Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnisfrage Arbeitspunkt versus UBE in Emitterschaltung


von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Hallo zusammen,

wenn ich es richtig verstanden habe, sollte im angehangenen Schaltplan 
einer Emitterschaltung die Spannung am Spannungsteiler (R1 und R2) so 
aufgeteilt werden, dass an der Basis die Spannung R2/(R1+R2) anliegt.

Andererseits sollte die Spannung U(BE) immer Diodenspannung 0,7V 
betragen.
So wie in einer Reihenschaltung aus Widerstand und Diode an der Diode 
immer die 0,7V anliegen, egal wie groß der Widerstand ist.

Widerspricht sich das nicht?
Müsste die Diode die Spannung zwischen R1 und R2 nicht auch gewaltsam 
auf die 0,7V herunterziehen?

Danke und viele Grüße
KAR

von ArnoR (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> Müsste die Diode die Spannung zwischen R1 und R2 nicht auch gewaltsam
> auf die 0,7V herunterziehen?

Das tut sie ggfs. auch. Aber dann ist der Transistor übersteuert und die 
Spannung am Kollektor geht -> 0. Zwischen der definierten Einstellung 
der Basis-Emitter-Spannung über den Spannungsteiler und der 
"gewaltsamen" Klemmung durch die B-E-Strecke ist es nur ein schmaler, 
instabiler Grat; weshalb diese Schaltung auch nur auf dem Papier, aber 
nicht in der Praxis funktioniert.

von Wolfgang A. (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> Andererseits sollte die Spannung U(BE) immer Diodenspannung 0,7V
> betragen.

Nein, die Eingangskennlinie ist nicht rechteckig, sondern eine 
Diodenkennlinie.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> wenn ich es richtig verstanden habe, sollte im angehangenen Schaltplan
> einer Emitterschaltung die Spannung am Spannungsteiler (R1 und R2) so
> aufgeteilt werden, dass an der Basis die Spannung R2/(R1+R2) anliegt.

R1 und R2 teilen die Betriebsspannung der Schaltung auf die 
erforderliche U_be des Transistors herunter.

> Andererseits sollte die Spannung U(BE) immer Diodenspannung 0,7V
> betragen.

Jein.

> So wie in einer Reihenschaltung aus Widerstand und Diode an der Diode
> immer die 0,7V anliegen, egal wie groß der Widerstand ist.

Jein. Es sind nur näherungsweise 0.7V. Gerade in dieser Schaltung muß 
man berücksichtigen, daß die Schwellspannung nicht konstant ist, 
sondern vom fließenden (hier: Basis-)Strom abhängt.

> Widerspricht sich das nicht?
> Müsste die Diode die Spannung zwischen R1 und R2 nicht auch gewaltsam
> auf die 0,7V herunterziehen?

Tut sie. Die entscheidende Frage ist: wieviel Strom fließt dabei?

Denn zur Einstellung des Arbeitspunktes muß ja ein bestimmter Basisstrom 
in den Transistor fließen. Dieser Teil der Schaltung ist ein mit einer 
Diode belasteter Spannungsteiler. Und die Aufgabe besteht darin, den so 
zu dimensionieren daß der vorgegebene Strom durch die Diode fließt.

Wie Arno schon anmerkte, ist das keine Schaltung die man in der Praxis 
verwenden würde. Denn zum einen schlagen Schwankungen der Betriebs- 
spannung stark auf den Arbeitspunkt durch. Noch schlimmer macht sich die 
Temperaturabhängigkeit von U_be bemerkbar.
Und natürlich Exemplarstreuungen des Transistors.


XL

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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> R1 und R2 teilen die Betriebsspannung der Schaltung auf
> die erforderliche U_be des Transistors herunter.

und

> Denn zur Einstellung des Arbeitspunktes muß ja ein bestimmter
> Basisstrom in den Transistor fließen. Dieser Teil der Schaltung
> ist ein mit einer Diode belasteter Spannungsteiler. Und die Aufgabe
> besteht darin, den so zu dimensionieren daß der vorgegebene Strom
> durch die Diode fließt.

Aaaach jetzt verstehe ich das. Ich war irtümlicherweise davon 
ausgegangen, dass der Spannungsteiler die Spannungen etwa so aufteilen 
müsste, dass ungefähr die halbe Betriebsspannung in der Mitte der beiden 
Widerstände anliegen müsste.

Jetzt verstehe ich es so, dass der Spannungsteiler die Spannung so 
aufteilen muss, dass sich ein Basis-Emitterstrom so einstellt, dass 
zwischen RC und dem Transistor etwa die halbe Betriebsspannung liegt. 
Dabei liegt die Spannung an der Basis natürlich auch ungefähr bei den 
0,7V.
Bei einer ungünstigen Kombination aus R1 und R2 würde die Spannung an 
der Basis zwar auch mit gewaltsam auf diese ungefähr 0,7V herunter 
gezogen, aber es würde sich ein anderer Basisstrom ergeben, was dann 
wiederum bewirken würde, dass die Spannung zwischen Rc und dem 
Transistor nicht ungefähr in der Mitte, sondern entweder näher an Masse 
oder näher am Plus der Betriebsspannung liegen würde.

Auch danke an die anderen Antworten, dass diese Schaltung in der Praxis 
so nicht verwendet wird, wegen den genannten Problemen. Früher oder 
später wäre mir diese Frage sicherlich auch in den Sinn gekommen.

: Bearbeitet durch User
von oldeurope O. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Denn zur Einstellung des Arbeitspunktes muß ja ein bestimmter Basisstrom
> in den Transistor fließen. Dieser Teil der Schaltung ist ein mit einer
> Diode belasteter Spannungsteiler. Und die Aufgabe besteht darin, den so
> zu dimensionieren daß der vorgegebene Strom durch die Diode fließt.
>
> Wie Arno schon anmerkte, ist das keine Schaltung die man in der Praxis
> verwenden würde. Denn zum einen schlagen Schwankungen der Betriebs-
> spannung stark auf den Arbeitspunkt durch. Noch schlimmer macht sich die
> Temperaturabhängigkeit von U_be bemerkbar.
> Und natürlich Exemplarstreuungen des Transistors.

