Hallo liebe Gemeinde, mein 18Volt-Akkuschrauberakku soll fremdgehen und seinen Saft auch anderen Geräten als seinem geliebten Akkuschrauber spenden. Z.B. einer LED-lampe, einem Raspberry oder Ähnlichem. Der Akku hat allerdings 6 Anschlüsse, wovon im Schrauber 3 abgegriffen werden, + - und einer namens LD. Wenn ich nun meinen Gleichstromverbraucher mit dem Akku sexeln lasse und nur + und - verbinde, kann das dann dem Akku schaden? Oder anders gefragt, was muß ich mit dem Anschluß LD anstellen? Vielen Dank im Voraus für die Antworten.
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Verschoben durch Moderator
Solange es sich um einen vernünftigen Verbraucher handelt und nicht einen Kurzschluss oder eine Überlast, sollte es nicht schaden, erstmal + und - anzuschließen. Vielleicht funktioniert es dann schon, weil auf LD nur der Akkufüllstand ausgegeben wird. Vielleicht muß man LD auch (über einen 10k-Widerstand) nach + oder - ziehen, damit die interne Schutzschaltung des Akkupacks den Strom einschaltet. Ich habe hier ein paar uralte Laptopakkus, wo das so geht. Vielleicht findet da auch richtige Kommunikation statt, dann stehen die Chancen erstmal schlecht. Den Akku oder den Schrauber zu öffnen, um nach der Schaltung hinter dem Anschluß zu sehen, kommt wohl nicht in Frage, oder?
Hallo Nosnibor und Danke für die Antwort, Akku öffnen möchte ich nicht, da keinerlei Schrauben vorhanden und somit eine zerstörungsfreie Eröffnung nicht möglich. Ich habe noch eine Werkstattlampe mit kleiner Leuchtstofröhre, in die der Akku auch passt. An der habe ich beim Betrieb zwischen dem Anschluss + und LD, 12 Volt gemessen. Ich will den Akku mit ca. 3A Entladestrom belasten.
Für den LD Anschluss kommen vor allem 2 Funktionen in Frage: 1) Überwachung des Akkus, d.h die Elektronik gibt dem Gerät Bescheid, wenn der Akku leer oder zu heiß ist. So ein Signal könnte man erst einmal ignorieren, wenn man aufpasst den Akku nicht zu leer zu machen. Bei der Lampe ggf. überwachen, weil man es an der Röhre ggf. nicht sieht wenn die Spannung zu weit sinkt. 2) Im Akku ist ein MOSFET um den Strom freizugeben (gibt es bei Akkus von DeWalt). Der Akkuschrauber nutzt dann das Signal ggf. auch zum einschalten / Regeln. Dieses Signal kann man offensichtlich nicht ignorieren.
Ulrike schrieb: > Ich habe noch eine Werkstattlampe mit kleiner Leuchtstofröhre, in die > der Akku auch passt. An der habe ich beim Betrieb zwischen dem Anschluss > + und LD, 12 Volt gemessen. Hmm, dann legt irgendwer LD auf Masse. Ist jetzt die Frage, ob das die Lampe tut (zwecks Einschalten) oder der Akku (als Zeichen, daß er noch Saft hat und der Verbraucher sich einschalten darf). Einfach mal am nackten Akku messen, ob LD auch an Masse liegt (weil der Akku das ansteuert). Wenn nicht, muß es wahrscheinlich der Verbraucher auf Masse ziehen, um den Akku einzuschalten.
der nackte Akku hat zwischen + und LD 0.166Volt und zwischen - und LD 0.0Volt. Im angehängten Foto sieht man noch eine Reihe anderer Kontakte, die aber nur vom Ladegerät abgegriffen werden.
Und, hat der nackte Akku auch Spannung zwischen + und - ? Auch wenn man die ein bißchen (1kΩ oder so) belastet? Wenn nicht, ist LD eindeutig der Eingang des Akkus, mit dem man ihn einschaltet. Dann muß der Verbraucher LD irgendwie nach - ziehen (also für die gemessenen 12V sorgen), damit er Strom sieht. Ich würde es zuerst mit 10kΩ zwischen LD und - probieren.
