Hallo Habe hier ein Plastikgehäuse, mit einer Wandstärke von 1,2mm. Möchte da ein Loch rein machen mit einem Durchmesser von 16mm. Wie macht man das am einfachsten ? Gibt ja da Sufenbohrer und Schälbohrer. Sind die dafür geeignet oder zerfranzt mir dann das Bohrloch. ?
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Am saubersten macht das ein Schälbohrer. Falls Du mit dem konischen Loch leben kannst...
Stufenbohrer geht auch gut. Mache Löcher bis 14mm ohne Probs. Da müsste 16mm auch gehen. Gruß Werner
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Also wenn du mit einem 16mm HSS Bohrer draufhältst, zerbricht wohl das dünne Plastik. Bohrer ohne Schneidwinkel fressen sich nicht ins Material. Stufenbohrer haben nicht so viel Schälfläche und einen Schneidwinkel von 0. Aber trotzdem würde ich das ohne Unterstützung nicht bohren. Also ein passend ausgesägtes Holzbrett dick genug innen rein, eins oben drauf, Schraubzwinge hält zusammen, und dann per Bohrständer durchs Holz durchs Plastik ins untere Holz bohren. Das geht sogar mit dem 16mm HSS Bohrer wenn man mit 6mm vorbohrt (und geht nicht mit dem Stufenbohrer). Wenn das mit dem einklemmen nicht geht; Lochsäge: http://www.ebay.de/itm/16mm-Durchmesser-Lochsage-Schneidmeisel-rot-fur-Holzbrett-/350923621921
MaWin schrieb: > Bohrer ohne Schneidwinkel fressen sich nicht ins Material. > Stufenbohrer haben nicht so viel Schälfläche und einen Schneidwinkel von > 0. Du brauchst da nicht großes Fressen ins Material, Du schabst da hübsch langsam von den Rändern ab. Und das machst Du durch den Vorschb den Du per Hand oder Bohrständer gibst. > Aber trotzdem würde ich das ohne Unterstützung nicht bohren. Aber trotzdem würde ich es nicht übertreiben. Zuerst mit nem einfachen kleinen Metallbohrer, z.B. 6mm, vorbohren um Platz für den Stufenbohrer zu schaffen. Dann mit dem Stufenbohrer langsam auf die gewünschte Größe aufbohren. Hab neulich erst genau so ein Loch in ein ABS-Gehäuse gebohrt, hat wunderbar funktioniert.
Werner Wacker schrieb: > Stufenbohrer geht auch gut. Mache Löcher bis 14mm ohne Probs. > Da müsste 16mm auch gehen. > > Gruß > Werner Glaub mir. Stufenbohrer geht. Der hat ne Schneidespitze (die ersten 4mm) und langsam bis 16mm durchbohren. Mache Löcher in Plastik und Plexi. Gruß Werner
Michael schrieb: > Hallo > Habe hier ein Plastikgehäuse, mit einer > Wandstärke von 1,2mm. Möchte da ein Loch > rein machen mit einem Durchmesser von 16mm. > Wie macht man das am einfachsten ? > Gibt ja da Sufenbohrer und Schälbohrer. Sind > die dafür geeignet oder zerfranzt mir dann das > Bohrloch. ? Stufenbohrer geht gut, mit niedriger Drehzahl und nicht zu ambitioniertem Vorschub. Macht richtig schöne saubere Plastik-Späne. Doof ist dabei halt dass es die meistens nur mit geraden Durchmessern gibt, für Dich gerade kein Problem, aber wenn man ein Loch mit 17mm Durchmesser braucht...
Holzbohrer ist auch ne Alternative, wenn schon vorhanden. Braucht aber etwas mehr Fingerspitzengefühl, als Stufen- o. Schälbohrer. Hab das selbst allerdings nur bis ~10mm getestet. Recht scharf sollte er allerdings schon sein, sonst kannst Du gleich den Lötkolben nehmen.
Teo Derix schrieb: > Holzbohrer ist auch ne Alternative Stimme zu. Ich habe das gefühlt hundert Mal schon so gemacht, bei Thermoplasten mit minimaler Drehzahl und teilweise sogar von Hand.
Da ich viele Holzarbeiten mache habe ich mir mal einen Zirkel für die Oberfräse gebaut und kann dort jeden gewünschten ø einstellen und abfahren. Das funktioniert bei auch bei weichem Plastik und Plexi!