Ohne R2 funktioniert die Schaltung auch praktisch.
Ic=BxIb
Ich verwende sie sehr häufig und gerne.
Der Haken ist, man muss einen Transistor mit passendem B
aussuchen oder beim Transistortausch R1 neu anpassen.
Im Schaltbild sollte dann auch der Wert für B dabei stehen.
Also nicht Massenproduktionstauglich.

Der Basisstrom ist praktisch als konstant anzusehen, wenn die
Betriebsspannung hoch genug ist.
Eine Schwankung von Ube, z.B. Temperaturbedingt, von 0,3V
ändert am Strom durch R1 kaum etwas wenn man 12V Betriebsspannung
hat.
Mit einer Konstanten Spannung z.B. durch einen Teiler, wie im Bild
gezeigt, ist praktisch kaum beherschbar.

Merke: Beim BJT steuert ein BasisSTROM den CollectorSTROM,
bei einer Triode die GitterSPANNUNG die AnodenSPANNUNG
und beim FET,Tetrode,Pentode eine GitterSPANNUNG den Drain bzw.
AnodenSTROM.

Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
Transistorgrössen.
Ube ist dagegen sehr stark Temperaturabhängig.

In der Regel lernt man das nicht so in der Berufsschule
da musst Du es zähneknirschend so machen wie der Lehrer das will
um durchzukommen.

von oldeurope O. (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:
> Jetzt verstehe ich es so, dass der Spannungsteiler die Spannung so
> aufteilen muss, dass sich ein Basis-Emitterstrom so einstellt, dass
> zwischen RC und dem Transistor etwa die halbe Betriebsspannung liegt.

Das mit der halben Betriebsspannung auch nur, wenn man einen
Sinus bis zu den Betriebsspannungsschienen aussteuern muss.
Sonnst wählt man Uce so niedrig wie es die Aussteuerbarkeit
erlaubt.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Ohne R2 funktioniert die Schaltung auch praktisch.

> Der Basisstrom ist praktisch als konstant anzusehen, wenn die
> Betriebsspannung hoch genug ist.

Ja, nur reicht das leider nicht, denn diese Aussage:

> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
> Transistorgrössen.

stimmt nicht. Siehe Anhang (2N3904). Der AP verschiebt sich stark mit 
der Temperatur.

> Sonnst wählt man Uce so niedrig wie es die Aussteuerbarkeit
> erlaubt.

Nur wenn das Rauschen es erfordert, bei HF-Anwendungen eher so hoch wie 
möglich, um die Transistorkapazitäten so klein wie möglich zu halten.

von lalala (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Wie Arno schon anmerkte, ist das keine Schaltung die man in der Praxis
> verwenden würde.

Was für eine Schaltung würde man denn in der Praxis verwenden?

von ArnoR (Gast)


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lalala schrieb:
> Was für eine Schaltung würde man denn in der Praxis verwenden?

Die strom- oder spannungsgegengekoppelte Emitterschaltung.

von oldeurope O. (Gast)


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B steigt auf das 1,5-Fache bei 100K Temperaturänderung.
Wenn das nicht stabil ist, was dann?

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> B steigt auf das 1,5-Fache bei 100K Temperaturänderung.

Für einen Röhrenbastler mag das ausreichen.

> Wenn das nicht stabil ist, was dann?

Das Einzige, was an einem Transistor einigermaßen stabil ist, sind die 
mechanischen Werte (Abmessungen).

von Possetitjel (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> B steigt auf das 1,5-Fache bei 100K Temperaturänderung.

50% Zuwachs bei 100K Temperaturänderung entspricht einer
Verstärkungsänderung von 0.5% je Kelvin. Das sind 5000ppm (!).

> Wenn das nicht stabil ist, was dann?

Vernünftige Metallschichtwiderstände haben einen Tk
von 100ppm/K. Die Stromverstärkung des Transistors driftet
also 50fach stärker als die Werte der Widerstände.

Hmm. Jetzt bin ich selber überrascht.

von oldeurope O. (Gast)


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Ich verdrahte auch mit Kupferleitungen.
Die sind ähnlich Temperatur-stabil wie der Transistor da:
Beitrag "Re: Verständnisfrage Arbeitspunkt versus UBE in Emitterschaltung"
Das genügt mir.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Ich verdrahte auch mit Kupferleitungen.
> Die sind ähnlich Temperatur-stabil wie der Transistor da:

Schon wieder den Realitätsbezug verloren?

Die Widerstände der Kupferleitungen sind im Vergleich zu den 
Schaltungswiderständen um etwa 10^6 kleiner (typ. beispielsweise 10mR zu 
10K). Entsprechend gering sind dann auch die Auswirkungen der Änderung 
dieser 10mR. Aber solche sinnlosen Vergleiche sind ja deine Spezialität.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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lalala schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
>> Wie Arno schon anmerkte, ist das keine Schaltung die man in der Praxis
>> verwenden würde.
>
> Was für eine Schaltung würde man denn in der Praxis verwenden?

Zur Stabilisierung des Arbeitspunktes braucht man eine Gegenkopplung. 
Und da gibt es zwei Varianten:

1. Spannungsgegenkopplung. R2 entfällt. R1 kommt mit dem oberen Ende 
nicht an U_b sondern an den Kollektor. Jetzt muß man die Stufe aber 
niederohmig ansteuern, weil R1 auch das Signal gegenkoppelt. Alternativ 
kann man R1 aus zwei ca. gleich großen Widerständen in Reihe schalten 
und den Verbindungspunkt über einen Kondensator nach GND 
wechselspannungsmäßig "totlegen".

2. Stromgegenkopplung. R1 und R2 wie gehabt. Teilerfaktor ca. 3:1. Ein 
Widerstand R_e = R_c kommt in die Leitung zwischen Emitter und GND. Die 
Wechselspannungsverstärkung ist dann ~ R_c/R_e = 1. Für kleine 
Verstärkungsfaktoren kann man R_e entsprechend kleiner wählen, meist 
überbrückt man R_e aber einfach mit einem Kondensator, der im 
interessierenden Frequenzbereich niederohmig ist.

