Hallo zusammen, ich habe eine Frage zur Überabtastung. Bei der Überabtastung, um ein Signal zu interpolieren, werden im Zeitbereich zwischen den diskreten Werten Nullen eingefügt. Das Frequenzspektrum ist gleich wie das ursprüngliche Signal ohne eingefügen Nullen, nur dass das Spektrum sich öfters wiederholt (es entstehen sogenannte Images). Diese werden später mit einem Anti-Image Filter (Tiefpass) wieder herausgefiltert. Das Grundprinzip ist mir auch klar, jedoch verstehe ich einen Schritt nicht, und finde auch hierzu keine Erklärung in Lehrbüchern. Warum entstehen die zusätzlichen Images im Spektralbereich. Wie kann ich mir dies nicht rechnerisch, sondern logisch erklären. Beispielsweise, wenn ich mir sage, dass im Zeitbereich die zusätzlichen Nullen eingefügt werden, durch ein erneutes Abtasten mit einer Dirac-Impulsfolge (Multiplikation), welche im Frequenzbereich das ursprüngliche Spektrum mit ebenso einer Dirac-Impulsfolge falten würde. Dadurch könnte ich mir zwar erklären, dass das Spektrum öfters, also sogenannte Images entstehen, jedoch müsste doch dann das ursprüngliche Spektrum im Vergleich zu dem Images betragsmäßig größer sein oder? Was nicht der Fall ist. Meine Frage ist eigentlich nur, warum das Einfügen der Nullen das entsprechend neue Spektrum mit den Images bewirkt und wie ich mir dies einfach erklären kann (über Dualismus-Prinzipien und Grundfunktionen im Zeit-Frequenzbereich). Wäre schön, wenn mir jemand eine einfache Erklärung hierfür geben könnte. Vielen Dank ;)
Ein Spektrum und nur eines das aus Dirac Pulsen im Zeitbereich besteht ist schon zyklisch im Frequenzbereich. Das "einfügen von Nullen" im Zeitbereich multipliziert lediglich die Zeitachse, "dehnt" die Zeit. Für die "gedehnte" DFT bedeutet es dass die gleiche Information nun in genau so vielen Frequenzbins, denn die oberhalb der ursprünglichen Maximalfrequenz sind nun null, aber in der gedehnten Anzahl (upsampled) Zeitsamples sind. Das Dehnen der Zwischenräume der Diracpulse im Zeitbereich entspricht dem Anhängen von Nullen im Frequenzbereich bei der DFT.
Hm, also so ganz klar wird es mir leider noch nicht. Viele sagen einfach, man muss sich einfach vorstellen, dass einfach nur die Abtastrate durch das Einfügen der Nullen erhöht wird und sich demzufolge das Spektrum öfters wiederholt. Kann ich mir so merken, jedoch ist es mir einfach nicht so intuitiv nachvollziehbar. Zudem noch eine Frage, sofern ich einfach mal schlucke, dass das einfügen der Nullen zusätzliche Images im Spektralbereich verursacht. Die Images müssen danach durch einen Anti-Image-Filter wieder entfernt werden, was der Interpolation entspricht. Dies geschieht im Frequenzbereich durch eine Rechteckfunktion, also im Zeitbereich der Faltung mit einer Si-Funktion. Dann müsse doch jetzt die Si-Funktion im zeitbereich an alle diskreten Punkte im zeitbereich gefaltet werden. Also auch an die eingefügten Nullen. Wieso wird dann aber in diesem Punkt interpoliert, wenn die Si-Funktion sozusagen auf den 0 Wert gelegt wird?
Wenn x[n] gegeben ist als das Originalsignal, dann ist das um den Faktor L expandierte Signal
Wenn du daraus nun
bestimmst, siehst du sofort, dass du Ergebnis
bekommst. Da gibt es nicht viel zu verstehen - es ergibt sich aus der Definition der Fourier Transformierten. Du weißt ja, dass sich das originale Spektrum mit der ursprünglichen Abtastfrequenz wiederholt. Das Einfügen von Nullen bewirkt nichts anderes, als dass sich das neue Spektrum ebenfalls mit der originalen Abtastrate wiederholt. D.h. es wird hinsichtlich der normierten Frequenz gestaucht. Es entstehen keine neuen Images, diese werden hinsichtlich der neuen Abtastfrequenz nur anders skaliert.
mrunknown schrieb: > Dies geschieht im Frequenzbereich durch eine Rechteckfunktion, also im > Zeitbereich der Faltung mit einer Si-Funktion. Dann müsse doch jetzt die > Si-Funktion im zeitbereich an alle diskreten Punkte im zeitbereich > gefaltet werden. Also auch an die eingefügten Nullen. Wieso wird dann > aber in diesem Punkt interpoliert, wenn die Si-Funktion sozusagen auf > den 0 Wert gelegt wird? Die Bandbreite des Interpolationsfilters ist jetzt \pi/L nicht \pi. Dann interpolierst man. Wenn es das bei nicht tut, rechnest du falsch.
Super, vielen Dank. Ich glaube ich habe es jetzt besser verstanden ;)
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