Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Tastenmodul für Sauna


von Andreas K. (paff)


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Hallo Forum,

da ich bisher nichts gefunden habe...vielleicht weiss jemand eine 
Anlaufstelle für mein Gesuch. Ich suche ein Tastenfeld (für 
Einbau/Unterputz)mit wenigstens 4 Tasten. Es muss jedoch einigermassen 
temperaturfest sein, da es in der Sauna eingebaut werden soll. Würde 
mich freuen, wenn mir jemand einen Hersteller weiss, danke

von Myxo M. (myxom)


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Unterputz für eine Sauna?
Bitte erkläre die räumlichen Vorgaben etwas besser.

von Andreas K. (paff)


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Hallo Myxo,

Die Saunawand besteht ja aus Holzpaneele und hier soll dieses 
Tastenmodul eingesenkt werden, also quasi unterputz. Falls es ein 
komplettes "Aufputz"-Tastenmodul gäbe,so wäre das natürlich auch o.k.

von Amateur (Gast)


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Schau' doch mal bei den Herstellern von Saunen bzw. Saunazubehör nach.

100°(++) sind recht exotisch und nicht ganz ohne. Da metallische 
Oberflächen, in diesem Bereich, bestenfalls was für Masochisten sind.

Silikonleitungen, wie im Brandschutz- und Feuermeldebereich üblich, 
sollten bei der Verdrahtung helfen.

von Lukas T. (tapy)


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Glasfläche. Touch.

von paff (Gast)


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ja, touch würde ich gerne nehmen, wenn es sowas gibt. Finde jedoch "nur" 
Touch-displays...

von Lukas T. (tapy)


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Nunja, Touch mit größeren Buttons ist echt kein Hexenwerk. Atmel Q-Touch 
bspw. ist gut beschrieben, geht mit wenig Hardware und durch Glas.

Fertig gibt's sowas. Von Sauna-Herstellern mit schon passend 
beschrifteten Buttons. Aber das ist offenbar nicht das gesuchte.

Edit:
Ne Glasplatte der einen oder anderen Art einrahmen sollte gerade noch 
gehen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg E. (jackfritt)


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Fingerkuppen mögen keine 80 Grad also nich zuviel drauf rumtippen.
Evtl Aufguss sollte das auch aushalten? Feuchtigkeit? Schwitzige Hände? 
Ich glaube schweiss is recht angrifflustig.

von kopfkratzer (Gast)


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kopfkratz
Also Q-Touch wurde ja schon genannt.
Packe einfach kapazitive Buttons/Tastfeld außen an eine zugängliche Wand 
und schnitze Dir innen ins Holz die Bedienung ein :-P
Gibt's als I2C oder Onewire Sensoren oder nimm einfach eine Leiterplatte 
und nimm Q-Touch oder was ähnliches mit anderen µCs.
Funktioniert ohne Probleme durch mehrere Zentimeter nicht leitfähigem 
Material :-P
Wenn's taktil sein soll gibt es wasserdichte gummierte Tastaturen oder 
man improvisiert und packt eine normale Tastatur/Taster selber in ein 
"Gummi" :-P

von N.B. (Gast)


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paff schrieb:
> ja, touch würde ich gerne nehmen, wenn es sowas gibt. Finde jedoch "nur"
> Touch-displays...

Kachel wäre wohl das Stichwort, um im Sanitärbereich danach zu suchen. 
Dahinter kann die Touch-Elektronik. Aber auch da gilt: "Vorsicht heiß"

von Andreas K. (paff)


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danke für die vielen Infos. Die Sache mit Q-touch und I2C hilft mir 
schon sehr gut weiter, vielen Dank!

von Georg (Gast)


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Hallo,

wenn die Tastatur heiss ist passiert das nicht, aber während des 
Aufheizens oder Abkühlens könnten die Tasten beschlagen und dann zum 
Amoklauf der angeschlossenen Anlage führen, da Wassertropfen als Finger 
erkannt werden könnten. Nassspritzen sollte man die Tasten auch nicht.

Was mit Elektronik funktioniert, muss ausserdem mehr als 100 Grad 
aushalten, das ist bei Consumer-Elektronik nicht der Fall.

Am einfachsten wären Maschinen-Schaltelemente in entsprechender 
Schutzart, z.B.

http://www.conrad.de/ce/de/product/701270/

Dass der vandalismusgeschützt ist, kann ja nicht schaden.

Georg

von Georg (Gast)


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Hallo,

sehe gerade, max Temperatur 55 Grad. Aber in der Richtung würde ich 
weiter suchen.

Georg

von Igor Pachmelnik Zakuskov (Gast)


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Vier Löcher durch Wand bohren, dann 4 Schnüre durch Wand die zu 
entfernten Hebeln gehen.

Igor P. Zakuskov, Engineer

von Werner M. (Gast)


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Georg schrieb:
> wenn die Tastatur heiss ist passiert das nicht, aber während des
> Aufheizens oder Abkühlens könnten die Tasten beschlagen und dann zum
> Amoklauf der angeschlossenen Anlage führen, da Wassertropfen als Finger
> erkannt werden könnten. Nassspritzen sollte man die Tasten auch nicht.

Das würde mich doch sehr wundern. Touch-Sensoren arbeiten meist mit 
einer adaptiven Schaltschwelle, d.h. durch langsame Kapazitätsänderung 
wie beschlagen wird üblicherweise kein Schaltvorgang ausgelöst. Ich 
verwende kein Q-Touch, mag sein das es da anders ist. Und warum sollte 
ein Wassertropfen die Kapazität gegenüber der Umgebung wesentlich 
ändern.

