Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einstieg als SAP Berater?


von Erich S. (mathe_absolvent)


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Hallo,

da ich aktuell mit dem Thema Berufseinstieg nach Beendigung meines 
Studiums konfrontiert bin, wende ich mich an euch, um eine Einschätzung 
zu bekommen.

Ich habe das Studienfach Mathematik mit dem Abschluss Master of Science 
an der Universität Frankfurt am Main erfolgreich in der Regelstudienzeit 
abgeschlossen. Außerdem kann ich ein Auslandssemester in England und ein 
sechs Monate dauerndes Praktikum in der Web-Entwicklung mit Java bei 
einem IT-Dienstleister vorweisen.

Wenn ich mir die Stellenanzeigen auf den einschlägigen Online-Jobbörsen 
so ansehe, fallen mir insbesondere viele Stellen als SAP-Berater auf.

Ich kann mir unter SAP / ABAP eigentlich nichts vorstellen. Was genau 
macht man denn als SAP-Entwickler bzw. SAP-Berater? Lediglich zur 
Kenntnis genommen habe ich, dass die gesamte SAP-Welt sehr kompliziert 
sein soll.

Das Praktikum in dem Softwarehaus, wo ich erste Erfahrungen mit den Java 
Enterprise-Technologien für die professionelle Web-Entwicklung gesammelt 
habe, hat mir ehrlicherweise wenig Spaß gemacht, da man mir nur zwei 500 
Seite dicke Bücher gab und mir sagte, ich solle die Bücher eigenständig 
durcharbeiten. Zum Schluss gab es auch kleine Projektaufgaben für mich, 
aber die waren ebenfalls sehr langweilig.

Als Mathematiker (M.Sc.) möchte ich nicht mein gesamtes Berufsleben mit 
Programmierung verbringen.

In einer Stellenanzeige habe ich gelesen, dass SAP-Berater als 
Schnittstelle zwischen SAP-Programmierer und Kunden fungieren und zum 
Beispiel Anforderungsanalysen machen oder Tests abstimmen etc.
Das wäre, denke ich, eher geeignet für mich.

Was meint ihr dazu?
Ist SAP für Mathematiker der Bringer? :-)

Mit den besten Grüßen
mathe_absolvent

von MS Word-Berater (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> erfolgreich in der Regelstudienzeit
> abgeschlossen.

Du meinst IN der Regelstudienzeit oder UNTERHALB der Regelstudienzeit?

Wenn du nicht wenigstens 2 Semester zügiger als die Regeldauer gefaul^W 
studiert hast, vergiss es mit seriösen Bewerbungen.

Bewirb dich bei Zeitarbeitsfirmen, als Kassierer oder so (da werden 
Mathematiker gerne genommen). Wenn du dann 3-4 Jahre Berufserfahrung 
hast, kannst du sehen, ob es mit der Karriere noch aufwärts geht.

von rawwewrwer (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> und Kunden fungieren

Naja die Kunden sind eher die Opfer von diesem Mistzeug

von Cyblord -. (cyblord)


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Warum studiert man denn Mathe wenn man nicht weiß was man damit anfangen 
will? Web-Entwicklung, SAP. Keine typischen Bereiche für Mathematiker. 
Auch in anderen IT-Bereichen findet man eigentlich fast keine 
Mathematiker. Das war vielleicht vor 40 Jahren mal anders.

von Angiemerkel (Gast)


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SAP = Sammelstelle arbeitsloser Physiker

Für Mathematiker gibt es da also nix.

Aldi zahlt hier 15 Euro, bewerib dich gleich.

Nutzlosen Mathekram braucht keiner, selbst von der alschen FH Mathe beim 
popel Ing. oder Inf. kann man 90% für 90% der Jobs wegwerfen.
Da braucht es keinen Mathematiker, der zwar zig theoretische Probleme 
lösen kann, aber zu blöd ist sich den Arsch abzuwischen.

von Kopfschüttel (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> Ich kann mir unter SAP / ABAP eigentlich nichts vorstellen. Was genau
> macht man denn als SAP-Entwickler bzw. SAP-Berater? Lediglich zur
> Kenntnis genommen habe ich, dass die gesamte SAP-Welt sehr kompliziert
> sein soll.

Warum wundert mich das nicht? Weil ich vermutet habe, dass viele SAP 
Berater so zu ihrem Job gekommen sind!
Ich meine, warum möchte jemand, der von einem Aufgabengebiet KEINE 
AHNUNG hat, dort als BERATER Tätig werden? Kein Wunder, dass SAP so 
einen schlechten Ruf hat. Als Berater erwartet man einen Experten mit 
mehrjähriger Erfahrung auf dem Gebiet. Wen bekommt man? Einen Niemand, 
der mit ein paar Kurse gerade mal die Basics im Geschäft vermittelt 
bekommen hat und nun wichtige Entscheidungen treffen soll?

von (prx) A. K. (prx)


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Erich Stroh schrieb:
> Ist SAP für Mathematiker der Bringer? :-)

Hier im Forum nach Software zu fragen, die vom Umfeld her mehr nach BWL 
als nach Elektronen riecht, ist eine Aufforderung zum trollen. ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Irgendwer hatte hier im Forum doch so schön geschrieben:

SAP ist ein Stresstest für Unternehmen. Übersteht das Unternehmen die 
Einführung, war das Unternehmen gesund.

zum OP:
SAP halte ich für die falsche Sparte. Als Mathematiker würde ich eher 
bei Versicherungen anklopfen - die benötigen ständig neue mathematische 
Modelle für Ihre Prognosen und Statistiken.

Oder man schaut bei den Banken. Im Computerhandel werden ebenfalls gute 
Modelle gesucht.

von Erich S. (mathe_absolvent)


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Ok, ja, ich denke auch, dass Softwareentwicklung nicht das geeignete 
Gebiet für mich ist. Den (Fach-)Informatikern scheint das Spaß zu 
machen, für mich war Programmieren immer etwas Lästiges... das hat sich 
ja auch in dem Praktikum herauskristallisiert.

Aber zu dem Kommentar von "Kopfschüttel" möchte ich anmerken, dass ich 
durchaus einige Stellenangebote als SAP-Berater gefunden habe, die sich 
an Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung richteten. Die 
Berufsbezeichnung war in diesem Fall "Junior SAP-Consultant" 
beziehungsweise "Junior SAP-Berater".

von Fragend (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> an Hochschulabsolventen ohne Berufserfahrung richteten. Die
> Berufsbezeichnung war in diesem Fall "Junior SAP-Consultant"
> beziehungsweise "Junior SAP-Berater".

Wie kann jemand frisch von der Hochschule ohne SAP Kenntnisse eine Firma 
beraten?????

von (prx) A. K. (prx)


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Fragend schrieb:
> Wie kann jemand frisch von der Hochschule ohne SAP Kenntnisse eine Firma
> beraten?????

Überhaupt nicht. Aber das gilt für ziemlich viele Berufe. Da ist dann 
erst einmal lernen angesagt. Zu SAP kann man beliebig viele Kurse 
besuchen. Heisst ja auch "Junior ..." und nicht "Senior ...".

von .... (Gast)


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und die Leute tanzen hier an und bekommen einen Tagesatz der sich 
gewaschen hat!
Beim Meeting keine Ahnung (woher auch) aber schwätzen schlau daher.

Genau diese Sorte "Berater" sind bei mir willkommen.

von Erich S. (mathe_absolvent)


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Sind hier im Forum Leute, die bei einer Versicherung oder bei einer Bank 
als Mathematiker angestellt sind? Würde gerne Erfahrungsberichte dazu 
lesen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, z. B. im Aktuariat oder in der 
Produktentwicklung bei einer Versicherung tätig zu sein. Möglicherweise 
ist das für mich als Mathematiker sogar geeigneter als die 
Informationstechnologie-Branche.

von jdhasasd (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> Als Mathematiker (M.Sc.) möchte ich nicht mein gesamtes Berufsleben mit
> Programmierung verbringen.

Für einen SAP-Beraterjob bist du hochgradig überqualifiziert. Aber wo 
soll man als Mathematiker schon hin? Machen deshalb trotzdem viele weils 
Geld bringt und nix besseres zu finden war.

Probiere es aus, wenn es nix ist wirst du es schon merken.

von jdhasasd (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> Ich könnte mir durchaus vorstellen, z. B. im Aktuariat oder in der
> Produktentwicklung bei einer Versicherung tätig zu sein. Möglicherweise
> ist das für mich als Mathematiker sogar geeigneter als die
> Informationstechnologie-Branche.
Dann mach das, SAP Zeug ist stinklangweilig. Du hockst beim Kunden und 
implementiert mit dem braindeaden SAP-Schrott Geschäftsprozesse. Klingt 
wichtig und komplziert ist aber Arbeit die dressierte Affen nach 
Anleitung machen können. Sieh dich doch mal um: Im SAP Bereich nehmen 
sie jeden Hans Schwans. Mathematiker,... arbeiten dort nur wegen des 
Geldes, ist halt eine Entschädigung dafür, dass man sich dafür umsonst 
den Arsch mit Galoistheorie und anderem in der Praxis nutzenlose 
Mathekram aufgerissen hat.
Musst du selber wissen was du willst. So wie du dich beschreibst wirst 
du im SAP-Umfeld nicht glücklich werden, ausser dir gehts vorrangig ums 
Geld.

von Angiemerkel (Gast)


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Bist du denn Aktuar?
Wenn nicht, tja sieht es derzeit wohl eher schlecht aus.

von Meister of Deseister (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> Ich habe das Studienfach Mathematik mit dem Abschluss Master of Science
> an der Universität Frankfurt am Main erfolgreich in der Regelstudienzeit
> abgeschlossen.

