Forum: PC Hard- und Software Achtung: Chineese Fake IC FT232RL


von Werner S. (wernertrp)


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Bestellt bei ebay: 201065958105

Dieser Chip ist mit dem FTDI Logo bedruckt.
Wahrscheinlich wollen die Chineesen keine PID bezahlen.
Liefert keine Treiber mit und bis jetzt auch keinen Link.
Die FTDI Original Treiber funktionieren nicht.
VID_0403 PID_0000
Das Erkennungsprogramm von der Firma FTDI FT-PROG.exe erkennt den Chip 
nicht.

Wenn ich von der ebay Chineese Firma keinen Treiber bekomme werde ich 
einen roten Punkt geben.

Chip läuft nur unter Windowx XP und nur wenn manuell (sehr schmutzig) 
das ftdibus.inf und ftdiport.inf File abgeändert wird.
Unter Windows 7 und 8 weigert sich die Software, weil die *.inf files 
mit Hash Code abgesichert sind und keine Änderungen zulassen.

Wie kann man die Hash Sache umgehen ?

von g457 (Gast)


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> Wie kann man die Hash Sache umgehen ?

Probiers doch mal unter Linux, vielleicht ist er ja nur verprogrammiert.

von Max (Gast)


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von Werner S. (wernertrp)


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Debugging fun.
fake debugging fun.


So, I have to pay an extra loan to this distributor for my learning 
curve
debugging fun..

von Chinabesteller (Gast)


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Ich hab vor ner Weile die hier bestellt: 
http://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-FT232RL-FT232-USB-TO-TTL-5V-3-3V-Download-Cable-To-Serial-Adapter-Module/1812418263.html

Kamen in ESD-safen Einzeltüten verpackt im gepolsteren Luftumschlag 
direkt in den Briefkasten ohne Abholung beim Zoll.
Erstaunlicherweise wurden die auch vom aktuellen FTDI-Treiber unter 
Windows7 als echte FTDI erkannt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Werner Schubert schrieb:
> Unter Windows 7 und 8 weigert sich die Software, weil die *.inf files
> mit Hash Code abgesichert sind und keine Änderungen zulassen.
>
> Wie kann man die Hash Sache umgehen ?

Indem man das "Driver Signing" abschaltet.

Ältere Versionen:
1
bcdedit.exe -set loadoptions DDISABLE_INTEGRITY_CHECKS
2
bcdedit.exe -set TESTSIGNING ON

Windows 8.x
https://learn.sparkfun.com/tutorials/disabling-driver-signature-on-windows-8/disabling-signed-driver-enforcement-on-windows-8

von Robert (Gast)


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Jumperlötbrücke 3.3V 5V gesetzt ?

von Björn G. (tueftler)


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@TO: Ich glaube eher Dein Problem ist Dein Wissen über den Chip.
Ich sehe überhaupt keinen Grund bei Deiner Beschreibung den Thread-Titel 
auf "Chinese fake..." zu definieren...

>Dieser Chip ist mit dem FTDI Logo bedruckt.
Ist ja auch okay

>Wahrscheinlich wollen die Chineesen keine PID bezahlen.
Wie kommst Du darauf?

>Liefert keine Treiber mit und bis jetzt auch keinen Link.
>Die FTDI Original Treiber funktionieren nicht.
>VID_0403 PID_0000
Treiber findest du völlig easy bei ftdichip.com .
Weiterhin sind die für die PID6001 auch in jedem Win Update enthalten.
Die Anzeige PID_0000 kommt glaube eher von einem nicht korrekt 
installierten Treiber.
VID0403 und PID6001 wäre Auslieferungsstandard.

>Das Erkennungsprogramm von der Firma FTDI FT-PROG.exe erkennt den >Chip nicht.
Funktioniert auch erst, wenn der Treiber installiert ist.

>Wenn ich von der ebay Chineese Firma keinen Treiber bekomme werde ich
>einen roten Punkt geben.
Kenne nur nen grünen Punkt.
Falls Du eine negative Bewertung meinst, bitte erst verifizieren, dass 
es nicht an Dir selber liegt.

>Chip läuft nur unter Windowx XP und nur wenn manuell (sehr schmutzig)
>das ftdibus.inf und ftdiport.inf File abgeändert wird.
>Unter Windows 7 und 8 weigert sich die Software, weil die *.inf files
>mit Hash Code abgesichert sind und keine Änderungen zulassen.
Was ist denn hier "sehr schmutzig"?
Das ist die normale Vorgehensweise wenn man eigene PIDs hat.
Klar, dass der Treiber unter letztem Win7 Update und Win8.x nicht mehr 
läuft.
Daher würde ich an Deiner Stelle einfach mit dem MProg und dem 
funktionierenden WinXP die PID wieder auf 6001 flashen und gut ist.
Dann funktioniert es auch unter Win7/8, da der von FTDI bereitgestellte 
Treiber WHQL zertifiziert ist.
Sollte, wie schon geschrieben, auch direkt dann erkannt werden ohne dass 
man einen Treiber einklinken muss.

>Wie kann man die Hash Sache umgehen ?
Gott sei Dank nicht so einfach und in Deinem Fall auch völlig unnötig :)
Bei OS-Versionen vor 8.1, wie Rufus geschrieben hat.

von Die Faulheit Unterstützender (Gast)


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Vielleicht braten sie Dir richtig Eine drüber -wegen Verleumdung
und Geschäftsschädigung. Das fände ich in Ordnung und würde das an
deren Stelle unbedingt tun.

SCNR

von Werner S. (wernertrp)


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Jetzt habe ich es einmal geschafft mit MProg die PID auf PID_6001
zu programmieren auf meinem Win XP Rechner.

Ausgelesen mit usbview.exe

Als ich den Adapter dann in den USB Anschluß meines Win 8.1 Rechners 
gesteckt habe war die PID wieder auf PID_0000.

Ausgelesen mit usbview.exe


Jetzt habe ich schon soviel Zeit investiert, ich könnte mir einen ganzen 
Sack voll Adapter kaufen bei meinem Stundensatz.

Ich könnte jetzt noch den Chip aufschneiden und unters 
(Elektronenmikroskop) legen und dann nachschauen ob er so aussieht wie
oben der Link vom chineese Fake RT232RL. s.o.
http://zeptobars.ru/en/read/FTDI-FT232RL-real-vs-fake-supereal

: Bearbeitet durch User
von g457 (Gast)


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> Jetzt habe ich schon soviel Zeit investiert, ich könnte mir einen ganzen
> Sack voll Adapter kaufen bei meinem Stundensatz.

Bezahlt Dich jemand für Dein Freizeitvergnügen? Ansonsten schick ihn 
halt zurück und kauf Dir was anständiges - so kaputt wie der zu sein 
scheint sollte es kein Problem sein das rausgeworfene Geld inklusive 
Porti wieder zu bekommen.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Jetzt habe ich schon soviel Zeit investiert, ich könnte mir einen ganzen
> Sack voll Adapter kaufen bei meinem Stundensatz.

Geiz istz geil, gelle?

von Werner S. (wernertrp)


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Der Chip ist nicht kaputt, weil unter Win XP bring ich ihn immer zum 
Laufen.

Die Platine gefällt mir da sind zwei Leds drauf für TxD und Rxd.

Vielleicht kaufe ich bei Reichelt einen richtigen RT232RL und löte ihn 
drauf.

Was ich auch nicht glaube, daß die Firma FTDI mit dem MPRog ein Programm 
zur Verfügung stellt mit dem man chineese Fake Chips PID umprogrammieren 
kann. Sicherlich kann man Original FTDI Chips umprogrammieren mit der 
PID.

Eine weitere wichtige Frage wäre allerdings ob usbview.exe wirklich im 
Chip die PID ausliest oder vielleicht nur irgenwo im Treiber *.inf file 
nachschaut.


Die beste Lösung wäre aber, ich bleibe die nächsten zehn Jahre bei 
Win-XP
oder lerne um auf Winux-Linux-Ubuntu


Gerade hat mir der rührige chineese Verkäufer angeboten das Schaltbild 
zu schicken.
Ob ich das brauche ???, da sind 1 Kondensator, 4 Wiederstände und 2 Leds 
drauf natürlich in smd und nicht zu vergessen der ((FTDI)) RT232RL.
drauf. Man beachte ((FTDI)) in zwei Klammern.

Dabei hatte ich die Driver angefordert.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen S. (jurs)


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Werner Schubert schrieb:
> VID_0403 PID_0000
> Das Erkennungsprogramm von der Firma FTDI FT-PROG.exe erkennt den Chip
> nicht.

Im Arduino-Forum war das vor kurzem Diskussionsthema, weil 
China-Versender momentan offenbar auch massenhaft "Arduino NANO" 
Developer-Boards mit den gefakten FTDI-Chips verkaufen.

Auf Seite 3 des Threads sind ab Reply #35 ff. Lösungsmöglichkeiten für 
Windows und Linux aufgeführt:
http://forum.arduino.cc/index.php?topic=269949.0

von Werner S. (wernertrp)


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FTDI 1403-C
CN 480661
FT232RL

Ich habe diesen IC drauf:

FTDI 1402-C
CN 480661
FT232RL


Ganz knapp daneben ist auch vorbei.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Werner Schubert schrieb:
> Ganz knapp daneben ist auch vorbei.

