Forum: Offtopic Geschwindigkeits Abschnittskontrolle legal?


von Michael D. (etzen_michi)


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Nabend.


Gerade zufällig drüber gestolpert:
http://www.auto-service.de/aktuell/news/40068-section-control-niedersachsen-testet-strecken-radar-kampf-raser.html


Zwei Dinge.
Erstmal was lustiges:

Die Messen die Geschwindigkeit an Punkt A und B und errechnen daraus die 
Durchschnittsgeschwindigkeit für die Strecke.

... meint ihr die Messen die Zeit, oder vergleichen die Uhrzeit?
... meint ihr die haben die Zeitumstellung beachtet?


Nun meine Frage:
Soweit ich weiß sind schon Abstandsmessungen nur halb legal, weil hier 
die Autofahrer abgelichtet werden, befor sie eine Straftat begehen.

Hier würde nun jeder Autofahrer (mindestens das Kennzeichen) abgelichtet 
werden.
Ist dieses "legal"?


Ich würde drum bitten hier keine Diskussionen darüber zu starten, dass 
man einfach nicht zu schnell zu fahren hat und gut ist oder ähnliches.


Mir geht es um die theoretische Rechtslage.

von Prog R. (daniel_v)


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Michael D. schrieb:

> Nun meine Frage:

> Hier würde nun jeder Autofahrer (mindestens das Kennzeichen) abgelichtet
> werden.
> Ist dieses "legal"?

In Österreich ist das so:

Die Nummerntafel werden bei der Einfahrt ausgewertet und mit Timestamp 
verschlüsselt gespeichert.
Bei der Ausfahrt passiert das gleiche.
Nur wenn eine Geschwindikeitsübertretung stattfand, ist es möglich, aus 
den verschlüsselten Daten wieder brauchbare zu berechnen und dann ist es 
legal, diese zu verarbeiten, weil es eine Straftet war.

Die Verschlüsselung erfolgt mit sehr hohen Primzahlen, die mit den Daten 
der Nummerntafeln und einem Randomkey potenziert werden (wobei die Daten 
z.b. der Nummerntafel nochmal ^10, ^20, usw. genommen werden).

Das persistente Speichern von personenbezogenen Daten, in einer Form, 
dass diese eingesehen werden oder sogar verkauft oder gestohlen werden 
können, ist illegal.

von J.-u. G. (juwe)


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Michael D. schrieb:
> Gerade zufällig drüber gestolpert:
> 
http://www.auto-service.de/aktuell/news/40068-section-control-niedersachsen-testet-strecken-radar-kampf-raser.html

Der Artikel ist hinsichtlich der technischen Umsetzung aber sehr 
oberflächlich gehalten. Etwas mehr Informationen gibt es hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Abschnittskontrolle-gegen-Temposuender-Datenschuetzer-sagen-Jein-2309344.html

Aber auch dort bleiben viele Fragen offen.

> Die Messen die Geschwindigkeit an Punkt A und B und errechnen daraus die
> Durchschnittsgeschwindigkeit für die Strecke.

Nein. Die Ermittlung der Durchschnittsgeschwindigkeit erfolgt anhand von 
Zeitstempeln und Abstand der Messpunkte. Gegebenenfalls soll am zweiten 
Messpunkt noch eine Messung der "Momentangschwindigkeit" erfolgen.

> Soweit ich weiß sind schon Abstandsmessungen nur halb legal, weil hier
> die Autofahrer abgelichtet werden, befor sie eine Straftat begehen.

Zunächst werden nur Heckaufnahmen der Fahrzeuge vorgenommen. Nur 
Fahrzeuge mit zu hoher Durchschnittsgeschwindigkeit werden von einer 
dritten Kamera frontal aufgenommen.

> Hier würde nun jeder Autofahrer (mindestens das Kennzeichen) abgelichtet
> werden.

Genau. Hier wirds interessant. In einem bis jetzt wohl noch nicht näher 
beschriebenen Verfahren soll aus den Heckaufnahmen eine eindeutige 
Fahrzeug-ID generiert werden generiert werden, anhand der letztendlich 
die Zuordnung der zwei Zeitstempel zu einem Fahrzeug vorgenommen werden 
soll. Die "Rohbilder" würden demnach sofort nach ID-Generierung gelöscht 
werden.

> Mir geht es um die theoretische Rechtslage.

Ich denke, dazu müsste man mehr über die technische Umsetzung wissen.

von Justus S. (jussa)


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wird Zeit, das sowas endlich auch zu uns kommt. In manchen Sachen sind 
uns unsere Nachbarn einfach voraus...

von Prog R. (daniel_v)


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Hier noch die Info zur Berechnung:

wobei g, p..... Primzahlen
      L...Daten der Nummerntafel
      R...Randomnumber (wird zyklisch erneuert, z.B. täglich)
      t... Timestamp

PK steht für Publik Key. PK1 wird beim Einfahren berechnet, PK2 bei der 
Ausfahrt.
Es ist zu keinem Zeitpunkt möglich, aus den verschlüsselten Daten einen 
Rückschluss auf die Nummerntafel zu ziehen.
Außer die Nummerntafeln sind die gleichen, wenn man PK2/PK1 rechnet, da 
sich die hohen Potenzen wegheben.
Ist die Zeitdifferenz, die sich dann ermitteln lässt, kleiner als die 
der zul. Höchstgeschwindigkeit, werden die Daten weiterverarbeitet und 
ansonsten gelöscht..
Die Primzahlen müssen noch eine besondere Form haben, aber da kann ich 
mich leider nicht mehr genau erinnern :)

von Icke ®. (49636b65)


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Prog Rammer schrieb:
> Nur wenn eine Geschwindikeitsübertretung stattfand, ist es möglich, aus
> den verschlüsselten Daten wieder brauchbare zu berechnen und dann ist es
> legal, diese zu verarbeiten, weil es eine Straftet war.

Interessant. In Deutschland zählen Geschwindigkeitsüberschreitungen als 
Ordnungswidrigkeit.

