Forum: Haus & Smart Home Überlegung: Keine Taster/Schalter -> Unsinn || logische Konsequenz?


von Armin O. (armino)


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Beim Nachdenken über Hausautomatisierung ist mir folgender Gedanke 
gekommen:

Durch die Automatisierung will man ja manuelle Vorgänge (also wo man 
sonst selbst Hand anlegen musste) minimieren. Wäre dann nicht die 
logische Konsequenz auf Schalter/Taster zu verzichten?

Andersrum gefragt:
Wofür benutzt Ihr in einem automatisierten Haus noch Taster/Schalter? 
(Einerseits welche Funktion haben diese und wie oft werden Sie benutzt?)

Wo ist der Verzicht auf einen Schalter/Taster mit Komforteinbußen - weil 
dieser, selbst durch noch so intelligente Regeln/Sensoren, nicht ersetzt 
werden kann - verbunden.

armino

von Thorsten (Gast)


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Wie willst du das Licht im Schlafzimmer ausschalten?

von Winne Z. (rugbywinne)


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Schnarchomat ?

von Udo S. (urschmitt)


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Thorsten schrieb:
> Wie willst du das Licht im Schlafzimmer ausschalten?

Er hat seinen Tablet auf dem Nachttisch. Wenn er nachts mal aufs Klo 
muss muss er erst den Tablet hochfahren um Licht machen zu können.
Oder er hat in seine Steuerungszentrale seine Pinkelpausen exakt 
einprogrammiert.
Damit kann er auch gleich allen ins soziale Netzwerk posten wann er 
pinkeln war, am besten mit Bild wieviel und welche Farbe.

von Winne Z. (rugbywinne)


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also wenn kein Schalter (irgendein Eingabeelement) vorhanden ist, ist 
man raus aus der Bedienung/Kontrolle. Will man das ?

Anders herum will ich nicht ständig die Heizung von Hand nachregeln, 
aber wenn mir kalt ist will ich nicht auf irgendeine Automatik warten. 
dann geht das von Hand.

Handbedienung wird es immer irgendwie geben.

Regelungen, wie das Licht im Kühlschrank mal ausgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Also, ich brauche zwar eine geregelte Heizungsanlage (die aber auch ohne 
Einbindung in ein Hausautomations-System funktioniert), wozu eine 
geregelte Kühlschrankbeleuchtung gut sein soll und was diese mit 
Hausautomation zu tun hat, erschließt sich mir aber so gar nicht?!

von Winne Z. (rugbywinne)


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Matthias L. schrieb:
> ..., wozu eine
> geregelte Kühlschrankbeleuchtung gut sein soll und was diese mit
> Hausautomation zu tun hat, erschließt sich mir aber so gar nicht?!

Ist ein Beispiel für eine Regelung/Steuerung, die ohne zusätzlichen 
Eingriff auskommt.

Kührschranktür offen > Licht an
Kührschranktür zu > Licht aus

Inwieweit ein Kühlschrank in eine Hausautomation eingebunden sein sollte 
kann jeder selbst entscheiden. >>> Kühlschrank mit Internetanschluß gibt 
es wohl schon. Will aber keiner wirklich haben.

Stichwort: Hausautomation
Was ist eigendlich mit der Klotür ?
Könnte die sich nicht konsequenter Weise auch automatisch verriegeln, 
wenn jemand das Klo benutzt ?

von Alex W. (a20q90)


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Auch wenn er keinen Schalter hat, kann er ein Touchfeld nehmen. Dies 
passt hinter die Tapete die er nach Herzenslust bemalen kann und dort 
z.B. per Airbrush, ein Bild eines Lichtschalters aufmalen kann (mit 
allen 3D-Effekte). So bleibt die Fläche komplett flach und er hat 
dennoch ein 3D-Look!

von Armin O. (armino)


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Thorsten schrieb:
> Wie willst du das Licht im Schlafzimmer ausschalten?

Selbstverständlich wird man den einen oder anderen Schalter haben 
wollen, eben aus Beqeuemlichkeitsgründen. Gerade so einen "Gute Nacht" 
Schalter ist wohl schon sinnvoll.

Prinzipiell sollte man natürlich alles was man automatisiert auch noch 
manuell bedinen können. Dabei kann die Eingriffsmöglichkeit je nach 
Änderungshäufigkeit aber auch gerne etwas aufwendiger (Tablet 
anschalten...) sein.

Deswegen überleg ich ja gerade wo macht es Sinn den Dingen Ihren "lauf" 
zu lassen. Und wo will ich immer am Drücker sein?

Flurlicht ist finde ich ein Beispiel, bei dem man auch ohne Schalter 
auskommt, ausreichend Bewegungsmelder vorausgesetzt.

von Winne Z. (rugbywinne)


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Armin Otterstätter schrieb:
> Flurlicht ist finde ich ein Beispiel, bei dem man auch ohne Schalter
> auskommt, ausreichend Bewegungsmelder vorausgesetzt.

Habe ich bei mir eingebaut.
War letztens ein Handwerker da, der musste was im Flur erledigen, ohne 
sich groß zu bewegen (ja das gibt es).
Ging immer das Licht aus und der Handwerker war generft.

Baue ich nun wieder/zusätzlich einen "Handwerkerschalter" ein ?

> Deswegen überleg ich ja gerade wo macht es Sinn den Dingen Ihren "lauf"
> zu lassen. Und wo will ich immer am Drücker sein?

Das sollte man von Fall zu Fall entscheiden.

von Lars R. (lrs)


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Armin Otterstätter schrieb:
> Durch die Automatisierung will man ja manuelle Vorgänge (also wo man
> sonst selbst Hand anlegen musste) minimieren.

Das ist aber nur ein Aspekt. Weitere:
. Daten erfassen
  . Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Heizanlage, Strom,
  . Heizkörper, Fenster offen/geschlossen, sonstiges
. Daten speichern
  . Möglichkeit der Auswertung
  . Automatisierte Warnung vor ungewollten Situationen
. Daten anzeigen (Diplay und LED an Wand/Taster, Smartphone, PC)
. Ortsunabhängigkeit, Flexibilität und Komfort bei der Benutzung
  . Lichteinschalten mit Smartphone ist ein manueller Vorgang
  . Gleichzeitiges Einstellungen an verschiedenen Geräten (Profile)
. Höhere Flexibilität bei der Belegung von Tastern mit Funktionen
  . Bei der Einrichtung und Umrüstung
  . Möglichkeiten von Hausbus abhängig


Der Bewegungsmelder in Durchgangsräumen ist trivial. Aber wann Du im 
Wohnzimmer welche Lampe auf welcher Intensität (Farbtemperatur) haben 
möchtest oder solltest, weißt Du nicht mal selbst im Voraus: TV, Lesen, 
Schlafen, Arbeiten, Essen, Besuch... Eine Situationserkennung wäre 
erforderlich. <- Ahh, das wär's doch.

Je komplexer ein Automatismus, desto schwieriger/aufwändiger ist es, in 
erfolgreich zu verändern/zu erweitern, wenn er mal nicht das tut, was er 
soll. Ein manueller, unkomplizierter Overwrite ist wichtig.

von Jobst Q. (joquis)


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Um ohne Schalter und Taster auszukommen, braucht man zweierlei:

1. Eine 100% ausfallsichere Hausautomation inclusive Bedienungseinheit 
wie Smartphone oder Tablet.

2. Einen perfekt funktionierenden Gedankenleser.


Für optimal halte ich eine Hausautomation, die sich auch bei Ausfall mit 
Schaltern und Tastern bedienen lässt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> Ist ein Beispiel für eine Regelung/Steuerung, die ohne zusätzlichen
> Eingriff auskommt.
>
> Kührschranktür offen > Licht an
> Kührschranktür zu > Licht aus

Bei einfach strukturierten Kühl-/Gefrierkombinationen reicht das nicht.

Da gibt es noch einen "Superfrost"-Schalter, der das Licht auch bei 
geschlossener Tür eingeschaltet lässt.

von Mike (Gast)


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Winne Z. schrieb:
> Habe ich bei mir eingebaut.
> War letztens ein Handwerker da, der musste was im Flur erledigen, ohne
> sich groß zu bewegen (ja das gibt es).

