Moin, heute habe ich mich gefragt, was eigentlich ein Photoblitzkondensator ist. Anscheinend sind das Elektrolytkondensatoren, aber die sind ja eigentlich nicht für Wechselspannung geeignet, die ein Lichtbogen meines Wissens 'erzeugt', und soweit ich weiß, sind die auch nicht geeignet für steilflankige, hohe Ströme. Sind das spezielle Kondensatoren oder ist eine meiner Annahmen falsch? Gesucht habe ich natürlich, auch nach dem unsäglichen 'Fotoblitzkondensator', aber nur Angebote und Versuchsbeschreibungen mit Blitzgeräten gefunden.
Dussel schrieb: > Sind das spezielle Kondensatoren oder ist eine meiner Annahmen falsch? Alle. > Gesucht habe ich natürlich, auch nach dem unsäglichen > 'Fotoblitzkondensator', aber nur Angebote und Versuchsbeschreibungen mit > Blitzgeräten gefunden. z.B.: http://www.hitachiaic.com/products/photo_flash_capacitors
Ein Photoblitz arbeitet mit Gleichspannung. Die wird im C gespeichert und der wird beim Auslösen des Blitzes durch die Blitzröhre entladen. Und weil so eine Entladung einen Fast-Kurzschluß darstellt, muß der C besonders hohe Ströme aushalten können. Von der Bauart her ist es aber ein Elko, das ist richtig.
hinz schrieb: > Alle. Nicht schön. hinz schrieb: > z.B.: > > http://www.hitachiaic.com/products/photo_flash_capacitors Wo steht da jetzt, was das Besondere daran ist? Oder kann ich aus > Alle. schließen, dass das ganz normale Elektrolytkondensatoren sind? ?!? schrieb: > Die wird im C gespeichert > und der wird beim Auslösen des Blitzes durch die Blitzröhre entladen. Machen die parasitären Induktivitäten nichts aus? In irgendeinem Buch stand, dass eine Entladungen ein hochfrequenter Wechselstrom ist. Allerdings weiß ich nicht mehr, ob sich das nicht auf einen Spezialfall bezog. Danke für die Antworten.
Hi, ich durfte mich vor einiger Zeit mit der Reparatur eines Studioblitzes herumschlagen (und hatte praktisch keine Erfahrung damit). Ich habe auch einen vereinfachten Schaltplan gezeichnet. Bei meinem Blitz war zwischen Blitzröhre und Elkos eine Diode geschaltet (Elko hat also sicher keine Wechselspannung abbekommen). Beitrag "Studioblitz Fehlersuche" Eine gute und umfangreiche Quelle zu Blitzen, die mir sehr viel weiter geholfen hat, ist: http://www.repairfaq.org/sam/strbfaq.htm Vielleicht findest du dort die ein oder andere Info. Liebe Grüße, Lui
Dussel schrieb: > Wo steht da jetzt, was das Besondere daran ist? Oder kann ich aus >> Alle. > schließen, dass das ganz normale Elektrolytkondensatoren sind? Von der Chemie und von Aufbau her sind sie fast gleich. Bei billigen Elkos sind die Aluminiumelektroden und die Zuleitungen aus so dünner (hundertstel mm) Alufolie, dass die hohen Ströme beim Entladen über die Blitzröhre nicht vertragen werden. Hochwertige normale Elkos vertragen auch die im Elektronenblitz entstehenden hohen Ströme. Da haben die Alufolien und Zuleitungen eine Stärke im Zehntel-mm Bereich. (Stichwort: Schaltfeste Elkos).
Danke auch nochmal euch beiden. Mir geht es nur um den Kondensator, weil ich was Falsches in Erinnerung hatte und das nicht so ganz gepasst hat.
Dussel schrieb: >> http://www.hitachiaic.com/products/photo_flash_capacitors > Wo steht da jetzt, was das Besondere daran ist? Vergleich doch mal Baugröße, Leckstrom und Verlustfaktor mit Feld/Wald/Wiesen-Elkos.
