Hallo, ich befinde mich derzeit in einem laufenden Bewerbungsverfahren und hatte bereits meine 2. Vorstellungsrunde. Leider wurde dort immer noch nicht das Thema Gehalt angeschnitten. Ich konnte nur erfahren, dass nach IG Metal ERA Bayern (35h/Woche) gezahlt wird. Ich besitze folgende Qualifikationen: Dipl. Inf. (FH) + 6 Jahre einschlägige Berufserfahrung für den ausgeschriebenen Bereich, da ich als Consultant tätig bin. Wie werde ich nach ERA eingestuft? Ich denke mindestens EG11, könnte aber doch auch EG12 sein aufgrund meiner "fachspezifischen" Zusatzqualifikation? Was denkt ihr?
> Bei Leihbuden allerdings bestenfalls ERA 8.
Sagt das "Leihbuden"-Gesetz nicht, dass Leiharbeiter genau wie die
Stammbelegschaft für die gleiche Arbeit entlohnt werden müssen?
Vielleicht verwechsel ich da auch was...
Ralf
Zocker_35 schrieb im Beitrag #3844665: >> Autor: Martin N. (martin_n42) >> Datum: 17.10.2014 09:04 > >> Wie werde ich nach ERA eingestuft? >> Ich denke mindestens EG11, > > Sehe ich auch so. So sollte es jedenfalls sein. > > Bei Leihbuden allerdings bestenfalls ERA 8. Nene, ist keine Leihbude ;)
FH Diplom = Bachelor = EG9 Soviel erstmal dazu. Natürlich zählt die Berufserfahrung auch, aber so große Sprünge sind bei ERA nicht drin. EG12 glaube ich nicht, danach kommt ja nurnoch AT. Ziele mal auf die 11, aber wundere nicht wenn es unter Umständen die 10 wird. Selbst 10 sind ja schon ~70.000 bei 35h Woche.
Angiemerkel schrieb: > FH Diplom = Bachelor = EG9 What? Ist das festgeschrieben? Wer kommt denn auf so eine Idee einen Bachelor mit Diplom gleichzusetzen?
FH DIPLOM Bitch please, das ist nix anderes als heute der Bachelor. Der gleiche Stoff, das FH Diplom ging meist 8 Semester, heute der Bachelor an FHs geht 7. In der freien Wirtschaft ist das sicher nicht ganz so eng, aber im ÖD könntest du z.b. nicht in den hD.
Ich tippe auf 10 bis maximal 11. Ich kenne einige Fälle, wo die Firma keine 11 zahlen will (alle vergleichbar mit deinem Fall: FH-Dipl. 5-6 Jahre verwertbare Erfahrung). Maximum war dort eine 10B mit Zulagen herauszuhandeln, was im ersten Moment finanziell einer 11a gleichkommt. Allerdings sind diese Zulagen nicht tariflich und fallen bei der Berechnung von Tariferhöhungen, Leistungspunkten, Erfolgsbeteiligungen etc. nicht ins Gewicht. Außerdem wird diese Zulage reduziert, wenn du hochgestuft wirst. Sprich: die 11a wäre dann gehaltsneutral. An Era12 glaube ich in der Konstellation ganz sicher nicht.
Wie gesagt, selbst mit 10 wäre man bei ~70k Euro für 35h doch sehr gut bedient. Ich kenne genug die in IGM Konzernen arbeiten, war selber mal bei Bosch, da schuftet man sich auch nicht tot, ist fast wie der öD.
Danke erstmal für eure Einschätzung. Ich warte jetzt erstmal das Ergebnis vom 2. Gespräch ab und dann werde ich schon sehen, wie sie mich einstufen. Hier noch ein Auszug aus dem "ERA: Fragen und Antworten" Thread Tarifgebiet Bayern Bachelor (bis 4-jähriges Studium) + erweiterte Zusatzqualifikationen: EG 11 Master (mahr als 4-jähriges Studium) + Zusatzqualifikationen: EG 11 Promotion, keine Berufserfahrung: EG 11 Bachelor (bis 4-jähriges Studium) + umfangreiche Zusatzqualifikationen: EG 12 Master (mahr als 4-jähriges Studium) + erweiterte Zusatzqualifikationen: EG 12
Naja, da könnte man streiten, was das nun genau heißt, bei EG10 heißt es Bachelor (bzw. Studium mit bis 4 Jahre Regelstudienzeit) + darauf bezogene fachspezifische Zusatzqualifikation http://www.dgb-hochschulgruppe-ulm.de/wp-content/uploads/2012/03/Was-sind-Sie-wert_2012_ges.pdf Meiner Meinung nach eben 10 oder 11, 12 eher nicht.
