Forum: Ausbildung, Studium & Beruf FH Studium überhaupt sinnvoll?


von Thomas (Gast)


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Hallo =)

Ich komme aus Österreich und habe eine HTL mit Schwerpunkt Elektronik 
(Vertiefung Medizintechnik) wirklich gut abgeschlossen (ausgezeichneter 
Erfolg).

Für die Nicht-Österreicher:
Eine HTL ist eine berufsbildende höhere Schule welche 5 Jahre dauert und 
mit einer Matura abgeschlossen wird.
Nach ca. 2 Jahren in einem fachbezogenen Beruf hat man das Recht auf den 
Ing. Titel.

Nun habe ich mich entschlossen eine FH Medizintechnik (bis zum Dipl. 
Ing(FH) ) zu machen.

Ich habe jetzt einige Montate die Stellenanzeigen verfolgt und gesehen, 
dass für viele (bzw. die meisten) dieser Jobs eine HTL ausreichend ist.

Außerdem habe ich gehört, dass viele Absolventen des Bachelors dieser FH 
Schwirigkeiten haben einen Job zu finden. (Die wenigen die ich bei 
Praktika kennenlernen durfte waren technich gesehen gleich / bzw. sogar 
schlechter aufgestellt wie ich).

Ich persönlich würde noch gerne einiges dazulernen/festigen und glaube 
mit einem Dipl. Ing einfach mehr Möglichkeiten zu haben.

Ich würde die Module auch sehr auf Elektronik auslegen umd später 
einfach auf meine HTL noch etwas drauflegen zu können und vl auch in 
etwas nicht medizinischem zu arbeiten.

Dennoch ist es die Medizintechnik meine Traumbranche!
Auf ein bestimmtes Feld (Servicetechniker,Vertrieb,..) habe ich mich 
nicht festgelegt bzw. kann ich mir alles vorstellen.

Doch zahlen sich die 5 Jahre für einen Dipl.Ing aus? oder doch einfach 
arbeiten beginnen und mir nicht Steine vor dem Weg legen mit einer 
speziellen Ausbildung ohne zahlreiche Arbeitsplätze in der Umgebung?

Habe ich mit dieser Kombination Changen in einem normalen Elektronik 
Betrieb oder würden die lieber auf einen reinen HTLer zurückgreifen?

Ich will studiern und lernen, aber bin mir nicht sicher ob ich mir damit 
nicht einiges verbaue..

Was ist eure Meinung?


Vielen Dank!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Doch zahlen sich die 5 Jahre für einen Dipl.Ing aus?

Definitiv nicht !!

> oder doch einfach
> arbeiten beginnen und mir nicht Steine vor dem Weg legen mit einer
> speziellen Ausbildung ohne zahlreiche Arbeitsplätze in der Umgebung?

Eher die bessere Lösung !!

von Christian B. (casandro)


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Hmm, Medizintechnik ist, wenn es gut unterrichtet wird, ein sehr breit 
angelegtes Studium. Das sollte Dir die Möglichkeit geben einen Überblick 
zu erlangen, um Dich dann gezielt in bestimmte Dinge ein zu lesen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas schrieb:
> Hallo =)
>
> Ich komme aus Österreich und habe eine HTL mit Schwerpunkt Elektronik
> (Vertiefung Medizintechnik) wirklich gut abgeschlossen (ausgezeichneter
> Erfolg).
>
> Für die Nicht-Österreicher:
> Eine HTL ist eine berufsbildende höhere Schule welche 5 Jahre dauert und
> mit einer Matura abgeschlossen wird.
> Nach ca. 2 Jahren in einem fachbezogenen Beruf hat man das Recht auf den
> Ing. Titel.
>
> Nun habe ich mich entschlossen eine FH Medizintechnik (bis zum Dipl.
> Ing(FH) ) zu machen.

