Forum: Haus & Smart Home Passende Lösung für Hausautomatisierung?


von Jörg (Gast)


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Hallo Netzgemeinde,

ich beabsichtige, für meine Familie und mich ein Haus zu bauen bzw. 
gebraucht zu kaufen/modernisieren. Leider kann ich noch nichts genaueres 
sagen, da Angebote hier ziemlich rar sind und man Glück hat, wenn man 
überhaupt etwas findet...
Allerdings möchte ich auch nicht unvorbereitet sein, wenn's dann 
losgeht!

Worum es mir geht:
o  Beleuchtung manuell und automatisch steuerbar
o  Rolladen manuell und automatisch steuerbar
o  Steckdosen (teilweise) manuell und automatisch steuerbar
o  Zustands-Rückmeldung bzw. Abfrage via Web-Browser oder Tablet
o  Zentrale "Alles an" / "Alles aus" bzw. "Alles auf" / "Alles zu" 
Steuerung
o  Überwachung Fenster / Türen (bzgl Heizung, ggf. Alarmanlage)
o  Ggf. Anbindung Heizung (vermutl. FBH + Wärmepumpe) zwecks Kontrolle, 
manuelle Steuerung nicht unbedingt erforderlich
o  Alles als Kabel-Lösung (ohne Funk-Verbindungen)
o Als Gimmick ggf. Benachrichtigung z.B. bei Fenster-Öffnung bei 
Abwesenheit

Da ich persönlich kaum bis keine Ahnung von den Themen Bussystem (KNX, 
EIB oder was auch immer) sowie SPS habe und wir vermutlich über einen 
Bauträger bauen würden, scheidet eine Eigenbau-Lösung aus.
Auch wenn wir eine fertige Immobilie kaufen, muss ein Handwerker ran, da 
ich mir keine "Dauer-Baustelle" leisten kann.

Meine Frage: Welche Lösungen sind für meine Anforderungen geeignet und 
lassen sich von Installationsbetrieben auch umsetzen? Dass Handwerker 
sich mit dem Thema KNX auskennen sollten, ist mir klar. Mir ist aber 
nicht klar, ob sich Elektriker auch mit dem Thema SPS auskennen?
Oder gibt es weitere Alternativen, an die ich noch nicht dachte?
Eine wirklich unabhängige Beratung wird man beim Handwerker um die Ecke 
nicht bekommen, nehme ich an.

Grundsätzlich möchte ich mich in das Thema (welches auch immer es wird) 
gern auch selbst einarbeiten. Zumindest soweit, dass ich künftige 
Programmierungen auch selbst vornehmen kann. Da ich IT-ler bin, traue 
ich mir das zu. Allerdings weiß ich noch nicht, wie -- über KNX oder SPS 
gibt's ja keine VHS-Kurse ;-)
Soll heißen: Wäre gut, einen Handwerker zu erwischen, der einem die 
Grundzüge erläutern kann. Evtl gibt es auch Webseiten mit Infos oder 
Literatur? Bin für jeden Hinweis dankbar!

Was schlagt ihr vor?
Jörg

von MaWin (Gast)


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Jörg schrieb:
> o  Beleuchtung manuell und automatisch steuerbar
> o  Rolladen manuell und automatisch steuerbar
> o  Steckdosen (teilweise) manuell und automatisch steuerbar
> o  Zustands-Rückmeldung bzw. Abfrage via Web-Browser oder Tablet
> o  Zentrale "Alles an" / "Alles aus" bzw. "Alles auf" / "Alles zu"
> Steuerung
> o  Überwachung Fenster / Türen (bzgl Heizung, ggf. Alarmanlage)
> o Als Gimmick ggf. Benachrichtigung z.B. bei Fenster-Öffnung bei
> Abwesenheit

Jetzt gibt es endlich preiswert Pollin DAYCOM und Kopp FreeControl neben 
dem schon älteren FS20 von ELV und preiswerte Alarmanlagen, und du

> o  Alles als Kabel-Lösung (ohne Funk-Verbindungen)

willst unbedingt Wände aufkloppen und für tausende von Euros Kabel 
verlegen und Relais verbauen, und das bei jedem Umbau wiederholen denn 
Kabel liegen nie dort wo amn sie braucht. Alleine Geräte fenschalten 
heisst, keine Mehrfachsteckdosen mehr, sondern jedesmal mehrere 
Steckdosen in die Wand zementieren.

> o  Ggf. Anbindung Heizung (vermutl. FBH + Wärmepumpe) zwecks Kontrolle,
> manuelle Steuerung nicht unbedingt erforderlich

Eher nicht, wobei manche System sogar Thermostaten integrieren.

von Jörg (Gast)


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Hallo MaWin,


MaWin schrieb:

> Jetzt gibt es endlich preiswert Pollin DAYCOM und Kopp FreeControl neben
> dem schon älteren FS20 von ELV und preiswerte Alarmanlagen, und du
>
>> o  Alles als Kabel-Lösung (ohne Funk-Verbindungen)
>
> willst unbedingt Wände aufkloppen und für tausende von Euros Kabel
> verlegen und Relais verbauen, und das bei jedem Umbau wiederholen denn
> Kabel liegen nie dort wo amn sie braucht. Alleine Geräte fenschalten
> heisst, keine Mehrfachsteckdosen mehr, sondern jedesmal mehrere
> Steckdosen in die Wand zementieren.
>
>> o  Ggf. Anbindung Heizung (vermutl. FBH + Wärmepumpe) zwecks Kontrolle,
>> manuelle Steuerung nicht unbedingt erforderlich
>
> Eher nicht, wobei manche System sogar Thermostaten integrieren.

ich will nicht unbedingt Wände aufkloppen -- das lass' ich den 
Strippenzieher machen ;-)
Nein, im Ernst: Ich brauche eine Lösung, die sich nicht nur auf ein paar 
Funk-Steckdosen beschränkt. Ich möchte auch (z.B. per Browser / Tablet) 
sehen können, ob ein Mitbewohner Licht an- oder ausgemacht hat usw.

Wo wir bei den Mitbewohnern sind: Das System muss ABSOLUT störungsfrei 
funktionieren, wegen WAF. So Sachen wie "Geht nicht? Drück' nochmal!" 
darf es nicht geben. Deswegen sollte es schon was Professionelles sein.

Jörg

von Tom P. (booner)


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Jörg schrieb:
> Wo wir bei den Mitbewohnern sind: Das System muss ABSOLUT störungsfrei
> funktionieren, wegen WAF. So Sachen wie "Geht nicht? Drück' nochmal!"
> darf es nicht geben. Deswegen sollte es schon was Professionelles sein.


