Forum: Platinen Autorouter als Webservice / Hypothetische Frage - Brainstorming


von Bülent C. (mirki)


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Hallo zusammen,

unabhängig von der Machbarkeit und der Technologie und der Interfaces zu 
den gängigen PCB Layout Programmen, würde ich gerne wissen auf was für 
eine Resonanz so ein Webservice Dienst stoßen könnte.
Angenommen man übermittelt den Schaltplan, für x Bauteile eine fixe 
Position, Board Abmessungen, Parameter wie z.B das ein Bauteil ein 
Thermal Via benötigt usw und bekommt einen Layout zurück, welches vom 
PCB Layout Programm interpretiert und dargestellt wird.
Das Layout wäre in einer wirklich guten Qualität und nicht zu 
vergleichen mit den Autoroutern in Eagle und Co..

Würde man sowas nutzen wollen? Hier würde ich eine Unterteilung zwischen 
Profis, Bastlern und Anfängern machen wollen.

von Sven B. (scummos)


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Bei sowas stellt sich mir immer die Frage, "warum"? Was bringt es, das 
als Webservice zu haben? Was ist der Vorteil von "Web" in diesem Fall?

Warum nicht eine Autorouting-Bibliothek, die in die Layout-Programme 
integriert werden kann?

von Bülent C. (mirki)


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Sven B. schrieb:
> Was bringt es, das
> als Webservice zu haben? Was ist der Vorteil von "Web" in diesem Fall?

Der Grund hierfür könnte die nicht vorhandene Rechenpower auf dem 
Rechner wo das PCB Programm läuft sein.

von David .. (volatile)


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-Alles so festzulegen, dass ein Autorouter alles 'gut' erledigen kann 
ist fast soviel Arbeit wie das eigene routen
-Kleine Layouts brauchen keinen Autorouter
-Grosse Layouts sind meistens privat, die wird niemand in einen 
Webservice schmeissen, von dem sie potentiell beliebig abwandern koennen
-Ich bezweifle, dass ein Autorouter mit dem Menschen mithalten kann, 
wenn es um Layouts geht, bei denen sich ein Autorouter lohnen wuerde
-Angenommen der Autorouter waere wirklich non-plus-ultra, wuerde man auf 
ihn angewesen sein - was wenn der Server abbrennt oder der Bagger das 
Firmeninternet kappt?

: Bearbeitet durch User
von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Bülent,

>> Was bringt es, das
>> als Webservice zu haben? Was ist der Vorteil von "Web" in diesem Fall?
>
> Der Grund hierfür könnte die nicht vorhandene Rechenpower auf dem
> Rechner wo das PCB Programm läuft sein.

Das wäre vielleicht vor 10 Jahren ein Argument gewesen, aber heute?!

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von David .. (volatile)


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Ein Vorteil koennte 'kostenlos' sein, aber da gilt wieder, dass nichts 
geschenkt ist - wie finanziert sich der Service?

von npn (Gast)


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David ... schrieb:
> Ein Vorteil koennte 'kostenlos' sein, aber da gilt wieder, dass
> nichts
> geschenkt ist - wie finanziert sich der Service?

Bei KiCad konnte man ja auch mal einen Autorouter übers Netz ansteuern, 
aber dieser Service ist vor einiger Zeit auch wieder eingestellt worden. 
Ich weiß aber nicht warum...

von Bürovorsteher (Gast)


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Sorry, das braucht kein Mensch.

von Bülent C. (mirki)


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David ... schrieb:
> -Alles so festzulegen, dass ein Autorouter alles 'gut' erledigen kann
> ist fast soviel Arbeit wie das eigene routen
Hierin würde die meiste Arbeit stecken.

> -Kleine Layouts brauchen keinen Autorouter
Das gilt evtl. für Profis und sehr gute Bastler..Wie sieht es mit dem 
Rest aus?

> -Grosse Layouts sind meistens privat, die wird niemand in einen
> Webservice schmeissen, von dem sie potentiell beliebig abwandern koennen
Eine Sicherheit müßte natürlich vorgehalten werden


> -Ich bezweifle, dass ein Autorouter mit dem Menschen mithalten kann,
> wenn es um Layouts geht, bei denen sich ein Autorouter lohnen wuerde
Auch hier steckt die meiste Arbeit...Hier müssen Mathematiker und nicht 
Programmier ran


> -Angenommen der Autorouter waere wirklich non-plus-ultra, wuerde man auf
> ihn angewesen sein - was wenn der Server abbrennt oder der Bagger das
> Firmeninternet kappt?
Für sowas gibt es bereits Gegenmaßahmen

Thorsten Ostermann schrieb:
> Das wäre vielleicht vor 10 Jahren ein Argument gewesen, aber heute?!
Es kommt auf die geforderte Rechenpower..Ich gehe einfach mal davon aus, 
das der heimische PC nicht ausreicht dafür. Aber sonst hast Du natürlich 
Recht.

David ... schrieb:
> Ein Vorteil koennte 'kostenlos' sein, aber da gilt wieder, dass nichts
> geschenkt ist - wie finanziert sich der Service?
Kostenlos nicht, aber mit dem Modell wie bei Eagle könnte man gut fahren 
denke ich. Also für bestimmte Platinengrößen könnte man es kostenlos 
anbieten.

Bürovorsteher schrieb:
> Sorry, das braucht kein Mensch.
Das versuche ich gerade herauszufinden, ob es wirklich so ist

von Sven B. (scummos)


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Bülent C. schrieb:
>> -Angenommen der Autorouter waere wirklich non-plus-ultra, wuerde man auf
>> ihn angewesen sein - was wenn der Server abbrennt oder der Bagger das
>> Firmeninternet kappt?
> Für sowas gibt es bereits Gegenmaßahmen
Dagegen, dass ich im Zug sitze und kein Internet habe, aber mit meinem 
Notebook trotzdem das Platinenlayoutprogramm benutzen will, gibt es 
keine Gegenmaßnahme. So ubiquitär ist eine stabile Internetverbindung 
nicht dass man da ohne Nachteile Dienste davon abhängig machen kann.

> Thorsten Ostermann schrieb:
>> Das wäre vielleicht vor 10 Jahren ein Argument gewesen, aber heute?!
> Es kommt auf die geforderte Rechenpower..Ich gehe einfach mal davon aus,
> das der heimische PC nicht ausreicht dafür. Aber sonst hast Du natürlich
> Recht.
Sorry, aber dieses Argument ist lächerlich. Heutige Notebooks und 
insbesondere Desktop-Rechner sind unglaublich leistungsfähig. Auch ist 
das Zeug in einem Großrechner ist nicht wirklich groß andere Hardware -- 
das sind einfach nur viele CPUs von ungefähr der Leistung wie sie auch 
in einem Desktoprechner verbaut sind nebeneinander. Das "in die Cloud" ™ 
auszulagern bringt also genau gar nichts.

