Hallo Freunde, ich werde mir nächste Woche ein Thema zur BA-Arbeit suchen! Studiere eig. Elektrotechnik, werde aber eine Arbeit im Informatik Bereich machen! Nun ist es so, dass ich zwar die theoretischen Grundlagen von Java gelernt habe, aber nie richtig programmiert habe. Ist das ein Stolperstein? Würde mich da extra nochmal reinhängen für die BA-Arbeit! Würde gern was Richtung Java und C/C++ machen, weil ich denke, dass es mir mehr bringt für später, als eine reine BA-Arbeit in Elektrotechnik mit irgendwelchen Schaltungen zu machen. Das wäre ja jetzt quasi der ideale Zeitpunkt, um mal das ganze zu lernen!! Gibts denn hier auch Leute, die völlig ohne Programmierkenntnisse eine Abschlussarbeit schrieben bzw. in ein Praktikum gehen? Ich habe mir sagen lassen, dass die Infs/Tech-Infs im Grunde genommen auch nicht wirklich lernen wie man programmiert, somit dürften die wiss. Mitarbeiter es eig schon gewöhnt sein, wenn da einer völlig ohne Programmierkenntnisse aufkreuzt, oder? Danke Leute! Ps: Studiere an der TU Berlin! Gruss
Ja gut, aber wieviel % eines Studienganges, sagen wir mal reine Infs., können WIRKLICH programmieren?
Dann müsste ja jeder Inf-Student seine BA abblasen!
Harun schrieb im Beitrag #3838293: > MIX schrieb: >> aber nie richtig programmiert habe. >> Ist das ein Stolperstein? > > Ist egal, Du bist danach sowieso arbeitslos. Mach was Dir Spaß macht, > später macht es nämlich keinen mehr. Alles klar, danke für den Tipp! :)
Was genau heißt "theoretische Grundlagen von Java"? Kennst Du grundlegende Datenstrukturen und Algorithmen? Kannst Du eine gegebene Problemstellung schematisch formulieren und in einen Algorithmus umsetzen? Wenn nicht: Such Dir was anderes. Du hast nur drei Monate Zeit: 1 Monat Einarbeitung, 1 Monat Umsetzung, 1 Monat Zusammenschreiben. Wenn Du objektorientiert oder prozedural "denken" kannst und eine entsprechende Programmiersprache z.B. Java richtig gut kannst, dann wäre es denkbar sich z.B. entsprechende C++ Kenntnisse (C und C++ sind zwei völlig unterschiedliche Dinge) während dieser Zeit anzueignen (reicht für den Umgang, Experte ist man da noch lange nicht). Ansonsten bleibt da keine Zeit, weil Du Dich dann noch in den ggf. bestehenden Quellcode einarbeiten musst. Lerne ansonsten in Deiner Freizeit praktisch programmieren und mach was entsprechendes zur Masterarbeit. Du solltest auch mit den Leuten an den entsprechenden Lehrstühlen reden, die werden Dir schon sagen, was sie erwarten.
ja... alles kein problem. sogar die maschinenbauer machen teilweise mehr inf als ing in ihrer ba bzw. master arbeit. ist nur ne frage dessen wie sehr du dich reinkniest. lg
MIX schrieb: > Hallo Freunde, > ich werde mir nächste Woche ein Thema zur BA-Arbeit suchen! Studiere > eig. Elektrotechnik, werde aber eine Arbeit im Informatik Bereich > machen! > Nun ist es so, dass ich zwar die theoretischen Grundlagen von Java > gelernt habe, aber nie richtig programmiert habe. > Ist das ein Stolperstein? Würde mich da extra nochmal reinhängen für die > BA-Arbeit! > Würde gern was Richtung Java und C/C++ machen, weil ich denke, dass es > mir mehr bringt für später, als eine reine BA-Arbeit in Elektrotechnik > mit irgendwelchen Schaltungen zu machen. Das wäre ja jetzt quasi der > ideale Zeitpunkt, um mal das ganze zu lernen!! > Gibts denn hier auch Leute, die völlig ohne Programmierkenntnisse eine > Abschlussarbeit schrieben bzw. in ein Praktikum gehen? Es ist eigentlich ganz normal, dass man das Programmieren erst während der Diplom- bzw. Bachelorarbeit erlernt. Setze dich auf deinen Arsch und ziehe das knallhart durch. Wird zwar schwer, aber so haben es die meisten E-Techniker gelernt. Wer auf der TU-Berlin TET, Analysis III oder Signale und Systeme überstanden hat, wird mit Sicherheit keine Probleme haben, sich die Grundlagen des Programmierens zeitnahe selber anzueignen. Fange am besten heute noch an und halte durch, auch wenn du zwischendurch mal verzweifeln wirst. Das gehört dazu!