Bei vielen Firmen (auch meiner) kommt man als Entwickler über die 10 nie hinaus! Egal, was man tut und wie lange man dabei ist! Auch erfolgreiche Projekte, die der Firma nachweislich Millonen Umsatz beschert hat, helfen da nicht weiter. Entwickler ist 10. Punkt. ERA sei dank! 11 oder sogar 12 nur noch als Führungskraft mit Personalverantwortung. Deshalb mein Tipp: 10
Wobei der Grundgedanke bei ERA ist, dass die _Stelle_ die Anforderungen und damit die Einstufung definiert. Was der Bewerber an Superduperqualifikationen hat, ist demnach unwichtig. asdfg
Sepp schrieb: > Bei vielen Firmen (auch meiner) kommt man als Entwickler über die > 10 nie > hinaus! > Egal, was man tut und wie lange man dabei ist! > > Auch erfolgreiche Projekte, die der Firma nachweislich Millonen Umsatz > beschert hat, helfen da nicht weiter. Entwickler ist 10. Punkt. > ERA sei dank! > > 11 oder sogar 12 nur noch als Führungskraft mit Personalverantwortung. > > Deshalb mein Tipp: 10 Ich bin kein Entwickler und es ist auch kein Entwickler oder Adminjob. Job geht in Richtung Inhouse-Consulting mit internationaler Reisetätigkeit. Da ich derzeit Consultant bin, bringe ich auch (aus meiner Sicht) die umfangreiche Zusatzqualifikation mit. Im Prinzip mache ich den selben Job wie jetzt nur Inhouse. btw: mein direkter Vorgesetzter ist schon AT.
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Angiemerkel schrieb: > Selbst 10 sind ja schon ~70.000 bei 35h Woche. Wo kann man diese Zahlen ansehen?
Sepp schrieb: > Auch erfolgreiche Projekte, die der Firma nachweislich Millonen Umsatz > beschert hat, helfen da nicht weiter. Entwickler ist 10. Punkt. > ERA sei dank! Wobei ja EG 10 schon mehr als ausreichend ist, Entwickeln tut man nicht wegen des Geldes alleine, und die Kohle reicht für ein sorgenfreies Leben sogar mit Familie als Alleinverdiener. Im Mittelstand gehst du bei mindestens 40h mit bestenfalls der selben Summe heim, in der Regel aber mit 10 und mehr Prozent weniger. Dazu kein garantierter jährlicher Inflationsausgleich, sprich im Fachkräfteüberangebot oder Konjunkturkrisen bröckelt dein Realgehalt mal ohne weiteres, weil Cheffchen keine Erhöhung mehr die nächsten 5 Jahre zahlt und du nicht weg kannst wegen des Überangebots. Würde mal sagen, 85 von 100 deutschen Arbeitnehmern würden für ERA töten oder zumindest die Oma verkaufen.
Die Eingruppierung ist von Firma zu Firma und vor allem von Region zu Region verschieden. Es gibt kein Abschluss blabla + Erfahrung blabla = EGX. Übrigens: Das die Stelle die Einstufung diktiert ist ein Trugschluss. Wenn man als Absolvent auf eine Stelle genommen wird die für EG11 ausgeschrieben wurde, dann bekommt man nicht automatisch EG11 sondern eben weniger. Das gleiche gilt natürlich wenn man als Experte anheuert. ERA ist für den Arbeitgeber absolut flexibel. Die Eingruppierung bewegt sich nur in einem gewissen Rahmen, das wars schon.
Eher 4278 x 1,14 (Leistungszulage (im Durchschnitt), in meinem alten Betrieb musste man schon sehr schlecht sein um weniger zu haben) x 14 (Urlaubs und Weihnachtsgeld) = 68276 Bisschen mehr Leistung zeigen, dann kommt man auch auf 20%, so kenne ichd as jedenfalls.
Herberger schrieb: > Würde mal sagen, 85 von 100 deutschen Arbeitnehmern würden für ERA töten > oder zumindest die Oma verkaufen. 70% der Arbeitnehmer arbeiten nach Tarif bzw. sind an den Tarif angelehnt. 60% sind dabei direkt im Tarif http://de.statista.com/statistik/daten/studie/153610/umfrage/tarifbindung-der-beschaeftigten/ Die anderen werden an den Tarif angelehnt entlohnt. Also die Mehrheit hat Tarif(bezahlung)!