Hei,

ja genau! Ich bin gerade am Bauen. Bei mir kommt eine SPS rein.
Genau aus Deinem Grund. Ich hatte in der Wohnung das FS20 Funksystem von 
ELV.
Das hat mir schon mehrere graue Haare, diverse Wutausbrüche und sogar 
schlaflose Nächte bereitet. (Weil mal wieder der Ventilator plötzlich 
auf Vollgas lief, da die Teile einen ekelhaften Bug in der 
Zeitensteuerung haben.)

Nur eine Haussteuerung die nicht auffällt, ist eine gute Haussteuerung!

SPS ist aber auch mein Job. Ich wüsste jetzt nicht, was ich bedenkenlos 
einem Unerfahrenem empfehlen würde.
Hier in der Firma haben wir ein ca. 10 Jahre altes KNX System. Da wurde 
kürzlich der Aktor für das WC-Licht getauscht. Seit dem geht das Licht 
nur noch über Zentral-Ein und Zentral-Aus. Dummerweise ist die 
Leidensgrenze der Leute hier ein wenig höher als der Aufwand, einen 
Elektriker vom Fach zu organisieren.

Achja: Ich hab einige (Haus-)Elektriker gefragt, ob die für mich 
arbeiten wollen. Als ich die SPS angesprochen habe, haben allesamt 
abgewunken.
Darum habe ich die komplette Elektrik nun selbst gemacht.


Grüße,

Tom

von PV-Gast (Gast)


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Hallo Jörg aus welcher Ecke kommst denn?

von Jörg (Gast)


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Tom P. schrieb:

> Nur eine Haussteuerung die nicht auffällt, ist eine gute Haussteuerung!

Du sprichst mir aus der Seele! Und meiner Frau vermutlich auch... ;-)

> SPS ist aber auch mein Job. Ich wüsste jetzt nicht, was ich bedenkenlos
> einem Unerfahrenem empfehlen würde.

Deswegen frage ich die Gemeinde. Wie gesagt, ich bin nicht auf den Kopf 
gefallen, man müsste sich sowas doch aneignen können!

> Achja: Ich hab einige (Haus-)Elektriker gefragt, ob die für mich
> arbeiten wollen. Als ich die SPS angesprochen habe, haben allesamt
> abgewunken.
> Darum habe ich die komplette Elektrik nun selbst gemacht.

Das habe ich vermutet! Aber selber machen scheidet für mich aus. 
Hinbekommen würde ich das, fachlich kein Thema. Aber zeitlich. Der 
Bauträger sieht eine gewisse Zeitspanne vor, dann muss das Gewerk fertig 
sein. Und da ich nur abends bzw. am WE könnte... Nee, das wird nix!

Gruß, Jörg

von Jörg (Gast)


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PV-Gast schrieb:
> Hallo Jörg aus welcher Ecke kommst denn?

NRW, Raum Münster...

von Der Bithöhrer (Gast)


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Ich habe bei mir ein SPS System installiert. Ist aber auch mein Gebiet, 
daher selber gemacht.
Wenn du da eine Firma beauftragen willst würde ich lieber KNX nehmen, da 
finden sich mehr Hauselektriker die sich damit auskennen.
Was du willst ist damit alles möglich, ob jeder Elektriker davon alles 
umsetzen kann ist natürlich was anderes :)
Sowas wird aber nicht billig, ich tippe mal so auf 30-50K€

von MaWin (Gast)


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Tom P. schrieb:
> Bei mir kommt eine SPS rein.

Die erfüllt doch nicht mal 1/4 der von Jörg gestellten Anforderungen.

SPS heisst zentralisiert, maximal in jederm Sicherungskasten eine.

Das heisst aus einem Raum gehen:
2 Leitungen für Jalousie
2 Leitungen für Jalousietaster
Leitungen für 1-2-4 Lichtschalter
1 Leitung Fensterüberwachung
1 Leitung Türüberwachung
Er will steuerbare Steckdosen, und da man nie weiss, wo die Stehlampe 
steht, braucht er 3 in jeder Zimmerecke, macht 12 Leitungen
Leitung zur Heizung
leitung zur Temperatureinstellung

also 24 Leitungen pro Zimmer, macht ca. 200 I/O im Haus und ein 
zusätzlicher Schaltschrank.

Eine normale Elektroinstallation "1 Leitung Licht Obergeschoss, 1 
Leitung Steckdosen Untergeschoss" schlägt mit ca. 8000 EUR zu Buche. 
Wenn man bloss 25 EUR pro Aktor rechnet, h#tte er alleine Mehrkosten von 
5000 EUR für die Aktoren, sicher ebenso viel für die Leitungen, und mehr 
als 1000 EUR für Schaltschrank mit SPS und Erweiterungsmodulen.

Und das, wo den Leuten beim Funkmodul 5.95 zu teuer sind und sie lieber 
nur 3.95 zahlen wollen.

von Christian B. (casandro)


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"Leider" ist da der Selbstbau immer noch so ziemlich die einzig 
vernünftige Lösung.

Ich würde unbedingt auf Ethernet aufsetzen, zum einen, weil man eh 
Ethernet im Haus heute braucht, zum anderen, weil es auf IP eine Menge 
Protokolle gibt, die sinnvoll zur Hausautomatisation verwendet werden 
können. Ein Beispiel ist HTTP. Das ist zwar minimal mehr Softwareaufwand 
im Gerät, dafür gibt es schon erstaunlich viele Geräte die 
beispielsweise auf Knopfdruck eine HTTP-Anfrage machen können. (z.Bsp. 
Snom-Telefone)

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Schau dir mal Loxone an. www.loxone.com
Viele meiner Kunden haben nach einer Grundeinstellung meinerseits 
angefangen selbst weiter zu Programmieren, mit teils sehr interessanten 
Lösungen und Funktionen.

Christian_RX7

von knx-gast (Gast)


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Hallo,

wenn man auf der sicheren Seite sein möchte dann führt eigentlich kein 
Weg an einem KNX System vorbei, meiner Meinung nach. Warum?

- z.B. Loxone Tolle Sache, keine Frage aber hat auch Krücken (z.B. KNX 
Anbindung, damit sind die eigentlich groß geworden) - was ist jedoch 
wenn der Hersteller aus welchen Grudn auch immer insolvent wird und bei 
dir ein Teil davon defekt ist, was machst du dann , alles austauschen? 
(oder noch weniger extrem du einfach eine Funktion benötigst die Loxone 
nicht hat aber standard ist/wird?)
- Bastellösungen: Für Bastler ideal, für die Familie hmm :)))))
- SPS: auch hier wenn du nicht ein eingefleischter SPSler bist - Finger 
weg! auch ist hier KNX wohl "die bessere Wahl"
- ELV/Conrad/propritärsysteme - siehe Loxone und du hast noch den 
Basteleffekt oben drauf ;)

KNX ist ein Standard, sollte eine Firma eingehen gibt es noch viele 
andere die Geräte bauen. Genauso verhält es sich mit den Elektrikern, 
geht dein Elektriker deines Vertrauens ein suchst du dir einen anderen 
der sich mit KNX auskennt.