Das ist doch nun wirklich nicht neu. Gab es in den 80er Jahren schon in 
Medienräumen von "modernen" Schule. Da war halt immer einer fürs 
Armewedeln zuständig, damit das Licht an blieb.

von Winne Z. (rugbywinne)


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Hi Mike
mein
> (ja das gibt es)
bezog sich auf den Handwerker der sich nicht viel bewegt.

von Alex W. (a20q90)


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Winne Z. schrieb:

> Kührschranktür offen > Licht an
> Kührschranktür zu > Licht aus


Bist Du sicher? Hast Du schon mal nachgeprüft ob wirklich das Licht aus 
ist wenn die Türe zu ist? Kamera? Selbst rein gehockt?

von Winne Z. (rugbywinne)


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Alex W. schrieb:
> Bist Du sicher? Hast Du schon mal nachgeprüft ob wirklich das Licht aus
> ist wenn die Türe zu ist? Kamera? Selbst rein gehockt?

Ja Du hast mich verwirrt. Habe eben nochmal nachgeschaut ja es stimmt 
wirklich.
 Kührschranktür offen > Licht an
 Kührschranktür zu > Licht aus

Brrr. war ganz schön kalt da drin, und die Milch ist ausgelaufen. Blöde 
Sauerei.

Ist noch so ein "alter" Kühlschrank ohne "Superfrost"-Schalter.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> Ist noch so ein "alter" Kühlschrank ohne "Superfrost"-Schalter.

Das hat nichts mit "alt" oder "neu" zu tun.
Eine Kühl-/Gefrierkombination muss es natürlich sein, ein reiner 
Kühlschrank hat keine Superfrost-Funktion.

Einkreis-Geräte können nicht anders; manche verwenden einen 
Heizwiderstand, um den Thermostat zu erwärmen, andere eben die 
Innenbeleuchtung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Du könntest ohne jedes Bedienelement auskommen, wnn Du eine guten
Nachbarn hast:

Zeitansage: Du drehst in der Nacht die Stereo-Anlage auf "10".
Sofort kommt die Rückmeldung: "Welches Rindvieh macht denn in der Nacht
um 1/2 3 Uhr so einen Krawall!"
So erfährst Du die Uhrzeit.

Das Ausschalten der Anlage besorgt dann auch der Nachbar, in dem er
aus der nächsten Station die NH-Sicherungen mit den Zähnen 
herauszieht...

DAS nenne ich Automatisierung!
;-)

MfG Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Da gibt es noch einen "Superfrost"-Schalter, der das Licht auch bei
> geschlossener Tür eingeschaltet lässt.

Dann hast du aber einen Billigheimer.
meiner macht bei Superfrost nur das Kühlaggregat für den Gefrierteil an 
und nach einigen Stunden auch automatisch wieder aus, falls man es 
selbst vergisst.

von Daniel V. (danvet)


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Thorsten schrieb:
> Wie willst du das Licht im Schlafzimmer ausschalten?

"Computer - Licht aus!"

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Udo Schmitt schrieb:
> Dann hast du aber einen Billigheimer.

Wenn Du meinen Text vollständig zitiert hättest, hättest Du "bei 
einfach strukturierten Kühl-/Gefrierkombinationen" nicht weggelassen, 
und später auch den Hinweis auf "Einkreisgeräte" auch nicht überlesen.

von ... (Gast)


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Spracherkennung: "Computer, Licht" ;)

von ... (Gast)


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ups, Daniel war schneller... :)

von Reinhard S. (rezz)


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Winne Z. schrieb:
> Armin Otterstätter schrieb:
>> Flurlicht ist finde ich ein Beispiel, bei dem man auch ohne Schalter
>> auskommt, ausreichend Bewegungsmelder vorausgesetzt.
>
> Habe ich bei mir eingebaut.
> War letztens ein Handwerker da, der musste was im Flur erledigen, ohne
> sich groß zu bewegen (ja das gibt es).
> Ging immer das Licht aus und der Handwerker war generft.
>
> Baue ich nun wieder/zusätzlich einen "Handwerkerschalter" ein ?

Ähnliches Problem kenne ich mit Stromstoßschaltern und Zeitschaltuhren. 
Man kann die Bewegungsmelder/Zeitschaltuhren ja provisorisch abschalten 
bzw. auf Dauer-Ein stellen. So ein Handwerker sollte ja kein 
Dauerzustand werden.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Lustiger Thread, wo Leute im Kühlschrank sitzen und dabei die Milch 
verschütten. :-)

Winne Z. schrieb:
> Baue ich nun wieder/zusätzlich einen "Handwerkerschalter" ein ?

Wenn sowieso alles per Tablet oder NRF24L01+ und µC steuerbar ist, 
liegen sicher mehrere Bedienteile im Haushalt rum. Da kann man eins dem 
Handwerker leihen. Mit etwas Phantasie und Kreativität sind das alles 
keine echten Probleme.

Reinhard S. schrieb:
> bzw. auf Dauer-Ein stellen

Die "Dauerlicht" Funktion, für den Handwerker könnte man ja z.B. über 
WLAN aktivieren.

: Bearbeitet durch User
von Moby (Gast)


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Hinter der Fragestellung des TO verbirgt sich ein recht komplexes 
Problem: Wie soll die Haussteuerung jede Absicht des Anwenders 
zweifelsfrei erkennen? Ich bin der Meinung, (fast) ganz ohne Taster und 
Schalter ist der 'Alles Automatik' Mode nur eine Frage des Aufwands. 
Ganz ohne daß dabei dem Verhalten des Anwenders irgendwelche 
Beschränkungen auferlegt werden müssten.
Das heißt natürlich nicht, daß man sich aller manuellen 
Eingriffsmöglichkeiten für den möglichen Notfall berauben sollte.
Das 'fast' würde ich für die bewußte Einstellung grundlegender Haus- 
Nutzungsszenarien wie Abwesend, Anwesend und Schlafen noch stehenlassen. 
Alles andere lässt
sich auf die eine oder andere Art automatisieren. Im Falle der 
Beleuchtung erfolgt das Einschalten grundsätzlich über Bewegungsmelder, 
das Ausschalten raumtypisch: In der Küche mag Aktivität nur eine Timer 
Einschaltspanne verlängern, im Flur besorgt das verzögerte Ausschalten 
eine Lichtschranke zum nächsten Raum, im Schlafzimmer nimmt der zentrale 
Schlafmodus Beleuchtung & Sensor den Strom weg.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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PID-Bewegungsmelder, Lichtschranken, ... Wer soll das alles verkabeln?

Googles Feuermelder mit Kamera und Bildverarbeitung sind wahrscheinlich 
die einfachste Lösung und die Feuermelder an der Decke sehen fast alles 
und sind vorzugsweise eh vernetzt.

von F. F. (foldi)


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Die einfachste Erklärung warum man Schalter nicht ganz weg lassen kann, 
sind die Bewegungsmelder vor der Haustür.
Läd man also ein Fahrzeug aus und kommt raus um die nächste Kiste zu 
holen, dann läuft man erst ins Dunkle, bis man im Erfassungsbereich ist.
Oder der Erfassungsbereich ist etwas verdeckt und man muss auf der 
anderen Seite gerade noch was machen - zack, ist das Licht aus.

Der Mensch ist nun mal mit keiner noch so ausgeklügelten Technik genau 
zu erfassen und alles was das noch genauer macht, kostet dann wesentlich 
mehr Geld und ist mit einem immensen Aufwand verbunden.

von Armin O. (armino)


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Moby schrieb:
> Wie soll die Haussteuerung jede Absicht des Anwenders
> zweifelsfrei erkennen?

Genau ich denke darum geht es. Viele Dinge sind relativ einfach zu 
steuern. Für komplexere muss die Steuerung jedoch den Kontext 
erkennen/wissen. Gerade für solche (schwer zu erkennende) Kontextwechsel 
wie du sie angesprochen hast (abwesend, anwesend, schlafen,...) denke 
ich ist es am einfachsten diese direkt (über Schalter/Taster/Tablet/...) 
mitzuteilen.

F. Fo schrieb:
> Läd man also ein Fahrzeug aus und kommt raus um die nächste Kiste zu
> holen, dann läuft man erst ins Dunkle, bis man im Erfassungsbereich ist.