Falls du da Probleme beobachtet hast, muss mit deiner Schaltung/Software 
irgendwas nicht stimmen.

> Was mit Elektronik funktioniert, muss ausserdem mehr als 100 Grad
> aushalten, das ist bei Consumer-Elektronik nicht der Fall.

Man wird wohl kaum die Elektronik im Heißbereich der Sauna installieren. 
Ein kleines, gut gelüftetes Kästchen außen dran und ein paar Drähte - 
auf Wunsch mit Teflonisolation - zu den Sensorflächen, dürfte deine 
Consumer-Elektronik-Bedenken aus der Welt schaffen.

von Georg (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Man wird wohl kaum die Elektronik im Heißbereich der Sauna installieren.

Von einfachen Schaltern rede ich ja nicht, aber z.B. von 
Näherungsschaltern mit eingebauter Elektronik.

Georg

von Werner M. (Gast)


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Georg schrieb:
> Von einfachen Schaltern rede ich ja nicht, aber z.B. von
> Näherungsschaltern mit eingebauter Elektronik.

Ich rede auch von Näherungsschaltern. Üblicherweise bestehen die aus 
einer abgedeckten Elektrode, sprich z.B. einem Stück Alufolie, dass über 
einen Draht an eine Elektronik angeschlossen ist.
Die Elektrode kommt hinter die "Taste" innen in die Sauna, der Draht 
führt nach draußen, die Elektronik sitzt außen.

Und wenn mit dem Schalter irgendwas im Innern der Sauna gesteuert werden 
soll, führt wieder ein Draht nach drinnen ;-)

von Georg (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Üblicherweise bestehen die aus
> einer abgedeckten Elektrode, sprich z.B. einem Stück Alufolie, dass über
> einen Draht an eine Elektronik angeschlossen ist.

Das ist doch völliger Quatsch. Google mal nach kapazitiver 
Näherungsschalter, die sind fast alle im kompakten Gehäuse mit 
Aussengewinde. Die Elektronik steckt da drin, wir haben auch schon 
kleine schmale Platinen gefertigt für solche Schalter im M12, M8 oder 
noch kleineren Gehäuse. Du kennst wahrscheinlich nur selbst ausgedachte 
Bastlerlösungen primitivster Art und keine industriellen Ausführungen.

Georg

von Werner M. (Gast)


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Georg schrieb:
> Das ist doch völliger Quatsch. Google mal nach kapazitiver
> Näherungsschalter, die sind fast alle im kompakten Gehäuse mit
> Aussengewinde.

Ok, ich bin hier wohl in der falschen Ecke vom Forum.
Bei Selbstbau, z.B. mit der oben genannten Q-Touch oder
http://playground.arduino.cc/Main/CapacitiveSensor?from=Main.CapSense
oder
http://www.zabex.de/site/schaltungstechnik.html#kanmi2
ist man deutlich freier und nicht auf käufliche Geometrien angewiesen.

Selbstbau und Kreativität würde ich nicht als völligen Quatsch 
bezeichnen - aber jeder wie er mag.

von uwe (Gast)


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Optischer Touchscreen mit einem Lichtschrankengitter werden heute noch 
wegen ihrer robustheit in geldautomaten eingesetzt. wenn die temperatur 
noch zu hoch ist könnte man die LEDs und Phototransitoren sogar weiter 
weg plazieren und mit Lichtwellenleiter an die gewünschte stelle 
bringen. bei vier "Knöpfen" werden nur 4 LEDs und vier Phototransistoren 
benötigt.
    PT    PT
    |     |
PT--+-----+---LED
    |     |
PT--+-----+---LED
    |     |
   LED   LED

von Amateur (Gast)


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Vielleicht geht auch eine dünne Glasplatte. Natürlich hinterlegt damit 
sie mehr als 5 Betätigungen aushält (Bruch durch Druck).

Diese hat dann auch eine geringe Wärmekapazität (Die Augenbrauen bleiben 
also beim Berühren unten).

Wenn ich mal unterstelle, dass sich, schon aus Gründen der Sicherheit, 
niemand im Dunkeln in der Sauna aufhält, reichen ein paar 
lichtempfindliche Dingsbumse hinter der Platte. Notfalls kann man die 
Innenbeleuchtung mit der Steuerung aktivieren (NOT-AUS bei Dunkelheit).

Sinnvollerweise könnte man diese, von hinten (innen), mit den 
gewünschten Schweinereien bedrucken. Dadurch wird das Ganze auch leicht 
zu reinigen und der "normale" Schweiß stört die Bildchen nicht.

Die Selektion der Felder/Bereiche könnte durch eine Konstruktion, 
ähnlich einem Setzkasten, unterstützt werden.

Die tatsächliche Auswertung kann dann im Kühlschrank stattfinden

... oder anders.

von Udo S. (urschmitt)


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Glas wird bei 100°C schon unangenehm heiss, da wäre ein transparenter 
Kunststoff oder eine Art Folientastatur mit einem schlecht 
wärmeleitenden Kunststoff (Silikon?) deutlich besser.
Hinter der Folientastatus könnten vieleicht auch längere Stößel zu 
Mikroschalter auf der Kalt Seite sitzen.
Das Ganze muss auch 100% dampfdicht sein sonst gibts 
Kondensationsfeuchte!

: Bearbeitet durch User
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