Wichtig ist nur eine vernünftige Anlagendokumentation!

Zum Preis)
Ich bin immer wieder erstaunt welche Müten hier herumgeistern wenn es um 
KNX ist. Wenn man inteligent Plant dann kommt man mit z.B. 1.500eur 
Material aus. Man muss ja nicht gleich eine Wunderwutzisteuerung machen, 
alles vorsehen, das wichtigste machen. bei den 1.500 sind 24 
Licht/Steckdosenaktoren, 10 Raffstoreaktoren, IP Gateway, Netzteil mit 
USV.

Visualisierung wird über ein ein open source Projekt smarthome auf einen 
RPi. (Jetzt kann man sagen das ist aber nicht KNX konform, korrekt aber 
genau da finde ist es ein nicht kritisches Produkt wenn es mal nicht 
funktioniert (was ich bis jetzt nicht erlebt hab persönlich) dann hat 
man noch die Schalter, etc. da kann man meiner MEinung nach sparen, aber 
auch hier gibt es profi Lösungen z.B. von GIRA,  etc.)

Ich rate dir definitiv zu KNX und du wirst Freude haben. Solltest du 
z.B. einmal einen Schalter wo anders haben wollen gibt es ja auch 
KNX-RF. Dann kannst du selbst abwegen was günstiger ist, Stemmen, 
verputzen, malen oder KNX-RF-Gateway und KNX-RF Schalter ;)

beste grüße

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:
> "Leider" ist da der Selbstbau immer noch so ziemlich die einzig
> vernünftige Lösung.

So schauts gegenwärtig aus. Wird sich aber sicher irgendwann ändern.

knx-gast schrieb:
> - Bastellösungen: Für Bastler ideal, für die Familie hmm :)))))

Hängt doch vom Bastler ab! Wichtig: alles auch manuell bedienbar zu 
lassen.
Und die Funklösung ist die flexibelste. Ggf. wieder restlos zu 
entfernen.
Bastellösung heißt: Sehr günstig, bedürfnisgerecht, paßgenau, selbst zu 
erweitern, aber eben auch zeitaufwendig. Das muß schon ein großes Hobby 
sein.

knx-gast schrieb:
> Wichtig ist nur eine vernünftige Anlagendokumentation!

Absolut.

von knx-gast (Gast)


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Hallo!

Also ich will den Bastlern nicht zu nahe kommen aber mal ehrlich:

günstig ist relativ, wenn es gut aussehen soll kostet es auch einiges.
Bauteile sind nicht gratis, wenn man PCB's fertigen lässt und das ganze 
dann vernünftig dimensioniert ist der Preisunterschied nicht wirklich 
mehr da. Schaut man z.B. bei MDT bei den Aktoren, rechnet man das 
Material zusammen ist unterm Strich sicher keine große Einsparung mehr 
möglich! (Listenpreis != Ladenpreis, im einschlägigen Internetshops 
gibts da spitzen Preise)

Meiner Meinung sollte man das ganze von mehreren Seiten betrachten:
- Verkauf der Immobilie: bei einer Bastellösung eine Hürde, bei KNX ein 
Mehrwert
- Versicherungsfall / (ind.) Blitzeinschlag: Je nach Versicherung KNX 
dabei, Bastellösung?
- Brandfall wegen defekten Bauteils: KNX versichert / Bastellösung (da 
wirds dann rechtl. gefährlich vorallem in DE)
- Design von Schaltern, etc.: Bekommt man das bei vernünftigen Preis so 
schön hin wie so manche Serie von Gira/BuJ/etc.?
- flexible: der KNX Markt ist groß es gibt viele Hersteller für ganz 
spezielle individuelle Anforderungen, auch hier gbits schon so manche 
Gateways die man einsetzten kann und spezielle GEräte betreiben kann 
(KNX2RS232 oder KNX2CAN, etc.); Wenn es in KNX etwas nicht geben sollte 
würde ich trotzdem alles was geht in KNX machen (aus den genannten 
vorteilen) und dann die speziallösung mit einem Gateway anbinden, sei es 
mit z.B. einen KNX2xxx Gerät oder über z.B. einen RPi in Linux, etc. Da 
sind ja keine Grenzen gesetzt.)

Vor ca. 5 Jahren hätte ich auch noch anders geschrieben weil mein 
Basterlherz größer war, hab mich dann aber Gott sei Dank für KNX in 
meinem Haus entschieden und wollte dann auch noch BAstellösungen 
nachrüsten, dazu ist es wegen Job und FAm. nicht gekommen.
Dann wurde ich vor ca. 1 Jahr zu einen Bekannten eines Freundes gerufen 
zur "Nachbarschaftshilfe" -> Hatte seine Hausautomation mit einen schon 
genannten Produkt gemacht. Naja dieser Bekannte von meinem Freund ist 
jetzt auch ein guter Freund weil wir viele viele Stunden damit verbracht 
haben seine "Fehler" und die "Fehler" von Dritten (Hersteller - defekter 
Ethernetanschluss - was eigentlich mit Grudnfunktionalität wie Schedult 
switch nicht zu tun haben sollte; Elektrikermeister graus ) zu 
beheben.
Natürlich kann das bei KNX auch alles der fall sein aber da ist halt ein 
Standard da der doch wenn man in näher Betrachtet viel Know-How im 
Hintergrund hat welches so manche Fallstricke bei 
Hobby/Propritärprojekte nicht hat.

von Tom P. (booner)


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Hei,

genau da sehe ich den Vorteil der SPS:

Ich kann alle Bussysteme, die mir so einfallen, dran anschließen.
KNX, DMX512, Ethernet (wasauchimmer), usw.

Aber das eigentliche Programm läuft dann zentral in der SPS.
Visualisierung gleich mit inbegriffen.

Ja ich habe tatsächlich von jeder Steckdose, jedem Licht und einmal von 
Fenster zu Fenster für Fensterkontakt und Raffstore ein Leerrohr 
gezogen.
Kommt ganz schön was zusammen. Wenn aber nun irgendwann die SPS die 
Grätsche macht oder ich, dann kann ein normaler Elektriker zum 
Schaltschrank gehen und alles umverkabeln, wie er will. Und das nur im 
Schaltschrank.

Ich persönlich finde dezentrale Lösungen nicht erstrebenswert.