Gratulation zum Abschluss! Welchen Schwerpunkt bzw. welches Nebenfach 
hattest du denn?

Eine Promotion (evtl. sogar in einer Ing-Wissenschaft) ziehst du nicht 
in Betracht?

Zu SAP-Consulting wurde ja schon alles gesagt...

von positive_thinkIng (Gast)


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frag lieber bei wiwi-treff.de nach. Hier im Forum kannst es vergessen, 
hier sind viele Arbeitslose, Dauer Hartzer die nix drauf haben und 
meinen mit 20 Semestern und 3,x Abschluß noch eine dringend gefragte 
Fachkraft zu sein. Solche Leute tun dir nicht gut, die jammern nur und 
machen alles nieder. Solche Leute sind in der SAP Beratung falsch. Da 
braucht man keine Nerd Ingenieure die den Mund nicht aufkriegen, sondern 
selbstbewusste Persönlichkeiten.

von positive_thinkIng (Gast)


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A. K. schrieb:
> Überhaupt nicht. Aber das gilt für ziemlich viele Berufe. Da ist dann
> erst einmal lernen angesagt. Zu SAP kann man beliebig viele Kurse
> besuchen. Heisst ja auch "Junior ..." und nicht "Senior ...".
>


right. Anfangs bekommt man Schulungen und macht Zuarbeiten für die 
Seniors, heißt wenn man als technischer Berater anfängt, man 
dokumentiert erstmal alten Code um sich einzuarbeiten, dann fängt man 
z.B. kleinere Subroutinen zu coden usw. und arbeitet bei Architekturen 
etc. mal den Seniors zu. Mit entsprechend Erfahrung übernimmt man eigene 
Themen. So wie auch als Junior Entwickler oder Junior Ingenieur, da 
entwickelt man auch nicht gleich frisch aus der Hochschule einen neuen 
Motor.

Wobei bedenkt, SAP Berater heißt nicht Management Berater. Von SAP 
Beratern erwartet man, dass danach ein lauffähiges System dabei raus 
kommt und nicht nur "Konzepte" und voll geschmierte Flip Charts von 
wegen "die wissen wie man es macht".

Manche hier lästern ja gern über SAP Berater. Aber die 
Arbeitsbedingungen und Tagessätze, Gehälter, Reisebedingungen 
(Firmenwagen, 1. Klasse Bahn, 4. Sterne Hotel usw.) sind erheblich 
besser als bei den Ingenieuren abseits der OEM!

so wie ich gehört habe, bekommen Ingenieure bei Dienstleistern noch 
nicht mal ein Hotel bezahlt, teilweise sogar nur ein paar hundert Euro 
im Monat zuschuss für eine kleine Absteige und nicht mal wöchentlich 
eine Heimfahrt. Das ist schon eine Sauerrei! entweder es gibt in der Tat 
eine Ing. Schwemme oder Ingenieure lassen halt den Kasper mit sich 
machen! so gesehen kann ich das Jammern von einigen hier schon 
verstehen!

von Ibram G. (ibram)


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Hallo,

SAP ist eine Standard-Software mit viele Möglichkeiten, diese dem Kunden 
anzupassen.
Hauptaufgabe des Beraters ist, die Möglichkeiten der SW zu kennen und 
den Kunden zu beraten, wie man dessen Geschäftsprozesse am besten in SAP 
modelliert und diese nach Abstimmung des Vorgehens und Design auch zu 
tun.
Programmierung bleibt nicht aus, ist aber kein muss.
Hilfreich ist es, wenn man in dem Modul, den man berät, Vorkenntnisse 
hat.
Kern der Sache ist aber weniger, was man mal gelernt hat, sondern 
vielmehr, was man in der Lage ist zu lernen.
Es gibt Chemiker und Biologen, die leisten eine vorzügliche SAP Beratung 
in FI, CO oder MM.
Einstieg: Z.B. als Mitläufer in einer Unternehmensberatung. Wenn man 
dann etwas kann, honoriert es hoffentlich der Arbeitgeber - oder man 
wechselt entsprechen seinem (nun gestiegenem) Marktwert.
Wer mag kann sich dabei auch z.B in Richtung Projektleiter, Training 
oder RollOut&Implementation weiterentwickeln.

Ibram

von Erich S. (mathe_absolvent)


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@Angiemerkel
Nein, ich bin kein Aktuar, sondern frischgebackener Hochschulabsolvent. 
Aber ich hätte durchaus Interesse an einer Ausbildung zum Aktuar.

@Meister of Deseister
Schwerpunkte meines Studiums waren Algebraische Geometrie und 
Zahlentheorie. Ich habe allerdings auch Kenntnisse in Finanz- und 
Versicherungsmathematik.
Eine Promotion in Mathematik strebe ich nicht an, da es fraglich ist, ob 
mich dieses Vorhaben in beruflicher Hinsicht weiterbringen würde.

Nun die Quintessenz aus diesem Thread:
- SAP ist sehr kompliziert
- SAP ist „stinklangweilig“ und was für „dressierte Affen“ (Zitat von 
„jdhasasd“)
- SAP ist ein „Mistzeug“ (Zitat von „rawwewrwer“)
- SAP ist ein Stresstest für Unternehmen
- SAP-Berater haben hervorragende Arbeitsbedingungen und verdienen sehr 
gut
- Nutzlose Mathematiker braucht keiner (Angiemerkel)
- Als Mathematiker bin ich für SAP-Beratung überqualifiziert (jdhasasd)

Die Wahrheit wird - wie so oft - irgendwo dazwischen liegen :-)

von nocheinbier (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> - SAP ist sehr kompliziert
> - SAP ist „stinklangweilig“ und was für „dressierte Affen“ (Zitat von
> „jdhasasd“)
> - SAP ist ein „Mistzeug“ (Zitat von „rawwewrwer“)
> - SAP ist ein Stresstest für Unternehmen
> - SAP-Berater haben hervorragende Arbeitsbedingungen und verdienen sehr
> gut

Man sieht: SAP ist die typische deutsche Traditionsfirma.

von Wahrheit (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> Eine Promotion in Mathematik strebe ich nicht an, da es fraglich ist, ob
> mich dieses Vorhaben in beruflicher Hinsicht weiterbringen würde.

Im Hinblick auf berufliche Aussichten studiert man erst gar kein 
Mathematik sondern was anständiges im Ing. Bereich. Mathematik ist was 
für Leute die Interesse daran haben und gleichzeitig reiche Eltern.

SAP Berater ist doch ein Witz, dafür braucht man kein Studium. Die 
nehmen natürlich gern Absolventen die in der richtigen Arbeitswelt es 
nicht schaffen.

von M.Eng. (FH) Gott (Gast)


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Angiemerkel schrieb:
> Nutzlosen Mathekram braucht keiner, selbst von der alschen FH Mathe beim
> popel Ing. oder Inf. kann man 90% für 90% der Jobs wegwerfen.

Das heißt, dass man die "schwere" Uni-Mahte erst recht nicht braucht. 
Warum ist man dann so blöd und tut sich das an?

von Meister of Deseister (Gast)


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Erich Stroh schrieb:
> @Meister of Deseister
> Schwerpunkte meines Studiums waren Algebraische Geometrie und
> Zahlentheorie. Ich habe allerdings auch Kenntnisse in Finanz- und
> Versicherungsmathematik.
> Eine Promotion in Mathematik strebe ich nicht an, da es fraglich ist, ob
> mich dieses Vorhaben in beruflicher Hinsicht weiterbringen würde.

Ein schönes Themengebiet :) aber IMHO ohne Weiteres in der Wirtschaft 
nicht einfach zu vermitteln. Z.B. ein Bekannter von mir mit ähnlichem 
Hintergrund kümmert sich bei einem Mittelständler um kryptographische 
Verfahren für eingebettete Systeme, also deren effiziente und saubere 
Implementierung. Der hatte allerdings Info als Nebenfach und beherrschte 
das Handwerk "Programmieren" schon lange vor dem Studium.

Eine Promotion würde ich nicht wegen den beruflichen Aussichten 
ausschließen, die bietet sich doch gerade als 
Mathematiker/Naturwissenschaftler an, eine geeignete Stelle 
vorausgesetzt. Eine Alternative wäre ja noch an einen Informatik- oder 
Ing-Lehrstuhl zu gehen (für mehr "praxisrelevante" Sachen ;)).

Danach kann man ja immer noch z.B. SAP-Berater werden :)

von SAPler_ing (Gast)


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viele meinen SAP sei einfach, weil sie lediglich "ihr" SAP System 
kennen, bzw. den mini Systemausschnitt, mit dem sie es zu tun haben. 
Z.B. das Tool mit dem sie ihre Stunden erfassen oder mal eine 
Lagerabfrage starten. SAP kennt ein sehr komplexes Rollenmodell, wo 
ganze Baumstrukturen da hinter hängen und Schnittmengen von Bäumen 
gebildet werden um die richtige Berechtigung zu finden. Das ist gar 
nicht so trivial. Wer sowas wirklich beherrscht, ist sehr gefragt am 
Markt.

Man kann im SAP diverse Rollen aufbauen, z.B. "Lagermitarbeiter" dieser 
sieht dann halt nur einen kleinen Ausschnitt.

Man könnte daher genauso sagen, LKWs bauen ist doch super einfach, weil 
die Dinger fahren kann ja selbst jemand ohne Schulabschluss. Ebenso kann 
man sagen, dass doch auch Schach spielen einfach ist, weil man dafür 
auch kein Studium braucht. Wie man es nimmt.