MIX schrieb: > Ich habe mir sagen lassen, dass die Infs/Tech-Infs im Grunde genommen > auch nicht wirklich lernen wie man programmiert, gibt halt in der Regel keine Ich-lerne-Programmieren-Vorlesungen, es wird davon ausgegangen, dass man es sich selber beibringt MIX schrieb: > somit dürften die wiss. > Mitarbeiter es eig schon gewöhnt sein, wenn da einer völlig ohne > Programmierkenntnisse aufkreuzt, oder? sicher, und die werden dann gleich wieder weggeschickt. Eine BA soll ja nicht zum Lernen von Programmieren dienen und kein WA wird sich so einen Klotz wie dich ans Bein binden wollen...
Henry G. schrieb: > MIX schrieb: >> Hallo Freunde, >> ich werde mir nächste Woche ein Thema zur BA-Arbeit suchen! Studiere >> eig. Elektrotechnik, werde aber eine Arbeit im Informatik Bereich >> machen! >> Nun ist es so, dass ich zwar die theoretischen Grundlagen von Java >> gelernt habe, aber nie richtig programmiert habe. >> Ist das ein Stolperstein? Würde mich da extra nochmal reinhängen für die >> BA-Arbeit! >> Würde gern was Richtung Java und C/C++ machen, weil ich denke, dass es >> mir mehr bringt für später, als eine reine BA-Arbeit in Elektrotechnik >> mit irgendwelchen Schaltungen zu machen. Das wäre ja jetzt quasi der >> ideale Zeitpunkt, um mal das ganze zu lernen!! >> Gibts denn hier auch Leute, die völlig ohne Programmierkenntnisse eine >> Abschlussarbeit schrieben bzw. in ein Praktikum gehen? > > Es ist eigentlich ganz normal, dass man das Programmieren erst während > der Diplom- bzw. Bachelorarbeit erlernt. Setze dich auf deinen Arsch und > ziehe das knallhart durch. Wird zwar schwer, aber so haben es die > meisten E-Techniker gelernt. Wer auf der TU-Berlin TET, Analysis III > oder Signale und Systeme überstanden hat, wird mit Sicherheit keine > Probleme haben, sich die Grundlagen des Programmierens zeitnahe selber > anzueignen. Fange am besten heute noch an und halte durch, auch wenn du > zwischendurch mal verzweifeln wirst. Das gehört dazu! Hallo Henry, ja, mit TET hast du nat. recht! Warst du auch an der TU Berlin und hast erst während der Abschlussarbeit programmieren gelernt? VG
Als Elektro- oder Informatikingenieur solltest du auf jeden Fall das Programmieren lernen. Das braucht man überall ständig, und wenn es "nur" Matlab-Simulationen sind. Gute Programmierkenntnisse bringen dir weit mehr, als ein bisschen bessere Mathenoten. Programmieren ist aber etwas, das man üben muss. Wir hatten z.B. ein Semester C++, ein Semester Java, jeweils mit aufwendigen Übungen. Das reicht aber eigentlich nirgendwo hin. Also ist es auf jeden Fall ratsam, dass du dich da selbständig mal richtig reinkniest. Gerade Konzeptionierung und Debugging lernt man kaum in Einführungsvorlesungen.
MIX schrieb: > Ja gut, aber wieviel % eines Studienganges, sagen wir mal reine Infs., > können WIRKLICH programmieren? Vielleicht ein paar Prozent. Die Frage ist, wie viele Leute die Java oder C++/C# als erste Sprache gelernt haben kann man noch zu Leuten umerziehen die WIRKLICH programmieren können.
Christian Berger schrieb: > MIX schrieb: >> Ja gut, aber wieviel % eines Studienganges, sagen wir mal reine Infs., >> können WIRKLICH programmieren? > > Vielleicht ein paar Prozent. Die Frage ist, wie viele Leute die Java > oder C++/C# als erste Sprache gelernt haben kann man noch zu Leuten > umerziehen die WIRKLICH programmieren können. Hä??? Verstehe ich nicht!
MIX schrieb: > Christian Berger schrieb: >> MIX schrieb: >>> Ja gut, aber wieviel % eines Studienganges, sagen wir mal reine Infs., >>> können WIRKLICH programmieren? >> >> Vielleicht ein paar Prozent. Die Frage ist, wie viele Leute die Java >> oder C++/C# als erste Sprache gelernt haben kann man noch zu Leuten >> umerziehen die WIRKLICH programmieren können. > > Hä??? Verstehe ich nicht! Ist denn Java kein WIRKLICHES programmieren?