Grüße,

Tom

PS: Ich bin aber wahrscheinlich auch ziemlich der Einzige, der Druckluft 
in Werkstatt, Küche UND Bad hat. :-P

von Max B. (theeye)


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Jörg schrieb:
> Grundsätzlich möchte ich mich in das Thema (welches auch immer es wird)
> gern auch selbst einarbeiten. Zumindest soweit, dass ich künftige
> Programmierungen auch selbst vornehmen kann. Da ich IT-ler bin, traue
> ich mir das zu. Allerdings weiß ich noch nicht, wie -- über KNX oder SPS
> gibt's ja keine VHS-Kurse ;-)

Solche Schulungen gibt es zum Beispiel bei den entsprechenden 
Herstellern. Teilweise auch konkret auf die  Gebäudeautomation bezogen. 
zB bietet WAGO (ist ja auch in deiner Umgebung) sowas an: 
http://www.wago.de/service/seminare-trainings/aktuelle-seminare/index.jsp
Teilweise gibt es beim Kauf von "Starterkits" auch Gutscheinen für 
solche Seminare zur Einführung.

Viel Erfolg!

Gruß Max

von Udo S. (urschmitt)


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Jörg schrieb:
> Ich möchte auch (z.B. per Browser / Tablet)
> sehen können, ob ein Mitbewohner Licht an- oder ausgemacht hat usw.

Böse gefragt:
Wofür brauch man so einen Scheiß? Dafür 20000 Euro ausgeben? Eher mehr, 
wenn du jede Steckdose neu einzeln zu einer Zentrale verkabeln willst. 
In dem Haus wirst du keinen Nagel mehr in die Wand klopfen können weil 
überall Kabel darunter liegen.
Wo ist der Mehrwert? Daß du noch mehr mit deinem Smartphone spielen 
kannst? Daß du noch weniger aufstehen und dich bewegen musst?
Daß du den Rest deiner Familie vollständig überwachen kannst? Dann würde 
ich noch Kameras einbauen, vor allem ins Klo.

Für mich ware so ein Haus ein Grund es nicht zu kaufen schon alleine 
deshalb, weil ich nie sicher sein kann daß es nicht hackbar ist und bei 
so viel Elektronik statistisch alle paar Wochen irgendwas verreckt oder 
zumindest verrückt spielt.

Sorry für den drastischen Beitrag, aber meine Meinung :-)

von Jörg (Gast)


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Hallo zusammen,

wow, erstmal vielen Dank für die vielen, ausführlichen Antworten! Die 
Argumente jeder einzelnen Antwort sind auf ihre Weise schlüssig.

Was ich jetzt mal so für mich rausgehört habe:

o  Gegen KNX gibt es keine allzu großen Einwände (außer ggf. dass es
   anders günstiger geht
o  SPS bietet viele Vorteile für die Realisierung, Komponenten sind
   Standard-Teile
o  SPS ist aber von Firmen woh nicht zu kriegen und ist somit eine
   do-it-yourself-Lösung -- war auch meine Vermutung
o  Bei Bastellösungen wird's schwierig (Erweiterung, Ersatz, Haus-
   verkauf, Versicherung...) -- ebenfalls meine Vermutung
o  Loxone hört sich gut an! Bisher die einzige Alternative zu KNX
   oder SPS (von Bastellösungen abgesehen). Ist aber offensichtlich
   auch kein "Standard"...

Mein (bisheriges) Fazit:
Ich denke, KNX ist das Einzige, was für mich in Frage kommt. Auch wenn 
SPS nach wie vor interessant ist -- nicht nur vom Thema Visualisierung 
ist es sicher einfacher, eine "Zentrale" kennt alle Zustände...

Preis: Dass die Sache nicht billig wird, ist mir klar. Leider sind 
Straßen- oder Internet-Preise nicht wirklich maßgeblich, da ich dem 
Handwerker nicht sagen kann, dass er von mir beschafftes Material 
verbauen soll -- schon allein aus Gewährleistungs-Gründen wird er das 
ablehnen. Günstigere Komponenten aus dem Internet sind also nur für 
Nachrüstungen interessant. Also: Grundausbau von der Firma, alles 
weitere nur "planen", gute Doku anfertigen lassen, Erweiterungen nach 
und nach selber machen...

Ich muss mich mal in mein stilles Kämmerlein zurückziehen und auflisten, 
wie viele Aktoren, Sensoren usw, ich tatsächlich brauche!

Euch allen vielen Dank, das war mir schonmal eine große Hilfe!
Und: Das Thema ist noch nicht zu Ende! ;-)
Jörg

von somewhere (Gast)


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Nebst Loxone gibt es mittlerweile auch andere Hersteller welche eine 
einfache, für den Endkunden programmierbare Lösung anbiten.

Sie z.B. iNELS www.inels.de

Foxtrot www.controlyourhouse.com

Beides sehr tolle Lösungen von Firmen die schon seit über 20 Jahren im 
Geschäft sind.

Ich realisiere auch KNX Lösungen, finde es aber schlimm wenn als 
Argument gegenüber anderen Lösungen immer die Insolvenz des Herstellers 
als Argument dient.
Anscheinend kann man mit technischen Argumenten bei KNX nicht punkten.

von Gerd P. (litart)


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Hallo Jörg,

erstaunlich dass hier noch niemand "Fhem", z.B. unter einem Raspberry Pi 
angesprochen hat:
http://fhem.de/fhem.html

Fhem unterstützt so ziemlich alles was auf dem Markt zu finden ist, 
kabelgebundene wie auch Funksysteme.
Im Überigen würde ich Funksysteme nicht gleich ausschließen. Sie haben 
durchaus ihre Berechtigung und sind preislich eine ernstzunehmende 
Alternative - besonders da der Aufwand für Verkabelung wegfällt.
Eine deutliche Schwäche haben sie allerdings: Sie sind nicht 
verschlüsselt (bis auf wenige meist unbezahlbare ...) und daher weder 
abhörsicher moch gegen Manipulationen gefeit.
Zugegeben, ich würde wenn möglich auch kabelgebunden arbeiten.

Zu Fhem gibt es dibverse fertige Lösungen, auch von professionellen 
Anbietern falls Du nicht selber "basteln" willst.
Aber auch die Fhem-Oberfläche hat bereits umfangreiche Leistungen (z.B. 
http://fhem.de/tirreG.jpg). Man muss sich nur die Mühe machen seine 
Sensoren und Aktoren Fhem bekannt zu machen. Bei zum Teil 
textorientieren Eingaben nicht jedermanns Sache.

Fhem ist OpenSource und auf vielerlei Hardware lauffähig. So 
unterstützen z.B. auch Fritzboxen ab 7170 Fhem.

Sieh's Dir mal an,
gute Ideen, Gruß
Gerd

von Thomas F. (igel)


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Tom P. schrieb:
> PS: Ich bin aber wahrscheinlich auch ziemlich der Einzige, der Druckluft
> in Werkstatt, Küche UND Bad hat. :-

Ans Bad hatte ich noch gar nicht gedacht, aber die Vorstellung gefällt 
mir.

