Forum: Haus & Smart Home seltsame LED Lampen?


von Beleuchter (Gast)


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Hallo

Kennt hier jemand diese eigenartigen LED Lampen ?
Ich habe sie bei einem Sonderpostenmarkt entdeckt und wollte sie mir 
vorführen lassen, da die sich aber in einer verschweißten 
Blisterverpackung
befinden wurde mir gesagt das geht leider nicht.
Die sollen zwischen 300-550 Lumen haben bei 4-6Watt und warmweißem 
Licht.

Beschreibung:

Mit einer Lebensdauer von bis zu 25.000 Stunden senken sie über die 
Lebensdauer der Lampe Ihre Energiekosten um bis zu 80%. Angenehmer 
Nebeneffekt der Langlebigkeit: Sie ersparen sich das lästige 
Lampenwechseln. Dank des E14-Sockels lassen sich die LED-Lampen mit 
ihrem neutralweißen Licht nahezu überall einsetzen - ganz einfach im 
1:1-Austausch gegen herkömmliche Glühlampen.

Produkteigenschaften:

    Betriebsspannung: 220/240 V
    Lampentyp: LED
    Sockelbezeichnung des Leuchtmittels: E14
    Leistungsaufnahme: 4 W (entspricht 28 W einer herkömmlichen 
Glühlampe)
    Abstrahlwinkel: 360°
    Lichtfarbe: warmweiß
    Lichtstrom: 300 lm
    Farbtemperatur: 3000 K
    Lebensdauer: ca. 25.000 Stunden
    Länge: 98 mm
    Durchmesser: 35 mm
    nicht dimmbar
    Anzahl der Schaltzyklen 12.500
    Anlaufzeit: 0,5 Sekunden
    Farbwiedergabe: >80
    Energieeffizienzklasse: A+
    Energieverbrauch: (4 kWh/1000h)

von Stefan (Gast)


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Alles sehr seltsam. Wo sind da die LEDs? Wo das Vorschaltgerät? Light 
Emitting Draht?

von antworter (Gast)


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Die gibts auch bei Elv und co.
Sollen die alte Glühlampenoptik zurückbringen.
Bsp: 
http://www.elv.de/segula-6-w-led-lampe-filament-e27-warmweiss-klar.html

Hab aber keine praktische Erfahrung mit den Dingern.

von G. H. (schufti)


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ist nichts neues, gibts beim Chinamann schon 'n Jahr.
Daten entsprechen auch in etwa den dort üblichen.

ein wenig Hintergrund gits z.B. hier:
http://www.segula.de/produktprogramm/led-leuchtmittel/led-filament-segula-edison-led-serie

von Test (Gast)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Die Dinger sind klasse.

Die gelben Stäbchen bestehen aus sehr vielen einzelnen LED-Chips 
(vermutlich gestapelt), die dann gemeinsam mit dem erforderlichen 
Lichtwandelfarbstoff beschichtet sind.

Das Resultat ist eine nahezu in alle Richtungen gleichartig leuchtende 
LED-Lampe, anders als bei den bisher üblichen Modellen, die eher die 
Charakteristik eines Strahlers haben.

von Uwe R. (aisnmann)


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Beleuchter schrieb:
> Hallo
>
> Kennt hier jemand diese eigenartigen LED Lampen ?

Ich kenne diese seit heute nachmittag! (auf der Light+Building gabs die 
auch zu sehen, hab ich sie mir aber nich angeguckt)
Mein Kollege Rüdiger hat jedenfalls mal ne Kiste bestellt (diese hier: 
http://www.vosla.com/upload/downloads/kataloge/vosled-katalog-2014b.pdf) 
und die kam heute an. Ich war echt begeistert, obwohl ich da 
traditionell skeptisch bin (auch weil es offenbar keine richtigen 
Datenblätter gibt). Deswegen poste ich auch mal ganz frech den Link zum 
Katalog.
Lustig ist, das die die Dinger wirklich "Glühbirne" nennen ;o))