Angiemerkel schrieb im Beitrag #3838308: > physiker schrieb: >> Du hast nur drei Monate >> Zeit: 1 Monat Einarbeitung, 1 Monat Umsetzung, 1 Monat >> Zusammenschreiben. > > Wir sind wohl nicht mehr der Jüngste? Drei Monate ab Anmeldung. Bei mir > waren es sogar nur neun Wochen. Trotzdem kenne ich Leute, die 8 Monate > an dem Ding gesessen haben. Was soll denn das heißen? Ich habe zwar noch als Diplom gemacht, aber die Einführung vom Bachelor als WM mitgemacht. Zu Diplomzeiten waren die drei Wochen vor Abgabe Anmeldungen Gang und Gäbe, aber das hat sich bei uns am FB mit dem Bachelor verändert - die Leute sollen in 3 Monaten fertig werden, auch wenn sie nicht mit dem ersten Tag angemeldet werden. Wie das gehandhabt wird, hängt von der Fakultät/Fachbereich ab.
Ich komm hier grad aus dem Lachen nicht raus :D "Programmieren lernt man erst bei der Bachelorarbeit", "So und soviel Prozent der Infs können nicht programmieren". Ich weiß zwar nicht an was für Walldorfschulen ihr studiert, aber bei uns sind Projekte mit >5000 Zeilen an die Tagesordnung. Inklusive Konzeption/Entwurf und Tests. Und bevor hier einer ankommt: Wir haben auch TI, AuD und Mathe bis zum Umfallen. Amateure
Eine Bachelorarbeit welche nicht in Erlang geschrieben ist, ist das Blatt Papier nicht wert! <code> count_bin([H|T], Where, {C,W,L}) -> case classify_char(H) of newline when Where == inspace -> count_bin(T, inspace, {C+1, W, L+1}); newline when Where == inword -> count_bin(T, inspace, {C+1, W+1, L+1}); space when Where == inspace -> count_bin(T, inspace, {C+1, W, L}); space when Where == inword -> count_bin(T, inspace, {C+1, W+1, L}); char -> count_bin(T, inword, {C+1, W, L}) end; count_bin([], inword, {C, W, L}) -> {more, {C, W+1, L}}; count_bin([], inspace, {C, W, L}) -> {more, {C, W, L}}. </code> SCNR!:-)
Harun schrieb im Beitrag #3838293: > MIX schrieb: >> aber nie richtig programmiert habe. >> Ist das ein Stolperstein? Kommt drauf an, normalerweise nicht. Vernünftige Firmen erwarten bei einem Uni-Studium nicht, dass du groß praxiserfahren bist. Beim Diplom hatte man halt mehr Spielräume und mehr Zeit, sich auch mal selber paar Sprachen beizubringen. Was du dir aber selber beibringst, interessiert in der Arbeitswelt aber eh kein Aas (bzw. eher selten), dort spielt eher die schon damit professionell (also für Kohle) gearbeitete Zeit 'ne Rolle. Wenn du eine Sprache aber kannst, fällt dir dann halt die Einarbeitung leichter und du kannst eher anspruchsvollere Aufgaben erhalten. > Ist egal, Du bist danach sowieso arbeitslos. Mach was Dir Spaß macht, > später macht es nämlich keinen mehr. Richtig, weil deine intrinsische Motivation, die du dir brauchtest um dein Studium zu überstehen, durch ein externes Belohnungssystem ersetzt wurde (-> Kohle). Da fallen viele in ein Loch, sobald sich Routine einstellt, ging mir auch so. Andererseits hüte dich auch davor, zu übermotiviert alles mitzumachen zu müssen, sobald du 'nen Job hast - auch nicht gesund auf Dauer.
Henry G. schrieb: > Es ist eigentlich ganz normal, dass man das Programmieren erst während > der Diplom- bzw. Bachelorarbeit erlernt. Nein, ist es nicht. Das lernt man auch nicht in 3 Wochen. Da kommt vielleicht irgendeine gerade eben so laufende zusammengestümperte SCH*** raus, über die sich jeder Softwareingenieur kaputtlacht. Das schlimme ist, wenn diese BA Leute dann noch angeben programmieren zu können. Ich hatte in meiner Diplomarbeit damals auch ein Softwarethema. Ich habe aber auch mit 12 Jahren angefangen zu programmieren und das als jugendlicher als Hobby gehabt.
