutanten, nicht so
sehr vom Thema abzuschweifen.  Wenn man aber sowieso das Gefühl hat,
dass der TE sich nach den ersten Beiträgen gleich verzogen hat, dann
kann man die Diskussion auch abdriftend weiterführen - die sich daran
angschließenden Themengebiete (STP etc.) sind ja für die eigene
Weiterbildung recht hilfreich.

Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!

von Reinhard S. (rezz)


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stefanwelte schrieb:
> Das erdverlegbare Singlemodekabel braucht nicht in ein Leerrohr, oder?

Sonst wäre es nicht erdverlegbar. ;) Einsanden aber nicht vergessen.

> Wie wird eurer Ansicht die Stadt/Telekom die Leerrohre legen? Stern oder
> Bus?

Stern.

> Von der Stadt kenne ich die rechteckigen Schachtdeckel, aber vor
> jedem Haus solch einer ist übertrieben. Bloß wie werden dann die
> Abzweige alle 30m gemacht?

Telekom: Es geht vom Verteilergehäuse/NVt ein Verband mit bspw. 22 
Mikro-Leerrohren die Straße entlang. Vor jedem Haus (das die Erlaubnis 
erteilt hat) wird aufgebuddelt, ein Rohr angeschnitten und ins Haus 
geführt sowie ein Glasfaserkabel eingeblasen.

Also jedes Haus hat sein eigenes Rohr mit eigenem Kabel zum Verteiler 
auf der Straße, wo dann alles gebündelt wird in einem etwas größeren 
Kabel. Punkt-zu-Punkt-Verlegung also. Würde ich für solche Sachen auch 
bevorzugen, da einfacher.

Mikroleerrohrverbände gibts bspw. von gabocom, duraline und egeplast.
Die Verteilergehäuse von Sichert und Langmatz (Gf-NVt).

>> Was für eine Umgebung ist das überhaupt?
>
> Ein Straßenzug, der demnächst Nahwärme erhält. Im gleichen Zug werden
> Leerrohre verlegt (vermutlich durch die Stadtwerke oder die Telekom?);

Im Fernwärmebereich ist es auch nicht unüblich, gleich ein Gf-Kabel 
mitzuverlegen, für Auslesen Heizung oder so.

> wann eine offizielle Glasfaser eingezogen ist steht laut Ortsvorsteher
> in den Sternen.
> Wenn schon mal offen ist, würde ich in privater Initiative mit den
> Anwohnern zwischen den Häusern ein Leerrohr dazutun, damit man
> unabhängiger/unüberwachter von ISPs udgl. ist.

Ihr müsst dann nur noch einen finden, der das mietet ;)

> Ob es klappt ist ungewiss. Die Erlaubnis privates Zeugs mit in den
> Graben zu legen könnte ecken oder bereits aufgrund mangelnder "Lust" der
> anderen Anwohner; eine Anfrage im Dorf zwecks Freifunk hat vor einigen
> Jahren keine Reaktion gezeigt, sei es aus Bequemlichkeit oder mangelnder
> Visionen; erst wenn youtube ruckelt, kriegen leider manche erst ihren
> Arsch hoch.
>
> Die Gründstücke sind ca. 30m lang, inkl. Weg ins Haus sind es 50m.

Wenn ihr von der Straße bis zur Grundstücksgrenze bereits vorbereitet 
ist auch schon einiges geschafft und man muss später nicht mehr die 
Straße aufreißen.

: Bearbeitet durch User
von stefanwelte (Gast)


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Hallo Reinhard und Spezialisten,

Reinhard S. schrieb:
> Ihr müsst dann nur noch einen finden, der das mietet ;)

jo, oder die beteiligten Anwohner gründen eine GbR, Genossenschaft oder 
ähnliches, die dies selbst betriebt, d.h. einen Vertrag mit einem 
Anbieter hat, der den Uplink ins Internet bereitstellt. Nur welcher 
Anbieter kommt in einem Dorf in Frage, wo der Telekom alle 
Datenleitungen gehören?
Muss man wohl eine Glasfaser von der Telekom mieten, um in die Stadt zu 
kommen, wo es weitere Anbieter hat!? Oder ist das eher Sache 
alternativer Anbieter?

Danke,
Stefan

von Reinhard S. (rezz)


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stefanwelte schrieb:
> Hallo Reinhard und Spezialisten,
>
> Reinhard S. schrieb:
>> Ihr müsst dann nur noch einen finden, der das mietet ;)
>
> jo, oder die beteiligten Anwohner gründen eine GbR, Genossenschaft oder
> ähnliches, die dies selbst betriebt, d.h. einen Vertrag mit einem
> Anbieter hat, der den Uplink ins Internet bereitstellt.

Auch eine Möglichkeit. Mit all seinen Vor- und Nachteilen (Haftung, 
Rechnungswesen),

> Nur welcher
> Anbieter kommt in einem Dorf in Frage, wo der Telekom alle
> Datenleitungen gehören?

Telekom eben bspw.
Vodafone mietet auch Glasfasern/Technik der Telekom an, da sie ab und an 
zu faul sind, eigene Leitungen zu verlegen.

> Muss man wohl eine Glasfaser von der Telekom mieten, um in die Stadt zu
> kommen, wo es weitere Anbieter hat!? Oder ist das eher Sache
> alternativer Anbieter?

Anfragen kannst du jeden. Entweder es gibt ein "Ja, gerne" oder eben 
nicht. Nur wundern solltest du dich nicht, wenn erstmal die Telekom 
reinspaziert und dein Anbieter dann seine Technik dahinter stellt.

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