Nähere Betrachtung steht noch aus, Dimmverhalten, Verarbeitung, Spektrum 
etc., aber die Dinger sehen wirklich gut aus. Besonders interessiert 
mich noch wie die die Wärme weg bekommen, es könnte über Konvektion im 
Glaskolben zu laufen (die ja sonst möglichst verringert wird), den die 
Birne wird wirklich für ein paar Watt warm.

bye uwe

von Einhart P. (einhart)


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Interessante Dinger - was mich etwas stutzig macht: warum werden die im 
Sonderpostenladen vertick? Charge mit abweichenden Parametern?

von Klaus2 (Gast)


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...das wird immer spannender, beim Kaufland gibts GU10 Sockel von 
Samsung, in denen eine Glasscheibe mit Leuchtstoff beschichtet ist und 
"irgendwie" ein LED Chip aufgebracht ist - quasi einleuchtendes 1x1cm 
Scheibchen, welches in alle Richtugen strahlt und senkrecht montiert ist 
- auch eine sehr merkwürdge Bauform.

Erstaunlich, dass es das schon im Postenmarkt gab - was sollten die 
Kosten?

Klaus.

von Marcus W. (marcusaw)


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Bei Jawoll hab ich sie gestern für 6,99 gesehen - fand ich auch lustig 
und hätte fast aus Neugier zugeschlagen...

von COB (Gast)


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Die LEDs sind sowas:

google Suche: "COB LED modul"

von Klaus2 (Gast)


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...ne, ich glaube nicht, dass es COB sind. Das mit dem Stack hört sich 
plausibel an, dann spart man sich auch fast schon den treiber.

Klaus.

von COB (Gast)


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wird aufs gleiche Prinzip rauslaufen:

"These LEDs are not a single radial die, they are made with a 
transparent substrate with many LED dies in series (probably 25) placed 
on it. The whole thing is then coated in phosphor. The light isn't 
completely uniform but it's good enough."

von Einhart P. (einhart)


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Wie ist denn dieser Segula Werbespruch in's Technische zu übersetzen:

"Mit einem speziellen Verfahren wird verhindert, dass sich die LEDs 
innerhalb der Glashülle während des Betriebes erhitzen."

Da werde knapp 5 W in Wärme umgesetzt. Also muss da eine Kühlung 
funktionieren. Die Wärme allein durch IR Strahlung loszuwerden ist bei 
den geringen Temperaturen wohl nicht möglich. Wärmeleitfähige Gasfüllung 
oder was kommt da zum Einsatz?

von Gregor O. (zappes)


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Julian Illet hat dazu neulich mal ein Video gemacht, das ich ganz 
interessant fand:

https://www.youtube.com/watch?v=Ubt5T2uB2KU

von Einhart P. (einhart)


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Die Kolben werden wohl mit Helium gefüllt sein. Da die Kolben aus Glas 
sind und zugeschweißt werden bleibt das Gas auch drinnen. Helium leitet 
Wärme 6 mal besser als Luft. Wasserstoff wäre noch ein wenig besser - 
und billiger.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Einhart Pape schrieb:

> Die Kolben werden wohl mit Helium gefüllt sein. Da die Kolben aus Glas
> sind und zugeschweißt werden bleibt das Gas auch drinnen. Helium leitet
> Wärme 6 mal besser als Luft. Wasserstoff wäre noch ein wenig besser -
> und billiger.

Wasser wäre doch noch billiger. M.W. gab es schon mal flüssigkeits-
gekühlte LED-Lampen.
Gruss
Harald

von Einhart P. (einhart)


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Video zur Herstellung:
http://www.youtube.com/watch?v=ucAH-7yFmR8

Wasser kann trüb werden. Eine Luftblase ist wegen der Wärmeausdehnung 
auch notwendig - und sieht nicht gut aus.

: Bearbeitet durch User
von Uwe R. (aisnmann)


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Einhart Pape schrieb:
> Die Kolben werden wohl mit Helium gefüllt sein. Da die Kolben aus Glas
> sind und zugeschweißt werden bleibt das Gas auch drinnen. Helium leitet
> Wärme 6 mal besser als Luft. Wasserstoff wäre noch ein wenig besser -
> und billiger.

