Forum: HF, Funk und Felder 13,56MHz Quarzpendler - Anschwingzeit verkürzen?


von M. G. (ixil96)


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Hallo,
ich habe das Projekt "Sender- und Empfänger mit einem Quarzpendler" von 
B.Kainka aufgegriffen und zwei Pendler (13,56MHz), einer als Sender und 
einer als Empfänger zusammengebaut.

Sender und Empfänger mit einer Antennenlänge von je 15cm sind 30cm 
voneinander entfernt. Der Empfänger wird von einem ATtiny44 im Abstand 
von je 2ms am Anschluss D auf Masse gezogen und damit gestoppt.

Der Sender wird per Taster deaktiviert. Grundsätzlich funktioniert die 
Schaltung, aber die Zeiten die der Pendler auf der Empfängerseite 
benötigt um neu anzuschwingen sind zwischen ein- und ausgeschalteten 
Sender für eine eindeutige Messung nicht all zu unterschiedlich.

Wie kann ich die Anschwingzeiten des Pendlers bei eigeschalteten Sender 
noch weiter verkürzen?

von Henrik V. (henrik_v)


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Spiel mal mit der Versorgungsspannung des Empfangers und oder dem 100R 
und 1K.
Als erstes statt 1K ein 2k Trimmer..

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Schalt mal 10pF von der Basis nach GND.

von Raymund H. (raymund_h)


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m. g. schrieb:
> Wie kann ich die Anschwingzeiten des Pendlers bei eigeschalteten Sender
> noch weiter verkürzen?

Ich denke die Einschwingzeit des Empfängers sollte nicht verkürzt 
werden, denn das würde eine stärkere Mittkoppplung und damit einen 
geringeren Einfluss der Empfangsleistung über die Antenne auf das 
Einschwingen bedeuten, sondern diese Zeit sollte verlängert werden.

Das kann über verschiedenste Maßnahmen erreicht werden welche die 
Schleifenverstärkung des Oszillators reduzieren.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo m. g.

Du machst vermutlich einen taktischen Fehler. Der Tiny darf das gelbe 
Signal nicht aktiv auf high setzen, sondern der Ausgang muss in den 
Tri-State-Modus. Dann geht Gelb erstmal auf 1,4 Volt und nach dem 
Anschwingen auf ~4Volt. Die Zeit bis zum zweiten Anstieg muss detektiert 
werden.

von M. G. (ixil96)


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B e r n d W. schrieb:
> Hallo m. g.
>
> Du machst vermutlich einen taktischen Fehler. Der Tiny darf das gelbe
> Signal nicht aktiv auf high setzen, sondern der Ausgang muss in den
> Tri-State-Modus. Dann geht Gelb erstmal auf 1,4 Volt und nach dem
> Anschwingen auf ~4Volt. Die Zeit bis zum zweiten Anstieg muss detektiert
> werden.

Der ATtiny44 hat kein tri state! Aber das sollte auch nichts machen. 
Denn wenn der Tiny44 den Anschluss D auf High-Signal zieht, ist die 
Seite der Kathode der Diode auf alle Fälle positiver als das HF-Signal 
auf der Seite der Anode.
So wie ich das sehe, bin ich dadurch mit dem Tiny44 von der HF-Seite 
hochohmig isoliert!

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo m. g.

> kein tri state!

Beim Senden ist es klar, der Port mus einfach nur zwischen high und low 
wechseln.

Der Empfang spielt sich etwas komplexer ab. Der Tiny muss aktiv beim 
Empfang mitwirken. Wird das Signal freigegeben, so schwingt der 
Oszillator mehr oder weniger schnell auf.  Die Diode wirkt jetzt als 
HF-Gleichrichter. Der Tiny muss die Zeit bis zum erreichen einer 
Schwelle von z.B. 2,5 Volt messen. Je stärker das Signal, desto kürzer 
die Zeit. Dann muss der Oszillator gestoppt werden, damit der Quarz 
ausschwingen kann. Je länger man hier wartet, desto empfindlicher wird 
der Empfang. Gleichzeitig wird aber die Übertragung langsamer.

Normalerweise kann ein ADC-Eingang auf Ausgang umgeschaltet und das 
Signal auf Low gesetzt werden. Wenn das Signal auf High gehen soll, 
schaltet man einfauch auf Eingang um. Jetzt muss der ADC im 10µs 
Rhythmus überprüfen, of die 2,5 Volt schon erreicht sind. Die Anzahl 
Schleifendurchgänge werden gezählt, um daraus die Zeit zu berechnen.

Falls man keinen ADC-Port zwischen Ein- und Ausgang umschalten möchte, 
kann ein Transistor diese Funktion übernehmen.

Freundliche Grüße,
Bernd

: Bearbeitet durch User
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