Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Elektrotechnik Studium


von Marco (Gast)


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Hi!

Im Moment bin ich auf der Suche nach einer Uni/FH, die Elektrotechnik
mit dem Schwerpunkt Mikroelektronik anbietet.
Die FH Münster macht einen ganz guten Eindruck, soweit man das
jedenfalls beurteilen kann, wenn man nur die Website durchstöbert hat.
Ich wohne in der Nähe von Köln und wäre auch bereit nächstes Jahr, nach
Abschluss meiner Ausbildung zum Fachinformatiker, umzuziehen.

So nun meine Frage :): Wer von euch kann mir etwas über das Studium der
Elektrotechnik allgemein sagen und wer kennt vielleicht sogar die FH
Münster? Oder wer hat einen Tipp für mich wo es sich zu studieren
lohnt?

von Marco (Gast)


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Ach ja, nochwas: Was ist von den Bacherlor/Master Abschlüssen zu halten?
Werden die jetzt schon flächendeckend anerkannt und geschätzt oder ist
man mit dem guten alte Dipl.Ing. immer noch besser bedient?

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Die Uni Erlangen bietet die Fachrichtung Mikroelektronik an.
Angeschlossen ist das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen,
der schlechteste Studienort für diese Fachrichtung ist es also sicher
nicht.

Bachelor/Master ist IMO eher mit Vorsicht zu genießen; hier in Erlangen
gibt es zwar kein E-Technik Bachelor/Master, aber Computational
Engineering, und wenn man sich anschaut wie "viele" Vorlesungen die
im Vergleich zum E-Technik Grundstudium haben kann man das nicht anders
als "Schmalspur" bezeichnen. Ist ja OK, wenn man wenig Zeit/Aufwand
investieren möchte, muss man aber wissen.

> Wer von euch kann mir etwas über das Studium der
> Elektrotechnik allgemein sagen

Dazu musst du schon etwas konkreter Fragen :)

von Andreas Wiese (Gast)


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Hast du dir die Uni Siegen schonmal angeguckt?
Als Studienrichtung gibt es dort Mikrosystemtechnik.
Prof. Böhm soll sehr bekannt auf dem Gebiet Mikroelektronik sein, der
wohl auch in der Wirtschaft Erfolg hat. Kann ich allerdings nicht mehr
zu sagen. Der Link zu seinem Institut:

http://www.imt.fb12.uni-siegen.de/he/

Zum Studium in Siegen allgemein: Ist aus elektrotechnischer Sicht eine
eher kleine Uni, unter 100 Neuanfänger pro Jahr, daher eine recht gute
Betreuung von Seiten der Profs. Insgesamt ca. 10000 Studenten. Also ich
war hier immer sehr zufrieden mit der Studiensituation, kenne aber
vergleichbare Unis nicht.

Gruß
Andreas

von triple2448 (Gast)


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hallo

was zum Bachelor/Master Studiengang:

ich bin an der FH-Münster und mein Studiengang Maschinenbauinformatik
wird 2006 von Diplom auf Bachelor/Master umgestellt
Die Professoren sagen, dass die Unternehmen von Bachelor-Absolventen
nicht viel halten; nur mit dem Master-Abschluss können die was
Anfangen.
Das Problem: nur die besseren Studenten können ein Masterstudium
anschließen(vielleicht 30%)der Rest hat Pech gehabt


gruß

triple2448

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

da es AFAIK ab 2006 nur noch Bachelor/Master geben wird erledigt sich
das Problem relativ bald. Evtl. gibt es aber eine kleine Übergangszeit
in der dann die späten Diplome einen Vorteil bei der Jobsuche gegenüber
den frühen Bachelorn haben. Das hat IMHO nichts mit der Qualität der
Ausbildung zu tun sondern vielmehr von der (Un)Kenntnis von
Personalabteilungen was denn überhaupt ein Bachelor ist.

Matthias

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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Bei meiner FH kann man nach einem fertigen Diplom einen verkürzten
Master-Abschluss dranhängen. Damit hat man das beste von beiden Wegen
zur Auswahl. Einfach mal informieren, ob die gewünscht FH/Uni auch
solche eine Option anbietet.

von Unbekannter (Gast)


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Ein Bachelor ist ein staatlich zertifizierter Studiumabbrecher, heisst
es unter bösen Zungen...

von AxelMeineke (Gast)


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Hi...
Ich leige in der FH Osnabrück im Bereich Mikroelektronik grad in den
letzten zügen. Ich denke mal, das ich in einem Jahr fertig bin. Ich
muss sagen das ich hier sehr sehr zufrieden bin. Die mehrzahlder
Professoren ist sehr engagiert. Grundstudium ist (wie glaub ich
überall) nicht ganz einfach, aber nach den Grundstudium wird es sehr
interessant. Zum thema Master / Bachelor... in der nächsten Zeit wird
es hier in OS auch eingeführt. Ich muss sagen, das ich froh bin noch
Dipl Ing zu werden. Zu dem Thema gibt es aber an den Meisten
Hochschulen Infoabende. Da kann man sich dann sein eigenes Bild
machen.
Ich würde dir aber empfehlen zu einer FH zu gehen. Da sind die
Berufschangen erheblich besser. Ausnahmen bestimmen die Regel :-)
Der Direkte Link zu unserem Fachbereich ist  folgender:
http://www.ecs.fh-osnabrueck.de/?id=3663

Die FH allgemein erreichst du unter
ww.fh-osnabrueck.de

Viel Spass beim stöbern...


Axel

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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"Evtl. gibt es aber eine kleine Übergangszeit in der dann die späten
Diplome einen Vorteil bei der Jobsuche gegenüber den frühen Bachelorn
haben. Das hat IMHO nichts mit der Qualität der Ausbildung zu tun
sondern vielmehr von der (Un)Kenntnis von Personalabteilungen was denn
überhaupt ein Bachelor ist."

Bachelor kann man nicht annähernd mit Diplom vergleichen; den Master
schon eher.

"staatlich zertifizierter Studiumabbrecher" ist böse, wenn man sich
die Inhalte von Bachelor-Studiengängen anschaut trifft es das aber
recht gut; der Bachelor entspricht ca. Diplom Grundstudium + 2 Semester
Hauptstudium.

Zum Thema FH vs. Uni: ein Freund von mir war bei der Studienberatung
einer FH; als er sagte er habe Abitur war man dort sehr irritiert und
hat ihn sofort zur Uni geschickt, von wegen er wäre ja blöd mit Abitur
an eine FH zu gehen...

von Neutron (Gast)


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@Andreas Schwarz: Was für eine Dorf-FH war das denn?

von Benedikt (Gast)


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Das mit ABI zur FH = schön blöd habe ich mir auch schon anhören müssen,
aber da ich eben von trockener Theorie nicht viel halte, ist eine Uni
nichts für mich. Dafür bin ich bisher in der FH konstant um mindestens
1 Note besser als der Durchschnitt, obwohl mein Abi Schnitt nicht der
beste war.
Der größte Teil in meinem Studiengang hat Berufsausbildung + FOS.

Eine schlechte Kombination ist Abi + Null Praxiserfahrung.
Grundkenntnisse und etwas Praxiserfahrung in Elektronik sollte man bei
einem Studium an der FH schon haben.
Wenn jemand nichtmal weiß wierum man einen Schraubenzieher halten muss,
dann sollte er garnicht über ein FH Studium nachdenken, sondern direkt
zur Uni gehen.

www.fh-aschaffenburg.de
Wir sind etwa 40 Leute im Studiengang (demnächst dann im 3. Semester).
Die FH ist immer bei den Top 10 dabei.

von Sven Johannes (Gast)


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Moin...

Aaaalsooooo, Onkel Johannes packt die Mottenkiste aus. Mal kurz zu
meinem Werdegang um das Folgende einzuordnen:
- Abitur, naturwissenschaftliche Gym,
- Ausbildung zum Kommunikations Elektroniker,
- Studium E-tech an der TU Harburg, 4 Semester, dann hatte ichs satt.
- Wechsel an die FH, Technische Informatik.
- Ing. seit 2004, seit Mai 05 auch Dipl, insgesamt 10 Semester.

Abi ist eine gute Grundlage, wenn man denn die richtigen Fächer wählt.
Physik war gut , Chemie hätte ich mir klemmen können. Mathe wäre gut
gewesen.

Die Ausbildung macht viele Sachen leichter, verbaut einem aber diesen
"Elfenbein Turm" Blick auf die Theorie. Wenn vorne der Prof. bald nen
Abgang hat weil er einem so eine schöne, elegante Theorie an den Beamer
haut, deren Verwendbarkeit allerdings gegen Null tendiert, wirds hart.
Uni ist etwas für Theoretiker. Praxisbezug findet man da eher selten.
Ganz schlimm kommts halt, wenn man als "Praxis"mensch da ankommt, man
knallt arg an die Wand.
Semester Praktikum E-Tech: praktischen Teil in 3 Stunden abgehakt,
danach Mathematik satt um die Daten auszuwerten. Die Gruppen die keinen
Facharbeiter in der Grupe hatten, wir waren zu zweit, brauchten schon
das halbe Semester ihre Hardware zu "konstruieren"....
HARRSTRÄUBEND!!! 80% des Studiums ist Mathe, auch die Fächer in denen
man das garnicht vermutet.

FH ist eher an den "richtigen" Fächern orientiert, die nötige
Mathematik bekommt man "dazu", sie ist nicht Hauptzweck. Mit meinem
Abi hatte ich ersteinmal Probleme genommen zu werden, bin erstmal
haarscharf am NC vorbei.

Bachelor/Master ist ein zweischneidiges Schwert. Natürlich ist der
Master mit seiner internationalen Ausrichtung nett. Aber kann man sich
für einen Master-Gang immatrikulieren? Hier in Hamburg gehts nicht, man
muss Bachelor oder ggf. Dipl.Ing. sein um eine Zulassung zum Master zu
bekommen. Man ist als immer postgrad. und darf das Ding komplett selbst
bezahlen. Wenn jetzt noch die Gebühren dazu kommen wirds finster... Den
Bachelor selbst kann man (noch?) klatschen, der öffentliche Dioenst
will die wie Techniker einstellen.