Die zweite Variante sieht man am häufigsten. Richtig dimensioniert ist 
sie sehr stabil bezüglich Temperatur, Betriebsspannungsschwankungen und 
Exemplarstreuungen.


XL

von Axel S. (a-za-z0-9)


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D a r i u s M. schrieb:
> Axel Schwenke schrieb:
...
>> Wie Arno schon anmerkte, ist das keine Schaltung die man in der Praxis
>> verwenden würde.
...

> Ohne R2 funktioniert die Schaltung auch praktisch.
> Ich verwende sie sehr häufig und gerne.

Auch dann gibt es bessere Schaltungen.

> Der Haken ist, man muss einen Transistor mit passendem B
> aussuchen oder beim Transistortausch R1 neu anpassen.
> Also nicht Massenproduktionstauglich.

Eben.

> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
> Transistorgrössen.

Falsch.

> In der Regel lernt man das nicht so in der Berufsschule
> da musst Du es zähneknirschend so machen wie der Lehrer das will
> um durchzukommen.

Tja. Ich habe das in der Berufsschule richtig gelernt. Beide Schaltungen 
(siehe mein letzter Post) zur Arbeitspunktstabilisierung.


XL

von oldeurope O. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
>> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
>> Transistorgrössen.
>
> Falsch.

Im Forum.

Axel Schwenke schrieb:
>> Ohne R2 funktioniert die Schaltung auch praktisch.
>> Ich verwende sie sehr häufig und gerne.
>
> Auch dann gibt es bessere Schaltungen.

Deine Beiden Vorschläge bringen weniger Spannungsverstärkung.


Axel Schwenke schrieb:
>> Der Haken ist, man muss einen Transistor mit passendem B
>> aussuchen oder beim Transistortausch R1 neu anpassen.
>> Also nicht Massenproduktionstauglich.
>
> Eben.

Du musst halt damit Leben, dass es hier auch Hobbybastler gibt,
die Unikate bauen.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb im Beitrag #3843615:
> Mich wundert ja, dass der löschfreudige Moderator diesen Beitrag:
>
> Beitrag "Re: Verständnisfrage Arbeitspunkt versus UBE in
> Emitterschaltung"
>
> noch nicht entfernt hat.

Warum denn? Daran kann man doch schön die falschen Behauptungen zeigen. 
Wie z.B. diese hier:

D a r i u s M. schrieb:
> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
> Transistorgrössen.
> Ube ist dagegen sehr stark Temperaturabhängig.

Wie Possetitjel schrieb
> 50% Zuwachs bei 100K Temperaturänderung entspricht einer
> Verstärkungsänderung von 0.5% je Kelvin. Das sind 5000ppm (!).

ändert sich die Stromverstärkung mit 0,5%/K, die Ube ändert sich dagegen 
mit ~(2mV/K)/700mV, was etwa 0,28%/K entspricht. Die relative 
Temperaturabhängigkeit der Ube ist also kleiner als die der 
Stromverstärkung.

von Gerald (Gast)


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an den OT
Hier mal ein Video mit nur einem Emitter-Vorwiderstand zur 
Arbeitspunkteinstellung.
http://et-tutorials.de/2772/transistor-emitterschaltung/

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> D a r i u s M. schrieb im Beitrag #3843615:
>> Mich wundert ja, dass der löschfreudige Moderator diesen Beitrag:
>>
>> Beitrag "Re: Verständnisfrage Arbeitspunkt versus UBE in
>> Emitterschaltung"
>>
>> noch nicht entfernt hat.
>
> Warum denn? Daran kann man doch schön die falschen Behauptungen zeigen.
> Wie z.B. diese hier:
>
> D a r i u s M. schrieb:
>> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
>> Transistorgrössen.
>> Ube ist dagegen sehr stark Temperaturabhängig.
>
> Wie Possetitjel schrieb
>> 50% Zuwachs bei 100K Temperaturänderung entspricht einer
>> Verstärkungsänderung von 0.5% je Kelvin. Das sind 5000ppm (!).
>
> ändert sich die Stromverstärkung mit 0,5%/K, die Ube ändert sich dagegen
> mit ~(2mV/K)/700mV, was etwa 0,28%/K entspricht. Die relative
> Temperaturabhängigkeit der Ube ist also kleiner als die der
> Stromverstärkung.

Die Behauptungen sind richtig:

Sagen wir mal Rc=10K, 20K Temperaturänderung, Betriebssapnnung 12V
Uce=6V @ 20Grad

6V x 5m/K x 20K = 0V6

Also sinkt die Collecotrspannung von 6V auf 5V4 ab wenn Du 40Grad in
der Hütte hast.
Praktisch hast Du die hier eher selten und die Schwankung ist dann
noch kleiner.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Du musst halt damit Leben, dass es hier auch Hobbybastler gibt,
> die Unikate bauen.

Aber auch die leben (von dir offenbar abgesehen) nicht mehr in einem
Zeitalter, in dem sie an jeder Stufe einen Einstellregler haben, mit
dem sie den Arbeitspunkt einstellen.

p.s.:

D a r i u s M. schrieb:
> 5V4

Sowas geht aus technischen Gründen als Aufdruck auf einer Z-Diode
vielleicht durch, aber in einem normalen Fließtext ist das Unfug.
Deine Tastatur hat schließlich ein Komma.

: Bearbeitet durch Moderator
von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>> Du musst halt damit Leben, dass es hier auch Hobbybastler gibt,
>> die Unikate bauen.
>
> Aber auch die leben (von dir offenbar abgesehen) nicht mehr in einem
> Zeitalter, in dem sie an jeder Stufe einen Einstellregler haben, mit
> dem sie den Arbeitspunkt einstellen.
>

Nö Du, ich nehme mir einen passendenden Festwiderstand aus dem 
Schubfach.

> p.s.:
>
> D a r i u s M. schrieb:
>> 5V4
>
> Sowas geht aus technischen Gründen als Aufdruck auf einer Z-Diode
> vielleicht durch, aber in einem normalen Fließtext ist das Unfug.
> Deine Tastatur hat schließlich ein Komma.