> Das versuche ich gerade herauszufinden, ob es wirklich so ist
Das ist auf jeden Fall so, wenn die Alternative dazu ist das als ganz 
normale Bibliothek zu implementieren die die Programme benutzen können.

von David .. (volatile)


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Bülent C. schrieb:

>> -Kleine Layouts brauchen keinen Autorouter
> Das gilt evtl. für Profis und sehr gute Bastler..Wie sieht es mit dem
> Rest aus?

Der Rest sollte lernen wie es geht - ohne kann man keine Platine 
erstellen, dann scheitert es eben am Schaltplan, an der Bauteilauswahl, 
an der Platzierung usw. Der Autorouter ist kein Allheilmittel und macht 
das Problem noch schlimmer, weil Teilschritte scheinbar automatisch 
ablaufen, ohne dass der Ersteller weiss warum was wie (nicht) 
funktioniert.

>> -Grosse Layouts sind meistens privat, die wird niemand in einen
>> Webservice schmeissen, von dem sie potentiell beliebig abwandern koennen
> Eine Sicherheit müßte natürlich vorgehalten werden

Eine nichtmal vom Anbieter des Services zu umgehende Sicherheit gibt es 
nicht, und selbst wenn wuerde eben das Passwort geklaut etc. Siehe 
#fappening.

>> -Ich bezweifle, dass ein Autorouter mit dem Menschen mithalten kann,
>> wenn es um Layouts geht, bei denen sich ein Autorouter lohnen wuerde
> Auch hier steckt die meiste Arbeit...Hier müssen Mathematiker und nicht
> Programmier ran

Grosse Firmen arbeiten daran seit Jahrzehnten kommerziell. Wie genau 
willst du das besser loesen? Hast du in die Richtung geforscht, eine DA 
geschrieben etc?

>> -Angenommen der Autorouter waere wirklich non-plus-ultra, wuerde man auf
>> ihn angewesen sein - was wenn der Server abbrennt oder der Bagger das
>> Firmeninternet kappt?
> Für sowas gibt es bereits Gegenmaßahmen

Genau. Zum Beispiel Software im Haus haben, die ohne Internetanbindung 
funktioniert ;)

> Thorsten Ostermann schrieb:
>> Das wäre vielleicht vor 10 Jahren ein Argument gewesen, aber heute?!
> Es kommt auf die geforderte Rechenpower..Ich gehe einfach mal davon aus,
> das der heimische PC nicht ausreicht dafür. Aber sonst hast Du natürlich
> Recht.

Rechenleistung reicht nicht nicht aus, die Frage ist wie lange es 
dauert, das Layout heimisch zu berechnen vs. auf dem Server. Fuer 
FPGA-Designs gibt es beispielsweise Compilerfarmen, die die Compilezeit 
von vielen Stunden verkuerzen. Das koennte eine Nische sein.

> David ... schrieb:
>> Ein Vorteil koennte 'kostenlos' sein, aber da gilt wieder, dass nichts
>> geschenkt ist - wie finanziert sich der Service?
> Kostenlos nicht, aber mit dem Modell wie bei Eagle könnte man gut fahren
> denke ich. Also für bestimmte Platinengrößen könnte man es kostenlos
> anbieten.

In anderen Worten: Bei Layouts, wo das Ding hilfreich waere, lohnt es 
sich nur, wenn man so wenige Layouts produziert, dass man keinen 
Autorouter kaufen  braucht. Oder noch anders: Nur wer sehr wenige, aber 
sehr anspruchsvolle Layouts herstellt...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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David ... schrieb:
> Ich bezweifle, dass ein Autorouter mit dem Menschen mithalten kann, wenn
> es um Layouts geht, bei denen sich ein Autorouter lohnen wuerde

Wenn es so wäre, würdest du heute viele ICs nicht bezahlen können.

Wenn du natürlich unter „mithalten“ rein ästhetische Gesichtspunkte
siehst, dann wird ein Autorouter das wohl in der Tat nicht erfüllen.
Aber das ist ja auch nicht seine Aufgabe, sondern es genügt, wenn er
die Netzliste und die layout constraints ordentlich abgearbeitet hat.

Bei den ICs wird allerdings anschließend nochmal das Timing simuliert
um sicherzugehen, dass alles noch passt.

Bülent C. schrieb:
> Ich gehe einfach mal davon aus, das der heimische PC nicht ausreicht
> dafür.

Es dauert halt etwas länger, aber gerade als Hobbyist hat man ja Zeit.

In ein paar Stunden kann man für den Hobbybereich schon ziemlich
komplexe Layouts routen lassen, und normalerweise merkt man schon
nach wenigen Minuten, ob sich der Salat überhaupt auflösen lässt oder
nicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Bülent C. (mirki)


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David ... schrieb:
> Eine nichtmal vom Anbieter des Services zu umgehende Sicherheit gibt es
> nicht, und selbst wenn wuerde eben das Passwort geklaut etc. Siehe

Verschlüßelung, leased line Anbindung und weitere Möglichkeiten zur 
Sicherheit gibt es.. Die Berechnungen müssen ja nicht "Online" erfolgen. 
Die Übermittlung der Daten ist das geringere Problem. Hier würde eine 
Async Schnittstelle sinnvoll sein.

David ... schrieb:
> Grosse Firmen arbeiten daran seit Jahrzehnten kommerziell. Wie genau
> willst du das besser loesen? Hast du in die Richtung geforscht, eine DA
> geschrieben etc?

Ich würde sowas nicht alleine machen...

David ... schrieb:
>> Für sowas gibt es bereits Gegenmaßahmen
>
> Genau. Zum Beispiel Software im Haus haben, die ohne Internetanbindung
> funktioniert ;)

Es ist in der Industrie gang und gebe "externe" Systeme zu verwenden. 
Zum Beispiel in der Automobilzulieferer Industrie.

David ... schrieb:
> Rechenleistung reicht nicht nicht aus, die Frage ist wie lange es
> dauert, das Layout heimisch zu berechnen vs. auf dem Server. Fuer
> FPGA-Designs gibt es beispielsweise Compilerfarmen, die die Compilezeit
> von vielen Stunden verkuerzen. Das koennte eine Nische sein.

Genau!

Sven B. schrieb:
> Dagegen, dass ich im Zug sitze und kein Internet habe, aber mit meinem
> Notebook trotzdem das Platinenlayoutprogramm benutzen will, gibt es
> keine Gegenmaßnahme. So ubiquitär ist eine stabile Internetverbindung
> nicht dass man da ohne Nachteile Dienste davon abhängig machen kann.
Eine Async Anbindung wäre hier die Lösung.

