Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Fitnessarmband selbst herstellen (Welcher Kunststoff?)


von David H. (dave89)


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Guten Tag liebe Mitforisten,

ich habe derzeit privat ein kleines Projekt bei dem ich mir mein eigenes 
Fitnessarmband herstelle. Die Elektronik funktioniert soweit problemlos 
und ist auch sehr robust. Im nächsten Schritt möchte ich diese in 
flexiblen (biegbar, robust, vgl. Uhrenarmband) Kunststoff eingießen. 
Leider habe ich in diesem Bereich keinerlei Erfahrungen und möchte Euch 
um Hilfe bitten. Ich habe mir schon einen guten (theoretischen) 
Überblick zur Thematik erarbeitet, jedoch möchte ich gerne von Eurer 
Erfahrung profitieren und kann mir vielleicht so den ein oder anderen 
Fehler sparen.

Ich habe bisher eine Holzform gebaut, kann jedoch auch recht schnell und 
einfach eine Form aus anderem Material (Metall, Gips, etc) herstellen. 
Im nächsten Schritt möchte ich zunächst ein paar Armbänder ohne 
Elektronik herstellen, bis ich die gewünschte Qualität erreiche und dann 
das ganze mit der Elektronik versuchen.

- Welchen Kunststoff (Kautschuk, Vernetzer) empfehlt ihr?
- Wo kann ich diesen Kunststoff (Kautschuk, Vernetzer) kaufen?
- Welches Verfahren ist empfehlenswert?
- Wie kann ich verhindern, dass Kunststoff in meine Ladebuchse fließt?
- Wie kann ich Blasenbildung verhindern?
- Allgemeine Tipps und Erfahrungen?

Vielen Dank schon vorab :)

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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Eventuell geht 2-Komponenten-Silikon, ist aber relativ weich und wird 
sich abnutzen.
Blasen zieht man im Vakuum raus, es gibt aber Vergussmaterialien, aus 
denen sie besser entweichen als aus anderen.
Ladebuchse vorher abdichten. Ggf. geeignetes Klebeband, oder mit einem 
Stopfen verschließen, der sich nicht mit dem Verguss verbindet.

von MaWin (Gast)


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David H. schrieb:
> - Welchen Kunststoff empfehlt ihr?

Gar keinen.

Kunststoff ist doch kein Qualitätsmerkmal, sonder nur billig.

Ich kenne kein Kunststoffarmband, welches 10 Jahre hält.

Die billigen aus PVC, die teureren aus Polysulfon, der Kinderkrams aus 
Silikon. Sie sind in der Kälte nicht mehr flexibel, man schwitzt 
darunter, sie sind also nicht hautfreundlich.

Nimm was gutes haltbares, hautfreundliches atmungsaktives, also Stoff 
oder Leder.

Und für das Gehäuse was robustes, wie eine Edelstahlwanne oder ein aus 
dem Vollen gefästes Pexiglasteil.

Den Ramsch der Industrie, den kannst du billig kaufen, Innenleben 
rausreissen, dein Innenleben reinmachen.

von David H. (dave89)


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Vielen Dank euch beiden für die schnellen Antworten.

@Sebastian: 2-Komponenten-Silikon steht in vielen Foren, aber das ist zu 
weich und nutzt sich zu schnell ab.

@MaWin
MaWin schrieb:
> Und für das Gehäuse was robustes, wie eine Edelstahlwanne oder ein aus
> dem Vollen gefästes Pexiglasteil.

Ich möchte über das flexible Material noch etwas hautfreundliches (Stoff 
oder Leder) drüber machen. Da die Elektronik allerdings nahezu den 
ganzen Arm umschließt, muss ich dort ein flexibles Material verwenden 
und kann leider kein kleines Gehäuse oder ähnliches verwenden. Außerdem 
soll das ganze wasserdicht sein.

von Georg (Gast)


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David H. schrieb:
> Im nächsten Schritt möchte ich diese in
> flexiblen (biegbar, robust, vgl. Uhrenarmband) Kunststoff eingießen.

Das finde ich generell keine gute Idee, auch wenn das auch Markenfirmen 
teilweise genauso machen: die Lebensdauer ist begrenzt, irgendwann 
reisst dir ein Loch aus o.ä. und dann musst du das ganze Teil 
wegschmeissen (bei jemandem, der das verkauft, macht das ja vielleicht 
sogar Sinn, gibt neuen Umsatz).

Ausserdem steht dir nicht die Technologie wie in einer professionellen 
Fertigung zur Verfügung, deine Bänder sind also noch weniger haltbar.

Bei den heutigen Handy/Smart-Uhren ist das ähnlich: die billigen sind am 
Stück, bei den besseren Modellen ist das Armband auswechselbar.

Georg

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