Hmm. Schon mal darüber nachgedacht, daß es auch so etwas wie einen 
datecode gibt?

von ??? (Gast)


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Ich denke ja das dieser chip extra als Einzelstück von der NSA nur für 
den TO hergestellt wurde ...

von Marcus W. (marcusaw)


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Werner Schubert schrieb:
> FTDI 1403-C
> CN 480661
> FT232RL
>
> Ich habe diesen IC drauf:
>
> FTDI 1402-C
> CN 480661
> FT232RL
>
>
> Ganz knapp daneben ist auch vorbei.


1402-C könnte auch der Datecode sein - zweite Woche 2014

von MaWin (Gast)


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Werner Schubert schrieb:
> Ich könnte jetzt noch den Chip aufschneiden und unters
> (Elektronenmikroskop) legen und dann nachschauen ob er so aussieht wie
> oben der Link vom chineese Fake RT232RL. s.o.
> http://zeptobars.ru/en/read/FTDI-FT232RL-real-vs-fake-supereal

Ich finde erstaunlich, wie sauber sich die Russen hier so viel Arbeit 
machten, und was sie herausfanden.

Chip-Reverse-Engineering scheint für die ein Leichtes zu sein.

Alle Achtung.

Ich hätte erwartet, daß so eien Sezierung sogar für Chipfabrikanten 
selbst ein hoher Aufwand und Anspruch ist.

von Werner S. (wernertrp)


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Beim hin und her und draufinstallieren und wechseln zwischen
meinen Win-XP und Win-8.1 Rechner und dem Versuch den fake FT232Rl
mit einer neuen PID von PID_0000 auf die Original PID_6001 zu 
programmieren
konnte ich es einmal schaffen den Chip unter Win 8.1 einmal zum Laufen 
zu bringen. Beim nächsten mal anstöpseln hatte er wieder PID_0000.
Win-XP und Win 8.1 erhöhen dabei jede smal die COM Port Nummer als 
belegt.
Dieses bleibt auch nach Netzt ein so erhalten und alle zwei Rechner 
zeigen jetzt
von COM1(belegt) bis COM14(belegt).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Warum machst Du dem Elend kein Ende und schickst die nicht 
funktionierenden Adapter an den Händler zurück?

von 900ss (900ss)


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Ein ähnliches Problem hatte ich mit Platinen von RS232-TTL/3,3V 
Wandlern. Chinese MAX2323 waren drauf, so war es in der Anzeige 
wenigstens beschrieben. 6 Stück gekauft. Funktionierten alle nicht. Mit 
dem Scope gemessen. Die waren wie wild am Schwingen. Kondensatoren, 
Layout u.s.w waren alle richtig. Neue MAX2323 gekauft und auf die 
Platinen gelötet. Siehe da, alles in Ordnung.

von Werner S. (wernertrp)


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weil er (der ebay-händler) mir dann einen neuen seiner Meinung nach 
funktionierenden anderen nagelneuen Fake FT232RL zurückschickt.

Weil ich nicht nach China zurückschicken will.
Weil ich noch nicht alle Rücknahmebedingungen durchgelesen habe.
Weil ich es nicht neu verpacken und zur Post rennen will.
Weil ich noch nicht seine China Rücklieferadresse gelesen habe.


Was passiert eigentlich wenn ein Deutscher Distributor an einen 
Deutschen Hersteller 50000 solcher IC Liefert, die ICs in der 
Wareneingangsprüfung durchkommen und dann später beim Kunden nicht 
installiert werden können ?

Antwort:
Da wird schnell ein neuer Treiber geschrieben und nachgeliefert.



Zu einem ebay-händler zurückschicken:
Dazu muß man erst mal wissen was ein verbrannter ebay-account ist.
Es gibt ebay-händler die haben gleichzeitig 15 verschiede accounts.
Wenn bei einem account zuviele rote Punkte sind wird der andere benutzt.

: Bearbeitet durch User
von Rotkohl (Gast)


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Werner Schubert schrieb:
> Was passiert eigentlich wenn ein Deutscher Distributor an einen
> Deutschen Hersteller 50000 solcher IC Liefert, die ICs in der
> Wareneingangsprüfung durchkommen und dann später beim Kunden nicht
> installiert werden können ?

Glaubst Du, dass eine namhafte Firma soviele ICs bei einer zweifelhaften 
Quelle einkauft?
Ich glaube das nicht!
Nichtmal Kleinmengen würden die dort einkaufen!

von Stefan (Gast)


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Rotkohl schrieb:
> Nichtmal Kleinmengen würden die dort einkaufen!

Wenn Qualität wichtig ist, kannst du im Grunde nur direkt beim 
Hersteller kaufen. Alle anderen Quellen - auch große Distributoren - 
sind potentiell unsicher, weil die Bezugswege unklar sind.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Hi Werner,
bevor so eine Anschuldigung wie oben geschrieben online geht, sollten 
eindeutige Fakten geschaffen sein.

Die Jungs von FTDI sind doch sehr cool drauf. Schreib doch mal an den 
Support, schildere Dein Problem und frage, ob Sie an Deiner LP 
interessiert sind.

Wenn Du einen direkten Ansprechpartner brauchst, schicke mir bitte eine 
PM.
Wenn Du kein Gälisch sprichst, kann ich auch gerne eine Mail für Dich 
nach Glasgow schicken.

Und nein, ich bin nicht mit FTDI verheiratet. Bin nur Entwickler der 
alle Jubeljahre mal einen FTDI einsetzt.

@Rufus: Danke für den Win8-Treiberhinweis - allein dafür hat sich der 
Fred schon gelohnt.


Grüße,
 Marcus

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Wenn Du kein Gälisch sprichst, kann ich auch gerne eine Mail für Dich
> nach Glasgow schicken.

In Glasgow wird kein Gälisch gesprochen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Ich sehe, Du warst noch nie bei FTDI auf dem Messestand... :D

-> http://de.wikipedia.org/wiki/Schottisch-g%C3%A4lische_Sprache

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Marcus H. schrieb:
> Ich sehe, Du warst noch nie bei FTDI auf dem Messestand

Gälisch wird nur in wenigen Regionen der Highlands gesprochen, 
"Glaswegian" ist ein Dialekt.

von Bertram (Gast)


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Deine Geschichte (insbesondere 
Beitrag "Re: Achtung: Chineese Fake IC FT232RL") glaube ich 
nicht, da du via PayPal, im Falle einer Fälschung, dein Geld 
zurückbekommst.

von Werner S. (wernertrp)


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Da ist eine PID_0000 drin.
Die Originaltreiber von FTDI funktionieren deshalb nicht.
Unter Win-XP kriege ich es hingewürgt.
Mit dem Oszi habe ich nachgemessen, die gehen tatsächlich bis 3 000 000 
Baud.

Was meinste Du wohl wie der Paypal Gutachter darauf scharf ist meine 8.- 
Euro zurückzuerstatten.
Ob sie gefaked sind dazu ist eine Große-Gutachter-Session und ein 
dreijähriger juristischer Dauervollstreitprozess erforderlich.


Was noch komisch oder vielleicht sogar richtig ist die PID läßt sich mit 
dem FTDI MProg.exe nicht umprogrammieren.

Vielleicht kaufe ich bald mal einen richtigen FTDI FT232RL und probiere 
dann das MProg.exe aus.

Aber ein Elektronenmikroskop werde ich mir deshalb nicht zulegen.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Werner Schubert schrieb:
> Was meinste Du wohl wie der Paypal Gutachter darauf scharf ist meine 8.-
> Euro zurückzuerstatten.

Dann Jammer nicht und verbuch es als Lehrgeld. Billig kaufen und dann 
rumweinen wenn es nicht geht.

von Werner S. (wernertrp)


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Übrigens jetzt habe ich das Schaltbild.
Die +5 Volt und +3,3 Volt Umschaltung ist auch nicht richtig 
implementiert,
könnte ich aber durch draufrumkratzen ändern.



Gibt es mehr oder meniger als 3000 verschiedene Chineese Verkäufer 
ebay-accounts ?

Ein ebay-account ist noch lange keine Firma.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Werner Schubert schrieb:
> Gibt es mehr oder meniger als 3000 verschiedene Chineese Verkäufer
> ebay-accounts ?

Wenn Du solche ausgeprägten Vorurteile gegenüber Chinesen hast, daß Du 
mit Doppel-e schreiben musst, solltest Du vielleicht in Zukunft einfach 
bei anderen eBay-Händlern kaufen.

von Georg W. (gaestle)


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Wie sind die zweifelhaften Teile markiert (Laser oder Druck)? Du kannst 
einfach mal bei FTDI nachfragen, ob sie das fragliche Verfahren 
überhaupt anwenden. Ev. erübrigen sich danach alle anderen Fragen.

Rotkohl schrieb:
> Glaubst Du, dass eine namhafte Firma soviele ICs bei einer zweifelhaften
> Quelle einkauft?
> Ich glaube das nicht!
> Nichtmal Kleinmengen würden die dort einkaufen!

Das kann und ist auch geschehen wenn eine namhafte Firma bei einem 
namhaften Distributor einkauft. Wer zwischen Hersteller und Distributor 
sitzt und was mit Rückläufern geschieht ist z.B. meist nicht bekannt, um 
mal zwei pot. Einfallstore für Fälschungen zu nennen.