@topic
Ob nun legal oder nicht, sollte sich während des Testbetriebs 
herausstellen, daß mit der Maßnahme nennenswerte Bußgelder einzutreiben 
sind, dann werden die Gesetze eben passend zurechtgeschnitzt bzw. 
ausgelegt. Im Falle der Steuer-CDs heiligt der Zweck auch die Mittel, 
obwohl zweifelsfrei gegen datenschutz- und strafrechtliche Gesetze 
verstoßen wird.

von Prog R. (daniel_v)


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Icke ®. schrieb:
> Prog Rammer schrieb:
>> Nur wenn eine Geschwindikeitsübertretung stattfand, ist es möglich, aus
>> den verschlüsselten Daten wieder brauchbare zu berechnen und dann ist es
>> legal, diese zu verarbeiten, weil es eine Straftet war.
>
> Interessant. In Deutschland zählen Geschwindigkeitsüberschreitungen als
> Ordnungswidrigkeit.

Ah - Verzeihung, bei uns sollte das ein Verkehrsdelikt sein - die exakte 
juristische Formulierung weiß ich ehrlich gesagt gar nicht.
Zu schnell gewesen halt, um etwas zu abstrahieren :)

von Hubert G. (hubertg)


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Icke ®. schrieb:
> Ob nun legal oder nicht, sollte sich während des Testbetriebs
> herausstellen, daß mit der Maßnahme nennenswerte Bußgelder einzutreiben
> sind

In Österreich gibt es mehrere sogenannter "Section-Control" Strecken. 
Wenn keine nennenswerten Busgelder einzutreiben wären, wäre das System 
schon lange gestorben. Der verkehrsregulierende Effekt müsste sonst 
schon extrem hoch sein für eine Rechtfertigung der Kosten.
Die rechtlichen Voraussetzungen werden, wie schon gesagt, sicher 
angepasst.

von Michael B. (laberkopp)


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Michael D. schrieb:
> Geschwindigkeits Abschnittskontrolle legal?

Nein, derzeit in Deutschland nicht, daher gibt es vom korrupten 
niedersächsischen Parlament für die neue Masche der Abzocke auch eine 
AUSNAHMEgenehmigung.

Aber letztlich ist im Unrechtsstaat alles legal, was der Staat 
beschliesst.

Als Autofahrer hast du bei einer solchen Streckenkontrolle KEINERLEI 
Möglichkeit, das Gegenteil zu beweisen und damit deine Unschuld.

Nun soll in Deutschland auch die Dashboard-Cam verboten werden mit 
fadenscheinigen Argumenten "Privatsphäre" (damit sind gleich ALLE CCTV 
Systeme endlich verboten, fein eigentlich), damit die Staatsmacht ganz 
ungehindert jeden Bürger so drangsalieren kann, wie sie will.

http://www.stern.de/auto/news/vom-nutzen-einer-kamera-dashcam-macht-polizisten-ganz-kleinlaut-2121787.html

Die DDR, ach, die war ärmlich dagegen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael Bertrandt schrieb:
> Als Autofahrer hast du bei einer solchen Streckenkontrolle KEINERLEI
> Möglichkeit, das Gegenteil zu beweisen und damit deine Unschuld.

Wie beweist du denn bei den bisherigen Geschwindigkeitskontrollen
das Gegenteil?

von U. B. (Gast)


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Man sollte beachten:

Die meisten (und praktisch alle "vermeidbaren") Verkehrsunfälle 
resultieren aus überhöhter Geschwindigkeit bzw. Alkoholeinfluss (der 
wiederum die gefahrene Geschwindigkeit erhöht)...

Würden wenigstens die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten nie 
überschritten, gäbe es mit Sicherheit erheblich weniger Unfälle, 
Verkehrstote, und (Schwer-)Verletzte; und damit erheblich weniiger auf 
die Allgemeinheit abgewälzte Folgekosten (Arbeitsausfall, 
Frühverrentung).

Bei dieser Gelegenheit die Keule "Datenschutz" auszugraben, ist pervers.

von Michael B. (laberkopp)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wie beweist du denn bei den bisherigen Geschwindigkeitskontrollen
> das Gegenteil?

Gut, anders gesagt: Wenn es derzeit blitzt, schaut man auf den tacho und 
weiss, wie schnell man war, und kann ermitteln, wie viel zu schnell man 
war.

Beim Streckenmessen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten weisst du es 
nie, zumal eine normale deutsche Strasse im Durchschnitt alle 100 Meter 
ein Schild hat, dass sich an den Autofahrer wendet, man also immer mal 
wieder eins übersieht.

U. B. schrieb:
> Die meisten (und praktisch alle "vermeidbaren") Verkehrsunfälle
> resultieren aus überhöhter Geschwindigkeit

Die logische Konsequenz: Wenn wir die Geschwidigkeit erst flächendeckend 
auf 0 reduziert haben, gibt es keine Verkehrsnfälle mehr.

von U. B. (Gast)


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>> Die meisten (und praktisch alle "vermeidbaren") Verkehrsunfälle
>> resultieren aus überhöhter Geschwindigkeit

> Die logische Konsequenz: Wenn wir die Geschwidigkeit erst flächendeckend
> auf 0 reduziert haben, gibt es keine Verkehrsnfälle mehr.

Zusätzlich wäre dann (ausnahmsweise mal) dem Grundgesetz Genüge getan 
(§2).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wie beweist du denn bei den bisherigen Geschwindigkeitskontrollen
> das Gegenteil?


Mit einem Fahrtenschreiber/elektronischenm Logbuch auf GPS Basis

Dafür sollte man sich dann aber pingelich an alles halten können, sprich 
mit allen Helferlein und steets aufmerksam fahren könne, was zwar das 
Gesetz verlangt aber etwas lebensfremd ist, da der Mensch max nur ca. 60 
seiner Handlungen bewust zu steuern vermag. Manche behaupten weit 
weniger. Einen Großteil erledigt unser lymbisches System, dazu muss man 
es entsprechend konditionieren, was ebenfalls mehr Selbstdisziplin 
erfordert als die meißten Menschen aufzubringen vermögen. Für ernstere 
Fälle gibt es dann die MPU um das abzuklären.

;)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried schrob:
>...und steets aufmerksam fahren könne, was zwar das
>Gesetz verlangt aber etwas lebensfremd ist, da der Mensch max nur ca. 60
>seiner Handlungen bewust zu steuern vermag.

Ich hatte mal einen Kollegen, der sich selbst einen Pawlowschen Reflex
antrainiert hatte: Wenn an der Autobahn ein Schild mit einer "100" drauf
auftauchte, fing er sofort an zu nölen, da´ß es dafür keinen Grund gebe.