Welches Schalterprogramm hast du für die Druckluft;-)

von Tom P. (booner)


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Thomas Forster schrieb:
> Tom P. schrieb:
>> PS: Ich bin aber wahrscheinlich auch ziemlich der Einzige, der Druckluft
>> in Werkstatt, Küche UND Bad hat. :-
>
> Ans Bad hatte ich noch gar nicht gedacht, aber die Vorstellung gefällt
> mir.
>
> Welches Schalterprogramm hast du für die Druckluft;-)

Hei,

ich schwanke noch zwischen dem "alten" 7,2mm-Dingens, bei dem man immer 
einen Hörsturz bekommt, wenn man es absteckt oder ein moderneres, dass 
zwei Stellungen hat: Einmal drücken: entlüften, zweites mal Drücken: 
entkoppeln.
Da passt halt wieder nichts standardmäßig. Aber da Kinder und Ehefrau 
auch damit leben müssen, wird es wohl das Zweite.

Jetzt fragt sich sicherlich jemand: Warum im Bad:

Zwei Dinge fallen mir da ein:

- Blubberblasen in der Wanne. Eher nicht mein Ding.
- Flüsterleiser Föhn. Das wollte ich immer schon mal bauen...
- pneumatisches Handtuch? :-P


Grüße,

Tom

von Thomas F. (igel)


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Tom P. schrieb:
> Einmal drücken: entlüften, zweites mal Drücken:
> entkoppeln.

System Stäubli?

Das hatte ich auch mal für die Hobbywerkstatt angesehen. Allerdings ca. 
Faktor 10 teurer als die allseits bekannten Konnektoren. Darum ists dann 
beim billigen System geblieben.

von Der Bithöhrer (Gast)


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Tom P. schrieb:
> der Druckluft
> in Werkstatt, Küche UND Bad hat

Mm, ich habe nur GBit Netzwerkdosen im Wäschetrockenkeller.

Das ist ein Überbleibsel aus der Umbauphase, da hatte ich da mein 
"Baubüro".
Wer weis wofür man die Anschlüsse noch mal brauchen kann.

von Tom P. (booner)


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Hei Bithörer,

naja, neben der Waschmaschine/Trockner ist bei mir auch eine 
Netzwerkdose vorgesehen. Ich bin mir sicher, dass das kommt...

Hei Thomas,

nene Stäubli wäre ja schon wie vergoldete Steckdosenkontakte. ;-)
Ich dachte eher an so etwas:
http://www.riegler.de/page/schlauchkupplungen/sicherkupp-drknopf-safety.html

Ist auch deutlich einfacher zu bedienen, als die herkömmlichen.

Aber wir weichen vom Thema ab! :-)


KNX kam für mich aus folgenden Gründen nicht in Frage:

- mir war es zu teuer
- Software müsste ich extra kaufen
- mich neu einlernen
- zu unflexibel (liegt vielleicht auch daran, dass ich es nicht kenne)


Achja, und wenn ich doch mal was mit KNX machen will, dann stecke ich 
einfach eine KNX-Klemme an meine SPS dran. ;-)
Genauso wie ich schon eine Enocean-Klemme für Funk dran habe.
Ich sage zwar immer: Wer Funk kennt, nimmt Kabel!
aber das Enocean-Zeug ist schon irgendwie geil. :-)

Grüße,

Tom

von Jörg (Gast)


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Hmm, die Sache mit der SPS ist noch nicht wirklich raus...

Mal zwei grundsätzliche Fragen:

1. KNX
Kann man nur die originale Software (kostenpflichtig) nehmen oder gibt 
es ggf. -- evtl. abgespeckte -- Versionen, die günstiger sind? Oder gibt 
es ggf. sogar was in Freeware und open source? ;-)

2. SPS
Besteht denn generell die Möglichkeit, sowas durch einen Elektriker 
installiert zu bekommen? Programmierung wäre dann erst der zweite 
Schritt. Aber ich kann es zum einen zeitlich nicht stemmen, das alles zu 
installieren, zum anderen darf ich es nicht, da ich ja kein Elektriker 
bin (auch wenn das Fachwissen da ist).
Gibt's Elektriker im Raum MS, die das können? Weiß wer was?

Gruß, Jörg

von Tom P. (booner)


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Hei,

klar, kann eine SPS auch von einem Elektriker verbaut werden.
Wer sagt denn, dass Du das nicht darfst? Logisch darfst Du das.
Und Du musst danach halt dafür gerade stehen.

Einen Elektriker brauchst Du eigentlich nur um den Zählerkasten zu 
setzen.
Danach kannst Du machen was Du willst. (Sofern Du Dich an die 
Spielregeln hältst.)
Achtung: Dieses Thema ist extrem trollgefährdet. ;-)

Aber jeder gelernte Elektriker kann wohl auch eine SPS verdrahten.

Viel schwieriger finde ich es, geeignete Aktoren zu finden, die Licht 
und Steckdosen schalten. Davon hab ich mehr als 150 Stück in meiner 
Hausinstallation vorgesehen... D.h. hier spielen die Kosten eine große 
Rolle.


Grüße,

Tom

PS: Es gibt von der ETS+irgendeineNummer (das ist die KNX Software) eine 
kostenlose Version, die nur eine bestimmte Anzahl Geräte verwalten kann. 
Kenne mich aber nicht genauer aus.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Jörg schrieb:
> Kann man nur die originale Software (kostenpflichtig) nehmen

Vorgesehen ist, dass du bei jeder Änderung/Reparatur den Elektriker 
rufst und er es mit der hundeteuren Software kostenpflichtig für dich 
tut, mit An- und Abreise nicht unter 150 EUR.

Ähnlich modernen Autos mit dem Rücksetzen von Meldungen der 
Bordelektronik nur durch den KFZ Betrieb.

von J. A. (gajk)


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Jörg schrieb:

> darf es nicht geben. Deswegen sollte es schon was Professionelles sein.
>
> Jörg

Macht Siemens nicht diese Staksnet-Home-Automation? :-)

: Bearbeitet durch User
von Route_66 H. (route_66)


Angehängte Dateien:

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Hallo!
Danke für die Idee mit der Druckluft im Bad. Da habe ich gleich ein 
Weihnachtsgeschenk für das Make-up meiner Frau.

von KNX begeistert (Gast)


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Von der KNX Software gibt es eine Version die du kostenlos nutzen 
kannst,
Diese kann 20 Geräte verwalten, hat bei mir ausgereicht.
Du bekommst diese lite Version von KNX wenn du dort auf der Homepage 
eine kostenlose Onlineschulung mit anschließenden Test durchführst. Der 
Spaß dauert etwa 1 Stunde.

von Tom P. (booner)


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Hei,

Route66 you made my day! :-D


An das hab ich noch gar nicht gedacht...
(Aber so weit ist es zum Glück noch nicht, hrhr)


Grüße,

Tom

von KNX begeistert (Gast)