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Justus Skorps schrieb: > gibt halt in der Regel keine Ich-lerne-Programmieren-Vorlesungen, es > wird davon ausgegangen, dass man es sich selber beibringt Klar gibt es das: https://itunes.apple.com/de/itunes-u/programmierung-fur-alle-java/id390395182?mt=10&ign-mpt=uo%3D2
Falke schrieb: > Ich komm hier grad aus dem Lachen nicht raus :D > "Programmieren lernt man erst bei der Bachelorarbeit", "So und soviel > Prozent der Infs können nicht programmieren". Ich weiß zwar nicht an was > für Walldorfschulen ihr studiert, aber bei uns sind Projekte mit >5000 > Zeilen an die Tagesordnung. Inklusive Konzeption/Entwurf und Tests. So, du denkst, dass projektbezogenes Arbeiten zu lernen die Hauptaufgabe eines Studiums ist? Armer Tropf... mal ganz ehrlich: dafür braucht man nicht zu studieren...
MIX schrieb: > Harun schrieb: >> MIX schrieb: >>> aber nie richtig programmiert habe. >>> Ist das ein Stolperstein? >> >> Ist egal, Du bist danach sowieso arbeitslos. Mach was Dir Spaß macht, >> später macht es nämlich keinen mehr. > > Alles klar, danke für den Tipp! :) Das ist kein Witz... Habe auch gerade eben das Studium beendet und habe viele im Freundeskreis die Maschinenbau, Info oder E-technik studiert haben. Jeder, der nicht von der Firma in der er die Abschlussarbeit geschrieben hat übernommen wurde war zwischen 2 Monate und 8 Monate arbeitslos...
Claus M. schrieb: > Ich hatte in meiner Diplomarbeit damals auch ein Softwarethema. Ich habe > aber auch mit 12 Jahren angefangen zu programmieren und das als > jugendlicher als Hobby gehabt. Naja, manche brauchen halt länger...
MIX schrieb: > Ich habe mir sagen lassen, dass die Infs/Tech-Infs im Grunde genommen > auch nicht wirklich lernen wie man programmiert Doch, sollten sie, es gab genügend Kurse in denen sie das erlernt haben sollten. Es gibt zwar Faule, die nur zocken lernten, aber die sind später eh arbeitslos. Ohne Programmierkenntnisse (aber mit Elektrotechnikkenntnissen) sollte man keine Programmieraufgabe machen, sondern eben was elektrotechnisches, sonst ist die schlechte Note sozusagen vorprogrammiert.
MaWin schrieb: > Ohne Programmierkenntnisse (aber mit Elektrotechnikkenntnissen) sollte > man keine Programmieraufgabe machen, sondern eben was > elektrotechnisches, sonst ist die schlechte Note sozusagen > vorprogrammiert. Insbesondere sollte man seine mangelnden Programmierkenntnisse schnellstens nachlernen! Denn auch "etwas elektrotechnisches" wird mit grosser Wahrscheinlichkeit Programmierung beinhalten, wenn man z.B. in Matlab etwas simuliert oder Filter designt. Vielleicht kommt man da auch ohne Programmierung durch, allerdings hat man hinten und vorne keine Chance gegen jemand, der eine Idee mal eben kurz in ein Programm formulieren und ausprobieren kann.
MIX schrieb: > Ja gut, aber wieviel % eines Studienganges, sagen wir mal reine > Infs., > können WIRKLICH programmieren? Ein Informatikstudium ist ja auch keine Programmierausbildung. Nicht jeder studierte Informatiker wird nachher auch Software entwickeln.
Hol dir nen "Ghostwriter" für den Programmierkram, dann kannst du dich aufs Wesentliche konzentrieren. Musst ja eh immer zu Besprechungen zum Prof da kannst du ihn das dann immer vorlegen und abnicken lassen, der wird dir schon frühzeitig auf die Finger klopfen wenn due nur Müll entwickelst.
blb schrieb: > SCNR!:-) Oh Gott, ein peinlicher "Ich kann exotische Programmiersprache xy, schaut her wie toll ich bin"-Poser. Kindisch und peinlich, wie aufm Schulhof.
absolvent schrieb: > Jeder, der nicht von der Firma in der er die Abschlussarbeit geschrieben > hat übernommen wurde war zwischen 2 Monate und 8 Monate arbeitslos... Ist normal, die Bewerbungsprozesse alleine dauern schon heutzutage ne kleine Ewigkeit und nicht jeder Prozess ist ja für das Individium erfolgreich. Man muss halt nur aufpassen, dass man nicht nach 12 Monaten zu den Leerausgehern gehört, die gibt es nämlich auch, je nach Konkunkturlage und Studienfach auch mehr oder weniger. Dann ist der Abschluss entwertet, jedenfalls aus der Sicht von hiesigen Unternehmen, was eigentlich völliger Quatsch ist. 2015 könnte ähnlich schwierig für Berufseinsteiger werden wie 2009. Am Ende scheitert die "Welt" an der Geldverteilung - mal wieder.