Hallo Nosnibor, ja, der nackte Akku hat zwischen + und - 18,27V Spannung. Wenn ich einen Widerstand, 9,53k, zwischen LD und - verbinde, dann habe ich zwischen + und - weiterhin 18,27V Spannung, aber jetzt auch zwischen LD und + 18,27V; zwischen LD und - ist 0V. Was hat das zu bedeuten?
Da bin ich mit meinem Latein am Ende, was LD angeht. Aber wenn zwischen + und - Spannung anliegt, egal was man mit LD macht, dann sieht die Sache ja einfach aus: Last anschließen und fertig. Wobei, wenn bei Belastung (0,1-1A) die Spannung um 0,6 V einbricht (ziemlich unabhängig von der Last, also kein ohmscher Leitungs- oder Innenwiderstand), ist da drin noch ein verpolter FET nicht geöffnet; dann sollte man doch noch mal schauen, was die "offiziellen" Verbaucher anders machen, bevor man da richtig dicken Strom entnimmt, denn dieser Spannungsabfall heizt sonst einen FET, der dafür nicht gebaut ist.
Moin Bei Metabo weis ich sicher, dass im Akku kein zusätzlicher Mosfet ist. Da funktioniert die Abschaltung des angeschlossenen Gerätes über Datenaustausch.
Ulrike schrieb: > der nackte Akku hat zwischen + und LD 0.166Volt und zwischen - und LD > 0.0Volt. und Ulrike schrieb: > ja, der nackte Akku hat zwischen + und - 18,27V Spannung. widerspricht sich! Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Ulrike schrieb: >> der nackte Akku hat zwischen + und LD 0.166Volt und zwischen - und LD >> 0.0Volt. > > und > > Ulrike schrieb: >> ja, der nackte Akku hat zwischen + und - 18,27V Spannung. > > widerspricht sich! Wenn man die Formulierung pingelig genau wörtlich nimmt, ja. Wenn man aber mit dem beliebten Fehler rechnet, Meßergebnisse für die Realität zu halten, und die Sätze zum Ausgleich als Meßergebnisse interpretiert, erklärt sich der Widerspruch ganz einfach durch einen hochohmigen, floatenden, LD-Anschluß.
Nosnibor schrieb: > Wenn man aber mit dem beliebten Fehler rechnet, Meßergebnisse für die > Realität zu halten, und die Sätze zum Ausgleich als Meßergebnisse > interpretiert, erklärt sich der Widerspruch ganz einfach durch einen > hochohmigen, floatenden, LD-Anschluß. Auch wenn man es nicht besser weiß, widersprechen sich die Messergebnisse trotzdem. Im Zweifelsfall muss man dann eben mit 2 Messgeräten ran. Ausserdem wollte ich mit meiner Aussage eigentlich genau auf den Missstand der Falschmessung hinweisen. Gruß Jobst
Vielen Dank für die vielen Antworten, leider fehlen mir die tiefergehenden Fachkenntnisse um den Sachverhalt korrekt zu formulieren. Eine nochmalige Messung des nackten Akkus ergab wieder die gleichen Messwerte. Trotz aller Antworten bin ich leider nicht wirklich schlauer geworden.