Nun wenn ich mir ansehe wie schlecht die Bedingungen bei Ing. 
Dienstleistern sind, geht es SAP Entwicklern oder Beratern selbst in 
mittelständischen Beratungen richtig glänzend. In einem Thread wird z.B. 
nicht geglaubt, dass man nach ein paar Jahren in so einer 
mittelständischen SAP Beratung einen teuren Firmenwagen bekommt. Sowas 
ist in der Branche fast schon der Normalfall als die Ausnahme!

Projekte sehen so aus: An und Abreise zahlt der Arbeitgeber bzw. der 
Kunde wöchentlich. Übernachtet wird mindestens in Mittelklassehotels, 
nicht selten auch mal 4 Sterne inkl. Fitness und Schwimmbad, Frühstück 
inklusive.
Pro Tag 24 Euro steuerfreie Spesen und wie gesagt, häufig nach wenigen 
Jahren zugehörigkeit oder beim Wechsel als Erfahrener einen schicken 
Firmenwagen inkl. Benzin für Privatnutzung.

Das liegt wohl daran, dass die Tagessätze für SAP Entwickler sowie 
Berater erheblich höher sind als z.B. von VHDL Entwicklern. Letzere 
bekommt man ja teilweise für lumpige 50-60 Euro die Stunde. Es gibt 
Junior Entwickler die gerade mal die Probezeit bestanden haben, die kann 
man schon mit 60-70 Euro die Stunde beim Kunden abrrechnen! mit ein paar 
Jahren BE kann man gut und gerne mal 800-1200 Euro am Tag fakturieren. 
Daher die viel besseren Bedingungen.

von SAP ist schwul (Gast)


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SAPler_ing schrieb:
> Projekte sehen so aus: An und Abreise zahlt der Arbeitgeber bzw. der
> Kunde wöchentlich. Übernachtet wird mindestens in Mittelklassehotels,
> nicht selten auch mal 4 Sterne inkl. Fitness und Schwimmbad, Frühstück
> inklusive.
Sach blos Frühstück ist auch dabei? Das gibts nat. nur im 4 Sterne 
Hotel!

Der Trend geht dort auch seit Jahren abwärts, weil es mehr als genug 
Menschenmaterial dafür gibt. Das ist die letzte Bastion aber auch die 
bröckelt. Mittlerweile treten sich auch SAP-Berater gegenseitig auf die 
Füsse. Folge: sinkende Tarife, es sollen auch schon SAP-Berater beim 
Arbeitsamt gesehen worden sein.

von Franz (Gast)


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Hey,

bin da ganz jdhasasd's Meinung - probier es einfach aus! Heutzutage ist 
es doch ganz normal dass man mehrere Sachen erstmal ausprobiert um das 
richtige für einen zu finden. SAP ist bestimmt nicht für jeden geeignet 
und du wirst wohl auch viele Schulungen machen müssen, aber dann wird 
wohl auch finanziell einiges bei rauskommen!
Problem ist glaub ich dass viele Unternehmen wie beispielsweise hier zu 
sehen http://duerenhoff.de/sap-jobs schon eher bereits ausgebildete und 
SAP-erfahrene Berater suchen.

Trotzdem viel Erfolg bei der Suche und Entscheidung!

von Marx W. (Gast)


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Wahrheit schrieb:
> Erich Stroh schrieb:
>> Eine Promotion in Mathematik strebe ich nicht an, da es fraglich ist, ob
>> mich dieses Vorhaben in beruflicher Hinsicht weiterbringen würde.
>
> Im Hinblick auf berufliche Aussichten studiert man erst gar kein
> Mathematik sondern was anständiges im Ing. Bereich. Mathematik ist was
> für Leute die Interesse daran haben und gleichzeitig reiche Eltern.
>
> SAP Berater ist doch ein Witz, dafür braucht man kein Studium. Die
> nehmen natürlich gern Absolventen die in der richtigen Arbeitswelt es
> nicht schaffen.

Ja, aber die SAP-Berater mit Zertifikat sind gesucht.
Da aber so ein zertifizierter Berater ned so billig an sein Zertifikat 
kommt. Gibt`s davon auch ned soviele!

von QuatschComedyClub (Gast)


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Ihr seid doch hier richtige dummschwätzer nur am rumnörgeln und 
rummeckern, aber was will man schon von Arbeitslosen Primaten erwarten 
:)

von Al-Koholoida (Gast)


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erstes problem an SAP ist, dass man, je länger man dabei ist, nichts 
anderes machen kann. in der regel kennt man 1 der 2 module. eine 
sackgasse. wie in der natur: eine extreme spezialisierung ist sehr 
unvorteilhaft. ja es gibt weiterbildungen, aber man kommt mit anderen 
themen als SAP nicht in berührung.

zweites problem ist, dass SAP sich regelmässig sich von ü50 trennt. es 
wird auch sehr gerne nach indien outgesourct (das ist meiner ex firma 
passiert, über nacht
150 leute arbeitslos geworden.)

drittes problem: einführung von SAP ist fast immer eine politische 
entscheidung

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Einstieg als SAP Berater? KEINE CHANCE!!!! Beantrage schonmal Harzt4!!!

von Purzel H. (hacky)


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SAP ist leider fuer groessere boersenkotierte Unternehmen sowas wie ein 
Muss. Allerdings auch der Anfang vom Ende. Aus zwei Gruenden.
Die SAP Berater schroepfen das Unternehmen, und der Arbeitsablauf wird 
SAP angepasst und nicht umgekehrt. Und Vieles versinkt dann im 
administrativen Aufwand, Vieles ist nicht mehr moeglich. Und alles nur 
wegen eines Management Furzes.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Erich,

Erich S. schrieb:
> Sind hier im Forum Leute, die bei einer Versicherung oder bei einer Bank
> als Mathematiker angestellt sind? Würde gerne Erfahrungsberichte dazu
> lesen.

Wie fit bist Du denn bei stochastischen Prozessen?
Was hast Du da so gehört?

Ein Studienkollege, der bei einer Versicherung im Bermudadreieck 
arbeitet (Aachen, Köln, Düsseldorf), bearbeitet alles modellhafte noch 
in Excel, das war da zumindest Standard vor ein paar Jahren.

Wenn Du bei einer Bank als Quant arbeitest, hängt Dein Themenumfang von 
der Bankgröße ab.

Bei einer mir bekannten englischen Bank leisteten man sich den Luxus 
einen Quant zu haben, der sich nur mit Modellen für CMS-Floater 
beschäftigte und ich glaube, der musste die gar nicht programmieren, das 
machten andere Kollegen.

CMS-Floater sind Strukturen, die Dir z.B. jährlich

Coupon = Partizipationsrate * Kapitalmarktzinssatz

Die Partizipationsrate ist eine Konstante, der entsprechende 
Kapitalmarktzinssatz (z.B. 10-jähriger Swapsatz) wird jährlich am 
Jahresanfang gefixt und am Jahresende gezahlt.

Vielleicht hat der auch CMS-Spread-Strukturen gemacht, z.B.
Partizipationsrate * (10-jähriger Swapsatz - 2-jähriger Swapsatz), 
eventuell auch noch gecappt und gefloort (mit absoluter Zinsober- und 
untergrenze).

Bei kleineren Instituten wirst Du aber Dein Modell auch persönlich in 
Code umsetzen müssen und bist für alle Modelle z.B. im Zinsbereich 
zuständig.

Dein Modellcode solo ist wertlos. Der möchte auch gerne an die Sachen 
drangehängt werden, mit denen Händler Strukturen preisen. Das können 
z.B. Excel-Dateien sein. Dann darfst Du Dich auch mit der Entwicklung 
von XLL-Addins beschäftigen.
Des Weiteren möchte eventuell Dein Brötchengeber, dass auch das 
IT-System, in dem alle Kapitalmarkt- und Derivategeschäfte eingegeben 
werden um die Fähigkeiten Deines Codes erweitert wird. Das könnte ein 
C++-Programmierer sein, das könnte im Zweifelsfall aber auch eine 
Aufgabe für Dich sein.
Das in Java programmierte System des externen Anbieters hatte zwar eine 
API, aber die war aber leider so nicht vollständig, dass sie brauchbar 
gewesen wäre. Die Jungs mussten die API ändern.

Ich glaube, nur in wenigen Glücksfällen kannst Du Dich in einer Bank nur 
mit der Mathematik austoben. Es kommen halt eventuell zahlreiche 
Aufgaben dazu, die auch Leute mit weniger Qualifikation erledigen 
könnten.

von F. B. (finanzberater)


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Erich S. schrieb:
> In einer Stellenanzeige habe ich gelesen, dass SAP-Berater als
> Schnittstelle zwischen SAP-Programmierer und Kunden fungieren und zum
> Beispiel Anforderungsanalysen machen oder Tests abstimmen etc.
> Das wäre, denke ich, eher geeignet für mich.
>
> Was meint ihr dazu?
> Ist SAP für Mathematiker der Bringer? :-)

Viele ehemalige Studienkollegen, die Mathe und Softwareentwicklung nicht 
geblickt haben, sind später SAP-Berater geworden und verdienen heute 
dicke Kohle.

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Viele ehemalige Studienkollegen, die Mathe und Softwareentwicklung nicht
> geblickt haben, sind später SAP-Berater geworden und verdienen heute
> dicke Kohle.