Claus M. schrieb: > Henry G. schrieb: >> Es ist eigentlich ganz normal, dass man das Programmieren erst während >> der Diplom- bzw. Bachelorarbeit erlernt. > > Nein, ist es nicht. Das lernt man auch nicht in 3 Wochen. Da kommt > vielleicht irgendeine gerade eben so laufende zusammengestümperte SCH*** > raus, über die sich jeder Softwareingenieur kaputtlacht. Das schlimme > ist, wenn diese BA Leute dann noch angeben programmieren zu können. Volle Zustimmung! Wobei man vielleicht aber noch differenzieren muss über welches Jahrzehnt wir sprechen. Für Absolventen in den 70er Jahren war es sicher keine Selbstverständlichkeit das auch im ET Studium zumindest die grundlagen des Programmierens dazugehörte. Vom vorher daheim mal damit beschäftigen ganz zu schweigen. Aber heute sollte man doch annehmen das sich ein ET-ler der in die Embedded Richtung strebt und erst recht ein angehender Informatiker schon lange in seiner Freizeit über die wenigen praktischen Übungen in der UNI/FH hinaus mit der Programmierung beschäftigt hat. Idealerweise schon lange vor seinem Studienbeginn. Und JA - es gibt eine ganze Menge von Arbeitgebern die es durchaus begrüßen wenn der Bewerber auch Hobbymäßig in diesem Bereich aktiv ist/war! Das kann dann durchaus den kleinen Vorsprung bedeuten der den Ausschlag für die Stelle gibt. Wobei, wenn man sich die "Erfolge" von Henry auf dem Arbeitsmarkt ansieht (Gibt da ja genug Beiträge von Ihm dazu) die sehr von den Erfahrungen vieler auch Hobbymäßig aktiven Teilnehmer hier im Forum abweichen fragt man sich schon ob da ein Zusammenhang besteht... (Allerdings ist klar das man natürlich ganz klar das handwerkliche "Programmieren" von der wissenschaft "Informatik" trennen muss. Der ETler lernt vieles nicht was Informatiker machen und das beherrschen einer konkreten Programmiersprache ist auch nicht Hauptzweck des Inf. Studiums. Dennoch ist bei allen Studiengängen ET und Inf die ich kenne zumindest jeweils ein Semester für eine Strukturierte (wohl überall C) und ein semester Objektorientierte Programmiersprache (c++ oder Java) mindestens vorgesehen) @TE Wenn du bis jetzt noch nicht programieren kannst, dann solltest du es tunlichst unterlassen eine Abschlussaufgabe zu wählen bei der das Programmieren ein Hauptteil der Arbeit ausmacht. Das wird mit Sicherheit in die Hose gehen. Wenn überhaupt könnte man über ein Hardwareprojekt nachdenken das ein kleines Programm für einen Mikrocontroller (ASM oder C) beinhaltet. Aber auch das nur wenn dieser Teil nicht zu Umfangreich/komplex ist. Das könnte man vielleicht noch schaffen. Als abschließender Hinweis noch: Es wurde ja schon geschrieben das C & C++ sehr unterschiedlich sind. Das ganze dahinterstehende Konzept ist ein völlig anderes(strukturiert vs. Objektorientiert). Üblicherweise, aber nicht immer zwingend, ist es dann noch so, das man bei sehr hardwarenaher Programmierung, insbesondere bei eher Leistungsschwachen µC, zu C greift. Manchmal auch noch zu ASM - wenn auch immer seltener. Je weiter es auf der Abstraktionsschicht nach oben geht um so wahrscheinlicher kommt C++ zum Einsatz. Java schließlich kenne ich bisher nur wenn es sich um einen wirklich leistungsfähigen µC handelt auf dem bereits ein echtes OS wie Linux läuft. Gruß Carsten
Um das mal klarzustellen - Programmieren ist im Informatikstudium nur ein Aspekt von Mehreren. Bei uns an der FH gibt es 3 Vorlesungen die sich konkret mit Programmieren auseinandersetzen, und 2 Software-Engineerung Vorlesungen, bei denen es also mehr um Strukturierung und Projekt-Management geht. Ebenso groß (aber viel schwerer & arbeitsaufwändiger) ist der Mathematik-Teil mit 5 Vorlesungen. Dann kommen noch Dinge wie IT-Sicherheit, Netzwerke, Datenbanken, und Nebenfächer wie 2x BWL, 2x Jura, Soft Skills. Bei den Wahlpflichtfächern kann man Programmieren-Lastige Fächer wählen. Es ist durchaus möglich und beliebt, sich mit minimalen Programmierkenntnissen durchs Studium durchzumogeln und auch seine Bachelor-Arbeit fernab davon zu verfassen. Der allergrößte Teil der Absolventen dürfte für Programmier-Aufgaben in Unternehmen völlig ungeeignet sein. Viele sind mehr für Netzmanagement und System-Administration brauchbar. Dass Informatiker programmieren können (müssen), ist also ein Mythos.