Was ist das nun wieder für eine ulkige technische Forengegel?
Selbst LTSpice nimmt 5m3 für 5,3m wobei es dann das Komma bemeckert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:

> Nö Du, ich nehme mir einen passendenden Festwiderstand aus dem
> Schubfach.

Den du ausprobierst.  Ist auch nicht besser als der Einstellregler.

>> Sowas geht aus technischen Gründen als Aufdruck auf einer Z-Diode
>> vielleicht durch, aber in einem normalen Fließtext ist das Unfug.
>> Deine Tastatur hat schließlich ein Komma.
>
> Was ist das nun wieder für eine ulkige technische Forengegel?

Dass man Dezimalzahlen mit Komma trennt?  Das hat nichts mit diesem
Forum zu tun, sondern was mit dem normalen Leben.

> Selbst LTSpice nimmt 5m3 für 5,3m wobei es dann das Komma bemeckert.

LTspice ist nicht das Maß der Dinge.  Du bist auch nicht besonders cool,
wenn du dessen Verrenkungen in dein tägliches Leben übernimmst.  Andere
Simulatoren benötigen übrigens derartige Verrenkungen auch nicht,
sondern nehmen normale Dezimaltrennzeichen (höchstens englisch als
Punkt statt als Komma – aber das kann man zumindest trotzdem sofort
lesen).

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
>> Nö Du, ich nehme mir einen passendenden Festwiderstand aus dem
>> Schubfach.
>
> Den du ausprobierst.

Ja und was hat der werte OM dagegen, dass ich einen
ausgeprüften Festwiderstand einlöte?
Ich fasse es nicht!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Ja und was hat der werte OM dagegen, dass ich einen ausgeprüften
> Festwiderstand einlöte?

Dass es popelig ist und auch für Bastler keineswegs die erstrebenswerte
Lösung, als die du sie hier die ganze Zeit verkaufen willst.  Die
gängige Lösung hat Axel schon viel weiter oben genannt, eine Spannungs-
oder Stromgegenkopplung (in der Regel wechselspannungsmäßig gebrückt).
Das hat man nun wirklich schon vor 40 Jahren zu Zeiten meines ersten
Elekronikbaukastens so gemacht.

: Bearbeitet durch Moderator
von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das hat man nun wirklich schon vor 40 Jahren zu Zeiten meines ersten
> Elekronikbaukastens so gemacht.

Sach ich doch - Germaniumgeneration !!!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Sach ich doch - Germaniumgeneration !!!

Genau, in der Germaniumgeneration hat man das gern noch für jeden
Transistor einzeln zurecht gefummelt.  Wir können nichts dafür, dass
du das heute noch so machen möchtest, aber propagier' es bitte nicht
als Allheilmittel.

Der Baukasten hatte übrigens Si-Transistoren.

von oldeurope O. (Gast)


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Schau mal da:

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/uvb/uvb_d.htm

http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/uvb/img/UVB_Schaltung_axing.png

Und dann schau Dir mal die Bezeichnung von Q2 an.
Wenn B anders als 50 kommt ein anderer Wert für
R9 rein. (Trotz Spannungsgegenkopplung)
Gar kein Problem das.
Ist mir auch egal wie uncool Du das findet.

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Die Behauptungen sind richtig:
...

Nö, sind sie nicht, wie oben vorgerechnet. Was du jetzt versuchst, ist 
Recht zu behalten, indem du die AUSWIRKUNGEN der Temperaturabhängigkeit 
in einer bestimmten Schaltung betrachtest. Aber auch das ist misslungen:

D a r i u s M. schrieb:
> Sagen wir mal Rc=10K, 20K Temperaturänderung, Betriebssapnnung 12V
> Uce=6V @ 20Grad
>
> 6V x 5m/K x 20K = 0V6

Also 10% durch die Temperaturabhängigkeit der Stromverstärkung, doch die 
Abhängigkeit von Ube wäre in der Schaltung nur: dUR1=20K*2mV/K=40mV. Mit 
UR1~11,3V ändert sich Kollektorstrom bzw.-spannung durch die 
Temperaturabhängigkeit von Ube nur um 0,35%!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Schau mal da:

Du meinst, durch Referenzen auf deine eigenen Werke könntest du deine
Meinung untermauern?

Langsam kommst du mir ein bisschen wie der Falschfahrer auf der
Autobahn vor: „Einer?!  Alle!“

von oldeurope O. (Gast)


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Jetzt sind wir schon von "geht nicht" auf 10,35%  max. Abweichung
für den Arbeitspunkt gekommen.
:-))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Du meinst, durch Referenzen auf deine eigenen Werke könntest du deine
> Meinung untermauern?

Naja, die Schaltung haben schon einige Leute im In- und Ausland
erfolgreich aufgebaut.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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D a r i u s M. schrieb:
> Du musst halt damit Leben, dass es hier auch Hobbybastler gibt,
> die Unikate bauen.

Ehrlich gesagt ist mir vollkommen Wurst, was du machst. ich will
nur nicht, daß du Neulingen deinen Pfusch als das Nonplusultra der
Schaltungstechnik verkaufst. Das ist der einzige Grund, warum ich
auf deine Beiträge überhaupt antworte.

(ohne Gruß)

von ArnoR (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Jetzt sind wir schon von "geht nicht" auf 10,35%  max. Abweichung
> für den Arbeitspunkt gekommen.

Es geht hier nicht nur um die AP-Abweichung in einer bestimmten, nicht 
allgemeingültigen Anwendung, sondern auch um Reproduzierbarkeit, 
Abgleichlosigkeit uvm..

Und wie gewöhnlich ignorierst du vollkommen, dass zum wiederholten Male 
gezeigt wurde, dass deine Behauptungen zur Temperaturabhängigkeit der 
Transistorparameter falsch waren.

Darius, bleib bei deinen Röhren.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Und wie gewöhnlich ignorierst du vollkommen, dass zum wiederholten Male
> gezeigt wurde, dass deine Behauptungen zur Temperaturabhängigkeit der
> Transistorparameter falsch waren.

Ich sehe nur, dass Ihr Beiträge löscht und Rechnungen ignoriert.
10% Abweichung wurden berechnet.