--
 Sven Johannes

von icke (Gast)


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Wenn man sich allerdings unwohl fühlt, wenn man nicht alles wirklich bis
ins Detail überblickt, kommt man um eine theoretisiertere,
mathematischere Betrachtungsweise allerdings nicht herum.
Bei einer praxisorientierteren Ausbildung wie an einer FH oder
Berufsschule steht ein gewisses 'Blackbox'-denken im Raum, was auch
angemessen ist, wenn man den Zweck im Auge behält.

In einem Praxisforum wie hier ist das eine beste Vorraussetzung. Aber
eben nicht bis auf den Grund und nicht für alle Ziele.
Allen reicht das Kratzen an der Oberfläche -auch persönlich- nicht. Und
so wie man gewisse Mathematik als nebenbei betrachtet, kann man auch den
praktischen Einsatz als Beiwerk sehen.
Theoretisierter ist ein Diplom Studiengang auf alle Fälle. Seinerzeit
fiel mir auf, daß insbesondere die Leute mit Ausbildung da ihre
Probleme hatten, weil sie eben schon einigermaßen Oberflächenwissen
mitbrachten, infolgedessen irgendwie abschalteten bzw. den Professor
nicht ernst nahmen und zwei Stunden später auf dem Schlauch standen.
Ist man sich dieses Problems bewusst ein die Uni ein absolut lohnender
Aufbau nach Ausbildung oder FH!

Hatten wir doch schon mal in einem anderen Thread - jede Ausbildung
macht ihren Sinn....

von Florian *. (haribohunter)


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Zum Post vom Andreas,
Wenn man beim Böhm seine Diplomarbeit gemacht hat, braucht man sich um
einen Job keine Gedanken mehr zu machen.
Wir haben das Elektrotechnik Studium zum WS 2001 mit etwa 40 Leuten
begonnen. jetzt sind wir noch etwa 16.
Auch nach der neuen DPO bekommt man seinen Dipl. Ing, wenn man ihn
bekommt.
Der Fachbereich Elektrotechnik und Maschinenbau und ich glaube noch die
Lehrerausbildung sind ganz gut,
Die Uni und die Stadt Siegen selber sind beim Drumherum nicht sehr zu
empfehlen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Benedikt:
Das Gerücht Uni-Studenten könnten keine Schraubenzieher (sic, bei
diesem Wort stehen jedem Mechaniker die Haare zu Berge) halten ist alt,
aber völliger Unsinn. In unserem vorgeschriebenen Praktikum lernen wir
nicht nur wie man einen Schraubendreher hält, sondern wie man einen
Schraubendrehergriff aus Werkzeugstahl dreht und rändelt und die
Einsätze fräst, schmiedet und härtet...

von Osterhase (Gast)


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/*
Wenn jemand nichtmal weiß wierum man einen Schraubenzieher halten
muss,
dann sollte er garnicht über ein FH Studium nachdenken, sondern direkt
zur Uni gehen.
*/

Hehe, ich kenne eine Frau, die ET an der FH studiert hat und jetzt
Dipl.-Ing. ist. Sie weiß bis heute nicht, wie ein Widerstand aussieht.

von Bri (Gast)


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Das man Praxiserfahrung hat, wenn man einen FH-Abschluß hat, muss nicht
immer stimmen. Ich brauch z.B. nicht ins Buch schauen, um ein 08/15
Netzteil aus Trafo, Gleichrichter, Kondensatoren und 7805 aufzubauen.
Eine FH-Absolventin bei uns in der Firma aber schon. :-)

Aber Uni-Absolventen sind auch nicht immer besser. Da hat sich einer
bei uns gewundert, warum seine Messung verrauscht ist. Er meinte dann
zu mir, er hat im Tietze/Schenk nachgeschaut und es wäre das thermische
Rauschen der Widerstände. Oh man, was hab ich da gelacht. Dazu sollte
man wissen, dass die Versorgungsspannung der OPV von einem
Schaltnetzteil kam und das auch noch direkt neben den Messleitungen
angebracht war.

Lange rede, kurzer Sinn. Es kann nie schaden, auch mal neben dem
Studium ein wenig zu basteln. Da bekommt man am besten Praxiserfahrung,
finde ich.

von Benedikt (Gast)


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@andreas

Es gibt immer Ausnahmen...
Nein, das war nur ein Scherz.
Aber sind wir doch mal ehrlich: An jedem Vorurteil ist doch etwas
wahres dran.
Ein Beispiel: Man schaut sich einige Leute hier im Forum an, die z.B.
gerade ihre Diplomarbeit schreiben, aber nichtmal wissen wie man einen
Spannungsteiler berechnet....

von AxelMeineke (Gast)


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@ Benedikt... What??? Welcher Diplomant fragt denn hier nach der
Berechnung eines Spannungsteilers? Oder macht der sein Diplom in BWL?
Aber mal ganz ehrlich, ich stelle das auch oft fest. Die Leute die
teilweise die besten Noten schreiben, haben in der Umsetzung ihres
erlangten Wissens richtig Probleme... Na gut das es auch andere gibt
:-)

von Thorsten (Gast)


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> Oh man, was hab ich da gelacht.

> Lange rede, kurzer Sinn. Es kann nie schaden, auch mal neben
> dem Studium ein wenig zu basteln. Da bekommt man am besten
> Praxiserfahrung, finde ich.

Stimmt, aber jemanden auslachen der diese "Praxiserfahrung" nicht
hat, ist auch nicht so toll. Thermisches Rauschen der Widerstände ist
nicht falsch. Und was das Schaltnetzteil angeht, so hab ich hier welche
stehen, die +5V@3A und +-15V@1A bringen. Intern sind die mit speziellen
Rauschfiltern ausgerüstet, waren schweineteuer. Sind speziell für die
Versorgung von empfindlichen Analogbaugruppen konzipiert. Also es geht
alles :)

> What??? Welcher Diplomant fragt denn hier nach der
> Berechnung eines Spannungsteilers?

Das würde mich allerdings auch mal interessieren.

von Verärgerter (Gast)


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ich habe das Gefühl, manch einer bezeichnet eine Abschlussarbeit an
seiner Berufsschule als Diplomarbeit....
Gern mutiert da auch ein Dozent zum Professor.....

von Marco (Gast)


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Hmmm ich habe gerade mal mit Münster und Siegen telefoniert.
Siegen bietet den Diplomstudiengang nur noch einschl. WS 2005/2006 an,
die in Münster wussten es nicht genau weil sie noch auf den Beschlus
warten... und das vielleicht noch bis April.

Naja sieht also so aus, als wäre das WS 2005/2006 die letzte
Möglichkeit einen Dipl.Studiengang zu ergattern. Dumm nur dass meine
Ausbildung noch bis Februar 2006 dauert.
Zu allem Überfluss habe ich schon OFT mit dem Gedanken gespielt sie
abzubrechen um zu studieren, aber gerade jetzt in den letzten 6 Monaten
einen Rückzieher machen?
Was ist wohl besser: Eine abgebrochene Ausbildung und Diplom oder eine
abgeschlossene (aber für meinen späteren Werdegang
wahrscheinlich/hoffentlich absolut undsinnige) Ausbildung und
Bachelor?...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Ersteres ist definitiv besser, überhaupt keine Frage.

von Daniel B. (khani)


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@Marco:
Ich weiß natürlich nicht, wie Dein Gefühl bei der Ausbildung genau ist,
aber ich würde die Ausbildung nicht abbrechen, vor allem wenn es nur
noch 6 Monate sind. Mit dem Bachelor/Master muss man aufpassen, da hast
Du völlig recht - aber nicht alle Universitäten machen da solche
Schnellschüsse. Es wird auf jeden Fall Übergangsregelungen geben.

Hier in Karlsruhe an der Uni wird es noch ein wenig dauern, bis die
Bachelor/Masterstudiengänge die einzigen Studiengänge sind - genauere
Informationen gibt's vielleicht im Internet.

Ich selbst habe Elektrotechnik in Karsruhe studiert und kann nur sagen,
dass man es sicher viel schelchter erwischen kann. Das Karlsruher
E-Technik Studium zeichnet sich durch eine recht breite mathematische
Grundbildung mit eingestreuten praktischeren Elemente zur
Motivationserhaltung  im Grundstudium und einer riesigen Vielfalt an
Vertiefungsrichtungen im Hauptstudium aus. Ganz nebenbei kann man noch
viele interessante Fächer bei den Informatikern abgreifen, da die
Fakultät für Informatik in Karlsruhe da auch sehr gut sortiert ist.

MfG, Daniel.

von Thomas S. (tstuetz)


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Schon mal daran gedacht eine Lehrzeit-Verkürzung zu beantragen ?

Bei entsprechend guten Noten kann die Ausbildung um 1/2 Jahr verkürzt
werden. Muß der Betrieb aber auch mitmachen.

Gruss

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Mein Kommentar war nur auf Bachelor bezogen, nicht auf Bachelor +
Master.

von Marco (Gast)


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@Thomas: Ich verkürze schon. Regulär wäre ich erst im Juni 2006 fertig.
Aber so oder so wahrscheinlich zu spät.

@Daniel: Das klingt auch nicht übel. Ich werde mich mal schlau machen.
Aber auf den ersten Blick sehe ich dass es ein internes
Auswahlverfahren gibt. Schöner wär's ohne g
Was meinst du mit Übergangsregelungen? Ich habe bisher erfahren dass
die "Deadline" beim WS 2005/2006 liegt und jeder, der sich später
bewirbt muss den Bachelor machen :(
Und die Möglichkeit im Anschluss den Master zu machen gibt es angeblich
nur für ganz ganz wenige handverlesene Studenten...