;-)

MfG Paul

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt sonst auch noch Geotracker, die loggen Position, und 
moeglicherweise die Geschwindigkeit.

von Icke ®. (49636b65)


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U. B. schrieb:
> Würden wenigstens die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten nie
> überschritten, gäbe es mit Sicherheit erheblich weniger Unfälle

Das wollen uns die polemischen Aktionisten Glauben machen, ja. Die 
Wirklichkeit sieht anders aus, denn die meisten Unfälle ereignen sich 
dort, wo die zulässige Geschwindigkeit oft gar nicht erreicht wird, 
nämlich im dichten Stadtverkehr. Und da ist die Ursache Nr.1 
Unaufmerksamkeit. Beim Abbiegen werden Fußgänger und Radfahrer 
übersehen, die Vorfahrt wird nicht beachtet (oder absichtlich 
mißachtet), beim Spurwechsel wird nicht richtig in den Spiegel geschaut 
und so weiter. Ein Paradebeispiel habe ich gerade erst erlebt. Stau auf 
einer Kreuzung, die Fahrzeuge müssen um eine Unfallstelle herumzirkeln, 
Tempo ca. 10 km/h. Eine junge Frau glotzt zur Seite, um nur ja nichts zu 
verpassen und knallt prompt ihrem Vordermann ins Heck. Ja, die Kreuzung 
war dann gar nicht mehr befahrbar.

Unbenommen der Sinnhaftigkeit von Tempolimits dienen die 
Überwachungsmaßnahmen längst nicht mehr in erster Linie der Sicherheit, 
sondern dem Füllen der Gemeindekassen. Anders ist nicht zu erklären, daß 
die Blitzer an Stellen stehen, wo nur geringe Gefahr durch 
Überschreitungen besteht und daher schneller gefahren wird, anstatt an 
den Gefahrenschwerpunkten, wo die Leute eher freiwillig vom Gas gehen. 
Zudem sind Bußgeldeinnahmen längst in den Haushalten fest eingeplant, 
wodurch natürlich das Bestreben forciert wird, die Pläne unter allen 
Umständen auch zu erfüllen. Möglicherweise scheitert daran die 
bundesweite Einführung der Section Control. Deren Existenz spricht sich 
in kürzester Zeit rum, sodaß Tempolimits zwangsläufig eingehalten werden 
und die Bußgeldeinnahmen bescheiden ausfallen. Da diese Anlagen jedoch 
teuer sind und Betriebskosten verursachen, wird die Entscheidung ganz 
ökonomisch wieder zugunsten der herkömmlichen Ü-Technik ausfallen und 
der Rubel rollen.

von Uhu U. (uhu)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Beim Streckenmessen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten weisst du es
> nie

Das ist falsch. Wenn du dich immer an die Begrenzung hälst, weißt du, 
dass du im Durchschnitt nicht schneller bist, als erlaubt.

Das ist Elementarmathematik.

> Wenn wir die Geschwidigkeit erst flächendeckend auf 0 reduziert haben,
> gibt es keine Verkehrsnfälle mehr.

Du weißt, was ruhender Verkehr ist? Wenn der Rückspiegel abrostet und 
Oma Frieda auf den Fuß fällt, ist das selbstverständlich auch ein 
Verkehrsunfall.

: Bearbeitet durch User
von Stefan R. (srand)


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Icke ®. schrieb:
> U. B. schrieb:
>> Würden wenigstens die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten nie
>> überschritten, gäbe es mit Sicherheit erheblich weniger Unfälle
>
> Das wollen uns die polemischen Aktionisten Glauben machen, ja. Die
> Wirklichkeit sieht anders aus, denn die meisten Unfälle ereignen sich
> dort, wo die zulässige Geschwindigkeit oft gar nicht erreicht wird,

Das ist falsch.

Die zulässige Geschwindigkeit ist nicht die, die ein Schild dir anzeigt, 
sondern das Minimum aus dem, was ein Schild dir anzeigt, und der 
Geschwindigkeit, bei der du dein Fahrzeug noch sicher beherrschst.

§ 3 I StVO:

Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug 
ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den 
Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den 
persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung 
anzupassen.

Kennt nur irgendwie niemand.

von Icke ®. (49636b65)


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Stefan Rand schrieb:
> Die zulässige Geschwindigkeit ist nicht die, die ein Schild dir anzeigt,
> sondern das Minimum aus dem, was ein Schild dir anzeigt, und der
> Geschwindigkeit, bei der du dein Fahrzeug noch sicher beherrschst.

Das ist eine andere Baustelle, wenn auch inhaltlich richtig. Keine 
Überwachungsmaßnahme kann verhindern, daß jemand innerhalb der Limits 
schneller fährt, als es seinen Fähigkeiten entspricht. Für Messungen ist 
ausschließlich die jeweils zulässige HÖCHSTgeschwindigkeit maßgeblich.

: Bearbeitet durch User
von Moritz A. (moritz_a)


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Hubert G. schrieb:
> Wenn keine nennenswerten Busgelder einzutreiben wären, wäre das System
> schon lange gestorben. Der verkehrsregulierende Effekt müsste sonst
> schon extrem hoch sein für eine Rechtfertigung der Kosten.
> Die rechtlichen Voraussetzungen werden, wie schon gesagt, sicher
> angepasst.

Stimmt, die Polizei gibt es ja nur weil sich mit der Aufklärung von 
Straftaten gut Geld verdienen lässt.

Mal überlegt, dass sich im Gesamtpaket von weniger Staus (sei es durch 
unnötige Fahrmanöver oder Absperrungen bei Unfällen), weniger 
medizinischen Behandlungen,… am Ende dadurch auch Kosten sparen lassen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Moritz A. schrieb:
> Stimmt, die Polizei gibt es ja nur weil sich mit der Aufklärung von
> Straftaten gut Geld verdienen lässt.

ne, die benötigt der Staat um ein Gewaltmonopol überhaupt durchsetzen zu 
können. Ansonsten wäre jeder Machtanspruch des Staates Makulatur.
:(

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Winfried J. schrieb:
> ne, die benötigt der Staat um ein Gewaltmonopol überhaupt durchsetzen zu
> können.