Axel Schwenke schrieb:
> Ehrlich gesagt ist mir vollkommen Wurst, was du machst. ich will
> nur nicht, daß du Neulingen deinen Pfusch als das Nonplusultra der
> Schaltungstechnik verkaufst. Das ist der einzige Grund, warum ich
> auf deine Beiträge überhaupt antworte.
>
> (ohne Gruß)

Köstlich ...

von Udo S. (urschmitt)


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Darius, du stellst hier die Behauptung auf:

D a r i u s M. schrieb:
> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
> Transistorgrössen.
> Ube ist dagegen sehr stark Temperaturabhängig.

Arno widerlegst sie dir mit Engelsgeduld und zeigt, daß der 
Verstärkungsfaktor in seinen Auswirkungen ca. 30 mal weniger konstant 
ist als Ube:

ArnoR schrieb:
> Also 10% durch die Temperaturabhängigkeit der Stromverstärkung, doch die
> Abhängigkeit von Ube wäre in der Schaltung nur: dUR1=20K*2mV/K=40mV. Mit
> UR1~11,3V ändert sich Kollektorstrom bzw.-spannung durch die
> Temperaturabhängigkeit von Ube nur um 0,35%!

und statt zu sagen "Sorry, du hast vollkommen recht ich habe Mist 
erzählt" kommt ein

D a r i u s M. schrieb:
> Jetzt sind wir schon von "geht nicht" auf 10,35%  max. Abweichung
> für den Arbeitspunkt gekommen.

Sorry aber so einen "Zeuge Jehova" Diskussionstil brauchen wir hier echt 
nicht.
Man sollte seine Fehler einfach mal zugeben können. Tut auch gar nicht 
weh.

von ?!? (Gast)


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Der Begriff, um den es hier eigentlich geht, ist die abgleichfreie 
Nachbausicherheit. Und die ist eben bei Darius nicht im Mindesten 
gegeben. Und das, obwohl es durch eine entsprechende Gegenkopplung 
duchaus möglich ist. Darius muß die gleiche Schaltung immer wieder 
umdimensionieren, wenn der eingesetzte Transistor eine andere 
Verstärkung hat. Das ist wirklich wie zu den Zeiten, als in allen Stufen 
noch Trimmpotis waren und kein Gerät ohne AP-Abgleich ordentlich 
funktioniert hat. Das will man doch aber heute nicht mehr. Warum 
versteht das Darius nicht? Ist mir schleierhaft...

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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Wenn Darius immer nur Einzelstücke baut, dann könnte man mit der 
Notwendigkeit, immer wieder abzugleichen doch leben.  Wenn man dafür die 
Schaltung erheblich vereinfachen kann.  Könnte mir vorstellen, dass ich 
das Quick and Dirty auch mal so mache.

Andererseits: Wenn das mit der Gegenkopplung nur paar Widerstände 
sind...

von oldeurope O. (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Darius, du stellst hier die Behauptung auf:
>
> D a r i u s M. schrieb:
>> Der Stromverstärkungsfaktor B ist eine der konstantesten
>> Transistorgrössen.
>> Ube ist dagegen sehr stark Temperaturabhängig.
>
> Arno widerlegst sie dir mit Engelsgeduld und zeigt, daß der
> Verstärkungsfaktor in seinen Auswirkungen ca. 30 mal weniger konstant
> ist als Ube:

Die Schaltung ohne R2 egalisiert die Abhängigkeit von Ube

Beitrag "Re: Verständnisfrage Arbeitspunkt versus UBE in Emitterschaltung"

Dadurch ist die Schaltung ohne R2 praktisch nutzbar
weil nur noch die Größe B Einfluss auf den Arbeitspunkt hat
und die Temperaturabhängigkeit von B lediglich
10% Auswirkung darauf hat. Siehe Rechnung.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Dadurch ist die Schaltung ohne R2 praktisch nutzbar

Wenn man aber R1 stattdessen an den Kollektor klemmt, ist sie eben
noch viel praktischer nutzbar – ohne jeglichen Mehraufwand.

von oldeurope O. (Gast)


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?!? schrieb:
> Der Begriff, um den es hier eigentlich geht, ist die abgleichfreie
> Nachbausicherheit.
> Und die ist eben bei Darius nicht im Mindesten
> gegeben.

? Wenn Du die Bauteile so wählst wie in der Schaltung angegeben,
ist sie völlig abgleichfrei und nachbausicher.

> Darius muß die gleiche Schaltung immer wieder
> umdimensionieren, wenn der eingesetzte Transistor eine andere
> Verstärkung hat.
hfe oder B hat.

Dafür biete ich Euch die Beste diskrete Breitbandverstärkertechnologie,
die es gibt.
Das ist ein komplementärer Differenzverstärker.
Das Ding spielt in der Liga sehr guter und teurer 
Videooperationsverstärker.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Wenn man aber R1 stattdessen an den Kollektor klemmt, ist sie eben
> noch viel praktischer nutzbar – ohne jeglichen Mehraufwand.

Offensichtlich hast Du die Schaltung, die Du bemeckerst,
gar nicht richtig angesehen.

von ?!? (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> ? Wenn Du die Bauteile so wählst wie in der Schaltung angegeben,
> ist sie völlig abgleichfrei und nachbausicher.

Wenn sie völlig abgleichfrei ist und nachbausicher, warum mußt du dann 
einen "passenden" Widerstand raussuchen? Dann könntest du ja den nehmen, 
der in der Schaltung angegeben ist.

D a r i u s M. schrieb:
>>> Nö Du, ich nehme mir einen passendenden Festwiderstand aus dem
>>> Schubfach.
>>
>> Den du ausprobierst.
>
> Ja und was hat der werte OM dagegen, dass ich einen
> ausgeprüften Festwiderstand einlöte?
> Ich fasse es nicht!

Ich sehe bei dir sehr widersprüchliche Aussagen.

von oldeurope O. (Gast)


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?!? schrieb:
> Wenn sie völlig abgleichfrei ist und nachbausicher, warum mußt du dann
> einen "passenden" Widerstand raussuchen? Dann könntest du ja den nehmen,
> der in der Schaltung angegeben ist.

Wenn man einen anderen Transistor mit einem abweichenden hfe verwendet,
ist das notwendig.