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Ich habe vor 10 Jahren ein altes Haus gekauft und mir war damals schon 
klar das ich eine Hausautomation haben möchte. Wie ich es realisiere 
wusste ich damals nicht. Ich habe von jeder Steckdose, Lampe,Taster, 
Fenster, Tür usw. ein separates Kabel bis in den Zählerschrank gezogen, 
so habe ich alles Zentral. Nach einigen versuchen mit anderen 
Plattformen (C-Control,Ethersex,Raspberry,SPS) bin ich bei KNX hängen 
geblieben. Der Vorteil: es funktioniert. Mit der App BlueHome hat man in 
0,nix eine sehr schnelle Oberfläche fürs Handy und Tablet 
zusammengebastelt. Die Oberfläche ist zwar nicht grafisch anspruchsvoll 
aber sehr zuverlässig. Alles was auf einen Browser aufbaut, fand ich 
viel zu träge um mal schnell Licht einzuschalten.
Ich hatte mir in dem bunten Auktionshaus jeweils einen gebrauchten 4 
Kanal Aktor eine Tasterschnittstelle und zum programmieren eine RS232 
Schnittstelle gekauft.
Nachdem ich ein funktionierendes Testsysten hatte, habe ich angefangen 
die KNX Baugruppen von der www.selfbus.org Seite nachzubauen und das 
System nach und nach erweitert.

von KNX begeistert (Gast)


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Aso,
mit der kostenlosen ETS Demo, kannst du max 3 Geräte verwalten, zum 
spielen reicht auch diese Version erstmal aus

von DeEsPe (Gast)


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Die ETS3 (wie die 4eer ist, weiß ich nicht) ist einfach graussig lahm. 
Leider ist die Einzige Software um KNX mzu Konfigurieren, und Sauteuer.

Bei Elektrikern, jetzt heissen die aber Elektroniker, gibt es wohl mehr 
Firmen die KNX können als SPS. Diese Firmen haben aber auch KNX Logo auf 
Ihrer Visitenkarte.

Wichtig ist vor allem, wenn man das von Firmen erstellen lässt, die 
Software(SPS) bzw. Konfiguration (KNX) liefern zu lassen, sonst gibt es 
später arge Probleme.

SPS ist prinzipiell einfacher, weil man 0815 Standardtaster etc nehmen 
kann, aber dafür ist die Verkabelung wesentlich aufwendiger. Bei KNX 
kosten die einzelnen Taster etc. ziemlich viel, und sind teilweise so 
graussig Konstruiert, da wird einem schlecht, billige Plastefedern am 
Taster die schnell brechen, und es muss der ganze Taster getauscht 
werden (inkl. tollem Elektronikschrott).

Und btw. KNX und SPS kann man auch koppeln :P

Und man sollte nur Firmen nehmen, die Nachweislich schon einige Projekte 
gestemmt haben, Nachfragen beim Kunden. Viele haben zwar tolle Sprüche, 
aber auch mind. genausoviel an keine Ahnung.

von KNX begeistert (Gast)


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Man muß keine KNX Taster nehmen, hab ich auch nicht gemacht, die sind 
mir auch zu teuer. Aber es gibt KNX Binäreingänge dort kann man 
herkömmliche Taster anschließen.

DeEsPe hat recht, auf jeden Fall die Konfiguration aushändigen lassen, 
die kann man nicht nachträglich aus dem KNX System auslesen.

von DeEsPe (Gast)


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@ KNX begeistert: Mist, das mit den Binäreingängen wollt ich auch 
schreiben, habs vergessen.
Das wird wohl noch eine sehr gute Lösung sein, da es, meiner Meinung 
nach, relativ wenig gut aussehende KNX Produkte gibt, außer Gira.

von Myxo M. (myxom)


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Falls auch eine Alarmanlage in die Hausautomation integriert werden 
soll, dann würde ich im speziellen auch das 1m² Gäste-Klo via 
Bewegungsmelder und Deckenkamera überwachen wollen.

von Jörg (Gast)


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Hallo allerseits,

nochmals vielen Dank für die vielen Tipps und Hinweise, für mich sind 
jede Menge neue und wichtige Informationen dabei!

Nach allem, was ich hier gelesen habe, wäre eine SPS für mich die erste 
Wahl. Nur muss man einen Elektriker finden, der einem sowas 
anbieten/einbauen kann.
Als "Plan B" steht dann wohl KNX. Würde vermutlich teurer werden, als 
eine SPS, aber ist von vielen Fachbetrieben zu bekommen.

Lösungen wie Loxone sind sehr interessant, von anderer Seite erhielt ich 
noch einen Hinweis auf DigitalStrom (www.digitalstrom.de), was sich auch 
ganz nett liest. Aber leider ist man bei allen dieser Produkte von einem 
Hersteller abhängig. Und das möchte ich nicht...

Kennt jemand der Mitlesenden einen Installateur im Raum MS, der in der 
Lage wäre, eine Lösung mit SPS zu realisieren -- nicht jetzt sofort, wie 
gesagt, aber man kann ja schonmal Kontakte herstellen... ;-)

Gruß, Jörg

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

Jörg schrieb:
> Ich möchte auch (z.B. per Browser / Tablet)
> sehen können, ob ein Mitbewohner Licht an- oder ausgemacht hat usw.

Myxo Matrose schrieb:
> 1m² Gäste-Klo via
> Bewegungsmelder und Deckenkamera überwachen wollen.

ihr macht mir ANGST!

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von ... (Gast)


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Route 66 schrieb:
> Hallo!
> Danke für die Idee mit der Druckluft im Bad. Da habe ich gleich ein
> Weihnachtsgeschenk für das Make-up meiner Frau.

Vergiss nicht den Spachtel dazu....

von Thorfinn (Gast)


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Einfach mal nachzählen wieviele i/o da zusammen kommen und welche 
Schnittstellen davon binär und welche analog sind.
- Einige Sensoren sind günstig (Magnetschalter am Fenster)
- Andere richtig teuer - Rolladenrohrmotoren im Aussenbereich

So wie das anfangs skizziert wurde ist das nicht ein bischen Smart-Home 
sondern Gebäudeleittechnik in voller Ausbaustufe. Selbst im 
Objektbereich werden normale Steckdosen nicht auf die GLT gehängt und 
Beleuchtung Zonenweise angesteuert. Deine Anlage liegt dann in etwa in 
der Grössenordning dessen was eine 2-3 zügigen Schule oder in einem 
Bürogebäude für 250+ Personen einsetzt.
Pi mal Daumen: 400-500 € pro i/o + Zentrale.

SPS schleppt du dir "tonnenweise" Kupfer ins Haus. SPS ist real time, 
aber wenn du ein Web-interface willst wird es ja eine SCADA Anlage.
In der Haustechnik ist Bus kein Problem. Sooooo Zeitkritisch ist keine 
Anwendung im Haus. Bei der Anzahl Aktoren und Sensoren sehe ich auch 
keinen Weg um ein Busstem dezentrale Umformer zum Bus. Tja und die 
Messumformer sind halt nicht gratis.