Und hast du überhaupt eine Ahnung in welchen dunklen Ecken sich 
Einkäufer herumtreiben wenn es einen Engpass gibt oder der Sparwahn 
ausgebrochen ist? Wegen der paar privaten Käufern auf Ebay & Co. wird 
sich keiner die Mühe machen einen 08/15-Chip zu fälschen. Da

von Rudolf R. (rudi48)


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Hallo,
ich bin nur daran interessiert, den Schaden möglichst schnell
zu begeben, sowohl unter Linux, als auch unter Windows.

Deshalb habe ich möglichst viele Informationen zusammen getragen,
und in mein Wiki gestellt:
http://www.rudiswiki.de/wiki9/FTDIWildWest

Ich hoffe, es hilft jemanden. Bei Unklarheiten bitte fragen.

Rudolf

von Ralf (Gast)


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Hmmm... VendorID wird korrekt übermittelt und die ProductID nicht? Hatte 
ich auch mal mit einem FTDI Chip - war aber kein Fake, sondern ein Bug 
in der Schaltung... Weiß nun aber nicht mehr genau, ob es ein offen 
gelassener Testpin oder sowas war... Kollegen hatten auch schon Fälle, 
da war einfach der USB-Host-IC das Übel...

Ralf

von IANAL (Gast)


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Rudolf Reuter schrieb:
> Deshalb habe ich möglichst viele Informationen zusammen getragen,
> und in mein Wiki gestellt:
> http://www.rudiswiki.de/wiki9/FTDIWildWest
>
> Ich hoffe, es hilft jemanden. Bei Unklarheiten bitte fragen.

Vorsicht mit dem "Straftatbestand" - Vorwurf.

Hast du den Dissassemblierten Treiber-Code gesehen, der die 
PID-Umstellung auf 0000 macht?

dieser ist so formuliert, dass er für alle "FTDI"-Chips ausgeführt wird.

Die Orginale haben einen Schreibschutz für diese Speicherstelle, 
benötigen eine spezielle Sequenz zum Freischalten. Die Fakes nicht.

Wenn der Chip von der Funktion eine 1:1 Kopie wäre, würde der Treiber 
keinen Schaden anrichten.

Der Chip meldet sich jedoch per VID/PID als "1:1" kompatibel.

d.H. Kein Gutachter wird hier "Böse Absichten" unterstellen.


Und selbst wenn das Vorgehen im Treiber illegal wäre:

Täter ist nicht FTDI, sondern der End-Anwender, der den Stick 
einstöpselt.
(Sonst könnte man Microsoft auch für das Bereitstellen eines 
"format.exe"-Programms verklagen, nur weil man damit Daten löschen kann)

von Georg W. (gaestle)


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IANAL schrieb:
> Kein Gutachter wird hier "Böse Absichten" unterstellen.

Vielleicht wenn er von FTDI direkt beauftragt wird. Die Umstände (auch 
daß der Hinweis auf dieses neue Verhalten heimlich irgendwo im System 
abgelegt wird) sprechen deutlich gegen FTDI. Sie können nicht einmal 
feststellen, ob der fragliche Wandler überhaupt ihre Rechte verletzt. 
Dazu müssten sie sehen was auf diesem Chip drauf steht. Der Klon an sich 
ist noch nicht zu beanstanden, sie könnten dann höchstens an dessen 
Hersteller zwecks Treiberbreitstellung verweisen.

"Nach deutschem Recht sollte das ein Straftatbestand sein, siehe Links 3 
und Links 4." Ist das nicht noch durch das Recht auf freie 
Meinungsäußerung gedeckt? Sonst sehe ich in Rudolfs Wiki nichts 
verwerfliches.

von IANAL (Gast)


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Ok, Beispiel:

Ich bastel mir einen AVR mit V-USB, HID Descriptor, mit wichtigen Daten 
im EEPROM.

In !Meiner! Firmware ist ein Fehler, beim Enumerieren mit Windows wird 
das EEPROM gelöscht....

Das Löschen wird also automatisch von Windows getriggert. Dem 
Windows-Treiber ist nichts vorzuwerfen, mit Ordnungsgemäß arbeiteten 
HID-Devices gibt's keine Probleme.

So: Welcher Microsoft-Programmierer ist nun der Computersabotage 
Schuldig und muss ins Gefängnis?

Wenn du nun mit "Keiner, der Fehler liegt bei dir selber" antwortest:

Was ist am FTDI-Fall nun so groß anders?

Das Löschen der PID im FT232-Clone führt die Clone-Firmware aus, nachdem 
sie einen Befehl vom Treiber bekommen hat: "Ändere die PID NICHT auf 
0000".

Das Löschen des EEPROMS in meinem fiktiven AVR führt meine Firmware aus, 
nachdem sie einen Befehl vom Treiber bekommen hat: "Setze Configuration 
1"

von Schreiber (Gast)


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IANAL schrieb:
> Rudolf Reuter schrieb:
>> Deshalb habe ich möglichst viele Informationen zusammen getragen,
>> und in mein Wiki gestellt:
>> http://www.rudiswiki.de/wiki9/FTDIWildWest
>>
>> Ich hoffe, es hilft jemanden. Bei Unklarheiten bitte fragen.
>
> Vorsicht mit dem "Straftatbestand" - Vorwurf.
>
> Hast du den Dissassemblierten Treiber-Code gesehen, der die
> PID-Umstellung auf 0000 macht?
>
> Täter ist nicht FTDI, sondern der End-Anwender, der den Stick
> einstöpselt.
> (Sonst könnte man Microsoft auch für das Bereitstellen eines
> "format.exe"-Programms verklagen, nur weil man damit Daten löschen kann)

Nö, der Täter ist FTDI und der Straftatbestand heißt Computersabotage. 
FTDI übermittelt Daten (vom Treiber an das IC) in der Absicht anderen 
einen Nachteil zuzufügen. In diesem Fall liegt sogar ein besonders 
schwerer Fall vor, weil der Täter (FTDI) gewerbsmäßig handelt.
Hoffe, dass es dafür zu einem Urteil kommt, die Mindeststrafe liegt bei 
6 Monaten...

Wer mehr wissen wil:
http://www.heise.de/hardware-hacks/meldung/FTDI-Proaktive-Fake-Chip-Abwehr-2430780.html

von Joerg F. (felge1966)


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...und der Täter wird mit Verurteilung zu 5 Jahren Windows Vista 
bestraft...

von IANAL (Gast)


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Schreiber schrieb:
> FTDI übermittelt Daten (vom Treiber an das IC) in der Absicht anderen
> einen Nachteil zuzufügen.

Der Treiber übermittelt Daten (vom Treiber an das IC) die, wenn das IC 
korrekt funktionieren würde, ignoriert werden würden.

Die Firmware des Fake-Chips verhält sich fehlerhaft, und überschreibt 
wichtige Daten im eigenen EEPROM.

Wenn ich hier auf µC.net einen Foren-Post lese, in dem (mit Smiley) 
steht, dass ich die Finger in die Steckdose stecken soll, dann 
übermittelt µC.net Daten an mich.
Ich ignoriere diese Daten, und stecke den Finger nicht in die Steckdose.

Jemand anders handelt exakt nach dem Forums-Post und kriegt eine 
gebratzelt.
Wer ist schuld?

von Georg A. (georga)


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> Der Treiber übermittelt Daten (vom Treiber an das IC) die, wenn das IC
> korrekt funktionieren würde, ignoriert werden würden.

Was aber definitiv absichtlich geschieht und damit direkt auf die 
Fakechips gerichtet ist. Die bei FTDI haben sicher länger nach so einem 
ausnzutzbaren Bug im Fakechip gesucht.

> Wer ist schuld?

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich...

von Georg W. (gaestle)


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IANAL schrieb:
> Die Firmware des Fake-Chips verhält sich fehlerhaft, und überschreibt
> wichtige Daten im eigenen EEPROM.

Weshalb? Der "Fake" (offensichtlich ein maskenprogrammierter 
Mikrocontroller) stellt die selbe Funktionalität wie der FTDI-Chip 
bereit. Das ist noch nichts anrüchiges, solche Bausteine gibt es völlig 
legal wie Sand am Meer. Solange da nicht FTDI drauf steht können sie gar 
nichts dagegen unternehmen. Der einzige mögliche Ausweg wäre das ihr 
Treiber nicht mit diesem Chip zusammen arbeitet.

IANAL schrieb:
> Ich bastel mir einen AVR mit V-USB, HID Descriptor, mit wichtigen Daten
> im EEPROM.
>
> In !Meiner! Firmware ist ein Fehler, beim Enumerieren mit Windows wird
> das EEPROM gelöscht....