MIX schrieb: > Nun ist es so, dass ich zwar die theoretischen Grundlagen von Java > gelernt habe, aber nie richtig programmiert habe. Dann kannst du nicht in Java programmieren. Programmieren ist ein Handwerk, das lernt man nur durch programmieren, das musst du dir selber beibringen. Eigeninitiave ist gefragt, keiner bringt dir das bei, bekommst hoechstens Unterstuetzung in Form von Kritik. Klar braucht man auch die Theorie, aber nur die Grundlagen bringen dir gar nichts. MIX schrieb: > Würde gern was Richtung Java und C/C++ machen, weil ich denke, dass es > mir mehr bringt für später, als eine reine BA-Arbeit in Elektrotechnik > mit irgendwelchen Schaltungen zu machen. Hm.. Java als OO Hochsprache ist eher etwas fuer Serveranwendungen, als Android natuerlich auch im Mobilbereich. Das ist sehr entgegengesetzt zur ET, von letzterem musst du eigentlich gar nichts wissen als Java Entwickler. Irgendwie passen deine Wuensche nicht so richtig zu deinem Studium und zu deinen Kenntnissen. Vollkommen egal ob die es schaffst eine brauchbare BA Arbeit abzuliefern oder nicht solltest du dir mal ueberlegen was du wirklich willst und ob das realistisch ist.
Mladen G. schrieb: > MIX schrieb: >> Nun ist es so, dass ich zwar die theoretischen Grundlagen von Java >> gelernt habe, aber nie richtig programmiert habe. Wie bereits oben erwähnt, ist die Programmierung eigentlich nur das Handwerkszeug der Informatik. Natürlich können graduierte Informatiker generisches Algorithmendesign (i.S.v. Komplexitätstheorie), Prozessordesign (HDLs), Software-Tests oder im Requirements Engineering eingesetzt werden, ohne dass man den ganzen Tag Java oder C++ kloppen muss. Praktisch erfordert aber jedes dieser Disziplinen eine gewisse algorithmische Grundkenntnis. Wenn diese durch das gute Beherrschen einer Programmiersprache unterstützt wird, ist das keinesfalls vom Nachteil, wenn du schon etwas Handwerkszeug beherrscht. Aber die Fehler zum Erlernen dieses Handwerks verschieben sich dann halt auf die Zeit nach dem Studium — wo du dich am Anfang eh erstmal umstellen musst. > Hm.. Java als OO Hochsprache ist eher etwas fuer Serveranwendungen, als > Android natuerlich auch im Mobilbereich. > Das ist sehr entgegengesetzt zur ET, von letzterem musst du eigentlich > gar nichts wissen als Java Entwickler. > > Irgendwie passen deine Wuensche nicht so richtig zu deinem Studium und > zu deinen Kenntnissen. > > Vollkommen egal ob die es schaffst eine brauchbare BA Arbeit abzuliefern > oder nicht solltest du dir mal ueberlegen was du wirklich willst und ob > das realistisch ist. ACK. Begibt er sich erstmal auf den Java-Pfad, wo die VM fast alles abstrahiert, bleibt vom Vorteil der Hardware-Nähe seines ET-Studiums nicht viel übrig. Am Nützlichsten wäre sicher uC-Programmierung mit irgendwelchen Hochsprachen für den Einstieg.
Auch als HW-Entwickler kommst du immer wieder in die Situation etwas Software selber hinzupfuschen. Sei es einen Mikrocontroller hochzubringen, irgendwelche Bootloader aufzuspielen oder Skripte für das OS zu schreiben. Ich kam bisher mit C aus, C++ zu können wäre sicher auch kein Fehler. Aber Java?
testtest schrieb: > Auch als HW-Entwickler kommst du immer wieder in die Situation etwas > Software selber hinzupfuschen. Sei es einen Mikrocontroller > hochzubringen, irgendwelche Bootloader aufzuspielen oder Skripte für das > OS zu schreiben. > Ich kam bisher mit C aus, C++ zu können wäre sicher auch kein Fehler. > Aber Java? Warum nicht? Um das Programmieren an sich zu lernen, ist Java genau so gut wie jede andere moderne Sprache - von da aus kann man dann ja auf das umsteigen, was man gerade konkret braucht.