Die meisten (mobilen) Tempomessungen werden gar nicht von der Polizei 
durchgeführt, sondern von gemeindlichen Beamten und zunehmend auch von 
privaten Unternehmen. Fest installierte Anlagen fallen gar nicht in die 
Zuständigkeit der Polizei.

von Karl O. (knorke)


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>Ansonsten wäre jeder Machtanspruch des Staates Makulatur.

Na dann zieht doch in den Wald. Oder diskutiert mit den Freunden vom 
islamischen Staat Eure Rechtsvorstellungen ;-) Alles in allem ist die 
Gesetzeslage in Deutschland doch ausgeglichen.
Wer ein Problem mit dem Machtanspruch des Staates hat, sollte sich 
vielleicht ein wenig mit den theoretischen Grundlagen einer Gesellschaft 
befassen, u.a. der Aufgabe eigener Macht an den Staat im Austausch für 
Sicheheit und Gerechtigkeit. Ohne Staat gewinnt einfach der Stärkste, 
Rücksichtsloseste oder Kriminelleste (obwohl er dann nicht mehr 
kriminell wäre). Das mag manchmal auch mit dem Staat der Fall sein, aber 
ohne ihn ist es ausschließlich der Fall.

Streckenkontrolle ist natürlich legal, sobald es vom Gesetz legalisiert 
wird. Genauso wie Geschwindigkeitskontrollen an sich irgendwann 
rechtlich geregelt wurden.
Wo bitte ist denn das Problem damit? Kann man sich nicht mal an die 
Begrenzung halten? Im Gegensatz zu mobilen Blitzern ist das doch ein 
ehrlicher Deal. Jeder weiss, worauf er sich einlässt!
Stationäre Kontrollen an fixen Punkten sind doch für die Locals völlig 
witzlos. Die fahren 70 im Ort, bremsen vorm Blitzer und geben danach 
wieder Gas.
Auch verstehe ich nicht, wie man durch Abschnittskontrolle die Leute 
mehr abzocken will... Da kann man stattdessen doch auch einen mobilen 
Blitzer hinstellen. Der erwrischt die Leute u.U. gerade im schnellsten 
Moment, wohingegen die Streckenkontrolle immer nur die mittlere 
Geschwindigkeit bewertet. Ihr könnt also gern mit 200 durch den Ort 
rasen, ne Raucherpause machen und erst dann rausfahren. E voila: 
Durchschnittsgeschwindigkeit  <50 km/h.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl Otto schrieb:
> Kann man sich nicht mal an die Begrenzung halten?

Du weißt doch: 90 % der Autofahrer sind davon überzeugt, besser fahren
zu können als der Durchschnitt. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Karl Otto schrieb:
> Ohne Staat gewinnt einfach der Stärkste,
> Rücksichtsloseste oder Kriminelleste (obwohl er dann nicht mehr
> kriminell wäre). Das mag manchmal auch mit dem Staat der Fall sein, aber
> ohne ihn ist es ausschließlich der Fall.

und mit ihm ist es Gesetz und alles andere Augenwischerei.

Für Liebe und Mitmenschlichkeit bedarf es keinen Staates, weshalb er 
sich darum auch nicht kümmert, aber für Machtausübung ist er das ideale 
Instrument weshalb er auch nur Leute anzieht welche sich an ihr 
berauschen, vom größten Politiker bis zum kleinsten Beamten, mit allen 
die sonst von ihm profitieren.

Das  sind die schlimmsten Parasiten der Menschheit, nicht der Mundräuber 
und auch nicht der der aus realer oder eingebildeter Not den Nachbarn 
erschlägt. Die sind  arme Seelen welche schon in der Urgesellschaft 
verstoßen wurden lange bevor es die ersten Staaten gab.

 Interessanter Weise lässt sich das an unseren nächsten Verwandten den 
Primaten recht gut noch heute beobachten. Bis hin zum einzelnen oder 
gemeinschaftlichen Mord um der Macht im Clan Willen mit z.T. 
staatsähnlichen Strukturen, aber auch das gegensätzliche Konzept, beides 
offensichtlich artspezifisch. Eine Unterschied allerdings besteht. Die 
friedlichen Arten bilden keinerlei Staaten oder dem ähnliche Strukturen.

Ich behaupte nicht das der Mensch dazu fähig ist, bin aber nicht ohne 
Hoffnung das er dieses Stadium der Entwicklung seiner Art noch hinter 
sich lassen kann bevor er zur Randnotiz in im Irdischen Zyklus wird.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Karl Otto schrieb:
> Ihr könnt also gern mit 200 durch den Ort
> rasen, ne Raucherpause machen und erst dann rausfahren. E voila:
> Durchschnittsgeschwindigkeit  <50 km/h.

Als einer der "Betroffenen" (Österreicher der täglich durch zwei oder 
drei dieser "Section Controls" fährt) möchte ich da mal ein paar Dinge 
zurechtrücken.

Diese Messungen finden hier ausschließlich auf Autobahn-Teilstücken mit 
konstanter Geschwindigkeitsbeschränkung statt. Weiters zumindest hier an 
wirklichen Unfallhäufungspunkten. Wir haben z.B. in meiner Heimatstadt 
einen "Standtumfahrungs-Autobahntunnel" mit einer 100er Beschränkung, 
der früher fast wöchentlich durch einen Unfall für mehrere Stunden 
blockiert war. Folge davon: Gesamter Transit durch die Stadt. Ein 
Großteil der Unfälle (mit-)verursacht durch überhöhte Geschwindigkeit.

Früher: mit 120+ durch den Tunnel (wenns ging), oder 1-2 Stunden im 
Stau, und das etwa 1mal die Woche.

Seit Section-Control: Tempomat auf 103 km/h (das Ding ist bösartig, also 
wirklich 103, und nicht 104), gefühlte 15 Sekunden mehr durch den 
tunnel, dafür sind Unfaälle und damit Staus signifikant weniger 
geworden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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hier an der A14 bei Bludenz gibts das auch ist ab seit Jahren außer 
Betrieb Videowagen mit Polizisten, welche erst einen harmlosen 
Autofahrer über die Piste jagen, um ihn dann Mass zu nehmen bringen mehr 
als diszipliniert fahrende Autofahrer. ....

