Hallo, hat einer von euch schonmal Erfahrungen mit IR-Heizungen gemacht? Sind diese tatsächlich ein empfehlenswerter Ersatz für die teuren und klobigen Nachtspeicherheizungen? mfg
Die sind richtig Scheisse und totaler Müll und fressen Strom wie Sau, um es mal kurz zu sagen. Hinten ein heisser Kopf und vorne eine kalte Nase, wie die inzwischen glücklicherweise verschwundenen Heizpilze unter den Raucherschirmen, oder eben wie ein Lagerfeuerkorb im Winter. Der Mensch reagiert auf Strahlungswärme eher mit Kopfschmerzen. Bei Nachtspeicheröfen nutz man wenigstens den manchmal noch ein bischen biligeren Nachtstrom, aber Flächenstrahler brauchen genau dann Strom, wenn man heizen will, aber zur teuersten Zeit. Damit erreicht man leicht 10000 EUR Stromkosten im Jahr. Es gibt genau einen Grund, wann man Wandheizungen, aber professionell durch eingebettete Heizschlangen im Putz, haben will: Wenn man eine kalte Aussenwand hat, an der sonst die Luftfeuchte kondensieren würde, die man nicht dämmen kann. Dann heizt man aber thermostatisch damit nicht die Wohnung und deren Menschen, sondern nur gerade eben bis über den Taupunkt.
Michael Bertrandt schrieb: > Die sind richtig Scheisse und totaler Müll und fressen Strom wie Sau, > um es mal kurz zu sagen. > Hinten ein heisser Kopf und vorne eine kalte Nase, jep. > Es gibt genau einen Grund, wann man Wandheizungen, aber professionell > durch eingebettete Heizschlangen im Putz, haben will: Wenn man eine > kalte Aussenwand hat, an der sonst die Luftfeuchte kondensieren würde, > die man nicht dämmen kann. Das stimmt so nicht. Wandheizungen sind mindestens genauso gut wie Fußbodenheizungen (bei einer gedämmten Wand). Nachtspeicherheizungen würden bei mir schon rausfliegen weil dort häufig Asbest verbaut ist und über die oft eingebauten Lüfter munter im Raum verteilt wird. Umrüsten auf normales Heizungssystem, auch wenn es teuer ist. Da ja vermutlich kein Gasanschluss da ist entweder Wärmepumpe oder Pellets (falls genug Raum dafür).
Claus M. schrieb: > Nachtspeicherheizungen würden bei mir schon rausfliegen weil dort häufig > Asbest verbaut ist und über die oft eingebauten Lüfter munter im Raum > verteilt wird. Nachtspeicherheizungen haben ja mittlerweile kaum einen Tarif, der annähernd bezahlbar wäre (bei uns in BaWü). Da werden auch gerne die Rundsteuergeräte zu Hochtarifzeiten zugeschaltet, wenn man den Sonnen- oder Windstrom nicht anders los wird. Das ist Abzocke am Kunden. > Umrüsten auf normales Heizungssystem, auch wenn es teuer ist. Da ja > vermutlich kein Gasanschluss da ist entweder Wärmepumpe oder Pellets > (falls genug Raum dafür). Ich persönlich habe die Kombination Wärmepumpe (Sole-Wasser) und Solarthermie (Heizungsunterstützung). Hatte letzte Heizperiode (kein Referenzwinter) einen Jahresverbrauch für Heizung und Warmwasser von schlappen 2400 kWh. Mehr als 4000kWh werden's auch bei strengem Winter nicht. Das Teure an der Wärmepumpe sind auf den ersten Blick die Bohrungen. Diese stellen aber den Energieträger dar, der in Form von Gas, z.B., monatlich abgestottert wird und sämtlichen Preisschwankungen unterliegt. Die Tiefenbohrungen sind bezahlt und reichen ein Leben lang, da wird nichts mehr teurer, man kauft quasi drei Viertel des Vorrates (der Rest ist Strom) bis ans Lebensende auf einmal. Pelletheizungen sind extrem Wartungs- und Störanfällig, also teuer bei den Wartungskosten. Und Pellets sind sehr Energieintensiv in der Herstellung, also zukünftig teuer!