Das ist das selbe in grün. Du hast wie FTDI eine fehlerhafte Software 
geschrieben, die einen Schaden verursacht hat. Ihr beide seid dafür 
verantwortlich. Jetzt kommt aber der Knackpunkt: Im Falle von FTDI wurde 
eine neue Funktion dem Treiber hinzugefügt, die gezielt Daten 
manipuliert, indem sie eine Eigenheit des FTDI-Chips ausnutzt. Ein 
gewissenhaft arbeitender Programmierer hätte zuerst sichergestellt, dass 
er nicht einen fremden Chip anspricht, wenn er (schreibend) darauf 
zugreift. Zeitgleich will man sich noch selbst einen Persilschein 
ausstellen, indem man dem arglosen Anwender eine geänderte EULA 
unterschiebt, die nach hiesigem Recht keinerlei Wirkung entfaltet, da 
überraschend. Damit haben sie praktisch zugegeben, dass die neue 
Funktion kein Unfall war. Und weshalb wird ausgerechnet ein Wert 
eingetragen, der nicht zu FTDI gehört und den größt möglichen Schaden 
anrichtet?

von X2 (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Solange da nicht FTDI drauf steht können sie gar
> nichts dagegen unternehmen.

Ist es nicht so gewesen das auf den ICs FTDI steht?

von IANAL (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Ein
> gewissenhaft arbeitender Programmierer hätte zuerst sichergestellt, dass
> er nicht einen fremden Chip anspricht, wenn er (schreibend) darauf
> zugreift.

Hat er. Überprüfung von VID und PID ist dafür wohl ausreichend, oder?

Georg W. schrieb:
> Und weshalb wird ausgerechnet ein Wert
> eingetragen, der nicht zu FTDI gehört und den größt möglichen Schaden
> anrichtet?

es wird die PID geändert, VID bleibt, der Wert gehört also weiterhin zu 
FTDI.
Der Treiber verweigert anschließend den Betrieb des Chips, um weiteren 
schaden daran zu vermeiden. Es wird also versucht, den Schaden für den 
User zu minimieren, in dem für die Zukunft vermieden wird, dass ein 
Treiber für Hardware verwendet wird, für die er nicht gedacht ist.


Wo ist das Problem: Installier dir einen Treiber vom Chip-Hersteller, 
der meinetwegen auch auf PID 0 der FTDI-VID lauscht, und Fertig.
Chip und Treiber vom gleichen Hersteller, alles arbeitet einwandfrei 
zusammen, keine Probleme.

Ach: Der Chiphersteller liefert gar keinen Treiber? Ist da vielleicht 
das Problem?

von Schreiber (Gast)


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IANAL schrieb:
> es wird die PID geändert, VID bleibt, der Wert gehört also weiterhin zu
> FTDI.
> Der Treiber verweigert anschließend den Betrieb des Chips, um weiteren
> schaden daran zu vermeiden. Es wird also versucht, den Schaden für den
> User zu minimieren, in dem für die Zukunft vermieden wird, dass ein
> Treiber für Hardware verwendet wird, für die er nicht gedacht ist.

Genau dazu wird aber ein Schaden vorsätzlich herbeigeführt: Weil jemand 
irrtümlich ein gefälschtes IC verbaut hat, wird das gesamte Grät in dem 
dieses verbaut ist, dauerhaft(!!!) unbrauchbar gemacht.
Man stelle sich einfach mal vor, was los ist, wenn der Hersteller einer 
Maschinensteuerung irrtümlich in einer Serie gefälschte Bauteile verbaut 
hat. Durch die vorsätzliche Computersabotage von FTDI wird in so einem 
Fall ein Schaden (für Instandsetzung und Ausfallzeiten) der in die 
Millionen gehen kann herbeigeführt.


"Schaden minimieren" macht man in solchen Fällen indem man den Treiber 
regelmäßig ein deutliches Warn-Popup-Fenster erzeugen lässt. Damit wird 
der Kunde nachdrücklich auf die gefälschten Bauteile hingewiesen und 
kann sich um dieses Problem kümmern. Schaden entsteht dann keiner.

von foo (Gast)


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Wie auch immer man die rechtliche Seite bewertet, ich rechne damit, dass 
FTDI im nächsten Jahr vom Markt verschwindet.

Wohl kein OEM, der nicht wirtschaftlichen Selbstmord betreiben will, 
wird noch Teile einer Firma einbauen, die auf derart hinterfotzige Art 
die bereits an Kunden ausgelieferten Geräte sabotiert.

von Scheinheilig (Gast)


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> "Schaden minimieren" macht man in solchen Fällen indem man den Treiber
> regelmäßig ein deutliches Warn-Popup-Fenster erzeugen lässt. Damit wird
> der Kunde nachdrücklich auf die gefälschten Bauteile hingewiesen und
> kann sich um dieses Problem kümmern. Schaden entsteht dann keiner.

Das finde ich auch.

Neulich habe ich versucht an der Supermarktkasse mit einem gefälschten 
50 Euro Schein zu bezahlen. Folge: Die Polizei zieht frech & dreist den 
Schein ein, statt mich darauf aufmerksam machen, dass der Schein 
gefälscht ist.

Bin echt empört über dieses Verhalten.

von Schreiber (Gast)


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Scheinheilig schrieb:
> Neulich habe ich versucht an der Supermarktkasse mit einem gefälschten
> 50 Euro Schein zu bezahlen. Folge: Die Polizei zieht frech & dreist den
> Schein ein, statt mich darauf aufmerksam machen, dass der Schein
> gefälscht ist.
>
> Bin echt empört über dieses Verhalten.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Treffender wäre folgender Vergleich:
Du hast einen gefäschten Geldschein eingerahmt in deinem Wohnzimmer an 
der Wand hängen. Irgendwann schickt dir irgendeine Privatfirma ungefragt 
einen Kontrolleur ins Haus. Dieser findet deinen gefälschten Geldschein 
und legt, um dich vor einem weiteren Schaden zu schützen, gleich dein 
ganzes Haus in Schutt und Asche.
Angemessen? Verhältnissmäßig? Zulässig?

FTDI hätte etwa den Zoll beauftragen können Produkte mit gefälschten 
Chips einzuziehen. Das wäre zulässig und angemessen, genau wie die 
Reaktion des Polizisten bei deinem Einkauf mit Falschgld.

von Scheinheilig (Gast)


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> Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

Das nenne ich einen originellen Satz. Du bist bestimmt Intellektueller, 
da du sofort meine Absicht verkannt hast.

von Joachim B. (jar)


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Schreiber schrieb:
> FTDI hätte etwa den Zoll beauftragen können Produkte mit gefälschten
> Chips einzuziehen.

wobei mir das bei Adidas, Puma und Co stinkt

dort stehen Vertreter der Firmen neben dem Zoll und erklären jede selbst 
eingeführte Ware zu Kopien ohne den Nachweis zu führen, nur weil es eben 
nicht über offizielle Kanäle eingeführt wurde. Klar der Zoll hat keine 
Chance die Echtheit zu prüfen, aber als Bürger erwarte ich eine 
unabhängige Prüfung weil es mir überlassen sein muss wo ich einkaufe, 
nur weil der Weg den Firmen nicht gefällt dürfte hier meine bezahlte 
Ware nicht ohne den Nachweis von unabhängigen Stellen beschlagtnahmt 
werden.

Schliesslich lassen diese Firmen in Thailand fertigen und wenn aus 
dieser Fabrik eben Shirts gleicher Produktion anderweitig verkauft 
werden ist es dasselbe wie die HaRiBo oder Müller Nachbauten bei den 
Diskountern, OK da steht ein anderer Name drauf, aber der Inhalt ist 
derselbe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schreiber schrieb:
> Du hast einen gefäschten Geldschein eingerahmt in deinem Wohnzimmer an
> der Wand hängen.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. :-)

Wenn du deinen gefälschten FTDI eingerahmt ins Wohnzimmer hängst,
wird sich FTDI dafür wohl genauso wenig interessieren wie die Polizei
für den gefälschten Geldschein im Bilderrahmen.

In beiden Fällen interessiert sich jemand genau dann dafür, wenn
die Fälschung auch zu Einsatz gelangen soll.

(Nicht, dass ich deshalb Geldfälschung und gefälschte ICs in die
gleiche Klasse sortieren würde, aber so kann man das nun auch nicht
stehen lassen.)

von Heiliger Bimbam (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> wobei mir das bei Adidas, Puma und Co stinkt

Ja, das sind die sogenannten Stinkstiefel...

von Georg W. (gaestle)


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X2 schrieb:
> Ist es nicht so gewesen das auf den ICs FTDI steht?

Und wie stellen sie das nun fest?

IANAL schrieb:
> Wo ist das Problem: Installier dir einen Treiber vom Chip-Hersteller,
> der meinetwegen auch auf PID 0 der FTDI-VID lauscht, und Fertig.
> Chip und Treiber vom gleichen Hersteller, alles arbeitet einwandfrei
> zusammen, keine Probleme.
>
> Ach: Der Chiphersteller liefert gar keinen Treiber? Ist da vielleicht
> das Problem?

Ach, und der von dir so toll verteidigte FTDI-Treiber reagiert anders 
wenn ein anderer auch installiert ist?

Joachim B. schrieb:
> wobei mir das bei Adidas, Puma und Co stinkt

Genau der selbe Fall wie bei FTDI: Andere Väter haben auch schöne 
Töchter.

von X2 (Gast)


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Georg W. schrieb:
> X2 schrieb:
>> Ist es nicht so gewesen das auf den ICs FTDI steht?
>
> Und wie stellen sie das nun fest?

Was willst du mir damit sagen? Deine Aussage war, solange die nicht FTDI 
auf die ICs schreiben ist alles dufte, machen sie anscheinend aber.