Witzig gerade bekomme ich eine Werbemail von totom mit folgendem Link

https://www.tomtom.com/de_at/cart/basket.jsp?skus=1SDN.002.01&voucher=SC_50_2014&WT.mc_id=WT.mc_id=CO_email_ONEOFF_SUMMER2014_SC_BACKTOSCHOOL_B4_prem%26WT.tsrc=email_campaign&WT.tsrc=email_campaign

ui ui ui

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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>> Würden wenigstens die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten nie
>> überschritten, gäbe es mit Sicherheit erheblich weniger Unfälle

> Das wollen uns die polemischen Aktionisten Glauben machen, ja. Die
> Wirklichkeit sieht anders aus, denn die meisten Unfälle ereignen sich
> dort, wo die zulässige Geschwindigkeit oft gar nicht erreicht wird,
> nämlich im dichten Stadtverkehr.

Einigen der 'polemischen Aktionisten' ist dabei wenigstens gegenwärtig, 
dass vor allem die SCHWEREN Unfälle "tragische" Todesfälle bzw. auf die 
Allgemeinheit umgelegte Folgekosten (Frühverrentung u.a.) verursachen.

In Staus ereignen sich schwere Unfälle nicht besonders oft;
für solche ist "unangepasste" Geschwindigkeit massgeblich, auch die z.B. 
immer noch viel zu schweren SUV's sind dafür 'günstig'.

W(crash)=0,5*m*v²

von Oliver R. (orb)


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U. B. schrieb:
> In Staus ereignen sich schwere Unfälle nicht besonders oft;

Du hast schonmal die Unfallstatistiken im Hinblick auf Unfälle am 
Stauende angesehen?

Oder bist Du auch einer der 'polemischen Aktionisten' die diesen Thread 
zum hetzen gegen SUVs nutzen? Vergleich doch mal deren Gewicht mit den 
Kleintransportern unter 2,8 Tonnen die die Autobahnen unsicher machen.

Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, Geschwindigkeitsbegrenzungen 
und Kontrollen helfen gegen Unfalltote. Erwiesenermaßen.

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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>> In Staus ereignen sich schwere Unfälle nicht besonders oft;

> Du hast schonmal die Unfallstatistiken im Hinblick auf Unfälle am
> Stauende angesehen?

Eben.
Ich schrieb "IN Staus" (Bezug war von vorher insbesondere der 
Stadtverkehr !)
Die Unfälle am Stauende werden wohl durch unangepasste Geschwindigkeit 
begünstigt, man soll doch nur so schnell -"auf Sicht"- fahren, dass man 
noch anhalten kann, wenn ein Hindernis auftaucht.

> Oder bist Du auch einer der 'polemischen Aktionisten' die diesen Thread
> zum hetzen gegen SUVs nutzen?

Die fahrphysikalischen Fakten sprechen da für sich:

Selbst ein "Kompakt"-Säufer wie der Audi Q3 mit eher bescheidenen 600 kg 
Zuladung bringt im Fall des Crashs je nach Version bis zu 1,7 t 
Leermasse in den unelastischen Stoss ein ...

> Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, Geschwindigkeitsbegrenzungen
> und Kontrollen helfen gegen Unfalltote. Erwiesenermaßen.

Volle Zustimmung.

von Icke ®. (49636b65)


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Oliver R. schrieb:
> Du hast schonmal die Unfallstatistiken im Hinblick auf Unfälle am
> Stauende angesehen?

Apropos Statistik, direkt vom statistischen Bundesamt:

https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/PK_Unfallentwicklung_PDF.pdf?__blob=publicationFile

Abschnitt 5 Unfallursachen. Geschwindigkeit erst an dritter Stelle. Hat 
schon mal jemand erlebt, daß auf Vorfahrtsverletzungen oder 
Abbiegefehler kontrolliert wird, geschweige denn diese geahndet werden?

von Moritz A. (moritz_a)


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Icke ®. schrieb:
> Apropos Statistik, direkt vom statistischen Bundesamt:
>
> 
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/PK_Unfallentwicklung_PDF.pdf?__blob=publicationFile
>
> Abschnitt 5 Unfallursachen. Geschwindigkeit erst an dritter Stelle. Hat
> schon mal jemand erlebt, daß auf Vorfahrtsverletzungen oder
> Abbiegefehler kontrolliert wird, geschweige denn diese geahndet werden?

Na dann schau doch mal gleich auf die nächste Seite, getötete je 1000 
Unfälle nach Unfallursachen:
27 Geschwindigkeit
22 falsche Straßenbenutzung
…

von Oliver S. (phetty)


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Wir sind doch fast alle Anhänger des Rasens. Klar, schnell fahren macht 
mehr Spaß als rumschleichen.
Hormone eben... Da muß man sich halt fragen, WER ist der Chef im eigenen 
Körper...

von Der M. (mhh)


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Icke ®. schrieb:
> Hat
> schon mal jemand erlebt, daß auf Vorfahrtsverletzungen oder
> Abbiegefehler kontrolliert wird, geschweige denn diese geahndet werden?

Ja. Regelmäßig an genau einer Kreuzung in einer Großstadt, wo das 
Nichtbeachten des Stopschildes über eine kurze Fahrpause zum 
persönlichen Gespräch nebst Bestrafung entscheidet.

Diese Kreuzung ist 2 Ecken von einem Polizeirevier entfernt und lässt, 
dem Alter der Polizisten nach, dies als Teil der Ausbildung vermuten.

Schlussendlich also kein Vergleich mit dem durch 
Geschwindigkeitsübertretungen generierbarem Einkommen...

(Es scheint also doch, irgendwie, vermutlich, ums Geld und nicht um eine 
Erziehungsmaßnahme zu gehen.)

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Apropos Statistik, direkt vom statistischen Bundesamt:
>
> 
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/TransportVerkehr/Verkehrsunfaelle/PK_Unfallentwicklung_PDF.pdf?__blob=publicationFile
>
> Abschnitt 5 Unfallursachen. Geschwindigkeit erst an dritter Stelle. Hat
> schon mal jemand erlebt, daß auf Vorfahrtsverletzungen oder
> Abbiegefehler kontrolliert wird, geschweige denn diese geahndet werden?

