Forum: HF, Funk und Felder Quarzoszillator mit etwa 300 MHz


von Martin X. (martinxb)


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Hi, ich beschäftige mich grad mit Mischern und frage mich - nachdem ich 
mal so die Kategorien bei Reichelt und Conrad durchgeschaut habe - wie 
man denn einen Oszillator für fLO = 300 MHz (plus minus 50 MHz) 
realisiert? Dort finde ich nämlich nur Oszillatoren mit deutlich 
geringeren Frequenzen.

Kann man da noch die Oberton-Schwingungen nehmen? Bei einem 66 MHz 
Oszillator wäre 264 MHz schon der 3. Oberton, richtig? Woher weiß ich 
denn überhaupt, ob der 66 MHz Oszillator im Grundton schwingt und ich 
nicht auch schon ein Oberton ist?

Ein Beispiellink: 
http://www.reichelt.de/Oszillatoren/OSZI-66-000000/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=13721&GROUPID=3174&artnr=OSZI+66%2C000000

Bereichert mich einfach mal mit eurem Wissen. Bin gespannt auf die 
Antworten.

von Helmut L. (helmi1)


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Man nimmt Oberflaechenwellenresonatoren, die gibt es fuer diese 
Frequenzen.
Andere Methoden sind:

Verdoppler, verdreifacher Schaltungen oder PLLs.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ab etwa 20...30 MHz beginnt bei Standardquarzen schon der 
Obertonbereich. Also ein 24 MHz-Quarz kann schon ein 8MHz sein. Man kann 
Quarze auch für höhere Grundschwingungen herstellen, das scheint aber 
aufwendiger zu sein.
Immerhin hat Reichelt seit einigen Jahren das im Katalog gelistet.

Es gibt auch noch SAW-Oszillatoren, die schwingen direkt auf mehreren 
hundert MHz. Sonst hilft der gute alte Frequenzvervielfacher. So hat man 
früher immer gearbeitet. Verdreifachen oder verfünffachen ist das 
einfachste. Geradzahlig ist meistens etwas komplizierter.

von Sebastian V. (sebi_s)


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Angaben wir Grundton oder 3. Oberton findet man nach meinem Wissen nur 
bei Quarzen, nicht bei Oszillatoren. Ein Quarz fängt ja auch nicht 
einfach an zu schwingen sondern muss angeregt werden. Bei einem 
Oszillator hingegen legst du eine Versorungsspannung an und kriegst die 
Frequenz raus die drauf steht. Höhere Frequenzen werden häufig durch 
eine Phase-Locked-Loop (PLL) erzeugt. Selbst aufgebaut habe ich noch 
keine aber bei vielen Mikrocontrollern ist eine integriert, um z.B. bei 
einem STM32F407 die 168MHz Taktfrequenz aus einem 8MHz Quarz zu 
erzeugen. Eine PLL die 300MHz erzeugt diskret aufzubauen ist vermutlich 
auch nicht trivial.

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (Gast)


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von Martin X. (martinxb)


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Sebastian V. O. schrieb:
> Bei einem
> Oszillator hingegen legst du eine Versorungsspannung an und kriegst die
> Frequenz raus die drauf steht.

Also kann der Oszillator von meinem Link nur genau die 66 MHz?

Helmut Lenzen schrieb:
> Verdoppler, verdreifacher Schaltungen oder PLLs.

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Sonst hilft der gute alte Frequenzvervielfacher.

Rene H. schrieb:
> http://www.qsl.net/va3iul/Homebrew_RF_Circuit_Desi...

Okay, danke! Ich hab 
http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzverdopplung_%28Elektronik%29 
gefunden. Die Schaltung dort (und auch die von promeus) braucht 12 V. 
Ist euch da was mit 5 V bekannt? Ich suche auch mal...

Dachte irgendwie, dass man das Verdoppeln von Frequenzen nur mit einem 
Mixer machen kann. Daher außerdem: 
Beitrag "Frequenz durch 2 teilen / halbieren (Flip flop?!)"

von Purzel H. (hacky)


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Allenfalls einen ADF4350, oder aehnlich ... der ist aber auch nicht 
trivial...

von Lattice User (Gast)


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Siebzehn Zu Fuenfzehn schrieb:
> Allenfalls einen ADF4350, oder aehnlich ... der ist aber auch nicht
> trivial...

Für 300 MHz reicht ein ADF4360-8.
Der ist um einiges pflegeleichter.

von Helmut L. (helmi1)


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Martin XB schrieb:
> Dachte irgendwie, dass man das Verdoppeln von Frequenzen nur mit einem
> Mixer machen kann.

Jede krumme Kennlinie produziert Oberwellen darunter auch die 2.
Die braucht man nur auszufiltern.
Also Transistorstufe aufbauen und den Arbeitspunkt so verschieben das 
die gewuenschte Oberwelle maximal wird.

von Karl (Gast)


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>Hi, ich beschäftige mich grad mit Mischern und frage mich - nachdem ich
>mal so die Kategorien bei Reichelt und Conrad durchgeschaut habe - wie
>man denn einen Oszillator für fLO = 300 MHz (plus minus 50 MHz)
>realisiert? Dort finde ich nämlich nur Oszillatoren mit deutlich
>geringeren Frequenzen.

etwas weitersuchen und dann wäre z.b.

http://www.digikey.de/product-search/de?pv139=627&FV=fff4000d%2Cfff8016e&k=oszillator+300+mhz&mnonly=0&newproducts=0&ColumnSort=0&page=1&quantity=0&ptm=0&fid=0&pageSize=25

von Karl (Gast)


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von Mike (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Verdoppler, verdreifacher Schaltungen oder PLLs.

Verdoppler ist mühselig, weil ein nichtlinearer verstärkter Sinus nicht 
die zweite Oberwelle enthält ;-)

von Raymund H. (raymund_h)


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Mike schrieb:
> Verdoppler ist mühselig, weil ein nichtlinearer verstärkter Sinus nicht
> die zweite Oberwelle enthält ;-)

Um Himmels Willen! Hier lesen Kinder mit, wenn die das glauben!

Liebe Kinder! Das was Onkel Mike hier sagt stimmt nicht!

Geradzahlige Oberwellen entstehen nur keine wenn die Nichtlinearität um 
den Nullpunkt des Sinus (und nur eines Sinus) symmetrisch gespiegelt 
ist, ist also praktisch recht unwahrscheinlich dass keine entstehen.

von Helmut L. (helmi1)


Angehängte Dateien:

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Verdoppler mit einem Transistor.
Man sieht schoen wie die 30 kHz aif 60 KHz verdoppelt werden.
Damit die 2. Oberwelle maximal wird muss man den Stromflusswinkel durch 
den Transistor auf 60 Grad einstellen. Das wird mit dem 
Basisspannungsteiler gemacht.

von W.S. (Gast)


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Martin XB schrieb:
> Hi, ich beschäftige mich grad mit Mischern und frage mich

So, du beschäftigst dich. Nun, einen Oszillator für 300 MHz +/- 50 MHz 
ist nicht schwr aufzubauen, Schaltungen dazu gibt es wie Sand am Meer. 
Also bau dir einfach einen und miß dessen Frequenz mit deinem 
Frequenzmesser.

Ist das nur ne Beschäftigung oder steckt da eine weiterführende Idee 
dahinter?

W.S.

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