Nur so ne Frage:

Warum hast du angefangen an einer Fh Medizintechnik  zu studiern?

von chris (Gast)


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Thomas schrieb:
> Doch zahlen sich die 5 Jahre für einen Dipl.Ing aus? oder doch einfach
> arbeiten beginnen und mir nicht Steine vor dem Weg legen mit einer
> speziellen Ausbildung ohne zahlreiche Arbeitsplätze in der Umgebung?

Wenn der zentrale Anspruch ist, dass es sich auszahlen und der 
Arbeitsplatz in der Umgebung sein muss, dann hat das nichts mit einem 
Studium zu tun, sondern mit jeglicher Art von Beschäftigung. Das ist 
dann mehr ein Frage der persönlichen Flexibilität, ohne die du in keinem 
Beruf großern Erfolg haben wirst.

> Ich will studiern und lernen, aber bin mir nicht sicher ob ich mir damit
> nicht einiges verbaue..

Ich habe noch keinen richtigen Ingenieur getroffen, der bedauerte 
studiert zu haben.

von Martin B. (fruchtstern)


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Ich würde mich einfach bei ein paar Firmen bewerben, dann siehst du ja 
ob die dich nehmen würden. Falls ja ist dann natürlich wie du schon 
sagst Praktische Arbeit in der Firma das Beste !

von Thomas (Gast)


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> Nur so ne Frage:
>
> Warum hast du angefangenan einer Fh Medizintechnik  zu studiern?

Weil die FH in meiner Stadt ist und die Universität in einem komplett 
anderen Teil Österreichs.
Oder meinst du was anderes?

von Morgan (Gast)


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Du solltest dir vorallem mal die Inhalte an der FH anschauen und mit 
deinen vergleichen. Du solltest außerdem benken, dass gerade bei 
Medizintechnik sich die Studiengänge enorm unterscheiden. Ich kenne 
deinen Abschluss von Österreich nicht, aber ein Matura ist meines 
Wissens nach doch einfach nur ein Abitur, oder? Da kann ich mir nur 
schwer vorstellen, dass du an einer FH unterfordert wärst oder viel 
altes höhren wirst. Ein Hochschulabschluß eröffnet einem mehr 
Möglichkeiten, als ledigleich die Hochschulzugangsberechtigung. Falls 
ich mich im Hinblick auf das Matura irren sollte einfach kurz 
berichtigen.

von Thomas1 (Gast)


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Ein Studium lohnt sich schon, da die Lohnunterschiede extrem sein 
können.

http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-09/oecd-bildungsbericht-einkommen-unterschiede-akademiker-facharbeiter

von genervt (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Ein Studium lohnt sich schon, da die Lohnunterschiede extrem sein
> können.
>
> 
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-09/oecd-bildungsbericht-einkommen-unterschiede-akademiker-facharbeiter

Bitte noch mal lesen und drüber nachdenken, was der Text eigentlich 
aussagt...

OMG!

von Paul M. (paul_m65)


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Thomas1 schrieb:
> Ein Studium lohnt sich schon, da die Lohnunterschiede extrem sein
> können.

Die Betonung liegt auf "können".

Man kann aber auch im Lotto gewinnen. Schließlich gibt es in D pro Jahr 
etwa 100 Lottomillionäre.

Bei diesen unseriösen Gehaltsvergleichen wird immer vergessen, dass es 
bei Akademikern einige wenige Extremfälle gibt, die den Duchschnitt 
hochtreiben.
Die anderen Extremfälle, die nie einen Akademikerjob finden und als 
Handlanger in der Nähe des Mindestlohnes leben sind wohl zahlreicher, 
tauchen aber in keiner Statistik auf.
Auch wird nicht berücksichtigt, dass der Facharbeiter schon mit 17 hat 
anfangen können Geld zu verdienen und dies gewinnbringend anlegen 
konnte. Unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes spielt das eine 
große Rolle. Auch wenn die Banken derzeit kaum Zinsen bieten, gibt es am 
Kapitalmarkt genügend Möglichkeiten sein Geld für über 5% anzulegen. Man 
braucht sich dazu nur Aktien mit hoher Dividendenrendite und geringer 
Volatilität aussuchen. Der DAX hat langfristig eine Rendite von 10%. In 
diese Größenordnung kann man auch kommen, wenn man sich von gemanagten 
Fonds fernhält wo noch ein ganzes Heer von Bankern für bezahlt wird.