Lese weiter!
Seite 20: Hauptunfallursache auf Autobahnen (um die geht es bei der 
Streckenkontrolle) ist nicht angepasste Geschwindigkeit, vulgo rasen.

von Icke ®. (49636b65)


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Moritz A. schrieb:
> Na dann schau doch mal gleich auf die nächste Seite, getötete je 1000
> Unfälle nach Unfallursachen:
> 27 Geschwindigkeit

Es liegt in der Natur der Sache, daß Unfälle mit -relativ- hoher 
Geschwindigkeit oft tödlich enden. Nicht berücksichtigt wird in der 
Statistik dabei die absolute Geschwindigkeit. Fährt jemand mit Tempo 100 
in ein Stauende, was für Autobahnen nun wirklich nicht besonders schnell 
ist, gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit Tote. Ebenso in einer 
Ortschaft, wenn ein Fahrzeug mit 50 km/h einen die Vorfahrt verletzenden 
Verkehrsteilnehmer seitlich rammt. Ich weiß aus erster Hand (Verwandter 
im Polizeidienst), daß "nicht angepaßte Geschwindigkeit" so gut wie 
immer pauschal als eine Ursache im Unfallbericht steht, weil dies eben 
ein sehr auslegbarer und fast immer anwendbarer Begriff ist. Mit 30 
durch ein Wohngebiet gefahren und einen plötzlich zwischen Autos 
hervortretenden Fußgänger erfaßt? Klar, der Fußgänger trägt die 
Hauptschuld, aber du hättest den Unfall durch langsameres Fahren 
verhindern können -> unangepaßte Geschwindigkeit.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael D. schrieb:
> Erstmal was lustiges:
>
> Die Messen die Geschwindigkeit an Punkt A und B und errechnen daraus die
> Durchschnittsgeschwindigkeit für die Strecke.

Das ist offensichtlich Schwachsinn. Aber das hat wohl auch ein 
Dschurnalist geschrieben. Was will man da erwarten?

> ... meint ihr die Messen die Zeit, oder vergleichen die Uhrzeit?

Na was glaubst du wohl, wie man die (mittlere) Geschwindigkeit eines 
Objekts zwischen zwei Punkten mit festem Abstand mißt?

> ... meint ihr die haben die Zeitumstellung beachtet?

Natürlich nicht. Zur Zeitumstellung verschicken die Tausende falscher 
Bußgeldbescheide. Weil die alle voll bescheuert sind. Du bist überhaupt 
der einzige Mensch mit Durchblick!!1!elf!!

> Nun meine Frage:
> Soweit ich weiß sind schon Abstandsmessungen nur halb legal, weil hier
> die Autofahrer abgelichtet werden, befor sie eine Straftat begehen.
>
> Hier würde nun jeder Autofahrer (mindestens das Kennzeichen) abgelichtet
> werden. Ist dieses "legal"?

Der Landesdatenschützer hat dem unter bestimmten Auflagen zugestimmt. Es 
läßt sich sicher darüber streiten, ob die temporäre Speicherung des 
Kennzeichens für die Dauer der Durchfahrt jetzt gegen ein Gesetz 
verstößt oder nicht. Aber wenn noch nicht mal die Gesetze der Physik so 
streng sind - Teilchen können spontan aus dem Nichts entstehen und damit 
lokal den ersten Hauptsatz verletzen - wer würde dann menschengemachten 
Gesetzen nicht eine ähnliche Flexibilität zugestehen?


XL

von Timm T. (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Vergleich doch mal deren Gewicht mit den
> Kleintransportern unter 2,8 Tonnen die die Autobahnen unsicher machen.

Ich fahr so einen Kleintransporter, der die Autobahnen unsicher macht. 
Tempolimit 130 flächendeckend, bin ich sofort dabei. Funktioniert in 
anderen Ländern auch.

von Stefan R. (srand)


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Icke ®. schrieb:
> schon mal jemand erlebt, daß auf Vorfahrtsverletzungen oder
> Abbiegefehler kontrolliert wird, geschweige denn diese geahndet

Ja, die Polizei hat mich vor ein paar Wochen rausgezogen.
Erstes Knöllchen seit bestimmt zehn Jahren.

von Reinhard S. (rezz)


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Timm Thaler schrieb:
> Oliver R. schrieb:
>> Vergleich doch mal deren Gewicht mit den
>> Kleintransportern unter 2,8 Tonnen die die Autobahnen unsicher machen.
>
> Ich fahr so einen Kleintransporter, der die Autobahnen unsicher macht.
> Tempolimit 130 flächendeckend, bin ich sofort dabei. Funktioniert in
> anderen Ländern auch.

Man kann ja auch den Transporter drosseln, in Hardware.

von Moritz A. (moritz_a)


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Reinhard S. schrieb:
> Man kann ja auch den Transporter drosseln, in Hardware.

Und jedes andere Auto bitte auch.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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[Sarc]

Man kann auch Autos ganz verbieten oder den Personentransport überhaupt. 
Dann darf jeder bauer wieder seine Cousine heiraten, da Fremde kaum noch 
vorbei kommen werden. Das lößt auch das "Ausländerproblem"

[/Sarc]

Das schont die Resourcen der Erde und macht nebenbei das Volk schön naiv 
um nicht blöd zu sagen. Ganz beiläuftig wird es der Zahl nach wieder 
überschaubarerer und damit leichter zunterwerfen. Wahrscheinlich deshalb 
durfte auch in der DDR nur mit 100 km/h gefahren werden. und die zahl 
der PKW war beschränkt ;)))

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Für Messungen ist ausschließlich die jeweils zulässige
> HÖCHSTgeschwindigkeit maßgeblich.

Sei doch froh, andernfalls würde einigen vermutlich öfter 
Bußgeldbescheide ins Haus flattern und das gegreine wäre kaum noch 
auszuhalten...

Michael Bertrandt schrieb:
> Beim Streckenmessen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten weisst du es
> nie, zumal eine normale deutsche Strasse im Durchschnitt alle 100 Meter
> ein Schild hat, dass sich an den Autofahrer wendet, man also immer mal
> wieder eins übersieht.

Frei nach "Haben Sie das Schild nicht gesehen? - Bei der Geschwindigkeit 
kann doch kein Mensch lesen!" ...

Wer also "immer mal wieder" ein Schild übersieht sollte seine 
Geschwindigkeit deutlich reduzieren oder mal einen Optiker 
aufsuchen...