Da frage ich mich doch wirklich ob es nicht schlauer wäre jetzt noch
schnell auf den Zug aufzuspringen, denn wie schon gesagt: Ich habe
nicht vor es bei meiner Ausbildung als Fachinformatiker zu belassen und
ärgere mich seit zwei Jahren warum ich sie damals nur angefangen habe um
irgendwas zu machen, nur weil ich mich nicht entscheiden konnte ob ich
Elektrotechnik oder Informatik studieren soll...

Das Gefühl hier in der Firma/Berufschule geistig ein "bisschen"
unterfordert zu sein brauche ich euch wohl nicht beschreiben...

von HariboHunter (Gast)


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Kann man sich nicht schonmal einschreiben und in Ruhe seine Lehre zuende
machen? anschließend dann das Studium zuendebringen. Gebühren musst Du
sowieso zahlen und mit einer einschlägigien Lehre kann man sich auch
ein oder 2 Semester an der Uni schenken. Frag mal nach ob das möglich
ist.

von Mike (Gast)


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Machen kannst du das sicher, Problematisch wird das dann nur mit
den Gebühren für ein Langzeitstudium, Bafög ....

Undich glaube kaum, daß du dir mit einer Lehre auch nur ein Semster an
der Uni schenken kannst.

von icke (Gast)


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Das glaube ich auch...

von icke (Gast)


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Ein Pflichtpraktikum dürfte mit abgeschlossener Lehre entfallen. Das ist
doch auch schon mal eine Erleichterung!

von JIM (Gast)


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@HariboHunter

:-)
Da brauchst du nichts fragen! Nicht mal wenn du Meister bist wird dir
was anerkannt.
Und schon gar nicht mit ne Lehre!!


Gruss

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das Praktikum wird mit Sicherheit nicht entfallen, zumindest nicht das
Fachpraktium, das i.d.R. nach dem Grundstudium gemacht wird.

von Andreas Wiese (Gast)


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In Siegen entfällt nach eine Lehre das 13-wöchige Grundpraktikum.
Fachpraktikum musst du in jedem Fall machen

von Marco (Gast)


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Kann man zusammenfassend sagen, der Zug ist für mich abgefahren was ein
Diplom angeht und ich muss mich dem Schicksal beugen?
Als ich Abi gemacht war ich der erste Jahrgang, bei dem einiges
geändert wurde und der gleiche Jahrgang wird nun einzweites mal vor den
Kopf gestoßen indem man den Studenten nicht nur mit Gebühren, sondern
auch noch mit den ungeliebten Bachelor/Master Studiengängen das Leben
erschwert?
Tja... dumm gelaufen. Arschkarte gezogen. Ins Klo gegriffen... oder?

von Marco (Gast)


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Trotzdem besteht noch die Hoffnung, dass sich in 4 oder 5 Jahren die
neuen Abschlüsse etabliert haben (der Wirtschaft bleibt ja auch nichts
anderes übrig...).

An irgendwas muss man ja noch glauben und wenn es nur das ist g

von triple2448 (Gast)


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im Münster muss man bei best. Studiengängen ein 3-monatiges
Grundpraktikum vor dem Studiengang machen, das entfällt mit einer
Lehre. Praxissemester uä. natürlich nicht

von Daniel B. (khani)


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Hallo Marco,

ich habe mich mal schlau gemacht in der Familie. Karlsruhe wird
voraussichtlich bis WS2006/07 Diplomstudiengänge in Elektrotechnik
anbieten. Genaueres kann man dazu erfahren, wenn man mit dem
Studiendekan Kontakt aufnimmt (findet man irgendwo eine Kontaktadresse
auf den Seiten der Fakultät).

Bei einer abgeschlossenen Lehre entfällt ein großer Teil des zu
leistenden Praktikums (Information eines Mitarbeiters, der eine
abgeschlossene Lehre hatte und dann hier angefangen hat). Falls Du
genauere Informationen zum Praktikum möchtest - Praktikantenamt der
Fakultät. Da hoch einer, der weiß, was geht und was nicht - einfach
mailen oder anrufen.

Übrigens : http://www.etit.uni-karlsruhe.de/ ist die Startseite der
Fakultät.

MfG, Daniel

von HariboHunter (Gast)


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Ich meinte nich das Dir Semester erlassen werden. die Prüfungen wirst Du
alle schreiben müssen. Aber mit einer Lehre kann man sich eigentlich das
Fach Grundlagen der Elektrotechnik I und vieleicht noch ein paar
andere schenken, sich ein wenig auf die Prüfung vorbereiten und
bestehen.
Beispielrechnung:
Du bist in 6 Monaten mit deiner Lehre fertig.
Du schreibst Dich jetzt bei der Uni -Siegen im Fach Elektrotechnik ein,
und bezahlst die 123€ Bearbeitungsgebühren.
Dafür bekommst Du ein formschönes, blaues Din A 4 Blatt mit einer
Fahrkarte für Bus und Bahn im Raum Siegen (Bis Au-Sieg/ Dillenburg/
Eine Station vor Hagen) und ein paar Inmatrikulationsbescheinigungen
die die Jungs von der Sparkasse (Konto umsonst) der Aok , Kindergeld,
etc. immer gerne haben wollen.
in einem Halben Jahr kannst Du dann im Semester einsteigen, viel ist da
eh nich gelaufen. Du versuchst noch ein oder 2 Fächer zu bestehen, die
Sache mit den Praktika zu regeln (Mit gutem Zureden bekommt man mit ner
Lehre auch die Fachpraktika zuerkannt). In Siegen werden die
Studiengebühren laut Kanzlerin für Normalstudenten zunächst nicht
eingeführt werden. Sobald du aus der Lehre bist, Bafög beantragen.
Wenn du den D1- Studiengang wählst, dann hast insgesammt
Regelstudienzeit +1/2 Regelstudienzeit, Zeit dein Studium abzuschließen
bevor du etwa 600€ pro Semester beitragen darfst.
Bei 7 Semestern sind das also (immer aufgerundet) 11 Semester. -Das
reicht auch für weniger Begabte.
Soviel zu Siegen, auf anderen Unis war ich noch nicht ^^.
Mfg. Florian

von Andreas Wiese (Gast)


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Hört sich für mich vernünftig an, das so zu machen. Vor allem hast du
dann nach deinem Abschluss kein halbes Jahr Leerlauf, weil viele Unis
dich eh erst zum Wintersemester wieder nehmen.
Im Sommersemester kannst du dich so schonmal rantasten und im WS dann
richtig loslegen. Die 1 1/2-fache Studiendauer reicht bei ernsthaftem
Studium nach meiner Erfahrung locker aus!

von icke (Gast)


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Grundlagen der ET kann man sich in Siegen mit einer Lehre klemmen???
Falls das tatsächlich so ist, würde ich durchaus empfehlen, auch mal
über eine andere Uni nachzudenken....

Falls das tatsächlich so sein sollte, sind das ja immerhin satte 4
Semesterwochenstunden die du dir sparen könntest(obwohl ich das nicht
glaube - kenne aber Siegens Ausbildung jetzt nicht) Gerade die
Rechnerei macht erfahrungsgemäß Leuten mit Lehre etwas zu schaffen.

Unglücklicherweise gibt es i.d.R. zu Beginn noch einige andere
Vorlesungen, auch im Grundstudium. Und die können es auch mehr als in
sich haben. Das Grundstudium besteht leider nicht nur aus dem Lösen von
Matrizengleichungen für Gleichstromkreise.


Das Anerkennen von Fachpraktika müsste schon sehr viel Glück erfordern,
da der Sinn dieser Praktika ja ist, einen Teil der universitären
Ausbildung anzuwenden. Glück kann man aber haben und ich wünsche dir
echt, noch einen Dipl.-Ing oder Dipl.-Ing FH machen zu können!
Auch wenn machne Politiker das nicht einsehen - das steht auch weltweit
für Qualität.
Ist natürlich nicht hip und zeitgemäß und reformiert usw.

von Andreas Wiese (Gast)


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Dass man sich in Siegen die Grundlagen der ET klemmen kann würde ich
nicht behaupten.
Wo ich drauf hinauswill ist eigentlich, dass ich es unter seinen
Umständen für möglicherweise sinnvoll halte, sich jetzt schon
einzuschreiben, bzw. im nächsten Sommersemester, wenn dann noch die
alte DPO gilt.
Dann hat er alle Möglichkeiten offen, auch wenn er doch lieber Bachelor
oder Master machen will, zur neuen DPO wechseln ist meist kein Problem.
Im Sommersemester kann er dann einsteigen und sehen, wieviel aufzuholen
ist. Wie Haribo-Hunter schon sagte, vielleicht etwas einfaches schon
machen, und dann im Herbst richtig einsteigen und die wichtigen
Vorlesungen hören.

von Marco (Gast)


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Hmmm das klingt zwar etwas haarsträubend aber trotzdem auf seiner Weise
verlockend :)
Bleibt nur die Frage ich mich überhaupt an einer Uni einschreiben
darf ohne dass mit z.B. die IHK einen dicken Strich durch die
Rechnung macht.
Und ein Semester sausen lassen, in dem ich mit den Prüfungen
beschäftigt bin... hmmm ich habe schon eleltrotechnische
Grundkenntnisse, schließlich habe ich damit tun seit ich denken kann :)
aber ich wäre fast schon enttäuscht wenn ich im ersten Semester nicht
oder nur wenig neues lernen würde!
Dass Siegen keine Studiengebühren verlangt ist ein weitere großer
Pluspunkt!

Karlsruhe bietet, wie mir eben telefonisch bestätig wurde, auch noch
nächstes Jahr Diplomstudiengänge an. Wäre auch ne Alternative, vor
allem weil die Uni einen sehr guten Ruf genießt.