Hmm, Helium hätte ich gedacht, ist vielleicht zu teuer. Aber da werd ich 
mal aufpassen. Wie stell ich es an rauszufunden ob Helium drinnen ist? 
Aufschnippeln will ich sowieso eine, die Frage ist noch wie.

Ich könnte vorher und Nachher die Kolbentemperatur messen.
Auffangen des Heliums sollte nicht so schwirig sein, die frage ist, wie 
guck ich ob es wirklich Helium ist?

bye uwe

von Michael B. (alter_mann)


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Uwe R. schrieb:
> wie
> guck ich ob es wirklich Helium ist?

Nicht gucken! Hören mußt Du, und zwar nachdem Du das eingeatmet hast.;-)

von Uwe R. (aisnmann)


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Michael Bauer schrieb:
> Uwe R. schrieb:
>> wie
>> guck ich ob es wirklich Helium ist?
>
> Nicht gucken! Hören mußt Du, und zwar nachdem Du das eingeatmet hast.;-)

Naja, ich bin zwar Raucher, aber so weit ist mein Lungenvolumen noch 
nicht angesunken ;o))

bye uwe

von Einhart P. (einhart)


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Uwe R. schrieb:
> Ich könnte vorher und Nachher die Kolbentemperatur messen.

Das bringt nichts. Da sollte sich nichts ändern. Die Leistung muss an 
die Luft übertragen werden d.h. Der Kolben hat die gleiche Temperatur. 
Die Temperatur der LED Filamente müsste erfasst werden. Evtl. könnte man 
die IR-Strahlung vorher und nachher vergleichen. Bei heißeren LEDs 
sollte die Strahlung größer werden.

Bei der Suche im Web findet sich auch Helium als Füllgas:
http://www.candlepowerforums.com/vb/showthread.php?384869-Filament-LED

: Bearbeitet durch User
von Einhart P. (einhart)


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Zum Filament gibt's auch ein Datenblatt:
http://www.runlite.c n/userfiles/js9jaw90nxmvc1372646905.pdf

(Das Leerzeichen entfernen!) cn ist hier nicht erlaubt

von Daniel (Gast)


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Klaus2 schrieb:
> Das mit dem Stack hört sich
> plausibel an, dann spart man sich auch fast schon den treiber.

Im Schraubsockel habe ich bisher nur eine Gleichrichterbrücke und einen 
Siebelko gesehen bei der Lampe, die mein Kollege kaputtgemacht hat. 
Vielleicht hat sich noch irgendwo ein (kapazitiver) Vorwiderstand 
versteckt.
Aber durch die Reihenschaltung vieler LED-Chips wird die Kennlinie ja 
auch weicher, vielleicht geht es sogar ohne.

von Christian B. (casandro)


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Helium wäre schon gewagt. Das ist erstens nicht ganz billig, und 
zweitens bleibt das nicht sehr lange drin, sind ja doch sehr kleine 
Moleküle.

von Peter II (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Helium wäre schon gewagt. Das ist erstens nicht ganz billig, und
> zweitens bleibt das nicht sehr lange drin, sind ja doch sehr kleine
> Moleküle.

und dann ist wohl Vakuum drin, wenn das Helium weg ist?

So lange kein Überdruck in der Lampe vorhanden ist, sollte sich die 
Diffusion in Grenzen halten.

von Christian B. (casandro)


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Hmm, guter Punkt.

von Max D. (max_d)


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Peter II schrieb:
> Christian Berger schrieb:
> Helium wäre schon gewagt. Das ist erstens nicht ganz billig, und
> zweitens bleibt das nicht sehr lange drin, sind ja doch sehr kleine
> Moleküle.
>
> und dann ist wohl Vakuum drin, wenn das Helium weg ist?
>
> So lange kein Überdruck in der Lampe vorhanden ist, sollte sich die
> Diffusion in Grenzen halten.