Da könnte man als Einwand bringen das die Bewegungsmelder vielleicht 
falsch ausgerichtet (oder zu wenige) sind. Dabei geht es eben genau um 
die Kontexterkennung.
Möglich wäre doch zum Beispiel, das die Steuerung erkennt anhand des 
gerade geparkten Autos und der vorherigen Abwesenheit, das 
möglicherweise noch etwas ausgeladen werden muss. Sollte man also 
nachdem man das Haus betreten hat noch einmal vor die Türe gehen kann 
die Zeitspanne in der das Licht eingeschaltet bleibt verlängert werden.

Oder man könnte auch (etwas einfacher) wenn der Bewegungsmelder 2 - 3 
mal immer kurz nachdem er ausgeschaltet hat wieder eingeschaltet wird, 
die Einschaltdauer verlängern. In diesem Fall würde das Licht halt etwas 
länger nachleuchten. Das könnte man wiederum abfangen in dem man mit dem 
schließen der Haustüre die Zeit wieder zurücksetzt.

Beide Lösungen beinhalten jedoch (bis auf bereits vorhandene Sensoren) 
ausschließlich Software/Algorithmik. Durch immer feinere Abstimmung der 
Steuerung kann ich diese also mehr und mehr meinem (persönlichen) 
Nutzungsprofil anpassen und somit mehr und mehr manuelle Eingriffe 
sparen.

Daher sollte die Frage vielleicht an alle Hausbus-Besitzer wie folgt 
erweitert werden:
 - Welche Sensoren sind bei euch täglich im Einsatz (also unverzichtbar 
und nehmen wirkliche "Arbeit" ab)?
 - Welche manuellen Eingriffsmethoden verwendet Ihr? Und wie oft?
 - Wie oft schraubt Ihr an der (Software der) Steuerung herum?

von Winne Z. (rugbywinne)


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F. Fo schrieb:
> Der Mensch ist nun mal mit keiner noch so ausgeklügelten Technik genau
> zu erfassen und alles was das noch genauer macht, kostet dann wesentlich
> mehr Geld und ist mit einem immensen Aufwand verbunden.

Der Mensch ist auch unberechenbar.
Ich stelle mir mal folgendes Szearium vor:
(Nur mal für die Beleuchtung angenommen)
Alles ist automatisiert, überall Bewegungsmelder (oder anderes), die 
Taster und Schalter sind eliminiert (war ja Ziel des Ganzen).
Funktioniert gut, die Mieter haben sich dran gewöhnt.

Jetzt kommt die große Einweihungsparty oder ein anderes Event mit 
Besuchern, die nicht gewohnt sind, dass es keine Schalter gibt.

Wie oft kommt die Frage: " Wo geht das Licht auf dem Klo an/aus ?"

Der genervte Mieter beginnt spätestens ab da an die ausgebauten Schalter 
zu vermissen. Denn jedesmal muss er hin und die "neue" Technik erklären. 
Und sich dumme Sprüche anhören.

von Winne Z. (rugbywinne)


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...und
" Computer - Licht an "

Funktioniert nicht immer.

Denkt mal an Scotty der in "Zurück in die Gegenwart" vergeblich versucht 
Sprachanweisungen in eine Computermaus zu sprechen.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> Wie oft kommt die Frage: " Wo geht das Licht auf dem Klo an/aus ?"

Wenn die Frage kommt, ging das Licht zu spät an, dann muss halt an der 
(Software der) Steuerung "geschraubt" werden. Das gleiche gilt für das 
Auslade-Szenario. ^^

Armin Otterstätter schrieb:
> Frage vielleicht an alle Hausbus-Besitzer

Genau, ohne Sensorfusion kommt nix Gescheites bei raus.

Für den "manuellern unkomplizierten Overwrite" gibt es drahtlose 
Fernbedienungen, die man z.B. auch mal mit einem Nagel an die Wand 
hängen kann.

Ansonsten ist doch das Ziel, dass so lange "geschraubt" wird, bis man 
nach einem Jahr merkt, dass man die Fernbedienungen gar nicht mehr 
benötigt hat. Oder?

: Bearbeitet durch User
von Winne Z. (rugbywinne)


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Torsten C. schrieb:
> Winne Z. schrieb:
>> Wie oft kommt die Frage: " Wo geht das Licht auf dem Klo an/aus ?"
>
> Wenn die Frage kommt, ging das Licht zu spät an, dann muss halt an der
> (Software der) Steuerung "geschraubt" werden. Das gleiche gilt für das
> Auslade-Szenario. ^^
>

Du hast recht aber du vergisst den Faktor Mensch.
es gibt einige Zeitenossen, die nehmen nicht war, dass das Licht 
automatisch angeht. Für die ist der fehlende Schalter tatsächlich 
(anfänglich) ein Problem.
Mensche blenden manche Wahrnehmungen einfach aus. Das kann man nicht 
durch Software "erschlagen".

Die vollkommene Hausautomatisierung ist nichts neues.
Aber warum setzt sie sich nicht durch ?
Ist etwa der Aufwand (rumschrauben) zu gross ?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> Du hast recht aber du vergisst den Faktor Mensch.

Stimmt. Und noch viel schlimmer: Wie kann ich das Licht wieder 
ausschalten? Die Frage kommt bestimmt.

von Leuchte (Gast)


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Ich würd das Licht ganz weglassen, spart Energie!

von Winne Z. (rugbywinne)


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Noch ein Beispiel für gut gemeinte Automatisierung aber schlechte 
Umsetzung:

Wasserhähne mit Lichtschranken kennt Ihr alle. Gibt es schon bestimmt 
seit 25 Jahren oder länger.

Funktionieren aber häufig nicht so wie sich der "Eingeseifte" das 
vorstellt.
Meist ist die Wasserzufuhr sehr gering und Temperatur ist auch nicht 
regelbar. Ist jedem bestimmt schon mal passiert, bin ich mir sicher.


Sicherlich; für die meisten hier im Forum eine technisch lösbare 
Aufgabe.
Aber in der Praxis sieht das sehr mau aus.

von Winne Z. (rugbywinne)


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Noch einen zum Klolicht.

Es gibt Menschen müssen nachts mal k... . Die wollen das, weil sie noch 
halb schlafen nicht mit Festbeleuchtung.

mögliche Lösungsansätze wären:
- Tages/Nacht Umschaltung (Was ist mit Partys und den anderen die nur 
bei Licht können?)
- RFID Chip für jeden Bewohner (am besten unter der Haut)
- Datenerfassung zu besseren Beurteiung der notwenigen hell/dunkel 
Zeiten.
- Persöhnliches Lichtprofil für das Klo.

Manchmal ist ein Schalter, ein Schalter, ein Schalter... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> … weil sie noch halb schlafen …

Und deshalb vergisst mei Sohn meistens, das Licht auch wieder 
auszuschalten.

Winne Z. schrieb:
> Was ist mit Partys

Party-Modus einschalten, dann geht auch die Heizung nicht auf 
Nachtabsenkung.

von Winne Z. (rugbywinne)


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>Party-Modus einschalten, dann geht auch die Heizung nicht auf
>Nachtabsenkung.
Nix da (Schalter wollen wir doch nicht)

OK muss man dann in Zukunft die Partys per email beim Klolichtanmelden? 
;-)

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> Schalter wollen wir doch nicht
und
> per email

Einschalten per E-mail ist quasi auch "schalten". Ich dachte an eine 
Web-Oberfläche fürs Handy oder kleine Fernbedienungen mit Touchscreen, 
die auch gleich IRMP können.

: Bearbeitet durch User
von Winne Z. (rugbywinne)


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Torsten C. schrieb:
> Einschalten per E-mail ist quasi auch "schalten". Ich dachte an eine
> Web-Oberfläche fürs Handy oder kleine Fernbedienungen mit Touchscreen,
> die auch gleich IRMP können.

Web-Oberfläche fürs Handy oder kleine Fernbedienungen mit Touchscreen
sind doch auch nur "Schalter".

Was hälst Du davon wenn das Klolicht beim Kühlschrank nachfragt ob eine 
Party ansteht.
Oder bessern noch bei der Haussteuerung. Die weis doch wie viele 
Personen im Haus sind. Mehr als 10 sind eine Party ?

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> kleine Fernbedienungen mit Touchscreen
> sind doch auch nur "Schalter"

Eben. Ohne geht's nicht. Die hängen halt nur nicht mehr unbedingt an der 
Wand.