Sven B. schrieb:
>> Es kommt auf die geforderte Rechenpower..Ich gehe einfach mal davon aus,
>> das der heimische PC nicht ausreicht dafür. Aber sonst hast Du natürlich
>> Recht.
> Sorry, aber dieses Argument ist lächerlich. Heutige Notebooks und
> insbesondere Desktop-Rechner sind unglaublich leistungsfähig. Auch ist
> das Zeug in einem Großrechner ist nicht wirklich groß andere Hardware --
> das sind einfach nur viele CPUs von ungefähr der Leistung wie sie auch
> in einem Desktoprechner verbaut sind nebeneinander. Das "in die Cloud" ™
> auszulagern bringt also genau gar nichts.
Es gibt Berechnungen, die kannst Du nicht in einer "angemessenen" Zeit 
mit dem Notebook durchführen, auch wenn Du den stärksten Prozessor für 
PC's hast. Großrechner haben gegenüber PC oder Parallel geschalteten 
PC's den Vorteil, das diese mehrere Prozesse "gleichzeitig" laufen 
lassen können und dabei auf den gleichen Speicher zugreifen!

von Bülent C. (mirki)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn du natürlich unter „mithalten“ rein ästhetische Gesichtspunkte
> siehst, dann wird ein Autorouter das wohl in der Tat nicht erfüllen.

Wenn man die "ästhetischen Gesichtspunkte" sauber und mathematisch 
definieren könnte, dann könnten diese auch von einem Autorouter 
berücksichtigt werden.
Die KI ist mittlerweile (eigentlich schon seit langem) soweit, das diese 
auf Fotos zwischen Mann und Frau unterscheiden können.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bülent C. schrieb:
> Wenn man die "ästhetischen Gesichtspunkte" sauber und mathematisch
> definieren könnte, dann könnten diese auch von einem Autorouter
> berücksichtigt werden.

Aber warum will man das?  Verschwendete Energie.  Die Elektronen
kümmern sich nicht darum, ob der Leiterzug links entlang oder rechts
entlang geht, und einem einfachen Digitalsignal ist das auch egal.

Analogbaugruppen, bei denen es auf die Details ankommt, routet man
sowieso mit der Hand, aber diese sind meist auch nicht so komplex wie
große Digitalblöcke.

von Sven B. (scummos)


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Bülent C. schrieb:
> David ... schrieb:
>> Eine nichtmal vom Anbieter des Services zu umgehende Sicherheit gibt es
>> nicht, und selbst wenn wuerde eben das Passwort geklaut etc. Siehe
> Verschlüßelung, leased line Anbindung und weitere Möglichkeiten zur
> Sicherheit gibt es.. Die Berechnungen müssen ja nicht "Online" erfolgen.
> Die Übermittlung der Daten ist das geringere Problem. Hier würde eine
> Async Schnittstelle sinnvoll sein.
So oder so gibt man Daten an Dritte die absolut nicht an Dritte gegeben 
werden müssten. Verschlüsselung hilft in dem Fall gar nix, weil der 
Dritte die Daten ja lesen können muss.

>> Genau. Zum Beispiel Software im Haus haben, die ohne Internetanbindung
>> funktioniert ;)
> Es ist in der Industrie gang und gebe "externe" Systeme zu verwenden.
> Zum Beispiel in der Automobilzulieferer Industrie.
Nur weil Leute das machen, heißt das nicht dass es eine gute Idee ist. 
Vor allem nicht dann, wenn -- wie in diesem Fall! -- kein klarer Vorteil 
erkennbar ist. Zumindest habe ich bisher noch keinen gelesen.

> Sven B. schrieb:
>> Dagegen, dass ich im Zug sitze und kein Internet habe, aber mit meinem
>> Notebook trotzdem das Platinenlayoutprogramm benutzen will, gibt es
>> keine Gegenmaßnahme. So ubiquitär ist eine stabile Internetverbindung
>> nicht dass man da ohne Nachteile Dienste davon abhängig machen kann.
> Eine Async Anbindung wäre hier die Lösung.
Das verstehe ich nicht. Wie soll das funktionieren? Und wenn es 
funktioniert: warum funktioniert es nicht grundsätzlich immer so?

> Es gibt Berechnungen, die kannst Du nicht in einer "angemessenen" Zeit
> mit dem Notebook durchführen, auch wenn Du den stärksten Prozessor für
> PC's hast. Großrechner haben gegenüber PC oder Parallel geschalteten
> PC's den Vorteil, das diese mehrere Prozesse "gleichzeitig" laufen
> lassen können und dabei auf den gleichen Speicher zugreifen!
Das ist Quatsch. n parallele CPUs sind immer allerhöchstens n mal so 
schnell in der Bewältigung einer Aufgabe wie eine einzelne 
(vorausgesetzt der Speicher reicht, aber der reicht eigentlich immer). 
In der Regel sind sie deutlich langsamer, weil sich sehr viele Dinge 
eben nicht oder nicht gut parallelisieren lassen. Wie gut zum Beispiel 
Autorouting parallelisierbar ist, müsste man sich auch erstmal genau 
überlegen.

von MiWi (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> unabhängig von der Machbarkeit und der Technologie und der Interfaces zu
> den gängigen PCB Layout Programmen, würde ich gerne wissen auf was für
> eine Resonanz so ein Webservice Dienst stoßen könnte.
> Angenommen man übermittelt den Schaltplan, für x Bauteile eine fixe
> Position, Board Abmessungen, Parameter wie z.B das ein Bauteil ein
> Thermal Via benötigt usw und bekommt einen Layout zurück, welches vom
> PCB Layout Programm interpretiert und dargestellt wird.
> Das Layout wäre in einer wirklich guten Qualität und nicht zu
> vergleichen mit den Autoroutern in Eagle und Co..
>
> Würde man sowas nutzen wollen? Hier würde ich eine Unterteilung zwischen
> Profis, Bastlern und Anfängern machen wollen.

Wenn ich mir so anschaue, was hier an Layouts zur Diskussion gestellt 
wird scheint es eher nötig zu sein ein "autoplacement" anzubieten. Denn 
wenn das Zeug sauber platziert ist ist das Routing - für die, die so 
einen Onlineservice nutzen dürfen dann auch ein Kinderspiel.

Grüße

MiWi

von router (Gast)


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von horst (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> David ... schrieb:
>> -Alles so festzulegen, dass ein Autorouter alles 'gut' erledigen kann
>> ist fast soviel Arbeit wie das eigene routen
> Hierin würde die meiste Arbeit stecken.
>
>> -Kleine Layouts brauchen keinen Autorouter
> Das gilt evtl. für Profis und sehr gute Bastler..Wie sieht es mit dem
> Rest aus?

Leute, die den Autrorouter sinnvoll bedienen können, kommen meist ohne 
aus.
Leute, die den Autorouter bräuchten, können ihn meist nicht sinnvoll 
bedienen.
Das verringert den Kundenkreis deutlich.

Soll der Autorouter auf einem firmeninternen Server laufen oder auf dem 
Server eines Fremdanbieters?

von Mäßig Interessierter (Gast)


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> Die KI ist mittlerweile (eigentlich schon seit langem) soweit, das diese
> auf Fotos zwischen Mann und Frau unterscheiden können.

Das kann ich auch.

von Zuckerzartes Pfirsich-Reh (Gast)


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>> Die KI ist mittlerweile (eigentlich schon seit langem) soweit, das diese
>> auf Fotos zwischen Mann und Frau unterscheiden können.

>Das kann ich auch.

