Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszi als Waveform-Monitor verwenden


von Christian S. (chris72160)


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Hallo,

ich würde mein Oszi (Rigol DS1052E inkl. Hack) gerne als 
Waveform-Monitor verwenden, um von einem Fbas-Signal die Spannungspegel 
eines 100/100-Farbbalkens beurteilen zu können. Mich interessiert also 
die Luminanz.

Geht das und falls ja, wie?

Ein Kollege meinte, man müsste sich einen Lowpassfilter bauen um 
zunächst den Farbhilfsträger des Fbas-Signals "wegzuschneiden".

Kann im Netz leider nix Passendes finden.

Gruß Chris

: Bearbeitet durch User
von U. B. (Gast)


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Im FBAS-Signal, das nach der Demodulation herauskommt, ist doch gar kein 
Farbhilfsträger vorhanden. Der wird im Fernseher aus dem Burstsignal 
wiedergewonnen.  -

Siehe z.B. unter:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehsignal

von npn (Gast)


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Und die Luminanz steckt doch im Pegel zwischen zwei 
Zeilensynchronimpulsen. Der hat mit einem Farbhilfsträger nix zu tun. 
Was du wegschneiden willst, ist vermutlich der Burst. Mußt du aber 
nicht. Schau dir die Signale dazwischen an, das ist deine Luminanz. Wenn 
du dann noch den Oszi auf eine bestimmte Zeile synchronisierst, kannst 
du auch die Region auf dem Bildschirm bestimmen, die deinem Oszi-Signal 
entspricht.

von Potibrutzler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hi,
Low-Pass ist schon richtig, besser ist aber ein Sperrkreis. Mit dem 
Trimmer auf min. Amplitude der Farbanteile einstelen.
Grüße

von Oliver R. (orb)


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Die Synchronisierung auf Video stellen und eine Zeile im Farbbalken 
auswählen reicht nicht?

von Karl O. (knorke)


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Oliver R. schrieb:
> Synchronisierung auf Video

Gibt's das noch bei modernen Oszis? Ewig nicht gesehen...

von Oliver R. (orb)


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Grad bei den modernen geht das gut, man man sich eine bestimmte Zeile 
darstellen lassen und so z.B. beim Testbild genau den FArbbalken oder 
den Graukeil ansehen. Das DS1052 kann das (Anleitung, 3-11), mein 
kleines Fluke 123 kann das und ich hab es bei einigen anderen auch 
gesehen..

von Christian S. (chris72160)


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Oliver R. schrieb:
> Das DS1052 kann das (Anleitung, 3-11)

1000 Dank! Auch Dir, Potibrutzler.

Gruß Chris

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (chris72160)


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Ach ja- eine Frage hab ich dann doch noch:

Sollte ich das zu messende Videosignal direkt ins Oszi speisen, oder 
sollte ein T-Stück inkl. 75 Ohm Widerstand vorgeschaltet werden?

Gruß Chris

: Bearbeitet durch User
von npn (Gast)


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Wenn das Video-Signal bereits auf einen Monitor oder einen anderen 
Video-Eingang geht, dann ist dort in der Regel bereits ein 75R 
vorhanden. In diesem Falle gehst du mit dem Oszi hochohmig drauf. Wenn 
du das Signal von einem 75R-Ausgang nimmst, dann mußt du es mit einem 
T-Stück und 75R abschließen. Es muß also immer genau ein 75R-Ausgang mit 
genau einem 75R-Eingang verbunden sein, ok?

von Christian S. (chris72160)


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Ah- ok.

Sprich: Wenn ich die Leitung bei einer bestehenden Verbindung zwischen 
zwei Geräten messen möchte kann ich mir den Widerstand sparen, da 
bereits abgeschlossen.

Will ich "direkt" den Ausgang des sendenden Gerätes messen -> T-Stück + 
Widerstand!

Gruß Chris

von npn (Gast)


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richtig :-)

von Christian S. (chris72160)


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Dankeschön!

Super Forum hier. :)

Gruß Chris

von Christian S. (chris72160)


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Kann mir jmd. sagen, um was für ein Bauteil es sich bei L1 handelt?

http://www.mikrocontroller.net/attachment/229681/FBAS-BAS.gif

Gruß Chris

von Oliver R. (orb)


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Eine Spule, amerikanisches Symbol

von Christian S. (chris72160)


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Ähm- ich habe gesehen, dass das Oszi zuschaltbare Filter hat. Wahlweise 
kann Low-, High- und Bandpass gewählt werden.

Leider konnte ich mit keinem der o.a. Filter sinnvolle Ergebnisse 
erzielen.

Liegt dies vermutlich an der zu geringen Flankensteilheit der Filter?

Gruß Chris

von Potibrutzler (Gast)


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Hi,
was funktioniert mit dem Sperrkreis nicht?
Wenn du eine richtigen Waveform-Monitor nachbauen willst, brauchst du 
ein steiles Lowpass-Filter mit 3,5 MHz Eckfrequenz.

Grüße

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