Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ordentlich kommentieren


von Prinzenrolle (Gast)


Lesenswert?

Ich lese ein (Fach)Buch. Zu dem gelesenen Inhalt fällt mir etwas ein. Im 
Buch kann ich es nicht vermerken, weil dort zu wenig Platz zum Schreiben 
ist.

- Schreibe ich etwas auf einen Zettel und lege ihn in das Buch geht 
dieser im Laufe der Zeit verloren
- Schreibe ich etwas auf einen Zettel, bleibt es nicht nur bei diesem 
einen Zettel und es wird unordentlich
- Schreibe ich in ein externes Notizbuch, muß ich immer beide Bücher 
zusammenhaben, außerdem steht die Notz nicht direkt im Buch. Ich muß 
also jeweils suchen, wozu ich den Kommentar geschrieben habe und das 
bremst das Fortschreiten enorm
- Schreibe ich es mit dem Handy auf, tippe es also ein, dann dauert es 
zu lange, die Idee ist verloren, auch wenn alle Ideen später 
durchsuchbar sind und damit nicht verloren. Außerdem habe ich das Handy 
nicht immer neben dem aktuellen Buch.

Ergebnis ist, daß ich jedesmal von "Null" anfange, alles vorher 
Erarbeitete verlorengegangen ist oder zu unordentlich, um wieder 
reinzufinden. Ich habe es auf irgendeinem Zettel aufgeschrieben, der 
eben irgendwo ist.

Wie kann ich, wenn ich etwas in einem Buch lese, schnell einen beliebig 
langen Kommentar dazuschreiben, den ich später auch schnell finde und 
der nicht verlorengeht?

Digital oder auf Papier.

von Mr.Moe (Gast)


Lesenswert?

Schreib ihn doch auf ein Stück Papier und kleb dieses in das Buch...
Dann hast du dein Memo immer an der richtigen Stelle.

von Prinzenrolle (Gast)


Lesenswert?

Dann kann ich den Text darunter nicht mehr lesen.

Wie gehst du das Problem denn an, wenn du etwas lernst?

von Dödler (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte hier im letzten Jahr einen ähnlichen Thread mit ähnlichem 
Anliegen gestartet und bin, nach vielem ausprobieren, zu dem Schluss 
gekommen, mit PDFs zu arbeiten und hier Kommentare, per Tablet und 
Stylus sogar Zeichnungen, einzufügen. Die normalen Kommentarfunktionen 
beim Acrobat Reader sind für so etwas sehr in Ordnung - die meisten 
Bücher mit denen ich mich beschäftige per Springerlink auch als PDF zu 
haben

von DirkZ (Gast)


Lesenswert?

Prinzenrolle schrieb:
> Wie kann ich, wenn ich etwas in einem Buch lese, schnell einen beliebig
> langen Kommentar dazuschreiben, den ich später auch schnell finde und
> der nicht verlorengeht?

Post-It in versch. Größen und Farben

von Prinzenrolle (Gast)


Lesenswert?

Dödler schrieb:
> Ich hatte hier im letzten Jahr einen ähnlichen Thread mit
> ähnlichem
> Anliegen gestartet und bin, nach vielem ausprobieren, zu dem Schluss
> gekommen, mit PDFs zu arbeiten und hier Kommentare, per Tablet und
> Stylus sogar Zeichnungen, einzufügen. Die normalen Kommentarfunktionen
> beim Acrobat Reader sind für so etwas sehr in Ordnung - die meisten
> Bücher mit denen ich mich beschäftige per Springerlink auch als PDF zu
> haben

Ist das Arbeiten an einem flimmernden Tablet nicht arg anstrengend? Ich 
habe die Erfahrung gemacht, daß ich anspruchsvollere Themen immer nur 
dann verstanden habe, wenn ich sie auf Papier geschrieben und von dort 
gelernt habe.

von Prinzenrolle (Gast)


Lesenswert?

DirkZ schrieb:
> Prinzenrolle schrieb:
>> Wie kann ich, wenn ich etwas in einem Buch lese, schnell einen beliebig
>> langen Kommentar dazuschreiben, den ich später auch schnell finde und
>> der nicht verlorengeht?
>
> Post-It in versch. Größen und Farben

Habe ich. Wenn ich das Buch ein paarmal öffne und schließe, fliegen sie 
umher.

von Dödler (Gast)


Lesenswert?

Prinzenrolle schrieb:
> daß ich anspruchsvollere Themen immer nur
> dann verstanden habe, wenn ich sie auf Papier geschrieben und von dort
> gelernt habe.