Na, denn mal los:

http://stauningellerkaos.files.wordpress.com/2012/02/drag-queens.jpg

von ?!? (Gast)


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router schrieb:
> Kennt ihr
> http://www.freerouting.net/
> ?

> For various reasons the Freerouting web application is removed.
> [...]
> The best way to use Freerouting is as a local application.

War mal vom kicad aus nutzbar, ist aber abgeschaltet. Lokal kann man es 
noch als Java-Applikation laufen lassen, wenn man es sich aus den 
Quellen selbst baut. Aber nicht übers Netz...

von Bülent C. (mirki)


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MiWi schrieb:
> Wenn ich mir so anschaue, was hier an Layouts zur Diskussion gestellt
> wird scheint es eher nötig zu sein ein "autoplacement" anzubieten.

Das würde der "Dienst" auch anbieten.


@ all

Ich verweise nochmal auf den Thread Eröffnungsbeitrag:

"....unabhängig von der Machbarkeit und der Technologie und der 
Interfaces zu
den gängigen PCB Layout Programmen, würde ich gerne wissen auf was für
eine Resonanz so ein Webservice Dienst stoßen könnte......."
.
.
"....Würde man sowas nutzen wollen? Hier würde ich eine Unterteilung 
zwischen
Profis, Bastlern und Anfängern machen wollen....."


Hier ist nicht die Frage wie man so etwas umsetzt bzw. realisiert, 
sondern ob man sowas - unter dem Gesichtspunkt bzw der Voraussetzung, 
das es wirklich eine gute Qualität liefern würde, nutzen würde.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Hier ist nicht die Frage wie man so etwas umsetzt bzw. realisiert,
> sondern ob man sowas - unter dem Gesichtspunkt bzw der Voraussetzung,
> das es wirklich eine gute Qualität liefern würde, nutzen würde.

Ich spreche mal als Profi: Nein, auf keinen Fall. Die Produktionsmittel 
müssen im Besitz des Unternehmens sein, sonst kann ich mir irgendwann 
die Kugel geben.

von Bülent C. (mirki)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ich spreche mal als Profi: Nein, auf keinen Fall. Die Produktionsmittel
> müssen im Besitz des Unternehmens sein, sonst kann ich mir irgendwann
> die Kugel geben.

Ok, das ist ein Argument.
Wie wäre es, wenn die Applikation im Hause ist, aber einige Berechnungen 
"extern" geschehen (natürlich unter der Vorraussetzung, das man mit den 
Daten zur Berechnung keine Rückschlüße auf die 
Platine/Schaltplan/Bauteile machen kann)?

von Bürovorsteher (Gast)


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Mein Konstruktionsrechner ist aus naheliegenden Gründen nicht mit dem 
Internet verbunden und läuft völlig autonom. Er bekommt auch keine Daten 
aus ungeprüften oder nicht prüfbaren Quellen.

von Georg (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> natürlich unter der Vorraussetzung, das man mit den
> Daten zur Berechnung keine Rückschlüße auf die
> Platine/Schaltplan/Bauteile machen kann

Aber routen soll das System? Das ist doch Unsinn.

Ich lass mir fürs Auto eine Route berechnen, aber die Software darf 
nicht wissen, wo ich hinfahren will??

Georg

von free router (Gast)


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>router schrieb:
>> Kennt ihr
>> http://www.freerouting.net/
>> ?

>> For various reasons the Freerouting web application is removed.
>> [...]
>> The best way to use Freerouting is as a local application.

>War mal vom kicad aus nutzbar, ist aber abgeschaltet. Lokal kann man es
>noch als Java-Applikation laufen lassen, wenn man es sich aus den
>Quellen selbst baut. Aber nicht übers Netz...

Wie macht man das?? Der "freerouter" war sehr gut, ich habe es mal 
genutzt...

von Bülent C. (mirki)


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Georg schrieb:
> Aber routen soll das System? Das ist doch Unsinn.
>
> Ich lass mir fürs Auto eine Route berechnen, aber die Software darf
> nicht wissen, wo ich hinfahren will??

hmmm, ich kann doch im Vorwege meine Daten so aubereiten, das diese zur 
Berechnung weitergegeben werden. Und diese Daten könnten so aussehen wie 
unten oder sogar kryptisch (Dient nur zur Veranschaulichung).
Einverstanden?

Nur durch solche Daten alleine kann doch ein "dritter" - darum geht es 
ja eigentlich, keine Rückschlüße auf auf den Schaltplan/Bauteile etc. 
ziehen.
Das Interpretieren zu können wird nur der lokal installierten 
Applikation gewährt.
Einverstanden?





<wire x1="-2.54" y1="-0.889" x2="2.54" y2="-0.889" width="0.254" 
layer="94"/>
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layer="94"/>
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layer="94"/>
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layer="94"/>
<text x="-3.81" y="1.4986" size="1.778" layer="95">&gt;NAME</text>
<text x="-3.81" y="-3.302" size="1.778" layer="96">&gt;VALUE</text>
<pin name="2" x="5.08" y="0" visible="off" length="short" 
direction="pas" swaplevel="1"/>
<pin name="1" x="-5.08" y="0" visible="off" length="short" 
direction="pas" swaplevel="1"/>
</symbol>
</symbols>
<devicesets>
<gates>
<gate name="G$1" symbol="" x="0" y="0"/>
</gates>
<devices>
<connects>
<connect gate="G$1" pin="1" pad="1"/>
<connect gate="G$1" pin="2" pad="2"/>
</connects>

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Mir ist immer noch nicht ganz klar, was du damit erreichen willst.

Leute, die einen Autorouter brauchen, haben auch einen.

Leute, die keinen (brauchbaren) haben, werden kaum die Basis für
irgendeine Art kommerzieller Dienstleistung sein, denn sie werden
kaum irgendwelche nennenswerten Beträge für deine Dienstleistung
bezahlen wollen.  Warum gleich macht alle Welt Eagle?  Weil's nüscht
kostet.

Leute, die zahlungskräftig genug sind, dass sie Basis für eine
kommerzielle Dienstleistung wären, wollen entweder das gesamte Layout
outsourcen oder aber alles im eigenen Hause machen.  Ein Webservice,
der morgen schon nicht mehr existieren könnte, ist denen nicht
verlässlich genug.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kai S. (zigzeg)


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Bülent C. schrieb:
> Nur durch solche Daten alleine kann doch ein "dritter" - darum geht es
> ja eigentlich, keine Rückschlüße auf auf den Schaltplan/Bauteile etc.
> ziehen.

Das würde die Möglichkeiten für gutes Autorouting aber erheblich 
einschränken, z.B. das Tauschen von äquivalenten Gattern oder Pins.
Das geht nur wenn der Autorouter auch weiss was er da vor sich hat.

von Jasch (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> David ... schrieb:
>> Eine nichtmal vom Anbieter des Services zu umgehende Sicherheit gibt es
>> nicht, und selbst wenn wuerde eben das Passwort geklaut etc. Siehe
>
> Verschlüßelung,

Es gibt inzwischen glaube ich ein Verfahren mit verschlüsselten Daten 
direkt zu rechnen, patentiert von IBM, ob das für die Anwendung 
überhaupt funktioniert, wer weiss.