Ich finde die Reaktion von FTDI den Treiber das Device unbrauchbar zu 
machen auch etwas hart. Wenn der Treiber aber einfach seine Arbeit 
einstellen würde sobald er erkennt das ein gefälschter Chip verbaut ist, 
wäre das meiner Meinung nach ausreichend. Und das würde ich auch völlig 
in Ordnung finden. Warum sollte man Bauteile in seinem Treiber 
unterstützen die man nicht selbst hergestellt hat?

von G. H. (schufti)


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und nichts anderes macht FTDI. Bloß stellt der Treiber halt just zu dem 
Zeitpunkt die Zusammenarbeit ein, als er durch erfolgreiches 
Überschreiben der PID die Fälschung erkannt hat.
FTDI läßt dir sogar die Option offen, das Teil mit einem anderen 
passenden (vermutlich nicht FTDI) Treiber fortzusetzen. Wo du den nun 
herbekommst hat FTDI nicht zu kümmern, ist ja nicht deren Produkt ...

von (prx) A. K. (prx)


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G. H. schrieb:
> FTDI läßt dir sogar die Option offen, das Teil mit einem anderen
> passenden (vermutlich nicht FTDI) Treiber fortzusetzen.

Nein. Indem die ID durch einen willkürlich gewählten Wert im ID-Space 
von FTDI ersetzt wird, wird von FTDI vorsätzlich verhindert, dass ein 
anderer Treiber sich des Interfaces annehmen kann. Denn woher soll der 
nun wissen, dass er für diese ID zuständig sein soll?

von G. H. (schufti)


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A. K. schrieb:
> G. H. schrieb:
>> FTDI läßt dir sogar die Option offen, das Teil mit einem anderen
>> passenden (vermutlich nicht FTDI) Treiber fortzusetzen.
>
> Nein. Indem die ID durch einen willkürlich gewählten Wert im ID-Space
> von FTDI ersetzt wird, wird von FTDI vorsätzlich verhindert, dass ein
> anderer Treiber sich des Interfaces annehmen kann. Denn woher soll der
> nun wissen, dass er für diese ID zuständig sein soll?

Nein, geht doch, denn der To schrieb ja:

Chip läuft nur unter Windowx XP und nur wenn manuell (sehr schmutzig)
das ftdibus.inf und ftdiport.inf File abgeändert wird.

Also KANN das Teil mit einem passenden Treiber weiter verwendet 
werden...

Aber ich gebe zu, besser wäre es sie hätten Möglichkeit den internen 
Microcode zu löschen und das Teil würde sich gar nicht mehr melden / 
auslesen lassen. Dann hätte es einfach geheissen "Der Chinaschrott hält 
nichtmal xx Tage" und kein Mensch hätte FTDI Treiber als böse 
erkannt....

dann allerdings wäre er wirklich kaputt und FTDI angreifbar.

: Bearbeitet durch User
von G. H. (schufti)


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Analogie:
Anfang der "Wegfahrsperren" in PKWs mit "kodiertem" Zündschlüssel. 
Duplikate gab es nur vom Werkskundendienst für teuer Geld. Dann kamen 
günstige Modelle vom Schlüsseldienst, die aber (ev. nach Update der 
Wegfahrsperrenfirmware) nicht 100% funktionierten und irgendwann 
konntest du damit zwar den Motor anlassen, aber nach ca 20sec ging er 
wieder aus.
Reklamierst du jetzt
a) beim Fahrzeughersteller, dass er deinen gefakten Schlüssel nutzlos 
gemacht hat     oder
b) beim Schlüsseldienst, der einen neuen kompatiblen rausrücken soll?

Mit dem alten Schlüssel konntest du immerhin noch die Türen sperren oder 
sogar anlassen, wenn du die Wegfahrsperre manipuliertest.

von (prx) A. K. (prx)


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Wegfahrsperren richten sich gezielt gegen denjenigen, der eine 
Ordnungswidrigkeit begangen hat. Im Fall von FTDI hat der Betroffene(!) 
sich jedoch nichts zuschulden kommen lassen.

: Bearbeitet durch User
von NurEinGast (Gast)


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von Georg W. (gaestle)


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X2 schrieb:
> Was willst du mir damit sagen? Deine Aussage war, solange die nicht FTDI
> auf die ICs schreiben ist alles dufte, machen sie anscheinend aber.

Also Nochmal: Ein Klon ist legal, er darf nur nicht als FTDI-Chip 
gekennzeichnet werden. Solange FTDI nicht erkennt was auf dem fraglichen 
Chip steht können sie überhaupt nicht wissen, ob er ihre Rechte 
verletzt!

G. H. schrieb:
> FTDI läßt dir sogar die Option offen, das Teil mit einem anderen
> passenden (vermutlich nicht FTDI) Treiber fortzusetzen. Wo du den nun
> herbekommst hat FTDI nicht zu kümmern, ist ja nicht deren Produkt ...

Für wie deppert hältst du uns eigentlich? Der zum Gerät gehörende 
Treiber erkennt nach diesem Akt der Selbstjustiz was? Gar nichts! Ich 
weiß nicht, was es da noch schön zureden gibt.

von Bräter (Gast)


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Georg W. schrieb:
>
> Für wie deppert hältst du uns eigentlich?

Wieso "uns"? Frage doch einmal für wie deppert er dich hält.

Ansonsten: die Aktion von FTDI war nach meinem Geschmack.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg W. schrieb:
> Ein Klon ist legal, er darf nur nicht als FTDI-Chip gekennzeichnet
> werden.

Zumindest aus Sicht der USB-IF darf er dann auch keine FTDI-VID haben,
denn die ist ausschließlich FTDI zugeteilt.  (Das war ja das Problem
bei VOTI, dass sie ihm untersagt haben, PIDs aus seinem VID-Bereich
anderen Leuten zur Verfügung zu stellen.)

von Schreiber (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Zumindest aus Sicht der USB-IF darf er dann auch keine FTDI-VID haben,
> denn die ist ausschließlich FTDI zugeteilt.

...was allerdings nach deutschem Recht nicht verbindlich ist. Da gibts 
keine Regelungenzur Nutzung von VIDs

Davon abgesehen, es kann bei kompatiblen Bauteilen sogar erforderlich 
sein, dass diese die gleiche VID haben, damit sie 
vollständig/weitestgehend kompatibel sind. Genau letzteres ist hier der 
Fall.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schreiber schrieb:
> ...was allerdings nach deutschem Recht nicht verbindlich ist. Da gibts
> keine Regelungenzur Nutzung von VIDs

Dann darf er aber auch nicht behaupten, USB-fähig zu sein, denn für
diese Behauptung muss man sich schon an deren Spielregeln halten.

> Davon abgesehen, es kann bei kompatiblen Bauteilen sogar erforderlich
> sein, dass diese die gleiche VID haben

Dann muss man das aber vertraglich mit demjenigen regeln, dem die VID
zugeteilt worden ist.  Genau das wollten die Cloner jedoch ganz
sicher nicht tun.  (Dann wäre es ja einfacher gewesen, sie hätten ihre
eigenen Chips mit eigenem Treiber geliefert.)

von X2 (Gast)


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Georg W. schrieb:
> X2 schrieb:
>> Was willst du mir damit sagen? Deine Aussage war, solange die nicht FTDI
>> auf die ICs schreiben ist alles dufte, machen sie anscheinend aber.
>
> Also Nochmal: Ein Klon ist legal, er darf nur nicht als FTDI-Chip
> gekennzeichnet werden. Solange FTDI nicht erkennt was auf dem fraglichen
> Chip steht können sie überhaupt nicht wissen, ob er ihre Rechte
> verletzt!


Also machts überhaupt keinen Sinn für mehrere kEuro eine VID zu kaufen, 
ich kann ja einfach die einer anderen Firma verwenden. Benutze ich noch 
den Treiber einer anderen Firma wird die Sache ja äußerst günstig.

Ich weiß tatsächlich nicht wie die Sache rechtlich aussieht, ich würde 
es aber nicht darauf ankommen lassen von irgendjemand verklagt zu 
werden. Schau dir mal die Bedingungen zur Nutzung der VID von NXP an...

Prinzipiell versteh ich nicht warum du so vehement der Meinung bist, der 
Fälscher der Bauteile sei im Recht.

von (prx) A. K. (prx)


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X2 schrieb:
> Prinzipiell versteh ich nicht warum du so vehement der Meinung bist, der
> Fälscher der Bauteile sei im Recht.

Recht und Rechtsgefühl sind zwei paar Stiefel.

Juristisch betrachtet ist er so lange im Recht, wie er kein Recht 
verletzt, auch wenn man das gefühlsmässig anders bewerten mag. Und da 
wär die Frage, welches Recht er verletzt haben könnte. In Frage kommt 
für mich beispielsweise:

- Urheberrecht, Design & Co: Der Chip wurde nicht abgekupfert, kein 
Microcode geklaut, sondern dessen Funktion wurde nachgebaut. 
Verwechselungsgefahr zielt m.W. auf etwas wie optische Ähnlichkeit ab, 
was bei Chips in Standardgehäusen hier auch nicht in Frage kommt. Das 
dafür bestehende Recht wird auf Interface-Protokolle wohl nicht 
anwendbar sein.