Winne Z. schrieb:
> Nix da (Schalter wollen wir doch nicht)

Oder wie soll das Deiner Meinung nach gehen? "Beim Kühlschrank 
nachfragen" oder Termine in Outlook auswerten usw., das ist doch alles 
Humbug.

: Bearbeitet durch User
von Winne Z. (rugbywinne)


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Torsten C. schrieb:
> Oder wie soll das Deiner Meinung nach gehen? "Beim Kühlschrank
> nachfragen" oder Termine in Outlook auswerten usw., das ist doch alles
> Humbug.

Nein kein Humbug nur logische Konsequenz wenn ich alle Schalter/Taster 
(und Bedienelemente) entferne.

Der TO hat genau das zur Disskusion gestellt:
>> Keine Taster/Schalter -> Unsinn || logische Konsequenz?
>>Durch die Automatisierung will man ja manuelle Vorgänge (also wo man
>>sonst selbst Hand anlegen musste) minimieren. Wäre dann nicht die
>>logische Konsequenz auf Schalter/Taster zu verzichten?


Ich sage doch auch an andere Stelle, dass es nicht ohne Schalter geht.
Nur habe ich den Gedanken mal weiter geführt, was das für Konsequenzen 
hat, wenn man alle Schalter entfernt.

Manch einer hier im Forum würde das Problem bestimmt mit Outlook oder 
anderem lösen können und wollen.

Macht aber keinen Sinn. Da sind wir uns einig.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> wenn man alle Schalter entfernt

OK, dann ist das 'ne Frage der Definition. Im Grunde wäre dann eine 
Kategorie "Party" in einem Outlook-Appointment quasi auch ein 
"Schalter".

Wenn Du das so meinst: Wie willst Du die eleminieren?

von Fips Fidibus (Gast)


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Winne Z. schrieb:
> Noch einen zum Klolicht.
>
> Es gibt Menschen müssen nachts mal k... . Die wollen das, weil sie noch
> halb schlafen nicht mit Festbeleuchtung.
>
> mögliche Lösungsansätze wären:
> - Tages/Nacht Umschaltung (Was ist mit Partys und den anderen die nur
> bei Licht können?)
> - RFID Chip für jeden Bewohner (am besten unter der Haut)
> - Datenerfassung zu besseren Beurteiung der notwenigen hell/dunkel
> Zeiten.
> - Persöhnliches Lichtprofil für das Klo.
>
> Manchmal ist ein Schalter, ein Schalter, ein Schalter... ;-)

Oder eben alles eine Frage des Aufwands.
Das Beispiel zeigt recht schön, daß jedes Automatisierungskonzept 
irgendwo Grenzen hat, wenn plötzlich irgendwann irgendwer was Besonderes 
wünscht. Aber: Macht das die Automatik im >99% Anwendungsfall wertlos? 
Im Fall des Klolichts wird man nur eine Verknüpfung zum zentralen 
Schlafmodus herstellen, der bei Party ohnehin nicht aktiv ist weil da in 
der Regel niemand im Haus "normal" schlafen wird ;-)
Die Lösung für auftretende Automatikprobleme wird in jedem Fall immer 
eine höchst individuelle und manchmal auch sehr kreative sein müssen: 
Wenn zum Beispiel öfter immer EIN Famalienmitglied bei voller 
Beleuchtung ins Bad muß während die anderen bereits im Schlafmodus 
verweilen wird man bei strikter Aufrechterhaltung des Automatik-Dogmas 
um eine erkennungsdienstliche Behandlung der Person nicht herumkommen. 
Hat diese aber zuvor mit ihrem persönlichen RFID-Chip zuvor die Haustüre 
betätigt gibts doch schon wieder einen fixen Anhaltspunkt! Man soll sich 
nichts vormachen: Volle Automatik: voller Aufwand. Bis dahin gilt 
tatsächlich:

> Manchmal ist ein Schalter, ein Schalter, ein Schalter... ;-)

von Tom P. (booner)


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Hei,

also ich mache es z.B. in meiner Vorratskammer so:

Tür auf=Licht an

Aber es gibt nach wie vor einen klassischen Lichtschalter, der das Licht 
dauerhaft anschaltet.

Trotzdem haben mich Gäste schon darauf hingewiesen, dass ich das Licht 
in der Vorratskammer "vergessen" habe auszuschalten. ;-)
Mich hat aber noch keiner darauf hingewiesen, dass ich im Kühlschrank 
vergessen habe das Licht auszuschalten. LOL

In der Früh wenn Türe oder Licht im Bad aktiviert werden, kann 
gleichzeitig die Umwälzpumpe für das warme Wasser anlaufen. Das ist eine 
Aktion, von der bekommt der Hausbenutzer im Besten Fall gar nichts mit.

Allerdings versuche ich eine eiserne Grundregel zu verwirklichen:
Nur eine Automatisierung die nicht auffällt, ist eine gute 
Automatisierung!


Also wenn die Dame des Hauses das Licht nicht anbekommt, oder die 
Klospülung nicht funktioniert, weil der Ernährungssensor gerade spinnt, 
hängt der Haussegen gewaltig schief! hrhr


Grüße,

Tom

von Winne Z. (rugbywinne)


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Was sagt den der To zu dem ganzen ?

von F. F. (foldi)


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Um beim Licht zu bleiben:

Das Licht funktioniert nun in allen erdenklichen Konstellation und es 
ist normalerweise kein einziger Schalter mehr nötig, doch nun hört man 
draußen ein Geräusch ... da schon wieder ... das Licht geht nicht an, 
weil das Geräusch vom Zaun, in der weitesten Gartenecke kommt.

Und nun kommt es!

Jetzt will ich in meinem perfekten Haus ausnahmsweise mal ohne Licht 
mich leise raus schleichen, um dem Einbrecher eins mit dem 
Baseballschläger zu verpassen.
Wie wird dieses Problem nun gelöst? Welcher Algorithmus taugt dafür?

Baut ein Haus ohne Schalter und wir sprechen uns nach zwei Jahren wieder 
und dann schauen wir mal wie viele Schalter nachgerüstet wurden.

von Konrad S. (maybee)


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F. Fo schrieb:
> Jetzt will ich in meinem perfekten Haus ausnahmsweise mal ohne Licht
> mich leise raus schleichen, um dem Einbrecher eins mit dem
> Baseballschläger zu verpassen.
> Wie wird dieses Problem nun gelöst? Welcher Algorithmus taugt dafür?

Da kreuzen wir einen Rasenmähroboter mit einem Bewegungsmelder und einem 
Baseballschläger. Der knüppelt dann alles nieder was sich bewegt. ;-)

von MaWin (Gast)


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Armin Otterstätter schrieb:
> Wofür benutzt Ihr in einem automatisierten Haus noch Taster/Schalter?

Im Gegenteil, man braucht viel mehr.

An jeder Tür klebt ein FS20 TC8,
denn man will nicht nur das Hauptlicht im Zimmer ein- und ausschalten 
können wie bisher, sondern auch die 
Stehlampe=Schreibtischlampe=Nachttischlampe und den Rolladen hoch und 
runterfahren, und den Ventilator einschalten oder die Klimaanlage.

DAS ist Hausautomation, man kann es manuell einschalten, aber das 
Flurlicht geht auch an, wenn man per PIR erfasst dort langmarschiert und 
ALLE Lampen (auch Stehlampen) gehen im Haus aus, wenn man es abschliesst 
und damit die Alarmanlage aktiviert - zumal man das "simuliert Zuhause" 
Lichtspiel damit aktiviert.

Klar kann ich auch per Smartphone vom Bett aus das Licht in der Küche 
einschalten, aber wozu ? Das Smartphone ist sowieso stets alle wenn amn 
es braucht. In der Küche will man per Smartphone nur den Herd 
kontrollieren und wenn man es vergessen hat abschalten, das spart der 
Ehefrau manchen Weg zurück.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Winne Z. schrieb:
> Was sagt den der To zu dem ganzen ?

Der sagte doch schon:

Armin Otterstätter schrieb:
> Durch die Automatisierung will man ja manuelle Vorgänge … minimieren.