Es ist zwar richtig, dass Helium drinnen bleibt, aber nicht wegen den 
druckverhältnissen.
Diffusion folgt dem partialdruck, deswegen platzen auch Würstchen im 
Wasser (der Druck ist innen zwar größer, aber der partialdruck des 
Wassers ist kleiner, also diffundiert Wasser nach innen und die Wurst 
platzt).
Die Lampe würde also so lange Helium rauslassen bis innen und außen der 
gleiche partialdruck (5.2 ppm in der Atmosphäre) vorherrscht.
Der Grund aus dem es drinnen bleibt ist viel simpler: Glas ist dicht.
Helium diffundiert etwa dreimal so schnell wie Luft und Vakuum-Röhren 
funktionieren ja nach tlw. 50-60 Jahren immernoch. D.h. Irgendwann ist 
das He sicher draußen, aber vorher sind die Elkos eingetrocknet, also 
kein Problem.

von Einhart P. (einhart)


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Eine Spekulation bezüglich Verkauf im Sonderpostenmarkt: Vielleicht geht 
da eine Serie mit Luftfüllung über die Theke. Die funktionieren 
natürlich auch - könnten aber bei der Lebensdauer schlechter liegen.

Evtl. könnte man die Füllung im Vergleich (Helium/Luft) nachweisen indem 
man den Temperaturverlauf nach dem Einschalten aufnimmt. Bei einer gut 
thermisch leitfähigen Gasfüllung würde ich erwarten, dass die Temperatur 
schneller ansteigen.

von Max D. (max_d)


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Man müsste man das Helium doch nachweißen können indem man die Birne 
wiegt bevor und nachdem man sie aufgebrochen hat (wollte hier doch eh 
jemand machen). Wenn He drinnen war müsste es nachher schwerer sein, mit 
Luft ungefähr gleichschwer (minus vlt. ein paar mg Splitter die man 
nichmehr findet). Der knappe Liter Gas in einer solchen Birne müsste 
etwa 1g Auftrieb geben, sollte also mit einer präzisen Waage messbar 
sein. Ich werd morgen mal sehen ob mein örtlicher Sonderpreis solche 
Birnen hat, dann kann ich evtl. auch selber experimentieren.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Max D. schrieb:
> Man müsste man das Helium doch nachweißen können

Nein. Man wird es auch nicht nachwei_s_en können, dazu ist das Volumen 
und die Masse einfach viel zu gering.

> Der knappe Liter Gas in einer solchen Birne müsste etwa 1g Auftrieb
> geben

Deine Fähigkeit zum Schätzen eines Volumens ist ... fragwürdig.

von Peter II (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Nein. Man wird es auch nicht nachwei_s_en können, dazu ist das Volumen
> und die Masse einfach viel zu gering.

aber Luftballons (mit HE) auf Kleinmessen fliegen auch und sind damit 
ein paar g leichter als mit Luft gefüllte.

Denke auch das das messbar ist.

von MWS (Gast)


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Am Teslatrafo sollte eine Helium-Füllung rosa leuchten.

von Stefan D. (reverse)


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dann vegleiche das Luftballonvolumen mit das der Röhrchen für die LEDs

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> aber Luftballons (mit HE) auf Kleinmessen fliegen auch und sind damit
> ein paar g leichter als mit Luft gefüllte.

Ein Glühlampenglaskolben hat ein Volumen von vielleicht 200ml -- Du 
weißt aber nicht, welche Druckverhältnisse darin herrschen. Also kannst 
Du auch durch einen Vorher-/Nachher-Vergleich keinerlei Rückschluss auf 
das verwendete Gas treffen, selbst wenn Du so genaue Messtechnik 
einsetzen würdest, daß Du damit die Masse von 200 ml Gas messen 
könntest.

: Bearbeitet durch User
von Hans Ulli K. (Gast)


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Einhart Pape schrieb:
> Video zur Herstellung:
> http://www.youtube.com/watch?v=ucAH-7yFmR8
>
> Wasser kann trüb werden. Eine Luftblase ist wegen der Wärmeausdehnung
> auch notwendig - und sieht nicht gut aus.