> Eher 4278 x 1,14 (Leistungszulage (im Durchschnitt), in meinem alten > Betrieb musste man schon sehr schlecht sein um weniger zu haben) x 14 > (Urlaubs und Weihnachtsgeld) = 68276 > Bisschen mehr Leistung zeigen, dann kommt man auch auf 20%, so kenne > ichd as jedenfalls. Als Einsteiger eher niedrigere Leistungszulage, und mit Urlaubs- und Weihnachtgeld kommt man typischerweise auf 13.25 Monatsgehälter, nicht 14.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/studie-nur-noch-jeder-zweite-beschaeftigte-arbeitet-mit-tarifvertrag-a-687422.html sagt was ähnliches
wlad schrieb: > mit Urlaubs- und > Weihnachtgeld kommt man typischerweise auf 13.25 Monatsgehälter, nicht > 14. Nicht nur typischerweise! Man fängt mit 12,95 (0,7 UG, 0,25 WG) an! In der Probezeit gibt es sogar gar kein Weihnachstgeld. Man steigert sich dann auf max. 13,25 Gehälter. [Sonderzahlungen ausgenommen]
Der TE ist ja kein Frischling von der FH, da wird er ja die Probezeit überbrücken können. Und wenn es ein paar Euro weniger sind, EG10 ist fürn FH Diplomer immer noch recht gut. Und mit Glück gibt es ja sogar die 11.
Angiemerkel schrieb: > Der TE ist ja kein Frischling von der FH, da wird er ja die Probezeit > überbrücken können. > Und wenn es ein paar Euro weniger sind, EG10 ist fürn FH Diplomer immer > noch recht gut. Und mit Glück gibt es ja sogar die 11. Also ich habe als FH-Ingenieur aktuell die ERA EG11b in Bayern mit ca. 75k für eine 35h-Woche und 30 Tage Urlaub. Angefangen habe ich dort vor wenigen Jahren mit der EG10a. Gut oder schlecht?
Hallo, Ich komme frisch von der FH und werde mit EG8a eingestuft (0 Jahre Berufserfahrung). Mit der übertariflichen, freiwilligenzulage werde ich sozusagen auf EG9 aufgestuft. @Möbius EG11 ist ja schon recht nett :) und mit EG10 anzufangen ist super... @Martin: Ich tippe auf EG11 :) MfG
> x 1,14 (Leistungszulage (im Durchschnitt), in meinem alten >Betrieb musste man schon sehr schlecht sein um weniger zu haben) In meinem Betrieb muss man schon ewig dabei sein und überdurchschnittlich gut sein um 14% zu bekommen. Und man bekommt regelmäßig zu hören, dass man zu teuer ist. Zum kotzen.
Sepp schrieb: > Also die Mehrheit hat Tarif(bezahlung)! Bei Festangestellten, die nach Metall tarifiert werden, sieht die Luft aber schon arg dünn aus.
IGM Olé schrieb: > Sepp schrieb: > Also die Mehrheit hat Tarif(bezahlung)! > > Bei Festangestellten, die nach Metall tarifiert werden, sieht die Luft > aber schon arg dünn aus. Was meinst du damit? Dass es von dieser Sorte Menschen nur sehr wenige gibt? Oder das sie soweit oben stehen, dass man die dünne Luft dort kaum mehr atmen kann? Jedenfalls heißt Tarif noch nicht zwingend eine gute Bezahlung. Erstens kann man (zu) niedrig eingestuft sein und zweitens gibt es auch Schrott-Tarife, z.B. die von der Zeitarbeit oder den "Christlichen Gewerkschaften".
Möbius schrieb: > Was meinst du damit? > Dass es von dieser Sorte Menschen nur sehr wenige gibt? Oder das sie > soweit oben stehen, dass man die dünne Luft dort kaum mehr atmen kann? Gibt relativ wenig wahre ausgeschriebene Stellen für Externe, um in den Genuss von ERA kommen zu dürfen. Möbius schrieb: > Jedenfalls heißt Tarif noch nicht zwingend eine gute Bezahlung. Erstens > kann man (zu) niedrig eingestuft sein und zweitens gibt es auch > Schrott-Tarife, z.B. die von der Zeitarbeit oder den "Christlichen > Gewerkschaften". Deshalb sagte ich auch nach Metall tarifiert und festangestellt. Dass die meisten anderen Tarife, speziell für Zeitarbeit nix taugen bzw. aus Arbeitgebergeklüngel entstanden, war mir schon klar. Heute sind starke, entschlossene Gewerkschaften sehr wichtig, das sieht man bei der VC und jetzt bei GDL, auch wenn DB-Lokführer bis jetzt sogar unter dem Bundesverdienstschnitt liegen. Die Arbeitgeber sind organisiert und übermächtig, wenn da die Arbeitnehmer nicht bald dagegen halten, sind wir verloren.
Möbius schrieb: > Also ich habe als FH-Ingenieur aktuell die ERA EG11b in Bayern mit ca. > 75k für eine 35h-Woche und 30 Tage Urlaub. Angefangen habe ich dort vor > wenigen Jahren mit der EG10a. Gut oder schlecht? Als Dipl. (FH) Absolvent ist EG 10 schon gut und entspricht Master. Hab gelesen, daß in Teilen von Siemens Bachelors (FH) wie Masters (FH oder Uni) gleichermaßen mit EG 10 anfangen.
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