Und bevor jetzt wieder dumme Bemerkungen kommen: Ich hatte ebenfalls 
zwei Semester SAP-Vorlesung, davon ein Semester ABAP-Programmierung. 
Note 1, wie in fast allen Fächern. Aber habe mich trotz des besseren 
Gehalts bewusst gegen SAP und ABAP entschieden. Damals war ich noch 
nicht so geldgeil wie heute und dachte, Leistung würde sich im 
Berufsleben auszahlen. Aber auf meinen Vorschlag auf die Frage, wie hoch 
mein Gehaltswunsch wäre, dass ich am liebsten nach Leistung bezahlt 
werden würde, ist keine Firma eingegangen. Warum wohl? Weil 
High-Performer wie ich dann nicht mehr bezahlbar wären und sich für die 
Firmen nicht mehr rentieren würden. Aber die Zeiten sind vorbei, als ich 
mich habe ausbeuten lassen. Heute bin ich der Ausbeuter. Was macht ihr 
eigentlich un diese Zeit mi Forum? Warum seid ihr nicht bei der Arbeit 
und schafft für meine Dividende?

von Burgerbrater (Gast)


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Woher kommt es eigentlich, dass manche Bullshit Jobs (SAP Berater) gut 
bezahlt sind, aber andere Bullshit Jobs (Müllwerker) schlecht. Ist das 
nur eine systemische Anomalie?

von F. B. (finanzberater)


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Burgerbrater schrieb:
> Woher kommt es eigentlich, dass manche Bullshit Jobs (SAP Berater) gut
> bezahlt sind, aber andere Bullshit Jobs (Müllwerker) schlecht. Ist das
> nur eine systemische Anomalie?

Angebot und Nachfrage plus Finanzkraft der anstellenden Unternehmen und 
deren Kunden. Bringt ja nichts, jemandem trotz Arbeitskräftemangel ein 
hohes Gehalt zu bezahlen, wenn das Gehalt plus ein satter Gewinn für den 
Inhaber/Aktionär nicht auch verdient werden kann.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Burgerbrater schrieb:
> dass manche Bullshit Jobs (SAP Berater) gut
> bezahlt sind,

> aber andere Bullshit Jobs (Müllwerker) schlecht. Ist das
> nur eine systemische Anomalie?

Müllwerker ist kein Bullshitjob, stelle Dir einfach vor, die SAP-Berater 
und die Müllwerker wuerden 8 Wochen streiken.

Davon ganz abgesehen, war diese Threadleiche auch schon wieder 4 Jahre 
tot.
War wohl kein Müllwerker zum Entsorgen da.

wendelsberg

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Vermutlich bekommt der normale Müllmann mehr Gehalt, als so mancher ing! 
ZURECHT!

von Jo S. (Gast)


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Erich S. schrieb:

> da ich aktuell mit dem Thema Berufseinstieg nach Beendigung meines
> Studiums konfrontiert bin, wende ich mich an euch, um eine Einschätzung
> zu bekommen.
> Ich habe das Studienfach Mathematik mit dem Abschluss Master of Science
> an der Universität Frankfurt am Main erfolgreich in der Regelstudienzeit
> abgeschlossen.
> Wenn ich mir die Stellenanzeigen auf den einschlägigen Online-Jobbörsen
> so ansehe, fallen mir insbesondere viele Stellen als SAP-Berater auf.

> Ist SAP für Mathematiker der Bringer? :-)

Als Mathematiker kann man es bei SAP bis in den Vorstand schaffen.  ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Zencke

von Jo S. (Gast)


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Den Mathematiker und SAP Mitgründer soll man auch nicht vergessen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Werner_Hector

von Zur Info (Gast)


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Heute morgen um 9:26 wurde dieser 4 Jahre alte Thread ausgegraben.
Erich wird das nicht mehr lesen (sieht eh nach Troll Post aus).

von Burgerbrater (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Burgerbrater schrieb:
>> dass manche Bullshit Jobs (SAP Berater) gut
>> bezahlt sind,
>
>> aber andere Bullshit Jobs (Müllwerker) schlecht. Ist das
>> nur eine systemische Anomalie?
>
> Müllwerker ist kein Bullshitjob, stelle Dir einfach vor, die SAP-Berater
> und die Müllwerker wuerden 8 Wochen streiken.
>

War so nicht gemeint. Gemeint war im Sinne "keiner der den öden Job 
gerne macht". Das er unnütz sei sollte nicht gesagt werden.

von Erich S. (Gast)


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Hallo zusammen,

es ist schon etwas länger her, als ich diesen Thread gestartet hatte.

Ich möchte euch erzählen, wie es mit mir weitergegangen ist.

Also ich habe mich letztendlich gegen SAP entschieden, weil es doch 
recht eintönig und wenig herausfordernd schien.
Habe dann eine Stelle bei einer großen Versicherung angenommen und zwar 
im Produktmanagement. Insgesamt war ich 3,5 Jahre dort beschäftigt. 
Eigentlich viel zu lange, denn was ich dort erlebte, kann man sich als 
normaler Mensch nicht vorstellen.

Meine Vorgesetzte war Anfang 30, hatte 0 Führungserfahrung, sehr zickig 
und schnippisch, meckerte an allem rum und suchte ständig "Fehler" und 
Kleinigkeiten, über die sie sich dann stundenlang aufregen konnte. Die 
Zusammenarbeit war extrem anstrengend und einige Kollegen haben schon 
wegen ihr die Flucht ergriffen. Außerdem war sie sehr manipulativ. Eine 
normale Kommunikation war nicht möglich. Meiner Meinung nach wäre sie in 
der Psychiatrie besser aufgehoben gewesen.

Für die Aufgaben hätte ich kein Studium gebraucht, das hätte jeder 
mittelmäßige Abiturient hinbekommen. Von anspruchsvoller Mathematik also 
meilenweit entfernt. Es ging oftmals darum, in Zahlen, die man aus 
Datenbanken mit SAS oder SQL ausgewertet hat, irgendetwas hinein zu 
interpretieren und schöne PowerPoint-Folien zu machen.  Oder 
Marktanalysen erstellen, Controlling, Excel-Listen füllen etc.

Noch dazu war das Unternehmen sehr hierarchisch und altmodisch und 
technisch völlig veraltet.
Ein Beispiel: Für einen Bericht werden bestimmte Zahlen benötigt. Diese 
erhält man aus einem bestimmten Programmlauf (Bestandssysteme/Cobol).
Das Programm läuft aber nur zwei Mal in der Woche und es ist am Vortag 
abgestürtzt bzw. abgebrochen, weil es mal wieder technische Probleme 
gab. Folglich hatte man keine Zahlen im Fachbereich zur Verfügung, was 
natürlich alle verärgert. Das wichtigste in so einem hierarchischen 
Unternehmen ist an dieser Stelle nicht, schnell eine Lösung zu finden, 
sondern zunächst einmal einen Schuldigen ausfindig zu machen.

Die Kommunikation läuft über hundert Ecken. Für jedes kleine Problemchen 
müssen zig Entscheidungen eingeholt werden etc.

Wenn also jemand auf diesen Thread stoßen sollte, z.B. durch Google, und 
sich gerade überlegt, in welche Branche er als Mathematiker einsteigen 
soll, kann ich ganz klar von Versicherungen abraten!
Es sei denn, man möchte gerne in einer spießigen Atomsphäre unter 
penetranten Vorgesetzten an sterbenslangweiligen Aufgaben arbeiten.

Ich werde in Kürze in die Softwareentwicklung wechseln.

Beste Grüße
Erich

von (prx) A. K. (prx)


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Erich S. schrieb:
> Es sei denn, man möchte gerne in einer spießigen Atomsphäre unter
> penetranten Vorgesetzten an sterbenslangweiligen Aufgaben arbeiten.

Wer in einer Versicherung eine spannende und abwechslungsreiche 
Tätigkeit erwartet, der ist selbst das Problem. ;-)

von Berater_weiß_wie_es_geht (Gast)


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Hallo Erich,

Mathematik zu studieren ist ein nobles Vorhaben, um das Wissen der 
Menschheit nicht versauern zu lassen.

ABER: in diesen Zeiten werden Mathematiker nicht mehr geschätzt, weil es 
seit einigen Jahrzehnten die pure Rechenpower von Supercomputern gibt, 
die alles sehr schnell lösen können.

Ein Beispiel: Um den Enigma-Code zu knacken, der auch nach heutigen 
Verhätlsnissen eine gute Codierung ist, die an ein 32-Bit-Encryption 
rankommen könnte, brauchte man damals exterm talentierte Mathematiker, 
die auf einem elektromechanischen System, der die Rechenpower eines 
elektrisch angetrieben Abakus hatte, diesen Code zu knacken.

Mathematiker waren damals, wenn man es mit Fußball vergleicht, die 
Edeltechniker auf kleinstem Raum.


Heute kann ich ohne Mathematiker alles berechnen mit Wolfram, Excel, 
MatLab, Maple usw.
Bei Bedarf programmiere ich mir eine Funktion, die mit großen 
Datenmengen arbeiten kann.


Aber talentierte Mathematiker können überall ihr Glück finden, wenn sie 
was aktuelles können wie KI, Data Science,

von Paule aus der Produktion (Gast)


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Erich S. schrieb:
> ch werde in Kürze in die Softwareentwicklung wechseln

Glückwunsch zu der Entscheidung. Du wirst ab nun an wahnsinnig 
spannenden und atemberaubend tollen Aufgaben arbeiten. Mit flachen 
Hierarchien, in agilen Scrum-Umgebungen mit tollen 
New-Work-Arbeitsweisen!

von Long Dong Silver (Gast)


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Erich S. schrieb:
> Ich werde in Kürze in die Softwareentwicklung wechseln.
Was haste denn verdient bei der Versicherung?

von Erich S. (Gast)


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Das Gehalt war sehr gut, ich habe 54.000 EUR brutto pro Jahr bekommen.
Dazu VL, bAV, Jobticket und vergünstigte Kantine.
Aber das relativiert sich, wenn man jeden Tag mit Bauchschmerzen in 
diesen Konzern geht.