Wie bereits von den Vorrednern gesagt müssen Blitzkichtkondensatoren schaltfest sein- Bei billigen Elkoa, ist der Anschluß zum Außenkontakt ein dünner Aluminiumstreifen, der auf der Kondensatorfolie aufliegt. Bei schaltfesten Elkos ist dieser Streifen dicker und wird verschweißt Blitzlichtkondensatoren haben eine sehr hohe Kapazität,werden mit hohen Spannungen aufgeladen (viel Coulomb)und müssen daher auch noch spannungsfest (450 V-) sein. Die hohe Kapazität erhält man durch starke Ätzung der Aluminiumfolie (Anode) (srark zerklüftet Oberfläche, die Spannungsfestigkeit durch eine stätkere Oxydschicht-die auch Dielekrikum ist- der Alufolie. Kathode ist dis Elektrolytflüssigkeit,die direkt auf dem Oyxdgebirge aufliegt, Edgar
Die sind gezüchtet auf geringe Baugröße. Und auf ein paar tausend Entladungen Lebensdauer. (also nur wenige Stunden Betriebszeit). Gruß Anja
Dussel schrieb: > was eigentlich ein Photoblitzkondensator ist. Ein sehr kleiner aber trotzdem noch schaltfester Elektrolytkondensator. Die meisten Elektrolytkondenstaoren sind schaltfest, aber manche Tantals nicht. Die meisten Elektrolytkondenstaoren sind bei gleicher Kapazität und Spannung aber erheblich grösser als ein Blitzelko. Der Blitz arbeitet mit Gleichspannung und der Elko wird bloss entladen. Da gibt es keine Wechselspannung, es ist kein Schwingkreis, die Röhre würde auch nicht wieder zünden nach dem sie bei "Spannung 0, Strom 0" ausgegangen ist.
> Da gibt es keine Wechselspannung, es ist kein Schwingkreis, die > Röhre würde auch nicht wieder zünden nach dem sie bei "Spannung 0, > Strom 0" ausgegangen ist. Oha. Ein Wickel-C ohne parasitäres L?? Ein kleiner AC-Anteil ist sicher dabei. Vielleicht sind sie schoopiert? Oder macht man das nur bei Folien-Cs? http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Ulrich_Schoop
Anja schrieb: > Die sind gezüchtet auf geringe Baugröße. > Und auf ein paar tausend Entladungen Lebensdauer. > (also nur wenige Stunden Betriebszeit). > > Gruß Anja Naja, wie fast immer betrifft das nur den Billigschrott in Konsumergeräten. Wenn "gute" Blitzelkos verwedet werden halten die doch mehrere Jahre bei Dauerbetrieb (Laden, Blitzentladung) aus wie die div. Blitzlampen & Kondensatoren an hohen Gebäuden zeigen.... Hatte da einmal ein sehr interessantes Gespräch mit einem der Techniker so eines Elkoherstellers und letztendlich gehts darum - wie hier schon geschrieben - die Ladung in Form von viel Strom (einige kA bei gößeren Elkos) in ziemlich kurzer Zeit (<100ms) möglichst ohne Schäden aus dem Elko herauszubringen. Und das unterscheidet die von "normalen" Elkos. Grüße MiWi
Dussel schrieb: > Elektrolytkondensatoren, aber die sind ja > eigentlich nicht für Wechselspannung hä? wechselspannung im elko gespeichert :D ? wie kommst du auf wechselspannung? elko geladen(DC) --> getriggert --> kurzschluss über blitzröhre --> elko leer ...
georg schrieb: > hä? wechselspannung im elko gespeichert :D ? Nee. Aber die Polarität darf nicht falsch sein. Und das würde bei Wechselspannung hin- und wieder auftreten ;-) georg schrieb: > wie kommst du auf wechselspannung? elko geladen(DC) --> getriggert --> > kurzschluss über blitzröhre --> elko leer ... Wie gesagt, meine ich mich erinnern zu können, dass in irgendeinem Buch etwas stand, dass ein Überschlag Wechselspannung 'verursacht'. Ich habe mir das so erklärt, dass bei den hohen Strömen vielleicht die parasitären Induktivitäten eine Rolle spielen. Wo ich aber jetzt drüber nachdenke, könnte das auch im Zusammenhang mit der Funkenstrecke einer Teslaspule gewesen sein. Da ist der Schwingvorgang natürlich klar. Wie gesagt, ich wusste es nicht mehr. Wie heißt es: "Wer nicht fragt bleibt dumm." Jetzt bin ich also ein bisschen weniger dumm geworden. :-)
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