Michael schrieb: > Was ist denn nun besser geeignet ? > Stufenbohrer oder Schälbohrer ? Wenn die Löcher möglichste präzise werden sollen: der Stufenbohrer, unterlegt mit einem Holzbrett. Beim Schälbohrer werden die Löcher zumindest bei mir nicht kreisrund.
…dann sollte der Werkzeugdurchmesser für die Fräse aber höchstens so groß wie der Lochdurchmesser sein. Und die meisten Fräsen die ich kenne verfügen nicht über einen so weiten Drehzahlbereich, dass man auch in thermisch empfindliche Werkstoffe fräsen könnte. (Aufgabenstellung sind 16mm und ein ABS-Gehäuse hat meist auch nicht genügend Auflage, einer handelsübliche Fräse genügend Fläche zu geben. Aber ich lobe stellvertretend für alle anderen, die nicht an diesem Forum teilhaben, welch tolle Werkzeuge du zu basteln in der Lage bist. Eine einfache Stange mit Spitze auf der einen und Halterung für den Seitenanschlag der Fräse auf der anderen Seite ist Wissenschaft und Raumfahrttechnik. Bitte Unmengen Bilder anhängen ODER gleich einen Artikel aufmachen.)
Michael schrieb: > Was ist denn nun besser geeignet ? > Stufenbohrer oder Schälbohrer ? Wenn du Löcher für Buchsen brauchst ist der Stufenbohrer besser da er grade löcher macht. Schälbohrer machen konische Löcher. Bild mit den 2 Löchern Kunststoff links 11mm rechts 12mm Bild mit einem Loch Plexi. Gruss Werner
Mein 2mm Polystyrol bohr ich immer mit einer Ixo und HSS-Bohrer oder Holzbohrer (mit vorbohren). Das grösste war bisher 12mm denke ich.
Wenn man nur das Loch allein braucht, kann man sich folgendermaßen behelfen: Man kauft ein Ofenrohr und wickelt das Blech ab, so daß nur das entstehende Loch übrig bleibt. schnell fort hier ;-) Paul
Ich hab bis 25mm schon mit Forstnerbohrer hinbekommen. Man braucht aber eine ruhige Hand (oder Bohrständer), damit's nit verkantet.
> und wickelt das Blech ab
Kollege Baumann, es geht leichter u. schneller mit Ofenrohren
mit Reissverschluss.
Zirkus schrub: >Kollege Baumann, es geht leichter u. schneller mit Ofenrohren >mit Reissverschluss. Vollkommen in Ordnung. Ja, immer wenn man denkt, die optimale Lösung zu haben, kommt jemand mit einem noch besseren Gedanken. ;-) MfG Paul
Sehr gut, nicht nur in Holz, eignen sich diese Bohrer. http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Ffiles.rakuten.de%2F172fdec75822e92a4019b55eafec2957%2Fthumbs%2F200%2F43%2F18f7eb835346dd97806b7574b5f187dc.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fsilverline-werkzeuge.rakuten-shop.de%2Fflachfraesbohrer-49221325%2F&h=200&w=200&tbnid=NDhEmbNWEb7TSM%3A&zoom=1&docid=fYO_lHJe4-FSqM&ei=N5kJVPYLj5_sBvn7gcgB&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=794&page=2&start=23&ndsp=30&ved=0CHgQrQMwGg Damit habe ich auch schon sehr dünnes Plastik gebohrt. Mit Gefühl geht das sogar ohne Unterlage.
Habe mir mal einen Stufenbohrer ausgeliehen 8-30mm. Damit ging es nicht. Das Plastik ist gerissen. Habe von Hand gebohrt mit langsamer Geschwindigkeit. Vielleicht war auch nur der Bohrer stumpf oder ich brauche mehr Übung dafür.
Ich habe mit Stufenbohrern die allerbesten Erfahrungen bei empfindlichen Materialien gemacht. Ein weiterer großer Vorteil des Stufenbohrers besteht darin, dass man ihn in einem Zug auch zum Entgraten verwenden kann, indem man ganz vorsichtig mit der nächsten Stufe auf dem Material aufsetzt. Mit einem normalen Senker trifft man bei weichem Material niemals so genau das Bohrloch wie mit einem Stufenbohrer.