Durch den Wechsel in die IT-Branche werde ich ein bisschen weniger 
Gehalt bekommen, aber das ist in Ordnung für mich.

Beitrag #5944121 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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Erich S. schrieb:
> es ist schon etwas länger her, als ich diesen Thread gestartet hatte.
> Ich möchte euch erzählen, wie es mit mir weitergegangen ist.

Hallo Erich,
danke, daß du Feedback gibst! Zeigt, daß du Anstand hast. Ist leider 
eine seltene Ausnahme hier im Forum. Die meisten Ratsuchenden sind 
Egoisten, erhalten oft nützliche Antworten, fallen dadurch nicht auf die 
Lügen von VDI, VDE, BDI, BDA, etc. herein und erzielen bereits in den 
ersten Berufsjahren finanzielle Vorteile von 20.000 € und mehr. Die 
bedanken sich nicht einmal.

Nochmal, schönen Dank an dich!

Gruss    Jo S.

von Johann J. (johannjohanson)


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Erich S. schrieb:
> In einer Stellenanzeige habe ich gelesen, dass SAP-Berater als
> Schnittstelle zwischen SAP-Programmierer und Kunden fungieren und zum
> Beispiel Anforderungsanalysen machen oder Tests abstimmen etc.
> Das wäre, denke ich, eher geeignet für mich.

Googlen kannst Du? Meinst Du im Ernst, das dies hier das richtige Forum 
für Dich ist? Troll.
Entschuldige bitte - aber wenn Du hier eine adäquate Antwort erwartest 
solltest Du besser eine andere Fachrichtung einschlagen.

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Erich S. schrieb:
> Das Gehalt war sehr gut, ich habe 54.000 EUR brutto pro Jahr
> bekommen.

Im ersten oder im letzten Jahr?  ;)

Im Finanzsektor ist das Einkommensniveau mit am höchsten. 54k€ verdient 
ein gleichaltriger Sachbearbeiter (Versicherungskaufmann mit läppischer 
Fortbildung (nebenberuflich ohne finanz. Einbußen)) auch. Laß dich nicht 
ausnutzen.

Du nutzt deine teure Ausbildung zum Mathematiker nicht - etwa 200.000 € 
durch Verdienstausfall. Warum wirfst du diese Investition einfach weg? 
Denk mal an Versicherungsmathematik.

> Aber das relativiert sich, wenn man jeden Tag mit Bauchschmerzen in
> diesen Konzern geht.

Wenn dir die Aufgaben und das kollegiale Umfeld nicht gefällt, dann 
wechsle die Abteilung oder das Unternehmen, aber bleib in der 
Finanzbranche, sonst wirfst du die 3,5 Jahre "Lehrzeit" auch wieder weg. 
Das sollte eigentlich dein Fundament sein, um darauf aufzubauen. Wenn du 
die Branche wechselst, fängst du wieder als Neuling an mit zu geringem 
Gehalt. Die IT-Branche bezahlt unterdurchschnittlich.

Zieh auch einen Wechsel zu einer Bank in betracht. Banken mutieren 
zunehmend zu IT-Unternehmen. Die derzeit schwierige Lage der Banken 
zwingt sie zu rationalisieren - eine günstige Zeit für dich um 
einzusteigen.

Im Forum treibt sich jemand herum, der seit längerer Zeit im 
Finanzsektor in London tätig ist. Nick weiß ich jetzt nicht, such und 
kontaktier ihn. Der kann dir am besten weiter helfen.
>
> Durch den Wechsel in die IT-Branche werde ich ein bisschen weniger
> Gehalt bekommen, aber das ist in Ordnung für mich.

:)
Ich seh das so:
- erster großer Fehler: Berufsstart in einem völlig unterqualifiz. Job
- zweiter noch größerer Fehler - Wechsel zur IT-Branche

Überlege es dir sehr gut! Du bist dabei dir dein Leben zu vermiesen.

Wünsche alles Gute!
     Jo S.

von Johann J. (johannjohanson)


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Jo S. schrieb:
> Im Finanzsektor ist das Einkommensniveau mit am höchsten. 54k€ verdient
> ein gleichaltriger Sachbearbeiter (Versicherungskaufmann mit läppischer
> Fortbildung (nebenberuflich ohne finanz. Einbußen)) auch. Laß dich nicht
> ausnutzen.

Gast-Schwätzer :-)

von Karl (Gast)


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Erich S. schrieb:
> Das Gehalt war sehr gut, ich habe 54.000 EUR brutto pro Jahr bekommen.
> Dazu VL, bAV, Jobticket und vergünstigte Kantine.
> Aber das relativiert sich, wenn man jeden Tag mit Bauchschmerzen in
> diesen Konzern geht.
>
> Durch den Wechsel in die IT-Branche werde ich ein bisschen weniger
> Gehalt bekommen, aber das ist in Ordnung für mich.

54.000 bezeichnest du als sehr gut? Wohnst du im tiefen Osten? Ansonsten 
solltest du dich nochmal erkundigen, was ein gutes Gehalt ist.

von Johann J. (johannjohanson)


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Karl schrieb:
> 54.000 bezeichnest du als sehr gut?

Das hat der GAST Erich S. geschrieben - NICHT der TO  Erich S. 
(mathe_absolvent) Datum: 17.10.2014 14:36

Kann man die Gäste nicht grundsätzlich in die "Schwall-Bereiche" 
verbannen? (Blöderweise ist das hier solch einer ...)

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Mit Mathestudium (oder auch Informatik) SAP-Berater werden ist wie mit 
Juraexamen als Drogenhändler arbeiten. Hat auch irgendwie mit Gesetzen 
zu tun, aber halt doch ganz anders.

: Bearbeitet durch User
von Einfach unverbesserlich (Gast)


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Lieber eine anspruchsvolle Arbeit suchen. SAP Berater gehört nicht dazu

von Aiaiai (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Warum studiert man denn Mathe wenn man nicht weiß was man damit
> anfangen
> will?

Nun der Markt für Mathe Spezies ist halt nicht sooo riesig.

Nun gut SAP Spezialisten verdienen richtig Knete... Mein Ding war es 
nicht...

von Jo S. (Gast)


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Einfach unverbesserlich schrieb:
> Lieber eine anspruchsvolle Arbeit suchen. SAP Berater gehört nicht
> dazu ...
... aber stupide Programmiertätigkeit gehört sicherlich dazu  ;)  :))

SAP-Beratung ist ein sehr weit gespannter Begriff. Das reicht von 
stupider Dateneingabe bis zur Steuerung gigantischer 
Unternehmenskomplexe mit weltweit verteilt tausenden von 
Einzelunternehmen und Lenkung gewaltiger Geldströme, die über hunderte 
(tausende) verschiedene Finanzfirmen in Steuer- und Finanzoasen geleitet 
werden.

Die Spannbreite der Jahresvergütungen ist ebenso groß:
40.000 € bis 800.000 €, die Gewinnbeteiligung kommt auch noch dazu.

Meine Frau arbeitet bei SAP in der Beratung in der Königsdisziplin 
Finanzen.

Wünsche allen einen schönen, sonnigen Nachmittag.
Jo S.

von Jo S. (Gast)


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Aiaiai schrieb:
> Nun der Markt für Mathe Spezies ist halt nicht sooo riesig.
>
Ich vermute, daß die meisten Mathematiker nicht als Mathematiker 
arbeiten, so wie die meisten Physiker nicht als Physiker arbeiten.  ;)

> Nun gut SAP Spezialisten verdienen richtig Knete... Mein Ding war es
> nicht...

"war" oder "wäre"?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Einstieg als SAP Berater? KEINE CHANCE!!!! Beantrage schonmal Harzt4!!!

> Vermutlich bekommt der normale Müllmann mehr Gehalt, als so mancher ing!
> ZURECHT!

Stammt alles vom FAKE Dipl Ing ( FH ) !!!

von nur so (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Meine Frau arbeitet bei SAP in der Beratung in der Königsdisziplin
> Finanzen.

Was verdient man so bei SAP?
Ich bin SAP Berater, in einem IGM Unternehmen... der Vergleich wäre mal 
interessant...

von Long Dong Silver (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Meine Frau arbeitet bei SAP in der Beratung in der Königsdisziplin
> Finanzen.
Was verdient sie dort? Tätigkeit, wie lange ist sie schon dort?

von nur so (Gast)


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Schade, Jo S., ich dachte wir hören nochmal von Dir.

von Heiko (Gast)


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Würde mich über ein Update freuen :)

von Mathematiker (Gast)


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Karl schrieb:
> 54.000 bezeichnest du als sehr gut? Wohnst du im tiefen Osten? Ansonsten
> solltest du dich nochmal erkundigen, was ein gutes Gehalt ist.

54.000 € ist in meinen Augen ein gutes Gehalt, das für 
Studienabsolventen (insbesondere auch im Westen) nach einigen Jahren 
gezahlt wird, sofern sie sich bewährt haben. Soviel bekommt auch ein 
Assistenzarzt nach dem Studium gezahlt. Ich behaupte nicht, dass dieses 
Gehalt das Ende der Fahnenstange sein muss; aber man darf sicher auch 
keine astronomischen Gehaltssprünge von diesem Niveau aus erwarten, 
sofern man keine Leitungsfunktion übernehmen will. Eine Führungsposition 
ist besonders für Personen attraktiv, die kein technisches Talent haben 
(um es mal höflich zu formulieren), dafür sich aber darzustellen wissen.