Aber ich denke trotzdem mal über euren Vorschlag nach. Er ist gewagt,
aber vielleicht gar nicht mal so übel...

von icke (Gast)


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Andreas,
das ist so sicher richtig gesehen; finde ich auch!
Wenn man sich für eine Uni innerlich entschieden hat und zudem die
Semestergebühren nicht allzu weh tun (Was ja eigentlich nicht der Fall
sein dürfte, man bekommt ja Gehalt bei der Lehre), ist es absolut
sinnvoll, sich lieber zu früh einzuschreiben und damit die gewünschte
Diplomlaufbahn einzuschlagen.
Würde ich auch ernsthaft in Erwägung ziehen und mal drüber nachdenken.

Bei der Sichtweise von HariboHunter, nämlich die Einstellung zu haben
das banale Zeug am Anfang quasi übergehen zu können, gibt es die große
Gefahr, den Unterschied zur Lehre zu unterschätzen, ins straucheln zu
geraten und u.U. sogar auf die Nase zu fallen.
Darauf wollte ich noch mal hinweisen. ;-)

von icke (Gast)


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"ich wäre fast schon enttäuscht wenn ich im ersten Semester nicht
oder nur wenig neues lernen würde!"

Wird dir aber vielleicht so vorkommen. Das Studium ist ja breitbandiger
und vor allem länger als eine Lehre angelegt, weshalb es im Lehrplan
auch vorgesehen ist, etwas länger zu brauchen um zum ersten
Transistorschalter zu kommen und .....
Das ist das, was häufig als zu theoretisch oder unwichtig gesehen wird.
Ist aber wichtig, je nachdem was man später machen will. :-)
Pragmatismus kommt dann nach dem Studium im Beruf.

von Marco (Gast)


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Ich hätte absolut nichts dagegen vieles sehr ausfühlich und detailiert
zu lernen, auch wenn es dabei sehr theoretisch wird! Hauptsache man
geht den Dingen damit wirklich auf den Grund. Ich denke dabei kann man
schon noch sehr viel lernen auch wenn es auf den ersten Blick so wirkt
als wüsste man schon bescheid...

von Max (Gast)


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Also ich kann auch nicht verstehen, wie jemand hier sagen kann, dass man
sich das erste Semester 'sparen' könnte, wenn man eine Lehre gemacht
hat; da kann die Uni/FH nicht wirklich gut sein bzw. die Anforderungen
nicht sehr hoch sein.

Ich studiere an der FH in Münster. Von ca. angefangenen 300 Studenten
sind wir nun nach knapp 2 Jahren nur noch 70-80; und es werden sicher
noch weniger:p
Durchfallquote bei den ersten Klausuren liegt meist bei 70-90%.
U.a. E-technik, obwohl die meisten eine Lehre in dem Bereich gemacht
haben.
Also wenn man eine Lehre gemacht hat, schön und gut. Man hat den
Vorteil die Grundlagen schonmal durchgenommen zu haben, aber ein
'Garantieschein' zum Bestehen ist es dennoch nicht.

von HariboHunter (Gast)


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Garantiescheine gibt es nicht.
E-technik ist ein Killerfach.
Trotzdem hat man in der Klausur
Grundlagen der Elektrotechnik nicht viel was nicht auch schon in der
Lehre angesprochen wurde.
Beispielaufgaben:
Einfache, lineare Netzwerke berechnen; Punktladungen im Raum;
Temperaturaufgabe; Effektivwert; Ortskurve; 3 oder 4 Leitersystem;
Schwingkreis; kleines, komplexes Netzwerk. u. a.

die hohen Durchfallquoten sind normal und man sollte sich nicht
abschrecken lassen. (Die kochen auch nur mit Wasser)
Besorg Dir das Skript, Schenk Dir die Vorlesungen, arbeite die Übungen
durch, benutze alte Klausuern zur Vorbereitung ( Wenn vorhanden in der
Fachschaft)
Ein Patentrezept gibt es nicht, mußt Du für Dich selber rausfinden.
Einen Rückschluss auf die Uni im speziellen, lassen diese Tipps nicht
zu.

Um Münster anzusprechen...
Münster ist der Heiratsmarkt in NRW, wo die Töchter aus gutem Hause ein
paar Semester absitzen, in der Hoffnung, sich einen angehenden Juristen/
Apotheker zu fangen und diesen dann anschließend als Ursache für das
Nichtbeenden des eigenen Studiums hinzustellen.
Hinsichtlich der Qualität der Lehre in Naturwissenschaftlichen
Bereichen ist Münster quasi unbekannt.
(Nur so als kleine Retourkutsche ^^)
Greetz
HariboHunter

von EZ81__ (Gast)


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Die Amerikaner nennen das 'MRS degree' ;)

von Thorsten (Gast)


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/*
Besorg Dir das Skript, Schenk Dir die Vorlesungen, arbeite die Übungen
durch, benutze alte Klausuern zur Vorbereitung ( Wenn vorhanden in der
Fachschaft)
*/

Kann ich auch nur bestätigen, viele Vorlesungen sind definitiv
verschwendete Zeit.

von Uni-Ing (Gast)


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Schubladendenken olé...
Sorry, aber bei dem was einige hier so schreiben, tuts echt weh und es
wundert mich nicht, das mit solch einem Schmalspurdenken, bei uns in
der Firma die Leute von der FH a) weniger verdienen und b) keine
Führungsaufgaben übernehmen. Ausserdem möchte ich bezweifeln, das zB
die hier anwesenden Studenten/Ings etc von der Uni nicht wissen wie ein
Widerstand/Schraubenzieher etc aussieht. Da sollte selbst der noch so
schmalspurig denkende FHler mal drüber nachdenken...schliesslich ist
das ein Mikrocontoller Forum!! Das ein fertiger Ing nicht weiss, wie
ein Widerstand aussieht halte ich auch entweder für eine tolle
Geschichte oder ein Hirngespinst. Macht einem sowas Mut oder wieso
erzählt man sowas?
1. wurden bei uns bereits im Grundstudium Labore angeboten, wo man
sowas spätestens das erste Mal zu Gesicht bekam...2.selbst wenn einer
bei den Versuchen blind, total betrunken etc gewesen sein sollte, hätte
er das im Praktikum gesehen.
Ich denke da spricht einzig und allein der Neid. Da hat man studiert,
und trotzdem tanzt ein anderer "ähnlich qualifizierter" einem vor der
Nase rum.
In diesem Sinn:
Herzlichen Glückwunsch...
mfg
ein sich köstlich über diesen beitrag amüsierender UniIng

von Thorsten (Gast)


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> Das ein fertiger Ing nicht weiss, wie ein Widerstand aussieht
> halte ich auch entweder für eine tolle Geschichte oder ein
> Hirngespinst.

Es gibt diese Leute, definitiv! Zum Thema Labor kann ich nur sagen, daß
bei uns an der Uni sowas im Grundstudium nicht angeboten wurde, also
bekam man auch keinen Widerstand zu Gesicht. Das Grundpraktikum war
ausschließlich metallbearbeitender Natur, somit auch keine Widerstände.
Die Labore im Hauptstudium behandelten Spektrumanalyzer, PCM,
Kabelreflexion, Antennenrichtdiagramme, Digitaler Signalprozessor etc.
Auch hier hat man mit diskreten Bauteilen i. d. R. nichts zu tun.
Außerdem gibt es erschreckend viele Studenten, die einfach nur schnell
ein solches Labor hinter sich bringen wollen, weil es entweder
langweilig ist oder weil draußen grad die Sonne scheint. Die einzige
richtige Möglichkeit, mit einem Widerstand in Kontakt zu kommen, ist
das Fachpraktikum. Aber selbst hier begegnet man ihm nicht, wenn man
ausschließlich programmiert.

> selbst wenn einer bei den Versuchen blind [...] hätte
> er das im Praktikum gesehen.

hmm...

von Martin (Gast)


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Moin

@Marco:
Ich hab oben gelesen, daß Du aus der Nähe von Köln kommst,
hast Du schon mal an Aachen gedacht ?

Schliesslich bietet Aachen sowohl FH als auch die RWTH, die meines
Wissens ET sowohl als Banchelor/Master als auch Diplom anbietet und das
wohl auch noch länger.

Und was Mikroelektronik angeht, dürfte Aachen nicht gerade den
schlechtesten Ruf geniessen..


Gruß,
MK

von Daniel B. (khani)


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Haldemol, Momendemol,

hier spricht eine ehemaliger Student der E-Technik der Universität
Karlsruhe (TH).