Der Akademiker von der Uni fängt vielleicht mit 30 erst an sein erstes 
Geld zu verdienen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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DrTech schrieb im Beitrag #3796783:
> bzw. man
> nimmt mehr mit.

Nennt sich Kleptomanie.

von Mark B. (markbrandis)


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chris schrieb:
> Ich habe noch keinen richtigen Ingenieur getroffen, der bedauerte
> studiert zu haben.

So sieht's aus.

von Samuel J. (capstrovor)


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cyblord ---- schrieb:
> Wir kennen inzwischen die HTL. Es schlagen hier regelmäßiges Pfeifen von
> dort auf.

Ich bezweifle stark, dass es in Deutschland 14-18 jährige Schüler gibt, 
die so fundierte Fachkenntnisse haben, wie Leute aus der HTL. Wobei auch 
in den anderen Fächer der Stoff nicht gekürzt wird. Also bitte nenn 
keinen 18 Jährigen eine Pfeife, nur weil er nicht mit jemandem mithalten 
kann, der schon 20 Jahre Berufserfahrung hat.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Ich habe jetzt einige Montate die Stellenanzeigen verfolgt und gesehen,
> dass für viele (bzw. die meisten) dieser Jobs eine HTL ausreichend ist.
Welche Jobs machst du dann? Gasflaschen tauschen? Geräte reinigen? 
Wartungsarbeiten? Willst du DAS? Dafür reicht dann auch die 
HTL-Ausbildung und ein Einführungskurs.
Oder willst du Geräte entwickeln und Neues erfinden? Dann musst du 
studieren?

> Außerdem habe ich gehört, dass viele Absolventen des Bachelors dieser FH
> Schwirigkeiten haben einen Job zu finden.
Du glaubst nicht, wie selektiv das Gehör ist: man hört nur das, was 
man hören will. Eltern können z.B. ihre schreienden und bettelnden 
Kinder fast komplett ausblenden und "nebenher" Radio hören.

Und du willst offenbar nur die negativen Seiten eines 
Inenieursstudiums hören. Suchst du Ausreden, um dir das Studium zu 
sparen? Glaub mir: du wirst dir lebenslang Vorwürfe machen, wenn du es 
nicht wenigstens probierst.

> Ich will studiern und lernen, aber bin mir nicht sicher ob ich mir damit
> nicht einiges verbaue..
Tust du nicht.

chris schrieb:
> Ich habe noch keinen richtigen Ingenieur getroffen, der bedauerte
> studiert zu haben.
Das ist korrekt!

Paul M. schrieb:
> Auch wird nicht berücksichtigt, dass der Facharbeiter schon mit 17 hat
> anfangen können Geld zu verdienen und dies gewinnbringend anlegen
> konnte. Unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes spielt das eine
> große Rolle.
Bei Zinsen um 0,5% rechnet sich das aber nur EXTREM langfristig. Oder 
gar nicht...

> Der Akademiker von der Uni fängt vielleicht mit 30 erst an sein erstes
> Geld zu verdienen.
Dann ist es einer der eher schlechteren Akademiker, der es auch als 
Facharbeiter zu nichts gebracht hätte...

Thomas schrieb:
> Habe ich mit dieser Kombination Changen
Ein Tipp: verwende nur Fremdwörter, die du sicher beherrscht. Sonst 
wirst du nur hintenrum ausgelacht und nicht ernst genommen.

: Bearbeitet durch Moderator
von WehOhWeh (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> chris schrieb:
>> Ich habe noch keinen richtigen Ingenieur getroffen, der bedauerte
>> studiert zu haben.
>
> So sieht's aus.