Ja das geht mir tatsächlich auch so. Ich kann mir Dinge die ich selber 
aufgeschrieben habe viel besser merken, weil ich ja quasi "weiß wo es 
auf der Seite steht".
Hab ewig rumprobiert. Finde, dass das arbeiten mit dem Tablet zumindest 
ein annehmbarer Kompromiss ist. An Papier reicht es nicht heran. Ich bin 
ein großer Fan "des Kritzelns". Die besten Ideen und das beste 
Verständnis habe ich, wenn ich Dinge visualisieren kann.

von Fritz (Gast)


Lesenswert?

Prinzenrolle schrieb:
>> Post-It in versch. Größen und Farben
>
> Habe ich. Wenn ich das Buch ein paarmal öffne und schließe, fliegen sie
> umher.

Ordentliche Qualität kaufen, nicht in die Klebefläche fassen. 
Funktioniert bei mir seit Ewigkeiten zuverlässig.

von Malefiz (Gast)


Lesenswert?

schreibe es auf einen Zettel und übertrage es zeitnah auf sen PC in ein 
dafür geeignetes Format

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Dödler schrieb:
> Prinzenrolle schrieb:
>> daß ich anspruchsvollere Themen immer nur
>> dann verstanden habe, wenn ich sie auf Papier geschrieben und von dort
>> gelernt habe.
>
> Ja das geht mir tatsächlich auch so.

Ich bin auch so einer von der Sorte.

Erst nachdem ich das im Buch Gelesene auf einem Blatt Papier
nachvollzogen und mir ggf. noch ein paar zusätzliche Gedanken dazu
gemacht habe, habe ich die Sache verstanden (oder glaube es zumindest).

Das Blatt kommt dann auf eine Stapel mit weiteren Kritzelblättern, damit
ich bei der weiteren Lektüre des Buchs bei Bedarf noch einmal Zugriff
auf meine gemachten Überlegungen habe. Dieser Stapel wird aber nie höher
als etwa 10 Blätter und wird nach dem FIFO-Prinzip (jeweils die ältesten
Blätter entsorgen) auf diesem Level gehalten.

Wenn ich mir dann später (bspw. nach einem Monat) die "Wie war das
nochmal?"-Frage stelle, liegt der Grund meist darin, dass ich das Thema
beim ersten Mal eben doch noch nicht vollständig kapiert habe. Also
beginne ich wieder mit einem leeren Blatt Papier, denn nur durch
Kritzeln lerne ich etwas (s.o.). Beim zweiten Mal kommen einem die
richtigen Gedanken meist schneller, müssen aber trotzdem aufgeschrieben
werden. Zudem fließen meist weitere Aspekte in die Überlegungen mit ein.

Der frühere (mittlerweile entsorgte) Aufschrieb wäre keine große Hilfe,
da ich ihn nur durchlesen und dabei "ja ... ja ... ja ... alles klar"
sagen würde, hinterher aber nicht mehr verstanden hätte als vorher.

Letztendlich dient mir das Aufschreiben nicht als Wissensspeicher,
sondern als "Bremse" beim Verstehenwollen. Je langsamer und geduldiger
ich einen Gedanken nach dem anderen abarbeite, umso größer ist die
Chance, dass sie sich im Gehirn dauerhaft festsetzen.

Das Aufschreiben zwingt einen zudem dazu, potentiell wirre Gedanken
auszuformulieren und damit zu entwirren. Ähnliches passiert, wenn man
versucht, einen komplizierten Sachverhalt einer anderen Person zu
erklären und verhilft einem selber damit ebenfalls zu einem besseren
Verständnis. Auch auf die gesprochenen Worte habe ich später keinen
Zugriff mehr, das ist aber auch gar nicht nötig.

Dauerhafte Aufschriebe gibt es bei mir nur für persönliche
Nachschlagewerke. Ein Beispiel sind die Vim-Kommandos: Einen Großteil
der Kommandos verwende ich ständig und kann sie deswegen auswendig.
Einen anderen Teil brauche ich voraussichtlich so gut wie nie und muss
sie mir deswegen auch nicht merken. Dann gibt des noch diejenigen
Kommandos, die ich nur sporadisch brauche, die dann aber sehr hilfreich
sind. Genau diese kommen dann in ein persönliches Nachschlagewerk in
Form einer Datei. Das diese Datei im Vergleich zur offiziellen Referenz
sehr klein ist, geht das Nachschlagen sehr fix, auch wenn mir spontan
nicht das richtige Stichwort zur Suche einfällt. Sobald ich ein Kommando
wiederholt verwendet habe, ohne es nachschlagen zu müssen, streiche ich
es aus der Datei, damit sich diese nicht zu sehr aufbläht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.