Der Vorteil eines Bussystemes ist auch, dass du es modular ausbauen 
kannst. Z.B. kannst du eine Dose mit manueller Betätigung mit einem EIB 
Aktor tauschen.

Schau dich doch mal auf den Bautafeln von Schulen, Bürogebäuden etc, in 
der Region um, wer da GLT liefert. (Bautafeln sind Pflicht - Aber nicht 
alle Firmen müssen genannt werden.)
BTW: Die Programmierung muss "dokumentiert und protokolloffen" 
abgeliefert werden. Sonst gibt's kein Geld.
Gib der Zentrale so 5-7 Jahre Lebensdauer.

von Jörg (Gast)


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Selbsternannter Weltverbesserer schrieb:

> Jörg schrieb:
>> Ich möchte auch (z.B. per Browser / Tablet)
>> sehen können, ob ein Mitbewohner Licht an- oder ausgemacht hat usw.

> ihr macht mir ANGST!

Keine Bange, hier geht es nur um meine kleinen Kinder (unter 4 Jahre), 
die gern abends nach dem ins Bett bringen nochmal das Licht anmachen und 
spielen wollen...

Gruß, Jörg

von Der Bithöhrer (Gast)


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Thorfinn schrieb:
> Gib der Zentrale so 5-7 Jahre Lebensdauer.

Warum so kurz?

Meine gebraucht gekauften SPS Teile waren vor 10 Jahren, als ich die 
verbaute, schon etwa doppelt so alt.

Und da hatte ich noch nie Ausfälle

von Tom P. (booner)


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Hei,

also meine erste verbaute SPS ist jetzt so an die 6 Jahre alt.
Das finde ich noch nicht viel für ein Industriegerät.
Ich rechne so mit min. 15 Jahren Lebenszeit. (Und hoffe auf 25 Jahre...)

Tonnenweise Kupfer? Ja man braucht definitiv etwas mehr, aber bei mir 
waren es vielleicht 200 Euro mehr an Kabel. Wenn man dafür alles zentral 
hat, ist das gut angelegtes Geld, das woanders wieder eingespart werden 
kann, finde ich.

Scada? Jede bisschen bessere SPS hat doch mittlerweile einen HTML Server 
für Visualisierungen mit eingebaut. Bei Wago gibts dann z.B. noch die 
Visu-App gratis dazu. Dann geht das auch einigermaßen flott. (Ansonsten 
muss erstmal irgend so ein Java geladen werden und das dauert mir immer 
zu lange)

4 Jähriges Kind per SPS überwachen?
Jaja wir haben unser Kleinkind auch mal per Webcam im Auge behalten und 
waren erstaunt, wie schnell es herausbekommen hat, was das da für ein 
komisches Auge ist. Dann haben wir sie wieder abgebaut, weil das meiner 
Meinung nach zuweit in das Persönlichkeitsrecht eingreift.
Aber das ist wieder ein anderes Thema...



Grüße,

Tom

von Moby (Gast)


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Gerd P. schrieb:
> So unterstützen z.B. auch Fritzboxen ab 7170 Fhem.

Support für Fhem läuft ab Fw 6.2 leider aus.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Eine normale Elektroinstallation "1 Leitung Licht Obergeschoss, 1
> Leitung Steckdosen Untergeschoss" schlägt mit ca. 8000 EUR zu Buche.
> Wenn man bloss 25 EUR pro Aktor rechnet, h#tte er alleine Mehrkosten von
> 5000 EUR für die Aktoren, sicher ebenso viel für die Leitungen, und mehr
> als 1000 EUR für Schaltschrank mit SPS und Erweiterungsmodulen.

Ich wollte auch mal eine komplette Steuerung mit EIB haben. Erstmal ist 
das recht unflexibel (näher will ich hier nicht drauf eingehen und ist 
ja auch eine Weile her) und so hätte die gesamte Elektrik im Haus an die 
10000Euro mehr gekostet.

Die Rolladensteuerung fürs Erdgeschoss habe ich aber keine Sekunde 
bereut. Über einen zentralen Schalter konnte ich alles auf einmal rauf 
und runter fahren. Immerhin bei 11 Fenstern.
Dieses System war von Gira und schön war, die Kommunikation lief übers 
Stromkabel. Also kein zusätzliches Kabel nötig. Die Schalter konnten nur 
über das Oberteil des gesamten Moduls geändert werden. Also, wenn du 
etwas mit Fernbedienung steuern wolltest, dann einfach das Oberteil 
abgezogen, passendes Oberteil drauf und schon war dieses Fenster mit 
Fernbedienung ausgestattet.

von chris (Gast)


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Wieviel kostet denn so eine gebrauchte sps.?
Eine neue kostet ca 10-8 eur je Relais was ich so im Gedächtnis habe.

von Andreas (Gast)


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Alles was Dein Herz dazu begehrt:

http://www.luxomat.com/de/index.php

von ... (Gast)


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Ich habe eine gebrauchte (5Jahre alte) Siemens-S5-SPS 1994 in meine 
Heizungs-Solar-Steuerung eingebaut. Seitdem läuft die ohne Mucken.

von somewhere (Gast)


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chris schrieb:
> Wieviel kostet denn so eine gebrauchte sps.?
> Eine neue kostet ca 10-8 eur je Relais was ich so im Gedächtnis habe.

FOXTROT => Ein Preisbeispiel:

CPU CP-1000            € 396.00
Netzteil 24V/4.2A      €  47.00
Bus Master             € 188.00   (ja, auch eine SPS kann Bus)
8x Relay 230V/16A      € 187.00
6x Jalousie Aktor      € 286.00
Dimmer 2x500W          € 140.00
I/0 5x DI 4x AO(0-10V) €  26.00


Dazu gibt es eine Menge anderer Module wie Eingänge, Ausgänge, LED 
Dimmer, Dali, Gas/CO2 Sensoren, GSM und Wireless.

CPU hat Webserver eingebaut.

Wie man sieht halten sich die Kosten in Grenzen.

Gruss

von somewhere (Gast)


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Sorry, vergessen.
Ist natürlich Neupreis.

von Chris T. (chris0086)


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Jörg schrieb:
> PV-Gast schrieb:
>> Hallo Jörg aus welcher Ecke kommst denn?
>
> NRW, Raum Münster...

Hallo Jörg,
du kannst dich gern mal melden falls du KNX und Ableger nutzen willst, 
kann dich da unterstützen.

Grüße Christian

von Tuner (Gast)


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chris schrieb:
> Wieviel kostet denn so eine gebrauchte sps.?