Nettes Video.
Besonders der Prüfstand für die Lampen ...
So ab 1m45

von L.Ed. (Gast)


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Beleuchter schrieb:
> Kennt hier jemand diese eigenartigen LED Lampen ?
https://www.youtube.com/watch?v=Ubt5T2uB2KU

von Michael B. (alter_mann)


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Max D. schrieb:
> Wenn He drinnen war müsste es nachher schwerer sein,

Das ist ein Trugschluß. Das He ist nicht mehr da zum Wiegetermin.;-)

von Uwe R. (aisnmann)


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Einhart Pape schrieb:

> Evtl. könnte man die Füllung im Vergleich (Helium/Luft) nachweisen indem
> man den Temperaturverlauf nach dem Einschalten aufnimmt. Bei einer gut
> thermisch leitfähigen Gasfüllung würde ich erwarten, dass die Temperatur
> schneller ansteigen.

Ha, guter Gedanke, man müsste von aussen Heizen, an einer kleinen 
Fläche, dann gegenüber Temperatur/Zeit-Line aufnehmen (Ideal an mehreren 
Punkten).
Wenn man dann noch Zeit hat, kann man das noch mit einer Glühlampe 
machen, so als Vergleich. Und wenn man dann noch Zeit hat, könnte man 
das hier Posten...

Jaja, ich weiss, ich hatte so laut geschrien das Teil zerlegen zu 
wollen. Das Ist nur eben doof wenn die Kunden laufend mit Aufträgen 
drohen und einem so die Zeit stehlen.

bye uwe

von Lakehurst (Gast)


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Einhart Pape schrieb:
> Wasserstoff wäre noch ein wenig besser -
> und billiger.

... und gefährlicher.
Bei Bruch hat man Knallgas, die Zündquelle ist praktischerweise schon 
eingebaut.

von Sean G. (atmega318)


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Der perfekte Vorschlag hat doch jemand schon genannt: Tesla Trafo! Oder 
Plasmakugel oder sonstwas. LED ist natürlich nachher tot, dafür weiss 
man sehr zuverlässig welches Gas!

von Uwe R. (aisnmann)


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Sean Goff schrieb:
> Der perfekte Vorschlag hat doch jemand schon genannt: Tesla Trafo! Oder
> Plasmakugel oder sonstwas. LED ist natürlich nachher tot, dafür weiss
> man sehr zuverlässig welches Gas!

"Hamm" - sprach Schramm... ;o))

von Rabesam (Gast)


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Hallo zusammen,
ich interessiere mich für diese LED-Lampen 
http://www.voelkner.de/products/720034/Segula-LED-einfarbig-142-mm-230-V-E27-6-W-42-W-Warm-Weiss-EEK-A-Kolbenform-dimmbar-Inhalt-1-St.html?ref=43&products_model=A434571&gclid=CIWom_j1rsMCFRHHtAodSmcAiA 
(muss auch nicht dimmbar sein),

jedoch halte ich den Preis für völlig Überzogen, da kann ich ja eine 
normale 60W-Lampe lange für brennen lassen. Gibts die in der Form auch 
wo billiger (bei AliBaba habe ich schon was für 1-3 Dollar gefunden, 
allerdings bei etwas größerer Mindestabnahmemenge ;)).

von Werner (Gast)


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Rabesam schrieb:
> ich interessiere mich für diese LED-Lampen
> 
http://www.voelkner.de/products/720034/Segula-LED-einfarbig-142-mm-230-V-E27-6-W-42-W-Warm-Weiss-EEK-A-Kolbenform-dimmbar-Inhalt-1-St.html?ref=43&products_model=A434571&gclid=CIWom_j1rsMCFRHHtAodSmcAiA

Da würde ich schon bei Durchsicht der technischen Daten misstrauisch 
werden

> Technische Daten
> ...
> Dimmbar:   Nein
> ...
> Besonderheiten:   dimmbar

von Martin S. (led_martin)


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Für mich reicht schon das:

> 6 W = 42 W

um misstrauisch zu werden, 6W LED ersetzen nie 42 Glühlampen-Watt, mehr 
als Faktor 4 ist unglaubwürdig, bei Vergleich mit Halogen-Glühlampen 
eher Faktor 3 (Gleiches (Licht-)Abstrahl-Verhalten vorausgesetzt).

Aber mit solchen überzogenen Angaben hat die Industrie schon den 
Energiesparlampen (Kompakt-Leuchtstofflampen) zu einem schlechten Ruf 
(Trübe Funzeln) verholfen. Die Geschichte wiederholt sich nun bei LED. 
Auch wenn Leuchtmittel effizienter werden, mit 0 W super hell wird es 
nie geben.