In einer Reihenschaltung ist die Gesamtspannung die Summe der Einzelspannungen. In Deinem konkreten Beispiel: U1 U2 ,- 0,166V -,- 0,0V -, | | | (+) (LD) (-) | | '------ 18,27V -----' Uges Uges = U1 + U2 = 0,166V + 0,0V = 18,27V passt irgendwie nicht. Wie von Nosnibor schon geschrieben, verändert sich durch die Messung die Spannung am LD-Anschluss. Das bedeutet, dass dieser recht Hochohmig ist. Leider sagt das immer noch nichts über seine Funktion aus. Ulrike schrieb: > An der habe ich beim Betrieb zwischen dem Anschluss > + und LD, 12 Volt gemessen. Liegen da zwischen LD und - evtl. 5V? Würde auf eine Datenleitung hinweisen. Vermutlich ist es aber kein Problem, einfach 18V an + und - abzugreifen. Solltest Du keinen Strom bekommen, musst Du jedoch mit dem Akku sprechen. Gruß Jobst
Danke Jobst, das habe ich jetzt verstanden. Ein Freund wird mir den Akku jetzt öffnen. Er hat mir versprochen diesen so zu öffnen, dass er ohne dauerhafte Zerstörung nachher wieder verschließbar ist. Es sind an dem Akku wohl doch versteckte Schrauben vorhanden, die aber mit keinem herkömmlichen Schraubendreher herausgedreht werden können. Wenns klappt, dann stelle ich ein Foto des Innenlebens hier ein. Viele Grüße Ulrike
Hallo nochmal, der Akku ist jetzt geöffnet. Leider mechanisch etwas beschädigt, aber was solls; vielleicht bringt es ja neue Erkenntnisse? Viele Grüße Ulrike
Ich vergaß, die Anschlüsse zu benennen: Von links nach rechts...C+, +, T, V, LS, -, LD
Auf der Platine ist kein Leistungsmosfet zu erkennen. Der Akku sollte also keine interne Abschaltung haben. Das hätte man auch ohne Öffnen leicht ausprobieren können. Man kann also die Last einfach zwischen + und - Anschließen. Um die Abschaltung bei Unterspannung sollte man sich auch noch kümmern. So viel schlechter als Intern im Akku wird es extern auch nicht. Solange man keine sehr hohen Ströme entnimmt muss man die Temperatur auch nicht überwachen.
Ich weiß, dass der Beitrag aus 2014 ist! Hatte aber die gleiche Idee wie der TO und Google hat mich hier abgeworfen. Ich war überrascht, dass hier nur so ein Murcks steht. Also, für den Fall das jemand anders einen Hitachi/Hikoki Akku fremd gehen lasen will: LD ist ein einfacher Open-Collecto-Ausgang! Einfach einen Pull-Up auf den Logic-Level den man benötigt und der Anschluss geht sauber auf Low wenn der Akku leer ist. Arbeitet hervorragend mit Mikrocontrollern zusammen und verhindert bei richtiger Nutzung eine Tiefentladung der Akkus. Gruß, Peanut
Ich sage mal Danke für die Infos, dann könnte man ja langsam mal eine Datenbank aufbauen welche handelsüblichen Werkzeugakkus wie weiterbenutzt werden können. Mein Datenpunkt dazu: Einhell Power-X-Change mit 18V, die haben eine komplette Schutzschaltung intern eingebaut
Mario W. schrieb: > Ich weiß, dass der Beitrag aus 2014 ist! Hatte aber die gleiche > Idee wie > der TO und Google hat mich hier abgeworfen. Ich war überrascht, dass > hier nur so ein Murcks steht. > Also, für den Fall das jemand anders einen Hitachi/Hikoki Akku fremd > gehen lasen will: LD ist ein einfacher Open-Collecto-Ausgang! Einfach > einen Pull-Up auf den Logic-Level den man benötigt und der Anschluss > geht sauber auf Low wenn der Akku leer ist. Arbeitet hervorragend mit > Mikrocontrollern zusammen und verhindert bei richtiger Nutzung eine > Tiefentladung der Akkus. > Gruß, > Peanut Hallo, ich versteh nur Bahnhof. Kann mir das jemand bitte vereinfacht ohne Fachausdrücke erklären. Danke.
Bartel schrieb: > Hallo, > ich versteh nur Bahnhof. > Kann mir das jemand bitte vereinfacht ohne Fachausdrücke erklären. > Danke. Ja, aber nicht Freitags. Bitte.
Bartel schrieb: > Kann mir das jemand bitte vereinfacht ohne Fachausdrücke erklären. Ganz einfach: Den Ausgang LD kann man als 'Batterie leer'-Signal benutzen. Wenn Du den Rest nicht verstanden hast, brauchst Du eh jemanden, der Dir das baut.
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