Was ist nur aus der heutigen Jugend geworden? Ich habe bereits in der Grundschule angefangen mir BASIC beizubringen und heutzutage entscheiden die sich für ein Informatik-Studium ohne auch nur das kleinste Bisschen Handwerkszeug mitzubringen... Das Studium ist nicht gedacht um einem Programmieren beizubringen! Es ist einzig dazu da Konzepte zu vermitteln.
denial schrieb: > Das Studium ist nicht gedacht um einem Programmieren beizubringen! > Es ist einzig dazu da Konzepte zu vermitteln. Ja nicht gedacht, aber dennoch sollte man es lernen und vor allem können. Was bringt einem der Führerschein ohne die Praxis wie man ein Auto fährt. Derjenige der die Praxis beherrscht kann sich durchaus auch weiteres Wissen aneignen, Informationsbeschaffung ist heutzutage ja nicht mehr so das Problem. Auch da so gut wie alle Vorlesungen bei Youtube hinterlegt sind (zwar auf Englisch aber dennoch).
Hans schrieb: > Ja nicht gedacht, aber dennoch sollte man es lernen und vor allem > können. > Was bringt einem der Führerschein ohne die Praxis wie man ein Auto > fährt. Richtig. Aber nicht im Studium sondern schlimmstenfalls parallel dazu, bestenfalls lange vorher.
denial schrieb: > Das Studium ist nicht gedacht um einem Programmieren beizubringen! > Es ist einzig dazu da Konzepte zu vermitteln. Von einer Uni/FH, die aus ihren Informatik-Studenten keine exzellenten Programmierer macht, würde ich dringend abraten. An meiner Uni jedenfalls lernen Informatiker programmieren, und zwar so richtig richtig. Entsprechend gefragt sind die Absolventen.
Carsten Sch. schrieb: > Java schließlich kenne ich bisher nur wenn es sich um einen wirklich > leistungsfähigen µC handelt auf dem bereits ein echtes OS wie Linux > läuft. Schon mal was von embedded Java (z.B. jcontrol) gehoert? Ich vermute nicht... Eine Bachelor-Arbeit ohne eine gewisse Programmierroutine zu beschreiben halte ich im uebrigen auch fuer gewagt. Schade, dass im Studium offensichtlich keine Zeit und auch keine Motivation geschaffen wurde, das Programmieren zu lernen. Also selbst, wenn du dir jetzt etwas anderes suchen solltest, als E-Techniker ohne Programmierkenntnisse, glaube ich zumindest, wird man in Zukunft nur noch in wenigen Nischen einen Job finden. Mit welche Sprache man dabei anfaengt ist relativ egal. Ob nun Java oder C#... auch z.B. PHP kann einem einen einfachen Einstieg bieten. Interessant sind sicher auch die neuen Sprachen, wie Go oder Rust - da sind mal die ganzen Kruecken aus C und Java rausgeschmissen worden.
Hi, blah schrieb: > Schon mal was von embedded Java (z.B. jcontrol) gehoert? Ich vermute > nicht... "embedded Java" als solches kenne ich durchaus. Aber halt eher von Leistungsfähigeren µC und Projekten die derart komplex sind das die Einsparung an Entwicklungskosten einen gewissen Mehrverbrauch an Ressourcen (==notwendigkeit teurerer Bausteine) wieder wettmachen. (Natürlich könnte man drüber streiten ob es dafür nicht auch andere Objektorientierte Sprachen tun würden, aber da halte ich mich raus) Wobei mir jetzt einfällt - eine Java implementierung für AVR hatte ich schon mal gesehen. Fand ich im akademischen Sinne interessant und ist sicher eine beachtenswerte Programmierleistung - aber für den realen Einsatz war diese Anwendung sicher nicht geeignet. (Brauchte irgendwie 6 oder 8kbyte Programmspeicher um ein 500Byte Programm mit 1/10 der Geschwindigkeit ausführen zu können...) JControl kannte ich bisher nicht, aber eine kurze google Suche liefert als Minimalanforderung 60k Programmspeicher und 2k5 Byte Datenspeicher... (Minimal!) Also auch nicht gerade ressourcenschonend. Allerdings ist mein Blick sicher auch durch die berufliche Laufbahn eingefärbt. Da ist es bisher deutlich öfter um Energieverbrauch und/oder Bauteilkosten gegangen als um Rechenleistung. Habe in einem Projekt z.b. gerade einen µC der mit <1k Programmspeicher und <300 Byte Ram daherkommt... Ist halt wieder ein völlig anderes Feld mit ganz anderen Randbedingungen als die Entwicklung einer Anwendung auf einem 32Bit-WaskostetdieWelt-System für ein Produkt wo die Bauteilkosten im besten Fall sogar kaum ins Gewicht fallen. Und für einen reinen Hobbyisten oder zum Lernen ist das