Mit freundlichem Grüßen - Martin

von Uwe R. (aisnmann)


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Martin Schlüter schrieb:
> Für mich reicht schon das:
>
>> 6 W = 42 W
>
> um misstrauisch zu werden, 6W LED ersetzen nie 42 Glühlampen-Watt, mehr
> als Faktor 4 ist unglaubwürdig, bei Vergleich mit Halogen-Glühlampen
> eher Faktor 3 (Gleiches (Licht-)Abstrahl-Verhalten vorausgesetzt).

Der Vergleich erfolgt nicht mit Halogenglühlampen sondern mit der 
Energieeinsparungsverordnung. Dort wird festgelegt wieviel Lichtstrom 
welcher Herkömmlichen Lampenleistung entspricht.
Jedesmal wenn ich mal nachgeguckt habe (war nicht soo oft) hat es auch 
hingehauen. Finde das PDF aber gerade nicht, vermutlich irgendwo im 
Büro...

Ich hab aber einen Osram-Katalog von 2010 hier, da steht bei der CLAS A 
40W, E27 230V ein Lichtstrom von 410lm. die 60W Lampe steht mit 710lm 
drinnen. Es würde also ungefähr passen.
Die 42W Halogen-Version erreicht lt. dem Katalog 610lm.

Interessant ist oft der angegebene Lichtstrom der Lampe, hier also die 
500lm. Unter welchen Bedingungen der erreicht wird und wie er mit der 
Alterung absinkt ist interessant. Da es aber auch hier Vorschriften 
gibt, sollte das auch einigermassen hinkommen.

bye uwe

von Martin S. (led_martin)


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Die Faktoren 4 und 3 sind Alltagserfahrung. Und dann kommt wohl noch 
dazu, daß der seriöse Katalog garantierte Werte nennt, die auf jeden 
Fall erreicht werden, die typischen Werte sind dann eher spürbar höher, 
so mancher LED-Verkäufer nennt aber optimistische Werte, bei denen 
eigentlich 'bis zu' davor stehen müsste. Und die Erfüllung gesetzlicher 
Vorgaben macht die Bude halt auch nicht heller, da hilft nur angemessene 
Leuchtmittel-Leistung, passend zur verwendeten Technologie.

Bei den vielen Faktoren, die darauf Einfluß haben, ob eine Beleuchtung 
gut, oder doch 'trübe Funzel' ist, hilft eigentlich nur der Versuch 
unter realen Bedingungen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von G. H. (schufti)


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also wenn deine "Alltagserfahrung" Faktor 3-4 ergibt, muss man daraus 
schliessen, dass du ausschliesslich China-Ramsch-Ware kaufst.
Und nein, der Katalog "seriöser" Händler und Hersteller nennt (schon 
lange) nicht mehr "garantierte" Werte sondern allenfalls "typische" 
Werte.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Martin S. schrieb:
> mehr
> als Faktor 4 ist unglaubwürdig, bei Vergleich mit Halogen-Glühlampen
> eher Faktor 3 (Gleiches (Licht-)Abstrahl-Verhalten vorausgesetzt).

Hab ich mit meiner warmweißen LED und einem 150W Halogenstrahler 
getestet, der Faktor liegt dort bei 5.
150W Halogen = 30W LED

Kaltweißes licht ist aber effektiver, so dass der Wirkungsgrad-Faktor da 
sogar bei 6 liegen könnte.

Bei meinem Test habe ich aber eine ordentlich gekühlte LED genommen, 
also mit Alukühler und einem Lüfter der sich langsam/leise dreht.


Bei der oberen Lampe ist es aber der Faktor 7 ... mit der schlechten 
Kühlung, das bezweifle ich.


Einhart P. schrieb:
> Wasser kann trüb werden.