Doch, hier.

Ich hatte zuvor eine Lehre als Elektroniker und einen recht gut 
bezahlten Job als Disponent in dem Bereich. Dann habe ich Elektrotechnik 
studiert.
Ich kann sagen, es loht sich nicht:

1. Verdienst nach dem Studium ist gleich wie davor
2. Hardwareentwickler ist schlecht angesehen. Ich muss mich immer wieder 
mal rechtfertigen, warum ich etwas so "wenig soziales" mache. Das war 
vorher viel besser.
3. Sogar der Stress ist jetzt größer

Dagegen steht der Vorteil, dass es sehr einfach ist einen Job zu 
bekommen. Und die Technik ist interessant. Das reißt es aber nicht raus.

Von den verlorenen Jahren fange ich jetzt nicht an. Mir ist da sozusagen 
ein Einfamilienhaus an Verdienstausfall durch die Lappen gegangen.

Da du bereits einen gute Ausbildung hat würde ich mir ein Studium gut 
überlegen. Wenn es wirklich sein muss, würde ich nichts technisches 
studieren, sondern etwas vernünftiges (Jura, BWL).

von klausi (Gast)


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WehOhWeh schrieb:
> Wenn es wirklich sein muss, würde ich nichts technisches studieren,
> sondern etwas vernünftiges (Jura, BWL).

Würg - über die Vernunft lässt sich streiten...

von ralfi (Gast)


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WehOhWeh schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> chris schrieb:
>>> Ich habe noch keinen richtigen Ingenieur getroffen, der bedauerte
>>> studiert zu haben.
>>
>> So sieht's aus.
>
> Doch, hier.

Bist halt kein richtiger Ingenieur. Nur einer der glaubt, das Zeug zum 
Ingeneur gehabt zu haben.

WehOhWeh schrieb:
> 1. Verdienst nach dem Studium ist gleich wie davor
> 2. Hardwareentwickler ist schlecht angesehen. Ich muss mich immer wieder
> mal rechtfertigen, warum ich etwas so "wenig soziales" mache. Das war
> vorher viel besser.
> 3. Sogar der Stress ist jetzt größer

Q.e.d.

Sowas passiert einem richtiger Ingenieur nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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WehOhWeh schrieb:
> Ich hatte zuvor eine Lehre als Elektroniker und einen recht gut
> bezahlten Job als Disponent in dem Bereich. Dann habe ich Elektrotechnik
> studiert.
> Ich kann sagen, es loht sich nicht:
>
> 1. Verdienst nach dem Studium ist gleich wie davor
> 2. Hardwareentwickler ist schlecht angesehen. Ich muss mich immer wieder
> mal rechtfertigen, warum ich etwas so "wenig soziales" mache. Das war
> vorher viel besser.

Bitte was? Wieso sollte das als Elektroniker besser gewesen sein denn 
als Ingenieur? Und wer verlangt da eine "Rechtfertigung"? Klingt jetzt 
nicht wirklich plausibel.

> Da du bereits einen gute Ausbildung hat würde ich mir ein Studium gut
> überlegen. Wenn es wirklich sein muss, würde ich nichts technisches
> studieren, sondern etwas vernünftiges (Jura, BWL).

Jura und BWL sind beides Massenfächer. Dementsprechend groß ist die 
Konkurrenz. Das macht es alles andere als einfach, in diesen Bereichen 
einen guten Job zu finden.

von Ösi (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Ich habe jetzt einige Montate die Stellenanzeigen verfolgt und gesehen,
>> dass für viele (bzw. die meisten) dieser Jobs eine HTL ausreichend ist.
> Welche Jobs machst du dann? Gasflaschen tauschen? Geräte reinigen?
> Wartungsarbeiten? Willst du DAS? Dafür reicht dann auch die
> HTL-Ausbildung und ein Einführungskurs.
> Oder willst du Geräte entwickeln und Neues erfinden? Dann musst du
> studieren?