Icke ®. schrieb:
> Und da ist die Ursache Nr.1 Unaufmerksamkeit. Beim Abbiegen werden
> Fußgänger und Radfahrer übersehen

Also wenn alle "durchschnittlich 100m" schon zu viel sind was erwartest 
du in der Stadt... da muss man doch zwangsläufig "immer mal wieder" 
jemanden Übersehen. ;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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> Michael Bertrandt schrieb:
> das Gegenteil zu beweisen und damit deine Unschuld.


Seit wann beweist man in einem demokratischen Rechtsstaat seine 
Unschuld? Unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. LOL

von Dipl.- G. (hipot)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Dipl.- Gott schrieb:
> Seit wann beweist man in einem demokratischen Rechtsstaat seine
> Unschuld? Unschuldig, bis die Schuld bewiesen ist. LOL

Ymmd

einmal bekam ich in einer Vekehrssache Recht, nach dem ich unumstößlich 
vor Gericht nachweisen konnte, dass das Knöllche zu Unrecht erteilt 
wurde. Mit ca 30 Fotos vom Ort des angeblichen Parkvergehens und unter 
zitieren der Entsprechenden Paragrahpen zur Gültigkeit von 
Streckenverboten.

Merke: Auf "Hoher See" und vor Gericht bist Du in Gottes Hand. In den 
Händen des Staates oder seiner Vasallen bist Du verloren.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Unbekannt U. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Du weißt doch: 90 % der Autofahrer sind davon überzeugt, besser fahren
> zu können als der Durchschnitt. ;-)

Und? Wo ist das Problem? Im Mathe geschlafen?

Neun Autofahrer fahren x, ein Autofahrer fährt x-1. Dann ist der 
Durchschnitt (9x + x-1)/10 = (10x - 1)/10 = x - 1/10 und somit fahren 
90% der Autofahrer besser als der Durchschnitt.

Oder ist es Chic, einfach blöde Sprüche nachzuplappern? So wie mit dem 
Eisen in Spinat? Oder den kommunizierenden Röhren in der Politik?

von Marek N. (Gast)


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Diese elektronische Geschwindigkeitsüberwachung wird doch wieder 
Millionen verschlingen.
Ich schlage vor, diese Aufabe der Scharia-Polizei zu übertragen.
Geahndet wird das Vergehen sofort an Ort und Stelle, indem der rechte 
Fuß mit dem Sarazenen-Schwert abgehackt wird.
Wiederholunsgquote: 0% garantiert ^.^

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Das schont die Resourcen der Erde und macht nebenbei das Volk schön naiv
> um nicht blöd zu sagen.

So lange die sich nicht zum Thema Kryptographie äußern...

von Uhu U. (uhu)


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Winfried J. schrieb:
> Merke: Auf "Hoher See" und vor Gericht bist Du in Gottes Hand. In den
> Händen des Staates oder seiner Vasallen bist Du verloren.

Hast du nun den Prozeß gewonnen, oder verloren?

von Manuel X. (vophatec)


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Michael Bertrandt schrieb:
> Michael D. schrieb:
>> Geschwindigkeits Abschnittskontrolle legal?
>
> Nein, derzeit in Deutschland nicht, daher gibt es vom korrupten
> niedersächsischen Parlament für die neue Masche der Abzocke auch eine
> AUSNAHMEgenehmigung.
>

Abzocke?
Bist DU nicht selbst Schuld wenn DU die gebotene Geschwindigkeit 
übertrittst? Wo ist da die Abzocke? DU fährst wissentlich zu schnell und 
nimmst damit in Kauf "abgezockt" zu werden. Ende der Diskussion.

Das so manches Tempolimit sicherlich zu Hinterfragen wäre ist eine 
andere Geschichte, aber in den allermeisten Fällen macht es dort wo es 
herrscht auch Sinn, zumindest wenn man die örtlichen Gegebenheiten mal 
aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.

Ich kann da also keine Abzocke erkennen.

Wer zu schnell fahren will, muss eben damit rechnen zur Kasse gebeten zu 
werden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Unbekannt Unbekannt schrieb:
> Neun Autofahrer fahren x, ein Autofahrer fährt x-1.

Ja, das glauben die 90 % auch.

(Ich fahr' übrigens auch Auto, keine Sorge.)

von Timm T. (Gast)


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Manuel X. schrieb:
> Bist DU nicht selbst Schuld wenn DU die gebotene Geschwindigkeit
> übertrittst? Wo ist da die Abzocke? DU fährst wissentlich zu schnell und
> nimmst damit in Kauf "abgezockt" zu werden.

Im Prinzip ja. Aber: Nimm mal Strecken wie die Bundesstraße 
weisdieNummerjetztnich bei Fulda oder die von Rostock nach Stralsund. Da 
hast Du ständig Wechsel 80 - 60 - 80 - 60 - 80... Und irgendwann 
übersiehst Du eine 60 - und zack. Doch, ich finde eine derartige 
Ausschilderung ist auf "Reinfälle" ausgelegt.

Entspannt war das in Schweden. Da wird ordentlich ausgeschildert, 
Blitzer sind angekündigt, stehen dann auch gut sichtbar rum. Und jeder 
hält sich dran. Da fühle ich mich informiert, und nicht verarscht.

Vor Jahren gabs mal eine Statistik, dass 30% aller Verkehrszeichen 
übersehen werden. Fand ich reichlich hoch, da sind sicher eine Menge 
"unwichtiger" Zeichen dabei, vielleicht haben die die Leitpfosten 
mitgezählt. Die mathematische Antwort darauf wäre: Wir brauchen mehr 
Zeichen. Ich hab aber das Gefühl, mehr Zeichen bringen es nicht.

von Herr M. (herrmueller)


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Unbekannt Unbekannt schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Du weißt doch: 90 % der Autofahrer sind davon überzeugt, besser fahren
>> zu können als der Durchschnitt. ;-)
>
> Und? Wo ist das Problem? Im Mathe geschlafen?
>
> Neun Autofahrer fahren x, ein Autofahrer fährt x-1. Dann ist der
> Durchschnitt (9x + x-1)/10 = (10x - 1)/10 = x - 1/10 und somit fahren
> 90% der Autofahrer besser als der Durchschnitt.
>
> Oder ist es Chic, einfach blöde Sprüche nachzuplappern? So wie mit dem
> Eisen in Spinat? Oder den kommunizierenden Röhren in der Politik?

und fast alle Menschen haben mehr Beine als der Durchschnitt...