:
Bearbeitet durch User
...also ist es denn wirklich so, dass die IR-Heizungen zu Geldfressern werden? Vergleichsrechner geben bei schlechter Dämmung pro Quadratmeter 100W notwendiger Heizleistung an. Bei einem schlecht gedämmten Haus mit 85qm komme ich also bei durchschnittlich 3h Heizdauer auf ~9.000kWh und bei 30Cent pro kWh demnach auf 2.700 Euro Heizkosten, also ca. 250€ pro Monat. Soweit ich gelesen habe, sind die Fixkosten der Heizung (Wartung / Service Schornstein ...) nicht vorhanden, so dass Grundkosten deutlich niedriger wären... Wie teuer wäre denn eine eine verlgiechbare Heizanlage auf Gasbasis?
> > Bei einem schlecht gedämmten Haus mit 85qm komme ich also bei > durchschnittlich 3h Heizdauer auf ~9.000kWh und bei 30Cent pro kWh > demnach auf 2.700 Euro Heizkosten, also ca. 250€ pro Monat. > Und wie kommst du auf 3h Heizdauer???
Die habe ich angenommen, da im Sommer wohl garnicht geheizt wird und darüber hinaus viele Räume nicht ständig genutzt werden und ich mir denke, dass die IR-Heizungen für eine punktgenaue bedarfsgerechte Temperaturregelung geeignet sein sollten, so dass eben im Mittel vermutlich 3h pro Tag geheizt würde... Die Zahl habe ich allerdings lediglich geschätzt. Liege ich damit vollkommen daneben?
:
Bearbeitet durch User
> Liege ich damit vollkommen daneben?
Aber sowas von!
Den Quatsch mit der "Punktuellen bedarfsgerechten Heizung" versuchen die
Gängster von der IR-Heizungs Mafia den Leuten zu verkaufen.
Ein Haus dem du nicht eine mindest Heizenergie zuführst wird kurz oder
lang zum eisigen Sanierungsfall.
Und Elektroenergie ist als Heizung das teuerste.
Junge junge, mit deinem Wissensstand würde ich nicht über eine neue Heizungsanlage entscheiden. Hold dir einen ordentlichen Energieberater mit BAFA Zulassung ins Haus. Spart dir auf Dauer eine Menge Geld, bevor du in Elektroschrott investierst.
Max Mustermann schrieb: > Den Quatsch mit der "Punktuellen bedarfsgerechten Heizung" versuchen die > Gängster von der IR-Heizungs Mafia den Leuten zu verkaufen. > Ein Haus dem du nicht eine mindest Heizenergie zuführst wird kurz oder > lang zum eisigen Sanierungsfall. > Und Elektroenergie ist als Heizung das teuerste. denke ich auch obwohl hier anderes behauptet wird: http://rtl2now.rtl2.de/zuhause-im-glueck/schockierende-diagnose.php?container_id=181447&player=1&season=11 Teil 4 bei 8 Minuten
Nunja, man kann Elektroenergie problemlos zu 100% in Wärme umwandeln, hat also einen Wirkungsgrad von 1. aber das ändert nichts daran, daß Elektroenergie der teuerste Energieträger von allen, der zu Heizzwecken zur Verfügung stehenden, ist.
Christian B. schrieb: > Nunja, man kann Elektroenergie problemlos zu 100% in Wärme umwandeln, > hat also einen Wirkungsgrad von 1. Leider hat das Kraftwerk und der Transport bis zu Streckdose nur nen Wirkungsgrad von ca. 30% ;-)
Claus M. schrieb: > Leider hat das Kraftwerk und der Transport bis zu Streckdose nur nen > Wirkungsgrad von ca. 30% ;-) natürlich, das schlägt sich im Preis ja nieder. ich hab aus diesem Grund explizit von Elektroenergie gesprochen. Wobei: genau betrachtet hab ich auch hier einen Wirkungsgrad von 1, da sämtliche Verluste ebenfalls in Wärme gewandelt werden, mit dem Unterschied, daß diese nur der Globalen Erwärmung dient, nicht der lokalen in der Wohnung
:
Bearbeitet durch User
Verglichen mit einem Wirkungsgrad der Waermepumpe von gegen 3.5 je nach Betriebs Bedingungen.
Claus M. schrieb: > Leider hat das Kraftwerk und der Transport bis zu Streckdose nur nen > Wirkungsgrad von ca. 30% ;-) aber eines bleibt richtig, ich kann leichter selber Strom herstellen als Erdöl oder Gas auch kann ich schwerz angemalte Flachheizkörper aufs Dach nageln und einige Leitungen anschliessen.