- Markenrecht: Auf Chip und Kabel/Gerät könnten sich Logos befinden, die 
unrechtmässig verwendet wurden. Ist der Chip oben blank oder neutral 
bedruckt, dann ist der Chiphersteller aus dem Schneider. Der Hersteller 
eines USB/Seriell-Kabels mit USB-Logo auf dem Stecker könnte jedoch ein 
Problem haben.

- Patentrecht: Hält FTDI Patente, die der Hersteller verletzt hat? FTDI 
hat in der Hinsicht nichts erwähnt und nichts unternommen, und das wäre 
deren Aufgabe.

- Vertragsrecht: Ist der Hersteller des Chips irgendwelche Verträge mit 
dem USB-Gremium eingegangen? Wenn nicht, gibts keinen Vertrag und keinen 
Angriffspunkt. Zahlen wie VID/PID lassen sich nicht schützen, es sei 
denn du verpflichtest dich per Vertrag, sie nur entsprechend Regeln zu 
verwenden.

Mehr fällt mir grad nicht ein, aber ich bin kein Jurist. Zu Lasten der 
Konkurrenz Gewinn machen zu wollen (also FTDI wirtschaftlich Schaden 
zufügen zu wollen) ist per se kein Unrecht, sondern Teil des normalen 
Wirtschaftslebens, so lange man dabei kein Recht verletzt.

Demgegenüber dürfte FTDI sehr wohl deutsches Recht verletzt haben, 
sowohl in der verwendeten Methode also auch was den davon Betroffenen 
angeht. Das ist nicht unbedingt fair, aber im Moment geht es um Recht, 
nicht um Fairness.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Der Hersteller eines USB/Seriell-Kabels mit USB-Logo auf dem Stecker
> könnte jedoch ein Problem haben.

Falls der Verkäufer ihm das jedoch so verkauft hat, dass er ihn
glauben lassen hat, es wäre irgendwas mit den Bedingungen von USB
konformes, dann wäre das wohl zumindest arglistige Täuschung.

von G. H. (schufti)


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Der Fälscher verletzt das Recht FTDIs, ausschließlich selbst Produkte 
mit dieser VID/PID Kombination in den Handel zu bringen.

Kannst du mit Sicherheit sagen, dass er nicht schon den/die Hersteller 
der Fakechips auf Unterlassung geklagt hat? Die chin. Gerichte aber 
nicht aktiv wurden? ....

vermutlich könnte selbst das USB Gremium gegen die Fakehersteller 
vorgehen, da auch das USB Protokoll geschützt sein dürfte und wenn es 
zur Nutzung nur erfordert, dass die vom Gremium vorgegebenen Bedingungen 
eingehalten werden.

Und NEIN, GEIZ ist NICHT GEIL

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Falls der Verkäufer ihm das jedoch so verkauft hat, dass er ihn
> glauben lassen hat, es wäre irgendwas mit den Bedingungen von USB
> konformes, dann wäre das wohl zumindest arglistige Täuschung.

Ja sicher, das gilt auch für den Chip. Auch wenn dessen Hersteller dem 
Distri das als Original von FTDI verkauft, oder weiter unten in der 
Kette.

von Joachim B. (jar)


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G. H. schrieb:
> Und NEIN, GEIZ ist NICHT GEIL

hast ja Recht, also bevor man ein Bauteil mit FTDI Chip kauft bucht man 
erst mal eine Reise zum Hersteller mit einem Gutachter an seiner Seite 
und prüft vor dem Kauf ob auch das gewünschte drin ist?

wo kann ich bei dir die Auslagenabrechnung hinschicken?

oder glaubst du das hochpreisige Händler vor Ort sicherstellen das 
original Chips verbaut sind?

von (prx) A. K. (prx)


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G. H. schrieb:
> Der Fälscher verletzt das Recht FTDIs, ausschließlich selbst Produkte
> mit dieser VID/PID Kombination in den Handel zu bringen.

Wo ist dieses Recht so codifiziert, dass ein Richter damit etwas 
anfangen kann? USB Regeln sind keine Gesetze. Was das USB Gremium oder 
FTDI auf ihre Webseite oder in irgendwelche AGBs schreiben interessiert 
den Richter zunächst einmal überhaupt nicht.

Deshalb mein Verweis auf Vertragsrecht. Solche Regeln werden erst 
rechtlich relevant, wenn in irgendeiner Form ein Vertrag eingegangen 
wurde, beispielsweise um Patente oder Logos nutzen zu dürfen.

> vermutlich könnte selbst das USB Gremium gegen die Fakehersteller
> vorgehen, da auch das USB Protokoll geschützt sein dürfte

Möglicherweise. Aber Patentschutz für Protokolle ist ein heisses Thema, 
weil an sich zu abstrakt für Patentierung. Das würde evtl. erst in eine 
Anwendung schützbar (z.B. als Ersatz für eine serielle Schnittstelle). 
Nur wäre das dann etwas, das vom Patentinhaber initiiert werden müsste. 
Wenn das nicht FTDI ist, dann hat FTDI kein Recht zu handeln. Und ganz 
besonders nicht auf diese Weise.

: Bearbeitet durch User
von G. H. (schufti)


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im ungünstigsten Fall ist es wie mit der GNU Lizenz. In dem Moment wo 
man Source der darunter steht nutzt ist, stimmt man der Einhaltung zu.

Das selbe könnte auf USB Protokoll zutreffen. Ich habe (eben um solchen 
Argumenten keinen Anhaltspunkt zu geben) nirgendwo etwas von Gesetz oder 
Patent geschrieben. Und - ev. nicht nach deutscher Sicht - es muß nicht 
jedes Recht auf Gesetzen basieren.

Feuerbachs "nulla poene sine lege" bedeutet nur, dass es ohne Gesetz 
keine Strafe geben kann, dass dabei durchaus Unrecht im Spiel sein kann, 
wird damit nicht ausgeschlossen.

von IANAL (Gast)


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> Wo ist dieses Recht so codifiziert

Und wo ist im deutschen Recht festgehalten, dass ein Treiber nicht alle 
Funktionen der Hardware ansprechen darf, für die er geschrieben wurden 
ist?

Die implitize Einverständnisserklärung des Fake-Herstellers dazu ist 
m.M.n schon dadurch gegeben, dass der Fake-Chip Windows anweist den 
FTDI-Treiber herunterzuladen, zu installieren und zu starten.

von (prx) A. K. (prx)


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IANAL schrieb:
> Und wo ist im deutschen Recht festgehalten, dass ein Treiber nicht alle
> Funktionen der Hardware ansprechen darf, für die er geschrieben wurden
> ist?

Strafgesetzbuch §302a/b. In diesem Fall war damit die Absicht verbunden, 
ein fremdes Gerät zu sabotieren. Einen anderen Zweck erfüllt die 
betreffende Funktion nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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G. H. schrieb:
> Feuerbachs "nulla poene sine lege" bedeutet nur, dass es ohne Gesetz
> keine Strafe geben kann, dass dabei durchaus Unrecht im Spiel sein kann,
> wird damit nicht ausgeschlossen.

Das ist mir jetzt etwas zu philosophisch. Kannst du das in Bezug auf den 
Kunden eines teuren Gerätes, das nun nicht mehr funktioniert, bitte mal 
etwas konkreter ausführen?

: Bearbeitet durch User
von Ahab (Gast)


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A. K. schrieb:
> Kannst du das in Bezug auf den
> Kunden eines teuren Gerätes, das nun nicht mehr funktioniert, bitte mal
> etwas konkreter ausführen?

Der Kunde hat ein teures Gerät gekauft, und es kaputt gemacht, in dem er 
es mit ungeeigneter Software/Treiber angesprochen hat.
Diesen Ungeeigenten Treiber hat er (bzw. Windows automatisch) als 
Raubkopie mglw. unter Misachtung deutschen Rechts heruntergeladen.

Die Lizenzbedingungen sagen klar:
"FTDI DRIVERS MAY BE USED ONLY IN CONJUNCTION WITH PRODUCTS BASED ON 
FTDI PARTS"

Entsprechende (deutsche) Urteile, die diesen Passus bestätigen, gibt es 
noch nicht. Aber Apple ist da sicher dran, die verbieten in ähnlicher 
Weise den Einsatz von MacOS auf Nicht-Apple-Hardware.

=> Es ist möglicherweise Unrecht im Spiel.

Aber: Er wird nicht geklagt, es war ja sein Gerät, was er selber kaputt 
gemacht hat, und er wird sich selber verklagen wollen, deshalb gibt's 
auch keine Strafe.

Ist nun das Übermitteln einer falschen PID/VID an Windows, mit dem Ziel 
Windows zu veranlassen eine Raubkopie herunterzuladen, eine "Anstiftung 
zu einem Urheberrechts-Vergehen"?

Wenn FTDI behauptet: der VID/PID Check ist Teil des Kopierschutzes ihres 
Treibers, ist die "Herstellung und Verbreitung" von Geräten, die 
Clone-Chips enthalten, dann ein Verstoß gegen UrhG § 95a(3)?

Ist der Besitz eines solchen Gerätes (auch Privat) dann eine Straftat 
oder Ordnungswidrigkeit? (§108, §111 UrhG)?