Übrigens laufen hier Threads über hfe-Prüfgeräte usw.
Also ganz so hfe-egal sind die Schaltungen der Fachleuthe
hier dann wohl doch nicht, oder? ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Also ganz so hfe-egal sind die Schaltungen der Fachleuthe
> hier dann wohl doch nicht, oder? ;-)

Du wirst es kaum glauben: in den 40 Jahren, die ich mittlerweile was
mit Elektronik mache, habe ich sowas noch nicht ernsthaft benötigt.
Mittlerweile habe ich zwar eins, aber auch nur deshalb, weil der
geniale Transistortester von Karl-Heinz Kübbeler & Kollegen das
nebenbei mit anzeigt, ob ich das nun will oder nicht.

von Possetitjel (Gast)


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Karl-alfred Römer schrieb:

> Wenn Darius immer nur Einzelstücke baut, dann könnte man mit
> der Notwendigkeit, immer wieder abzugleichen doch leben.  Wenn
> man dafür die Schaltung erheblich vereinfachen kann.  Könnte
> mir vorstellen, dass ich das Quick and Dirty auch mal so mache.

Das stimmt. Im Experimentierstadium verwende ich i.d.R. auch
Einsteller für den Arbeitspunkt.

> Andererseits: Wenn das mit der Gegenkopplung nur paar Widerstände
> sind...

Stimmt auch... ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn: Man will
normalerweise sowieso eine Gegenkopplung haben. Ohne Gegenkopplung
ist häufig die Verstärkung zu hoch (und zu ungenau bekannt), der
Klirrfaktor zu hoch, der Eingangswiderstand zu niedrig und der
Ausgangswiderstand auch zu hoch.
Auf all das kann man mit der Gegenkoppolung Einfluss nehmen - die
Stabilisierung des Arbeitspunktes ist da nur ein Teilaspekt.

von Karl-alfred R. (karl-alfred_roemer)


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> Ohne Gegenkopplung ist häufig die Verstärkung zu hoch (und zu
> ungenau bekannt), der Klirrfaktor zu hoch, der Eingangswiderstand
> zu niedrig und der Ausgangswiderstand auch zu hoch. Auf all das
> kann man mit der Gegenkoppolung Einfluss nehmen - die
> Stabilisierung des Arbeitspunktes ist da nur ein Teilaspekt.


Ahhhhh!  OK.

Das geht zwar weit über meine ursprüngliche Frage hinaus, aber gut zu 
wissen!

von oldeurope O. (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:
> Das ist der einzige Grund, warum ich
> auf deine Beiträge überhaupt antworte.
>
> (ohne Gruß)

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1506291.htm

Sei noch zu erwähnen, dass wenn die Spannung Uce unter
Ub/2 liegt, die Verlustleistung des Transistors geringer
wird.
Man bekommt dann eine Thermische Arbeitspunktstabilisierung.

Beitrag "Re: Verständnisfrage Arbeitspunkt versus UBE in Emitterschaltung"

von mse2 (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:

> Axel Schwenke schrieb:
>>> Ohne R2 funktioniert die Schaltung auch praktisch.
>>> Ich verwende sie sehr häufig und gerne.
>>
>> Auch dann gibt es bessere Schaltungen.
>
> Deine Beiden Vorschläge bringen weniger Spannungsverstärkung.
Die Variante mit Spannungsteiler R1, R2 und RE wird gerne mit einem C 
parallel RE betrieben, sodass die Wechselspannungsverstärkung wieder 
deutlich steigt.

von oldeurope O. (Gast)


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mse2 schrieb:
> Die Variante mit Spannungsteiler R1, R2 und RE wird gerne mit einem C
> parallel RE betrieben, sodass die Wechselspannungsverstärkung wieder
> deutlich steigt.

Aber nie so hoch wie mit Emitter direkt an 0V.
Der Spannungsabfall am Emitterwiderstand kostet Dich Betriebsspannung
und damit Verstärkung.

von wrdlbrmft (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:
> Aber nie so hoch wie mit Emitter direkt an 0V.
> Der Spannungsabfall am Emitterwiderstand kostet Dich Betriebsspannung
> und damit Verstärkung.

was heist denn gegenkopplung? negative rückkopplung!
das impliziert doch schon eine geringere verstärkung. aber zugunsten des 
vorteils einer stabilen stufe.

die maximal mögliche verstärkung ist ohnehin in den seltensten fällen 
das ziel, sondern vielmehr eine stabile verstärkerstufe.

und wenn man mehr verstärkung braucht, baut man halt eine stufe mehr. 
das bringt auf jeden fall wesentlich mehr als eine stufe, bei der man 
die gegenkopplung weglässt.

von Helmut L. (helmi1)


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Die Intelligenz eines Entwicklers ist umgekehrt proportional zur Anzahl 
der Trimmer in seiner Schaltung.

von Michael_ (Gast)


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wrdlbrmft schrieb:
> und wenn man mehr verstärkung braucht, baut man halt eine stufe mehr.
> das bringt auf jeden fall wesentlich mehr als eine stufe, bei der man
> die gegenkopplung weglässt.

Das überlegst du dir aber, wenn du für eine Serienproduktion 
konstruierst.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Das überlegst du dir aber, wenn du für eine Serienproduktion
> konstruierst.

Du meinst, du würdest für eine Serienproduktion lieber einen
Einstellregler vorsehen, mit dem man in jedem Gerät den
Arbeitspunkt exemplarabhängig einstellt?

Möglicherweise hat man das zu Germaniumzeiten noch gemacht, als ein
Transistor mehr kostete als eine Röhre.  Bereits kurze Zeit später
dürften die Kosten der Arbeitszeit für den Einstellvorgang die des
zusätzlichen Transistors überschritten haben.

von Helmut L. (helmi1)


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Michael_ schrieb:
> Das überlegst du dir aber, wenn du für eine Serienproduktion
> konstruierst.

Trimmer kostet rund 25 cent
Transistor kostet 3 cent

Einstellkosten, Leiterkartenplatz und der schlechteren Stabilität der 
Schaltung noch nicht mal eingerechnet.

von Michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Das überlegst du dir aber, wenn du für eine Serienproduktion
>> konstruierst.
>
> Du meinst, du würdest für eine Serienproduktion lieber einen
> Einstellregler vorsehen, mit dem man in jedem Gerät den
> Arbeitspunkt exemplarabhängig einstellt?