Viele sprechen inzwischen über "eliminieren". Das Thema "minimieren" 
scheint ausdiskutiert zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Michael S. (rbs_phoenix)


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Ich finde das Thema Hausautomation ganz interessant. Allerdings werde 
ich nicht auf die Idee kommen, Schalter abzubauen, höchstens mehr zu 
verbauen. Sprachsteuerung find ich auch eher doof, zumindest habe ich 
bisher keine "gesehen" die wirklich gut funktioniert hat. Was ist, wenn 
Besuch aus Bayern da ist, die Anlage aber auf Deutsch eingestellt ist. 
Kann der dann nirgends das Licht oder TV an oder aus machen? Was ist, 
wenn ich meine relativ kleine Tochter ins Bett trage, das Licht aber 
noch an ist. Da mache ich lieber schnell mit dem Ellenbogen das Licht 
aus, statt dessen ich "Licht im Kinderzimmer aus" sagen muss und meine 
Tochter damit wecke. Damit das auch mit Pullover funktioniert, scheidet 
Touch auch aus, ebenso wie Tablet, etc. Das kann man, wenn man denn 
will, zusätzlich alles einpflegen. Doch ich denke mir wäre es das Geld 
nicht wert.

Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe gehört, es gibt einen 
Kühlschrank, der bestellt automatisch etwas nach, wenn was leer wird. 
Doch a) wer sollte sowas haben wollen und b) wie soll das funktionieren?
Gibt es für jedes Teil ein extra Fach, das nachwiegt, wieviel noch da 
ist? d.h. aber, die Butter muss immer an der selben Stelle sein und da 
auch nur die Butter. Das würde ich garnicht hinbekommen. Kurz vorm 
Großeinkauf ist der Kühlschrank recht leer und danach (mit anstehender 
Party und Wochenende) so voll, dass sich alles stapelt. Und wo soll er 
bestellen? Wenn der letzte Liter Milch zur neige geht und das am Samstag 
15:00 Uhr, wo wird dann bestellt? Kommt das dann auch Montag "erst" mit 
der Post?


Zum Wasserhahn: Ich kenne die von öffentlichen Toiletten und finde die 
ansich immer ätzend. Oft muss man so nahe an den Sensor dran, dass das 
Wasser nur an die Handgelenke kommt und wenn man die Hände dann zurück 
zieht, geht das Wasser nach 1 Sekunde wieder aus -.-


Manche Dinge haben sich aus meiner Sicht bewährt und die will ich 
beibehalten. Das wären u.a. ganz normale Lichtschalter und Wasserhähne 
;) Ich will auch nicht meine komplette Wohnung/Haus mit Bewegungsmeldern 
zupflastern. Vielleicht ist das etwas paranoid, aber ich will auch das 
Gefühl behalten, das Sagen über die Technik zu haben. Deshalb bin ich 
auch kein Fan von den Autos, die sich öffnen, sobald ich in der Nähe bin 
und sich starten lässt, sobald ich mit dem Schlüssel drin sitze. Aber 
das ist ein anderes Thema ;)

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> ALLE Lampen (auch Stehlampen) gehen im Haus aus, wenn man es abschliesst
> und damit die Alarmanlage aktiviert - zumal man das "simuliert Zuhause"
> Lichtspiel damit aktiviert.
Wenn ich nicht da bin, dann brauche ich keine Alarmanlage. Reagiert 
sowieso kein Schwein drauf. Und bin ich zu Hause, dann wäre es schon 
ziemlich doof für den Einbrecher, denn ich habe in meinem Schlafzimmer 
einen Schrank voller Knarren. :-)
>
> Klar kann ich auch per Smartphone vom Bett aus das Licht in der Küche
> einschalten, aber wozu ?
Genau das hatte ich mich damals in meinem Haus (ist jetzt nicht mehr 
meins) gefragt - wozu? EIB hätte ne Menge mehr gekostet und wenn nicht 
am richtigen Kreis angeschlossen, kannst du es trotzdem nicht steuern.
Das Smartphone ist sowieso stets alle wenn amn
> es braucht.
Seit dem LG G3 nicht mehr. Da hält der Akku bei normaler Benutzung zwei 
Tage.

 In der Küche will man per Smartphone nur den Herd
> kontrollieren und wenn man es vergessen hat abschalten

... oder man hat einen Nachbarn, der sich an deiner Waschmaschine, bzw. 
den Strom dafür zu schaffen macht, wenn du nicht da bist.
Mit dem Net-IO kann ich jetzt bequem von unterwegs den Strom ausstellen, 
wenn die Maschine durch ist.

von Moby (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Ich finde das Thema Hausautomation ganz interessant.

Nicht nur interessant, sondern hochgradig nützlich!

> Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe gehört, es gibt einen
> Kühlschrank, der bestellt automatisch etwas nach...

Der bestellende Kühlschrank macht nur Sinn wenn die Nachbestellungen 
routinemäßig gleich, Lieferung und Warenentgegennahme sichergestellt 
sind. Der Inhalt läßt sich lageunabhängig relativ simpel via RFID Tags 
erfassen die dazu an den Lebensmitteln angebracht sein müssten.

> Zum Wasserhahn: Ich kenne die von öffentlichen Toiletten und finde die
> ansich immer ätzend. Oft muss man so nahe an den Sensor dran, dass das
> Wasser nur an die Handgelenke kommt und wenn man die Hände dann zurück
> zieht, geht das Wasser nach 1 Sekunde wieder aus -.-

Eine automatisierte Sache bedeutet nicht automatisch, daß sie in jedem 
Falle gut automatisiert ist ;-)

> Manche Dinge haben sich aus meiner Sicht bewährt und die will ich
> beibehalten. Das wären u.a. ganz normale Lichtschalter

Gerade die sind die ersten die rausfliegen können. Überall automatisch 
Licht und sich nicht ums Ausschalten kümmern zu müssen ist ein Komfort, 
den wohl kaum einer mehr missen möchte der es hat. Diese Bequemlichkeit 
und Gewohnheit ist höchstens in fremden Wohnungen lästig ;-)

> ;) Ich will auch nicht meine komplette Wohnung/Haus mit Bewegungsmeldern
> zupflastern.

Wenige langen, wenn sie an den entscheidenden Stellen sitzen. Und die 
müssen jetzt auch nicht sonderlich auffällig sein.

> Gefühl behalten, das Sagen über die Technik zu haben.

Ich möchte das Gefühl haben, von routinemäßigem Kleinkram befreit zu 
sein ;-)

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Moby schrieb:
>> Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber ich habe gehört, es gibt einen
>> Kühlschrank, der bestellt automatisch etwas nach...
>
> Der bestellende Kühlschrank macht nur Sinn wenn die Nachbestellungen
> routinemäßig gleich, Lieferung und Warenentgegennahme sichergestellt
> sind. Der Inhalt läßt sich lageunabhängig relativ simpel via RFID Tags
> erfassen die dazu an den Lebensmitteln angebracht sein müssten.

Ja. d.h. Du brauchst nicht nur nen deutlich teureren Kühlschrank, 
sondern auch 20-30 von den RFID Teilen. Aber dann weißt du auch nur, 
welche Dinge drin sind, doch nicht, wie voll das noch ist, also wann es 
nachbestellt werden muss. Und das alles (Geld und Aufwand mit Produkten 
einpflegen und rfID-Teile an neue Produkte drankleben) nur, damit man 
keinen Einkaufszettel schreiben muss? Ich weiß ja nicht. Von dem Geld, 
was der Kühlschrank mehr kostet, kann ich meinen nen halbes bis ganzes 
Jahr lang füllen.


>> Manche Dinge haben sich aus meiner Sicht bewährt und die will ich
>> beibehalten. Das wären u.a. ganz normale Lichtschalter
>
> Gerade die sind die ersten die rausfliegen können. Überall automatisch
> Licht und sich nicht ums Ausschalten kümmern zu müssen ist ein Komfort,
> den wohl kaum einer mehr missen möchte der es hat. Diese Bequemlichkeit
> und Gewohnheit ist höchstens in fremden Wohnungen lästig ;-)

Ok, das war unglücklich ausgedrückt. Ich meine, ich möchte die 
mechanischen Lichtschalter an der Wand behalten, kein Touch, kein 
Smartphone only, ...


