Forum: HF, Funk und Felder Wie Wellenwiderstand von Schwingkreis messen?


von RFID Anfänger (Gast)


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Hallo,
ich bin grade dabei eine Antenne für ein RFID Modul abzustimmen.
Die Spule sind vier Leiderschleifen auf einer Platine.
Die Resonanzfrequenz von 13,56 MHz wird durch die Kondensatoren CS und 
CP eingestellt.
Das Problem, beide Kondenstoren, der serielle und der parallele 
bestimmen die Frequenz.
Da gibt es erstmal unzählige Kombinationsmöglichkeiten.
Die Werte sollen so gewählt werden das der Wellenwiderstand der 
Schaltung 50 Ohm ergibt.
Wie kann ich sowas mit "Hausmitteln" ohne Netzwerkanalysator messen?
Die Resonanzfrequenz ist ja kein Problem.
Zur Verfügung habe ich ein Oszilloskope und einen Frequnzgenerator bis 
15MHz.
Wie hat man sowas früher gemesen, ohne Netzwerkanalysator, kann man da 
eine Art Messbrücke bauen?

Ich währe da dankbar für Hinweise.

von Kelvin Klein (Gast)


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Unter der Voraussetzung, dass die Black Box "RFID Reader" hochohmig ist, 
bestimmen nur CP und L  die Resonanzfrequenz des Kreises.

von RFID Anfänger (Gast)


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Der RFID Leser wird auch 50 Ohm haben, die Resonanzfrequenz ändert sich 
wirklich wenn man an CS dreht.

von Peter S. (psavr)


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Stelle den Geni auf 13.56 MHz und dann auf die maximale Spannung am 
Parallalschwingkreis abgleichen. (iterativ abwechselnd an beiden C's 
drehen)

Das kannst Du mit dem Osilloskop messen, da aber die Belastung der 
Messonde die Frequenz wiederum beeinflusst, musst Du da sehr hochohmig 
ankoppeln (z.B. über einen 33k Widerstand auf den 50 Ohm Eingang des 
Oszi.)

Die Spule sollte natürlich möglichst ein neutrales Umfeld haben: kein 
Metall oder sonstige Absobierung in der Nähe, (wie z.B. Deine Hand)

: Bearbeitet durch User
von Peter S. (psavr)


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Alternativ kannst Du den Cs etwa in die Mitte stellen und dann nur CP 
auf maximale Spannung abgleichen, sollte so bestens funktionieren!

von RFID Anfänger (Gast)


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Danke Peter,
aber die Resonanzfrequenz ist ja nicht das Problem.
Das bekomme ich so ähnlich hin.
aber für die maximale Reichweite des Lesers werden die 50 Ohm der 
Antenne gefordert, und die möchte ich erreichen. Da ist dann die 
richtige Kombination aus CS und CP wichtig.
Der genaue wert währe mir da eigentlich auch egal wenn man den irgendwie 
mit einen 50 Ohm Festwiderstand vergleichen könnte.
Daher da ja auch die Frage ob man da eine Art Messbrücke bauen kann.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die einfachste "Antennen(rausch)messbrücke" besteht aus drei 
Widerständen und einer Detektordiode. Das Messobjekt bildet den vierten 
Widerstand. Man kann auch noch einen Drehkondensator dazufügen, damit 
läßt sich auch der induktive/kapazitive Blindwert abschätzen.
Damit sollte sich auch der Schwingkreis mit Einkoppelkondensator 
abgleichen lassen.
Das Rauschen im Namen bezieht sich auf die Möglichkeit, eine Antenne 
auch passiv abzugleichen, indem man auf minimales Rauschen im 
angeschlossenen Empfänger abstimmt. Aber aktiv mit Messgenerator 
funktioniert sie auch.

von Amateur (Gast)


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Ersetze der RFID-Reader durch einen dicken 50 Ohm Widerstand.
Schließe Dein Oszilloskop parallel dazu, aber im 1 MOhm Betrieb.
Der Abgleich erfolgt aufs Spannungsmaximum.

von Henrik V. (henrik_v)


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Ohne jetzt ein HF Spezi zu sein...
Ziel : Viel Leistung raus aus dem Reader...
Skope mit Leiterschleife (ggf grob 13MHz schleife)  in die Nähe legen 
und abwechselnd die Cs auf Maximum trimmen?

von Peter S. (psavr)


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>Danke Peter,
>aber die Resonanzfrequenz ist ja nicht das Problem.
>Das bekomme ich so ähnlich hin.
>aber für die maximale Reichweite des Lesers werden die 50 Ohm der
>Antenne gefordert, und die möchte ich erreichen. Da ist dann die...

Wenn Du auf die maximale Spannung abgleichst dann hast Du die maximale 
Abstahlung, bzw. optimale Anpassung. Besser krigst Du es auch mit dem 
NWA nicht hin.

Falls Du auch die Ampfangsschaltung hast, kannst Du die Antennen im 
typischen Abstand aufstellen, das Empfangsignal an den Oszi hängen und 
dann die Sendeantenne abgleichen bis Du einen maximalen Empfangspegel 
kriegst...

von Bert 0. (maschinist)


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Ist denn die Antennenspule schon irgendwie bedämpft? Q<20?

Die vier Leiterschleifen haben gewiß eine nennenswerte Güte, das ist 
zwar gut für die Feldstärke des 13,56 MHz Trägers, aber die Bandbreite 
des Antennenkreises kann dann so gering sein, daß die Rückantwort des 
Tags oder der Karte nicht vom Leser dekodiert wird.
Bei ISO14443 z.B. erzeugt die Karte einen Hilfsträger von 13,56 MHz (f0) 
/ 16 = 846,6 kHz, der dann mit den Antwortdaten moduliert ist. Die 
Bandbreite der Antenne soll dann so gewählt werden, daß die Hilfsträger 
bei f0 -846,6 kHz und f0 + 846.6 kHz mit ihren Seitenbändern noch mit 
genügend Pegel aufgenommen werden.

Gruß... Bert

: Bearbeitet durch User
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