noch einmal etwas völlig anderes. Aber BTT: Dem größten Teil von BLAH sonstigem Beitrag würde ich sofort unterschreiben, nur bei den vorgeschlagenen Sprachen würde ich es etwas anders sehen: blah schrieb: > Mit welche Sprache man dabei anfaengt ist relativ egal. Ob nun Java oder > C#... auch z.B. PHP kann einem einen einfachen Einstieg bieten. > Interessant sind sicher auch die neuen Sprachen, wie Go oder Rust - da > sind mal die ganzen Kruecken aus C und Java rausgeschmissen worden. Zum Einstieg in die Programmierung aus persöhnlichem Interesse ist es sicher das beste die Sprache zu wählen die einem zu Beginn am besten liegt und zu der man am leichtesten Hilfe findet. Wenn aber wie hier schon die konkrete berufliche LAufbahn absehbar ist sollte man sich aber besser daran orientieren was einem am wahrscheinlichsten erwartet. Und das wird für die E-Techniker (so zumindest meine Erfahrung) am ehesten C sein. Immer häufiger dann noch C++ und manchmal auch noch diverse ASM Dialekte. Zumindest so lange man wirklich Hardwarenah arbeiten will. Ein "mehr" an Wissen ist aber natürlich immer von Vorteil! Sobald es allerdings ein paar Abstraktionsschichten mehr werden so kann es natürlich wieder ganz anders von den Anforderungen aussehen. Aber da muss ich zugeben das ist dann nicht mehr meine Welt. Das ist eine andere Abteilung... Gruß Carsten
Gregor Ottmann schrieb: > Warum nicht? Um das Programmieren an sich zu lernen, ist Java genau so > gut wie jede andere moderne Sprache - von da aus kann man dann ja auf > das umsteigen, was man gerade konkret braucht. Für Python ist im Internet einiges drin. Lernen musst du alleine. http://www.python-kurs.eu/kurs.php http://www.thomas-guettler.de/vortraege/python/einfuehrung.html
Ohne mir die vorherigen Beiträge durchgelesen zu haben: Es ist jedenfalls nicht ungewöhnlich, keine Programmierkenntnisse zu haben. Schon Ende der 90er Jahre gab es bei uns an der Uni in E-Technik viele Studenten, die bis zum Anfang des Hauptstudiums nicht wirklich programmieren konnten. Das war nicht weiter schlimm, weil es genügend Hiwi-Stellen gab. Auf eine solche bewarb man sich und hat erstmal zwei-drei Semester jede Woche ~10 Stunden bezahlt herumprogrammiert bis man schließlich Studien- und Diplomarbeit schrieb.
Matthias schrieb: > Schon Ende der 90er Jahre gab es bei uns an der Uni in E-Technik viele > Studenten, die bis zum Anfang des Hauptstudiums nicht wirklich > programmieren konnten. Das war nicht weiter schlimm, weil es genügend > Hiwi-Stellen gab. Leider gibt es noch mehr E-Technik-Studenten (und sogar -Absolventen), die keine Schaltungen entwickeln können, und es gibt auch nur wenige Hiwi-Stellen, wo sie es lernen könnten.
Mal ehrlich, entweder hat die Mehrheit der Poster in diesem Thread eine Diplom/Bachelorarbeit im Umfang mehrerer Doktorarbeiten geschrieben, oder hier wird mal wieder rumgesponnen. Ich tippe auf letzteres. Wenn man nicht gerade eine reine Desktopanwendung mit GUI schreibt braucht man keine großartigen Programmierkenntnisse. Bei einem Embedded-Thema mit bisl Software ist das Programmieren nur ein kleiner Teil der Arbeit. Konnte selbst damals auch nur a weng C frickeln. Egal, hauptsache das Gerät läuft irgendwie und die Firma übernimmt dich. Jetzt bin ich bei uns der erste Ansprechpartner wenns um Architektur oder Kommunikationsprotokolle geht. (Reminder: die letzten beide Sätze bieten wunderbare Ansätze, um mich oder meine Firma persönlich anzugreifen!) Das Studium lehrt dich, dich selbstständig in ein Themengebiet einzuarbeiten. Diejenigen dagegen, die sich im Studium schon für die Besten hielten (in diesem Fall hier Programmierer) sind später oft zu wenig zu gebrauchen. (siehe mittlerweile geschlossenen Paralellthread hier)
Yalu X. schrieb: > > Leider gibt es noch mehr E-Technik-Studenten (und sogar -Absolventen), > die keine Schaltungen entwickeln können... Niemand kann nach dem Studium entwickeln. Vielleicht Frickeln oder Basteln. Du solltest doch wissen dass Entwickeln mehr ist als ein Gerät irgendwie hinzupfuschen. Dazu gehören Prozesse, Projektmanagement, Traceability, Dokumente, Normen, Tests...
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