Das glaube ich nicht, jedenfalls wenn du destilliertes Wasser nutzt in 
dem keine Bakterien und keine Nährstoffe drin sind.

von Harald W. (wilhelms)


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Mike J. schrieb:

> Hab ich mit meiner warmweißen LED und einem 150W Halogenstrahler
> getestet, der Faktor liegt dort bei 5.
> 150W Halogen = 30W LED
>
> Kaltweißes licht ist aber effektiver, so dass der Wirkungsgrad-Faktor
> da sogar bei 6 liegen könnte.

Das müssen aber schon sehr effiziente LEDs sein,
die 120...150 Lumen pro Watt haben. Hast Du bei
Deinen 30W auch schon die Leistung der Ansteuer-
schaltung und des Lüfters eingerechnet?

von Matthias L. (limbachnet)


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Mike J. schrieb:
> Das glaube ich nicht, jedenfalls wenn du destilliertes Wasser nutzt in
> dem keine Bakterien und keine Nährstoffe drin sind.

Das normale "destillierte" Baumarkt-Wasser ist keineswegs keimfrei, 
sondern nur entsalzt. Richtig reines Wasser ist nicht gar so billig. Und 
auch wenn normale Bakterien im Wasser nix zu futtern finden - Blaualgen 
beispielsweise brauchen außer Licht nicht viel zum Leben, und Licht 
gibt's in einer Lampe ja genug.

von Timmo H. (masterfx)


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Mike hat sich die Dinger auch schonmal genauer angesehen: 
https://www.youtube.com/watch?v=H_XiunR-cAQ

von Mike J. (linuxmint_user)


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Harald W. schrieb:
> Hast Du bei
> Deinen 30W auch schon die Leistung der Ansteuer-
> schaltung und des Lüfters eingerechnet?

Nein, denn diese haben mit dem Wirkungsgrad der LED nichts zu tun.
Wenn du ein extrem billiges oder ungünstiges Netzteil nimmst kannst du 
ja nicht auf der LED rumschimpfen dass sie ineffizient ist.

@  Matthias L. (limbachnet)
Man könnte wahrscheinlich normales entmineralisiertes Wasser nehmen.
Wenn die Bakterien durch das intensive blaue Licht abgetötet werden, 
dann können sie auch nicht wachsen.
Wenn die Temperatur 50°C überschreitet, dann könnten normale 
Bakterien/Algen da auch nicht überleben.

von John D. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Für mich reicht schon das:
>
>> 6 W = 42 W
>
> um misstrauisch zu werden, 6W LED ersetzen nie 42 Glühlampen-Watt, mehr

Das ist tatsächlich ein wenig irreführend, da "42W" eine 
Halogenglühlampe suggeriert. Meine Lux-Messungen haben jedoch gezeigt, 
dass eine 6W-Filament-LED-Lampe sehr wohl eine Standard-40W-Glühlampe 
ersetzten kann und deren Beleuchtungsstärke erreicht.

von Matthias L. (limbachnet)


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Mike J. schrieb:
> Wenn die Bakterien durch das intensive blaue Licht abgetötet werden,
> dann können sie auch nicht wachsen.
> Wenn die Temperatur 50°C überschreitet, dann könnten normale
> Bakterien/Algen da auch nicht überleben.

Warum sollte da irgendetwas durch Licht abgetötet werden? Da tritt ja 
kein UV-Licht aus! Und 50°C reicht noch lange nicht aus, um alles zu 
killen, was da drin so kreucht - schon die "üblichen" Legionellen 
vermehren sich noch bis etwa 55°C, werden bei längerer Erhitzung auf 
60°C geschädigt und brauchen bei kurzzeitiger Erhitzung schon 70°C zum 
Absterben.

Nee, da müsste man schon wirklich reines, keimfreies Wasser verwenden. 
Ob das nun billiger oder teurer ist als Helium, weiß ich nicht. Auf 
jeden Fall ist eine wassergefüllte Leuchtbirne schwerer als eine 
gasgefüllte, das kommt u.U. auch nicht so gut an. Und wegen der größeren 
Masse geht sie leichter kaputt, wenn sie irgendwo anstößt. Und wenn die 
Chose überhitzt und das Wasser siedet, dann platzt die ganze Chose.