Alle anderen können die Daten zum Transport verschlüsseln, der 
Dienstleister hat sie aber notwendigerweise im Klartext.

Und der Dienstleister ist per Definition eine der angegriffenen Stellen 
- bzw. selbst ein grosses, weitgehend unkontrollierbares Risiko.

> Es gibt Berechnungen, die kannst Du nicht in einer "angemessenen" Zeit
> mit dem Notebook durchführen, auch wenn Du den stärksten Prozessor für
> PC's hast. Großrechner haben gegenüber PC oder Parallel geschalteten
> PC's den Vorteil, das diese mehrere Prozesse "gleichzeitig" laufen
> lassen können und dabei auf den gleichen Speicher zugreifen!

Har har har. Du solltest Dich über die Hardware-/Softwarearchitektur 
eines halbwegs modernen (neuer als so 5 - 7 Jahre) PCs informieren.

Mehrere Prozesse gleichzeitig auf dem Grossrechner, heilige Scheisse... 
(auf diesem PC zähle ich gerade über 250 davon, na gut, sind eine Menge 
Kernel-Threads dabei ;-)

von Bülent C. (mirki)


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Jasch schrieb:
> Es gibt inzwischen glaube ich ein Verfahren mit verschlüsselten Daten
> direkt zu rechnen, patentiert von IBM, ob das für die Anwendung
> überhaupt funktioniert, wer weiss.

Stimmt! IBM hat sogar auch noch den Watson, der für dieses vorhaben 
eigentlich perfekt wäre. :-)

Jasch schrieb:
> Alle anderen können die Daten zum Transport verschlüsseln, der
> Dienstleister hat sie aber notwendigerweise im Klartext.
>
> Und der Dienstleister ist per Definition eine der angegriffenen Stellen
> - bzw. selbst ein grosses, weitgehend unkontrollierbares Risiko.

Ist zwar richtig, die Fragestellung bzgl. Sicherheit würde ich erst dann 
gerne aufgreifen, wenn ich weiß was an Daten zur Berechnung nach 
"draußen" transportiert werden muss. Und dann auch nur, ob es wirklich 
notwendig ist die Berechnungen von "extern" erledigen zu lassen. Soll 
heißen, das die Kriterien für die Entscheidungsmatrix noch garnicht 
feststehen.
Wie gesagt, es ist derzeit nur ein Brainstorming...

Jasch schrieb:
> Har har har. Du solltest Dich über die Hardware-/Softwarearchitektur
> eines halbwegs modernen (neuer als so 5 - 7 Jahre) PCs informieren.
>
> Mehrere Prozesse gleichzeitig auf dem Grossrechner, heilige Scheisse...
> (auf diesem PC zähle ich gerade über 250 davon, na gut, sind eine Menge
> Kernel-Threads dabei ;-)

hmm ja, heutige Rechner sind schnell. Aber wir sind uns doch bestimmt 
einig, das nicht nur die "Schnelligkeit" als Kriterium gewertet werden 
darf, oder?

von Bürovorsteher (Gast)


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Beim Autorouter ist der superschnelle Rechner eigentlich gar nicht 
vordergründig gefragt, das macht auch für große Leiterplatte jeder 
stinknormale PC.
Der meiste Zeitverbrauch entsteht durch die Einstellung der Strategie 
und Konstruktionsregeln.
Wenn du den Prozess im Hause hast, ist auch sofort zu sehen, wenn der 
Router was vergeigt. Bei deinem Job sieht der Konstrukteur das Malheur 
erst nach der völligen Fertigstellung.
Auch das Autorouten geschieht interaktiv mit dem Operator, weil der im 
Normalfall inkremental nach Funktionsblöcken vorgeht, sozusagen 
sukzessive Approximation.

> Leute, die einen Autorouter brauchen, haben auch einen.

Das hat Jörg absolut treffend gesagt.

von Bülent C. (mirki)


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Bürovorsteher schrieb:
> Beim Autorouter ist der superschnelle Rechner eigentlich gar nicht
> vordergründig gefragt, das macht auch für große Leiterplatte jeder
> stinknormale PC.

Gilt das auch für Autorouter der höheren Preisklasse? Oder anders 
gefragt, ist das Ergebnis eine Autorouters, welches "einfache" 
Ressourcen erfordert, denn eigentlich brauchbar?

Bürovorsteher schrieb:
> Der meiste Zeitverbrauch entsteht durch die Einstellung der Strategie
> und Konstruktionsregeln.

Ja, das ist ein wichtiger Aspekt.
Strategien sind m.E. nahezu bei jeder Platine identisch, aber die 
Konstruktionsregeln evtl. nicht. Wovon wären diese Bedingt? Durch 
Bauteile die auf der Platine sind?

Bürovorsteher schrieb:
> Wenn du den Prozess im Hause hast, ist auch sofort zu sehen, wenn der
> Router was vergeigt. Bei deinem Job sieht der Konstrukteur das Malheur
> erst nach der völligen Fertigstellung.

Auch ein guter Aspekt der mit bedacht werden muss.

Bürovorsteher schrieb:
> Auch das Autorouten geschieht interaktiv mit dem Operator, weil der im
> Normalfall inkremental nach Funktionsblöcken vorgeht, sozusagen
> sukzessive Approximation.

So ähnlich könnte auch der Autorouter vorgehen

Bürovorsteher schrieb:
>> Leute, die einen Autorouter brauchen, haben auch einen.
>
> Das hat Jörg absolut treffend gesagt
Sind die Ergebnise zufriedenstellend bzw. stimmt da das 
Preis/Leistungsverhältnis?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bülent C. schrieb:
> Sind die Ergebnise zufriedenstellend bzw. stimmt da das
> Preis/Leistungsverhältnis?

In der Halbleiterindustrie: da kostet sowieso alles viel Geld, aber
ohne Autorouter wäre man bei der Komplexität aufgeschmissen.

Bei einfacheren Layouts: hängt sicher vom Autorouter ab.  Ich nehme
ihn gern, und sehe das Teil ungefähr wie Compiler vs. Assembler: wo
es wirklich drauf ankommt, nimmt man ihn nicht, aber ihn mit maximaler
Packungsdichte kreuz und quer tausende Digitalleitungen ziehen lassen,
bei denen das tatsächlich sich ergebende Layout völlig egal ist, das
kann er gut.  Ästhetisch ansprechend ist das dann sicher nicht, aber
das berührt die Funktion letztlich nicht.  (Vergleich: der von einem
Compiler generierte Assemblercode ist auch nicht ästhetisch ansprechend,
aber funktioniert ebenso.)  Dafür hat man eben keinen Herzschmerz,
wenn man nach dem „endgültigen“ Layout dann noch bemerkt, dass man
etwas vergessen hat und nun noch irgendwas verschieben muss.  Die
mühevolle Handarbeit auseinanderzureißen, würde man sich dreimal
überlegen.  Einen bestimmten Block nochmal automatisch routen zu
lassen, kostet vielleicht nochmal eine Stunde (da muss es schon groß
sein oder sehr dicht gepackt), aber tut sonst nicht weh.

von Dussel (Gast)


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Wie du siehst, wird es schwierig.