>> ;) Ich will auch nicht meine komplette Wohnung/Haus mit Bewegungsmeldern
>> zupflastern.
>
> Wenige langen, wenn sie an den entscheidenden Stellen sitzen. Und die
> müssen jetzt auch nicht sonderlich auffällig sein.

Du brauchst für jedes Zimmer mindestens einen. Ich hab allerdings keine 
Ahnung wieviel teurer ein Bewegungsmelder im Gegensatz zum normalen 
An/Aus-Schalter ist. Im Wohnzimmer oder Arbeitszimmer stelle ich mir das 
mit Bewegungsmeldern aber auch doof vor. Wenn ich am PC sitze, bewege 
ich mich i.d.R. nicht wirklich viel, ebenso beim TV schauen. Beim Löten 
schon n bisl mehr, weiß aber nicht, ob das genug wäre. Also muss ich 
mich sehr oft bewegen  damit das Licht an bleibt oder man muss die Zeit 
länger einstellen,  aber dann bleibt sie auch lange an, wenn ich das 
Zimmer verlasse.

von Moby (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Ja. d.h. Du brauchst nicht nur nen deutlich teureren Kühlschrank,
> sondern auch 20-30 von den RFID Teilen...

Ach was ;-)
Das Szenario setzt natürlich voraus, daß Lebensmittelverpackungen schon 
standardmäßig mit RFID Etiketten versehen sind. Und wie gesagt, der 
sinnvolle Einsatz eines solchen Kühlschranks hat erwähnte 
Voraussetzungen, die heute meist noch nicht oder nie gegeben sind.

> Ich meine, ich möchte die
> mechanischen Lichtschalter an der
 Wand behalten, kein Touch, kein
> Smartphone only, ...

Touch und Smartphone only ist doch die gleiche manuelle Bedienung bzw. 
sie ist höchstens noch umständlicher. Nö. Ganz weg damit!

> stelle ich mir das
> mit Bewegungsmeldern aber auch doof vor.

Aber woher denn. Mit billigen Baumarktmeldern vielleicht. Eine 
Steuerung, die individuell weitere Bedingungen einbezieht (z.B. via 
Lichtschranken, Helligkeitssensoren, Schlafmodus) läßt diese Probleme 
nicht aufkommen- aber ist zugegebenermaßen heute bezahlbar noch eine 
Selbstbaulösung.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Moby schrieb:
> Michael Skropski schrieb:
>> Ja. d.h. Du brauchst nicht nur nen deutlich teureren Kühlschrank,
>> sondern auch 20-30 von den RFID Teilen...
>
> Ach was ;-)
> Das Szenario setzt natürlich voraus, daß Lebensmittelverpackungen schon
> standardmäßig mit RFID Etiketten versehen sind. Und wie gesagt, der
> sinnvolle Einsatz eines solchen Kühlschranks hat erwähnte
> Voraussetzungen, die heute meist noch nicht oder nie gegeben sind.

Joa. ich bin da vielleicht etwas komisch, aber manche Sachen will ich 
einfach nicht aus dem Internet, z.B. Lebensmittel, (die meisten) 
Klamotten oder Medikamente. Je mehr Onlineshops es gibt, desto mehr 
echte Läden gehen vor die Hunde. Hauptsache man kann als Käufer nen paar 
Cent sparen und als Verkäufer noch mehr Gewinn machen. Aber die 
Diskussion gehört hier denke ich nich hin ;)


>> Ich meine, ich möchte die mechanischen Lichtschalter an der
>> Wand behalten, kein Touch, kein Smartphone only, ...
>
> Touch und Smartphone only ist doch die gleiche manuelle Bedienung bzw.
> sie ist höchstens noch umständlicher. Nö. Ganz weg damit!
>
>> stelle ich mir das
>> mit Bewegungsmeldern aber auch doof vor.
>
> Aber woher denn. Mit billigen Baumarktmeldern vielleicht. Eine
> Steuerung, die individuell weitere Bedingungen einbezieht (z.B. via
> Lichtschranken, Helligkeitssensoren, Schlafmodus) läßt diese Probleme
> nicht aufkommen- aber ist zugegebenermaßen heute bezahlbar noch eine
> Selbstbaulösung.

Wie gesagt habe ich da keine Erfahrung, doch ich stell mir Folgendes 
schwer zu erkennen vor:
Um erkennen zu können, ob wer in das Wohnzimmer geht oder raus geht, 
würde man eine Lichtschranke und einen Bewegungsmelder benötigen. Wenn 
sich erst die Lichtschranke meldet und anschließend der Bewegungsmelder, 
geht jemand ins Wohnzimmer. Somit muss der Melder so platziert sein, 
dass er nicht durch den Türrahmen "guckt", also je nach Form des Zimmers 
müssen nur deswegen 1 Melder mehr verbaut werden.
Wenn ich mich in der Dämmerung aufs Sofa legen will, um was zu lesen, 
hätte ich beim Buch gerne Licht, beim Handy/Tablet/Laptop brauche ich es 
aber nicht. Woher weiß die Anlage nun, was ich lese, sodass er nach 
einer Zeit das Licht ausschalten kann bzw. anlässt?
Angenommen das Licht soll anbleiben, solange Menschen drin sind, muss 
die Anlage mitzählen, wieviele Leute rein und rausgehen. Ich trage mit 
nem Freund einen neuen Tisch rein. Somit zählt die Lichtschranke 3 
Personen, das Licht geht an. Wir stellen ihn ab und gehen wieder raus. 
Die Anlage denkt: "Es sind 3 Leute rein, 2 wieder raus, also ist noch 
einer drin, Licht bleibt an". Solange der Tisch nicht von alleine wieder 
rausgeht, bleibt also das Licht an? Klar, man kann sagen, das Licht soll 
nach 5 Minuten ausgehen, wenn sich nichts bewegt, doch wenn wirklich 3 
Leute rein und 2 rausgehen, der dritte will sich noch was durchlesen 
oder tut irgendwas, wo das Licht anbleiben soll, bleibt es nicht an.
Abgesehen davon bleibt das Licht, wenn man es wirklich nicht mehr 
brauch, immer z.B. 5 Minuten an. Das 3 mal am Tag, sind 15 Minuten, in 
30 Tagen 7,5 Stunden und 12 Monate 90 Stunden, wo das Licht PRO ZIMMER 
länger Leuchtet, als nötig. Selbst bei einer Minute sind es noch 18 
Stunden pro Zimmer. Bei 6 Zimmern, 2 Flure und 2 Außenbeleuchtung + 
Keller + Dachboden + .... Da kommt schon was zusammen.
Und den ganzen Aufwand und das Geld für den Strom und die Geräte 
(Lichtschranken, Bewegungsmelder) nur, um nicht auf nen Schalter zu 
drücken? Ich weiß ja nicht. Ich denke, es gibt so viele verschiedene 
Situationen, die man nie alle abdeckeln kann, was dazu führt, dass 
entweder die Anlage nicht so funktioniert, wie gewünscht oder man sich 
als Mensch an die Anlage anpassen muss, sprich manche Situationen 
vermeiden muss. Also solange keine manuelle Eingabe getätigt werden darf 
(z.B. eben fürs Licht nen Schalter).

Ich würde passende Lichtschalter jedenfalls mit ins Programm nehmen, 
dürfte auch billiger, unauffälliger und selbsterklärender (für Gäste) 
sein, als Lichtschranken (Bewegungsmelder können ja noch einen anderen 
Zweck verfolgen, z.B. Einbrechererkennung oder Kameraauslösung...
Homeautomation finde ich interessanter für Rollanden, Heizung, Statistik 
(Temperaur, ...) und sowas. Also fast alles außer Licht ;) Doch jeder 
so, wie er will.

Vielleicht ist es in Wirklichkeit ja garnicht so, doch dann frage ich 
mich, wie und womit man solche Aufgaben lösen kann.

von Konrad S. (maybee)


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Michael Skropski schrieb:
> Wie gesagt habe ich da keine Erfahrung, doch ich stell mir Folgendes
> schwer zu erkennen vor:

Ich vermute mal, dass auch mancher Lichtsteuer-Held mehr vom 
Wunschdenken à la Star Trek geleitet wird und die "Erfahrung" aus bunten 
Träumen stammt. ;-)

Ich hab's da auch eher mit pragmatischer Bodenhaftung: Ein Schalter 
bei der Tür macht die Raumbeleuchtung an/aus. Der ganze Rest für Komfort 
und/oder Faulheit geht dann mit Fernbedienung.