:
Bearbeitet durch User
Joachim B. schrieb: > auch kann ich schwerz angemalte Flachheizkörper aufs Dach nageln und > einige Leitungen anschliessen. Du kannst dir auch eine Frikadelle ans Knie nageln. Macht genauso wenig Sinn!
Max Mustermann schrieb: > Macht genauso wenig Sinn! Macht sehr wohl Sinn, ist das Prinzip des Schwimmbadkollektors: http://www.poolshopping.de/Schwimmbadkollektor-Solar-SPECK-BADU-BK-250 Nicht alles funktioniert nicht, nur weil's improvisiert und anders ist. ;-)
B. Obachter schrieb: > Max Mustermann schrieb: >> Macht genauso wenig Sinn! > > Macht sehr wohl Sinn, ist das Prinzip des Schwimmbadkollektors: > http://www.poolshopping.de/Schwimmbadkollektor-Solar-SPECK-BADU-BK-250 > > Nicht alles funktioniert nicht, nur weil's improvisiert und anders ist. > ;-) Das Thema war "Wohnungsheizung" nicht "Schwimbaderwärmung".
Max Mustermann schrieb: > Das Thema war "Wohnungsheizung" und du bezweifelst die Funktion von Sonnenkollektoren auf dem Dach? darfst du ja..... geht aber besser als Frikadelle am Knie
Max Mustermann schrieb: > Das Thema war "Wohnungsheizung" nicht "Schwimbaderwärmung". Was das Schwimmbad heizt, heizt genauso die Wohnung. Oder irre ich mich? ;-)
>Was das Schwimmbad heizt, heizt genauso die Wohnung. Oder irre ich mich?
im Sommer, keine Frage: ja...
;-) ;-)
Joachim B. schrieb: > Max Mustermann schrieb: >> Das Thema war "Wohnungsheizung" > > und du bezweifelst die Funktion von Sonnenkollektoren auf dem Dach? > > darfst du ja..... > > geht aber besser als Frikadelle am Knie Nein ich bezweifle keinesfalls die Funktion von Solarkollektoren. Hab nämlich selber welche auf dem Dach. Was ich bezweifle ist die Sinnhaftigkeit von "schwerz angemalte Flachheizkörper aufs Dach nageln" Und es macht einen riesen unterschied ob ich im Hochsommer ein Schwimmbad auf ca.25-30Grad erwärmen will oder im Februar das Brauchwasser auf 40-50Grad!
Robert L. schrieb: > im Sommer, keine Frage: ja... Und in der Übergangszeit bis Ende Oktober, dann wieder ab Mitte Januar. Also schon dann, wenn die Heizung läuft, nicht nur im Sommer. Im Sommer spart's die Brauchwassererwärmung. Ich habe langjährige Erfahrung mit meiner solarthermischen Anlage. ;-)
Max Mustermann schrieb: > das > Brauchwasser auf 40-50Grad! Das ist auch der falsche Ansatz. Wieso diesen Aufwand treiben, um an ca. 10% des Heizungsbedarfes (der Warmwasserbereitung) zu sparen? Ein paar Kollektoren mehr und die Heizung unterstützen, DAS spart richtig! Richtig aufgebaut (Rücklaufanhebung usw.) ist das Ganze sehr effizient. Schwarz angemalte Heizkörper sind natürlich eine Notlösung und kein Dauerzustand, ohne Isolierung sind die Verluste im Winter zu hoch. Aber ein Ansatz, das Haus frostfrei zu halten ist es auf jeden Fall.
B. Obachter schrieb: > Schwarz angemalte Heizkörper sind natürlich eine Notlösung und kein > Dauerzustand, ohne Isolierung sind die Verluste im Winter zu hoch. Aber > ein Ansatz, das Haus frostfrei zu halten ist es auf jeden Fa einer der es verstanden hat :-) wie gesagt ich bin auch kein Freund mehr von strombasierten Heizungen, ABER zum Nachdenken Erdöl, Gas kann keiner daheim erzeugen, aber Strom schon und zur Not gehen auch schnell mal billige Sonnenkollektoren selbstgebaut. Klar ist das keine Dauerlösung, aber besser als kein Öl und kein Gas.
Da kann ich mich nur anschließen, diese IR-Heizplatten sind der letzte Dreck. In meiner Wohnung waren damals welche verbaut, weil die Stromkostenmäßig billiger sein sollen, als Nachtspeicheröfen. Leider bringen sie heiztechnisch außerhalb eines Radius von ein paar Zentimetern absolut nichts. Ich habe dann einen Ölradiator rein gestellt und gut ist.