Als Hobbybastler würde ich sowas vielleicht nutzen, für vielleicht je 
nach Platine 2-10€. Wenn man das mit den Preisen bei der 
Platinenherstellung vergleicht, wäre das noch nichtmal so viel.
Allerdings glaube ich nicht, dass sich mit ein paar Hobbybastlern genug 
Geld verdienen ließe, um die Server zu betreiben und vor Allem überhaupt 
so ein Programm entwickeln zu können.
Andererseits sehe ich, wie viele Studenten für ihre Abschlussarbeit 
Platinen erstellen. Das sind dann aber oft ziemlich aufwendige Platinen 
(teilweise mehrere Controller oder FPGA) und ich glaube nicht, dass man 
für das Layout mehr als vielleicht 30€ zahlen würde.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Also ich würde nie die Daten aus der Hand geben. Nicht sicher, dauert zu 
lange, und das Endergebnis bestimmt nicht das beste, oder nicht was man 
haben wollte. Manchmal hab ich sogar die Nase voll wenn die Verbindung 
mit dem Lizensserver der Firma nicht gescheit funktioniert. Da braucht 
man Nerven. Keine Chance, daß ich auf irgendwelche externe Server warten 
würde.

Ich gehe mit dem Autorouten eh speziell um. Manchmal würde das 
definieren der einzelnen verschiedenen Leitungsklassen etc. mehr Zeit 
bedeuten, als sie händisch zu verlegen mit Hilfe des Routers. Das mach 
ich dann auch für die Versorgungen etc, kleb die fest, und den Rest 
macht der Autorouter. Das geht nur, wenn ich ihn direkt bei mir habe.

: Bearbeitet durch User
von Jasch (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> Jasch schrieb:
>> Har har har. Du solltest Dich über die Hardware-/Softwarearchitektur
>> eines halbwegs modernen (neuer als so 5 - 7 Jahre) PCs informieren.
>>
>> Mehrere Prozesse gleichzeitig auf dem Grossrechner, heilige Scheisse...
>> (auf diesem PC zähle ich gerade über 250 davon, na gut, sind eine Menge
>> Kernel-Threads dabei ;-)
>
> hmm ja, heutige Rechner sind schnell. Aber wir sind uns doch bestimmt
> einig, das nicht nur die "Schnelligkeit" als Kriterium gewertet werden
> darf, oder?

Bei dieser Anwendung, doch, was sonst? Wenn Du die Qualität des 
Routingalgorithmus meinst, wenn Du etwas revolutionäres hättest könntest 
Du das auch als stinknormale SW verkaufen, keine Notwendigkeit sich mit 
dem Webservicekram rumzuärgern. Nach Snowden ist Cloud eh obsolet...

Es gehen digitale Daten rein, es wird eine Menge herumgerechnet (mit 
ziemlich viel Speicherbedarf), es gehen am Ende digitale Daten raus. 
Sonst passiert da nicht viel. Wäre das gut parallelisierbar, was es 
soweit ich verstehe nicht ist, würde man das in sowas wie die Amazon 
Cloud tun, wenn schon.

Grossrechner können effizient jede Menge Peripherie ansteuern, braucht 
man hier nicht. Supercomputer können gut parallelisierbare Probleme gut 
berechnen, hat man hier nicht. Also?

von Jasch (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bülent C. schrieb:
>> Sind die Ergebnise zufriedenstellend bzw. stimmt da das
>> Preis/Leistungsverhältnis?
>
> In der Halbleiterindustrie: da kostet sowieso alles viel Geld, aber
> ohne Autorouter wäre man bei der Komplexität aufgeschmissen.

Hmm, bei den Halbleitern sind das aber nicht wirklich Autorouter im 
engeren Sinne?

Soweit ich das verstehe basteln die Dinger auch an der Platzierung von 
Funktionsblöcken bis hin zu Transistoren und der geometrischen 
Dimensionierung von Transistoren herum.

Kann man meines Wissens nicht wirklich mit Platinendesign vergleichen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jasch schrieb:

> Hmm, bei den Halbleitern sind das aber nicht wirklich Autorouter im
> engeren Sinne?

> Kann man meines Wissens nicht wirklich mit Platinendesign vergleichen.

Doch, schon.

> Soweit ich das verstehe basteln die Dinger auch an der Platzierung von
> Funktionsblöcken bis hin zu Transistoren und der geometrischen
> Dimensionierung von Transistoren herum.

Autoplacement gibt's da auch.  Könnte man auch bei Platinen machen
(BAE kann das im Prinzip), hat nur heutzutage nicht so viel Sinn:
es gibt nicht genügend einigermaßen gleichartige Blöcke auf den
Platinen, die der Placer schubsen kann.

Bei den Halbleitern gibt's davon aber genug, die werden aus
vordefinierten Makrozellen zusammengebaut.  Im Prinzip nicht viel
anders als Platinendesign zu Zeiten der „DIL-Maikäfer“.  Die Zellen
selbst sind mit ihrer internen Verdrahtung fest und in ihren
Parametern bekannt; das Timing des resultierenden Gesamtsystems
(interne Verdrahtung der Zellen plus Verdrahtung auf höherer Ebene)
lässt sich daher am Ende wieder simulieren um zu testen, dass alles
noch im Rahmen liegt.

Das trifft natürlich nicht auf jeden Halbleiter zu.  Alles, was
analog ist, ist ohnehin hand made, auch in Digital-ICs.  Aber die
Digitallogik bspw. eines AVRs entsteht auf so eine Weise.

von Bürovorsteher (Gast)


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Frage an den TO:

Hast du schon jemals eine etwas komplexere Leiterplatte entworfen oder 
mit einem Autorouter gearbeitet, und wenn ja, wieviele Stunden?
Wenn du das mehr als 2000 h im gewerblichen/industriellen Umfeld gemacht 
hast, kannst du alle deine Fragen selbst beantworten.

Nichts für ungut, aber ich hatte schon oft mit solchen Leuten zu tun:

"Ich habe zwar von der Materie keine Ahnung, möchte aber ein Buch 
darüber schreiben."

Leider gibt es am Ende dann tatsächlich solcherart Bücher im freien 
Handel.

von Bülent C. (mirki)


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Bürovorsteher schrieb:
> Frage an den TO:
>
> Hast du schon jemals eine etwas komplexere Leiterplatte entworfen oder
> mit einem Autorouter gearbeitet, und wenn ja, wieviele Stunden?
> Wenn du das mehr als 2000 h im gewerblichen/industriellen Umfeld gemacht
> hast, kannst du alle deine Fragen selbst beantworten.
>

Berechtigte Frage die nicht unbeantwortet stehen sollte.
Die Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Daher das 
Brainstorming ;-)
Gegenfrage, einer der mehr als 2000 h im gewerblichen/industriellen 
Umfeld komplexe Leiterplatten entwirft, ist in der Regel ja nicht in der 
Lage einen Autorouter zu entwickeln, oder? Ich denke nicht, aber er kann 
sein Know-How auf jedenfall einfließen lassen.