Man muss ja auch mal sehen, dass bei der Beleuchtung der Spieltrieb der 
Benutzer schnell nachlassen wird und dann das Zeug einfach, unauffällig 
und zuverlässig funktionieren muss. Da gibt es für jeden Raum ein paar 
wenige Beleuchtungssituationen, die immer wieder genutzt werden und die 
deshalb einfach anwählbar sein sollen. Dazu eine App aufrufen? Naja, mir 
wär's zu blöd. Aber jeder nach seinem Geschmack.

Falls doch jemand mit plausiblen Lösungen für nicht-triviale und 
trotzdem alltägliche Anwendungsfälle gerade bei der Lichtsteuerung 
aufwarten kann: immer her damit. Erstmal bleibe ich weiterhin skeptisch 
bezüglich der zuverlässigen Erkennbarkeit von Personen in Räumen bzw. 
deren Bewegung von Raum zu Raum.

von Moby (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Vielleicht ist es in Wirklichkeit ja garnicht so

Du hast das bzgl. der Lichtsteuerung alles technisch etwas ungünstig 
zusammenkonstruiert ;-) Aber die mühevolle Beschreibung zeigt auf jeden 
Fall, daß einiges an Vorüberlegung zu investieren ist. Und Du hast auch 
sicher recht damit, daß die perfekte Steuerung ein Traum bleibt 
(zumindest bis zur direkten Anbindung einer Hirn-Schnittstelle :)
Aber: Für den nutzbringenden täglichen Einsatz ist diese Perfektion gar 
nicht nötig. Für das letzte Prozent unvorhergesehener bzw. 
außergewöhnlicher Fälle sollte stets manuelle Bedienbarkeit möglich 
sein. Statt über Schalter ist das aber viel besser bei einer webbasierte 
Oberfläche aufgehoben, bedienbar mit vielerlei Gerätschaften von nah und 
fern.
Wiegesagt muß die Steuerung der Situation individuell angepaßt werden. 
Die Licht-Steuerung (m)eines Wohnzimmers kann zum Beispiel relativ 
simpel ausfallen: Bei Dunkelheit schaltet sich die (selbstredend LED-) 
Beleuchtung schlicht ein, Abwesend- oder Schlafmodus schaltet sie ab. 
Bewegungsmelder sind hier völlig überflüssig, wenn sich bei Anwesenheit 
sowieso das meiste Leben dort abspielt. Wenn nicht, kann man 
Bewegungsdetektion ja noch dazu kombinieren. Unter dem Strich wird man 
in der Praxis mit der reinen, unbequemen Schalterlösung  auch kaum Strom 
sparen (es sei denn den für die Steuerung).

von Winne Z. (rugbywinne)


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Moby schrieb:
> Statt über Schalter ist das aber viel besser bei einer webbasierte
> Oberfläche aufgehoben, bedienbar mit vielerlei Gerätschaften von nah und
> fern.

Eben das ist nicht unbedingt immer erwünscht, also (zum Schalter 
zusätzlich) noch weitere Bedienelemente mit allen Ihren Vor- und 
Nachteilen zu installieren.
Ist doch einfach lächerlich (aber wohl von einigen Technik-Freaks 
gewünscht) mit dem Handy , Table-Pc von überall, auch aus dem Bett, das 
letzte 1% Individualität der Lichtbedienung von Hand zu erledigen.
Da nehm ich lieber meine Freundin mit ins Bett.

von Moby (Gast)


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Winne Z. schrieb:
> Eben das ist nicht unbedingt immer erwünscht

Persönlicher Geschmack ist eine andere Frage...
Und bestimmte Orte erfordern besondere Lösungen, da behält der 
mechanische Schalter u.U. noch seine Berechtigung ;-)
Die wesentliche Beleuchtung im Haus ist aber automatisier- und gerne so 
auch fernsteuerbar. Das Verhältnis von Aufwand/Kosten zum Gewinn an 
Komfort müsste jeder für sich beurteilen. Dumm nur, daß der Aufwand vor 
dem Kennenlernen dieses Komforts steht. Ich würde dazu für 
"bewegungsreiche" Räume wie der Küche eine fertige Bewegungsmelder-Lampe 
(am besten mit empfindlichem HF Radarsensor) als Einstiegsdroge 
empfehlen ;-)

von Moby (Gast)


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Michael Skropski schrieb:
> Lichtschalter
> selbsterklärender (für ... Einbrecher)

Auch ein bedenkenswerter Punkt!

von Jobst Q. (joquis)


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Das Entweder - Oder von Automatisierung und Schaltern/Tastern ist 
unnötig und unsinnig. Eine Automatisierung, die mit Handbedienung 
unvereinbar ist, ist eine schlechte Automatisierung.

Man nehme Stromstoßrelais mit Tastern und parallel zu den Tastern ein 
Relais für die automatische Steuerung. Dazu eine Rückmeldung des 
Zustands.
Dann kann das Licht sowohl per Taster als auch automatisch ein und 
ausgeschaltet werden. Das bringt Komfort, ohne die Menschen im Haus zu 
entmündigen.

von Tom P. (booner)


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Hei,

zwei Relais UND noch einen Statuseingang pro Licht?
Wer soll das denn bezahlen?

Warum so ein Aufwand?

Relais an die Haussteuerung, Taster an die Haussteuerung und gut ist es.
Okay, wenn die Haussteuerung ausfällt, bleibt es dunkel, aber eine 
industrietaugliche SPS fällt so schnell nicht aus...


Grüße,

Tom

von Jobst Q. (joquis)


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Tom P. schrieb:
> zwei Relais UND noch einen Statuseingang pro Licht?
> Wer soll das denn bezahlen?

Der, der auch die SPS bezahlen würde.

So teuer ist ein Relais nun ja auch nicht und bei den Stromstoßrelais 
kann man gleich eins nehmen mit Zweitkontakt für die Abfrage. Dafür kann 
man es sich sparen, mit der Steuerung die Taster abzufragen.

Da die Tastersteuerung immer funktioniert (solange Strom da ist), 
braucht man für die Automatik keine teure ausfallsichere 
industrietaugliche SPS und kann zB einen Raspberry Pi damit beauftragen. 
Der Zugriff auf die Steuerung per Handy und WLAN ist dabei weniger 
aufwendig als mit SPS. Nebenbei ist der Stromverbrauch damit wesentlich 
geringer.

von Moby (Gast)


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Jobst Quis schrieb:
> Das bringt Komfort, ohne die Menschen im Haus zu
> entmündigen

Das bringt in erster Linie Aufwand. Jede Steuerung, von der sich 
Menschen entmündigt fühlen (weil sie nicht nach Wunsch arbeitet) ist 
eine schlechte!

von Tom P. (booner)


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Hei Jobst,

also ich habe mehr als 150 Relais (SSR) in meiner Haussteuerung.
Wenn man nun ca. 6 Euro Pro Relais ansetzt und pro digitalen Eingang 
auch nochmal 4 Euro, dann sind das alleine für das Material 1500 Euro.
Platz braucht man auch und Verkabelungsaufwand steigt auch erheblich.
Also nochmal 1500 Euro dazu. Jetzt hat man 3000 Euro mehr ausgegeben für 
die man "nur" ein Stückchen Sicherheit bekommt.

Na da kann man doch locker zwei bis drei "richtige" Steuerungen 
kaufen...
(Ich habe übrigens eine Wago SPS am laufen.)


Grüße,

Tom

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


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Tom P. schrieb:
> also ich habe mehr als 150 Relais (SSR) in meiner Haussteuerung.
> Wenn man nun ca. 6 Euro Pro Relais ansetzt und pro digitalen Eingang
> auch nochmal 4 Euro, dann sind das alleine für das Material 1500 Euro.
> Platz braucht man auch und Verkabelungsaufwand steigt auch erheblich.
> Also nochmal 1500 Euro dazu. Jetzt hat man 3000 Euro mehr ausgegeben für
> die man "nur" ein Stückchen Sicherheit bekommt.

Du lieber Mann. Mächtig gewaltig.