Wer 54.000 € als gering bezeichnet, sollte mal seinen Dunstkreis 
verlassen und auf Jobsuche gehen. Das mache ich auch gelegentlich und 
sehe mit Erschrecken, dass man mit solchen Gehältern trotz 
"Fachkräftemangel" gut bedient ist. Im Vergleich zu früher, werde ich 
zwar häufiger eingeladen, aber zahlen will trotzdem keiner was. Und 
nein, ich wohne nicht im Osten; mein Suchradius ist in Bayern (mit 
Ausnahme von München). Der Arbeitsmarkt ist heutzutage derart stark 
fragmentiert, dass man schon etwas weiter suchen muss, um eine 
(vergleichbare) Anstellung mit genau den eigenen Schwerpunkten zu finden 
und ein größeres Lohnplus heraushandeln zu können. Verweisen möchte ich 
auch auf die Debatte zum Thema Bürgergeld, in einem Land mit dem 
europaweit größten Niedriglohnsektor.

Wer 54.000 € als gering bezeichnet, sollte mal seine IG-Metall-Blase 
verlassen und sich mit der Gehaltsverteilung in diesem Land 
beschäftigen. Da kann niemand einfach mal so 8% (leistungslos!) mehr 
Lohn fordern. Viele in den IGM-Konzernen halten sich irrtümlicherweise 
für besonders kompetent und sind in vielen Fällen nur über 
Verwandte/Bekannte an diese Pöstchen gekommen. Jeder mittelmäßige 
Absolvent würde euren Job nach entsprechender Einarbeitung   genauso gut 
machen. Ich habe im Studium trotz bester Noten in einem "händeringend" 
gesuchten Studienfach lange vergeblich versucht, an ein Praktikum in 
einem guten Betrieb zu kommen. Nur über Vitamin B (durch Dozent) habe 
ich ein Praktikum in einem IGM-Dax-Konzern bekommen. Die Konditionen 
dort waren zwar unschlagbar, aber die Leute dort haben trotzdem ihren 
Job gehasst, weswegen ich diesen Pfad nicht weiter verfolgt habe. 
Vermutlich ist die Konzernwelt außerhalb der Zentralen nicht viel 
attraktiver als in den hier so verrufenen KMUs und 
Dienstleisterklitschen. Am Ende kommt gehaltstechnisch wohl nicht viel 
mehr dabei raus, wenn man mal die Lebenshaltungskosten mit einberechnet 
und das macht ihr doch sicher, oder nicht?

Die Entwicklung in diesem Land ist leider seit vielen Jahren schon wenig 
zufriedenstellend. Die guten Jobs werden immer weniger, vieles wird 
outgesourct, entweder zum Dienstleister oder gleich ins Ausland. Ich bin 
mir sicher, dass der wirtschaftliche Abstieg in diesem Land noch nicht 
zu Ende ist. IGM-Gehälter und weitere Annehmlichkeiten werden in naher 
Zukunft nicht mehr durchzusetzen sein. Ich finde das herablassende 
Verhalten vieler IGM-Mitglieder in diesem Forum beschämend und wenig 
zielführend, denn eine Gesellschaft lässt sich um so besser steuern, je 
fragmentierter sie ist (z.B. IGM oder Dienstleister). Nicht umsonst 
sinkt die Anzahl der IGM-Mitglieder seit vielen Jahren und anstatt etwas 
dagegen zu unternehmen, dass alle am gemeinsam geschaffenen Wohlstand 
partizipieren können, wird hier weiter Spaltung betrieben. Am Ende 
verlieren alle, denkt daran!

Gleichzeitig werden die Leute gezwungen, sich immer höher zu 
qualifizieren, um sich dann um die wenigen guten Jobs zu prügeln. Alle, 
die dann kein Spitzengehalt abgreifen können, hätten sich dann einfach 
besser anstrengen sollen, nicht wahr? Die höhere Qualifikation führt 
dann auch dazu, dass man immer später ins Berufsleben eintritt und 
wahrscheinlich erst nach Jahrzehnten (wenn überhaupt), die 
Einkommenslücke durch den späten Berufseintritt schließen kann. Die paar 
Praktika und Studentenjobs usw. sind zwar ganz nett, fallen aber kaum 
ins Gewicht.

Ich habe damals Wirtschaftsmathe studiert, habe also einen ähnlichen 
Background wie der Threadersteller. Mit Mathe (und mit vielen anderen 
Studienfächer übrigens auch) hat man generell das Problem, für keinen 
Beruf direkt ausgebildet zu sein, d.h. in vielen Fällen bleibt nur 
Bodyleasing/Quereinstieg übrig (z.B. IT/Beratung, wie in meinem Fall). 
Gerade bei solchen Jobs muss man sich permanent fortbilden und steht 
immer mit einem Bein auf dem Abstellgleis, d.h. hier wird man gezwungen, 
etwas zu leisten. Ein Konzernangestellter, etwa in der Produktion, macht 
mit 16 seine Lehre und ist dann bis zur Rente mit den gleichen 
überschaubaren Tätigkeiten beschäftigt - bei gutem Gehalt versteht sich. 
Für Mathematiker gibt es nur wenige Berufsmöglichkeiten, etwa 
Versicherung, Banken, Bildungswesen; aber die sind wohl - wenn ich den 
Threadersteller richtig verstanden habe - auch nicht immer sonderlich 
attraktiv. Gerade in Versicherungen wird häufig noch eine 
Aktuarsausbildung gefordert, als ob das Mathestudium nicht schon 
langwierig und teuer genug gewesen wäre.

Mit dem, was ich heute weiß, würde ich nur noch dann studieren, wenn 
mein Berufswunsch zwingend ein Studium erfordern würde, da ansonsten 
Minusgeschäft. Leider wissen viele auch nach dem Abitur nicht wirklich, 
was sie beruflich machen wollen - kein Wunder bei der miserablen und 
weltfremden Schulausbildung, und fangen dann ein Studium an. Beruflich 
würde ich daher  versuchen, einen Job mit Perspektive in einem Konzern 
zu bekommen (also nicht der berühmte Türgummifestklopfer) oder einen 
seriösen, vernünftige bezahlten Handwerksberuf zu erlernen. Insbesondere 
bei Letzterem kann man dann eine Selbstständigkeit ins Auge fassen und 
lacht dann jeden IGM-Angestellten aus. Eine Selbstständigkeit als 
Mathematiker (aber auch Ingenieur) ist da wohl nicht ganz so trivial.

Aber um mal Schluss zu machen: Letztendlich kommt es immer auf das 
Gesamtpaket an. Wenn die Kosten niedrig sind (Job in Wohnortnähe, keine 
überzogenen Ansprüche, usw.), die Tätigkeiten halbwegs erträglich sind, 
kann man von 54.000 € im Jahr wirklich sehr gut leben und sich auch noch 
einiges fürs Alter ansparen. Hinzu kommt, dass man weniger Steuern 
zahlen muss, was viele auch immer vergessen. Jeder der ständig auf hohe 
Gehälter schielt, sollte sich mal ernsthaft fragen, weswegen er denn so 
viel verdienen und anhäufen will; denn das Gehalt bekommt man ja nicht 
umsonst und oft hat man dann auch viel weniger Zeit, dieses auszugeben. 
Ich kann nur hoffen, dass man die Inflation langsam in den Griff 
bekommt, denn dann nützt mir das beste Gehalt auch nichts. Letztendlich 
sollte jeder versuchen, aus einer abhängigen Angestelltentätigkeit 
herauszukommen, denn das ist sicher die unattraktivste Möglichkeit, um 
Geld zu verdienen, wenn man bedenkt, wie viele von der eigenen 
Arbeitskraft massiv profitieren (Kunde, Arbeitgeber, Staat, usw.).

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> 54.000 € ist in meinen Augen ein gutes Gehalt

Das liegt ja noch nicht mal über der Beitragsbemessungsgrenze. Für 40h 
ist das bescheiden.

Aber wenn du das für in gutes Gehalt hältst, kann man sich dein 
Leistungsniveau ja denken.

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Da kann niemand einfach mal so 8% (leistungslos!) mehr
> Lohn fordern.

Achja, die Inflation liegt mittlerweile bei über 10% und zwar 
leistungslos!!!!!111!

Fordern müsste man mittlerweile deutlich über 10%!

von Mathematiker (Gast)


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Shorty schrieb:
> Mathematiker schrieb:
>> 54.000 € ist in meinen Augen ein gutes Gehalt
>
> Das liegt ja noch nicht mal über der Beitragsbemessungsgrenze. Für 40h
> ist das bescheiden.
>
> Aber wenn du das für in gutes Gehalt hältst, kann man sich dein
> Leistungsniveau ja denken.

Was meinst du, aus welchem Grund es eine Beitragsbemessungsgrenze 
überhaupt gibt? Über diese kommt man nur, wenn man ein vergleichsweises 
hohes Gehalt hat, bei dem man den Höchstsatz (!) zur Krankenversicherung 
zahlen muss. Erst ab diesem hat man überhaupt die Möglichkeit, sich 
privat versichern zu lassen, was in diesem Land als Luxus angesehen 
wird, da es sich die meisten nicht leisten können. Die Grenze liegt 
aktuell bei 58000€, also nicht so weit von diesem Gehalt entfernt. Wenn 
es kein Problem wäre, diese Grenze zu knacken, dann müsste man sie auch 
nicht definieren.
Und im Übrigen ist es absolut respektlos, jemanden, der erfolgreich ein 
Mathestudium absolviert hat und seit über einer Dekade im Berufsleben 
steht, als Minderleister zu verhöhnen. Das sieht aber vielen Leuten, die 
hier im Forum anzutreffen sind, ähnlich und zeugt in vielen Fällen 
leider von mangelnder Lebenserfahrung und Reife. Was will man schon von 
Leuten erwarten, die sich nach ein paar Jahren Studium für den 
Mittelpunkt des Universums halten (sofern sie es überhaupt schon 
abgeschlossen haben), und jeden, der nicht ihre Auffassung teilt, 
verhöhnen.