Das kommt darauf an wie historisch die sein darf.
Für 100€ kann man schon ganze Racks mit hunderten IOs bei einer S5 115 
bekommen.
Für Licht, Heizung und Rollläden reicht sowas locker.

Einen WEB Server muss man da aber extern ran bauen. Z.B. auf einer Pi 
mit Libnodave

von DeEsPe (Gast)


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Bei Siemens SPS (S5/S7) muss man die Software mit einrechnen. Trifft 
nicht auf die 200/1200er zu, ist im Original auch nicht von Siemens, 
aber lustig mit UPN zu coden :P. Bei z.B. Wago, Sabo, beides CoDeSys 
basierend, ist Sie Kostenlos.

von Tuner (Gast)


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DeEsPe schrieb:
> Bei Siemens SPS (S5/S7) muss man die Software mit einrechnen.
Ok nochmal 10€ für ein PG mit Software

von Thorfinn (Gast)


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ich schrieb:
>> Gib der Zentrale so 5-7 Jahre Lebensdauer.

> Warum so kurz?

> Meine gebraucht gekauften SPS Teile waren vor 10 Jahren, als ich die
> verbaute, schon etwa doppelt so alt.
> Und da hatte ich noch nie Ausfälle

ok. zum Begriff "Lebensdauer".
Meine PCs haben eine Lebensdauer von 3 Jahren. Mein Macintosh SE/30 hat 
25 Jahre auf dem Gehäuse und läuft noch fast wie am ersten Tag (jetzt 
jedoch mit flash speicher statt HD).
Der kommt sogar ins Internet und kann eine eBay Seite aufrufen.
Aber die Erwartungen die man 2014 an einen PC stellt kann er nicht 
erfüllen.

Von meinen Campbell CR10 habe ich mich schweren Herzen getrennt. Das 
sind tolle Dinger. Aber das neue IDE wollte ich nun wirklich nicht 
kaufen und noch einen Rechner pflegen um das IDE für DOS welches ich 
hatte zu nutzen war mit zu nervig. Deshalb, wenn der Hersteller das 
Gerät auslistet und den Service einstellt, kann man bei proprietärer 
Technik ganz schnell alt aussehen.

SPS ist tolle Technik. Zugegeben ganz den Überblick über den Markt habe 
ich nicht. Ich möchte aber nicht das Risiko laufen mir eine SPS 
anzuschaffen, die ein propriätäres Programmiergerät benötigt, welches 
ich bei Ausfall des meinigen nicht oder nur sehr sehr beschwerlich 
beschaffen kann.
Das Risiko kannst du sicher besser abschätzen und meine volle 
Anerkennung zum Installierten.

von Der Bithöhrer (Gast)


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Ok von der Seite aus hast du natürlich recht. Ob man sich heute auch 
noch 30 Jahre alte S5 Teile einbauen sollte steht auf einen anderen 
Blatt. Aber in der Industrie laufen da noch immer Anlagen mit und selbst 
in 20 Jahren wird es da noch ein Paar geben.
das ist aber industrietechnik, sowas wird deutlich länger unterstützt.
Als Pg läuft auch noch jeder aktuelle PCs. Von fremdfirmen gibt es da 
immer noch Unterstützung für.

von Jörg (Gast)


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Tuner schrieb:
> DeEsPe schrieb:
>> Bei Siemens SPS (S5/S7) muss man die Software mit einrechnen.
> Ok nochmal 10€ für ein PG mit Software

Die Software ist so günstig? Ein Bekannter von mir, den ich zu SPS 
befragte, sprach von einer Software Step7 -- und die koste ca. 3000,-€.

Rein aus preislicher Sicht habe ich begonnen, mich doch mal näher mit 
Loxone auseinander zu setzen (okay, eigentlich wollte ich nicht von 
einem proprietären System/Hersteller abhängig sein...). Die Kosten sind 
aber bei dem System ungefähr mit denen einer SPS vergleichbar (bei 
meiner bisherigen Planung, gibt ja noch nix Konkretes), 
Verkabelungsaufwand ist identisch -- aber Software ist inklusive!
Und das gilt auch für die App für Handy und Tablet...

Wenn die SW für Wago auch kostenlos ist, wäre das allerdings noch eine 
Alternative.

Gruß, Jörg

von MaWin (Gast)


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Jörg schrieb:
> Und das gilt auch für die App für Handy und Tablet...

Na ja, wie lange ?
Die nächste Handygeneration kommt garantiert, die Hersteller haben nach 
dem Verlauf wenig Lust sich nochmal Mühe zu geben.

von Jörg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Jörg schrieb:
>> Und das gilt auch für die App für Handy und Tablet...
>
> Na ja, wie lange ?
> Die nächste Handygeneration kommt garantiert, die Hersteller haben nach
> dem Verlauf wenig Lust sich nochmal Mühe zu geben.

Dazu habe ich den Support von denen befragt. Angeblich gibt es momentan 
alle halbe Jahr (ca.) eine neue Firmware für deren "Miniserver". Die App 
wird dazu kompatibel gehalten. Und daher wird darauf geachtet, dass 
diese auch auf aktuellen Handys läuft -- okay, Aussage des Herstellers, 
der verkaufen will. Aber immerhin...

Frage: Hat jemand Erfahrungen mit Loxone gemacht? Schonmal installiert? 
Oder programmiert? Gab's Besonderheiten bei Anschluss / Inbetriebnahme?
Auch, wenn ich sowas eigentlich nicht wollte, wird die Lösung immer 
interessanter...

Gruß, Jörg

von somewhere (Gast)


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Nun bei Anschluss, Inbetriebnahme hast Du sicher keine Probleme, ist 
gleich wie andere Systeme. Programmierung ist Grafikmodule 
zusammenklicken und konfigurieren, wird bei grösseren Projekten sehr 
rasch unübersichtlich.
Bei Updates rechne immer damit das etwas plötzlich nicht mehr 
funktioniert.

WAGO, FOXTROT(TECO), Beckhoff kannst Du über Codesys programmieren.
Allerdings ist die Hardware auch proprietär. Bei einer SPS wirst Du Dich 
immer in eine Abhängigkeit eines einzelnen Herstellers begeben.
Das sollte aber kein Ausschlusskriterium, wie die Industrie ja beweist 
(Loxone ist nicht Industrie).

Visualisierungen bieten Dir heute so ziemlich alle Systeme, die 
allermeisten auch kostenlos. Kostenlose Lösungen sind hier aber nie 
wirklich flexibel.

Flexible Lösungen:
KNX LogicMachine (Scriptprogrammierung, Webserver eingebaut)
Openremote (Opensource Lösung, welche sehr viele Systeme unterstützt)
OpenHAB (supportet auch eine Menge Systeme).

Betrachte doch die Steuerungskomponenten und die Visualisierung 
Logikprogrammierung getrent.

Gruss
Eduard

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