Und wg. "Zahlen/VID/PID können nicht Urheberechtlich geschützt werden": 
Die Clone senden nicht nur VID/PID, sondern auch den (falschen) 
Hersteller- und Produktnamen im Klartext. (String Index 1 und 2, WIMRE)

von Joachim B. (jar)


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Ahab schrieb:
> Der Kunde hat ein teures Gerät gekauft, und es kaputt gemacht, in dem er
> es mit ungeeigneter Software/Treiber angesprochen hat.

in einem automatisiertem Windowsupdate?

Ahab schrieb:
> Die Lizenzbedingungen sagen klar:
> "FTDI DRIVERS MAY BE USED ONLY IN CONJUNCTION WITH PRODUCTS BASED ON
> FTDI PARTS"

hat ein Kunde der einen Adapter mit (vermeindlichen oder realen) FTDI 
Chip kauft überhaupt ein Vertragsverhältnis mit FTDI das deren 
Bedingungen für den Kunden greifen, bzw. zum Vertragsinhalt werden?

Ich glaube kaum

von Karlberg (Gast)


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Irgendwas macht unsere Firma falsch. Obwohl wir FTDI-Chips in großen 
Stückzahlen einsetzen, gibt es es keine Ausfälle, keine Fakes, etc. Ein 
Kollege ist der Ansicht, es könnte daran liegen, dass wir nur 
Originalchips von anerkannten Distributoren kaufen. Das kann doch nicht 
sein?

von Mac G. (macgyver0815)


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Meine Ex-Firma hatte vor ein paar Jahren schon den Fall, dass keiner der 
offiziellen Distributoren welche kurzfristig liefern konnte.
Da musste dann woanders gekauft werden (in China wohlgemerkt).
Ging gut, aber nunja das kann sich jederzeit ändern.

Btw. billiger waren sie aus der anderen Quelle auch nicht.
Die Fälscher werden die schon zu ähnlichen Preisen verkaufen sonst merkt 
ja jeder sofort, dass er Fälschungen kauft.


--> Die meisten Firmen die die Chips gekauft haben werden nicht gewusst 
haben, dass es Fälschungen sind. Fällt ja auch erstmal nicht auf, 
funktionieren ja wie sie sollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Ahab schrieb:
> "FTDI DRIVERS MAY BE USED ONLY IN CONJUNCTION WITH PRODUCTS BASED ON
> FTDI PARTS"
> Entsprechende (deutsche) Urteile, die diesen Passus bestätigen, gibt es
> noch nicht.

Dieser Passus mag auf deren Webseite stehen, sowie nach der Installation 
irgendwo tief im technischen Bauch von Windows. Der Kunde kriegt dies 
beim automatischen Update aber nicht zu sehen, ganz zu schweigen davon, 
dass er die Kenntnisnahme abgenickt hätte. Damit sind solche AGB 
unwirksam - dazu gibt es deutsche Urteile.

FTDI könnte darauf verzichten, den Treiber per Windows zu verbreiten. 
Und ihn so bauen, dass bei der Installation unausweichlich die AGB 
abgenickt werden müssen. Dann wäre die Situation anders.

Wobei sich auch dann noch die Frage nach der Verhältnismässigkeit der 
Massnahme stellen könnte und inwieweit der Kunde Situation und Inhalt 
überhaupt bewerten könnte. Aber das ist ein anderes Thema.

Joachim B. schrieb:
> hat ein Kunde der einen Adapter mit (vermeindlichen oder realen) FTDI
> Chip kauft überhaupt ein Vertragsverhältnis mit FTDI das deren
> Bedingungen für den Kunden greifen, bzw. zum Vertragsinhalt werden?

Nur wenn er den Vertragsbedingungen ausdrücklich zugestimmt hat. Das ist 
ja der Grund, weshalb bei Software-Downloads und -Installation immer die 
Vertragsbedingungen ausdrücklich zur Kenntnis zu nehmen sind. Die machen 
das nicht, um die Kunden zu nerven, sondern weil sie nur so wirksam 
werden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Strafgesetzbuch §302a/b.

Sorry, es sind §303a+b.

von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Nur wenn er den Vertragsbedingungen ausdrücklich zugestimmt hat. Das ist
> ja der Grund, weshalb bei Software-Downloads und -Installation immer die
> Vertragsbedingungen ausdrücklich zur Kenntnis zu nehmen sind.

aber doch nicht bei einem FTDI Treiber der ohne Bestätigung von win 
untergeschoben wurde, ändert aber nichts daran das

http://dejure.org/gesetze/StGB/303a.html

"Wer rechtswidrig Daten (§ 202a Abs. 2) löscht, unterdrückt, unbrauchbar 
macht "

mit der Zustimmung der AGB auch gleichzeitig wissentlich eine Zustimmung 
zu Daten löschen, unterdrücken, unbrauchbar machen erfolgt.

Ich bezweifel das weiterhin, nur weil ich möglicherweise einem Treiber 
zustimme gebe ich noch lange nicht die Zustimmung "meine" Daten im 
obigen Sinne zu verändern.

Ich darf davon ausgehen das meine Daten, oder die von mir genutzen Daten 
solange sie in meinem Zuständigkeitsbereich sind und nicht von mir 
illegal erworben wurden weiterhin vor Manipulation sicher sind.

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Solange es keine eindeutige Rechtssprechung für diesen Fall gibt ist das 
alles nur Polemik!

Fakt jedoch ist, das viele rumheulen weil sie ein gefälschtes Produkt 
haben das FTDI nicht unterstützen möchte!

FTDI hat das ganze leider falsch angegangen! Der Treiber sollte einfach 
das Gerät nicht unterstützen und ggf. im Logfile den Hinweis auf unechte 
Hardware reinschreiben. Dann wären die User zwar auch genervt, aber 
keiner kann auf dem StGB 303 rumpochen...

Prolific macht das bei Windows 8 ja auch schon. Die Hardware einfach 
nicht unterstützen. Warum ist den meisten jedoch nicht bekannt!

Schuld an der Misere sind die Chinesen UND die Kunden die Boards kaufen 
welche meistens günstiger sind als der einzellne FTDI-Chip. Da man in DE 
offensichtlich das Denken verlernt hat war es nur eine Frage der Zeit 
das es irgendwo knallt.

Aber fassen wir mal zusammen.
Ein Hersteller eines Treibers/Software hat eine Funktion eingebaut die 
einen Clon einfach nicht unterstützt (ich rede jetzt nicht von FTDI). 
Die Hardware funktioniert daher beim Anwender nicht. Anwender mäckert 
nun über den Softwarehersteller der es unverschämter Weise wagt nur noch 
seine eigenen Produkte zu unterstützen und der arme Nutzer nun den Clon 
durch echte Hardware ersetzen muss.


Soweit sind wir schon das man als Kunde glaubt das Recht zu haben 
gefakte Produkte muss von einem Originalhersteller unterstützt werden...

Fahr mal mit ner geklonten A-Klasse zu Mercedes in die Inspektion bzw 
zur Garantie. Wird dann auch gemeckert weil der Hersteller den Support 
nicht unterstützt?

Anstatt zu maulen sollte jeder entdeckte Clon beim Händler bzw. Shop 
angezeigt werden! Ich habe Amazon mittlerweile mitgeteilt das ein 
Händler diese Fakes verlkauft. Mal schaun was passiert...

von Mendax (Gast)


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Warum hat FTDI das bloß alles gemacht ohne die klugen Leute vom µCNet zu 
fragen?

von Klaus (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ich darf davon ausgehen das meine Daten,

Was an der PID/VID sind da deine Daten? Dann dürfte man dir ja auch 
keine RTC verkaufen, da ändern sich die "Daten" drin auch ständig.

MfG Klaus

von (prx) A. K. (prx)


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Mendax schrieb:
> Warum hat FTDI das bloß alles gemacht ohne die klugen Leute vom µCNet zu
> fragen?

Vielleicht passt dir Microsoft besser. Die hätten sie nämlich auch zu 
diesem Thema konsultieren können, bevor der Treiber im automatischen 
Update landet.

Also: "Liebe Kollegen von Microsoft, ihr habe doch auch reichlich Ärger 
mit Produktpiraterie. Ihn habt deshalb doch sicher nichts dagegen, wenn 
der neue Treiber die damit illegal betriebene Konkurrenz wegfegt. Grad 
so wie ihr doch sicherlich auch illegal betriebene Betriebssysteme mit 
dem nächsten Update von der Platte löscht." - "Ähm, nein, das tut ihr 
garnicht? Bloss roter Rahmen und Popup? Ja ..."

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Alex W. schrieb:
> Solange es keine eindeutige Rechtssprechung für diesen Fall gibt ist das
> alles nur Polemik!

solange es unklare Rechtslagen gibt wird sich daran nix ändern, alles 
gewollt.

> Fakt jedoch ist, das viele rumheulen weil sie ein gefälschtes Produkt
> haben das FTDI nicht unterstützen möchte!

und du heulst nicht mit?

> FTDI hat das ganze leider falsch angegangen!

charmant umschrieben, ich hätte ein anderes Adjektiv gewählt

> Schuld an der Misere sind .... die Kunden die Boards kaufen

als wenn hochpreisiges vor Fake schützt, wo lebst du denn?

> Da man in DE
> offensichtlich das Denken verlernt

lass mich da raus, lebst du in D?

> Ein Hersteller eines Treibers/Software hat eine Funktion eingebaut die
> einen Clon einfach nicht unterstützt

habe ich was falsch verstanden? Mir war so als wenn der Hersteller Daten 
manipuliert hat auf Kundenrechnern. PID löschen, was ist das bei dir?