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm Thaler schrub:
>.....oder die von Rostock nach Stralsund. Da
>hast Du ständig Wechsel 80 - 60 - 80 - 60 - 80... Und irgendwann
>übersiehst Du eine 60 - und zack. Doch, ich finde eine derartige
>Ausschilderung ist auf "Reinfälle" ausgelegt.

Ja, das ist wohl wahr. Die B105 ist in dieser Hinsicht "kreuzgefährlich"
und eine Urlauberfalle. Also: Aufpassen wie ein Schießhund oder die A20
benutzen.

Her Müller stellte fest:
>und fast alle Menschen haben mehr Beine als der Durchschnitt...

Vollkommen richtig.
:-))

MfG Paul

von Karl O. (knorke)


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>hast Du ständig Wechsel 80 - 60 - 80 - 60 - 80... Und irgendwann
>übersiehst Du eine 60

Und jetzt überleg Dir mal, wieso diese 60 da stehen! Ich kenne es aus 
meiner Heimat noch zu der Zeit, als die ganzen Strecken 100 waren. Da 
sind viele Leute auf Landstraßen gestorben. Bevorzugt an Punkten, wo man 
nicht um die Kurve sehen konnte und an Einmündungen! Und genau da stehen 
nämlich jetzt diese Schilder.
Wie kann man denn bitte ein Schild auf der Landstraße übersehen? Auf der 
Autobahn vielleicht, aber auf der Landstraße? Wieso ist mir das noch nie 
passiert, dass ich wegen sowas geblitzt worden wäre?
Vielleicht mal aufhören am Steuer zu schlafe, zu telefonieren oder SMS 
zu schreiben...

von Karl O. (knorke)


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>>und fast alle Menschen haben mehr Beine als der Durchschnitt...

Das trifft aber nicht auf die Fahrkünste zu. Die sind mit allergrößter 
Wahrscheinlichkeit normalverteilt, bzw. log-normalverteilt. Das kann man 
zB an der Reaktionszeitverteilung sehen (und am interessanterweise damit 
korrelierten IQ: im Schnitt sind schlaue Leute schneller im Reagieren!)
Und wenn da 90% glauben sie seien überdurchschnittlich, dann ist was 
faul.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Karl Otto schrieb:
> Das trifft aber nicht auf die Fahrkünste zu. Die sind mit allergrößter
> Wahrscheinlichkeit normalverteilt, bzw. log-normalverteilt.

Darwin sagt: unmöglich. ;-)
Also am unteren Ende.

> Und wenn da 90% glauben sie seien überdurchschnittlich, dann ist was
> faul.

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jeder 
ist überzeugt, dass er genug davon hat. - Descartes

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A.K. zitterte, äh zitierte:
>Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jeder
>ist überzeugt, dass er genug davon hat. - Descartes

Ein Ehepaar unterhält sich über seinen Sohn:
Mann: "Den Verstand hat er von mir!"
Frau: "Stimmt, denn ich habe meinen noch!"

Karl-Otto behauptete:
>Ich kenne es aus meiner Heimat noch zu der Zeit, als die ganzen Strecken >100 
waren.....

Es geht aber nicht um Deine Heimat, sondern um die B 105 zwischen 
Stralsund
und Rostock.

>Und genau da stehen nämlich jetzt diese Schilder.

Eben nicht nur, sondern auch an kilometerlangen Abschnitten ohne jede
Einmündung.


>Wieso ist mir das noch nie
>passiert, dass ich wegen sowas geblitzt worden wäre?

Das weiß ich nicht. Vielleicht bist Du ein ganz besonders aufmerksamer
Fahrer.

ICH bin deshalb auch noch nicht geblitzt worden.

MfG Paul

von J.-u. G. (juwe)


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Paul Baumann schrieb:
> Eben nicht nur, sondern auch an kilometerlangen Abschnitten ohne jede
> Einmündung.

Ja, mir fallen auf dieser Strecke etwa vier Abschnitte ein, die auf 60 
begrenzt sind. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, gibt es in zweien 
davon stationäre Blitzer.

Man muss aber dazu anmerken, dass dies einst geschlossene Ortschaften 
waren und dementsprechend automatisch Tempo 50 galt. Im Zuge 
irgendwelcher Reformen haben die diesen Status verloren und dürfen jetzt 
nur noch mit Ortshinweistafeln (Zeichen 385 StVO) gekennzeichnet werden. 
Und hier gibt es jetzt u.a. 60er Schilder.

Wie Du ja schon angemerkt hast, gibt es ja noch die A20. Seit diese 
fertiggestellt wurde, sind sicherlich Tempobeschränkungen auf der B105 
von den Gemeinden auch verkehrspolitisch leichter durchzusetzen.

von Timm T. (Gast)


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Karl Otto schrieb:
> Wieso ist mir das noch nie
> passiert, dass ich wegen sowas geblitzt worden wäre?

Was nicht heisst, dass Du noch keine übersehen hast. Es hatte nur keine 
Folgen für Dich.

Übersehen kannst Du ein Schild ganz schnell, wenn z.B. auf der 
Gegenfahrbahn grad jemand testet, ob er noch am LKW vorbeikommt, bevor 
er mit Dir kollidiert. Dann dürfte Deine Aufmerksamkeit anderweitig 
gebunden sein.

von Timm T. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> irgendwelcher Reformen haben die diesen Status verloren und dürfen jetzt
> nur noch mit Ortshinweistafeln (Zeichen 385 StVO) gekennzeichnet werden.

Ich sehe ja auch durchaus die Notwendigkeit, an den Ortsteilen die 
Geschwindigkeit zu reduzieren. Aber dann sind diese Ortshinweistafeln 
GRÜN! Ich mein, wie bescheuert muss man denn sein, ein Verkehrszeichen, 
was vorrangig zwischen Büschen und in Alleen steht, GRÜN zu machen?

Ok, das Zeichen selbst hat keine Aussage zur Geschwindigkeit, ist nur 
ein Hinweis. Aber trotzdem, GRÜN? Also wirklich...

von Holm T. (Gast)


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>Wie kann man denn bitte ein Schild auf der Landstraße übersehen? Auf der
>Autobahn vielleicht, aber auf der Landstraße?

Dazu reicht ein LKW noch schlimmer mit Hänger, der vor Dir fährt.

Gruß,
Holm

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