Ihr habt doch echt keine Ahnung...

Klar, in D wo man über zig Seelenverkäufer für genau ein Projekt geleast 
und dann wieder weggeworfen wird, setzt es warscheinlich ein Studium 
bzw. viel Berufserfahrung voraus.

In Ö werden Techniker / Entwickler noch zum Großteil fix angestellt und 
aufgebaut, und befinden sich nach 3-5 Jahren qualifikations- und auch 
gehaltmäßig auf der Stufe der FH-Master.

So zumindest bei mir in der Firma wo HTLer den selben Job wie FH-ler 
machen.

Und nein, ich arbeite in keiner 3-Mann Klitsche, sondern in einem 
international tätigen Elektronikkonzern.

Mfg,
Ösi.

von Paul M. (paul_m65)


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Lothar Miller schrieb:
>> Auch wird nicht berücksichtigt, dass der Facharbeiter schon mit 17 hat
>> anfangen können Geld zu verdienen und dies gewinnbringend anlegen
>> konnte. Unter Berücksichtigung des Zinseszinseffektes spielt das eine
>> große Rolle.
> Bei Zinsen um 0,5% rechnet sich das aber nur EXTREM langfristig. Oder
> gar nicht...

Hättest du mein Posting gelesen wüsstest du wie man auf etwa 10% kommt.

Mark Brandis schrieb:
> Jura und BWL sind beides Massenfächer.

Wird aber in fast jeder größeren Firma gebraucht.
Elektrotechnik ist auch ein Massenfach, wird aber vergleichsweise wenig 
gebraucht weil fast alle Aufgaben Meister oder Techniker ebenso 
erledigen können.

von auch ein Ösi (Gast)


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Ösi schrieb:
> Ihr habt doch echt keine Ahnung...
>
> Klar, in D wo man über zig Seelenverkäufer für genau ein Projekt geleast
> und dann wieder weggeworfen wird, setzt es warscheinlich ein Studium
> bzw. viel Berufserfahrung voraus.
>
> In Ö werden Techniker / Entwickler noch zum Großteil fix angestellt und
> aufgebaut, und befinden sich nach 3-5 Jahren qualifikations- und auch
> gehaltmäßig auf der Stufe der FH-Master.

Ganz genau! Wenn Deutschland dann vielleicht maximal Bayern..!

Grüße Koarl

von Thomas1 (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Jura und BWL sind beides Massenfächer.
>
> Wird aber in fast jeder größeren Firma gebraucht.


Juristen braucht in Firmen niemand. Die können doch nichts und wollen 
überall mitreden.

von sochin (Gast)


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....Jurist, Mediziner, Lehrer sind akademische Berufe die NUR mit 
entsprechendem Studium ausgeübt werden dürfen

Entwicklung in vielen Feldern der E-Technik/Informatik kann im Prinzip 
mit Geschick "jeder" machen, also im Unterschied zu oben genannten 
Berufen ist Studium hier leider nicht zwingend notwendig, also hat so 
ein Studium ob nun FH , HTL, Uni, Master... ohnehin nicht den 
entsprechenden "Wert"

von klausi (Gast)


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sochin schrieb:
> Entwicklung in vielen Feldern der E-Technik/Informatik kann im Prinzip
> mit Geschick "jeder" machen, also im Unterschied zu oben genannten
> Berufen ist Studium hier leider nicht zwingend notwendig, also hat so
> ein Studium ob nun FH , HTL, Uni, Master... ohnehin nicht den
> entsprechenden "Wert"

Das stimmt.. aber zum Glück nicht ganz...  hab ich mir auch schon mal 
gedacht leider...

Mich interessiert aber leider keine Medizin, jura etc.

Vielleicht noch als Lehrer im Alter nach einigen Jahren in der Praxis.