:
Bearbeitet durch User
B. Obachter schrieb: > Max Mustermann schrieb: >> das >> Brauchwasser auf 40-50Grad! > > Das ist auch der falsche Ansatz. > Wieso diesen Aufwand treiben, um an ca. 10% des Heizungsbedarfes (der > Warmwasserbereitung) zu sparen? Ich kenn nicht dein Haus und ich kenn nicht deine Hygienegewohnheiten. Aber bei einem dem Stand der EnEV konformen Einfamilienhaus das von 4 Personen bewohnt wird macht der Energiebedarf der übers Jahr gerechnet für die Brauchwassererwärmung gebraucht wird schon mal 40-50% aus! > Ein paar Kollektoren mehr und die Heizung unterstützen, DAS spart > richtig! > Richtig aufgebaut (Rücklaufanhebung usw.) ist das Ganze sehr effizient. Ich hab ein Passivhaus. Eine Heizung giebt es nicht! Nur der Fussboden im Bad wird mit dem unteren Bereich aus dem 1000l Schichtladespeicher(ca.30Grad) erwärmt. Nur im Winter wenn es unter 0Grad geht schmeiss ich mal ein paar Stüch Holz in meinen wasserführenden Kaminofen. DAS spart richtig!!! > > Schwarz angemalte Heizkörper sind natürlich eine Notlösung und kein > Dauerzustand, ohne Isolierung sind die Verluste im Winter zu hoch. Aber > ein Ansatz, das Haus frostfrei zu halten ist es auf jeden Fall. Im Sommer kann jeder Warmes Wasser machen, aber da braucht es niemand. Aber schon in der Übergangszeit bringen "schwerz angemalte Flachheizkörper" keine Leistung mehr. Und im Winter ist dass das erste was einfriert.
Max Mustermann schrieb: > Ich hab ein Passivhaus. Das erklärt wohl Max Mustermann schrieb: > übers Jahr gerechnet > für die Brauchwassererwärmung gebraucht wird schon mal 40-50% aus! Ein Passivhaus kann man nicht mit Altbauten oder 5..10 Jahre alten Bauten vergleichen. Die 10% stammen aus der EnEV 2009 und sind für 'normale' Häuser auch sehr realistisch. Max Mustermann schrieb: > Aber schon in der Übergangszeit bringen "schwerz angemalte > Flachheizkörper" keine Leistung mehr. Und im Winter ist dass das erste > was einfriert. Das stimmt definitiv nicht. Wenn man die Teile hinten isoliert (in Glaswolle legt), eine Glasscheibe drüberlegt und das System mit Glykolmix füllt (wie jeden vernünftigen Solarkreis), dann friert da null komma nix ein! Dass keine hocheffizienten Leistungen erwartet werden können ist klar, aber es hilft weiter.
B. Obachter schrieb: > Dass keine hocheffizienten Leistungen erwartet werden können ist klar, > aber es hilft weiter. Wieso denn nicht? Mit Isolierung und Glasabdeckung sind die doch nicht schlechter als gekaufte Flachkollektoren. Und dürften auch ihre 40-50% Wirkungsgrad bringen. Der einzige Nachteil ist der größere Wasserinhalt, was das Gewicht gegenüber einem modernen Flachkollektor erhöht. Und dass man eventuell eher Kondenswasserprobleme hat - die ich bei meinen Kollektoren aber auch habe, weil der Hersteller da gepennt hat.
Michael Bertrandt schrieb: > Der Mensch reagiert auf Strahlungswärme eher mit Kopfschmerzen. Das gilt vielleicht für kurzwellige IR-Strahlung (NIR), wie sie elektrische IR-Heizungen oder früher die IR-Strahler abgegeben haben. Das gilt definitiv nicht für langwelliges IR, wie es ein Kachelofen oder eine Wandheizung abgibt. > Es gibt genau einen Grund, wann man Wandheizungen, aber professionell > durch eingebettete Heizschlangen im Putz, haben will: Wenn man ein angenehmes Raumklima haben will. Es macht einen spürbaren Unterschied, ob ich punktuell mit einem Heizkörper die Luft erwärme, die sich dann im Raum verteilt (meist Richtung Decke), während die Wände kalt sind, oder ob ich eine gleichmäßige Strahlungswärme von den Wänden habe. Die indirekte Wandheizung über Fussleistenheizung war eine der besten Entscheidungen bei unserm Bau. Bedingt aber massive Wände bei guter Isolation.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.