> Soweit sind wir schon das man als Kunde glaubt das Recht zu haben
> gefakte Produkte muss von einem Originalhersteller unterstützt werden...

sagt wer?

> Fahr mal mit ner geklonten A-Klasse zu Mercedes in die Inspektion bzw
> zur Garantie. Wird dann auch gemeckert weil der Hersteller den Support

du kannst sogar Scheckheft gepflegte durchgerostete von denen haben weil 
die im Service nicht die Rostpflege gemacht hatten und damit den 
Anspruch auf die Durchrostungsgarantie verlieren, klingt komisch kann 
passieren.

> Ich habe Amazon mittlerweile mitgeteilt das ein
> Händler diese Fakes verlkauft. Mal schaun was passiert...

na was wohl? nix tippe ich

von Joachim B. (jar)


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Klaus schrieb:
> Was an der PID/VID sind da deine Daten?

ok, lass das meine raus und lese:

http://dejure.org/gesetze/StGB/303a.html

und

http://dejure.org/gesetze/StGB/202a.html

und daraus:

"Daten, die nicht für ihn bestimmt"

sind die geänderten PID für FTDI bestimmt?

ich tippe weiterhin auf nein.

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> ok, lass das meine raus und lese:

Der Verweis auf §202a bezieht sich auf Absatz 2, also "Daten im Sinne 
des Absatzes 1 sind nur solche, die elektronisch, magnetisch oder sonst 
nicht unmittelbar wahrnehmbar gespeichert sind oder übermittelt werden." 
und definiert damit nur, was in §303a mit "Daten" gemeint ist.

: Bearbeitet durch User
von Böser Datenveränderer (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> habe ich was falsch verstanden? Mir war so als wenn der Hersteller Daten
> manipuliert hat auf Kundenrechnern. PID löschen, was ist das bei dir?

Nö. die PID wurde auf dem Fake-FTDI-Chip überschrieben.
Nachdem der Chip sich An Windows angemeldet hat, und gesagt hat:
Ich bin ein FTDI-Chip. Lade den FTDI-Treiber herunter. Starte den 
FTDI-Treiber, damit dieser mit mir kommunizert und Daten auf mir 
Verändert!

Denn JEDE Aktion, die der Treiber ausführt, ändert Daten am FTDI-Chip. 
Und wenn's nur eine "SetConfiguration"-USB-Controlmessage ist.

Also: Nix mit StGB. Es bestand Einvernehmen zwischen dem Chip, Windows 
und dem FTDI-Treiber.
Nur der Gelackmeierte Vierte, der Betrogene Käufer des Chips, wurde 
nicht gefragt. (Naja, er hätte Windows das automatische 
Treiber-Herunterladen abschalten, oder das gefälschte Gerät garnicht 
erst einstöpseln können...)

von (prx) A. K. (prx)


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Böser Datenveränderer schrieb:
> Also: Nix mit StGB. Es bestand Einvernehmen zwischen dem Chip, Windows
> und dem FTDI-Treiber.

Ein Treiber für ein Kamera mit USB-Anschluss darf also jederzeit den 
kompletten Inhalt der Kamera mitsamt Firmware löschen, weil ja 
Einvernehmen zwischen Kamera, Windows und Treiber besteht? Oder muss da 
nicht doch differenziert werden und ist evtl. auch das Einverständnis 
des Besitzers gefragt?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Der Verweis auf §202a bezieht sich auf Absatz 2, also "Daten im Sinne
> des Absatzes 1 sind nur solche, die elektronisch, magnetisch oder sonst
> nicht unmittelbar wahrnehmbar gespeichert sind oder übermittelt werden."
> und definiert damit nur, was in §303a mit "Daten" gemeint ist.

du meinst damit war die PID Löschung also rechtens?
obwohl die Daten doch wohl "elektronisch, magnetisch und nicht 
unmittelbar wahrnehmbar gespeichert sind"

??? vorher habe ich von dir doch anderes gelesen

Böser Datenveränderer schrieb:
> Also: Nix mit StGB. Es bestand Einvernehmen zwischen dem Chip, Windows
> und dem FTDI-Treiber.

was interessieren den User was andere vereinbaren wenn sein gekauftes 
und bezahltes Produkt ausser Bertrieb genommen wird?

Mit dem wie auch immer Chip wurde Hardware gekauft, ich gehe erst mal 
von einem legalen Kauf aus, der Chip wird mit einer PID geliefert und 
dann umprogrammiert, was anderes als Sabotage soll das sein?

von Böser Datenveränderer (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ein Treiber für ein Kamera mit USB-Anschluss darf also jederzeit ohne
> Anlass den kompletten Inhalt der Kamera mitsamt Firmware löschen,

Natürlich nicht.

Aber wenn sich die Kamera mit VID+PID eines völlig anderen Gerätes 
meldet, z.B. "USB-Scanner", und dann den USB-Scanner-Befehl "Licht an" 
mit "Self-Destruct" verwechselt, wer ist dann schuld?

Der USB-Scanner-Treiber? Der funktioniert mit der Hardware, für die er 
gedacht war, einwandfrei.

Oder der Kamerahersteller, der einerseits in Böser Absicht eine falsche 
VID/PID präsentiert, und dann auch noch Datenlöschende Bugs in seiner 
Firmware hat?


A. K. schrieb:
> Oder muss da
> nicht doch differenziert werden?

Wie ist das mit dem Automatischen "ReadyBoost"-Schreibtest, den Windows 
7 Ungefragt beim Einstöpseln eines MSD-USB-Sticks ausführt?

Dieser LÖSCHT Daten, die ich in (laut FAT unbelegten) Sektoren 
abgelegt hatte.

Muss Bill Gates jetzt in den Knast?

Oder hätte ich mir vorher überlegen sollen, ob ich den Stick nicht 
lieber von Windows fernhalte?

von Böser Datenveränderer (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> was interessieren den User was andere vereinbaren wenn sein gekauftes
> und bezahltes Produkt ausser Bertrieb genommen wird?

Wird es ja nicht. Er muss nur einen passenden Treiber installieren, 
schon läuft es.

Ein Gesetzlich verankertes Recht zum Bezug und zur Nutzung von 
Raubkopien gibt es in DE nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> du meinst damit war die PID Löschung also rechtens?

Nein. Nur hattest du in §303a den Verweis auf §202.2 falsch 
interpretiert. Der Satz "Daten, die nicht für ihn bestimmt" gehört zu 
§202.1 und ist somit nicht damit gemeint. Mehr wollte ich damit nicht 
sagen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Böser Datenveränderer schrieb:
> Ein Gesetzlich verankertes Recht zum Bezug und zur Nutzung von
> Raubkopien gibt es in DE nicht.

es gibt aber auch dem Hersteller von Treibern kein Recht Daten gekaufter 
Hardware bei anderen zu manipulieren.

: Bearbeitet durch User
von Böser Datenveränderer (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> es gibt aber auch dem Hersteller von Treibern kein Recht Daten gekaufter
> Hardware bei anderen zu manipolieren.

Warum?

Seit der Urheberrechts-Verschärfung (2001? 2003?) ist der Kopierschutz 
auch in DE eine Art "Super-Grundrecht".

Sh. Sony-Kopierschutz auf Audio-CDs:
Dieser hat nicht nur Daten verändert, er hat die Rechner auch gleich mit 
einem Root-Kit infiziert.

Und: Wenn du den Thread weiter oben gelesen hättest: Der Treiber selber 
ändert die PID nicht auf dem Chip. Das macht der Chip selber, weil er 
einen BUG hat, und sie das FTDI-Protokoll nicht 100%ig kompatibel 
nachgebaut haben.

von Joachim B. (jar)


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Böser Datenveränderer schrieb:
> Und: Wenn du den Thread weiter oben gelesen hättest: Der Treiber selber
> ändert die PID nicht auf dem Chip. Das macht der Chip selber, weil er
> einen BUG hat, und sie das FTDI-Protokoll nicht 100%ig kompatibel
> nachgebaut haben.

ist und bleibt spitzfindig....

wenn ich dir also ne Knarre unter die Nase halte und sage spring aus dem 
Fenster bin ich deiner Meinung nach fein raus weil du selber gesprungen 
bist.

von Böser Datenveränderer (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> wenn ich dir also ne Knarre unter die Nase halte und sage spring aus dem
> Fenster bin ich deiner Meinung nach fein raus weil du selber gesprungen
> bist.

Eher passend:

Ich sage: Spring NICHT aus dem Fenster, aber du springst trotzdem.

Der Befehl vom Treiber an den (Fake-)Chip ist ja auch:
"Ändere die PID NICHT auf 0x0000"

von (prx) A. K. (prx)


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Böser Datenveränderer schrieb:
> Sh. Sony-Kopierschutz auf Audio-CDs:
> Dieser hat nicht nur Daten verändert, er hat die Rechner auch gleich mit
> einem Root-Kit infiziert.

Und bekam deshalb auch erheblichen rechtlichen und finanziellen Ärger:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sony_BMG_copy_protection_rootkit_scandal#Legal_and_financial_problems
Eine besondere Pointe ergab sich daraus, dass Sony die verwendete 
Software selber teilweise zusammengeklaut hatte.

: Bearbeitet durch User
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