Aber dann nur auf ner uni..

von klausi (Gast)


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Mich interessieren halt nur techn. Fächer Engineering/Informatik... ok 
und von mir aus halt noch ein bissl Wirtschafts Engineering...

von Angiemerkel (Gast)


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Paul M. schrieb:
> Der Akademiker von der Uni fängt vielleicht mit 30 erst an sein erstes
> Geld zu verdienen.

Wir sind nicht mehr 1970, wo man sein Abi mit 19/20 hatte und dann 
erstmal 1,5 Jahre zum Bund musste und dann schön sein Diplom in 8 Jahren 
gemacht hat.

Heute kommst du mit teilweise 17 aus dem Gymnasium, dann 5 Jahre Studium 
(ggf. auch nur 3, oftmals reicht der Bachelor aus). Geben wir mal 1 Jahr 
drauf für Überziehung. Macht maximal 18+5+1 = 24.

Wo kommt man da auf 30 Jahre?

Und der Lehrling braucht heute auch schon oft Abitur für viele 
interessante Lehrstellen (da heute das Abitur ~ auf Niveau vom 
Realschulabschluss von vor 15-20 Jahren ist). Der macht also auch 3 
Jahre seine Lehre und ist genauso fix fertig wie der Bachelor.

Früher, ja da konnt man noch mit einem guten Hauptschulabschluss in 
interessanten Betrieben anfangen. Heute ist Hauptschule ja ein Makel, 
den man nicht mehr weg bekommt, einfach weil da idR nur aosziale 
Vollversager drauf sind. Selbst Realschule ist ja schon oftmals 
unterstes Niveau.

Ich will heir nicht alle über einen Kamm scheren, aber man mag sich doch 
eifnach mal vor so eine Haupt oder Realschule heute stellen, da sinkt 
der eigene IQ nur dadurch, dass man die "Gängsta" Gespräche hört, wo 
kaum einS atz ohne alda mudda oder andere Wörter vorkommt.

von carlos (Gast)


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Die Mittlere Reife erhält man doch auch mit einer absolvierten 
Ausbildung (sofern man bestimmte min. Noten einhält)

Und zwei jährige Ausbildungen (also nicht technischer Assistent) gibt's 
auch
*Maschinen- und Anlagenführer
*Industrieelektriker
damit ist man dann mit 17 Facharbeiter und hat nebenbei den 
Realschulabschluss erworben.
Je nach IHK könnte man dann sogar ohne Berufserfahrung den Meister in 
Vollzeit absolvieren und mit den Meister (Meister in Vollzeit 1 Jahr) 
könnte man dann an die FH (z. B. der HS Darmstadt) direkt in den 
Meister-Master einsteigen.
(Dann hat der ehemalige Hauptschüler noch vor dem Abiturienten seinen 
ersten Hochschulabschluss; und nebenbei noch Berufserfahrung gesammelt))

von Angiemerkel (Gast)


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In der Theorie, ja, und wenn der ehemalige Hauptschüler das gepackt hat, 
dann Respekt. Der Meister hat kaum Mathe und mit dem 1+1 der Hauptschule 
ein MINT Studium? Viel Spaß.

Inwieweit dann der Master ohne Bachelor heutzutage bei Firmen ankommt 
ist auch die Frage.

von Thomas (Gast)


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Was sagt ihr eigentlich zu diesen Kombinationen  + meinen Gedanken dazu 
?
Was davon ist eurer Meinung Blödsinn?

1.)
HTL (Elektronik) + FH Bachelor (Medizintechnik) + Uni Master (Wirtschaft 
und Recht für Techniker)

>> Medizintechnik in Ö sowieso viel Vertrieb usw. / wenig Entwicklung, also mehr 
"nicht" technische Qualitäten erforderlich?
>> "Breite" Ausbildung also für viele Firmen interessant?
>> Qualifiziert für Medizintechnik-Jobs, aber auch wirtschaftliche Jobs wo 
technischer Background benötigt wird?