Ich möchte mal ein paar Missverständnisse bei Seite räumen :
 1. Missverständnis : "Im Grundpraktikum wandern keine elektronischen
Bauteile durch die Finger." Laut der Praktikumsvorschriften
zahlreicher Unis (liegen mir z.T vor) umfasst das Grundpraktikum für
Elektrotechniker die Ausbildung mit elektrischen Betriebsmitteln,
elektronischen Bauteilen und Metallbearbeitung. Sind diese
Voraussetzungen nicht erfüllt, muss nachgearbeitet werden. Wer
bescheißt, kann u.U durchkommen, betrügt sich wie so oft aber nur
selbst.
 2. Missverständnis : "Das Fachpraktikum ist DAS Hands-on-hardware -
Praktikum". Dass stimmt nicht, denn in diesem Praktikum soll der
Ingenieur Einblick in die typischen Tätigkeitsfelder seiner
irgendwanneinmal abgeschlossenen Ausbildung erhalten. Das bedeutet für
einen (auf Grund der Institution die seine Ausbildung durchführt)
theoretischeren Uni-Absolventen, dass die Phasen der Projektplanung,
Entwicklung und Projektbegleitung vermittelt werden sollen. Dazu gehört
auch, ein Gefühl für die Hardware zu entwickeln, völlig klar. Dazu
gehört aber auch, dass ein Ingenieur lernt, wie Prozesse (die
laber-blas) funktionieren und wie man mit McKinsey-verkrüppelten
Managementmitgliedern umspringt.
 3. Missverständnis : "Ein Absolvent einer hochschuligen
Bildungseinrichtung (Uni/FH, BA nicht, denn die Leute arbeiten schon in
dem Betrieb) ist mit seinem Abschluss so ausgebildet, dass er/sie sofort
in den Job einsteigen kann." Mit dem Abschluss einer Ausbildung ist man
darauf vorbereitet, einen Beruf zu ergreifen und sich in diesen mit dem
nötigen Grundlagenüberblick und methodischem Vorgehen (sonst hätte man
sein Studium nicht auf die Reihe bekommen) in das Tätigkeitsfeld
einzuarbeiten und dann dort etwas zu leisten. Kein Lkw-Fahrer kann nach
dem Führerschein einen Langholztransporter durch ein Kaff im Schwarzwald
bugsieren und dazu noch mit einer ihm unbekannten Zugamschine. Der fährt
auch erst mal ein paar Wochen mit und kann mit seinen erworbenen
Kenntnissen diese Fähigkeit erlernen. Wenn einem manchmal Studenten
unbeholfen vorkommen, dann liegt das vielleicht einfach daran, dass sie
von einer komplett anderen Struktur (der Uni/FH) in einen Betrieb kommen
- sie kennen niemanden, sie wissen nicht, wie man an Informationen kommt
und jeder hält sie für bekloppt - das ist auch schwer !
 4. Missverständnis : "FH-Absolvent = Praktikesches Arbeitsvieh,
Uni-Absolvent = Theoretischer Schnösel-Manager". Warum sollte ein
FH-Absolvent keine leitenden Stellen bestzen können ?! Warum sollte ein
Uni-Absolvent nicht sich auch mit ganz praktischen Aufgaben
auseinandersetzen. Beide haben eine gute Ausbildung - vielleicht ist
der eine ein wenig praktischer ausgebildet und der andere ein wenig
mehr grundlagen(theoretische ...)orientiert, das heißt aber nicht, dass
man das sein ganzen Leben lang nicht ändern kann. Außerdem, wenn eine
Firma jemanden einstellen will, dann überlegt sie sich vorher was
der/die neue Mitarbeiter/in können soll. Die Person, die dann die
Forderungen erfüllt wird genommen - welche Institution auf dem Zettel
steht, ist dabei höchstens ein grober Anhaltspunkt !

MfG, Daniel

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

@Daniel Braun
100% FullACK. Das nenne ich einen Standpunkt ohne Schubladendenken.

@Uni-Ing
Schubladendenken mit Schubladendenken bekämpfen?

Matthias

von Wiskas(TM)-Jäger (Gast)


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> 100% FullACK

LOL

von HariboHunter (Gast)


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Viel Text aus Karlsruhe, aber lesenswert ;)
Aachen ist nicht nur beim Maschbau die Numero Uno. Mehr kann ich zu
Aachen aber auch net sagen.

Ps: gibt es den Fragensteller zum thread überhaupt noch?

von HariboHunter (Gast)


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von Maik Pieper (Gast)


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So, ich möchte mich auch kurz vorstellen:
Ich bin Maik, 22 Jahre alt und studiere jetzt im 5ten Semester
E-Technik an der FH-Osnabrück.
Anfürsich ist es schon eine gute Ausbildung hier, aber etwas zu meckern
gibts ja immmer. :-)

Zum Inhalt des Bachelorstudiums kann ich sagen, dass es hier in Osna so
ist, dass versucht wird, fast die ganze Theorie aus dem Diplom zu
übernehmen, was wahrscheinlich auch nicht gut gehen wird... Desweiteren
fehlt einem bei einem Bachelorabschluss einfach die Praxiserfahrung. Ich
werde schon ein Praxissemester und eine Diplomarbeit in der Industrie
gemacht haben, wenn ich meinen Abschluss erhalte. Im Übrigen ist es ja
auch so, dass uns andere Länder für den Diplom-Abschluss beneiden und
diesen einführen wollen, aus eben diesem Grund!

Ich glaube, dass der Bachelor im Grunde nur aus Kostengründen
eingeführt wurde bzw. wird, da es der Mehrzahl ja nicht vergönnt sein
wird, einen Master draufzusetzen. Aber das ist bei der momentanen
Bildungspolitik ja auch nicht verwunderlich...

von Wiskas(TM)-Jäger (Gast)


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> Ich glaube, dass der Bachelor im Grunde nur aus Kostengründen
> eingeführt wurde

100% FullACK !

von Sven Johannes (Gast)


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Moin...

Da kommen noch ganz andere Fallstricke auf die künftigen Studis zu.
Kennt jemand eine (Fach-)Hochschule in der man direkt in ein
Master-Studium einsteigen kann? Also ich habe noch keine gefunden. Also
darf man erst schön den Bac. machen um dann weiterzumachen.

Falle: Man ist dann immer Studenten im zweiten Ausbildungsgang, man hat
bereits einen akkredetierten Abschluss => zumindestens in Hamburg heisst
das dann RICHTIG löhnen. Wird noch nicht praktiziert aber das schwebt
wie ein Damoklesschwert über der Sache. Da gibts noch mehr, kann ich
aber nicht öffentlich machen.

Wenn man sich dann noch anhören muss, dass alle Studenten sowieso
totale Egoisten sind die ruhig noch mehr zahlen dürfen, zur Finazierung
der Kindergärten zu Beispiel (die die Stadt so richtig oin den Dreck
gefahren hat...), weil DIE ja so super wichtig und sozial und sowieso
sind.... Viel Spass beim Studium.

--
 Sven Johannes

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

warum soll jemand nicht für eine gute Ausbildung einen angemessenen
Anteil bezahlen (wenn dieses Geld den Hochschulen zu gute kommt!)? Wer
studiert gehört später zu den besser bezahlten Bevölkerungsschichten.

Es muß nur ein anständiges System eingeführt werden das den Studenten
während der Studiums nicht höher belastet (zinnsloses Darlehn). Nach
dem Studium kann man dann diesen Kredit abzahlen (bei 10 Semestern und
500 Euro sind das 5000 Euro, einem Dipl. Ing. sollte es möglich sein
das innerhalb von 2 Jahren problemlos abzuzahlen) Wir sollten nur keine
amerikanischen Verhältnisse mit Schulden im 100k Euro Bereich nach dem
Studium bekommen.

Mir fällt eine solche Meinung natürlich etwas leicht da ich gerade
meine DA schreibe und mich das Thema Studiengebühren nicht mehr im
Geldbeutel betreffen wird.

Matthias

von ---- (Gast)


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> da ich gerade meine DA schreibe
Huch, wie die Zeit vergeht oder hast du ein Akkordstudium hingelegt?
Kann mich noch gut erinnern als du angefangen hast... (aus d.s.e.).

Andreas ist bestimmt nächstes Jahr auch fertig?! ;-)

> einem Dipl. Ing. sollte es möglich sein das [5000EUR] innerhalb von
> 2 Jahren problemlos abzuzahlen
Hm, gibt ja noch sowas wie Familie und evtl. sonstige
Verpflichtungen... von problemlos möchte ich nicht sprechen, aber im
Grunde bin ich der gleichen Meinung.

----, (QuadDash).

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Vorsicht, hier und in d.s.e gibt es 2 verschiedene Matthias Weißer...

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

5 Studiensemester (ein paar Vorlesungen aus dem DA-Semester vorgezogen,
man will ja seine Ruhe haben), 1 Praxissemester und 1 DA-Semester. Wenn
man sich ranhält reicht das für einen Dipl. Inf. (FH) mit ganz
ordentlichem Notendurchschnitt.

Natürlich sind 5k€ nicht wenig aber dafür hat man auch eine fundierte
Ausbildung erhalten. Nur gilt die Bedingung das das Geld den
Hochschulen zugute kommt ohne das andere Zuwendungen vom Land dafür
gekürzt werden. Aber genau da seh ich das Problem. $POLITIKER wird den
Hochschuletat dann genau um den Betrag kürzen den die Hochschule durch
die Studiengebühren einnimmt :-(

Matthias

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

BTW:
welcher d.s.e'ler verbirgt sich den hinter QuadDash?

Matthias

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

der hier angemeldete und der aus d.s.e sind beide die Selben. Zumindest
ist mit in d.s.e noch kein anderer aufgefallen. Hier ist aber hin und
wieder einer unterwegs der sich aber IIRC mit 'ss' schreibt.

Matthias

von Maik Pieper (Gast)


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Mir scheinen, dass hier viele das System nicht begriffen haben...
Glaubt ihr ernsthaft, dass die Studiengebühren bei 500€ pro Semester
bleiben werden?? In spätestens zehn Jahren wird es neue Haushaltslöcher
geben und man wird sich an die doch noch ausbaufähigen Studiengebühren
erinnern.

Die Argumentation, die man von vielen Nichtakademikern hört, dass sie
nicht für die Ausbildung der Ingenieure bezahlen wollen ist doch auch
nicht wahr. Dadurch, dass Ingenieure mehr Geld verdienen als
Facharbeiter oder Ungelernte werden sie auch mehr Steuern bezahlen.

Desweiteren müssen doch auch gewisse Anreize bestehen, damit man ein
Studium aufnimmt. Wenn man den Facharbeiter mit einem Ingenieur
vergleicht, dann verdient der Facharbeiter mit 16 sein erstes Geld, was
sich dann mit etwa 19 schon recht ordentlich ist. Der Ingenieur macht im
"schlimmsten" Fall mit 19 Abitur und ist dann frühestens mit 23 Jahren
Ingenieur. Nun soll der Ingenieur aber nach dem Studium erstmal
Studiengebühren bezahlen, also hat er bei der Rechnung mit den 2 Jahren
abbezahlen erst mit 25 Jahren ein wirklich höheres Einkommen. Falls er
dann noch das Glück hatte, Bafög zu bekommen und nicht in den
Semesterferien arbeiten zu müssen, muss er das auch noch abbezahlen und
hat noch später effektiv mehr Geld.