Nein, es ist aber sicher der Unterschied zwischen uns.
Du kommst sicher aus dem Laborbereich, ich hingegen aus der Technologie.
Und da sind niedrige Fertigungskosten das Primat.
Gerade das, was für den Anwendungszweck gerade so nötig ist.
Da werden einmal genau definierte Bauelemente verbaut. Da ist es nicht 
nötig, einen großen Streubereich abzudecken.
"So gut wie nötig, und nicht so gut wie möglich".
Für eine Transistorstufe ist es eben ein Unterschied, ob ich da vier R 
und zwei C einsetze oder zwei R und einen C.
Wie weiter oben gesagt, ist es kein Problem, die Verstärkung einer Stufe 
unabhängig vom Stromverstärkungsfaktor zu machen.
Aber die Kosten, als Bastler oder im Labor ist das außerhalb des 
Gesichtsfeldes.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Und da sind niedrige Fertigungskosten das Primat.

Die Einstellung des Arbeitspunktes macht der Kunde dann selbst?
Oder wie rechnest du die aus den Fertigungskosten wieder raus?

von Michael_ (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Die Einstellung des Arbeitspunktes macht der Kunde dann selbst?

Hä, bei einem Radio stellt der Kunde den Arbeitspunkt ein?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Hä, bei einem Radio stellt der Kunde den Arbeitspunkt ein?

Ich glaube, du bist einfach mal zu spät da reingerutscht mit deiner
Bemerkung, ohne dir den Kontext angesehen zu haben.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> ohne dir den Kontext angesehen zu haben.

Sagt Jemand der sich weder eine Schaltung genauer anschaut,
noch den link zum Elko ansieht.

Und sone Leuthe löschen und motzen hier rum. Weia!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:

> Sagt Jemand der sich weder eine Schaltung genauer anschaut,
> noch den link zum Elko ansieht.

Wenn du im Elko weiterliest, wirst du sehen, dass es für Thomas
Schärer nur eine Zwischenstufe ist, bevor er zur Spannungs- und
Stromgegenkopplung weitergeht.   Du bist leider auf dieser
Zwischenstufe in deiner Entwicklung stehen geblieben.  Wie wir dir
schon geschrieben haben: klar darfst du das, aber hör' bitte auf,
es anderen als das Nonplusultra verkaufen zu wollen.

> Und sone Leuthe löschen und motzen hier rum. Weia!

Da du es nun schon zum x-ten mal falsch schreibst: „Leute“ schreibt
man spätestens seit der Rechtschreibreform von 1905 ohne ‚h‘.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> D a r i u s M. schrieb:
>
>> Sagt Jemand der sich weder eine Schaltung genauer anschaut,
>> noch den link zum Elko ansieht.
>
> Wenn du im Elko weiterliest, wirst du sehen, dass es für Thomas
> Schärer nur eine Zwischenstufe ist, bevor er zur Spannungs- und
> Stromgegenkopplung weitergeht.   Du bist leider auf dieser
> Zwischenstufe in deiner Entwicklung stehen geblieben.  Wie wir dir
> schon geschrieben haben: klar darfst du das, aber hör' bitte auf,
> es anderen als das Nonplusultra verkaufen zu wollen.

Der Thomas hat ein Anwendungsbeispiel für die Schaltung gegeben.
In diesem Beispiel hat die Schaltung (ohne Strom- oder
Spannungsgegenkopplung = Zwischenstufe?!) eben ihre Vorteile.
Und die reibe ich Euch gnadenlos unter die Nase.

Auf welcher Stufe ich stehen geblieben bin, kannst Du nicht ,
beuteilen weil Du meine Schaltbilder nicht liest.

Und ja, der Komplementäre Differenzverstärker ist im diskrteten
Videoverstärker tatsächlich das Nonplusultra.
Und den "Verkaufe" ich, egal wie sehr Euch das ärgert.

Jörg Wunsch schrieb:
> Da du es nun schon zum x-ten mal falsch schreibst: „Leute“ schreibt
> man spätestens seit der Rechtschreibreform von 1905 ohne ‚h‘.

Das mit dem h ist Absicht, meine hier eifrig lesenden Freundeh
aus Jogis Röhrenbude kennen das.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:
> Der Thomas hat ein Anwendungsbeispiel für die Schaltung gegeben.

Aber auch die Nachteile klar benannt, während du sie einfach für
„irrelevant“ erklären willst.

> Und den "Verkaufe" ich, egal wie sehr Euch das ärgert.

Kannst du doch auch.  Davon abgesehen, der Verstärker benutzt ja
keineswegs die von dir hier vehement propagierte Arbeitspunkteinstellung
über einen einfachen Basiswiderstand.  Niemand hat behauptet, dass
einen eine einfache Spannungsgegenkopplung von jeglichen Abhängigkeiten
von Exemplarstreuungen befreien würde.  Allerdings genügt sie, dass
man im Allgemeinen mit den vom Hersteller vorsortierten h21e-Gruppen
zurechtkommt.

> Das mit dem h ist Absicht

Umso schlimmer.

von Possetitjel (Gast)


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D a r i u s M. schrieb:

> Der Thomas hat ein Anwendungsbeispiel für die Schaltung
> gegeben. In diesem Beispiel hat die Schaltung (ohne
> Strom- oder Spannungsgegenkopplung = Zwischenstufe?!)
> eben ihre Vorteile.

"Hat ihre Vorteile" ist zuviel gesagt. Ihre Nachteile
sind in der Anwendung als Mikrofon-Vorverstärker
tolerabel. Das trifft es besser.

> Und die reibe ich Euch gnadenlos unter die Nase.

Nein. Du missionierst - und gehst damit allen auf die
Nerven.

> Auf welcher Stufe ich stehen geblieben bin, kannst Du
> nicht beuteilen weil Du meine Schaltbilder nicht liest.

Aber wir lesen (noch) Deine Beiträge hier, und die lassen
sehr wohl einen Schluss darauf zu, auf welcher Stufe Du
stehengeblieben bist.