2.)
HTL (Elektronik) + FH Bachelor (Medizintechnik) + FH Master (Embedded 
Systems Design)

>>Wenn Medizintechnik Entwicklung, dann vertiefte technische Fähigkeiten nötig?
>>Embedded Systems --> Zukunft / sehr gefragt?
>>Für jeden anderen Elektronik Job qualifiziert?

3.)
HTL (Elektronik) + FH Bachelor (Medizintechnik) +  FH Master 
(Biomedizinische Informatik)

>>Viel höhere Chancen in Krankenhäusern? IT & Technik einsetzbar?


4.)
HTL (Elektronik) + FH Bachelor (Medizintechnik) + FH Master 
(Medizintechnik auf Englisch!)

>> Vorteil da kompletter Studiengang auf Englisch?
>> Wirklich "komplettes" Studium von Vorteil?

von carlos (Gast)


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Biomedical Technologies in Tübingen

von last Ing. standing (Gast)


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Thomas schrieb:
> Medizintechnik

Der Bereich der Zukunft. Die Leute werden älter und die Medizin 
schreitet aufgrund der Technik fort. Das macht die Medizin aber auch 
wieder abhängig von den Ingenieuren.

von horst1 (Gast)


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carlos schrieb:
> Die Mittlere Reife erhält man doch auch mit einer absolvierten
> Ausbildung (sofern man bestimmte min. Noten einhält)
>
> Und zwei jährige Ausbildungen (also nicht technischer Assistent) gibt's
> auch
> *Maschinen- und Anlagenführer
> *Industrieelektriker
> damit ist man dann mit 17 Facharbeiter und hat nebenbei den
> Realschulabschluss erworben.
> Je nach IHK könnte man dann sogar ohne Berufserfahrung den Meister in
> Vollzeit absolvieren und mit den Meister (Meister in Vollzeit 1 Jahr)
> könnte man dann an die FH (z. B. der HS Darmstadt) direkt in den
> Meister-Master einsteigen.
> (Dann hat der ehemalige Hauptschüler noch vor dem Abiturienten seinen
> ersten Hochschulabschluss; und nebenbei noch Berufserfahrung gesammelt))

man könnte sich ja auch sein Diplom ausdrucken.

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #3856607:
> Kurz und knapp: NEIN!!! Das man das immer und immer wieder schreiben
> muss ist paradox. So langsam sollte selbst der Letzte wissen, dass sich
> MINT nicht lohnt, weder FH noch Uni, außer als Frau.

Eine falsche Aussage wird durch ständige Wiederholung auch nicht 
richtig.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark Brandis schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #3856607:
>> Kurz und knapp: NEIN!!! Das man das immer und immer wieder schreiben
>> muss ist paradox. So langsam sollte selbst der Letzte wissen, dass sich
>> MINT nicht lohnt, weder FH noch Uni, außer als Frau.
>
> Eine falsche Aussage wird durch ständige Wiederholung auch nicht
> richtig.

Gut er übertreibt, finanziell wird es sich aber für jetzige und künftige 
Absolventen mit SICHERHEIT nicht mehr lohnen. Sonst würden Ferchau und 
Co. pleite gehen.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Gut er übertreibt, finanziell wird es sich aber für jetzige und künftige
> Absolventen mit SICHERHEIT nicht mehr lohnen.

Geht's auch mit Begründung? Denn das hier...

> Sonst würden Ferchau und Co. pleite gehen.

...ist keine. Insolvenzen gibt es in jeder Branche, ohne Ausnahme. Siehe 
z.B. Reutax.

von Daniel F. (df311)


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ich gebs zu, ich habe nicht alle beiträge gelesen und das meiste nur 
überflogen.

mein senf zur ausgangsfrage in kurzform:

geh zuerst ein paar jahre arbeiten und überleg dir ob du in deinem job 
zufrieden bist. wenn du ein paar jahre (afair 5) gearbeitet hast und 
immer noch studieren willst, dann kannst du ein 
selbsterhalter-stipendium beantragen und später studieren.

so im nachhinein würde ich einiges in meinem leben anders machen (inkl. 
studium)

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