BTW: Die Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung habe ich 
schon seit längerer Zeit überwunden; komme aber trotzdem nicht auf die 
schwachsinnige Idee, ein Gehalt von 54.000€ als niedrig bezeichnen zu 
wollen.

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Erst ab diesem hat man überhaupt die Möglichkeit, sich
> privat versichern zu lassen, was in diesem Land als Luxus angesehen
> wird, da es sich die meisten nicht leisten können.

Offensichtlich hast du keine Ahnung. Das überschreiten der 
Beitragsbemessungsgrenze reicht noch nicht für die PKV.

Mathematiker schrieb:
> Und im Übrigen ist es absolut respektlos, jemanden, der erfolgreich ein
> Mathestudium absolviert hat und seit über einer Dekade im Berufsleben
> steht, als Minderleister zu verhöhnen.

Da hab ich meine Zweifel dass du erfolgreich ein Mathestudium absolviert 
hast, deine Beträge lassen das in keine Weise erahnen.

von Mathematiker (Gast)


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Shorty schrieb:
> Achja, die Inflation liegt mittlerweile bei über 10% und zwar
> leistungslos!!!!!111!
>
> Fordern müsste man mittlerweile deutlich über 10%!

Die Inflation liegt erst seit 2 (ZWEI) Monaten bei ca. 10%, wohl auch 
einigen  schwachsinnigen Wahlgeschenken geschuldet (9-Euro-Ticket), die 
wohl auf die grüne Wählerschicht in den Großstädten abzielen. Davor 
(seit März) lag die Inflation im Korridor von 7-8%, wodurch auch die 
IGM-Forderung begründet ist. Ich kann ihnen versichern, dass die meisten 
Arbeitnehmer nicht mehr als 3% bekommen, insbesondere auch Personen in 
meinem Arbeitsumfeld, die 6-stellige Gehälter kassieren (darauf sind 
doch viele hier so scharf). Die IGM hat schon vor längerer Zeit diese 
Forderung formuliert, noch bevor die Inflation bei 10% lag. Ich bin 
überrascht, dass Personen wie Sie anderen mangelnde Leistungsfähigkeit 
vorwerfen, aber nicht mal diese einfachen Fakten recherchieren können.

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Die Inflation liegt erst seit 2 (ZWEI) Monaten bei ca. 10%, wohl auch
> einigen  schwachsinnigen Wahlgeschenken geschuldet (9-Euro-Ticket), die
> wohl auf die grüne Wählerschicht in den Großstädten abzielen. Davor
> (seit März) lag die Inflation im Korridor von 7-8%, wodurch auch die
> IGM-Forderung begründet ist.

Der letzte Tarifvertrag trat im Januar 2021 in Kraft, jetzt darfst du 
mal die Inflation seit diesem Zeitpunkt nachrechnen, vorausgesetzt dein 
"Mathestudium" befähigt dich dazu. ;)

von Mathematiker (Gast)


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Shorty schrieb:
> Der letzte Tarifvertrag trat im Januar 2021 in Kraft, jetzt darfst du
> mal die Inflation seit diesem Zeitpunkt nachrechnen, vorausgesetzt dein
> "Mathestudium" befähigt dich dazu. ;)

Willst du jetzt eine Runde Mitleid, weil du seit fast zwei Jahren keinen 
neuen Tarifvertrag bekommen hast? Ich dachte, ihr IGM-Mitglieder rennt 
jedes Jahr mit Trillerpfeife herum, damit die Arbeitgeber endlich mal 
eure "Leistung" würdigen. Im Übrigen kenne ich die genaue Ausgestaltung 
des IGM-Vertrags nicht; normale Arbeitgeber müssen nämlich jährlich ihr 
Gehalt selbst verhandeln. Ich kann dir aber verraten, dass fähige Leute 
auch ohne Tarifvertrag gut bezahlt werden. In erster Linie profitieren 
nur die Minderleister und Mitläufer von solchen Tarifverträgen, nicht 
wahr? Im Übrigen rate ich dir, normal meinen ersten Beitrag zu lesen; 
offensichtlich hast du nichts verstanden.

BTW: Die Inflation seit 2021 kannst du selbst berechnen. Prozentrechnung 
kriegt man auch in der Unterstufe hin; das traue ich dir durchaus zu.

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Ich dachte, ihr IGM-Mitglieder rennt
> jedes Jahr mit Trillerpfeife herum, damit die Arbeitgeber endlich mal
> eure "Leistung" würdigen.

Wo siehst du hier IGM-Mitglieder?

Mathematiker schrieb:
> BTW: Die Inflation seit 2021 kannst du selbst berechnen. Prozentrechnung
> kriegt man auch in der Unterstufe hin; das traue ich dir durchaus zu.

Du bist derjenige, der bisher erfolgreich gescheitert ist, sonst hättest 
du nicht ahnungslos gemeckert. ;)

von Mathematiker (Gast)


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> Offensichtlich hast du keine Ahnung. Das überschreiten der
> Beitragsbemessungsgrenze reicht noch nicht für die PKV.

Wollen Sie jetzt wegen ein paar tausend Euro einen Kleinkrieg vom Zaum 
brechen?

"Die Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung 
(GKV) wird bundeseinheitlich festgesetzt. Sie beträgt seit 1. Januar 
2022 unverändert 64.350 Euro im Jahr. Die Beitragsbemessungsgrenze in 
der GKV bleibt ebenfalls unverändert bei 58.050 Euro im Jahr." 
(https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/beitragsbemessungsgrenze-2022-1970116)

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Grenzen können Sie selbst 
suchen.

> Da hab ich meine Zweifel dass du erfolgreich ein Mathestudium absolviert
> hast, deine Beträge lassen das in keine Weise erahnen.

Ich weiß nicht, wo Sie wohnen, aber dann können wir uns gerne mal über 
mein Mathestudium im kleinen Kreis unterhalten, sofern Sie die geistige 
Reife dazu besitzen. Gerne zeige ich Ihnen meine Studienunterlagen (über 
100 Mappen/Ordner), meine gelösten Übungszettel/Klausuren und natürlich 
mein Diplomzeugnis.

von Mathematiker (Gast)


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Shorty schrieb:
> Wo siehst du hier IGM-Mitglieder?

Ach, du bist gar kein IGM-Mitglied? Na dann ...

> Du bist derjenige, der bisher erfolgreich gescheitert ist, sonst hättest
> du nicht ahnungslos gemeckert. ;)

Woran machst du fest, dass ich gescheitert bin? Zahlen/Fakten?

So, jetzt muss ich aber wieder aufhören. War schön, mal mit echten 
High-Performern am Sonntag-Abend diskutieren zu können. Aber jetzt muss 
ich wieder was machen.

von Zeitwächter (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Aber jetzt muss
> ich wieder was machen.

Fang mit der Berechnung von 2022 minus 2014 an.

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Die Unterschiede zwischen diesen beiden Grenzen können Sie selbst
> suchen.

Wenn man ein bisschen Ahnung vom Berufsleben hat, dann weiß man das und 
muss sich nicht von anderen drauf hinweisen lassen. Nächstes mal einfach 
vorsichtiger mit den Behauptungen.

Mathematiker schrieb:
> Ich weiß nicht, wo Sie wohnen, aber dann können wir uns gerne mal über
> mein Mathestudium im kleinen Kreis unterhalten, sofern Sie die geistige
> Reife dazu besitzen. Gerne zeige ich Ihnen meine Studienunterlagen (über
> 100 Mappen/Ordner), meine gelösten Übungszettel/Klausuren und natürlich
> mein Diplomzeugnis.

Danke, ich hab genug gesehen, da war nix dabei, was eines Mathematikers 
würdig ist.

Mathematiker schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Wo siehst du hier IGM-Mitglieder?
>
> Ach, du bist gar kein IGM-Mitglied? Na dann ...

Nö, wie kommst du nur auf so ein Hirngespinst?

Mathematiker schrieb:
> Aber jetzt muss
> ich wieder was machen.

Sehe ich auch so.

von Mathematiker (Gast)


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> Wenn man ein bisschen Ahnung vom Berufsleben hat, dann weiß man das und
> muss sich nicht von anderen drauf hinweisen lassen. Nächstes mal einfach
> vorsichtiger mit den Behauptungen.

Die meisten Arbeitnehmer, d.h. solche mit "bisschen Ahnung vom 
Berufsleben",  interessieren sich in den seltensten Fällen für diese 
Grenzen, eben weil sie von den meisten nicht erreicht werden. 2022 lag 
das Durchschnittseinkommen in Deutschland bei ca. 51k, während der 
Median nur bei 44k lag (Quelle u.a. Stepstone). Das Einstiegsgehalt 
eines Assistenzarztes liegt zum Vergleich derzeit bei 58k (Quelle 
Ärzteblatt). Der durchschnittliche BMW-Ingenieur hat derzeit 88k pro 
Jahr (Quelle Kununu). Nehmen wir mal an, dieses Gehalt wäre korrekt, so 
würden viele Ingenieure/Informatiker auf dem Land unter Berücksichtigung 
der Lebenshaltungskosten dafür nicht nach München ziehen wollen.