Kunststoffe sind sehr verschieden. Für eher zähes Material (z.B. ABS, HD-PE, PP) geht der Blechschälbohrer und Stufenbohrer. Für eher hartes, sprödes Material (Polystyrol, Hart- PVC, Plexiglas) geht der scharfe Holzbohrer besser - es bleibt aber schwierig. Manchmal ist da der Lötkolben (oder ein heißer Blechring) die bessere Wahl, auch wenn es stinkt.
Michael schrieb: > Damit ging es nicht. Das Plastik ist gerissen. Vielleicht sollten wir doch mal so langsam klären, um welchen Kunststoff es sich eigentlich handelt. Oder habe ich das irgendwo überlesen? Außerdem: Hast Du einen Bohrständer? Welcher Drehzahlbereich ist möglich? Ist das Loch später sichtbar oder in irgendeiner Weise verblendet?
Andreas Schweigstill schrieb: > Mit einem normalen Senker trifft man bei weichem Material > niemals so genau das Bohrloch wie mit einem Stufenbohrer. Handsenker!
Was das für ein Kunstoff ist weis ich nicht. Ist ein Dreieck drauf wo eine 06 drin steht Unter dem Dreieck steht PS.
Michael schrieb: > Habe mir mal einen Stufenbohrer ausgeliehen > 8-30mm. Damit ging es nicht. Das Plastik ist gerissen Natürlich nicht, weil die Dinger für Plastik Unsinn sind. Da könnte man auch normale HSS-Bohrer nehmen. Ein Blechschälbohrer macht das mit Abstand am besten, und kostet daher auch min. das Doppelte. So Angaben, daß damit das Loch nicht rund wird u.ä. musst Du einfach ausblenden, das übliche Geschnacke halt... Die Löcher sind mit dem Schälbohrer wie mit einer Reibahle poliert, und man bekommt damit hochgenau jeden beliebigen Durchmesser hin. Kreisrunder als mit jedem anderen Bohrer! Der einzige Nachteil ist das konische Loch, aber damit kann man meist leben. Bei nur 16mm kannst Du sogar die preiswerte Version bis 20mm kaufen, kostet nichts im Vergleich zu den größeren Typen.
Man kann ein 18mm Loch mit sowas machen: http://www.zujeddeloh.de/produkte/fraesen/werkzeuge_--288/hss-tin_fraesersatz_4-schneidig_--_6001.html Die Fräser sind stirnschneidend. Es setzt allerdings ein festes Einspannen des zu bohrenden Objektes und eine sehr langsame Drehzahl voraus. Jedwede Senker oder konische Schälbohrer generieren konische Bohrungen. Aussen zu groß, innen zu klein.
MaWin schrieb: > (und geht nicht mit dem Stufenbohrer). M.E. müsste das gehen, wenn man vorher mit dem Stufenbohrer ein passendes Loch in den Holzklotz zum Drunterlegen bohrt. Ich habe zwar noch nicht mit Stufenbohrern gearbeitet, mit Schälbohrern funktionierte das aber immer recht gut. Gruss Harald
Für sowas nehme ich den nicht ganz billigen Loch-Stanz-Set. Für kleine Löcher ist da eine Reibahle enthalten. Wenn es schnell gehen soll oder das Maß nicht in obigen enthalten ist, nehme ich einfach eine Schere. Mit der Einzahn-Schneide geht das meist prima.
Habe es nun raus wie es am besten geht. Benutze einen Schälbohrer. Nur wenn ich damit langsam versuche das Loch größer zu machen, geht das schief. Der Kunststoff reist an der Seite des Bohrloches aus. Es bildet sich ein Riss der vom Bohrloch in die Mitte des Gehäuse läuft. Bohre ich aber mit voller Geschwindigkeit, dann geht es. Dabei schmilzt der Kunststoff und der Bohrer geht wie Butter durch das Material. Die schneide des Bohrers schneidet dann gleichzeitig den entstandenen Grad ab und so bekomme ich ein sauberes Bohrloch.
Die Blechschälboher haben das Problem dass die Schneidkräfte nach außen wirken und damit ein einreißen der Bohrung verursachen können. Das kommt vor allem wenn man mit zu viel Vorschub, oder ohne gute Führung arbeitet. So super rund wird das Loch auch nicht, wenn das Material ausweichen kann, etwa an einer Kante. Für ein Blech ist das OK, aber halt kaum für eher sprödes Polystyrol.