Ein Autorouter ist eine hoch mathematische Angelegenheit und eine große 
Herausforderung für die Programmierung und man muß hier die Materie 
wirklich perfekt beherrschen.

Eventuell merkst Du nun worauf ich hinaus will. Wenn ich sowas wirklich 
umsetzen möchte, dann werde ich selbsverständlich jemanden ins Projekt 
nehmen, der mind. 2000h im gwerblichen/industriellen Umfeld komplexe 
Leiterplatten entworfen hatte.
Kanst Du sowas vorweisen und hättest Du Interesse mitzuwirken?

Derzeit ist das ganze erst in einer Stufe die man "Machbarkeits Analyse" 
nennt und ich nehme fleißig Kriterien auf, die in eine 
Entscheidungsmatrix fließen.

Bürovorsteher schrieb:
> Nichts für ungut, aber ich hatte schon oft mit solchen Leuten zu tun:
>
> "Ich habe zwar von der Materie keine Ahnung, möchte aber ein Buch
> darüber schreiben."
>
> Leider gibt es am Ende dann tatsächlich solcherart Bücher im freien
> Handel.

Der Vergleich hinkt ;-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Eventuell merkst Du nun worauf ich hinaus will. Wenn ich sowas wirklich
> umsetzen möchte, dann werde ich selbsverständlich jemanden ins Projekt
> nehmen, der mind. 2000h im gwerblichen/industriellen Umfeld komplexe
> Leiterplatten entworfen hatte.
> Kanst Du sowas vorweisen

Ja, kann ich. Ich arbeite seit 1992 mit dem PADS Autorouter (bis ca. 
1994 war es der von PADS Inc. dazugekaufte Masstek-Autorouter, dann der 
originale von PADS Inc./Innoveda/Mentor). OMG, das sind ja 20 Jahre - 
Mentor sollte mir die Goldene Treuemedaille verleihen :-).

> und hättest Du Interesse mitzuwirken?

Eindeutig nein. Meine Meinung zur Sinnhaftigkeit des Vorhabens habe ich 
bereits kundgetan. Die Praxis mit all ihren Haken und Ösen musst du dir 
selbst aneignen, das kann man weder leihen noch dazukaufen.

von Georg (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> Die Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Daher das
> Brainstorming ;-)

Da du die Abläufe in der Industrie offensichtlich auch nicht kennst: 
wenn die Antwortzeit in der Cloud länger ist als auf einer lokalen 
Powerworkstation, brauchst du garnicht weiter nachzudenken, das wird 
kein professioneller Layouter akzeptieren können. Und ein 
Geschäftsmodell, wie du einen Supercomputer finanzieren könntest, sehe 
ich auch nicht.

Übrigens wäre es wenig sinnvoll, jemanden zuzuziehen, der seine Layouts 
mit dem Autorouter macht - der kann ja gerade das nicht, was man der 
Software beibringen sollte. Vielmehr müsste man das Knowhow eines 
erfahrenen Routers auswerten, aber da sind schon viele dran gescheitert. 
Das ist etwa wie beim Schach, es gibt zwar Brute Force Programme, aber 
wie ein Weltmeister seine Züge plant weiss in Wirklichkeit kein 
KI-Experte.

Georg

von Bülent C. (mirki)


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Georg schrieb:
> Da du die Abläufe in der Industrie offensichtlich auch nicht kennst:
> wenn die Antwortzeit in der Cloud länger ist als auf einer lokalen
> Powerworkstation, brauchst du garnicht weiter nachzudenken, das wird
> kein professioneller Layouter akzeptieren können.

Doch, die sind mir sehr wohl bekannt.

Georg schrieb:
> Und ein
> Geschäftsmodell, wie du einen Supercomputer finanzieren könntest, sehe
> ich auch nicht.

Derzeit sehe ich das auch nicht. Wird sich nach der Machbarkeits- und 
Wirtschaftlichkeits Analyse zeigen. Ist derzeit zu verfrüht darüber 
aussagen zu machen.

Georg schrieb:
> Übrigens wäre es wenig sinnvoll, jemanden zuzuziehen, der seine Layouts
> mit dem Autorouter macht - der kann ja gerade das nicht, was man der
> Software beibringen sollte. Vielmehr müsste man das Knowhow eines
> erfahrenen Routers auswerten, aber da sind schon viele dran gescheitert.
Habe nicht vor einen hinzuziehen der Autorouter gut bedienen kann, 
sondern jemanden, der sich mit Layouten von Platinen perfekt auskennt 
und langjährige Erfahrungen vorweisen kann.

> Das ist etwa wie beim Schach, es gibt zwar Brute Force Programme, aber
> wie ein Weltmeister seine Züge plant weiss in Wirklichkeit kein
> KI-Experte.
Stimmt. Aber darüber eine Aussage zu machen ist noch zu früh. Aber eines 
vorweg, der erste Ansatz, der derzeit noch geprüft wird, sieht vor, das 
eine Art "neuronales netz" genutzt wird...Wie gesagt, es ist erst nur 
ein Ansatz der noch geprüft wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bülent C. schrieb:
> das eine Art "neuronales netz" genutzt wird

Schau doch vorher mal bei Oliver Bartels vorbei ... der war da schon
vor 20 Jahren.

von Bülent C. (mirki)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bülent C. schrieb:
>> das eine Art "neuronales netz" genutzt wird
>
> Schau doch vorher mal bei Oliver Bartels vorbei ... der war da schon
> vor 20 Jahren.

Danke für den Hinweis....

http://www.bartels.de/baedoc/baear_de.htm
"...Der Bartels Autorouter® war der erste PC-basierende 
Rip-Up-/Retry-Router für Protected-Mode-Umgebungen. Er ist bis zum 
heutigen Tage der einzige Router mit selektivem Rip-Up, Cleanup und 
Backtracking....."

Tja, dann wirds mal Zeit, das er 'ne Scheibe vom Kuchen abgibt :-)
Ne, Scherz beiseite...Ich werde es mir mal genauer anschauen. Aber nach 
den Aufführungen dort, scheinen gute Autorouter doch einen Absatz zu 
haben.

von testtest (Gast)


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Täusch dich nicht. Es gibt die 2 Platzhirsche Mentor und Cadence, deren 
Router sind allerdings bereits auf normalen PCs genügend schnell.
Wenn du da ran willst mußt du entweder viel billiger sein oder deutlich 
besser. Denn der Leidensdruck zum Wechseln ist nicht sonderlich hoch.

von Antimedial (Gast)


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Dann doch lieber gleich ein vollständiges SaaS-EDA-Tool. Am besten mit 
kollaborativen Features. Oft arbeitet man ja doch in Teams über Raum und 
Zeit verteilt und es wird öfters mal vorkommen, dass man das Layout von 
einem externen Dienstleister oder an einem anderen Firmenstandort machen 
lässt. Für Firmen mit Sicherheitsbedenken kann man das Werkzeug dann ja 
in Form eines Protonet-Servers anbieten.

von Bürovorsteher (Gast)


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Da fällt mir noch was auf:
dein Superrouter muss den Datenimport und -export von und zu allen 
denkbaren Systemen beherrschen. Die musst du vorher kaufen, um das zu 
implementieren und zu testen. Eine Auflistung der gängigen CAD-Systeme 
gibt es hier irgendwo.