Meine sieben Raum-Lichtschalter sind fast alle durch einen simples 5€ 
SSR ersetzt, dazu noch ein paar stärkere 20-50A SSR je ca. 15€ für 
diverse Steckdosenleisten. Bei einer gekauften einfachen 
Rolladensteuerung sind die Taster mit 1€ Relais gebrückt, zwei 
Fensteröffner werden ebenfalls über solche Relais betätigt. Das und noch 
einiges mehr wird von einem kleinen AVR gesteuert- drahtgebunden und 
über kleine Funkmodule. Dazu noch dezentral ein paar kleinere, 
Bewegungsmelder-gesteuerte LED Lampen/Lämpchen genau dort wo zusätzlich 
Licht benötigt wird. Kostenpunkt alles zusammen vielleicht 300€.

Sinnvoll und so günstig ist das aber nur, wenn das zeitaufwendige 
Zusammenbasteln zugleich Hobby ist.

von Lars R. (lrs)


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Jobst Quis schrieb:
>
> bei den Stromstoßrelais
> kann man gleich eins nehmen mit Zweitkontakt für die Abfrage. Dafür kann
> man es sich sparen, mit der Steuerung die Taster abzufragen.
>
> Da die Tastersteuerung immer funktioniert (solange Strom da ist),
> braucht man für die Automatik keine teure ausfallsichere [...]

Wie werden Stromstoßrelais die zentrale Steuerung, Taster und Relais am 
Besten verschaltet?

Eine andere Möglichkeit wäre ein kleiner uC beim Taster, der vom Taster 
per IRQ geweckt wird. Dann fragt die zentrale Steuerung nur bei Bedarf 
den uC ab und der Taster mit uC funktioniert auch ohne die zentrale 
Steuerung.

von Jobst Q. (joquis)


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Lars R. schrieb:
> Wie werden Stromstoßrelais die zentrale Steuerung, Taster und Relais am
> Besten verschaltet?
>
> Eine andere Möglichkeit wäre ein kleiner uC beim Taster, der vom Taster
> per IRQ geweckt wird. Dann fragt die zentrale Steuerung nur bei Bedarf
> den uC ab und der Taster mit uC funktioniert auch ohne die zentrale
> Steuerung.

Das Relais schaltet parallel zum Taster. Die Steuerung fragt über einen 
zweiten Kontakt den Zustand des Stromstoßrelais und damit der Lampen ab.
Die Taster brauchen nicht abgefragt zu werden.

Wenn der Sollzustand anders ist als der Istzustand sendet die Steuerung 
einen kurzen Impuls an das Relais und schaltet damit die Lampe oder 
andere Verbraucher an oder aus. Da sich die Steuerung merken kann, ob 
sie selbst die Lampe geschaltet hat, weiß sie auch, wann und ob per 
Taster geschaltet wurde.

So kann sie auch selbst bemerken, ob längere Zeit keiner zuhause ist und 
die Urlaubsshow anwerfen, ohne dass jemand den Urlaub bei der Steuerung 
beantragen muss.

In Abstellräumen, die normalerweise nur kurz betreten werden, kann die 
Steuerung nach 5 Minuten das Licht wieder ausmachen, wenn es vergessen 
wurde. Wenn aber sofort nach dem Ausschalten wieder angeschaltet wird, 
weiß sie, dass da jemand länger zu tun hat und verlängert die Zeit auf 
bsw eine Stunde.

So kann man mit den Tasten nicht nur schalten, sondern sozusagen auch 
kommunizieren.

von Lars R. (lrs)


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mhh. Um es mit eigenen Worten wieder zu geben:

A. Taster -> Stromstoßrelais  (Schalten)
B. Zentrale Steuerung -> Stromstoßrelais (Schalten)
C. Zentrale Steuerung <- Stromstoßrelais (Zustand)

Mit welchen Spannungen und Strömen arbeiten Taster, Zentrale Steuerung 
und Stromstoßrelais? Ich frage, um den Beschaltungsaufwand im Vergleich 
zu der von mir angegebenen Variante ("Eine andere Möglichkeit wäre") in 
Relation zu setzen. Habe keine Praxis mit Stromstoßrelais.

von Michael S. (rbs_phoenix)


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Jobst Quis schrieb:
> Das Relais schaltet parallel zum Taster. Die Steuerung fragt über einen
> zweiten Kontakt den Zustand des Stromstoßrelais und damit der Lampen ab.
> Die Taster brauchen nicht abgefragt zu werden.

Das heißt aber, wenn man mit dem Schalter anschaltet, kann man mit dem 
Relais nicht ausschalten, oder?

Ich hatte mir mal ein Funkbasiertes System überlegt, das man nachrusten 
kann. Im Lichtschalter klemmt man den Schalter ab und gibt der Lampe 
quasi dauersaft. Im Schalter sitzt ein Funkmodul, nen uC und n kleines 
230V-> 3,3V Netzteil. Wird der schalter gedrückt, sendet er "Ich wurde 
gedrückt". Alle Module, die darauf reagieren, machen dann das, was sie 
sollen. Somit kommt in die Lampe ein anderes Modul, dass dann darauf 
wartet und dann umschaltet. So kann man mit mehreren Schaltern die Lampe 
steuern. Man kann sich auch einen Aufputzschalter kaufen, statt dem 
Netzteil eine Batterie einlegen und kann dann den Schalter überall 
hinpacken (oder mitnehmen ;), relativ Sinnlos) und mit der Lampe 
verknüpfen. So kann man auch in Mietwohnungen einfach Schalter 
nachrüsten,  am Bett oder an einer 2. Tür oder am Sofa.....

von Jobst Q. (joquis)


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Michael Skropski schrieb:
>> Das Relais schaltet parallel zum Taster. Die Steuerung fragt über einen
>> zweiten Kontakt den Zustand des Stromstoßrelais und damit der Lampen ab.
>> Die Taster brauchen nicht abgefragt zu werden.
>
> Das heißt aber, wenn man mit dem Schalter anschaltet, kann man mit dem
> Relais nicht ausschalten, oder?

Es sind ja keine Schalter, sondern Taster, die bei Betätigung mit einem 
Impuls den Zustand des Stromstoßrelais und damit der Lampen wechseln. 
Wenn die Steuerung über das Relais noch einen Impuls gibt, ist das Licht 
wieder aus.

von Jobst Q. (joquis)


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Lars R. schrieb:
> mhh. Um es mit eigenen Worten wieder zu geben:
>
> A. Taster -> Stromstoßrelais  (Schalten)
> B. Zentrale Steuerung -> Stromstoßrelais (Schalten)
> C. Zentrale Steuerung <- Stromstoßrelais (Zustand)

Genau.
>
> Mit welchen Spannungen und Strömen arbeiten Taster, Zentrale Steuerung
> und Stromstoßrelais? Ich frage, um den Beschaltungsaufwand im Vergleich
> zu der von mir angegebenen Variante ("Eine andere Möglichkeit wäre") in
> Relation zu setzen. Habe keine Praxis mit Stromstoßrelais.

Es gibt bei Stromstoßrelais eine große Auswahl von Ansteuerspannungen 
(zB 8V, 12V, 24V,230V und AC und DC) Wenn man niedrige Gleichspannung 
wählt, kann man sogar mit Transistoren schalten und kann mit den 
Rückmeldungen und der Steuerung gemeinsames Potential haben. Das spart 
kosten und erleichtert die Verdrahtung. Nachteil gegenüber 230V AC wäre, 
dass bei Ausfall des Netzteils auch die Tastenbedienung ausfällt.

Deine "andere Möglichkeit" hab ich noch nicht ganz verstanden.

von Lars R. (lrs)


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Jobst Quis schrieb:
> Deine "andere Möglichkeit" hab ich noch nicht ganz verstanden.


Taster -> Kleiner uC (Taster weckt uc aus Sleep Modus)
Kleiner uC   -> Solid State Relais
zentrale Steuerung <-> Kleiner uC

Taster mit der Spannung des uC, niedrige Gleichspannung

von Jobst Q. (joquis)


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Lars R. schrieb:
> Taster -> Kleiner uC (Taster weckt uc aus Sleep Modus)
> Kleiner uC   -> Solid State Relais
> zentrale Steuerung <-> Kleiner uC

Kleiner uC + Solid State Relais würden dann also das Stromstoßrelais 
ersetzen?

von Lars R. (lrs)


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ja.

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