Man sollte ein Studium ja nicht nur vom Geld abhängig machen, aber es
ist schon so eine Investition in die Zukunft. Und es ist auch eine
Investition in das eigene Land, denn mit lauter schlechtqualifizierten
werden wir hier nicht glücklich, aber ich habe den Eindruck, dass
gerade das das Ziel vieler Politiker ist.

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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Warum klappt es dann in anderen Ländern mit Studiengebühren so
problemlos? Dort wird auch immer noch studiert.

Tobi, der ganz sicher kein Freund von Studiengebühren ist

von Maik Pieper (Gast)


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Das kann ich auch nicht sagen, Deutschland ist halt nicht so ohne
weiteres vergleichbar mit anderen Ländern. Oder in welchem Land Europas
ist die soziale Herkunft so entscheidend wie hier. Die Einführung von
Studiengebühren würde dies nur fördern.

Desweiteren sind die Studentenzahlen viel zu niedrig. Ich kann mich
noch an Zeiten erinnern, als wir verstärkt Ausländer angewerbt haben,
da wir selber keinen akademischen Nachwuchs hatten.

von T.M. (Gast)


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Trotzdem ist es nicht einzusehen, wieso man für Kinderkrippen /-garten
Plätze bezahlen soll, und für das Studium nicht. Das ist doch absurd,
erstmal müssen doch mal die Kinder her, die später studieren sollen,
oder? Da werden die 500€ eben fest geschrieben.

von Maik Pieper (Gast)


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Für den Kindergarten bezahlen die Eltern, die Kinder werden deswegen
nicht verschuldet. Soll nicht heißen, dass Kindergärten unbedingt Geld
kosten sollen, aber andererseits ermöglichen sie den Eltern ja auch ein
zweites Einkommen zu beziehen.

von T.M. (Gast)


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Alleinerziehende müssen die Kinder in den Kindergarten schicken, damit
sie überhaupt Geld verdienen können. Da ist nichts mit 2. Einkommen.
Und gerade im Osten sind viele Eltern sowieso auf das 2. Einkommen
angewiesen, damit sie über die Runden kommen. Ich denke, meinetwegen
500€ pro Semester über Darlehen würde niemanden überfordern. Es dreht
sich nicht die ganze Welt nur um uns Studenten. Viele andere müssen mit
weit weniger auskommen. Obwohl sie arbeiten gehen.

von MartinK (Gast)


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Bevor man von den Studenten Studiengebühren verlangt, sollte
man den Beamtenapparat abschaffen. Wofür haben die einzelnen
Bundesländer jeweils ein eigenes Ministerium für die Bildung?
Warum müssen Professoren Beamte sein? Für Viagra auf Staatskosten
ist genug Geld da, aber die Studenten sollen zahlen.

Martin

von ---- (Gast)


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> Vorsicht, hier und in d.s.e gibt es 2 verschiedene Matthias Weißer.
ja, bekannt, siehe hier:
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-14750.html#15146

> welcher d.s.e'ler verbirgt sich denn hinter QuadDash?
naja, kann mich fast noch erinnern als Thomas Schaerrer (und noch
einer) die Gruppe gegründet hat - naja, dürfte so ein paar Monate
danach in d.s.e lesend eingestiegen sein. AFAIR irgendwann 1995. Aber
dort (d.s.e) eigentlich immer nur lesend! Also verbirgt sich hinter
QuadDash kein aktiver d.s.e'ler. Bin dann ca. 2003 aus d.s.e.
"ausgestiegen" - wurde mir zeitlich zuviel. Irgendwann muß ich mit
Google Groups doch mal wieder reinlesen, um zu erfahren was MaWin inzw.
so macht, bzw. ob er immernoch mit gleichem Engagement/Kompetenz alle
Fragen beantwortet... oder wurde er hier schon gelesen?

----, (QuadDash).

von Sven Johannes (Gast)


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Moin...

"Wenn es den Hochschulen zugute kommt.)
Schöner Spruch. Hier in Hamburg stellen sich die Politiker
breit-grinsend und erzählen, dass "jeder Cent direkt an die Schulen
geht." Klasse, ist auch so im Gesetzt verankert. Blöderweise, und das
erzählen sie einem nicht so öffentlich, kürzen sie die Zuwendungen der
Stadt dann im gleichem Maße....  Steht auch nicht ganz so prominent in
den Verordnungen drin, aber hey, Studenten sind ja SO WICHTIG.

Die Sache mit den mörderischen Studiengebühren klappt in den anderen
Ländern weil insbesondere die anglo-amerikanischen Lernkulturen ein
starkes Netz an Stipendien und sonstigen Förderern haben. Die Stanford
Univ. verfügt alleine aus ihren "Alumni"-Fonds der Ehemaligen
jährlich über Beträge im Bereich >400M$!! JÄHRLICH! Da treffen sich die
Ex-Elite Studis zum jährlichen Plausch, von der Uni ausgerichtet, und
dieTombola Lose gehen für vierstellige Beträge über den Tisch...
Hier werden dann mal 50M$ auf zehn Hochschulen in sieben Jahren (oder
so ähnlich) zur "Exellenzen"-Bildung rausgetan. Die FH sollte im
Bereich E/I mit einem Etat von 20keur zehn Masterarbeiten betreuen.
Wenn möglich mehr. Ist doch ein Witz.

Als ich meine Dipl.Arbeit abgeliefert habe war meinen Profs die Arbeit
(ziemlich) egal. Die wollten die Software und die Messgeräte sehen.
Alleine mein Arbeitsplatz (wenn man mir nicht ständig das Scope
wegschleppt...) stampft die kompletten Labore ein. Die brauchen bei
modernen Technologien nichtmal antreten.

Grundlagen, ok, den Studis erstmal beibrigen was ein Scope ist, was es
mißt, was nicht und was es vortäuscht zu messen, dafür reicht auch ne
Messbüchse von Tek. Eine Master/Diplomarbeit mit ernsthaften
Anforderungen bei der Ausstattung/Etat? Lachhaft! (ich schreibe jetzt
nur für Hamburg, ohne die TUHH. Die leiden schon am Geld)

--
 Sven Johannes

von Ein-Insider- (Gast)


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@MartinK

Professoren sind Beamte ja, sie sollen das auch bleiben. Sie sollen
auch teilweise noch mehr Geld bekommen. Für die meisten Professoren ist
es nach einer mehrjährigen Tätigkeit in der freien Marktwirtschaft eine
große Finanzielle Enttäuschung als Professor irgendwo anzufangen.

Die Studenten wollen ja auch gute Professoren haben, die was auf dem
Kasten haben, nicht jeden dahergelaufenen Deppen.

Auch der Beamtenstatus für die Professoren ist daher wichtig, dass man
diesen Leuten eine sichere Beschäftigung anbietet.

Wer ist denn schon so doof, verzichtet auf die Hälfte (oder mehr) vom
Geld und hat dann noch einen Arbeitsplatz der beim nächsten
Gehirnschiss eines Politikers wegfallen könnte.

@alle

Zu den Studiengebühren muss ich natürlich auch meinen Senf dazugeben:

- Grundsätzlich sind die Studiengebühren richtig, wenn

    - Die sozial schwächeren weniger zahlen sollen
    - Die Mehreinnahmen auch der Hochschule zugute kommen (und nicht
      gleichzeitig dieser Betrag aus dem Etat der HS gestrichen würde)
    - Die reichen mehr zahlen müssen
    - ein Zweitstudium dann auch nicht mehr kostet

Vielleicht fallen ja euch noch andere Punkte ein, habe bestimmt einige
vergessen.

Da aber unsere Regierung unter sozialer (Un-)Gerechtigkeit etwas
anderes versteht als die Leute die noch 1 und 1 zusammenzählen können,
werden die Studiengebühren die Entwicklung in die
Zweiklassengesellschaft (ups haben wir ja schon) noch schneller
vorantreiben.

Die Hochschulen könnten schon Geld brauchen, kriegen es aber über diese
Gebührenerheberei auch nicht. Die akademische Ausbildung geht vor die
Hunde und keinen unserer Politiker kümmerts anscheinend.
Vor allem weil diese ja (die meisten jedenfalls) ein System genossen,
als das Studium noch recht günstig war und dies auch in Anspruch
genommen hatten.

Aber man kanns ja auch verstehen: wir (das Volk) müssen sparen (damit
die Diäten wieder steigen können)

.... the neverending story ...

von Black Friday (Gast)


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Jetzt will ich auch 'mal meinen Senf dazugeben, obwohl mich die
Studiengebühren nicht mehr betreffen (habe fertig).
Am meisten stört mich an den Studiengebühren, dass auch Berufsakademien
davon betroffen sein werden. Gut werden jetzt manche sagen, die
verdienen ja Geld, die können es sich leisten. Aber, je nach
Studienrichtung und Ausbildungsbetrieb schwanken die Gehälter
erheblich, so dass vielen nicht mehr viel übrigbleibt (es kommen ja
noch Studentenwerksbeiträge und evtl. Semesterticket dazu).
Zudem entfallen die Semesterferien, in denen man sich etwas
dazuverdienen könnte.
Und wenn man dann noch ein Zimmer braucht (oder sogar zwei, je nach
Entfernung zwischen Berufsakademie und Ausbildungsbetrieb) kommt man
auf keinen Fall mehr mit dem Geld aus.
Nicht zu vergessen, dass die Anfangsgehälter meistens deutlich geringer
ausfallen als bei Uni- oder FH Absolventen, so das die Bafög -
Rückzahlung (wenn man überhaupt welches bekomt) auch schwieriger ist.

von Andreas T. (thandre)


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Servas Leit.
Ich muss etz auch mal so saublöd fragen, ob des etz ein Forum zum Thema
Studiengebühren ist oder war die Frage net eigentlich ne andere?
Ich hab ja keine Ahnung, obs überhaupt noch jemanden hier interessiert,
aber es soll da in einer kleinen bayerischen Landeshauptstadt, die sich
München nennt, auch eine kleine überschaubare Technische Universität
geben, an der man auch voller Stolz von sich behauptet, die einzig ware
und würdige "Elite"-Uni zu sein (ha!ha!)
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass die schon vor ein paar Jahren auf
den Zug mit Bachelor und Master umgestigen sind. Die werden aber
(ähnlich wie in den USA, wo es auch 5-jährige durchgehende
(Elite-)Studiengänge gibt) auch in Zukunft einen Diplomstudiengang
anbieten. Genauer is des bei uns so, dass wir sogar einen Bachelor
machen können und uns dann entscheiden, ob wir Master oder Diplom
machen. Beides hat erstaunlicherweise die gleiche Regelstudienzeit.Den
Bachelor machen übrigens viele als "Absicherung", wenns nachm
6.Semester nimmer hinhaut. Mit Bafög haut des auch irgendwie hin (sagt
unser Studiendekan).