Denk nicht, dass die Cadence oder Mentor ihre Systeme kostenlos zum 
Spielen überlassen, du stellst nämlich ein Konkurrenzerzeugnis her.

Vergiss es.

von Bülent C. (mirki)


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Antimedial schrieb:
> Dann doch lieber gleich ein vollständiges SaaS-EDA-Tool. Am besten mit
> kollaborativen Features. Oft arbeitet man ja doch in Teams über Raum und
> Zeit verteilt und es wird öfters mal vorkommen, dass man das Layout von
> einem externen Dienstleister oder an einem anderen Firmenstandort machen
> lässt. Für Firmen mit Sicherheitsbedenken kann man das Werkzeug dann ja
> in Form eines Protonet-Servers anbieten.

Das hört sich sehr interessant an. Ich denke, das wäre die Zielgruppe!

von Georg (Gast)


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Bülent C. schrieb:
> der erste Ansatz, der derzeit noch geprüft wird, sieht vor, das
> eine Art "neuronales netz" genutzt wird...

Der Zweck eines neuronalen Netzes ist, grob gesagt, das Erkennen von 
Mustern durch Training. Für einen Autorouter ist das ein vollkommen 
ungeeigneter Ansatz.

Was KI betrifft, musst du wohl von ganz ganz vorne anfangen. Mit 
Fast-Genies wie Bartels konkurrieren zu wollen ist da völlig 
illusorisch.

Georg

von Bülent C. (mirki)


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Bürovorsteher schrieb:
> Da fällt mir noch was auf:
> dein Superrouter muss den Datenimport und -export von und zu allen
> denkbaren Systemen beherrschen. Die musst du vorher kaufen, um das zu
> implementieren und zu testen. Eine Auflistung der gängigen CAD-Systeme
> gibt es hier irgendwo.
Es ist doch zu verfrüht um den "Autorouter" zu bewerten. Einigen wir uns 
mal darauf, das wir es Superrouter nennen, wenn es soweit ist ;-)

Ja, es müssen "Schnittstellen" zu den gängigen Tools existieren, das ist 
klar.

>
> Denk nicht, dass die Cadence oder Mentor ihre Systeme kostenlos zum
> Spielen überlassen, du stellst nämlich ein Konkurrenzerzeugnis her.
Darum würden sich Marketing Spezialisten kümmern. Hochgestecktes Ziel 
hier könnte sein den Platzhirschen eine Wunde zuzufügen und im gleichen 
Atemzug eine kostenlose Erstversorgung der Wunde anzubieten... Man 
könnte sich auch auf dem Markt ergänzen...
Aber hast recht, das sind Parameter die auf jeden fall in die 
Entscheidungsmatrix einfließen müssen.
>
> Vergiss es.
Noch sehe ich kein K.O. Kriterium.

von Bülent C. (mirki)


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Georg schrieb:
> Der Zweck eines neuronalen Netzes ist, grob gesagt, das Erkennen von
> Mustern durch Training. Für einen Autorouter ist das ein vollkommen
> ungeeigneter Ansatz.

Sehe ich nicht so. Und im übrigen Oliver Bartels auch nicht.

Georg schrieb:
> Was KI betrifft, musst du wohl von ganz ganz vorne anfangen. Mit
> Fast-Genies wie Bartels konkurrieren zu wollen ist da völlig
> illusorisch.

Wieso KI? Was haben neuronale Netze mit der künstlichen Intelligenz am 
Hut???
Neuronale Netze haben eher was mit der natürlicher Intelligenz zu tun.
Das sind zwei komplett verschiedene Sachen.

: Bearbeitet durch User
von Bürovorsteher (Gast)


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> Hochgestecktes Ziel
> hier könnte sein den Platzhirschen eine Wunde zuzufügen und im gleichen
> Atemzug eine kostenlose Erstversorgung der Wunde anzubieten... Man
> könnte sich auch auf dem Markt ergänzen...

OMG, hier guckt der Größenwahn um die Ecke, ich halte mich jetzt hier 
raus.

von Borislav B. (boris_b)


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Bülent C. schrieb:
> Wieso KI? Was haben neuronale Netze mit der künstlichen Intelligenz am
> Hut???
> Neuronale Netze haben eher was mit der natürlicher Intelligenz zu tun.
> Das sind zwei komplett verschiedene Sachen.

Hö? Neuronale Netzte sind eins der wichtigsten Werkzeuge wenn es um KI 
geht.
Das sind definitive keine "komplett verschiedene Sachen".

von Bülent C. (mirki)


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Boris P. schrieb:
> Hö? Neuronale Netzte sind eins der wichtigsten Werkzeuge wenn es um KI
> geht.
> Das sind definitive keine "komplett verschiedene Sachen".

Können wir uns darauf einigen das neuronale Netze der Logik der 
"natürlichen Intelligenz" folgen und nicht die der künstlichen, wo im 
Vorwege erst Regeln vorgegeben werden müssen?

von Ingo K. (unseen)


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Bülent C. schrieb:

> Können wir uns darauf einigen das neuronale Netze der Logik der
> "natürlichen Intelligenz" folgen und nicht die der künstlichen, wo im
> Vorwege erst Regeln vorgegeben werden müssen?

Nein, können wir nicht. Bei maschinellen Lernverfahren - wozu auch 
neuronale Netze gehören - sind die Regeln in Form der Trainingsdaten 
gegeben.

: Bearbeitet durch User
von Bülent C. (mirki)


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Ingo Korb schrieb:
> Nein, können wir nicht. Bei maschinellen Lernverfahren - wozu auch
> neuronale Netze gehören - sind die Regeln in Form der Trainingsdaten
> gegeben.

Was Du da beschriebst ist die graue Zone zwischen der 
Kognitionswissenschaft und der künstlichen Intelligenz.

Wir weichen vom Thema ab. Und Ja, ich werde keine Blutegel für 
Berechnungen verwenden :-)
http://www.cruz-dacal.de/blutegel/

von Purzel H. (hacky)


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Vergiss neuronale Netze, die koennen leider nicht inkrementell lernen. 
Wie sagte ich vor 20 Jahren ... Neuronale Netze sind Problemloeser fuer 
Faelle, die mich nicht interessieren, ich keine Deadline habe, und 
beliebig Resourcen verbraten kann. Dafuer kann ich nacher ein Paper 
drueber schreiben.

Und nein, die folgen nicht der natuerlichen Intelligenz.

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