Mit 54k hatte der Threadersteller bereits vor mindestens 3 Jahren (!) 
ein Einstiegsgehalt, das über dem ohnehin nach oben verzerrten 
Durchschnittsgehalt des Jahres 2022 liegt! Bitte erklären Sie mir nun - 
insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen Inflation, die Sie so 
gerne als Argument heranziehen, warum das kein gutes Einstiegsgehalt 
sein soll. Klar hat das Studium Geld gekostet, aber welcher Arbeitgeber 
wirft einem Anfänger Geld hinterher, nur weil er ein Zertifikat in der 
Hand hat? Sie verweigern sich konsequent dieser Ausgangsdiskussion und 
können nur mit "ad hominem"-Argumenten aufwarten.

Im Übrigen ist es Aufgabe des Arbeitgebers, den Arbeitnehmer auf das 
Überschreiten dieser Grenze hinzuweisen, schon allein aus Eigeninteresse 
(zumindest war das bei mir der Fall). Als Angestellter ist es nicht 
meine Aufgabe, alle Grenzen zu kennen. Es ist schön, dass auch Sie mich 
nun auf diese Grenze hinweisen; für meine Zukunftsplanung spielt das 
aber nicht im Geringsten eine Rolle.

> Danke, ich hab genug gesehen, da war nix dabei, was eines Mathematikers
> würdig ist.

Ich hab mir schon gedacht, dass es keinen Sinn macht, mit (vermutlich) 
Fachfremden über Mathematik zu diskutieren. Aber was eines Mathematikers 
würdig ist, können Sie dann natürlich sicher bestens einschätzen. Wie 
erbärmlich.

> Nö, wie kommst du nur auf so ein Hirngespinst?

Was soll man von Leuten erwarten, die mich auf die geltenden 
IGM-Tarifverträge hinweisen? Kurz überlegt ... Könnte vielleicht jemand 
mit IGM-Tarifvertrag sein. Aber dann macht es auch keinen Sinn, sich mit 
Ihnen über IGM näher zu unterhalten. Wie auch beim Thema Mathematik 
produzieren Sie nur heiße Luft.

> Mathematiker schrieb:
>> Aber jetzt muss
>> ich wieder was machen.
>
> Sehe ich auch so.

Sie haben es nicht nötig, etwas zu tun oder besser sich 
weiterzuentwickeln? OK, Ende der Diskussion.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Mathematiker schrieb:
> Vermutlich ist die Konzernwelt außerhalb der Zentralen nicht viel
> attraktiver als in den hier so verrufenen KMUs und
> Dienstleisterklitschen.

Oh, wie kann man sich nur so irren. Konzern vs. 
KMU/Dienstleisterklitsche ist im Vergleich ungefähr so wie ein 
5-Sterne-Hotel zu einem abgeranzten Stundenhotel. Und das bezieht sich 
noch nicht einmal nur auf das Geld, sondern die Arbeitsbedingungen 
allgemein.

> Am Ende kommt gehaltstechnisch wohl nicht viel
> mehr dabei raus, wenn man mal die Lebenshaltungskosten mit einberechnet
> und das macht ihr doch sicher, oder nicht?

Natürlich mache ich das, deshalb würde ich auch niemals im teuren 
München leben wollen. Man kann auch mit einem sechsstelligen Gehalt im 
Konzern günstig außerhalb der teuren Städte wohnen, das ist gar kein 
Problem, ich mache das jedenfalls so. Dank Home Office spielt die 
Entfernung zwischen Wohnort und Büro eh eine immer kleinere Rolle.

Mathematiker schrieb:
> Letztendlich sollte jeder versuchen, aus einer abhängigen
> Angestelltentätigkeit herauszukommen, denn das ist sicher die
> unattraktivste Möglichkeit, um Geld zu verdienen, wenn man bedenkt, wie
> viele von der eigenen Arbeitskraft massiv profitieren (Kunde,
> Arbeitgeber, Staat, usw.).

Da bin ich entschieden anderer Meinung. Ich empfinde meine Tätigkeit als 
Angestellter als sehr attraktive Möglichkeit ein gutes Leben zu führen 
und dabei bequem Vermögen aufzubauen. Dass andere auch von meiner 
Wertschöpfung profitieren, damit habe ich überhaupt kein Problem, 
solange für mich mehr als genug übrig bleibt. Als Selbständiger hat man 
ganz andere Herausforderungen zu meistern, das muss einem dann aber auch 
liegen; für mich ist es jedenfalls keine Alternative.

von Es kann nur einen geben (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ich empfinde meine Tätigkeit als
> Angestellter als sehr attraktive Möglichkeit ein gutes Leben zu führen

Wenn man diesen Satz liest, weiß man mal wieder ohne auf den Absender 
nach oben zu scrollen, von wem er verfasst wurde :-)

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
>> Nö, wie kommst du nur auf so ein Hirngespinst?
>
> Was soll man von Leuten erwarten, die mich auf die geltenden
> IGM-Tarifverträge hinweisen?

Offensichtlich haben die Leute deutlich mehr Ahnung als du. :D

Mathematiker schrieb:
> Könnte vielleicht jemand
> mit IGM-Tarifvertrag sein.

Oh, du bist da was ganz großem auf der Spur! XD

Mahlzeit! ;)

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Oh, wie kann man sich nur so irren. Konzern vs.
> KMU/Dienstleisterklitsche ist im Vergleich ungefähr so wie ein
> 5-Sterne-Hotel zu einem abgeranzten Stundenhotel. Und das bezieht sich
> noch nicht einmal nur auf das Geld, sondern die Arbeitsbedingungen
> allgemein.

Ich bin in einem Ex-KMU, das von einem Konzern aufgekauft wurde. Die 
Arbeitsbedingungen haben sich nicht geändert, aber die Bürokratie ist 
gestiegen. Da blickt man doch schon etwas traurig auf die Freiheiten von 
damals zurück...

von Shorty (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Ich bin in einem Ex-KMU, das von einem Konzern aufgekauft wurde. Die
> Arbeitsbedingungen haben sich nicht geändert, aber die Bürokratie ist
> gestiegen. Da blickt man doch schon etwas traurig auf die Freiheiten von
> damals zurück...

Und nach Tarif wirst du deswegen auch nicht bezahlt, wenn ich mich nicht 
irre. Tut sich da überhaupt was?

von Pleitegeier (Gast)


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Es kann nur einen geben schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ich empfinde meine Tätigkeit als
>> Angestellter als sehr attraktive Möglichkeit ein gutes Leben zu führen
>
> Wenn man diesen Satz liest, weiß man mal wieder ohne auf den Absender
> nach oben zu scrollen, von wem er verfasst wurde :-)

Das ist schon zwanghaft.

Er muss sich das immer und immer wieder selbst einreden. :D

von Senf D. (senfdazugeber)


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Pleitegeier schrieb:
> Das ist schon zwanghaft.
> Er muss sich das immer und immer wieder selbst einreden. :D

Spar dir deine Küchenpsychologie. Ich muss mir gar nichts einreden, ich 
erwähnte schlicht eine Tatsache. Ich bin rundum zufrieden als 
Angestellter und sehe hier null Optimierungspotenzial.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Spar dir deine Küchenpsychologie.

Du hast den Tisch vergessen!!! ;)

von Reinhard S. (rezz)


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Shorty schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Ich bin in einem Ex-KMU, das von einem Konzern aufgekauft wurde. Die
>> Arbeitsbedingungen haben sich nicht geändert, aber die Bürokratie ist
>> gestiegen. Da blickt man doch schon etwas traurig auf die Freiheiten von
>> damals zurück...
>
> Und nach Tarif wirst du deswegen auch nicht bezahlt, wenn ich mich nicht
> irre. Tut sich da überhaupt was?

Nö. Tarif, Gewerkschaft und Betriebsrat sind hier weiterhin Fremdworte. 
Wobei mich die letzten beiden Punkte bisher nicht gestört haben, weil 
man mit dem Chef reden kann.

Beitrag #7252507 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mathematiker (Gast)


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Was für ein lächerliches Forum! Hier finden doch nur Schwanzvergleiche 
statt; dazu ständiges Dienstleister- und KMU-Bashing der selbsternannten 
Elite aus der IGM-Wohlfühlzone. Die meisten in diesen Firmen haben doch 
nur ihr Pöstchen, weil sie jemanden kennen und weniger aufgrund ihrer 
Leistung. Oder wie war das mit den MiKis und KuKis? Nun alle 
Arbeitnehmer von den KMUs zu verhöhnen, zeugt nicht nur von mangelndem 
Respekt, sondern auch von geringer Reife. Dafür dass ihr sooo viel 
verdient (was sind schon 100k...), habt ihr erstaunlich viel Zeit. 
Vielleicht sollten sich die High-Performer mit Bachelor-Abschluss, die 
gleich 70k zum Einstieg wollen, mal ein wenig schlau machen. Das sollte 
angesichts ihres Intellekts auch kein Problem sein.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/geist-soziales/entwertung-der-hochschulabschluesse-warum-sich-ein-studium-sich-nicht-mehr-auszahlen-kann-15801874.html

von Shorty (Gast)


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Mathematiker schrieb:
> Die meisten in diesen Firmen haben doch
> nur ihr Pöstchen, weil sie jemanden kennen und weniger aufgrund ihrer
> Leistung.

Ziemlich verlogene Behauptung, aber vermutlich steckt da nur ein 
gekränktes Ego dahinter. Vermutlich mal bei einer Bewerbung abgeleht 
worden.

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