Grundsätzlich ist es aber schon eine reizvolle Idee, die Wärme mit 
Flüssigkeit wegzutransportieren.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Matthias L. schrieb:
> Warum sollte da irgendetwas durch Licht abgetötet werden?

Es gab mal eine Meldung dass weiße LEDs in Kühlschränken aktiviert 
bleiben können da die blaue, energiereiche Strahlung schon ausreicht um 
Bakterien im Kühlschrank abzutöten.

Man braucht vielleicht nicht unbedingt UV-C Strahlung um einen Erfolg zu 
haben.

Da die meisten Eiweiße bei Temperaturen deutlich über 40°C verklumpen 
sollten normale Bakterien bei 50°C eigentlich eingehen.

Normale Bakterien könnten in einem Glas eigentlich auch nicht lange 
überleben da sie keinen Sauerstoff zum atmen haben.
Auch wenn sie etwas anderes veratmen, irgendwann ist diese Energiequelle 
verbraucht und sie sterben.

Wenn man das billigere Wasser nach der Herstellung ein mal richtig mit 
UV-Strahlung bestrahlen würde sind eh alle Bakterien/Algen abgetötet.

von Matthias L. (limbachnet)


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Mike J. schrieb:
> Da die meisten Eiweiße bei Temperaturen deutlich über 40°C verklumpen
> sollten normale Bakterien bei 50°C eigentlich eingehen.

Also, das von mir oben über die Legionellen (also "normale Bakterien") 
geschriebene muss dir ja nicht gefallen, aber es ist dutzendfach belegt 
und mit einer Suchmaschine deiner Wahl auch dutzendfach im Netz zu 
finden. Dinge, die naturwissenschaftlich belegt sind, werden sich auch 
durch intensives Wegdiskutieren nicht in Luft auflösen.

Mike J. schrieb:
> Es gab mal eine Meldung dass weiße LEDs in Kühlschränken aktiviert
> bleiben können da die blaue, energiereiche Strahlung schon ausreicht um
> Bakterien im Kühlschrank abzutöten.

Es gab auch mal eine Meldung über Außerirdische in Oberbayern.

Mike J. schrieb:
> Normale Bakterien könnten in einem Glas eigentlich auch nicht lange
> überleben da sie keinen Sauerstoff zum atmen haben.
> Auch wenn sie etwas anderes veratmen, irgendwann ist diese Energiequelle
> verbraucht und sie sterben.

Lies mal nach, was Blaualgen (Cyanobakterien) so zum Leben brauchen. Im 
Wesentlichen ist das Licht, und davon gibt's eine Lampe ja nun genug.

von Mike J. (linuxmint_user)


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@  Matthias L. (limbachnet)
Du suchst dir alle Speziellen Superfähigkeiten sämtlicher Bakterien raus 
und kombinierst die.

In der Realität ist es aber so dass diese Fähigkeiten nicht in einer 
Alge/Bakterium gehäuft aufkommen.

Ich bin mir sicher dass Wasser in einem Gefäß klar bleiben wird wenn es 
mal kurz aufgekocht wurde und die meisten Mineralstoffe ausgefiltert 
worden sind. Mach es nicht komplizierter als es ist.

Auch wenn du normales destilliertes Wasser aus dem Baumarkt nimmst wird 
sich da keine kleine Miniwelt voller Leben bilden, weil die Bakterien 
oder Algen erst den Weg in das Wasser finden müssten.

von Matthias L. (limbachnet)


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Wie du meinst. Dann füll du eben Baumarktwasser in deine Leuchtbirnen 
und ich lasse es bleiben...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Matthias L. schrieb:
> und ich lasse es bleiben...

Da würden sich wahrscheinlich Metallionen aus dem Material lösen und 
irgendwann würde die Flüssigkeit dann leitend sein.
Das müsste schon komplett getrennt vom elektrischen Kreis sein.

von Sebastian (Gast)


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Flüssig gefüllte LED-Lampen (zur Wärmeableitung) gab es wirklich mal, 
man bekommt die noch in Restbeständen. Dort ist allerdings kein Wasser 
drin, sondern entweder Öl oder Polyethylenglycol. Beides leitet 
praktisch nicht und neigt nicht zum verkeimen.

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