P.S.: Bei uns im ersten Semester wars leider nix mit paar mal in die
Vorlesung gehen und sich bisserl des Skript durchlesen und dann
vielleicht ein oder zwei Prüfungen mitschreiben und dann im
Sommersemester Vollgas geben. Die meisten ham's nachm 1.Semester
wieder heimgeschickt (wohl viele, die's so probiert haben - sie waren
nie wieder gesehen)

von Sven Johannes (Gast)


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Moin...

Die Frage war schon eine andere, leider sind ide Gebühren ein nicht
mehr zu unterschätzender Faktor. Leider macht da jedes Bundeslamnd nach
eigenem Gusto und teilweise tricksen auch noch die einzelnen
Hochschulen. Eine verbindliche Aussgae über die Zukunft, und seihen es
auch nur wenige Jahre, macht keiner.  Schon schlecht wenn man
mittendrin steckt und man sich dann das Studium nicht mehr leisten
kann.

Ich habe zum Beispiel fast meine ganze Studienzeit ohne gültige
Prüfungsordnung studiert. Da gab es derartig viele Ungereimtheiten,
insbesondere beim Geld, das das Teil mehrere Jahre lang
"überarbeitet" werden musste und letztendlich von der
Bachelor-Geschichte überholt wurde. Da waren dann auch so lustige
Passagen drin wie: "Wenn der Student etwas gegen die HS
sagt/tut/macht, kann er rausgeschmisen werden." Noch bevor die
Regelung in Kraftgetreten ist sollte dann schon mal "im Vorgriff" ein
AStA Mitglied nach einer gepfefferten Rede im Studi-Parlament
rausgeschmissen werden. Er hat ja "mit der Rede gegen die Interessen
der Schule gearbeitet..." Hallo, ist das vielleicht Job des
Parlamentes auch unbequeme Themen aufzugreifen!

Also man sollte sich schon ganz genau informieren wo man sein Studium
beginnen möchte. Die Prüfungsordnungen beinhalten mittlerweile echte
Fallsctricke, man sollte sich in der jeweiligen HS mal mit dem AStA
oder dergleichen in Verbindung setzen, da erfährt man mehr als in den
Hochglanzflyern.

--
 Sven Johannes

von Schmallibu (Gast)


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Hallo Community,
zwar ist das Thema hier schon einige zeit alt, allerdings kann es ja 
sein, dass sich jmd das gleiche fragt, wo man in dieser Republik denn 
gut ET studieren kann. Mein Tipp: FH Schmalkalden / Thüringen: Ich bin 
jetzt im 6. Semester und bin echt glücklich hier und fühle mich an der 
Hochschule total wohl. Die Betreuung, die Gruppengröße und die Labore 
sind alle top! Auch die Räume und der gesamte Campus ist neu gestaltet. 
Die ganze Lehre an sich ist echt gut und das Studium macht Spaß. 
Natürlich hat man auch hier die etwas schwereren Grundlagen wie Mathe 
und Physik, aber die hat man ja überall. Ähnliches gilt für den 
Wirtschaftsingenieurestudiengang, der auch sehr gut sein soll.
Von Abi Freunden die an der TH in Aachen und in Karlsruhe ET studieren 
weiß ich, dass die Hörsäle oft überfüllt sind und es fast unmöglich ist 
bezahlbaren Wohnraum zu finden. - Anders hier, kernsanierte Wohnungen 
gibt es massenweise, für Studenten zu extra Konditionen. z.B. wohne ich 
in 58qm warm für 300 Euro und das mit Einbauküche und digitalem 
Fernsehanschluss. Studentenherz, was willst du mehr? Auch 3 Wohnheime 
gibt es in denen man günstig Zimmer mieten kann.
Bleibt natürlich noch der Einwand: Schmalkalden, wo zum Teufel liegt 
das? Ein Blick auf die Landkarte verrät: Irgendwo in der Thüringer 
Pampa. Das ist zwar soweit richtig aber nette Leute gibt es überall und 
ich habe wirklich gute Freunde hier gefunden und man kann auch richtig 
Spaß haben.
Also alle Leute die ernsthaft studieren wollen und das günstig und gut 
können diese FH als kleinen Geheimtipp ansehen.
Wer noch weitere Infos möchte, kann hier mal nach schauen: 
www.fh-schmalkalden.de und auf der Fakultätshomepage: 
http://www.fh-schmalkalden.de/Elektrotechnik.html
LG

von Crank (Gast)


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Schmalkalden.. Hahahahaha

von ilmenauer (Gast)


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Also bei uns in Ilmenauer sagt man das man nach Schmalkalden nur geht 
wenn hier geext wurde. Die Leute die hier geext wurden sollen es dort 
dann oftmals schaffen zu den besten zugehören.

Wenn man also etwas ambitioniert ist sollte man schon an die TU Ilmenau 
gehen... (Wobei es hier in Zukunft wohl auch die Anforderungen gesenkt 
werden müssen - da im Bundesdurchschnitt Ilmenau zu den Unis gehört an 
den es am schwersten ist die Regelstudienzeit einzuhalten)

von Abra (Gast)


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ilmenauer schrieb:
> Wobei es hier in Zukunft wohl auch die Anforderungen gesenkt
> werden müssen - da im Bundesdurchschnitt Ilmenau zu den Unis gehört an
> den es am schwersten ist die Regelstudienzeit einzuhalten

Bildungsinflation überall. Das Niveau hochhalten können gerade mal die 
bekannten und begehrten Hochschulen, hier aber auch zum Zwecke der 
Selektion. Wer studiert denn auf einer weniger bekannten Uni (Ich rede 
hier jetzt nicht explizit von Ilmenau) wenn man den Lebenslauf mit RWTH 
schmücken kann.

Ich weiß das das Niveau an meiner Uni auch gesunken ist. Unter anderem, 
weil alte Professoren verstorben sind. War früher Messtechnik ein Modul 
bei dem 60 oder 70% Durchfallquote normal waren, schafft man solch eine 
Klausur heute mit verhältnismäßig wenig Aufwand. Ist zum Glück wohl noch 
(!) ein Einzelfall.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> War früher Messtechnik ein Modul
> bei dem 60 oder 70% Durchfallquote normal waren, schafft man solch eine
> Klausur heute mit verhältnismäßig wenig Aufwand.

Ist für Dich 70 % Durchfallquote normal ??

von Pit (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ist für Dich 70 % Durchfallquote normal ??

Gerade in Mathe, Physik und theoretischer Elektrotechnik sind solchen 
Zahlen normal. Einerseits zum Aussieben aber gerade theoretische 
Elektrotechnik ist nicht ganz ohne.



Abra schrieb:
> Wer studiert denn auf einer weniger bekannten Uni (Ich rede
> hier jetzt nicht explizit von Ilmenau) wenn man den Lebenslauf mit RWTH
> schmücken kann.

Was bringt es denn, wenn du dich damit schmücken kannst?
Ich habe an einer kleineren FH studiert und hatte Jobangebote von Bosch, 
dSpace oder auch Vector. Wenn ich nun mit Kunden und Zulieferern rede 
sagt keiner, dass sie nur Absolventen von bestimmten Hochschulen nehmen. 
Gerade wenn man in die Industrie will, ist es relativ egal wo man 
studiert hat.
Das sagt sogar ein Kollege von mir, der an der RWTH studiert hat.

von Antimedial (Gast)


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Abra schrieb:
> War früher Messtechnik ein Modul
> bei dem 60 oder 70% Durchfallquote normal waren, schafft man solch eine
> Klausur heute mit verhältnismäßig wenig Aufwand.

Eine hohe Durchfallquote ist oft ein Anzeichen von schlechter Lehre. Vor 
allem wenn später dann doch die meisten durch kommen.

Pit schrieb:
> Gerade wenn man in die Industrie will, ist es relativ egal wo man
> studiert hat.

Ja, weil nur die persönliche Leistung zählt und die ist größtenteils 
unabhängig von der Uni, an der man studiert hat. Die Qualität der Lehre 
ist auch an kleineren Hochschulen ganz gut, vielleicht sogar besser als 
an "Eliteunis", die sich eigentlich nur durch ihre Forschung 
auszeichnen.

Dazu kommt, dass besonders wenig erfolgreiche Menschen sich gerne auf 
externe Umstände konzentrieren. Falsche Uni, bedingungsfeindliche 
Unternehmen, und so weiter. Das ist einfach bequemer als an sich selbst 
zu arbeiten.

von Abra (Gast)


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Pit schrieb:
> Was bringt es denn, wenn du dich damit schmücken kannst?

Das weiß ich nicht. Es gibt aber genügend Leute, die meinen sie müssten 
an der RWTH, am KIT oder an der TUM studieren. Aber nicht wegen guter 
Lehre, sondern einzig und allein wegen des angeblich super guten Rufs 
der Hochschule in der Industrie und dem Vorteil gegenüber Bewerbern von 
anderen Hochschulen. Finde das selber fragwürdig und hatte mit meiner 
Provinz-Uni auch noch nie Probleme.


Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ist für Dich 70 % Durchfallquote normal ??

Heutzutage müssten die Durchfallquoten noch höher sein, wenn man 
mitunter sieht, was alles so durchs Studium kommt. Die meisten stellt 
man doch am besten direkt fachfremd ab. Unser TET-Prof hat es damals 
richtig gemacht. Warst du im dritten und mündlichen Versuch, konntest du 
dich auf was gefasst machen. Der hat deine missglückten Klausuren 
auseinandergepflückt und wusste dann wie er dich kriegt. Wenn du hier 
nicht richtig vorbereitet warst und das Ganze RICHTIG verstanden 
hattest, hat der die Leute eben exmatrikuliert.

von asdf (Gast)


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Abra schrieb:
>  Unser TET-Prof hat es damals
> richtig gemacht. Warst du im dritten und mündlichen Versuch, konntest du
> dich auf was gefasst machen. Der hat deine missglückten Klausuren
> auseinandergepflückt und wusste dann wie er dich kriegt. Wenn du hier
> nicht richtig vorbereitet warst und das Ganze RICHTIG verstanden
> hattest, hat der die Leute eben exmatrikuliert.

Meiner Meinung nach der falsche Weg. In der mündlichen Prüfung kann man 
nur eine 4.0 holen. Mehr geht nicht. Also sollte die Prüfung auch der 
4.0 angemessen sein und nicht auf 1.0 Niveau prüfen. Wenn man 3 mal 
während des Bachelors in einer mündlichen Nachprüfung war, darf man kein 
4. mal, sondern wird dann exmatrikuliert. Finde ich angenehmer, da man 
immer ein schlechtes Fach hat, in dem man sich gerade über die mündliche 
4.0 retten kann. Beispiel: Warum sollte mich TET interessieren, wenn ich 
in die Mikro und Nanotechnologie will? Nur, weil der Professor sein Fach 
unglaublich wichtig findet und andere Fachbereiche nicht aktzeptiert, 
soll mein gesamtes Studium vor die Hunde gehen?

von Pit (Gast)


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asdf schrieb:
> Beispiel: Warum sollte mich TET interessieren, wenn ich
> in die Mikro und Nanotechnologie will? Nur, weil der Professor sein Fach
> unglaublich wichtig findet und andere Fachbereiche nicht aktzeptiert,
> soll mein gesamtes Studium vor die Hunde gehen?

Naja ganz einfach: Ein Studium soll dich nicht auf ein Fachgebiet 
spezialisieren sondern soll ein breites Grundlagenwissen vermitteln. Mit 
diesem Grundlagenwissen sollte es einem guten Ing relativ leicht fallen 
sich tiefer in ein Fachgebiet anzuarbeiten.
Ich war ( und bin ) auch kein Freund von TET, vor allem weil ich wusste, 
dass ich es nur für das Studium brauche. Trotzdem bin ich dadurch nicht 
dummer geworden.

Daher sage ich immer, dass es relativ egal ist, welche Fachrichtung man 
einschlägt. Die wenigsten arbeiten später in der gewählten Fachrichtung. 
Bin selbst Nachrichtentechniker und arbeite als Software- und 
Systementwickler im Embedded Bereich.

von Abra (Gast)


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asdf schrieb:
> In der mündlichen Prüfung kann man
> nur eine 4.0 holen. Mehr geht nicht

Blödsinn!
Es ist alles von 1.0 bis 5.0 (wie üblich) möglich. An meiner Uni gab es 
2 schriftliche Versuche, der dritte war grundsätzlich mündlich. Danach 
war Schluss.


asdf schrieb:
> Warum sollte mich TET interessieren, wenn ich
> in die Mikro und Nanotechnologie will?

Mein Vorposter hat es ganz gut getroffen. So wirst du zum absoluten 
Fachidioten, dem einsamen Entwickler im stillen Kämmerlein. Ingenieure 
stehen ohnehin in der Kritik oft nicht interdisziplinär arbeiten zu 
können.

Ich meine das Ganze kann man immer weiter spinnen. Warum soll derjenige 
Interesse für Physik / Technische Mechanik, Mathe 2,3 und 4 haben?! Auf 
einmal werden die Module alle überflüssig, denn man braucht später 
ohnehin ja nur 10% des Stoffs und interessant für das eigene Fachgebiet 
ist es ohnehin nicht. Ich musste auch Nachrichtentechnik, Informatik 
(Algorithmen, Datenstrukturen, ergo unrelecante Theorie für mich) und 
Module zur Halbleiterphysik hören, obwohl das nichts aus meinem 
Fachgebiet war. Trotzdem habe ich die Vorlesungen mit Interesse verfolgt 
und habe mich auch für die Klausuren gut vorbereitet. Auch wenn ich mich 
immer gefragt habe wofür ich als Automatisierer Schrödinger-Gleichungen 
kennen muss. In der Mündlichen hätte ich gewiss auch nicht mit einer 
LMAA-4gewinnt-Einstellung gesessen, sondern mir den Arsch aufgerissen.

von meckerziege (Gast)


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asdf schrieb:
> Beispiel: Warum sollte mich TET interessieren, wenn ich
> in die Mikro und Nanotechnologie will? Nur, weil der Professor sein Fach
> unglaublich wichtig findet und andere Fachbereiche nicht aktzeptiert,
> soll mein gesamtes Studium vor die Hunde gehen?

Wenn dir dein Studium zu allgemein ist (also zu universitär), dann mach 
doch eine Ausbildung! Dort wird dir eher das beigebracht was du direkt 
danach brauchst. Nahezu kein Überflüssiger Overhead, aber erwarte nicht, 
dass du ohne viel Aufwand später mal was anderes machen kannst.


Speziell in Elektrotechnik ists sehr wichtig, von jedem Bereich etwas zu 
verstehen: Die Fachbereich werden sich in Zukunft noch stärker 
überschneiden und zusammenarbeiten müssen.

von Fahrradgeber (Gast)


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Studiere nicht würde Dipl. Ing ( FH ) sagen, da es schon zu viele gibt. 
Wilhelm Ferkes wird dir irgentwelche Geschichten aus seinem Leben 
erzählen, bitte beide nicht ernst nehmen.

von Dipl.- G. (hipot)


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asdf schrieb:

> Beispiel: Warum sollte mich TET interessieren, wenn ich
> in die Mikro- und Nanotechnologie will?

Wie naiv. Den Kollegen TET trifft man überall, er ist sehr gut 
befreundet mit dem Kollegen Murphy. Die beiden arbeiten oft Hand in Hand 
und sind gute Bekannte von mir. :-) :-P

Dummerweise spielen TET-Probleme gerade in unserer Zeit auch in der 
Mikrotechnik eine signifikante Rolle. Unterhalte Dich mal mit einem 
beliebigen Intel-Mikroelektronikingenieur über die neueste Core i7 
Prozessorgeneration mit 3.6 GHz und mehr (*Giga*-Hertz! Der 
Fertigungsprozeß ist 22 Mikrometer!).

Wenn Du schon draufhauen mußt, zeihe Beispiele heran, an denen Du Dich 
nicht wegen Unkenntnis balamierst. :-P

: Bearbeitet durch User
von Rudi (Gast)


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Schmallibu schrieb:
> Mein Tipp: FH Schmalkalden / Thüringen:

Bist Du dort Assistent oder wirklich Student? Ich habe noch nie einen 
Studenten von seiner Uni oder Lehre schwärmen hören.

Schmallibu schrieb:
> die an der TH in Aachen und in Karlsruhe ET studieren
> weiß ich, dass die Hörsäle oft überfüllt sind und es fast unmöglich ist
> bezahlbaren Wohnraum zu finden. - Anders hier,

Das glaube ich. Dort herrscht doch Landflucht. Da wohnt man ja mitten im 
Wald. Einsam und Allein. Sind eigentlich die ganzen Mädels schon 
abgehauen? Ich habe mal gelesen, dass in Thür. ein Verhältnis von 5 
Männer zu einer Frau steht.

von Fer T. (fer_t)


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Siggi schrieb im Beitrag #3492056:
> so ist das leider an vielen Orten wo man Ing/Inf studieren kann. Eben
> total bedingungsfeindlicher Partnermarkt! dagegen ist das Jobsuchen
> total easy.

Deshalb gucken das dort noch eine "normale" Uni ist ;)
Zum Beispiel in Dresden habe ich das Problem nicht :P

(Auch wenn viele Leitende Personen der TU nicht einsehen das es Vorzüge 
hat an der TU auch Jura, BWL/VWL, Sprachen und Medizin zu haben, aber 
sonst hätte man ja auch hier bald Aachener Verhältnisse...).

Hier kann man übrigens auch nen Master in Nanoelektronik machen und hat 
dann auch schon ein paar passende Firmen für die Masterarbeit in der 
Nähe (Infinion, Global Foundries (AMD) etc).

MfG

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ist für Dich 70 % Durchfallquote normal ??

Ja!

von Trundle Trollkönig (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> (*Giga*-Hertz! Der
> Fertigungsprozeß ist 22 Mikrometer!).

Ich glaub da hat sich einer verschrieben... ohne I-net-Recherche nur mit 
Wissen außer meiner Studienzeit... 2008 waren die schon bei ca. 50 nm 
Prozessen.
22 nmm könnte stimmen aber 22 um sind schon lange out!!
Da kann man die Fertigungmasken ja fast noch mit Lineal von Hand auf 
Klarsichtfolien zeichen ;)

von Abra (Gast)


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Trundle Trollkönig schrieb:
> 22 nmm könnte stimmen aber 22 um sind schon lange out

Du liegst falsch.
22um ist die Architektur für Energietechniker.
Nix mit Klingeldrähtchen... ;)

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