Michael schrieb: > Nur wenn ich damit langsam versuche das > Loch größer zu machen, geht das schief. Nimm Holzbohrer. Deren Prinzip besteht darin, zuerst diverse Fasern der Oberfläche zu brechen und dann erst das innere Fleisch der Bohrung zu entfernen - im Gegensatz zu Metallbohrern, die zuerst das Bohrzentrum schwächen. Gockel mal nach "Schlangenbohrer"(n). Deren Schneiden haben einen 90° Winkel zur Bohrachse. Aber immer langsam drehen lassen, sonst gibts nur Geschmiere.
Myxo Matrose schrieb: > Nimm Holzbohrer. Ich hatte ja schon oben diese ganz simplen Holzbohrer genannt. Damit kann man gut durch dickes Holz, aber sie eignen sich auch hervorragend für Kunststoff. Zum einen haben sie eine Spitze wie übliche Holzbohrer und dann fräsen sie quasi ein Loch. Günstig - alle Größen in Millimeterschritten zu haben.
Beim Holzbohrer muss man in der Regel so etwas wie Holz hinter legen. Die billigen Flachfräsborer gehen überraschend gut für den Preis, jedenfalls meistens. Es gibt auch da Ausschuss - also den Bohrer einmal vorher in was unkritischem testen. Gut gehen ggf. auch solche Bohrer mit Vorschneidern außen. Die Schlagenbohrer sind dagegen eher problematisch, weil sie in der neuen Form meist nur 1 Schneide haben, da ist die Zentrierung relativ kritisch und bei dünnem Material mit Unterlage kaum hinzubekommen. Das sind einfach Bohrer für tiefe Löcher ins volle, und wenn es auch ein Ausreißen beim Austritt nicht so ankommt.
Also die Flachfräsborer gehen nicht. Das Problem ist, wenn der Bohrer an einer Stelle schon durch ist, aber an der anderen stelle noch nicht, dann reißt das Plastik an dem Bohrloch. Das Plastik ist nur 1,2mm dick und sehr spröde. Und durch den Bohrer wird das Plastik sehr stark belastet, so das risse entstehen. Wie es am besten geht habe ich ja schon oben beschrieben.
Michael schrieb: > Also die Flachfräsborer gehen nicht. Dann frage ich mich wie ich die vielen Löcher damit in Kunststoff gebohrt habe.
F. Fo schrieb: > Michael schrieb: >> Also die Flachfräsborer gehen nicht. > > Dann frage ich mich wie ich die vielen Löcher damit in Kunststoff > gebohrt habe. Na weil Du nicht wusstest, dass es nicht geht... Duck & weg Old-Papa
Also er bohrt doch offenbar bei minus 50 Grad in sonnengebleichtes Polystyrol? Und/oder die Bohrmaschine dreht rückwärts / der Schlag lässt sich nicht abstellen o.ä... Anders sind die genannten Effekte echt kaum noch zu erklären. Die genannten Bohrer funktionieren ALLE ohne Ausschuss, lediglich sind die Ergebnisse etwas unterschiedlich, und Geschmacksache.
In dem Begriff "Handwerker" sagt ja aus, "mit den Händen werken (arbeiten)". Wenn man nicht geschickt genug ist, dann kann bei fast allen Arbeiten was schief gehen. Da ich oft frei Hand bohren muss, klappt das ganz gut. Wie bei allem, alles ne Sache der Übung. Ich bohre dir auch in eine Alditüte ein 16er Loch.
Die Flachfräsbohrer sind nicht alle gleich. Auch da gibt es relativ gut funktionierende und welche die vor allem zum Farbe rühren geeignet sind. Sonst sind die Flachfräsbohrer eher eine billige Lösung die für den Preis oft überraschend gut geht, aber halt kein hochwertiger Bohrer. Die bessere Ausführung ist der Kunstbohrer mit Vorschneidern im etwa 90 Grad Winkel versetzt. Wichtig ist oft auch dass der Bohrer wirklich senkrecht auftrifft. Ein Bohrständer oder ähnliches ist das ein große Hilfe. Relativ sprödes Polystyrol (auch da ist nicht alles gleich) ist auch nicht einfach zu bohren. Je nach Teil hat man ggf. auch noch Spannungen im Kunststoff - einige Teile lassen deshalb auch fast nicht bohren (der Extremfall wäre ein aufgeblasener Luftballon).
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