Hi! Ich hab mir vor Jahren eine Lötstation von Weller gekauft weil ich mir dachte dann hab ich endgültig Ruhe. Leider hab' ich mich wohl damals nicht ordentlich informiert und mittlerweile geht mir die Leistung aus - vor allem bei Entlötarbeiten hab ich schon die ein oder andere Platine damit geschrottet. Seht ihr ein Problem die Lötstation ein wenig "aufzumotzen", also mehr Leistung in den Lötkolben - sagen wir ca 60W. Denkt ihr das wäre möglich? Und wie darf ich mir das Innenleben vorstellen? Hab' die Anlage bisher nicht aufgemacht. Gruß, Flo
Ganz einfach: Neuen stärkeren Trafo einbauen, Lötkolben durch 60W Typ ersetzen und hoffen, dass die Temperaturregelung den erhöhten Strom regeln kann.
Du willst ''aufmotzen'' ohne zu wissen ob dann die Heizpatrone ''abmotzt'' !
Gut machbare Wege gibts: Erst einmal eine möglichst dicke Lötspitze verwenden (Meißelform). Die dünnen Lötspitzen haben zu wenig Wärmeleitfähigkeit. Dünne Lötspitzen sind sowieso eine Unsitte. Sie müssen dick sein, um die Wärme auch an die Lötstelle zu übertragen. Die Platine mit Heißluftpistole, Wärmeplatte oder dgl. auf ca. 70 Grad oder gar auf 100 Grad vorheizen. Einen Kolben mit eigener Regelung, so 60...100W, kaufen. Beim Entlöten kommts nicht so ganz genau auf die Temperatur an wie beim Löten selbst. Ein 60W Trafo dürfte kaum an den Platz eines 40W-Trafos passen. Das Stellglied in der Regelung ( Triac oder Leistungstransitor) dürfte die Mehrleistung wahrscheinlich auch nicht vertragen.
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Das sehe ich anders: Schließe einfach den 60W-Kolben an, lasse das Gerät nicht zu lange damit laufen, achte auf gute Luftzufuhr und geringe Umgebungstemperatur Begründung: 1. die Leerlaufleistung eines Kolbens hängt von der Oberfläche ab, nicht von der Wattage der Heizpatrone. 2. Ob du 60 Sekunden mit 40W oder 40 Sekunden mit 60W lötest, ist dem Trafo fast egal, ja ich weiß, P=I^2*R. 3. die thermische Trägheit regelt den Rest. 4. Wenn Du Angst hast, stelle die Einheit vorher in den Kühlschrank. Aber auf Kondensat achten.
eProfi schrieb: > ... die thermische Trägheit regelt den Rest ..und wird bei Überlastung des Schaltelements in der Station der entscheidende Faktor: Halbleiter haben wesentlich kürzere Zeitkonstanten als ein Trafo eProfi schrieb: > 2. Ob du 60 Sekunden mit 40W oder 40 Sekunden mit 60W lötest, ist dem > Trafo fast egal, ja ich weiß, P=I^2*R. Der Strom im Trafo ist dann um den Faktor 1,5 größer, die "Heizleistung" in der Trafowicklung um den Faktor 2,25! Das ist also egal? Bei einer einzelnen Lötstelle gehts vielleicht noch gut, aber was ist dann bei einem IC oder mehrpoligem Stecker los? Oder beim Ausschlachten einer Platine über eine Viertelstunde hinweg? Bei Lötkolben verhält sich die Heizpatrone übrigens oft nichtlinear, im Strom der Heizpatrone kann da die Steigerung zwischen 40W-Fall und 60W-Fall noch größer sein als 1,5 bzw. 2,25. Das Problem liegt fast immer in der Wärmeleitung zwischen Kolben und Lötstelle. Mehr Leistung im Kolben beseitigt das Symptom, nicht das Problem. Man kann z.B. ICs sehr oft erst dann entlöten, wenn man kräftig weiteres Lötzinn auf die Lötstellen gibt. Das zusätzliche Zinn wirkt dann als Wärmeleiter und bringt dann auch das Lot in der Bohrung zum Schmelzen.
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Strom schrieb: > Skill doch einfach die Ampere hoch. Es muss heissen: >... die Amper ... Siehe Beitrag "Amper hoch skillen?"
Hallo, ich würde mir doch einfach einen 60W Lötkolben holen. mfg klaus
vergiss es einfach solange die alte Station noch unverbastelt ist lässt sie sich verkaufen und wenns doch ein Eigenbau werden soll z.b. http://www.google.de/search?q=eigenbau+lötstation nen passenden 80W Lötkolben gibts bei Ebay teilweise recht günstig
Das wäre der pragmatischste Ansatz. 60W-Kolben dran und loslegen, dabei den Trafo beobachten. Wenn der sich gar nicht beeindrucken lässt, wird für 40 und 60W das gleiche Teil verbaut. Wenn er deutlich wärmer wird als vorher, ist wohl doch ein Upgrade angesagt.
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