> Und ja, der Komplementäre Differenzverstärker ist im
> diskrteten Videoverstärker tatsächlich das Nonplusultra.

Was hat der komplementäre Differenzverstärker mit einer
Emitterstufe ohne jede Gegenkopplung zu tun?

> Und den "Verkaufe" ich, egal wie sehr Euch das ärgert.

Bedenke bitte folgendes: Leute, die missionieren, werden
nicht primär deshalb ignoriert, weil sie Unrecht hätten.

Nein! Man hört ihnen gar nicht erst zu, weil einem das
Missionieren auf die Nerven geht!

Entscheide Dich, ob Du Sachthemen diskutieren oder ignoriert
werden willst.

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Davon abgesehen, der Verstärker benutzt ja
> keineswegs die von dir hier vehement propagierte Arbeitspunkteinstellung
> über einen einfachen Basiswiderstand.

Es gibt viele Schaltungen und jede hat ihre passende Anwendung.
Ihr lehnt eine Schaltung grundweg ab. Die rette ich dann mal.
Ich nutze alle Schaltungen genau so wie ich sie brauche.

Das ich vehement eine Arbeitspunkteinstellung propagiere, ist
von Dir klar gelogen. Inzwischen hast Du ja auch meine Schaltung
genauer angesehen und das gemerkt.

Ich habe keine Ahnung was Dich reitet so zu schreiben.
Ist es Die Schaltungskritik am DDR-Netzteil die Dich dazu
animiert?
Bei Axel ist es klar, Röhrenbude.

> Niemand hat behauptet, dass
> einen eine einfache Spannungsgegenkopplung von jeglichen Abhängigkeiten
> von Exemplarstreuungen befreien würde.  Allerdings genügt sie, dass
> man im Allgemeinen mit den vom Hersteller vorsortierten h21e-Gruppen
> zurechtkommt.

Ich kenne Jemanden der hat 40 Jahre lang kein hfe-Messgerät benötigt.
Und die Spannungsgegenkopplung reicht halt nicht immer um mit den
vom Hersteller vorsortierten h21e-Gruppen zurecht zu kommen.
Stromgegenkopplung ist auch nicht immer anwendbar.
Diese Erfahrung habe ich gemacht und ich sehe nicht ein, warum
ich damit hinter dem Berg halten soll.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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D a r i u s M. schrieb:

> Das ich vehement eine Arbeitspunkteinstellung propagiere, ist
> von Dir klar gelogen.

Sei bitte etwas zurückhaltender mit deinen Behauptungen.  Jemanden
der Lüge zu bezichtigen, ist schon starker Tobak, denn es unterstellt
einen Vorsatz.  Den möchtest du mir bitte erstmal nachweisen.  (Im
Gegenzug kann ich dir versichern, dass es ihn gar nicht gibt. ;)

Niemand hat behauptet, dass du nur eine Variante von
Arbeitspunkteinstellung propagierst, allerdings ist es der Eindruck,
den du oben erweckt hast, dass du eben diese Variante über den
grünen Klee lobst.  Deutlich mehr, als sie sich verdient hat.

> Ich habe keine Ahnung was Dich reitet so zu schreiben.

Das haben wir dir (es gibt ja nicht nur mich) bereits mehrfach
mitgeteilt: es hat ein Neuling gefragt, und diesem sollte bewusst
gemacht werden, dass die von dir besonders hervorgehobene Variante
eher zu den weniger praktikablen Varianten gehört.

> Ist es Die Schaltungskritik am DDR-Netzteil die Dich dazu
> animiert?

Sorry, ich habe keine Ahnung, was du damit meinst, ist mir auch egal.
Im Gegensatz zu dir (der du dich an sowas erinnern kannst, was mir
offenbar eher unwichtig war) bin ich nicht nachtragend.  Wenn ich
hier gegen deine Ausführungen protestiere, dann nicht wegen deines
Namens oder irgendeiner Vorgeschichte.  Ich würde genauso dagegen
protestieren, wenn du das gleiche als Max Mustermann verfasst.

> Und die Spannungsgegenkopplung reicht halt nicht immer um mit den
> vom Hersteller vorsortierten h21e-Gruppen zurecht zu kommen.
> Stromgegenkopplung ist auch nicht immer anwendbar.

Das klingt aber nun schon ganz anders als vieles, was du weiter oben
geschrieben hast.  Diesen Aussagen würde ich mich sofort problemlos
anschließen.  (Übrigens braucht man zum Einstellen des Arbeitspunktes
nun wirklich am wenigsten ein h21e-Messgerät, sondern ein Voltmeter.)

von oldeurope O. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> die von dir hier vehement propagierte Arbeitspunkteinstellung
> über einen einfachen Basiswiderstand.

Jörg Wunsch schrieb:
>> Das ich vehement eine Arbeitspunkteinstellung propagiere, ist
>> von Dir klar gelogen.
>
> Sei bitte etwas zurückhaltender mit deinen Behauptungen.  Jemanden
> der Lüge zu bezichtigen, ist schon starker Tobak, denn es unterstellt
> einen Vorsatz.  Den möchtest du mir bitte erstmal nachweisen.  (Im
> Gegenzug kann ich dir versichern, dass es ihn gar nicht gibt. ;)

Siehe oben.

von mse2 (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Das überlegst du dir aber, wenn du für eine Serienproduktion
>> konstruierst.
>
> Trimmer kostet rund 25 cent
> Transistor kostet 3 cent
Ich weiß nicht, was ein Trimmer kostet. Ich habe noch nie einen 
eindesigned. Einen Transistor kriege ich für 0,7 Cent.

von oldeurope O. (Gast)


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Du meine Güte, der Wendehals hat ja schon wieder gelöscht
um seinen ohnegrußaxel zu schützen.

von Helmut L. (helmi1)


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mse2 schrieb:
> Ich weiß nicht, was ein Trimmer kostet. Ich habe noch nie einen
> eindesigned. Einen Transistor kriege ich für 0,7 Cent.

Ich krieg den auch fuer unter 1 Cent. Ich hatte die Reichelt 
Einzelpreise zugrunde gelegt.

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