Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PSSR diskreter Transistoramp durch OP verbessern


von Christoph K (Gast)


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Hallöle zusammen,

ich hab mal eine grundsätzliche Frage.Ich habe vor einer Weile einen 
diskreten Transistoramp gebaut, der funktioniert soweit auch 
ausgezeichnet, allerdings ist Netzbrummen zu hören da die PSRR nicht 
besonders gut zu sein scheint. Klar, der Amp ist keine Ausgeburt an 
Komplexität und könnte sicher die ein oder andere KSQ und 
symmetrischeres Design vertragen.

Bevor ich aber am Amp rumexperimentiere würde mich mal grundsätzlich 
interessieren ob es hilfreich wäre vor den Eingang der 
Differenzverstärker-Eingangsstufe einen OP zu schalten dessen Ausgang 
den nicht-inv. Eingang des diskreten Amps treibt. Von dessen Ausgang 
würde ich dann Signal auf den inv. Eingang des OPs zurückführen. Sollte 
die gute PSRR und die Regelung des OPs nicht für deutliche Verbesserung 
sorgen?

von Christoph K (Gast)


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da hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen, soll natürlich PSRR in der 
Überschrift heißen

von Und wech U. (quinny)


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Hallo Christoph,

das Brummen vieler Selbstbauverstärker entsteht erfahjrungsgemäß durch 
Fehlverdrahtungen, ugs. "Brummschleifen". Typisch ist zum Beispiel eine 
Verdrahtung, bei der der Endstufenruhestrom einen Spannungsabfall an 
Leitern erzeugt und dieser Spannungsabfall dann - durch unverstandene 
Massebezüge - die Vorstufe steuert.

In selteneren Fällen ist ein schlecht gesiebtes Netzteil schuldig. Bei 
den heute üblichen Monsterelkos für wenig Geld unwahrscheinlich.

Und fast nie sind die eigentlichen Verstärker Schuld.

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Die Verdrahtungsplanung benötigt den gleichen Aufwand, wie die 
Schaltungsplanung eines Gerätes. Die Verdrahtungs- und 
Schaltplanentwicklung gehen Hand in Hand.

Die korrekte Verdrahtung eines Verstärkers (bzw. jeden elektronischen 
Gerätes) ist kein Hexenwerk. Es basiert darauf, dass sich zwei 
galvanisch verbundene (aber wechselstrommäßig unabhängige) Stromkreise 
niemals eine stromdurchflossene Leitung teilen sondern stets nur - zum 
Potentialausgleich - an einem Punkt zusammengeschaltet werden dürfen.

Wenn Du also Schaltpläne und Verdrahtungsfotos zeigst, so werden wir dem 
Teufel schon auf die Spur kommen.

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Ulrich H. (lurchi)


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Der externe Operationsverstärker könnte gehen, hat aber auch so seine 
Tücken. Damit die Schleife des OPs stabil ist, muss der Verstärker 
dahinter eine hohe Bandbreite (höher als die Schleife des Zusätzlichen 
OPs) haben und man muss in der Regel eine externe / zusätzliche 
Kompensation nutzen, weil kaum ein OP für eine externe Verstärkung 
ausgelegt ist.

Da könnte es einfacher sein den Verstärker selber so weit zu verbessern, 
dass man kein hörbares Brummen mehr hat.

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