Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schubmagnet für zuverlässige Translation


von Walter L. (wallew)


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Hallo,
es geht darum die Fingerbewegungen bei einem Saiteninstrument zu 
simulieren.

ich habe folgende Anforderungen an ein Bauteil, das eine mechanische 
translation erzeugen soll, dabei habe ich zunächst an einen 
Schubmagneten mit Rückholfeder gedacht:

-Kompaktheit (sollte 4mm Radius nicht überschreiben)

-Leichtigkeit

-Schnelligkeit (sollte mindestens mit 4 Hz takten können, wenn das 
utopisch ist, dann kann man auch verzichten, allerdings sollte eine 
gewisse ansprechbarkeit da sein, sodass es die translation schnell genug 
ausführt)

-günstig

Ich habe bisher keine Schubmagnete gefunden die von den Abmessungen her 
passen, die guten sind zu groß, die kleinen sind wenn ich mich nicht 
irre zu schwach, die datenblätter sind nicht so ganz anschaulich:

http://www.tme.eu/de/katalog/#id_category=100637&s_field=artykul&s_order=ASC&visible_params=2%2C2214%2C98%2C74%2C2010%2C36%2C1504%2C38%2C564%2C317%2C2215&used_params=2214%3A17139%3B

Da muss genug kraft da sein, die Saite nach unten zu drücken und auch 
dort zu halten ohne bei Saitenschwingungen nachzugeben, und gleichzeitig 
der Rückholfeder entgegenwirken.

Ist es besser individuelle Schubmagnete selbst zu bauen? kriegt man die 
(wenn man mit sorgfalt arbeitet) qualitativ besser hin als die 
massenware aus dem online shop?

EDIT:

nur um die rahmenbedingungen zu klären: es geht mir darum, das erste 
folgende Video mit der Qualität des im zweiten Video zu Sehenden 
umzusetzen (Es geht nur um den Fingerteil, nicht Bogen):

https://www.youtube.com/watch?v=h7d4pBGsZak

https://www.youtube.com/watch?v=B40XymKPicA

: Bearbeitet durch User
von PeterL (Gast)


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frag mal bei denen nach:
https://online.tugraz.at/tug_online/wborg.display?pOrgNr=13006
z. B ist  Herr Ritsch  eine ware Koryphäe auf diesem Gebiet

von Walter L. (wallew)


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Danke, ich werde mich mal beim Herrn Ritsch melden.

von Georg (Gast)


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James Karl Maxiwell schrieb:
> -Kompaktheit (sollte 4mm Radius nicht überschreiben)

In der Robotertechnik wird das genauso gelöst wie von Mutter Natur, die 
Muskeln für die Fingebewegung sind ja auch nicht im Finger, die Kraft 
wird über Sehnen weitergeleitet. Wenn du mal die Aufnahme von einer 
Roboterhand siehst, die hat auffallende Ähnlichkeit mit von Hagens 
Körperwelten. Will damit sagen, du kannst das Antriebselement entfernt 
anbringen und hast dann nicht diese Grössenbeschränkung.

James Karl Maxiwell schrieb:
> die kleinen sind wenn ich mich nicht
> irre zu schwach

Im Prinzip kannst du die Spannung verdoppeln und hast dann die doppelte 
Kraft. Solange dir das Ding nicht explodiert kannst du wohl einiges 
rausholen, besonders bei kurzen Impulsen wie für einen Anschlag 
erforderlich.

Georg

von Walter L. (wallew)


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Hallo Georg,
hättest du eine Idee, wie man die Kraftquelle extern machen könnte?
Pneumatik wäre eine Möglichkeit, sodass die Kraft über dünne 
Luftschläuche übertragen wird. Aber wie aktiviert man die Schläuche? 
Über Elektroventile? Die sind aber scheisse teuer.

von Walter L. (wallew)


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Meine Idee bisher, Prinzip der hydraulischen Fahrradbremse, aber 
pneumatisch:

Das Fingermodul ist an einen Schlauch angeschlossen, der an einem Kolben 
angeschlossen ist, der über einen Schubmagnet betätigt wird. Das System 
Fingermodul-Schlauch-Kolben ist möglichst luftdicht. Wenn der 
Schubmagnet aktiviert/deaktiviert wird, vergrößert/verkleinert sich das 
System Fingermodul-Schlauch-Kolben und es findet am Fingermodul eine 
translative Fingerbewegung statt. Je größer das Verhältnis von 
Kolbenvolumen zum Gesamtvolumen des Systems, umso besser.

von Georg (Gast)


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James Karl Maxiwell schrieb:
> Hallo Georg,
> hättest du eine Idee, wie man die Kraftquelle extern machen könnte?
> Pneumatik wäre eine Möglichkeit

Ich glaube, die meisten realisieren das über Drähte in 
Führungsschläuchen, ähnlich wie eine Fahrradbremse. Die übertragen ja 
nicht nur Zug, sondern auch Druck, jedenfalls über so kurze 
Entfernungen. Man hat auch die Freiheit, am Grob-Ende einen beliebigen 
Antrieb zu verwenden, Magnet, Linearmotor, pneumatische oder 
hydraulische Zylinder oder was man sich noch ausdenken könnte.

Pneumatik reagiert weicher, das kann ein Vorteil sein, aber: eine 
sensorische Rückkopplung muss extra verwirklicht werden, da keine 
Rückmeldung über die Stellung und die Kraft möglich ist, dazu muss man 
am Ende den Druck wieder in Bewegung umsetzen, braucht also wieder einen 
Zylinder, und man wird auch für vor und zurück 2 Schläuche und einen 
Doppelzylinder brauchen. Das wird viel mehr Platz brauchen wie ein 
Drahtzug. Wahrscheinlich sogar mehr als direkt elektrisch.

Tipp: du findest solche Drahtzüge/schübe als Fernauslöser im 
Fotozubehör, obwohl man das heute eher elektrisch macht:
http://www.ebay.de/itm/like/171438040869?lpid=106

Georg

von max (Gast)


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und wenn wir schon dabei sind das mit einer art bowdenzug zu machen 
(naja. eher schieben wie beim fernauslöser) dann könntest du vielleicht 
den druck mit einem modellbau servo aufbauen? das hätte den vorteil, 
dass du keine extra rückholfeder brauchst

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